Vorlesung Buchführung / Bilanzierung
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- Krista Ackermann
- vor 8 Jahren
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1 Vorlesung Buchführung / Bilanzierung Unit 2.5.: Bewertung des Eigenkapitals Ansatz Ausweis -Bewertung 1
2 1. Allgemeines Bilanziell stellt das Eigenkapital eine Residualgröße dar, die sich aus der Differenz zwischen den Vermögensgegenständen und den Schulden ergibt. Die Darstellung in der Bilanz ist in Abhängigkeit von der Rechtsform ausgestaltet, wobei in Deutschland lediglich die Bilanzierung des Eigenkapitals für Kapitalgesellschaften gesetzlich geregelt ist. 2
3 2. Ausweis 266 III A I - V HGB: Das Eigenkapital ist in festgelegter Reihenfolge in die folgenden Komponenten zu untergliedern: A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 2. Rücklage für eigene Anteile 3. Satzungsmäßige Rücklagen 4. Andere Gewinnrücklagen IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 3
4 3. Bewertung Einzelunternehmer Unproblematischer Eigenkapitalausweis Eigenkapital = Saldo zwischen Vermögen und Schulden Oft Aufgliederung: Stand Einlagen./. Entnahmen + Jahresüberschuss./. Jahresfehlbetrag = Stand per
5 3. Bewertung Personengesellschaften Zutreffende Handelsbilanzen sind zu erstellen Steuerliche Abweichungen sind in Ergänzungsbilanzen der Gesellschafter zu erfassen Problem des 15 I Nr. 2a EStG - Vorabvergütungen - Vorabgewinn 5
6 3. Bewertung Personengesellschaften Kapitalausweis bei der OHG Festkapitalkonten zur Darstellung der Beteiligungsverhältnisse (Kapitalkonto I) Variable Kapitalkonten für die Darstellung der schwankenden Kapitalverhältnisse (Kapitalkonto II) Noch zu erbringende Pflichteinlagen sind vom Festkapital abzuziehen 6
7 3. Bewertung Personengesellschaften Kapitalausweis bei der KG A Eigenkapital - Komplementärkapital Festkapital bewegliches Kapital - Kommanditkapital Festkapital bewegliches Kapital 7
8 3. Bewertung Personengesellschaften Kapitalausweis bei der GmbH & Co. Häufig ist Komplementärkapitalgesellschaft nicht mit Kapitaleinlage an KG beteiligt ( Null-Beteiligung ) Kein Einfluss auf Haftungsverhältnisse Oft keine Beteiligung am Verlust, dann aber Zahlung einer Risikoprämie Gefahr von Eigenkapital ersetzenden Darlehen 8
9 3. Bewertung der Kapitalgesellschaften Bilanzierung des GmbH - Eigenkapitals Gesetzlich geregelt in 266, 272 HGB I. Gezeichnetes Kapital; II. Kapitalrücklage; III. Gewinnrücklagen: 1. gesetzliche Rücklage; 2. Rücklage für eigene Anteile; 3. satzungsmäßige Rücklagen; 4. andere Gewinnrücklagen; IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag; V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 9
10 3. Bewertung der Kapitalgesellschaften Gezeichnetes Kapital: - Teil des Kapitals, auf das gem. 272 I HGB Haftung der Gesellschafter beschränkt ist - Nennkapital der Gesellschaft - Ausweis gem. 42 I GmbHG mit Nennwert - Mindesteinlage (Beachte MoMiG) Kapitalrücklage gem. 272 HGB - Betrag der über Nennbetrag hinaus bei Ausgabe von Anteilen erzielt wird - Betrag, der bei Ausgabe v. Schuldverschreibungen für Wandlungsrechte und Optionsrechte zum Erwerb von Anteile erzielt wird - Betrag von Zuzahlungen der Gesellschafter für Vorzüge - Andere Zuzahlungen der Gesellschafter 10
11 3. Bewertung der Kapitalgesellschaften Gewinnrücklagen: - Gem. 272 III HGB aus Ergebnis gebildet z.b.: - gesetzliche Rücklagen - auf GV oder Satzung beruhende Rücklagen - andere Gewinnrücklagen - daneben Rücklage für eigene Anteile gem. 272 IV HGB Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag - Entspricht wirtschaftlichem Ergebnis der Periode - Ausweis abhängig, ob Bilanz gem. 268 I HGB erstellt wird - vor Gewinnverwendung - nach teilweiser Gewinnverwendung - nach vollständiger Gewinnverwendung 11
12 3. Bewertung der Kapitalgesellschaften Vor Gewinnverwendung: - Regelfall: Jahresabschluss vor Gewinnverwendung - Bilanz vor Gewinnverwendung: - Gezeichnetes Kapital - Kapitalrücklage - Gewinnrücklagen - Gewinnvortrag - Jahresüberschuss 12
13 3. Bewertung der Kapitalgesellschaften Nach Ergebnisverwendung - Gezeichnetes Kapital - Kapitalrücklage - Gewinnrücklage - Bilanzgewinn davon Gewinnvortrag - Bilanzgewinn = JÜ + Gewinnvortrag./. Einst. in Gewinn-RL Vollständige Gewinnverwendung: - Wenn vor Aufstellung des Jahresabschlusses ein Gesellschafterbeschluss über Ergebnisverwendung vorliegt - Zulässig gem. 46 I i.v.m. 29 I, IV GmbHG - auch bei vollständiger Auflösung der Rücklagen 13
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