Populationsökologische Untersuchungen zum Braunkehlchen in Schleswig-Holstein

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2 Populationsökologische Untersuchungen zum Braunkehlchen in Schleswig-Holstein Untersuchungen 2017 Projektbericht für das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein Michael-Otto-Institut im NABU, Bergenhusen November 2017 Anne Evers Jan Sohler Dr. Hermann Hötker Michael-Otto-Institut im NABU, Goosstroot 1, Bergenhusen, Titelfoto: Weibliches Braunkehlchen mit erbeuteter Raupe (Foto: J. Sohler) 2

3 Inhalt Zusammenfassung Einleitung Untersuchungsgebiet Methodik Revierkartierungen Brutbiologische Untersuchungen Ablesungen farbberingter Vögel Nahrungsökologie Ergebnisse Revierkartierungen Brutbiologische Untersuchungen Ablesungen farbberingter Vögel Nahrungsökologie Schutzmaßnahmen Diskussion & Fazit Bestandsgrößen & Bruterfolg Farbberingung Nahrungsökologie Schutzmaßnahmen Danksagungen Literatur

4 Zusammenfassung Im Jahr 2017 wurde das Projekt Populationsökologische Untersuchungen zum Braunkehlchen in Schleswig-Holstein im Auftrag des MELUND im dritten Jahr am Michael-Otto-Institut im NABU weitergeführt. Es wurden auf 2511 ha Probefläche in der Eider-Treene-Sorge-Region (ETS) Untersuchungen durchgeführt. Insgesamt konnten 44 Reviere des Braunkehlchens festgestellt werden. Dies entspricht einer Abnahme um 58 % im Vergleich zur letzten vollständigen SPA-Kartierung ( ) und um 34 % im Vergleich zum Vorjahr. Nachdem im Jahr 2016 eine zwischenzeitliche Verbesserung der Bestandszahlen zu verzeichnen war, verringerte sich der Bestand im Untersuchungsjahr wieder auf das Niveau von Von den 38 näher untersuchten Revieren konnte bei 17 Brutpaaren eine erfolgreiche Brut festgestellt werden. 11 Brutpaare verblieben ohne Bruterfolg und weitere 10 Reviere wurden von unverpaarten Männchen ausgemacht. Es konnten 16 der 98 in den Vorjahren farbberingten Vögel wieder abgelesen werden. Dies entsprach einer Wiederfundrate von 16 % der beringten Altvögel und 5,8 % der Küken. Die Beringungs- und Ableseraten reichen trotz hohem Aufwand nicht aus, um innerhalb der Projektlaufzeit Zu- und Abwanderungs-, sowie Überlebensraten zu berechnen. Die Farbberingung wurde daher im Jahr 2017 nicht fortgeführt. Daten zur Nahrungsökologie wurden für sieben erfolgreich brütende Paare ausgewertet. Die Untersuchungen hinsichtlich der zurückgelegten Distanzen während der Nahrungsflüge ergaben teils deutliche Unterschiede je nach Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung in der Nestumgebung. Brutvögel an landwirtschaftlich intensiv genutzten Standorten legten signifikant längere Distanzen zur Nahrungssuche zurück als solche an extensiv genutzten / ungenutzten Standorten. Auch war eine stärkere Bindung an lineare Saumstrukturen festzustellen. Aus diesem Grund erscheint das Ausweiten der vorhandenen Säume zu breiten Brachestreifen als eine zielführende Schutzmaßnahme für Braunkehlchen, um geeignete Strukturen zur Nestanlage sowie ein gutes Nahrungsangebot in direkter Nestumgebung zu schaffen. Es werden verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten für einen landesweiten Schutz vorgeschlagen und diskutiert. 4

5 1. Einleitung Die Bestandsrückgänge des Braunkehlchen (Saxicola rubetra) sind europaweit dramatisch (BirdLife International 2015). Betroffen sind vor allem die Vorkommen in Mittel- und Westeuropa. Der Verlust der Lebensräume wird insbesondere in einer zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft gesehen (z.b. Bastian & Bastian 1996, Koop & Berndt 2014, Oppermann & Süsser 2015, Reuter & Jacob 2015, Uhl 2015). Nachweislich verringern zu frühe und/oder zu häufige Mahdtermine die Qualität der Brutlebensräume (Horch et al. 2014, Bergmüller & Frühauf 2015, Maulbetsch & Rebstock 2015). Auch in Deutschland wurde das Braunkehlchen in der Roten Liste der Brutvögel von der Kategorie 3 gefährdet in die Kategorie 2 stark gefährdet hochgestuft (Südbeck et al. 2007, Grüneberg et al. 2015). Hier weist die Art sowohl kurz- als auch langfristig stark rückläufige Bestände auf (BirdLife International 2015, Grüneberg et al. 2015). In Schleswig-Holstein, wo Braunkehlchen als gefährdet eingestuft wurden (Knief et al. 2010), hatten sich die Bestände zur Zeit der durch die EU veranlassten obligatorischen Flächenstilllegung stabilisiert (Koop & Berndt 2014). Seit der Einstellung dieses Agrarprogramms im Jahr 2009 befinden sie sich die Brutvorkommen in deutlichem Rückgang. Dies gilt auch für die Vorkommen in der Flussniederung Eider-Treene-Sorge (ETS), einem Kern- Verbreitungsgebiet der Art in Schleswig-Holstein. Nachdem hier die Bestände im letzten SPA- Monitoringbericht noch als wahrscheinlich stabil angegeben wurden (Jeromin & Scharenberg 2012), wiesen die Ergebnisse der Untersuchungsjahre 2015/2016 darauf hin, dass viele der ehemals besetzten Braunkehlchen-Reviere inzwischen verwaist sind. Neben einem deutlichen Bestandsrückgang der Art wurde auch ein niedriger Bruterfolg festgestellt. Im Jahr 2016 war in nur 28 % der untersuchten Reviere ein Bruterfolg zu verzeichnen. Untersuchungen zur Habitatwahl zeigten, dass Bruten auf landwirtschaftlichen Flächen ausschließlich in ungenutzten Grenzsäumen und streifenförmigen Hochstaudenfluren am Rande von Wiesen- und Weideflächen zu finden waren, die von den Landwirten nicht bearbeitet werden konnten. Diese verblieben in der Regel entlang der Entwässerungsgräben und Weidezäune, waren jedoch meistens relativ schmal (ca. 1 m). Die schmalen Lebensräume waren durch die landwirtschaftliche Bearbeitung des Grünlandes gefährdet. Gleichzeitig erhöhte sich das Prädationsrisiko (Sohler et al. 2015, Evers et al. 2016). Wie auch aus anderen Studien bekannt ist, werden Braunkehlchen-Vorkommen vor allem durch kleinräumige Mosaike unterschiedlicher Vegetationsausprägungen begünstigt (z.b. Oppermann 1999, Oppermann & Süsser 2015). Großräumig monotones Intensivgrünland wird ebenso gemieden, wie zusammenhängende homogene Flächenkomplexe von sehr extensiv genutztem Grünland (Sohler et al. 2015). Angesichts dieser Habitatansprüche wurden Brachestreifen auf Grünlandflächen der Stiftung Naturschutz Schleswig Holstein als zu erprobende Schutzmaßnahme eingerichtet. Auf den Projektflächen wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung über mehrere Jahre sichergestellt, dass bei Ankunft der Braunkehlchen immer ein mindestens 8 m breiter Vegetationsstreifen aus dem Vorjahr zur Ansiedlung verfügbar ist. Detaillierte Methodenbeschreibungen finden sich in Sohler et al. (2015) und Evers et al. (2016). Um die Ursachen der Bestandsrückgänge weiter zu identifizieren und die Umsetzung und Weiterentwicklung der Schutzmaßnahmen voranzutreiben, bewilligte das Ministerium für 5

6 Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung die Fortsetzung des Projektes Populationsökologische Untersuchungen zum Braunkehlchen in Schleswig-Holstein. Insbesondere der Bruterfolg stellte einen Schwerpunkt der Untersuchungen im Jahr 2017 dar. Ein geringer Bruterfolg kann, neben einer erhöhten Prädation, vor allem durch eine zu geringe Nahrungsverfügbarkeit innerhalb des Brutreviers bedingt sein. Ein Schwerpunkt der Arbeiten lag daher auf der Erfassung der zum Nahrungserwerb notwendigen Flugdistanzen, sowie der Dauer der Nahrungssuche, der Fütterungsintervalle und der Nahrungszusammensetzung während der Jungenaufzucht. Diese Parameter können einen Hinweis auf die Qualität des Bruthabitats geben (Stauss & Glück 1995, Stauss et al. 2005) und sollten für ausgewählte Reviere stichprobenartig untersucht werden und dem jeweiligen Habitatangebot gegenübergestellt werden. 6

7 2. Untersuchungsgebiet Die Untersuchungen fanden im Bereich der Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge (ETS) statt, die nach Koop & Berndt (2014) einen Verbreitungsschwerpunkt des Braunkehlchens in Schleswig-Holstein darstellt. Abbildung 1: Untersuchungsgebiet in der ETS-Region. Der blau umrandete Bereich markiert das Gebiet, in welchem nach farbberingten Braunkehlchen gesucht wurde. Das Hauptuntersuchungsgebiet (im Folgenden UG ) entsprach weitgehend dem der Vorjahre (Sohler et al. 2015, Evers et al. 2016). Im Jahr 2017 fanden die Untersuchungen auf einer Fläche von 2511 ha statt. Das Teilgebiet Tetenhusen Nord wurde nur eingeschränkt bearbeitet. Hier konnte lediglich eine Revierkartierung durchgeführt werden. Auf Untersuchungen zum Bruterfolg wurde aufgrund der Unzugänglichkeit und der erhöhten Störanfälligkeit in diesem Bereich verzichtet. Die Suche nach farbberingten Individuen wurde im Jahr 2017 räumlich deutlich ausgeweitet (Abb. 1) 7

8 3. Methodik 3.1 Revierkartierungen Die Kartierung der Brutvorkommen im UG erfolgte zwischen Ende April und Mitte Juli 2017 überwiegend vom Auto aus, wobei geeignet erscheinende Bereiche zunächst mehrfach kontrolliert und alle Braunkehlchen mit ihren Verhaltensweisen flächenscharf in Feldkarten eingetragen wurden. Der größte Teil des Heimzuges endet bei dieser Art in der zweiten Maihälfte (Glutz von Blotzheim 1988). Bereiche, die nach dieser Zeit etablierte Reviere, d.h. Paare oder räumlich voneinander abgrenzbare Altvögel mit klarem Flächenbezug, aufwiesen, wurden als Revier gewertet (Südbeck et al. (2005). 3.2 Brutbiologische Untersuchungen Der genaue Neststandort wurde aus der Distanz durch intensive Beobachtungen des nestbauenden oder vom Nest abfliegenden Weibchens bzw. der fütternden Altvögel lokalisiert und frühestens während der Brutphase mit einem Bambusstecken markiert. Nur gut zugängliche Nester wurden dabei direkt eingesehen, um die Vegetation in der unmittelbaren Nestumgebung nicht zu zerstören und die Bruten nicht zu gefährden. Das Gelege- und Familienschicksal wurde regelmäßig und möglichst bis zur Auflösung des Familienverbandes kontrolliert. Eine Brut wurde dann als erfolgreich gewertet, wenn Küken außerhalb des Nestes beobachtet wurden, unabhängig davon, ob der genaue Neststandort vorab ermittelt wurde. Verließen die Altvögel den unmittelbaren Bereich des Nestes jedoch vorzeitig oder waren über einen längeren Zeitraum keine Brut- bzw. Fütterungsaktivitäten mehr zu erkennen, wurden die Nester aufgesucht, um mehr über das Schicksal der Brut zu erfahren. 3.3 Ablesungen farbberingter Vögel In den Jahren 2015 und 2016 wurden insgesamt 98 Braunkehlchen farbig markiert (Evers et al. 2016). Alle Vögel wurden mit einem Aluminiumring der Vogelwarte Helgoland (unten am rechten Tarsus) und einem roten Farbring (unten am linken Tarsus) als Projektkennung beringt. In Abstimmung mit der Vogelwarte Helgoland wurden zudem individuelle Farbringkombinationen bestehend aus 4 weiteren Farbringen vergeben. Verwendete Farben waren Rot, Hellblau, Gelb und Schwarz (Abb. 2). Zur Ankunfts- und Hauptdurchzugszeit des Braunkehlchens (erste/zweite Maidekade) wurde sowohl innerhalb als auch außerhalb des UG großräumig und intensiv nach farbberingten Individuen gesucht (Abb.1). 8

9 Abbildung 2: Mit einem Aluminiumring der Vogelwarte Helgoland und einer individuellen Farbringkombination beringtes Männchen (Foto: J. Sohler). 3.4 Nahrungsökologie Im Jahr 2017 wurden stichprobenartig Untersuchungen zur Raumnutzung, Fütterungshäufigkeit und Nahrungszusammensetzung durchgeführt. Dazu wurden Nahrungsflüge und Fütterungsintervalle erfasst, sowie Kotproben von Küken gesammelt. Das Verhalten beider Altvögel wurde an zwei Terminen parallel je 30 Minuten lang aus der Distanz mit Spektiv und Fernglas dokumentiert. Die Erfassungen wurden so gewählt, dass die Küken am ersten Termin mindestens 4-5 Tage und am zweiten Termin etwa 9-11 Tage alt waren. Die Nahrungsflüge wurden flächenscharf auf einem Luftbild markiert und die exakten Verhaltensweisen simultan auf ein Diktiergerät gesprochen. Beim Verhalten wurde unterschieden zwischen Nahrungssuche inklusive Jagdstrategie (vgl. Bastian & Bastian 1996), Nestbesuch/Fütterung, Komfortverhalten und Revierverteidigung. Die Aufnahmen erfolgten zwischen 8.00 und Uhr. Insgesamt wurden neun Nester auf diese Weise bearbeitet, wovon sieben weitergehend ausgewertet wurden. Diese lagen über das gesamte UG verteilt (lediglich im Teilgebiet Börm konnte kein Nest untersucht werden). Es konnten 30 Aufnahmen mit insgesamt 15 Stunden Datenmaterial ausgewertet werden. Die Nester wurden im Anschluss an die Aufnahmen aufgesucht und Kotproben von den Küken genommen. Die Kotproben wurden für die spätere ehrenamtliche Auswertung im Labor durch Herrn Flinks zunächst mit Salz konserviert. Zur weiteren Bearbeitung wurden die Proben in Wasser wieder aufgelöst. Die darin befindlichen Überreste der verfütterten Arthropoden und Mollusken wurden nach einer Standardmethode nach Ralph et al. (1985) und Flinks & Pfeifer (1987) bis zur Klasse, Ordnung oder nach Möglichkeit bis zum Familien-, Gattungs- oder Artenlevel bestimmt. 9

10 4. Ergebnisse 4.1 Revierkartierungen Die Ankunft der Braunkehlchen erfolgte 2017 zögerlicher als im Vorjahr. Zwar wurden erste Individuen bereits am 27. April notiert, es war jedoch noch bis weit in den Mai hinein eine große Fluktuation festzustellen und viele Reviere wurden erst spät besetzt. Diese Phase fiel zeitlich mit der ersten Wiesenmahd (rund um den 20./21. Mai) zusammen, was lokal zu Revieraufgaben bzw. einem verzögerten Nestbau führte. Insgesamt konnten 44 Reviere des Braunkehlchens im UG festgestellt werden (Tab. 1 und Abb. 3). Dies entspricht einer Abnahme um 58 % im Vergleich zur letzten vollständigen SPA-Kartierung ( ) und um 34 % im Vergleich zum Vorjahr. Nachdem für das UG im Jahr 2016 eine zwischenzeitliche Verbesserung der Bestandszahlen zu verzeichnen war, verringerte sich der Bestand im Untersuchungsjahr wieder auf das Niveau von Abbildung 3: Revierverteilung des Braunkehlchens 2017 in den einzelnen Teilgebieten des UG (ohne Teilgebiet Tetenhusen Nord). Es war eine ähnliche räumliche Verteilung der Reviere wie in den Vorjahren festzustellen (vgl. Sohler et al. 2015, Evers et al. 2016). Vor allem Bereiche, in denen in den Vorjahren erfolgreich gebrütet wurde, waren im Untersuchungsjahr wieder besetzt. Wie auch in Evers et al. (2016) beschrieben, befanden sich die gefundenen Nester oftmals weniger als 250 Meter von einem Vorjahresneststandort entfernt. 10

11 Tabelle 1: Anzahl der Braunkehlchen-Reviere aus der letzten SPA-Kartierung (Jeromin & Scharenberg 2012) im Vergleich zu den Untersuchungsjahren Angegeben ist weiterhin die prozentuale Bestandsentwicklung in Bezug zur SPA-Kartierung und zum Vorjahr Alte-Sorge-Schleife % 0% Bergenhusen % -67% Börm % -50% Dacksee % -46% Erfderfeld % -14% Summe % -33% Tetenhusen N % -45% Tetenhusen S % -25% Summe % -34% 4.2 Brutbiologische Untersuchungen Für 28 der 38 in 2017 näher untersuchten Reviere konnte ein Brutnachweis erbracht werden (hierbei nicht berücksichtigt ist der Bereich Tetenhusen Nord ). Bei 17 Brutpaaren wurde eine erfolgreiche Brut festgestellt. 11 Brutpaare verblieben ohne Bruterfolg. In 5 Fällen war dies auf Prädation zurückzuführen, in einem Fall kam es zu einer Aufgabe noch während der Nestbauphase. In fünf Fällen verblieb das Schicksal unbekannt. Bei den übrigen 10 Revieren handelte es sich um unverpaarte Männchen (26 % aller Reviere). Somit gab es in 55 % der festgestellten Reviere keine Reproduktion (Tab. 2). Tabelle 2: Anzahl und prozentualer Anteil der Reviere mit und ohne Reproduktionserfolg von 2015 bis 2017 ( nicht reproduziert umfasst Brutpaare, welche die Brut verloren oder nicht gebrütet haben sowie unverpaarte Männchen) reproduziert nicht nicht nicht reproduziert reproduziert reproduziert reproduziert reproduziert Alte-Sorge-Schleife Bergenhusen Börm Dacksee Erfderfeld Tetenhusen N Tetenhusen S Summe in % für alle Brutpaare 52% 48% 40% 60% 61% 39% in % inklusive unverpaarter 40% 60% 28% 72% 45% 55% In einem Fall wurden Maßnahmen im Rahmen des Gemeinschaftlichen Wiesenvogelschutzes vereinbart (Jeromin & Evers, in Vorb.). Ein Nest am Rand einer Rinderweide konnte so durch gezielte Auszäunung erfolgreich vor Verbiss bzw. Viehtritt geschützt werden. 11

12 4.3 Ablesungen farbberingter Vögel Im Untersuchungsjahr konnten 16 farbberingte Vögel (13 nicht vorjährig, 1 vorjährig, 2 nicht vorjährig) wieder abgelesen werden. Dies entsprach einer Wiederfundrate von 16 % der beringten Altvögel und 5,8 % der Küken. Im Vorjahr lag die Wiederfundrate bei 25 % der Altvögel und 0 % der Küken (Evers et al. 2016). Tabelle 3: Ablesungen farbberingter Braunkehlchen im Jahr Anzahl Geschlecht Status Brutvogel im UG 1 Brutvogel außerhalb UG 1 Reviervogel ohne Brut im UG 1 Vagabund im UG 6 Nur einmalig beobachtet 2 Nur einmalig beobachtet 4.4 Nahrungsökologie Daten zur Nahrungsökologie konnten für sieben erfolgreich brütende Paare ausgewertet werden. Die Nestumgebung der untersuchten Standorte wurde zunächst in die drei Nutzungskategorien extensive Nutzung überwiegt (Nest AS1, E1), Mischung aus extensiver / intensiver Nutzung (Nest B3, D1, E2) und intensive Nutzung überwiegt (Nest TS1, TS2) eingeteilt. Grundlage hierfür war eine Landnutzungskartierung im Umkreis von 150 m um das Nest (Abb. 4). 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% AS1 B3 D1 E1 E2 TS1 TS2 Nest Grünland (extensiv) Grünland (intensiv) Weide (Rinder) Acker (Mais) Hochstaudenbrache Moorbrache (beweidet) Moor Sonstige Abbildung 4: Anteil der Landnutzungsformen [%] an den sieben untersuchten Neststandorten (150 m Umkreis). Die Untersuchungen hinsichtlich der zurückgelegten Distanzen während der Nahrungsflüge ergaben teils deutliche Unterschiede (Abb. 5). Zwar unterschieden sich die Flugdistanzen an Standorten mit 12

13 überwiegend extensiver Nutzung kaum von denen an Standorten mit einer Mischung aus extensiver und intensiver Nutzung (Median: m). In Bereichen mit intensiver Nutzung wurden für die Nahrungssuche jedoch signifikant größere Entfernungen vom Nest zurückgelegt (Median: m). Es zeigten sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede. Abbildung 5: Maximale Distanzen vom Nest bei Nahrungsflügen ( & ) an den sieben untersuchten Neststandorten. Dunkelgrün: extensive Nutzung überwiegt, hellgrün: Mischung aus extensiver / intensiver Nutzung, orange: intensive Nutzung überwiegt. Auch die Raumnutzung gestaltete sich unterschiedlich in Abhängigkeit von der Landnutzung. War die Nestumgebung flächenhaft von einer hohen Dichte geeigneter Ansitzwarten geprägt, fand die Nahrungssuche gleichmäßig um das Nest herum verteilt statt (Abb. 6). An den intensiven Standorten war die Verfügbarkeit von Warten jedoch auf lineare Randstrukturen (Grabenränder/Säume/Zäune) beschränkt, während die Flächen selbst nur ein sehr geringes Angebot an Ansitzwarten aufwiesen. Dies spiegelte sich in den zur Nahrungssuche genutzten Bereichen wieder. Abbildung 6: Raumnutzung von Altvögeln bei der Nahrungssuche an den Nestern AS1 (links) und TS1 (rechts) einem Radius von 150 m bzw. 300 m (blaue Kreise). 13

14 An allen sieben untersuchten Neststandorten konnten Kotproben der Küken genommen werden. Insgesamt wurden darin 620 Organismen festgestellt. Die häufigsten nachgewiesenen Ordnungen waren Käfer (Coleoptera), gefolgt von Hautflüglern (Hymenoptera) und Zweiflüglern (Diptera) (Abb. 7). Für alle Neststandorte konnte ein ähnlich breites Nahrungsspektrum festgestellt werden. 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% AS1 BE3 D1 E1 E2 TS1 TS2 Käfer Hautflügler Zweiflügler Schmetterlinge Sonstige Insekten Spinnentiere Andere Abbildung 7: Zusammensetzung der Nahrungsorganismen [%] an den sieben untersuchten Neststandorten. Auch gab es keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Größe (Länge) der Nahrungsorganismen (Abb. 8). Abbildung 8: Länge der Nahrungsorganismen an den sieben untersuchten Neststandorten. 14

15 4.5 Schutzmaßnahmen Als Schutzmaßnahme für Braunkehlchen soll die Einrichtung von brachliegenden Säumen ( Brachestreifen ) erprobt werden. Diese wurden bei der Mahd 2017 ausgelassen, so dass im kommenden Frühjahr strukturell attraktive Bereiche mit Altgras und Hochstauden als Nest- und Nahrungshabitat zur Verfügung stehen (Abb. 9). Nach der Brutsaison 2018 werden die Randstreifen gemäht und gleichzeitig auf der gegenüberliegenden Seite der Fläche ein neuer Randstreifen für die Brutsaison 2019 ausgespart (siehe auch Evers et al. 2016). Abbildung 9: Brachestreifen am Rand einer Mähwiese im Bereich Erfderfeld SO ( ). (Foto: J. Sohler) Im Jahr 2017 konnten 13 Brachestreifen mit einer Gesamtlänge von etwa Metern für die Brutsaison 2018 eingerichtet werden. Mit einer ungefähren Breite von 8 Metern weisen die Randstreifen insgesamt eine Fläche von etwa 2,2 ha auf (Abb. 10). Alle Randstreifen befinden sich auf Flächen der Stiftung Naturschutz Schleswig Holstein (2 Weideflächen, 11 Mähwiesen). Die Flächen sind entweder verpachtet oder Eigenbetriebsflächen. Diese werden in der Regel per Mahdvertrag von örtlichen Landwirten gepflegt. Die Auswahl erfolgte möglichst in der Nähe bekannter Braunkehlchen-Reviere und in enger Absprache mit der Stiftung und der Integrierten Station Eider- Treene-Sorge. 15

16 Abbildung 10: Lage der Maßnahmenstreifen im Untersuchungsgebiet. Rote Streifen wurden im Jahr 2017 von der Mahd ausgespart, bzw. aus der Beweidung genommen und verbleiben als Altgrasstreifen bis zum Ende der Brutsaison Blaue Streifen werden 2018 ausgespart für die Brutsaison

17 5. Diskussion & Fazit 5.1 Bestandsgrößen & Bruterfolg Die Revierzahlen der Braunkehlchen lagen auch im dritten Untersuchungsjahr weit unter den Werten der letzten SPA-Kartierung in den Jahren 2008 bis 2012 (-58 %). Für das Projektgebiet ist daher von einer deutlichen Abnahme in nur wenigen Jahren auszugehen. In keinem der drei Untersuchungsjahre wurden die Bestandszahlen der letzten SPA-Kartierung annähernd erreicht. Diese Entwicklung erscheint umso dramatischer, wenn man die Ergebnisse der Kartierungen außerhalb der Natura 2000-Kulisse berücksichtigt. In den untersuchten Monitoringgebieten für Wiesenvögel außerhalb von SPA/FFH-Gebieten wurden in den Jahren 2015/2016 nur noch sehr geringe Bestandsdichten festgestellt (Evers et al. 2016). Und auch landesweit scheint es eine ähnliche Entwicklung zu geben, wie z.b. die Ergebnisse des Monitorings häufiger Brutvögel in der Normallandschaft zeigen (Mitschke 2016). Zwar ist hier aktuell noch kein verlässlicher Trend zu berechnen, die Daten weisen jedoch auf einen landesweiten Bestandsrückgang hin. Auffällig war in allen Jahren zudem der Anteil an unverpaarten Männchen im UG. Dieser lag jeweils bei etwa 25 %. Verglichen mit anderen Studien ist dieser Wert überdurchschnittlich hoch (Tab. 4). Tabelle 4: Prozentualer Anteil von unverpaarten Männchen im Untersuchungsgebiet ( ) im Vergleich zu anderen Studien. Land % der Population Orlowski (2004) PL 37.6 Frankiewicz (2008) PL 37.0 Müller et al. (2005) CH 10.0 Brunner et al. (2015) CH 8.7 Luick et al. (2004) D 16.7 Fischer et al. (2013) D 2.0 Feulner (2016) D 25.0 Untersuchungsgebiet D Dieser Umstand ist bei der Interpretation von Bestandsangaben zusätzlich zu berücksichtigen, da reine Revierzahlen, zu denen auch die Reviere der unverpaarten Männchen zählen, häufig als Qualitätsmaß für den Zustand einer Population herangezogen werden. Die Untersuchungen der letzten drei Jahre zeigten, dass nur etwa 75 % aller im UG festgestellten Reviere tatsächlich Brutpaare waren. Bewertet man den Bruterfolg jedoch auf Basis aller festgestellten Reviere, konnte jeweils nur in weniger als 50 % dieser eine Reproduktion festgestellt werden (2015: 40 %, 2016: 28 %, 2017: 45 %). Im Vergleich zur letzten SPA-Kartierung hat die Anzahl der Reviere im UG um ca. 60 % abgenommen. In allen Jahren bestanden etwa 25 % der Reviere aus unverpaarten Männchen. In allen Jahren hatten weniger als 50% der Reviere einen Bruterfolg. 17

18 5.2 Farbberingung Die Berechnung von Zu- und Abwanderungs-, sowie Überlebensraten erfordert umfangreiches Datenmaterial. Beim Start des Farbberingungsprogramms wurden höhere Bestandszahlen und entsprechend höheren Beringungszahlen vorausgesetzt. Ebenso wurde eine deutlich höhere Ortstreue erwartet. Selbst bei einer Fortführung des hohen Beringungs- und Ableseaufwandes erschien es innerhalb der Projektlaufzeit nicht möglich, einen ausreichend großen Datenumfang zu erlangen, um entsprechende Berechnungen durchzuführen. Somit wurde die Farbberingung im Jahr 2017 nicht fortgeführt. Dennoch lassen sich aus den Beobachtungen der farbberingten Individuen einige Rückschlüsse ziehen konnten fünf farbberingte Männchen wieder im UG als Brutvogel festgestellt werden. Von ihnen hatten vier ihr neues Revier über 1 km von ihrem Beringungsort, aber unter 150 Meter von einem Vorjahresneststandort entfernt etabliert. Auch bei dieser relativ geringen Stichprobe zeigt sich, dass innerhalb des UG keine Ortstreue im engeren Sinne festzustellen war. Vielmehr schien die Habitatausstattung ausschlaggebend zu sein. Qualitativ hochwertige Neststandorte wurden in der Regel wiederbesetzt, wobei es sich jedoch nicht zwingend um dieselben Individuen handeln musste. Ein Großteil der abgelesenen Individuen wurde trotz umfassender Suche nur einmal beobachtet. Es ist davon auszugehen, dass diese sich großräumig umsiedelten. Im Umkehrschluss lässt dies auch vermuten, dass viele der farbberingten Braunkehlchen zwar überlebten, jedoch nicht wiederbeobachtet wurden. Die Ableseraten reichen nicht aus, um innerhalb der Projektlaufzeit Zu- und Abwanderungs-, sowie Überlebensraten zu ermitteln. Die Habitatausstattung scheint darüber zu entscheiden, ob Neststandorte scheinbar traditionell wiederbesetzt werden (weniger die Ortstreue). Dieser Umstand hilft bei der Planung von Maßnahmen. 18

19 5.3 Nahrungsökologie Braunkehlchen unternehmen ihre Nahrungsflüge immer vom Nest aus, zu dem sie nach erfolgreicher Nahrungssuche zurückkehren. Hinsichtlich einer erfolgreichen Nahrungssuche ergeben sich zwei entscheidende Faktoren: a) die nötige Größe des Nahrungsreviers und b) die Nutzung des Raums zur Nahrungssuche (Andersson 1981). Bastian & Bastian (1996) unterstreichen die Bedeutung einer opportunistischen Nahrungssuche, um den Jagdaufwand so gering wie möglich zu halten. Die untersuchten Nester zeigten signifikante Unterschiede hinsichtlich der Flugdistanzen (und damit der Ausdehnung der Reviere) sowie der räumlichen Nutzung der Nestumgebung in Abhängigkeit von der Habitatausstattung. Bei Nestern mit einer überwiegend landwirtschaftlichen intensiv genutzten Umgebung wurden längere Distanzen zur Nahrungssuche zurückgelegt. Dies schien vor allem dadurch bedingt zu sein, dass Strukturen zur Nahrungssuche nur in schmalen linearen Säumen vorhanden waren. An extensiv bewirtschafteten Standorten fand die Nahrungssuche überwiegend in unmittelbarer Nestumgebung statt. Da die Nahrungssuche hier flächenhaft um das Nest herum möglich war, war der genutzte Raum deutlich kleiner. Die Analyse der ehrenamtlich bestimmten Kotproben ergab zunächst keine deutlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Neststandorten. Zum Berichtabgabezeitpunkt waren jedoch nur erste Analysen der Kotproben möglich. Eine weitergehende Analyse der festgestellten Ordnungen, Familien und/oder Arten verspricht weitere Aufschlüsse hinsichtlich der Nahrungssituation und wäre daher wünschenswert. Mögliche Fragestellungen wären hier z.b. die Verwertbarkeit der festgestellten Organismen sowie ökologische Aspekte, die Rückschlüsse auf die Qualität der Neststandorte zulassen. Generell gilt, dass jede Art von Flugbewegungen bei Singvögeln als energetisch besonders aufwändig angesehen wird (Tatner & Bryant 1986, Nudds & Bryant 2000). Der Aufwand für eine erfolgreiche Brut ist somit je nach Habitatausstattung sehr unterschiedlich und landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten ungleich höher. Alle untersuchten Paare brüteten zwar erfolgreich, es ist aber davon auszugehen, dass das Risiko eines Brutverlustes mit steigendem Aufwand zur Nahrungssuche zunimmt (Stauss & Glück 1995, Stauss et al. 2005). Aus diesem Grund erscheint das Ausweiten der vorhandenen Säume zu breiten Brachestreifen als eine zielführende Maßnahme, um geeignete Strukturen zur Nestanlage sowie ein gutes Nahrungsangebot in direkter Umgebung zu schaffen. An landwirtschaftlich intensiver genutzten Standorten werden signifikant längere Distanzen zur Nahrungssuche zurückgelegt und lineare Saumstrukturen überdurchschnittlich genutzt. 19

20 5.4 Schutzmaßnahmen Beim Braunkehlchen handelt es sich um eine ehemals weit verbreitete Art der Wiesen- und Weidelandschaften Schleswig-Holsteins. Ein großräumiger Braunkehlchenschutz muss daher über Schutzgebiete hinausgehen. Es ist ein Zusammenwirken von Maßnahmen sowohl auf Flächen des Naturschutzes als auch solcher in Privatbesitz anzustreben. Während der Untersuchungen wurde der Großteil der Nester in Randstrukturen von Grünlandflächen festgestellt. Es überwogen dabei Wiesenflächen, was dem Angebot im UG entsprach. Zudem zeigte sich, dass die in geringem Maße vorhandenen Brache- und Moorstandorte tendenziell bevorzugt wurden (Abb. 11). 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Wiese Weide Brache Moor Sonstige Nester ZP Abbildung 11: Flächennutzung (%) an Nestern des Braunkehlchens in den Jahren 2016/2017 (blau; n = 69) im Vergleich zu Zufallspunkten (rot; n = 188). Die Zufallspunkte (ZP) repräsentieren die Verfügbarkeit verschiedener Flächennutzungen im UG. Die Wahl der Neststandorte wird maßgeblich durch das Vorhandensein von Ansitzwarten bestimmt (Bastian & Bastian 1996, Richter & Düttmann 2004). 78 % der in den drei Untersuchungsjahren gefundenen Nester befanden sich in Saumstrukturen (Ökotone) und wurden meist unterhalb eines Zaunes oder an Grabenrändern mit überständiger Vegetation angelegt. Die Grünlandflächen selbst boten i. d. R. keine Ansitzmöglichkeiten. Die übrigen 22 % der Nester lagen in der Fläche, vor allem auf natürlichen Moorstandorten oder Dauerbrachen im Teilgebiet Alte-Sorge-Schleife. Diese waren geprägt von einer Fülle an natürlichen Ansitzwarten in Form von Hochstauden, überständigen Pflanzenstengeln oder niedrigen Sträuchern. Die Verteilung der Neststandorte legt nahe, dass die Etablierung eines Netzwerks aus Brachestreifen eine zielführende Maßnahme sein kann. Solche neu angelegten Brachestreifen sollten mind. 0,1 ha Fläche ergeben und nicht in unmittelbarer Nähe geschlossener Gehölzstrukturen angelegt werden. Zudem sollte sichergestellt sein, dass sie sich in Bereichen mit noch bestehenden Braunkehlchenvorkommen befinden. 20

21 Eigentumsflächen des Naturschutzes Die Umsetzung von Maßnahmen auf Eigentumsflächen des Naturschutzes (z.b. Stiftung Naturschutz SH, Kreise, Naturschutzverbände) erscheint aktuell am einfachsten realisierbar zu sein. Die Förderung von Braunkehlchen und der mit dieser Art assoziierten Lebensgemeinschaften sollte dazu auf bestehenden Flächen stärker in den Fokus gerückt werden. Auch bei neuen Flächenankäufen sollte ein gezieltes Management für Braunkehlchen verstärkt berücksichtigt und integriert werden. Mehrjährige Brachestreifen erscheinen zum einen strukturell besonders günstig, zum anderen ist der Betreuungsaufwand geringer. Zudem wird insbesondere bei mehrjährigen Brachen die Vielfalt der Nahrungsorganismen gefördert. Auch kleine Schläge (< 1 ha) könnten als Dauerbrache in einem Nutzungsmosaik etabliert werden. Alternativ sind auch einjährige Brachestreifen möglich. Diese Maßnahme wird bereits auf Flächen der Stiftung Naturschutz SH erprobt (Details siehe Kapitel 4.5). Pauschal festgelegte Mahdtermine, wie z.b. der auf Stiftungsflächen, sind oftmals nicht ausreichend. Ein eventuell notwendiger Pflegeschnitt könnte nach mehreren Jahren flexibel (je nach struktureller Ausprägung bzw. bei Aufkommen von Problempflanzen ), jedoch grundsätzlich nach der Brutzeit (frühestens , besser ) erfolgen. Vertragsnaturschutz Das Braunkehlchen profitiert aktuell nur bedingt von den bestehenden Grünland- Vertragsnaturschutzprogrammen in Schleswig-Holstein (Neumann & Jeromin, in Vorb.). Es gilt zum einen zu prüfen, inwieweit sich die bestehenden Programme durch mehrjährige Brachestreifen (mind. 0,1 ha) ergänzen lassen. Alternativ könnte ein neues entsprechendes Modul für den Maßnahmenkatalog des DVL entwickelt werden. Grundsätzlich sollten die Maßnahmenbereiche auf Weiden bzw. Mähweiden ausgezäunt werden. Dies hätte eine gute Kontrollierbarkeit bzw. Handlungsklarheit bei gleichzeitiger Attraktivitätssteigerung durch ein zusätzliches Angebot an Sitzwarten zur Folge. Die Breite der Brachen könnte sich aus Praktikabilitätsgründen an einer minimalen Bearbeitungsbreite orientieren. Das Hinterfahren des Zaunes zur Pflegemahd im mehrjährigen Rhythmus muss ohne Zaunabbau gewährleistet sein. Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz (GWS) Der Fokus des Gemeinschaftlichen Wiesenvogelschutzes liegt bisher vor allem auf den typischen Wiesenlimikolen (Jeromin & Evers, in Vorb.). In Bereichen mit größeren Braunkehlchen-Vorkommen auf privatem Grünland wäre ein lokal intensivierter Schutz der Art anzustreben. Die Gebietsbetreuer müssten hierfür speziell weitergebildet und Landwirte entsprechend sensibilisiert werden. Als Gelegeschutzmaßnahme würde bei einem Brutverdacht (verdächtiges Paar mehrfach am gleichen Ort beobachtet) ein Streifen ausgespart (ca. 0,1 ha, z.b. 10x100m) und erst nach dem gemäht. Diese Bereiche können auch für Nachgelege und spätere Umsiedler attraktiv sein (Gottwald et al. 2017). Die alljährliche Wiederbesetzung lokaler Hotspots sowie das generell exponierte Ansitzen der Vögel auf Zäunen und Warten sollte eine Bearbeitung nach einer gewissen Einarbeitungszeit kontinuierlich vereinfachen. Eine erfolgreiche Einbindung des Braunkehlchens in den GWS könnte zudem langfristig das Interesse der Flächenbesitzer an entsprechenden Vertragsnaturschutzprogrammen steigern. 21

22 Dauerhaftes Programm zur Förderung von Saumstrukturen ( Saumprogramm ) In den landesweiten Kernverbreitungsgebieten der Art könnte eine langfristige Sicherung der Bestände durch ein dauerhaft etabliertes Saumprogramm begünstigt werden. Durch eine langfristige Pacht oder einen Ankauf entsprechender (Rand-)Flächen durch lokale Träger könnte ein Netzwerk geeigneter Strukturen entstehen. In Kombination mit den oben aufgeführten Maßnahmen könnten so Grundvoraussetzungen für Quellpopulationen geschaffen werden. Es lässt sich für alle Maßnahmen Folgendes zusammenfassen: Brachestreifen erscheinen derzeit als die zielführendste Maßnahme für einen effektiven Braunkehlchen-Schutz in Schleswig-Holstein. Es muss eine ausreichend große lokale Population vorhanden sein (> 30 Bp.). Die Maßnahmenumsetzung muss leicht verständlich und gut kontrollierbar sein und durch umfangreiche Beratung der Bewirtschafter begleitet werden. Die Kombinierbarkeit der Maßnahmen ermöglicht großflächigen und lokal angepassten Schutz. Mögliche Zielkonflikte mit anderen Schutzprogrammen müssen im Einzelfall geprüft werden. Braunkehlchenschutz durch ein- oder mehrjährige Brachen schafft Synergieeffekte, z.b. hinsichtlich weiterer Vogelarten (je nach Region z.b. Wachtelkönig, Grauammer, Wiesenpieper), der Arthropodenfauna oder des verbesserten Gewässerschutzes. Für die konkrete Umsetzung der Maßnahmen sollten landesweit Schwerpunktbereiche definiert werden ( Braunkehlchen-Kulissen ), die über die Eider-Treene-Sorge-Niederung hinausgehen. Dies erfordert eine gute Kenntnislage über lokale Bestandssituationen von Braunkehlchen in Schleswig- Holstein. Die aktuelle Datenlage ist dafür nur teilweise geeignet, sodass hierzu weitere Erfassungen / Expertenbefragungen erforderlich sind. 22

23 Danksagungen Wir danken Heiner Flinks für die Untersuchung der Kotproben sowie Helge Neumann für die Beratung zur Entwicklung der Schutzmaßnahmen. Dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein danken wir für die Bereitstellung der finanziellen Mittel zur Realisierung dieses Projektes. 23

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