Versteckte Talente Berufskompetenzen sichtbar machen. 25. Oktober 2017, Leipzig Workshop des Paritätischen Gesamtverbandes
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- Ralph Braun
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1 Versteckte Talente Berufskompetenzen sichtbar machen 25. Oktober 2017, Leipzig Workshop des Paritätischen Gesamtverbandes
2 Beispiel
3 Ausgangslage Ähnliche Lebensverläufe, dieselbe Herausforderung! Menschen ohne formalen Berufsabschluss haben es in der Arbeitswelt nicht immer leicht. Ihnen fehlt ein anerkannter Nachweis über ihre fachliches Know-how und das, was sie können. Insbesondere wenn sie arbeitslos werden, kann dies ein handfestes Problem sein, denn auf dem Arbeitsmarkt können sie leicht übersehen oder unterschätzt werden.
4 Hintergrund EU-Ratsempfehlung Dezember 2012:»Die Mitgliedsstaaten sollten Regelungen für die Validierung des nichtformalen und des informellen Lernens im Einklang mit ihren nationalen Gegebenheiten und Besonderheiten und nach eigenem Ermessen bis spätestens 2018 eingeführt haben«(empfehlung des Rates vom 20. Dezember 2012 zur Validierung nichtformalen und informellen Lernens, 2012/C 398/01) Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD:»Für Menschen, die sogenannte informelle Kompetenzen erworben haben, die sie nicht durch Zertifikate belegen können, wollen wir neue Verfahren entwickeln und erproben, die zu Transparenz und Anerkennung führen.«(koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom Dezember 2013, S. 32)
5 Ziele ValiKom - abschlussbezogene Validierung non-formal und informell erworbener Kompetenzen mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) Verbundprojekt aus IHKs und Handwerkskammern Entwicklung eines standardisierten, qualitätsgesicherten Validierungsverfahren Herzstück ist eine Fremdbewertung der non-formal und informell erworbenen Kompetenzen Referenz ist ein Ausbildungs- und Fortbildungsabschluss Verfahren soll in Kammerbereichen anwendbar und vergleichbar ausgestaltet sein für Personen zugänglich, die berufliche Erfahrungen gesammelt haben
6 Projektorganisation BMBF BMWi BIBB BDA DGB BA KMK WMK IQ FBH DHKT DIHK WHKT Strategische Steuerung und Kommunikation DHKT und DIHK Projektleitung WHKT Analyse, Konzeptionierung, Erprobung und Auswertung IHK München und Oberbayern IHK Köln IHK Halle-Dessau IHK Region Stuttgart HWK München und Oberbayern HWK Münster HWK Dresden HWK Hannover Projektbeirat Wissenschaftliche Begleitung und Beratung Forschungsinstitut für Berufsbildun g im Handwerk (FBH) Projektlaufzeit Valikom:
7 Projektstand Zielgruppenanalyse Identifikation & Beratung Identifikation & Beratung Standards zur Dokumentenanalyse Prozessmodellierung & Erprobung Analyse Kompetenzfeststellungsverfahren Validierungszertifikate Handlungsleitfaden Öffentlichkeitsarbeit & Transfer 11/ / / / / / /2018 Projektlaufzeit Valikom:
8 Zielgruppe Valikom richtet sich an Personen, die unabhängig von ihrem derzeitigen Beschäftigungsstatus beruflich relevante Kompetenzen erworben haben (In- und/oder Ausland), diese aber nicht durch einen Berufsabschluss nachweisen können. Dazu gehören Personen ohne Berufsabschluss, als auch Personen mit Berufsabschluss, die aber in einem anderen Beruf tätig sind. Zulassungsvoraussetzungen: Am Validierungsverfahren können Personen teilnehmen, die mindestens 25 Jahre alt sind und über einschlägige Berufserfahrung verfügen, aber für diese Berufserfahrung keinen Berufsabschluss vorweisen können.
9 Gestaltung des Verfahrens* Information und Beratung Dokumentation Bewertung Zertifizierung Informationen zu Verfahren, Dokumenten Beratung zum Referenzberuf Bilanzierungsbogen Festlegung des Referenzberufs Reflexion der erworbenen Kompetenzen mit Hilfe eines Selbsteinschätzungsbogens (Bezug zu Referenzberuf) Antragstellung Auswertung der Antragsunterlagen Beratung zur Fremdbewertung durch BerufsexpertInnen Durchführung der Fremdbewertung durch BerufsexpertInnen, Ergebnisauswertung Ausstellung eines Validierungszertifikats über die volle oder teilweise Gleichwertigkeit mit Referenzberuf ODER Ablehnung des Antrags *Auf Basis der EU-Ratsempfehlung (2012) zum Ablauf eines Validierungsverfahrens
10 Information und Beratung Feststellung des Ziels der Ratsuchenden Ist eine Teilnahme am Validierungsverfahren zielführend? Informationen zum Verfahren Ablauf Zulassungsvoraussetzungen Beratung zum Referenzberuf Angaben aus Bilanzierungsbogen werden einbezogen: Auflistung aller beruflich relevanten Kompetenzen, die während der Berufstätigkeit, bei Aus- und Weiterbildungen und im privaten Bereich angeeignet wurden
11 Dokumentation Bilanzierungsbogen Beschreibung Berufsalltag, Aus- und Weiterbildungen Aktivitäten im z.b. ehrenamtlichen Umfeld mit Bezug zum Beruf Festlegung eines Referenzberufes Selbsteinschätzung der Ratsuchenden Reflexion der erworbenen Kompetenzen im Selbsteinschätzungsbogen Auswahl der Tätigkeitsbereiche eines Referenzberufes
12 Bewertung I Antragsteller/in reicht Antragsunterlagen ein Antragsformular Bilanzierungsbogen + Selbsteinschätzungsbogen externe Dokumente, die Kompetenzerwerb belegen Auswertung der Antragsunterlagen Vollständigkeit Zulassungsvoraussetzungen Vorschlag, für welche Tätigkeitsbereiche eine Fremdbewertung durchgeführt werden soll Beauftragung eines Berufsexperten/Berufsexpertin für Fremdbewertung
13 Bewertung II Beratung zur Fremdbewertung (Berufsexperte + Antragsteller) Tätigkeitsbereiche besprechen Ablauf Fremdbewertung Anforderungen und mögliche Instrumente einer Fremdbewertung Festlegung der Tätigkeitsbereiche durch Antragsteller Basis Selbsteinschätzungsbogen + Gespräch mit Berufsexperten Auswahl der Instrumente durch Berufsexperten z.b. Fachgespräch, Arbeitsprobe, Rollenspiel, Probearbeit im Betrieb, Fallstudie, Präsentation von Arbeitsergebnissen etc. Durchführung der Fremdbewertung durch Berufsexperte / Berufsexpertin Beobachter / Beobachterin (4-Augen-Prinzip)
14 Zertifizierung Validierungszertifikat volle oder teilweise Gleichwertigkeit mit einem Berufsabschluss Inhalt des Zertifikats Ergebnis der Validierung bei teilweiser Gleichwertigkeit werden Tätigkeitsbereiche aufgelistet, die validiert wurden bei teilweiser Gleichwertigkeit werden die Tätigkeitsbereiche aufgelistet, die für eine volle Gleichwertigkeit fehlen Informationsblatt mit Erläuterungen zum Validierungsverfahren für Arbeitgeber
15 Schwerpunktberufe der Erprobung Kammer 1. Schwerpunkt 2. Schwerpunkt IHK Halle-Dessau IHK Köln Verkäufer/-in Kaufmann/-frau im Einzelhandel Verkäufer/in Kaufmann/-frau im Einzelhandel Fachlagerist/-in Fachkraft im Gastgewerbe IHK München Fachlagerist/in Maschinen- und Anlagenführer/-in IHK Stuttgart Fachkraft im Gastgewerbe Fachkraft für Metalltechnik HWK Dresden Gebäudereiniger/-in Maler/-in und Lackierer/-in HWK Hannover Fliesenleger/-in Friseur/-in HWK München Friseur/-in Maurer/-in HWK Münster Maler/-in und Lackierer/-in Friseur/-in
16 Erste Erfahrungen breites Spektrum an Multiplikatoren- und Interessengruppen u.a. AA/JC, Unternehmen, Personaldienstleister, Bundeswehr, IQ-Netzwerk, Bildungsträger Beratungs- und Dokumentationsphase hat hohen Stellewert, da Interessenten selten über systematische Sammlung ihrer Arbeitserfahrungen verfügen geringe Schwierigkeit bei Identifikation des Referenzberufes, da Bildungs- und Beschäftigungssystem bekannt Beratung zur Fremdbewertung durch Berufsexperten/in sehr wichtig Zielgruppe erhält Anreize, sich beruflich weiter zu qualifizieren
17 Ich beantworte gern Ihre Fragen! Kathrin Tews Deutscher Industrie- und Handelskammertag DIHK e.v. Leiterin des Referats Anerkennung ausländischer Abschlüsse, Kompetenzerfassung Telefon: 030 / tews.kathrin@dihk.de ValiKom:
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