Mineralogische Evolution am Beispiel der gebänderten Eisenformationen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Mineralogische Evolution am Beispiel der gebänderten Eisenformationen"

Transkript

1 Mineralogische Evolution am Beispiel der gebänderten Eisenformationen Mathias Ziller Technische Universität Bergakademie Freiberg, Freiberg, Deutschland Abstract. Der Inhalt dieser Abhandlung soll sich mit dem Begriff Mineralogische Evolution auseinandersetzen, den HAZEN et al eingeführt haben. Um eine nähere Erläuterung zu ermöglichen, werden einige Parallelen zur Biologie aufgestellt, die den Begriff Evolution geprägt hat. Desweiteren sollen zwei verschiedenen Typen der gebänderten Eisenformationen (banded iron formations, kurz BIFs) als Beispiel dienen. In diesem Zusammenhang soll dann ebenfalls geklärt werden, warum es mehrere BIF-Typen gibt und wie die Mineralogische Evolution damit im Zusammenhang steht. Einleitung Die meisten Menschen bringen den Begriff Evolution eher mit der Biologie und der Entwicklung von Lebewesen in Verbindung als mit der Mineralogie. In der Biologie steht es für gerichtete Veränderung und Weiterentwicklung von Merkmalen einer Population über einen Zeitraum. Evolution leitet sich von dem lateinischen Wort evolvere ab und bedeutet ausrollen, entwickeln oder ablaufen. In der wissenschaftlichen Publikation Mineral Evolution von Hazen et al. 2008, auf das sich diese Ausarbeitung bezieht, wird direkt auf die Entwicklung der Minerale von der Entstehung des Sonnensystems bis heute eingegangen. Dabei ist auffällig, dass die Entstehung einiger Minerale und auch Lagerstätten mit bestimmten Umweltbedingungen oder auch mit der biologischen Evolution im Zusammenhang steht. Im nachfolgenden Text wird noch detaillierter auf die Zusammenhänge eingegangen.

2 2 Mathias Ziller Mineralogische Evolution Um die mineralogische Evolution zu verstehen, reicht es nicht, nur einige Beispiele für Veränderungen unter den Mineralen, bzw. Mineralbeständen anzugeben. Es ist mitunter viel wichtiger auf die Mechanismen und Einflüsse der Evolution einzugehen. In der Biologie sind natürliche Selektion und Gendrift die Mechanismen, welche die Evolution vorantreiben und eine Veränderung innerhalb einer Population hervorrufen. Die Mechanismen der mineralogischen Evolution sind von drei verschiedenen Zeitperioden oder auch Stufen (Hazen et al. 2008) abhängig: (1) die progressive Trennung und Konzentration der Elemente von ihrer ursprünglichen und relativ einheitlichen Verbreitung im prä-solaren Nebel; (2) ein Anstieg im Bereich von intensiven Größen wie Druck, Temperatur während der Entstehung der Erde und später den Einflüssen/Aktivitäten von H 2 O, CO 2 und O 2 ; und (3) die Erzeugung von im Ungleichgewicht befindlichen Bedingungen durch die biologischen Systeme (Hazen et al. 2008). Die Einflüsse umfassen eine große Anzahl von physikalischen, chemischen und biologischen Prozessen, die während der 4,5 Milliarden Jahre andauernden Erdgeschichte aufgetreten sind (Hazen et al. 2008). Wie die Lebewesen sich an die gegebenen Umwelteinflüsse anpassen, verändern sich auch die Minerale. Jedoch nicht um zu überleben, sondern um sich nach dem neuen Stoffangebot, bzw. den veränderten Verhältnissen auszurichten. Durch ihr Auftreten und ihre Verbreitung belegen die Minerale daher die sich verändernden Umweltbedingungen. Welche großen Auswirkungen diese Prozesse auf die Minerale in der Erdgeschichte hatten, ist am besten an bestimmten Sedimentablagerungen zu erkennen, da diese über einen längeren Zeitraum gebildet wurden und auf der ganzen Welt unter gleichen Bedingungen entstanden sind. So konnte es vorkommen, dass aufgrund wechselnder Umweltbedingungen Ablagerungen ihren Mineralbestand und den Chemismus änderten oder gar ganz verschwanden. Ein gutes Beispiel dafür sind die BIFs. Die ältesten BIFs wurden bereits während des Eo-archaikums gebildet, wechselten von 2,5 2,2 Ga ihr Auftreten und verschwanden dann bei 1,8 Ga. Vor 0,8 Ga tauchten sie noch einmal kurz auf, aber mit einem deutlich veränderten Mineralbestand (Klein 2005). Die BIFs Prinzipiell lassen sich die BIFs in zwei große Typen unterteilen. Zum einen in die archaischen und paläoproterozoischen BIFs, welche sich ebenfalls in zwei große Untergruppen gliedern lassen. Zum anderen in die neoproterozoischen BIFs, die sich chemisch und auch strukturell von den archaischen BIFs stark unterscheiden.

3 Mineralogische Evolution am Beispiel der gebänderten Eisenformationen 3 Die archaischen und paläoproterozoischen BIFs Die archaischen und paläoproterozoischen BIFs haben ein Alter von 3,8 Ga bis 1,8 Ga, wobei bei 2,5 Ga ein Maximum der Verbreitung und Häufigkeit erreicht wurde (Klein 2005). Sie treten in den frühesten bekannten Sedimentgesteins- Sequenzen auf (Hazen et al. 2008) und sind integraler Bestandteil achaischer Kratone (Klein 2005) (Abb. 1). Dabei treten die meisten archaischen BIFs zusammen mit archaischen Grünsteingürteln auf, welche variable Metamorphose, Deformation und Desintegration ausgesetzt waren (Klein 2005). Das Letztere macht eine Rekonstruktion der Bedingungen während der Entstehung sehr schwer. Jedoch weisen einige paläoproterozoische BIFs, wie z.b. der Hamersley Range und Transvaal Supergroup ein Fehlen dieser starken Metamorphose und Deformation auf, was einen großen Vorteil für die Untersuchungen der Ablagerungsbedingungen darstellt. Abb. 1: Globale Verteilung präkambrischer Kratone und Lokalität bedeutender BIF- Abfolgen (Beukes and Gutzmer 2008)

4 4 Mathias Ziller Wie oben bereits erwähnt wurde, lassen sich die archaischen und paläoproterozoischen BIFs in zwei Untergruppen einordnen, wobei sich das Auftreten, jedoch nicht der Chemismus und Mineralbestand deutlich verändert. Die Veränderung ist zeitlich assoziiert mit der signifikanten Anreicherung von Sauerstoff im Atmosphären-Hydrosphärensystem (Great Oxidation Events (GOE, ca. 2,4-2,2 Ga)). Die erste Untergruppe sind die BIFs, welche für die Zeitspanne von 3,8 bis 2,5 Ga charakteristisch ist, wird auch Algoma-Typ-BIF genannt. Beispiele für diese Gruppe finden sich in Isua, West-Grönland (3,8 Ga) und in der Swaziland Hauptgruppe (Barberton Grünsteingürtel, ca. 3,5-3,2 Ga). Die zweite Gruppe sind die Superior-Typ-BIFs, welche zwischen 2,5 und 1,8 Ga entstanden sind. Diese schliessen die BIFs der Hamersley und Transvaal Hauptgruppe ein (ca. 2,5-2,2 Ga) und auch BIFs der Superior-Region, USA. Der Übergang zwischen diesen Untergruppen ist jedoch fließend und nicht schlagartig, deshalb kommen diese Typen, abhängig vom Bildungsort, auch nebeneinander vor (Abb. 2). Abb. 2: Zeitliche Verteilung der BIFs nach Menge (A) und Anzahl (B) (Beukes and Gutzmer 2008) Die Bildung der archaisch- paläoproterozoischen BIFs ist noch weitgehend ungeklärt und wird diskutiert. In Abb. 3 ist eine mögliche Theorie zu sehen. Es gibt noch weitere Hypothesen, die behaupten, dass die Bildung mit Sauerstoff produ-

5 Mineralogische Evolution am Beispiel der gebänderten Eisenformationen 5 zierenden Organismen einherging (Hazen et al. 2008). Dies könnte auf eine Koevolution von Biologie und Mineralogie hindeuten. Fest steht jedoch, dass für die Entstehung BIFs folgende Vorraussetzungen gegeben sein müssen: (1) in Wasser gelöstes Fe 2+ ; (2) anoxisches Wasser, um eine Bindung und das Ausfallen des Eisens durch FeO(OH) zu vermeiden; und (3) einen geringes Vorkommen von SO 4 2- und H 2 S, um Bindung und Ausfallen des Eisens durch Pyrit zu verhindern. (Hazen et al. 2008). Abb. 3: Vereinfachtes Modell der Ablagerung von iron formations zwischen einem Karbonat Schelf der Campbellrand Karbonatplattform und der Kuruman Iron Formation (dieses Modell trifft jedoch nur für die Superior-Typ BIFs zu) (Beukes and Gutzmer 2008) Ein wenig metamorphitisierter BIF diesen Typs besteht hauptsächlich aus mikrokristallinen Mineralen, insbesondere Quarz (SiO 2 ), Magnetit (Fe 3 O 4 ), Hämatit (Fe 2 O 3 ), Fe-reiche Karbonate (Siderit (FeCO 3 ) und Minerale der Dolomit-Ankerit- Gruppe), Greenalit, Stilpnomelan (K(Fe,Mg) 8 (Si,Al) 12 (O,OH) 27 ) und Riebeckit (Klein 2005). Schaut man sich zum Beispiel die C-Isotopie der Karbonate an, so ist zu erkennen, dass diese über eine Reaktion von C org mit Fe 3+ entstanden sind. Das könnte ein Indiez dafür sein, dass Fe 3+ weit verbeitet war und die BIFs durch sauerstoffproduzierende Organismen entstanden sein könnten. Ebenfalls erkennbar ist, dass in die Minerale noch viel Fe 2+ mit eingebaut wurde, was wahrscheinlich ebenfalls durch den Einfluss von Organismen zustande kam. Der allgemeine chemische Bestand der archaisch-paläoproterozoischen BIFs setzt sich vor allem aus Fe (20 bis 40 wt%) und SiO 2 (43 bis 56 wt%) zusammen. Desweiteren sind noch CaO (1,75 bis 9 wt%) und MgO (1,2 bis 6,7 wt%) zu finden. Al 2 O 3 (0,09 bis 1,8 wt%) ist dagegen nur in sehr geringen Mengen vertreten, was belegt, dass die BIFs chemisch reine Sedimente sind und es kaum Eintrag von siliziklastischem Detritus gab (Klein 2005). Prominente Eu-Anomalien in der Verteilung der Selten Erden (REE) werden als starker Hinweis für eine hydrothermale Quelle für Eisen und Silizium gewertet (Klein 2005). Die charakteristischste Eigenschaft der BIFs, die ihnen mitunter auch ihren Namen einbrachte, ist die Bänderung. Dieses Merkmal unterscheidet die beiden Untergruppen. Die BIFs vom Typ Isua z.b. besitzen eine feine Lamination und/oder Mikrobänderung (Abb. 4). Diese Struktur in Verbindung mit dem fehlenden Eintrag von siliziklastischem Detritus, lässt auf eine regelmäßige Sedimen-

6 6 Mathias Ziller tation unterhalb der Wellenbasis in den tiefen Bereichen der Ozeanbecken schließen (Klein 2005). Die Superior-BIFs haben eher eine körnige Textur (Abb. 5), was bedeutet, dass sie in flachem Wasser gebildet wurden (Klein 2005). Abb. 4: Foto eines BIF-Eisensteins mit feiner Lamination aus Nordamerika (de.wikipedia.org/wiki/banded_iron_formation) Abb. 5: Foto einer BIF aus Krivoy Rog, Ukraine (de.wikipedia.org/wiki/ Banded_Iron_Formation) Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den beiden Gruppen ist der Gehalt von Fe 3+. In paläoproterozoischen BIFs von 2,5 bis 1,8 Ga ist dieser nämlich höher, als in den älteren BIFs. Der erhöhte Fe 3+ -Gehalt könnte durch eine zusätzliche Sauerstoffquelle zustande gekommen sein (Klein 2005), zum Beispiel durch das Great Oxidation Event. Denn je mehr Sauerstoff zur Verfügung steht, desto mehr Fe 2+ wird in Fe 3+ oxidiert und desto weniger Fe 2+ kann mit gebunden werden. Ebenfalls unterscheiden sie sich in der Mächtigkeit und Ausdehnung. Während die Algoma-BIFs eine Mächtigkeit von m und eine Ausdehnung von km besitzen, erstrecken sich die Superior-Typen bis zu mehrere 1000 km 2 und haben eine Mächtigkeit von bis zu 1000 m. Dieser große Unterschied kann dadurch

7 Mineralogische Evolution am Beispiel der gebänderten Eisenformationen 7 zustande kommen, dass die Superior-Typ BIFs an stabile Kratone und nicht an Grünsteingürteln assoziiert sind. Werden diese Unterschiede evolutionär betrachtet, ist zu erkennen, dass die BIFs vom tiefmarinen in den flachmarinen Bildungsbereich wechselten. Grund dafür war der Anstieg des Sauerstoffgehaltes in der Atmo- und Hydrosphäre durch das GOE, der erst ein Entstehen der BIFs im flachmarinen Bereich ermöglichte. Dieser Wechsel war ein Auslöser für eine mineralogische Evolution. So stieg zum Beispiel der Anteil an Fe 3+, da im flachmarinen Bereich atmosphärischer Sauerstoff als zweite O 2 -Quelle, neben dem organisch produzierten O 2, zur Verfügung stand. Dadurch stand mehr O 2 zur Verfügung und es konnte mehr Fe 2+ oxidiert werden. Vor 1,8 Ga verschwanden diese BIF-Typen vollkommen. Grund dafür war vermutlich der zu hohe Anteil von Sauerstoff in der Atmosphäre. Es kann vermutet werden, dass ab diesem Zeitpunkt das Meerwasser regelmäßig mit O 2 durchlüftet wurde. Das an den MOR ausgestoßene Fe 2+ wurde direkt gebunden oder in Fe 3+ umgewandelt und fiel sofort aus. Die neoproterozoischen BIFs Zwischen 0,8 und 0,6 Ga tauchten die BIFs erneut auf. Jedoch unterscheiden sich diese neoproterozoischen BIFs sowohl im Chemismus, bzw. im Mineralbestand, sowie in der Struktur von den älteren BIFs. Diese BIFs werden auch als Rapitan- Typ bezeichnet, benannt nach einem wichtigen Beispiel in Yukon, Kanada. Der Mineralbestand, bzw. Chemismus beschränkt sich hauptsächlich auf Quarz und Hämatit. Während bei den archaischen BIFs noch viele Karbonate vorkamen, ist der Karbonatanteil der neoproterozoischen BIFs vernachlässigbar gering. Weiterhin tritt Eisen zu 95 % als Fe 3+ auf (Klein 2005). In einigen Vorkommen, wie zum Beispiel Urucum in Brasilien, wurden ebenfalls einige Mangan-Formationen gefunden. Aufgrund fehlender Eu-Anomalien ist davon auszugehen, dass der Anteil von REE ist im Allgemeinen geringer, als bei den älteren BIFs war. Dies deutet auf eine stärkere Verdünnung der hydrothermalen Wässer hin. Der REE-Anteil entspricht in etwa dem heutigen REE-Wert in 100 m Wassertiefe (Klein and Ladeira 2004). Die neoproterozoischen BIFs treten in enger Assoziation mit glaziomarinen Ablagerungen auf, welche lokal sogar Diamiktitwechsellagerungen oder Dropstones enthalten (Abb. 6), ist davon auszugehen, dass sie während eines Glazials (Abb. 7) entstanden sind (Klein 2005; Klein and Ladeira 2004). Bei diesem Glazial handelte es sich sehr wahrscheinlich um das sogenannte Stuartian Snowball Earth -Event vor ca. 750 Ma. Während dieses Events wurden Ozeane soweit und so lange mit Eis bedeckt, dass sich ein anoxischer Zustand und eine Stagnation des Ozeanwassers einstellte (Klein 2005). Dieser Zustand führte zu einer erneuten Anreicherung von gelöstem Fe 2+ und Si 4+ im Ozeanwasser. Direkt nach dem Abschmelzen der glazialen Eisdecke stieg die O 2 -Konzentration um über 13% an (Hazen et al. 2008). Dieser radikale Sauerstoffanstieg führte zu einer relativ schnellen Durchlüftung des Ozeanwassers und damit zu einer schnellen Oxidation

8 8 Mathias Ziller des Fe 2+ zu Fe 3+. Das könnte auch der Grund dafür sein, weshalb 95% des Eisens dreiwertig ist und fast ausschließlich als Hämatit ausfiel (Abb. 8). Auch hier ist wieder die mineralogische Evolution zu erkennen. Während bei den älteren BIFs noch viel C org und Fe 2+ mit eingebaut wurden, fehlen diese hier fast vollständig. Die Ursache dafür ist wahrscheinlich das verschwindend geringe Vorkommen von Organismen während des Stuartian Snowball Earth -Events. Hier ist z.b. ein Einfluss von Lebewesen auf die mineralogischen Evolution zu erkennen. Desweiteren führte der weitere Anstieg des Sauerstoffes in der Atmosphäre während der Eisbedeckung dazu, dass sich nach dem Abschmelzen des Eises, das Fe 3+ fast ausschließlich mit Sauerstoff binden konnte und Hämatit bildete. Vor 0,6 Ga verschwand auch dieser BIF-Typ vollkommen. Der Grund dafür ist der weitere Anstieg des Sauerstoffes, so dass wiederum kein gelöstes Fe 2+ mehr vorkam, bzw. sofort als Fe 3+ gebunden ausfiel. Abb. 6: Bild einer Rapitan BIF mit einem Dropstone zwischen den Schichten (

9 Mineralogische Evolution am Beispiel der gebänderten Eisenformationen 9 Abb. 7: Vereinfachtes Modell der Entstehung von neoproterozoischen BIFs durch ein Snowball Earth -Event (Skript Entwicklung des Systems Erde von Dr. Elicki) Abb. 8: Zeitliche Darstellung der Snowball Earth -Events mit den BIFs, den Sauerstoffwerten und den Lebensformen (Skript Entwicklung des Systems Erde von Dr. Elicki) Zusammenfassung Die archaisch-paläoproterozoischen BIFs stehen für eine Evolution von Mineralen, denn sie deuten auf eine oxidische Fazies hin, die durch Minerale wie Hämatit, bzw. Magnetit gekennzeichnet ist (Hazen et al. 2008). Durch Diagenese und Metamorphose entstanden noch weitere Minerale wie z.b. Greenalit, Chlorit und

10 10 Mathias Ziller Minnesotait. Der spätere Anstieg des O 2 -Gehaltes in der Atmosphäre, besonders durch das GOE und die damit verbundene Veränderung der Umwelt führten zu einer Veränderung der BIFs. Vor allem bei den Superior-BIFs ist eine sehr deutliche Veränderung im Auftreten und teils sogar im Mineralbestand zu erkennen. Wobei die Veränderung der Mächtigkeit und Verbreitung eher eine Folge der Tektonik und der Stabilisierung großer Kratone in Verbindung steht. Jedoch erhöhte sich der Anteil von Fe 3+ -führenden Mineralen, wie z.b. Hämatit. Die körnige Struktur und die fehlenden Grünsteingürtel weisen auf einen neuen Bildungsort hin. Es ist also durchaus möglich, dass dieser Sauerstoffanstieg eine Bildung der BIFs in flacheren Gewässern ermöglichte. Wie es auch in der Biologie bei verschiedenen Arten vorkommt, existierten diese beiden Arten von BIFs parallel, nur eben an unterschiedlichen Orten. Während das Great Oxidation Event essentiell für die Entwicklung der Organismen war, war es für die BIFs eher eine Art Extinktions-Event. Ab einer bestimmten Sauerstoffkonzentration konnten die BIFs nicht mehr weiter gebildet werden und sind so ausgestorben. Vor 0,8 Ga tauchten die neoproterozoischen BIFs auf, diese unterscheiden sich sowohl in der Auftreten, als auch im Mineralbestand von den archaischpaläoproterozoischen BIFs. Für die Bildung dieser BIFs war jedoch ein extremes und langwieriges Snowball Earth -Event notwendig, um die anoxischen Bedingungen wiederherzustellen, welche sehr wichtig für die Bildung waren. Im Laufe dieses Events stieg die O 2 -Konzentration in der Atmosphäre weiter an, so dass nach dem Abschmelzen der Ozean rasch durchmischt wurde und unter diesen Bedingungen fast ausschließlich Hämatit ausfiel, sodass der Fe 3+ -Anteil bei über 95% lag. Da das Abschmelzen der Eisdecke relativ schnell ging, fand ein schneller Umschlag vom anoxischen zum oxidischen Milieu statt. Das hatte zur Folge, dass diese BIFs sich nur über einen sehr kurzen Zeitraum bildeten und dann plötzlich wieder verschwanden. Die Abwesenheit von C org und diagenetischem Fe 2+, wie es in den älteren BIFs vorzufinden ist, lässt darauf schließen, dass die neoproterozoischen BIFs anorganische Ablagerungen sind. Die archaischpaläoproterozoischen BIFs hingegen haben wahrscheinlich die Präsenz von Mikroben benötigt, um überhaupt in diesem Ausmaß gebildet zu werden. Es ist also möglich, dass diese älteren BIFs ein biochemisches Sediment sein könnten. Abschließend lässt sich sagen, dass sowohl für die biogene, als auch die mineralogische Evolution die Veränderung der Umwelt ein wichtiger Antrieb ist. Dieser Antrieb ist das, was die biologische und mineralogische Evolution Verbindet und setzt die Mechanismen in gang, die eine Evolution ausmachen. Am Beispiel der BIFs sind sogar einige Verbindungen zwischen der biologischen Entwicklung und der Evolution dieser Sedimente zu erkennen. So ist es durchaus möglich, dass sich ohne Organismen die ersten BIFs viel später oder vielleicht gar nicht entwickelt hätten. Jedoch gibt es auch gravierende Unterschiede zwischen den beiden Evolutionsarten. Während die Organismen mutieren, sich vermehren und konkurieren, treten die Minerale nur in einem bestimmten Verhältnis auf. Aber genau dieses Verhältnis kennzeichnet bestimmte Bildungbedingungen, auch das ist an den BIFs sehr gut zu erkennen. Und so ist es uns heute möglich die minera-

11 Mineralogische Evolution am Beispiel der gebänderten Eisenformationen 11 logische Evolution für einen Einblick in das Paläoklima unserer Erde (und in Zukunft vielleicht auch anderer Planeten) zu nutzen. Quellen Cornelis Klein (2005) Some Precambrian banded iron-formations (BIFs) from around the world: Their age, geologic setting, mineralogy, metamorphism, geochemistry, and origins. American Mineralogist: Cornelis Klein, Eduardo A. Ladeira (2004) Geochemistry and mineralogy of neoproterozoic banded iron-formations and some selected, siliceous manganese formations from the Urucum District, Mato Grosso Do Sul, Brazil. Economic Geology: Robert M. Hazen et al. (2008) Mineral Evolution. American Mineralogist, Volume 93, pages Nicolas J. Beukes, Jens Gutzmer (2006) Origin and Paleoenvironmental Significance of Major Iron Formations at the Archean-Paleoproterozoic Boundary. Society of Economic Geologists, SEG Reviews vol. 15, p

Literaturvorschläge. Exkursionen. Fahrplan. Das Präkambrium. Exkursion: Gruppe A: 12./13. Juni Gruppe B: 26./27. Juni. Programm: Paläozoikum

Literaturvorschläge. Exkursionen. Fahrplan. Das Präkambrium. Exkursion: Gruppe A: 12./13. Juni Gruppe B: 26./27. Juni. Programm: Paläozoikum Fahrplan Literaturvorschläge Datum Nr. Zeit Thema Mittwoch 14. 04. 2010 1 13.15-14.45 Einführung, Literatur, Exkursion, organisatorische Dinge Mittwoch 14. 04. 2010 2 15.15-16.45 Präkambrium: Plattentektonik

Mehr

Die 2 Milliarden Jahre des Proterozoikums

Die 2 Milliarden Jahre des Proterozoikums Die 2 Milliarden Jahre des Proterozoikums Das Proterozoikum nimmt ca. 2 Milliarden Jahre der Erdgeschichte ein und wird in drei große Abschnitte eingeteilt: Paläoproterozoikom 2.5 bis 1.6 Milliarden Jahre

Mehr

Schneeball-Erde. Vereisungen im Proterozoikum. Paläogeographie der Vereisungen.

Schneeball-Erde. Vereisungen im Proterozoikum. Paläogeographie der Vereisungen. Schneeball-Erde Vereisungen im Proterozoikum http://www.snowballearth.org/index.html Vereisungen im jüngeren j Proterozoikum Paläogeographie der Vereisungen 2-44 starke Vereisungen im jüngeren j Neoproterozoikum

Mehr

Origin and Evolution of Life on Terrestrial Planets Brack A. et al., 2010

Origin and Evolution of Life on Terrestrial Planets Brack A. et al., 2010 Origin and Evolution of Life on Terrestrial Planets Brack A. et al., 2010 Vera Maria Passegger Seminar zur Forschungsplattform: Astrobiologie Inhalt Chemische Entwicklung Habitate Einfluss von Kometen

Mehr

Evolution der Biosphäre

Evolution der Biosphäre Evolution der Biosphäre Komplex II Was ist Leben? Entstehung und frühe Evolution des Lebens Vielfalt und Komplexität earliest reptile earliest bird earliest mammal Fakten und Theorien Vorbemerkung: Fakten,

Mehr

Atmosphäre und Hydrosphäre, Lebewelt und Sedimentation im Präkambrium. Atmosphäre vor 2,4 Ga Sauerstoff-frei (Holland 2005, Econ.

Atmosphäre und Hydrosphäre, Lebewelt und Sedimentation im Präkambrium. Atmosphäre vor 2,4 Ga Sauerstoff-frei (Holland 2005, Econ. Frühe Atmosphäre + Hydrosphäre: Entgasung der frühen Erde und Kometen Luft: CO 2 -reich, O 2 -frei,?80 C, sehr dicht Atmosphäre und Hydrosphäre, Lebewelt und Sedimentation im Präkambrium O 2? Photosynthese-treibende

Mehr

Atmosphäre und Hydrosphäre, Lebewelt und Sedimentation im Präkambrium

Atmosphäre und Hydrosphäre, Lebewelt und Sedimentation im Präkambrium Frühe Atmosphäre + Hydrosphäre: Entgasung der frühen Erde und Kometen Luft: CO 2 -reich, O 2 -frei,?80 C, sehr dicht Atmosphäre und Hydrosphäre, Lebewelt und Sedimentation im Präkambrium O 2? Photosynthese-treibende

Mehr

Die Ediacara - Lebenswelt im späten Neoproterozoikum

Die Ediacara - Lebenswelt im späten Neoproterozoikum Die Ediacara - Lebenswelt im späten Neoproterozoikum Das Leben im Proterozoikum Cyanobakterien, welche durch Photosynthese Sauerstoff erzeugen, dominieren das Leben im gesamten Proterozoikum Sauerstoffgehalt

Mehr

Das Klima der Welt. 02a / Klimawandel

Das Klima der Welt. 02a / Klimawandel 02a / Klimawandel Die Klimageschichte beginnt mit der Entstehung der Erde vor etwa 4,6 Milliarden Jahren. Im Anfangsstadium der Erde kurz nach der Entstehung betrug die bodennahe Temperatur etwa 180 C.

Mehr

Entwicklung der Bioatmosphäre

Entwicklung der Bioatmosphäre https://www.woxikon.de/referate/biologie/entwicklung-der-bioatmosphaere Entwicklung der Bioatmosphäre Fach Biologie Klasse 10 Autor kbktv Veröffentlicht am 27.08.2018 Zusammenfassung In diesem Referat

Mehr

Dias und Farbabbildungen zur Vorlesung Historische Geologie von Reinhold Leinfelder, LMU. Teil 2: Präkambrium

Dias und Farbabbildungen zur Vorlesung Historische Geologie von Reinhold Leinfelder, LMU. Teil 2: Präkambrium Dias und Farbabbildungen zur Vorlesung Historische Geologie von Reinhold Leinfelder, LMU Teil 2: Präkambrium Quelle: z.t. Abb. Aus: Brown & Morgan, L, aus dem Englischen von H.-U. Schminke (1989): Wunderbarer

Mehr

Biologischer Abbau (Physiologie)

Biologischer Abbau (Physiologie) Ö K O L O G I E Biologischer Abbau (Physiologie) Der biologische Abbau organischer Substrate (u.a. Kohlenhydrate) durch Enzyme oder Mikroorganismen dient zu folgendem: --- zelleigenes Material (u.a. Proteine)

Mehr

Ursachen, Amplituden und Raten langfristiger, natürlicher CO 2 -Schwankungen

Ursachen, Amplituden und Raten langfristiger, natürlicher CO 2 -Schwankungen Ursachen, Amplituden und Raten langfristiger, natürlicher CO 2 -Schwankungen Hans R. Thierstein, D-ERDW, ETH & UniZ (thierstein@erdw.ethz.ch) Übersicht Planet Erde - ein Sonderfall Natürliche Quellen und

Mehr

Testat Geochemie 1999

Testat Geochemie 1999 Testat Geochemie 1999 1. Welche Daten gehen in die Berechnung der Prioritätenkontamination mit ein? 2. Nennen Sie typische Indikatoren für Kontaminationsquellen der Landwirtschaft, der Galvanik und der

Mehr

Hydrogeochemische Modellierung mit PhreeqC

Hydrogeochemische Modellierung mit PhreeqC ( Blockkurs Geowissenschaftliches Modellieren (01. 03.04.2009) Aufgabe 1: Erhöhung CO 2 -Gehalt in der Atmosphäre durch Änderung der Lufttemperatur? Aus vielen Untersuchungen (z.b. an Eiskernen) wissen

Mehr

Einführung in die Klimatologie (2) Methoden der Paläoklimatologie

Einführung in die Klimatologie (2) Methoden der Paläoklimatologie Einführung in die Klimatologie (2) Methoden der Paläoklimatologie Paläoklimatologie Da klimatische Prozesse durch ihre Änderung gekennzeichnet sind, muß man sie, um sie richtig einschätzen zu können, im

Mehr

Evolution der Biosphäre

Evolution der Biosphäre Evolution der Biosphäre Komplex II Was ist Leben? Entstehung und frühe Evolution des Lebens Vielfalt und Komplexität earliest reptile earliest bird earliest mammal Fakten und Theorien Vorbemerkung: Fakten,

Mehr

Klausur vom

Klausur vom Klausur vom 18.07.2006 1. Nennen sie die Mineralklassen der folgenden Minerale: Augit Azurit Halit Galenit Chromit Anhydrit 2. Warum schwankt die Dichte von Platin zwischen 15 und 21 g/cm 3? 3. Nennen

Mehr

9. Oxidation von Legierungen

9. Oxidation von Legierungen Oxidation von Legierungen 66 9. Oxidation von Legierungen Wichtigste Anforderungen an Hochtemperaturlegierungen: langsame Verzunderung unter Bildung dichter und schützender Oxidschichten (in der Regel

Mehr

Mineralogische, geochemische und farbmetrische Untersuchungen an den Bankkalken des Malm 5 im Treuchtlinger Revier

Mineralogische, geochemische und farbmetrische Untersuchungen an den Bankkalken des Malm 5 im Treuchtlinger Revier Erlanger Beitr.Petr. Min. 2 15-34 9 Abb., 5 Tab. Erlangen 1992 Mineralogische, geochemische und farbmetrische Untersuchungen an den Bankkalken des Malm 5 im Treuchtlinger Revier Von Frank Engelbrecht *)

Mehr

END B E R ICH T ÖSTERREICHISCHER TRASS VON GOSSENDORF BEI GLEICHENBERG, OSTSTEIERMARK. vorgelegt von H.Höller D.Klamrner

END B E R ICH T ÖSTERREICHISCHER TRASS VON GOSSENDORF BEI GLEICHENBERG, OSTSTEIERMARK. vorgelegt von H.Höller D.Klamrner =========== P 64/84 =========== END B E R ICH T ÖSTERREICHISCHER TRASS VON GOSSENDORF BEI GLEICHENBERG, OSTSTEIERMARK vorgelegt von H.Höller und D.Klamrner "österreichischer TRASS" VON GOSSENDORF BEI GLEICHENBERG,

Mehr

Cryogenium Snowball Earth

Cryogenium Snowball Earth Cryogenium Snowball Earth Hadean Archean Neoproterozoic Phanerozoic - Erdgeschichte 2015 - Erdgeschichte Exkursion 2015 Leiter: PD Dr. Frank Wiese Termine: 04.-05.07. und 11.07.- 12.07. Anmeldung: Ausschließlich

Mehr

Kohlenstoff aus dem Erdinneren: eine Quelle für den Kohlenstoffkreislauf der Erde

Kohlenstoff aus dem Erdinneren: eine Quelle für den Kohlenstoffkreislauf der Erde 4.786 Zeichen Abdruck honorarfrei Beleg wird erbeten Prof. Dr. Dan Frost, Dr. Catherine McCammon und der Bayreuther Masterstudent Dickson O. Ojwang im Hochdrucklabor des Bayerischen Geoinstituts (BGI)

Mehr

Datierung mittels Ungleichgewichten der Uran-Zerfallsreihe Isotopengeochemie und Geochronologie

Datierung mittels Ungleichgewichten der Uran-Zerfallsreihe Isotopengeochemie und Geochronologie Datierung mittels Ungleichgewichten der Uran-Zerfallsreihe Datierung mittels Ungleichgewichten der Uran-Zerfallsreihe Ionium Datierung von Eis 2 Möglichkeiten von Ungleichgewichten in den U-Zerfallsreihen:

Mehr

Andreas Otto

Andreas Otto Andreas Otto 13.11.2013 stabiler Orbit in der Habitablen Zone flüssiges Wasser Atmosphäre (Treibhauseffekt) Vulkanismus genug planetare Masse aktive Plattentektonik gute Konvektion aktiver magnetischer

Mehr

Einführung in die Marinen Umweltwissenschaften

Einführung in die Marinen Umweltwissenschaften Einführung in die Marinen Umweltwissenschaften www.icbm.de/pmbio Mikrobiologische Grundlagen - Rolle der Mikroorganismen in der Natur - Beispiel Meer - Biogeochemie, Mikrobielle Ökologie, Umweltmikrobiologie

Mehr

Photosynthese 1: Allgemeines und Entstehung

Photosynthese 1: Allgemeines und Entstehung Photosynthese 1 Allgemeines und Entstehung der Photosynthese 2 Lichtreaktion 3 Dunkelreaktion und Typen der Photosynthese 4 Ursachen für die Entstehung verschiedener Typen 5 Summenformeln 6 Wichtige Photosynthesebilanzen

Mehr

Geobiologie des Eisens: Leben im Rost Andreas Kappler

Geobiologie des Eisens: Leben im Rost Andreas Kappler Der Biologie-Preis 2008 wurde Herrn Andreas Kappler,Tübingen, in Anerkennung seiner bahnbrechenden Forschungen über die Geobiologie des globalen mikrobiellen Eisen-Kreislaufs verliehen. Geobiologie des

Mehr

Beispielklausur Geochemie I Mineralogie (Anteil Schertl)

Beispielklausur Geochemie I Mineralogie (Anteil Schertl) Beispielklausur Geochemie I Mineralogie (Anteil Schertl) 1. Wichtig zum Verständnis der Kristallchemie von Mineralen sind Wertigkeiten und Ionenradien von Elementen. a. Geben Sie die Wertigkeiten folgender

Mehr

FOS: Radioaktivität und Strahlenschutz. Chemische Elemente und ihre kleinsten Teilchen

FOS: Radioaktivität und Strahlenschutz. Chemische Elemente und ihre kleinsten Teilchen R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 5..03 Chemische Elemente FOS: Radioaktivität und Strahlenschutz Chemische Elemente und ihre kleinsten Teilchen Der Planet Erde besteht aus 9 natürlich vorkommenden

Mehr

9. Tantal SIMS-Ergebnisse RTP-GETEMPERTE SBT-PROBEN OFENGETEMPERTE SBT-PROBEN

9. Tantal SIMS-Ergebnisse RTP-GETEMPERTE SBT-PROBEN OFENGETEMPERTE SBT-PROBEN 9. Tantal 9.1. SIMS-Ergebnisse 9.1.1. RTP-GETEMPERTE SBT-PROBEN In Abbildung 32 sind die Tantal-Tiefenprofile nach Tempern der SBT-Proben im RTP dargestellt, in Abbildung 32 a) mit und in Abbildung 32

Mehr

1) Redoxverhältnisse an einer Sediment-Wasser-Grenzfläche in einem Fluss

1) Redoxverhältnisse an einer Sediment-Wasser-Grenzfläche in einem Fluss 1 Uebungen zur Prüfungsvorbereitung 4.12.14 1) Redoxverhältnisse an einer Sediment-Wasser-Grenzfläche in einem Fluss Die folgenden Tiefenprofile von gelöstem Mangan, Eisen und Sulfid (S 2- ) sowie die

Mehr

Einführung in die Umweltwissenschaften

Einführung in die Umweltwissenschaften Einführung in die Umweltwissenschaften Heribert Cypionka Mikrobiologische Grundlagen - Rolle der Mikroorganismen in der Natur - Beispiel Meer - Biogeochemie, Mikrobielle Ökologie, Umweltmikrobiologie -

Mehr

Einführung in die Geographie. Klimageographie

Einführung in die Geographie. Klimageographie Einführung in die Geographie Klimageographie Klimaelemente Gliederung der Vorlesung 1. Physische Geographie 2. Geologie 3. Klima, Vegetation und Wasser 4. Pedologie / Bodengeographie 5. Geomorphologie

Mehr

Umweltwissenschaften: Ökologie

Umweltwissenschaften: Ökologie Umweltwissenschaften: Ökologie Atmung und Gärung Quelle der Graphik: http://de.wikipedia.org/wiki/zellatmung Atmung C 6 H 12 O 6 + 6 O 2 >>> 6 CO 2 + 6 H 2 O [30 ATP] G = - 2870 kj /mol Milchsäure G. C

Mehr

Titans Atmosphäre. 10. Mai 2011

Titans Atmosphäre. 10. Mai 2011 Titans Atmosphäre Manuela Gober 10. Mai 2011 www.solarvoyager.com Inhalt 1. Ursprung und Evolution von Titans Stickstoff- Atmosphäre 2. Direkter N2-Einfang 3. N2-Atmosphäre als Zweitprodukt 4. Cassini-Huygens

Mehr

In Nature : Neue Erklärung für Oxidationsprozesse im Erdmantel

In Nature : Neue Erklärung für Oxidationsprozesse im Erdmantel 5.446 Zeichen Abdruck honorarfrei Beleg wird erbeten In Nature : Neue Erklärung für Oxidationsprozesse im Erdmantel Bayreuther Geowissenschaftler zeigen die Unvermischbarkeit von Wasser und Wasserstoff

Mehr

Kultusministerium. Name, Vorname: Klasse: Schule: Seite 1 von 6

Kultusministerium. Name, Vorname: Klasse: Schule: Seite 1 von 6 Kultusministerium Name, Vorname: Klasse: Schule: Seite 1 von 6 Aufgabe 1: Stoffe und ihre Eigenschaften a) Die Chemie ist wie die Biologie und die Geschichte eine auf Erfahrungen und Befragungen beruhende

Mehr

Haas Lisa Astronomical aspects of the origin of life WS 12/13

Haas Lisa Astronomical aspects of the origin of life WS 12/13 Haas Lisa 9.1.2013 Astronomical aspects of the origin of life WS 12/13 1 Lateinisch: habitare = wohnen Beschreibt ein System (einen planetaren Körper) das Leben über längere Zeiträume hinweg aufrecht erhalten

Mehr

El Niño und seine Auswirkungen

El Niño und seine Auswirkungen El Niño und seine Auswirkungen Dr. Daniela Matei, Max-Planck-Institut für Meteorologie Das Christkindl oder das Teufelskind? Quelle: NASA El Niño in den Medien: der Wetter-Godzilla Seltenes Ereignes: drei

Mehr

Teil 4: Biologische Evolution. Stromalithen. Stromatolithen - Zeugen des ersten Lebens

Teil 4: Biologische Evolution. Stromalithen. Stromatolithen - Zeugen des ersten Lebens Teil 4: Biologische Evolution Stromalithen Stromatolithen - Zeugen des ersten Lebens 1 Stromatolithen sind die ältesten biogenen Ablagerungen, die durch versteinerte Mikroorganismen in einem Gewässer entstanden

Mehr

Terra 2.0 Was macht einen Planeten eigentlich bewohnbar?

Terra 2.0 Was macht einen Planeten eigentlich bewohnbar? Terra 2.0 Was macht einen Planeten eigentlich bewohnbar? Markus Röllig I. Physikalisches Institut, Universität zu Köln Saeger, 2013, Science, 340, 577 Motivation Bekannte Exoplaneten (Stand März 2013)

Mehr

Das Archaikum I Entstehung der Urkontinente und des Lebens

Das Archaikum I Entstehung der Urkontinente und des Lebens Das Archaikum I Entstehung der Urkontinente und des Lebens Das Archaikum umfaßt den Zeitraum seit der Entstehung einer stabilen Hydrosphäre vor ca. 4 Milliarden Jahre bis vor 2.5 Milliarden Jahre, wo die

Mehr

Evolutionspsychologische Emotionstheorien I: Grundlagen

Evolutionspsychologische Emotionstheorien I: Grundlagen Evolutionspsychologische Emotionstheorien I: Grundlagen 2. Vererbung 3. natürliche Patricia Buggisch Justus-Liebig-Universität Gießen 2006 2. Vererbung 3. natürliche Einleitung - Biologische Evolution

Mehr

- beschreiben ein ausgewähltes Ökosystem im Wechsel der Jahreszeiten.

- beschreiben ein ausgewähltes Ökosystem im Wechsel der Jahreszeiten. Stadtgymnasium Detmold Schulinternes Curriculum Biologie für die Jahrgangsstufe 8 Stand: 20.06.2016 Klasse / Halbjahr 8.1 Inhaltsfelder Energiefluss und Stoffkreisläufe Erkundung und Beschreibung eines

Mehr

Raumfahrtmedizin. darauf hin, dass es auch einen Zusammenhang zwischen Knochenabbau, Bluthochdruck und Kochsalzzufuhr gibt. 64 DLR NACHRICHTEN 113

Raumfahrtmedizin. darauf hin, dass es auch einen Zusammenhang zwischen Knochenabbau, Bluthochdruck und Kochsalzzufuhr gibt. 64 DLR NACHRICHTEN 113 Raumfahrtmedizin Gibt es einen Die geringe mechanische Belastung der unteren Extremitäten von Astronauten im All ist eine wesentliche Ursache für den Knochenabbau in Schwerelosigkeit. Gleichzeitig haben

Mehr

LVZ LVZ. Kruste. Mantellithosphäre. Asthenosphäre. archaischer Kraton. Orogen km. bis 300 km. ca. 7 km. ca. 30 km.

LVZ LVZ. Kruste. Mantellithosphäre. Asthenosphäre. archaischer Kraton. Orogen km. bis 300 km. ca. 7 km. ca. 30 km. Kruste Plummer and Mc Gearey 1991 archaischer Kraton Orogen Kruste ca. 7 km bis 60 km ca. 30 km Mantellithosphäre Krustenwurzel Moho (keine mechan. Entkopplung) ithosphärenwurzel LVZ 100-200 km (mechan.

Mehr

Metamorphe Gesteine und Minerale

Metamorphe Gesteine und Minerale STEOP: System Erde (LV 280001) Unterstützendes Handoutmaterial zum Themenkomplex 6: Metamorphe Gesteine und Minerale Dieses Handoutmaterial ergänzt die Vorlesungsinhalte. Zur Prüfungsvorbereitung wird

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: "Der Kohlenstoffkreislauf"

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: Der Kohlenstoffkreislauf Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: "Der Kohlenstoffkreislauf" Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Schlagwörter Assimilation;

Mehr

- 2 - Außerdem sind alle anderen Primaten im Wesentlichen Vierbeiner. Nur der Mensch bewegt sich permanent auf zwei Beinen fort.

- 2 - Außerdem sind alle anderen Primaten im Wesentlichen Vierbeiner. Nur der Mensch bewegt sich permanent auf zwei Beinen fort. Beispielaufgabe 4 - 2 - Der aufrechte Gang des nackten Affen Sucht man nach den Unterscheidungskriterien zwischen Menschen und Menschenaffen beziehungsweise den übrigen Säugetieren, so stechen zwei klar

Mehr

Eisbohrkerne - Archive der Klimaforschung

Eisbohrkerne - Archive der Klimaforschung Universität Leipzig Fakultät für Physik und Geowissenschaften Bereich Didaktik der Physik und Institut für Geophysik und Geologie Eisbohrkerne - Archive der Klimaforschung Masterarbeit im Studiengang Master

Mehr

Zweihundertjährige Abnahme der Solarstrahlung führt zu einem Ungleichgewicht des thermischen Budgets der Erde und zu einer Kleinen Eiszeit

Zweihundertjährige Abnahme der Solarstrahlung führt zu einem Ungleichgewicht des thermischen Budgets der Erde und zu einer Kleinen Eiszeit Zweihundertjährige Abnahme der Solarstrahlung führt zu einem Ungleichgewicht des thermischen Budgets der Erde und zu einer Kleinen Eiszeit Seit Anfang der neunziger Jahre beobachtet man eine zweihundertjährige

Mehr

Präkambrium bis ins Neogen (Quartär nur Übersicht wegen Wahlpflicht Modul im 5. Semester (KAENUM.BA.Nr. 209)

Präkambrium bis ins Neogen (Quartär nur Übersicht wegen Wahlpflicht Modul im 5. Semester (KAENUM.BA.Nr. 209) Entwicklung des Systems Erde Hintergrund und Geschichte der LV Präkambrium bis ins Neogen (Quartär nur Übersicht wegen Wahlpflicht Modul im 5. Semester (KAENUM.BA.Nr. 209) LV Struktur: Wesentliche Prozesse

Mehr

- 2 - Außerdem sind alle anderen Primaten im Wesentlichen Vierbeiner. Nur der Mensch bewegt sich permanent auf zwei Beinen fort.

- 2 - Außerdem sind alle anderen Primaten im Wesentlichen Vierbeiner. Nur der Mensch bewegt sich permanent auf zwei Beinen fort. Beispielaufgabe 4 - 2 - Der aufrechte Gang des nackten Affen Sucht man nach den Unterscheidungskriterien zwischen Menschen und Menschenaffen beziehungsweise den übrigen Säugetieren, so stechen zwei klar

Mehr

SEDIMENTE UND SEDIMENTGESTEINE

SEDIMENTE UND SEDIMENTGESTEINE SEDIMENTE UND SEDIMENTGESTEINE Praktische Bedeutung Sedimente stellen die wichtigsten Reservoire für fossile Energieträger (Kohlenwasserstoffe, Kohle) und Wasser dar. Wichtige Erzlagerstätten metallischer

Mehr

Crystallisation kinetics in synthetic magma chambers

Crystallisation kinetics in synthetic magma chambers Crystallisation kinetics in synthetic magma chambers H. Strauß, M. Nowak, F. Holtz Wolfersdorf, August 2006 Institut für Mineralogie 1. Einführung nordatlantische Eruptivprovinz sibirische Trapps Columbia-RiverBasalt

Mehr

NATURBEOBACHTUNG KLIMA IST NICHT WETTER ÜBERSICHT

NATURBEOBACHTUNG KLIMA IST NICHT WETTER ÜBERSICHT Vortrag für die Reihe Wetter, Klima, Mensch und Umwelt der Volkshochschule Hamm DIE GLOBALE ERWÄRMUNG DER ERDE und was jeder dagegen tun kann!! NATURBEOBACHTUNG Schmelze der Gletscher! Rückgang des Meereseises!

Mehr

Pfäffikersee Fassung Nr.3

Pfäffikersee Fassung Nr.3 Pfäffikersee - - Fassung Nr. Interpretation der AWEL-Daten des Pfäffikersees Heinrich Bührer Temperatur: Die Daten haben in probater Manier eine Lücke bis Mitte März. Die wirklichen Temperaturen lagen

Mehr

Natürliche Methanemissionen aus sedimentären Ablagerungen über geologische Zeiträume

Natürliche Methanemissionen aus sedimentären Ablagerungen über geologische Zeiträume Natürliche Methanemissionen aus sedimentären Ablagerungen über geologische Zeiträume Rolando di Primio, Brian Horsfield Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Potsdam Warum ist Methan

Mehr

VORSCHAU. zur Vollversion. Wie entstehen Fossilien? Echte Versteinerung

VORSCHAU. zur Vollversion. Wie entstehen Fossilien? Echte Versteinerung AV Echte Versteinerung Tod vor 70 Millionen Jahren - Haut, Fleisch und innere Organe wurden zersetzt. Knochen und Zähne blieben übrig. Wie entstehen Fossilien? Schlick und Sand bedeckten das Skelett. In

Mehr

Diagenese. M.Geo.137 Beckenanalyse 2: Diagenese und thermische Entwicklung

Diagenese. M.Geo.137 Beckenanalyse 2: Diagenese und thermische Entwicklung Diagenese M.Geo.137 Beckenanalyse 2: Diagenese und thermische Entwicklung Sebastian Schönau, Simon Rudolph, Sergej Stürmer, Thanh Phu Felix Nguyen, Paul Heckmann, Axel Lüders, Sebastian Schultz 06.05.2015

Mehr

Viel Erfolg!! Klausur Exogene Prozesse. Ich studiere (bitte Betreffendes ankreuzen): IBSc/Geowissenschaften: IBSc/Geographie:

Viel Erfolg!! Klausur Exogene Prozesse. Ich studiere (bitte Betreffendes ankreuzen): IBSc/Geowissenschaften: IBSc/Geographie: Klausur Exogene Prozesse Name und Vorname (bitte leserlich): Matrikelnummer: Ich studiere (bitte Betreffendes ankreuzen): IBSc/Geowissenschaften: IBSc/Geographie: IBA/Geographie(2-Fach BSc): IOptionalbereieh:

Mehr

PRÄHISTORISCHER KUPFERBERGBAU IN TIROL INTERDISZIPLINÄRE FORSCHUNG DES SFB HiMAT

PRÄHISTORISCHER KUPFERBERGBAU IN TIROL INTERDISZIPLINÄRE FORSCHUNG DES SFB HiMAT PRÄHISTORISCHER KUPFERBERGBAU IN TIROL INTERDISZIPLINÄRE FORSCHUNG DES SFB HiMAT Geodynamisches Modell zur Entstehung von Kontinenten, Ozeanen, Gebirgszügen sowie Lagerstätten. Archäologische Ausgrabungen

Mehr

CHEMIE WIEDERHOLUNG: KAPITEL 5 REAKTIONEN DER ANORGANISCHEN CHEMIE. Timm Wilke. Georg-August-Universität Göttingen. Wintersemester 2013 / 2014

CHEMIE WIEDERHOLUNG: KAPITEL 5 REAKTIONEN DER ANORGANISCHEN CHEMIE. Timm Wilke. Georg-August-Universität Göttingen. Wintersemester 2013 / 2014 CHEMIE WIEDERHOLUNG: KAPITEL 5 REAKTIONEN DER ANORGANISCHEN CHEMIE Timm Wilke Georg-August-Universität Göttingen Wintersemester 2013 / 2014 Folie 2 Einführung Brennendes Magnesiumband reagiert mit Sauerstoff

Mehr

Regionale Geologie der Erde

Regionale Geologie der Erde Regionale Geologie der Erde Teil 3: Alt-und Mittel-Proterozoikum 1 WS 2006/07 Do 10.00-12.30 Gliederung des Proterozoikums Proterozoikum Neo- Proterozoikum Meso- Proterozoikum Paläo- Proterozoikum 0.54

Mehr

Biologische Evolution. Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Schumann Institut für Genetik Universität Bayreuth

Biologische Evolution. Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Schumann Institut für Genetik Universität Bayreuth Biologische Evolution Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Schumann Institut für Genetik Universität Bayreuth 1 Verwendete Quellen 1. Ulrich Kutschera: Evolutionsbiologie 2. GEOkompakt, Nr. 23: Evolution 3. Internet:

Mehr

Klimawandel in Deutschland: Was wissen wir und worauf fußen diese Erkenntnisse? Dr. Thomas Deutschländer Deutscher Wetterdienst.

Klimawandel in Deutschland: Was wissen wir und worauf fußen diese Erkenntnisse? Dr. Thomas Deutschländer Deutscher Wetterdienst. Klimawandel in Deutschland: Was wissen wir und worauf fußen diese Erkenntnisse? Dr. Thomas Deutschländer Deutscher Wetterdienst Seite 1 Entwicklung der Globaltemperatur 1850 bis 2015 von der Klimareferenzperiode

Mehr

2. Teil: Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe

2. Teil: Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe 2. Teil: Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe Im ersten Teil dieser Betrachtung wurde die Wahrscheinlichkeit der Entstehung der Eifelmaare aus Teilen eines aufgesplitterten Meteoriten oder Kometen

Mehr

Weniger CO 2 dem Klima zuliebe Lehrerinformation

Weniger CO 2 dem Klima zuliebe Lehrerinformation Lehrerinformation 1/8 Arbeitsauftrag Der CO 2- Kreislauf wird behandelt und die Beeinflussung des Menschen erarbeitet. Die Schülerberichte (Aufgabe 3) dienen als Grundlage zur Diskussion im Plenum. Ziel

Mehr

11. Chemische Evolution Biologische Evolution. 1.5 Milliarde Jahre

11. Chemische Evolution Biologische Evolution. 1.5 Milliarde Jahre 11. Chemische Evolution Biologische Evolution 1.5 Milliarde Jahre Frühe Vorstellungen 2. Primitives Leben: Spontan gebildet oder Hochentwickeltes Leben: Von Gott geschöpft Der Versuch 3. von L. Pasteur

Mehr

Das sind vielleicht Zustände!

Das sind vielleicht Zustände! 1 Das sind vielleicht Zustände! Wasser ist der einzige Stoff auf unserem Planeten, der in drei verschiedenen Formen, sogenannten Aggregatszuständen, vorkommt: fest, flüssig und gasförmig. Das heißt, Wasser

Mehr

Chemie aquatischer Systeme. Herbstsemester 2013

Chemie aquatischer Systeme. Herbstsemester 2013 Chemie aquatischer Systeme Herbstsemester 2013 Ziele der Vorlesung Verständnis der chemischen Zusammensetzung der Gewässer aufgrund chemischer Prozesse Verknüpfung chemischer Prozesse mit biologischen

Mehr

1 Schulinterner Kernlehrplan Biologie Q2 Evolution

1 Schulinterner Kernlehrplan Biologie Q2 Evolution 1 Schulinterner Kernlehrplan Biologie Q2 Evolution 1 Inhaltsfelder Schwerpunkt Basiskonzept Konkretisierte Kompetenzen Evolution Evolutionstheorien LK Evolutionstheorie Biodiversität und Systematik Entwicklung

Mehr

Kapitel 13. Evolutionäre Spieltheorie. Einleitung. Evolutionäre Biologie. Übersicht 2. Alternative: Biologische Evolutionstheorie

Kapitel 13. Evolutionäre Spieltheorie. Einleitung. Evolutionäre Biologie. Übersicht 2. Alternative: Biologische Evolutionstheorie Übersicht : Evolutionäre Spieltheorie Einleitung Evolutionäre Biologie Evolutionäre Spieltheorie: Idee Gefangenendilemma (Beispiel) Evolutionäre Stabilität Beispiele Wiederholtes Gefangenendilemma Chicken-Spiel

Mehr

Kapitel 13. Evolutionäre Spieltheorie. Einleitung. Evolutionäre Biologie. Übersicht 2. Alternative: Biologische Evolutionstheorie

Kapitel 13. Evolutionäre Spieltheorie. Einleitung. Evolutionäre Biologie. Übersicht 2. Alternative: Biologische Evolutionstheorie Übersicht : Evolutionäre Spieltheorie Einleitung Evolutionäre Biologie Evolutionäre Spieltheorie: Idee Gefangenendilemma (Beispiel) Evolutionäre Stabilität Beispiele Wiederholtes Gefangenendilemma Chicken-Spiel

Mehr

für den depleted mantle gestiegen, für den enriched mantle auf Werte von 0,7028-0,770.

für den depleted mantle gestiegen, für den enriched mantle auf Werte von 0,7028-0,770. PETROLOGIE DER MAGMATITE WS 98/99 Mathias Horstmann. MORB = Mid Ocean Ridge Basalt = OFB Ocean Floor Basalt = abyssale Tholeiite = N-type, P-type-MORB. MORB-Basalte sind Tholeiite mit einer konstanten,

Mehr

Beschreibung von Aerosolverhalten in MVA mittels CFD-Simulation

Beschreibung von Aerosolverhalten in MVA mittels CFD-Simulation Beschreibung von Aerosolverhalten in MVA mittels CFD-Simulation Dipl.-Ing. Martin Weghaus, Weghaus Dr.-Ing. Ragnar Warnecke, GKS Inhalt 1. Einleitung 2. Grundlagen 3. Beispiele 4. Diskussion 5. Zusammenfassung

Mehr

5 Summary / Zusammenfassung Zusammenfassung

5 Summary / Zusammenfassung Zusammenfassung 5 Summary / Zusammenfassung 257 5.2 Zusammenfassung Ziel der vorliegenden Arbeit war es, unser Wissen über die Symbiose verschiedener solarbetriebener Taxa von Nudibranchiern mit Zooxanthellen zu erweitern,

Mehr

Bakterien gehörten zu den ersten Lebensformen auf der Erde

Bakterien gehörten zu den ersten Lebensformen auf der Erde Bakterien gehörten zu den ersten Lebensformen auf der Erde Kam das Leben aus dem All zu uns? Auf der Urerde bildeten sich wohl schon einfache organische Moleküle Entstehung des Lebens Wie und wann Leben

Mehr

DIAGENESE VON SAND ZU SANDSTEIN. Quelle: National Geographic

DIAGENESE VON SAND ZU SANDSTEIN. Quelle: National Geographic DIAGENESE VON SAND ZU SANDSTEIN Göttingen, 03.05.2016 Jannes Schade & Philipp Führing Quelle: National Geographic Diagenese (nach Curtis 1977 & Burley 1985) Prozesse nach Ablagerung Physikalisch Chemisch

Mehr

Liste der angebotenen Praktika

Liste der angebotenen Praktika Liste der angebotenen Praktika Im Folgenden finden Sie die Liste der angebotenen Praktika, die zu den jeweils genannten Uhrzeiten stattfinden. Die einzelnen Praktika dauern 45 Minuten. Da der Platz in

Mehr

Einführung in die Klimatologie (1)

Einführung in die Klimatologie (1) Einführung in die Klimatologie (1) Was ist Klima? Die Erkenntnis, daß die Morphologie und die Art der Besiedlung von Landschaften durch Pflanzen und Tiere von den typischen, oftmals jahreszeitlichen Wechsel

Mehr

Miller-Versuch Ursprung des Lebens?

Miller-Versuch Ursprung des Lebens? Miller-Versuch Ursprung des Lebens? Inhaltsverzeichnis 1) Einleitung... 1 2) Das Problem mit der Chiralität... 2 3) Gab es eine Methan-Ammoniak-Atmosphäre?... 3 4) Sauerstoff Feind der chemischen Evolution...

Mehr

Das Leben kommt auf alle Fälle aus einer Zelle, doch manchmal endet's auch in einer solchen - bei Strolchen. Heinz Erhardt

Das Leben kommt auf alle Fälle aus einer Zelle, doch manchmal endet's auch in einer solchen - bei Strolchen. Heinz Erhardt Vorlesung Allgemeine Biologie fi Mikrobiologie Heribert Cypionka Institut für Chemie und Biologie des Meeres Farbstreifen-Sandwatt www.icbm.de/pmbio - - - > Teaching Das Leben kommt auf alle Fälle aus

Mehr

Über den Zn-, Cu-, Pb-, Mn-, Fe- und Sr-Gehalt des Sediments im Neusiedler See. M.Dinka

Über den Zn-, Cu-, Pb-, Mn-, Fe- und Sr-Gehalt des Sediments im Neusiedler See. M.Dinka BFBBericht71,9599 Biologisches Forschungsinstitut für Burgenland, Illmitz 1989 Über den,,, Mn, und SrGehalt des Sediments im Neusiedler See M.Dinka Institut für Ökologie und Botanik der UAW, 2163 Väcratöt,

Mehr

Sedimentäre erzbildende Prozesse

Sedimentäre erzbildende Prozesse Entstehungsprozesse mineralischer Rohstoffe BIF (Itabirit), Musée d'histoire naturelle, Fribourg Sedimentäre erzbildende Prozesse Sedimentäre Lagerstätten = Anreicherung während/ in Folge der Ablagerung

Mehr

Sauerstoffisotope und thermometrische Anwendungen. Einführung in die Isotopengeochemie

Sauerstoffisotope und thermometrische Anwendungen. Einführung in die Isotopengeochemie Sauerstoffisotope und thermometrische Anwendungen Einführung in die Isotopengeochemie O-Isotope als Temperaturproxy Fällungsreaktion: Ca 2+ (aq) + 2HCO 3 - (aq) = CaCO 3 (s) + H 2 O + CO 2 (aq) Grundlage:

Mehr

Pleistozäne Eiszeiten

Pleistozäne Eiszeiten Pleistozäne Eiszeiten Inhalt Was bedeutet Eiszeit? Welche Faktoren können zu einer Eiszeit führen und welche Faktoren taten dies vor der letzten Eiszeit? Gliederung der Eiszeitalter Der Warmzeit / Kaltzeit-Wechsel

Mehr

Übungen zur Allgemeinen Geologie, Nebenfach. Erta Ale, Afrika

Übungen zur Allgemeinen Geologie, Nebenfach. Erta Ale, Afrika Übungen zur Allgemeinen Geologie, Nebenfach Erta Ale, Afrika Minerale anorganisch, (natürlich) Festkörper definierte chemische Zusammensetzung homogen definiert durch chemische Formel kristallin Physikalische

Mehr

Leitthema: Klima und Wetter, langfristige Trends und kurzzeitige Fluktuationen

Leitthema: Klima und Wetter, langfristige Trends und kurzzeitige Fluktuationen Leitthema: Klima und Wetter, langfristige Trends und kurzzeitige Fluktuationen Physikalische Übung zu: statistische Verteilungen, Mittelwerte, Fluktuationen, Wahrscheinlichkeiten und Signifikanz Fragen:

Mehr

Zeitreise in die Erdgeschichte

Zeitreise in die Erdgeschichte Zeitreise in die Erdgeschichte Zuordnung zum Kompetenzmodell (KM) Aufgabe(n) KM Beschreibung W1 Ich kann Vorgänge und Phänomene in Natur, Umwelt und Technik beschreiben und benennen. 1a N1 Ausgehend von

Mehr

die Wachstumsrate ist proportional zur Anzahl der vorhandenen Individuen.

die Wachstumsrate ist proportional zur Anzahl der vorhandenen Individuen. Exponentielles Wachstum und Zerfall Angenommen, man möchte ein Modell des Wachstums oder Zerfalls einer Population erarbeiten, dann ist ein Gedanke naheliegend: die Wachstumsrate ist proportional zur Anzahl

Mehr

Photosynthese. Astrobiologie: Panspermie und Terraforming von (Exo-)Planeten WS 13/14. Anna Till

Photosynthese. Astrobiologie: Panspermie und Terraforming von (Exo-)Planeten WS 13/14. Anna Till Astrobiologie: Panspermie und Terraforming von (Exo-)Planeten WS 13/14 Anna Till Einleitung Überblick 1 Photosynthese Allgemeines zur Photosynthese Oxygene Photosyntehese Anoxygene Photosyntehese Verlgeich:

Mehr

Die Magmakammer des Santiaguito Vulkans Was geht da vor sich?

Die Magmakammer des Santiaguito Vulkans Was geht da vor sich? Die Magmakammer des Santiaguito Vulkans Was geht da vor sich? Warum und wie erforschen wir Magmakammern? Viele Vulkane weltweit brechen in regelmäßigen kleineren oder größeren Abständen explosiv aus, und

Mehr

Aminosäuren Klasse organischer Verbindungen mit mindestens einer Carboxy- (-COOH) und einer Aminogruppe (-NH 2 ), Bausteine von Proteinen

Aminosäuren Klasse organischer Verbindungen mit mindestens einer Carboxy- (-COOH) und einer Aminogruppe (-NH 2 ), Bausteine von Proteinen 1 Aminosäuren Klasse organischer Verbindungen mit mindestens einer Carboxy- (-COOH) und einer Aminogruppe (-NH 2 ), Bausteine von Proteinen zb Glycin, Alanin, Valin, Histidin,... Nukleotide Grundbaustein

Mehr

Die Atmosphären der Erde, der Planeten unseres Sonnensystems und der Exoplaneten

Die Atmosphären der Erde, der Planeten unseres Sonnensystems und der Exoplaneten Research Collection Report Die Atmosphären der Erde, der Planeten unseres Sonnensystems und der Exoplaneten Author(s): Brüesch, Peter Publication Date: 2016 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-010580523

Mehr

Wie die Klimaänderungen global das Wasser umverteilen

Wie die Klimaänderungen global das Wasser umverteilen Wie die Klimaänderungen global das Wasser umverteilen Hartmut Graßl Max Planck Institut für Meteorologie, Hamburg Vortrag bei dem Niedersächsischen Gewässerforum 2015 Hildesheim, 8. Juli 2015 KLIMA Einflussfaktoren

Mehr

0 Einleitung 0.1 Vorbemerkungen

0 Einleitung 0.1 Vorbemerkungen 0 Einleitung 0.1 Vorbemerkungen Professur Radiochemie Sommersemester 2010 Vorlesung: Umweltchemie Gliederung: 0 Einleitung 0.1 Vorbemerkungen 0.2 Definition Umweltchemie 1 Entstehung der Umwelt 1.1 Bildung

Mehr