Firmeninteressen sind kein Widerspruch zu Vertraulichkeit, sondern ein relevanter Teil von Business-Coaching
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- Fanny Pfaff
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1 Kommunikative Exzellenz Firmeninteressen sind kein Widerspruch zu Vertraulichkeit, sondern ein relevanter Teil von Business-Coaching Dr. Walter Schwertl
2 Die ersten Spuren ausgesetzt in Kontingenz bleibt uns nur die Endgültigkeit der Vorläufigkeit S.J. Schmidt Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 1
3 Inhaltliche Übersicht Der Titel meines Vortrags ist zunächst ein Hypothese. Ich werde darlegen, welche Denkprämissen der Hypothese zu Grunde liegen. Das Gesagte ist, so hoffe ich, dann nur eine logische Konsequenz. Wie kann dann ein robustes Praxismodell hierfür aussehen? Wie überlebt der Kleinunternehmer Coach in diesen Interessensgegensätzen? Das Tagungsmotto signalisiert, Coaching stünde zwischen Vertraulichkeit und Interessen der Auftraggeber. Ich hege daran erheblichen Zweifel. Dieser Titel kam genau zur richtigen Zeit. Die Frage auf diesem Kongress beinhaltet die Chance, radikal neue Impulse zu setzen und umzudenken. Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 2
4 Grenzziehungen ja postmoderne Entgrenzung nein Thematischer Fokus liegt auf Business-Coaching Dienstleistung innerhalb eines prozessualen Geschehen Dienstleistung zur Optimierung einer professionellen Tätigkeit Dienstleistung im Modus von Kommunikation Abgrenzung zu Psychotherapie, Erziehung und Ratgebertum Theorien selbstreferentieller Systeme sind die Referenzen Skepsis gegenüber moralischen Überfrachtungen Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 3
5 Ob eine bestimmte Intervention wie gewünscht wirkt, wissen wir nicht, aber die wichtigste Voraussetzungslast kennen wir! Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 4
6 Business-Coaching ausgerichtet auf Systeme hat Konsequenzen 1. Fokussierung auf Kommunikation 2. Psychologie arm 3. Kommunikation ist Inhalt von Beratungskommunikation 4. Emotionen, Motivation sind mitlaufende Variablen 5. Beratungstätigkeit ist in organisatorische Abläufe eingebunden 6. Veränderungen zielen auf Prozesse und Systeme 7. Umgang mit ergebnisoffenen Prozessen 8. Systemisches Business-Coaching bedeutet dann Unterstützung in der Handhabung von ergebnisoffenen Prozessen Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 5
7 Vertrautheit vertrauliche Zweisamkeit Eine Sammlung an Informationen wird als vertraulich markiert. (z.b. Inhalte von Coachinggesprächen) nicht für Fremde bestimmt Vertrautheit familiär (intimitad) gut bekannt Gegenteil von Fremdheit Synonyme: Diskretion Geheimhaltung Verschwiegenheit Intimität Vertraulichkeit kann die notwendige Distanz bedrohen Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 6
8 Kunde bezahlt Dienstleister wird honoriert Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 7
9 Kunde bezahlt Dienstleister wird honoriert Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 8
10 Warum soll eine Organisation bezahlen? Kunde bezahlt Dienstleister wird honoriert Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 9
11 Wess Brot ich ess, des Lied ich sing.. Überlebensmaxime der Minnesänger Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 10
12 Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 11
13 Business-Coaching ist in der Regel eine Supportleistung von Unternehmen für ihre Leistungsträger usw. Qualitativ hochwertiges Business-Coaching ist eingebunden in Strategien, Ziele, Entwicklungsformate usw. Es ist eine Dienstleistung für Führungskräfte, Inhaber oder andere Funktionsträger. Zielt Business-Coaching auf individuelle Verbesserungen, so stehen auch hier Unternehmensinteressen dahinter. Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 12
14 Ein praktisches Beispiel Holding Konzentration Forschung Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 13
15 Prozessorientierung Business-Coaching Ende Erster Kontakt (meist telefonisch) Generierung erster Daten Was ist das Thema? Können wir ein Angebot machen? Gibt es Hindernisse? Wer von SP? Prinzip: Beteiligte: Ende Anliegen - Auftrag (Meeting) Anliegen bringen beide Parteien mit Auftrag ist eine Vereinbarung Kunde 1 (Coachee) Kunde 2 (Unternehmensvertreter) Coach von SP Erste Hälfte Bearbeitung des vereinbarten Auftrags Prozessorientierung Rückkoppelung zu Kunde 2 Zweite Hälfte Prinzip: Beteiligte: Coachee berichtet Kunde 1 (Coachee) Coach moderiert Kunde 2 (Unternehmensvertreter) Coach von SP Bearbeitung des vereinbarten Auftrags Prozessorientierung Ende Abschluss Prinzip: Beteiligte: Coachee berichtet Kunde 1 (Coachee) Coach moderiert Kunde 2 (Unternehmensvertreter) Coach von SP Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 14
16 Ein Dreiecksverhältnis Coach Metadialog aller Beteiligten Anliegen des Coachee Regelkommunikation Häufigkeitsfrequenz Ziele des Coachee Ziele des Auftraggebers Anliegen des Auftraggebers Ziele des Auftraggebers Ziele des Coachee Regelkommunikation Formalien Coachee Auftraggeber Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 15
17 Topographie eines Coaching Prozesses Sponsor + Coach Kunde Coach Sponsor Coaching Strecke 1 Kunde Coach Sponsor Coaching Strecke 2 Kunde Coach Sponsor Rahmen Inhalt Rahmen Kommunikation Auftrag Auftrag Kunde spricht Auftrag Ende des Auftrags Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 16
18 Business-Coaching quo vadis? Ich sehe ein Risiko der Entprofessionalisierung zu sehr therapeutisch ausgerichtet zu sehr auf das Individuum konzentriert zu viel Formate zur Fast Food Selbstoptimierung zu viel Oberflächlichkeit zu viele sozialpädagogische Fingerübungen für Hortkinder Forderung: Meister und Experte in Prozessen Systeme verstehen und beeinflussen Reflexionsprozesse für Unternehmer Beachtung von Kultur Operationen in Systemen müssen Teil der Ausbildung werden Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 17
19 Ein systemisches Kompetenzmodell Co-Produktion (Prozessqualität) Verankerung von Co- Produktion Design von Prozessen Steuerung von Prozessen Vertrauen (Beziehungsqualität) Achtung und Respekt Vertragstreue Berechenbarkeit und Transparenz Kommunikative Kompetenz (Handwerkliche Qualität) Anliegen und Auftrag Dialogfähigkeit, Umgang mit Dissens Auftragsstatus im Unternehmen Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 18
20 1. Verschiedene Bedeutungen von Vertrauen Vertrautheit Zuversicht (confidence) Vertrauen (trust) Ohne Vertrauen notwendig für Lebensbewältigung Entscheidung für Überholvorgang Grüne Ampel Entscheidung für OPEL gegen VW Schwere seelische Störung Aufzugfahren Elternhaus keine Alternative Alternative Angst, Wahn Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 19
21 Vertrauen braucht man als Grundlage für Kooperationen: geschäftlich, privat zur Überwindung von Kontingenz: Es ist so und nicht anders. zur Lösung von Problemen und Aufgaben: Ich schaffe mit NN den Gipfel! zum Erhalt der Handlungsfähigkeit: Ich bin sicher, lass uns weiter machen. zur Erreichung von Zielen: Wir als Team sind schneller als zur konstruktiven, positiven Gestaltung von sozialen Prozessen Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 20
22 2. Co-Produktion Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 21
23 3. Kommunikative Kompetenz Wir brauchen eine bewohnbare Sprache (frei nach Heinrich Böll) Voraussetzungslast von Kommunikation sollte zur Herausforderung, zur kreativen Spielwiese der Berater werden. Beherrschung der benutzten Sprache (verbale, non-verbale Zeichen) Unterstellung von Kommunikationsbereitschaft und Aufrichtigkeit (gegenüber den Kunden, Kollegen, sich selbst) Erkennen thematischer Kontexte und Reflexionen möglicher Erwartungen Gattungen (Fachsprachen), Rede, Stilformen (z.b. Höflichkeitsformen, Anrede) einsetzen Sprachregister (z. B. Abstraktionsniveau, Dialekt) variieren können Ein erfolgreiches Bild vom Partner entwickeln können Niemanden voreilig unter Verdacht stellen (z.b. Unterstellung von Motiven) Wie ein Sportler seinen Körper, ein Sänger seine Stimme, ein Schachspieler sein Denken, so müssen wir unsere Sprache sie ist unsere Basis immer wieder trainieren. Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 22
24 Was sind die Voraussetzungen - Fallstricke Sorgfalt in der Anliegen Auftragsklärung Kein Eignungscoaching Keine Testverfahren Ich bin gerne Ihr Dienstleister, aber niemals Ihr Bediensteter (unbekannter engl. Butler) Kein Gutachten Business-Coaching als Format von Unternehmensprozessen Coaching ist nur eine Einnahmequelle Klarheit über das, was wir nicht tun Benchmark in Qualität -nicht in Umsatz Ausbildungen verbessern Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 23
25 Zusammenfassung Vertraulichkeit ist mehr Hindernis als Hilfe, Vertrauen hingegen ist unverzichtbar. Interessen der Auftraggeber sind eine relevante Einflussgröße des Handelns. Business-Coaching ist ein Optimierungsprozess, eingebunden in einen Handlungsund Kommunikationsprozess. Wir brauchen mehr und klarere Distanz zur Psychotherapie. Unsere Leistungsfähigkeit muss sich an der Unterstützung der auf Kundenseite handelnden Personen messen lassen. Business-Coaching braucht einen deutlichen Professionalisierungsschub, der in Richtung Verstehen und Handeln in ergebnisoffenen Systemen geht. Systemisch orientierte theoriegeleitete Praxiskonzepte sind zur Zeit konkurrenzlos. Das gemeinsame Motto und damit diese Tagung hat eine sehr gute Chance, eine Markierung für diesen Entwicklungsschritt zu sein. Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 24
26 Ich danke Ihnen Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 25
27 Geschäftsfelder Inhaber Erfolgreich verhandeln Dr. Paul FRENTZ Dr. Walter Schwertl GF Dr. Maria Staubach GF VERB Markus BRAUN TRAINING NN (auf Anfrage) PHARM & MEDTEC Dr. Paul Frentz Beratung non Profit Organisationen Dr. Maria Staubach Systemische Führungskräfteentwicklung Dr. Walter SCHWERTL Gesundheitscoaching Teresa ERDMANN Begleitung von Veränderungsprozessen Dr. Walter Schwertl Wandel in Familienunternehmen Dr. Walter SCHWERTL Business Coaching Ausbildung & Praxis Teresa Erdmann Externe Personalentwicklung NN ab Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt
28 Ihr Ansprechpartner Schwertl & Partner Beratergruppe Frankfurt Bernardstr Offenbach Tel Fax Geschäftsführender Inhaber Dr. Walter Schwertl office@schwertl-partner.de Dr. Walter Schwertl Beratergruppe Frankfurt 27
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