Führungskrise an den Arbeitsplätzen? Friedrich-Carl Saß TOP Managementberatung GmbH

Transkript

1 Führungskrise an den Arbeitsplätzen? Friedrich-Carl Saß TOP Managementberatung GmbH FNPA-Workshop Berlin

2 Letztes Bild bleibt stehen Fragestellung Analyse Lösungen Handlungsoptionen

3 Fragestellung Jeder vierte Arbeitnehmer hat innerlich gekündigt. Jeder fünfte würde seinen direkten Chef feuern, wenn er könnte. Viele Arbeitnehmer klagen über das Verhalten und die mangelnde Kompetenz ihrer Chefs.

4 Fragestellung Beratungsunternehmen machen die Führungskräfte verantwortlich, die besser ausgebildet werden müssten.

5 Wie ist es zu der aktuellen Führungskrise in den Betrieben gekommen und was sind die Ursachen? Welche Rolle spielt das Vordringen der Wissensarbeit? Welche Lösungen sind gesellschaftspolitisch wünschenswert? Fragestellung Fragen, die es genauer wissen wollen Was sind die Handlungsoptionen?

6 Analyse Die erste Phase der Management Revolution (Drucker) veränderte die Unternehmensführungen.

7 Analyse Managementprinzipien der ersten Phase: Führen über Ziele Zahlen Daten Fakten Entscheidung und Verantwortung Die erste Phase der Management Revolution (Drucker) veränderte die Unternehmensführungen

8 Analyse Managementprinzipien der zweiten Phase: Eigenverantwortung und Zielvereinbarungen auf allen Ebenen Feedback Persönliche Entwicklung und Teamentwicklung Die zweite Phase der Management Revolution trug ein partizipatorisches Moment auf alle Ebenen der von ihr erfassten Organisationen.

9 Quellen und Wurzeln der zweiten Phase: Wirtschaftsdemokratische Programmatik Moderne Manager und Unternehmer 1968: Hierarchiekritik und subjektive Lebensansprüche ( Wertewandel ) Wissenschaftliche Erkenntnisse Psychotherapie Wachstum der Wissensarbeit ITK Technologie Tripartistische Humanisierung der Arbeitswelt Analyse Die zweite Phase der Management Revolution hatte viele gesellschaftliche Quellen und Wurzeln.

10 Analyse Kurschart Im Zuge der Finanzialisierung des Kapitalismus ( Shareholder Value ) wurden Kostensenkung und Deinvestition zur ersten Priorität in Wirtschaft und Verwaltung.

11 Analyse Kosten Unter den neuen Prioritäten wurde die Management Revolution zur passiven Revolution von oben gestutzt.

12 Analyse Kosten Die partizipative Dimension der Management Revolution ging überwiegend verloren.

13 Erhalten Sie Hilfe und Unterstützung durch Ihren direkten Chef? Anteil der Antworten Selten oder nie Analyse Charts Partizipation an Entscheidungen X Unterstützung Werden Sie gehört, bevor die Ziele für Ihren Arbeitsbereich festgelegt werden? Anteil der Antworten Meistens oder immer Die partizipative Dimension der Management Revolution ging überwiegend verloren. Quelle: Fünfte Europäische Erhebung über die Arbeitsbedingungen,

14 Analyse Kosten Die Entwicklung der humanen Produktivkräfte in den Betrieben wurde eingebremst.

15 Sind Sie bei Verbesserungen der Arbeitsprozesse oder -abläufe in Ihrer Abteilung oder Ihrem Betrieb mit einbezogen? Anteil der Antworten Immer oder meisten Analyse Chart Problemlösung x Partizipation bei Verbesserungen Schließt Ihre Aufgabe das selbständige Lösen unvorhergesehener Probleme mit ein? Anteil der Antworten Ja Die Entwicklung der humanen Produktivkräfte in den Betrieben wurde eingebremst. Quelle: Fünfte Europäische Erhebung über die Arbeitsbedingungen,

16 BIP pro Einwohner in Europa 2010 Analyse Country Luxembourg Norway Netherlands Ireland Denmark Austria Sweden Belgium Germany Finland United Kingdom France Italy Spain Greece Gute, partizipative Arbeit und wissensarbeitliche Produktivkraftentwicklung sind zwei Seiten einer Medaille. Quelle: OECD Stat

17 Lösungen Partizipation im Arbeitsprozess muss zum Standard werden.

18 Lösungen Neudefinition der betrieblichen Führungsrolle: Stakeholdermanagement plus gesellschaftliche Verantwortung

19 Lösungen Führungsführerschein Hierarchieübergreifendes Feedback ( 180 ) Sozial geschützte Rücktrittsoption Neue Initiative zur Professionalisierung der Führungskräfte

20 Handlungsfelder Zangengriff aus anzustrebenden staatlichen Maßnahmen und gesellschaftlichen Initiativen

21 Handlungsfelder Positive und negative Anreize Aus- und Weiterbildungsangebote Regulative Vorgaben Staatliche Initiativen Der Staat als Pionier

22 Handlungsfelder Betriebliche Initiativen für: partizipative Führung und Innovation Führungsführerschein 180 Feedback Basis-Initiativen Sozial geschützte Rücktrittsoption

23 Öffentliche Beurteilung von Top-Managern, Managementqualität und Unternehmenskultur Handlungsfelder Kommerzielle Beispiele: Öffentlichkeit Vorschlag: Eine ähnliche Website mit positiver Propaganda für Partizipation und gute Arbeit verknüpfen!

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