Abschlußbericht. Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub, Bonn

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1 Abschlußbericht Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub, Bonn 14. November 2007

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3 Bearbeitung Titel Auftraggeber Abschlußbericht Bundesstadt Bonn, Städtisches Gebäudemanagement Bonn (SGB) Abteilung Facilitymanagement (SGB ) Projektleiter Olaf Dünger Autor(en) Birgit Ermisch Projektnummer Anzahl der Seiten 24 (ohne Anlagen) Datum 14. November 2007 Unterschrift Tauw GmbH Niederlassung Moers Richard-Löchel-Straße Moers Telefon (02841) Fax-Nr. (02841) Alle Rechte vorbehalten. Veröffentlichungen und Weitergabe an Dritte sind nur in vollständiger, ungekürzter Form zulässig. Veröffentlichung oder Verbreitung von Auszügen, Zusammenfassungen, Wertungen oder sonstigen Bearbeitungen und Umgestaltungen, insbesondere zu Werbezwecken, nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der Tauw GmbH - DIN EN ISO akkreditierte Probenahme Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub 3\24

4 4\24 Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub

5 Inhaltsverzeichnis Bearbeitung Ausgangslage Aufgabenstellung Durchgeführte Arbeiten Begehung Empfehlungen zur Beprobung / weiteres Vorgehen Probenahme Materialprobenahme und Analysenergebnisse Raumluftprobenahme und Analysenergebnisse Bewertung der Untersuchungsergebnisse Bewertungsgrundlagen Bewertung der Material- und Raumluftmessergebnisse Sanierungserforderlichkeit Identifizierung der PCB -Primärquellen Kongenerenvergleich Empfehlungen zum weiteren Vorgehen Minderungspotenziale Sanierungskonzeption Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub 5\24

6 Tabellenverzeichnis Tabelle 3.1: Empfehlungen zur Probenahme 13 Tabelle 3.2: Analysenergebnis PCB -Materialprobe 15 Tabelle 3.3: Analysenergebnisse PCB-Raumluftproben 16 Tabelle 4.1: Überblick über die PCB-Raumluftmessungen vom Abbildungsverzeichnis Abbildung 4.1: Überblick Kongenerenmuster der untersuchten Materialprobe (Gemisch Clophen A50) 21 Abbildung 4.2: Überblick Kongenerenmuster der 5 durchgeführten Raumluftmessungen 22 Abbildung 5.1: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL1 (Primärquelle Clophen A50) 41 Abbildung 5.2: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL2 (Primärquelle Clophen A30 + A50) 41 Abbildung 5.3: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL3 (Primärquelle Clophen A30 + A50) 42 Abbildung 5.4: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL4 (Primärquelle Clophen A30 + A50) 42 Abbildung 5.5: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL5 (Primärquelle Clophen A30 + A50) 43 Abbildung 5.6: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL6 (Primärquelle Clophen A30 + A50) 43 Abbildung 5.7: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL7 (Primärquelle Clophen A30 + A50) 44 Anlagen 1. Fotodokumentation 2. Probenahmepläne 3. Probenahmeprotokolle 4. Laborprüfberichte 5. Kongenerenmuster Raumluftproben 6\24 Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub

7 1 Ausgangslage PCB-Auffälligkeiten aus vorangegangenen Untersuchungen Das Städtische Gebäudemanagement Bonn hat den Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub, Bonn in den Jahren 2006/2007 auf Gebäudeschadstoffe, insbesondere Asbest, Polychlorierte Biphenyle (PCB), Künstliche Mineralfasern (KMF), Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Pentachlorphenol (PCP), Formaldehyd und Schimmelpilze untersuchen lassen. Es liegt ein Bericht des TÜV Rheinland vom zu den Schadstoffuntersuchungen vor (Bericht der Schadstofferfassung Olympischer Fechtclub Bonn, Bericht -Nr ). Auf Grund der gebäudespezifischen Bauart mit vorhandenen Fugen hatte der TÜV Rheinland PCB- Raumluftmessungen für den Gebäudekomplex empfohlen und durchgeführt. Im Olympischen Fechtzentrum wurde in einer von drei PCB-Raumluftproben des TÜV Rheinland der Vorsorgewert der PCB-Richtlinie NRW von 300 ng/m³ überschritten (PCB-Gesamtgehalt 363 ng/m³ im Schlafraum 102 des Unterkunftsgebäudes). Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub 7\24

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9 2 Aufgabenstellung Im Unterkunftsgebäude des Olympischen Fechtclubs wurden erhöhte PCB -Raumluftkonzentrationen oberhalb des Vorsorgewertes der PCB-Richtlinie NRW nachgewiesen. Für den Raum mit erhöhter PCB-Raumluftbelastung ist die Ursache nicht bekannt. Ziel der Untersuchungen war es, die Ursache für die erhöhten Raumluftbelastung festzustellen und insbesondere die vorhandenen PCB-Primärquellen zu identifizieren. Weiterhin sollten Vorschläge zum weiteren Vorgehen (Probenahmeempfehlungen, Empfehlungen zur Nutzung, Hinweise zu Minderungspotentialen und zur Sanierung/ggf. weiterer Untersuchungsbedarf) unterbreitet werden. Die Untersuchungen erfolgten gestaffelt in zwei Teilen. Zunächst wurde die Tauw GmbH vom Städtischen Gebäudemanagement Bonn (SGB) am 08. August 2007 beauftragt, eine Begehung der Räumlichkeiten des Unterkunftsgebäudes des Olympischen Fechtclubs in Bonn durchzuführen. Die Begehung erfolgte am 15. August Die aus der Begehung gewonnenen Erkenntnisse wurden in einem Zwischenbericht dargestellt ( bec_b02_OFC.doc vom 27. August 2007), die Entnahme von Material- und Raumluftproben zur Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten im Olympischen Fechtclub wurde empfohlen. Die Beauftragung zur Durchführung der empfohlenen Material- und Raumluftproben erfolgte durch das Städtische Gebäudemanagement Bonn (SGB) am 26. Oktober 2007, die Probenahme wurde am durchgeführt. Der vorliegende Abschlussbericht stellt die Erkenntnisse aus der Begehung, die Analysenergebnisse von Material- und Raumluftproben und deren Bewertung sowie weitere Empfehlungen zusammenfassend dar. Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub 9\24

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11 3 Durchgeführte Arbeiten 3.1 Begehung Am 15. August 2007 fand ein gemeinsamer Ortstermin des Städtischen Gebäudemanagements der Stadt Bonn, vertreten durch Herrn Völzgen sowie der Tauw GmbH, vertreten durch Frau Ermisch und Herrn Dünger statt. Die aus der Begehung gewonnenen Erkenntnisse wurden bereits in einem Zwischenbericht dargestellt ( bec_b02_OFC.doc vom 27. August 2007). Aus Übersichtsgründen sind die Inhalte des Zwischenberichts in diesem Abschlussbericht nochmals dokumentiert. Die Gebäudeanordnung zeigt Bild 0 der Fotodokumentation im Überblick (s. Anlage 1). Es wurden verschiedene Schlafräume des Fechtclubs im EG (Räume 102, 104, 106, 112) sowie ein Schlafraum im 1. OG (Raum 218) begangen. Die Gebäudekonstruktion ist in den verschiedenen Bereichen des Fechtclubs baugleich. Die Fensterelemente sind in den Zimmern vorgesetzt und mit Fugenmassen innen und außen eingefasst (siehe Fotodokumentation Bilder 2 und 3). Die Fensterscheiben sind mittels Fugenmassen in die Fensterelemente eingesetzt (Bild 4). Die Decken und Wände bestehen aus Sichtbeton bzw. Sichtmauerwerk. Die Nasszellen wurden lt. Aussage des Internatsleiters nachträglich Mitte der 90er Jahre eingebaut. Dies stimmt mit der visuellen Einschätzung überein. Die Deckenbeleuchtungen sind neuerer Bauart. Sie besitzen keine eigenen Kondensatoren, vermutlich existiert eine zentrale Kompensationsanlage. Wie die Fenster in den Zimmern besitzen die Flurfenster ebenfalls umlaufende Einsatzfugen (Bild 5). Im 1. OG wurden Dehnungsfugen zwischen den Bauteilen im Decken- und Wandbereich angetroffen (Bild 6). Im 1. OG sind die Schlafräume des Internats untergebracht, sie sind derzeit genutzt. In diesem Bereich wurde exemplarisch ein Raum begangen, mit Ausnahme des größeren Zimmerzuschnitts durch die Auskragung herrscht weitestgehend Baugleichheit mit dem EG. Auf Grund der Nutzung wurde im 1. OG auf weitere Zimmerbegehungen verzichtet Empfehlungen zur Beprobung / weiteres Vorgehen Zur Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäude des Olympischen Fechtclubs ist eine Identifizierung der PCB -Primärquellen mittels Materialbeprobungen erforderlich. Um ein genaueres Bild der PCB-Belastungen zu erhalten und eine Gefährdungsabschätzung vornehmen zu können, sollten weitere Raumluftmessungen durchgeführt werden. Durch gleichzeitige Materialund Raumluftprobenahme wird ein Abgleich der Kongenerenmuster der Raumluftuntersuchungen und Materialbeprobungen möglich. Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub 11\24

12 Im Olympischen Fechtclub wurden im Rahmen der TÜV-Untersuchungen 3 Raumluftmessungen durchgeführt. Schlafraum 102 war mit 363 ng/m³ auffällig. Bei der Begehung wurden visuell auffällige (dauerelastisch-klebrige) Fugenmassen umlaufend um die vorgesetzten Fensterelementen angetroffen. Zur Überprüfung, ob es sich bei den angetroffenen Fugenmassen um Primärquellen handelt, wird die Fugenmasse zur Materialbeprobung vorgeschlagen. Die Probenahme sollte als Mischprobenahme erfolgen, da die PCB-Zugabe teils ungleichmäßig per Kartuschen erfolgte. Neben den vorgefundenen Anschlussfugen Fensterelement/Beton wurden Anschlussfugen im Bereich Fensterscheibe/Fensterrahmen angetroffen, welche eine potentielle PCB-Quelle darstellen können. Des Weiteren kann eine PCB-Belastung der Wandfarben sowie der Türzargenlacke vorliegen. Aufgrund der visuellen Auffälligkeit der Anschlussfugen Fensterelement/Beton wird im Rahmen der Erstbeprobung vorgeschlagen, nur diese Anschlussfuge zu beproben und auf weitere Materialprobenahmen zu verzichten. Für die umfängliche Erarbeitung einer Sanierungskonzeption sind zur Eingrenzung von PCB-Sekundärbelastungen weitere Materialbeprobungen (Betonanstrich, Zargenlack, Bodenbelag etc.) erforderlich. Zur weiteren Gefährdungsabschätzung für die Nutzer wird die Durchführung ergänzender Raumluftmessungen empfohlen. In den verschiedenen Gebäudeteilen heizen sich in Abhängigkeit von der Zimmerausrichtung und Sonneneinstrahlung die Bausubstanz und die Zimmerraumluft unterschiedlich stark auf. Aufgrund der Temperaturabhängigkeit der PCB -Ausgasungen können variierende PCB-Raumluftbelastungen die Folge sein. Da zusätzlich die PCB-Zugabe in einem Gebäude sehr ungleichmäßig erfolgt sein kann (Zugabe per Kartuschen), können auch aus diesem Grund die PCB-Raumluftbelastungen in verschiedenen Gebäudeteilen oder Räumen stark variieren. Um eine sinnvolle Gefährdungsabschätzung für das Gesamtgebäude vornehmen zu können, wird daher die Durchführung von Raumluftmessungen in den Zimmern des Erd- und Obergeschosses in den Himmelsrichtungen Süd und West empfohlen. Zusätzlich sollten über Messungen in den kühleren Zimmern der Nordseite des Erd- und Obergeschosses Referenzwerte gewonnen werden. Im Flurbereich des ersten Obergeschosses wurden bei der Begehung zusätzlich visuell auffällige (dauerelastisch-klebrige) Dehnungsfugen im Wand- und Deckenbereich angetroffen. Aufgrund des vergleichsweise hohen Fugenanteils in den Fluren des 1. Obergeschosses, wird zur Gefährdungsabschätzung die Durchführung einer weiteren Raumluftmessung empfohlen. Vorgeschlagener Untersuchungsumfang: 1 Materialprobe, 7 Raumluftmessungen Der empfohlene Beprobungsumfang ist in der folgenden Tabelle zusammengefasst. 12\24 Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub

13 Tabelle 3.1: Empfehlungen zur Probenahme Probenbezeichnung Raumluft Material Probenahmeort Begründung Bemerkungen Olympischer Fechtclub, EG Materialprobe 1 (MaP01) X Raum 102, Fugenmasse Eckfuge Fensterelement zu Beton Materialprobe, um zu prüfen, ob die Fuge Primärquelle ist (visuell auffällig, dauerelastischklebrig, Baujahr 1970er) Raumluft 1 X Raum 102 Raumaufheizung (RL1) abhängig von Sonneneinstrahlung, PCB-Ausgasung temperaturabhängig Raumluft 2 X Raum 108 Raumaufheizung (RL2) abhängig von Sonneneinstrahlung, PCB-Ausgasung temperaturabhängig Raumluft 3 X Raum 116 Raumaufheizung (RL3) abhängig von Sonneneinstrahlung, PCB-Ausgasung temperaturabhängig Mischprobe: Probenahme an mehreren Stellen, da PCB- Zugabe ungleichmäßig z. T. per Kartuschen erfolgte. Sollten Sanierungsmaßnahmen erforderlich werden, sind weitere umfangreiche Materialbeprobungen erforderlich. Unterkunftsraum Ausrichtung West, aufgrund Raumnutzung Überprüfung der Raumwirksamkeit der Fugenmassen Unterkunftsraum Ausrichtung Nord, aufgrund Raumnutzung Überprüfung der Raumwirksamkeit der Fugenmassen Unterkunftsraum Ausrichtung Süd, aufgrund Raumnutzung Überprüfung der Raumwirksamkeit der Fugenmassen Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub 13\24

14 Probenbezeichnung Raumluft Material Probenahmeort Begründung Bemerkungen Olympischer Fechtclub, OG Raumluft 4 (RL4) Raumluft 5 (RL5) Raumluft 6 (RL6) Raumluft 7 (RL7) X Raum 2.8 Raumaufheizung abhängig von Sonneneinstrahlung, PCB-Ausgasung temperaturabhängig X Raum 2.14 Raumaufheizung abhängig von Sonneneinstrahlung, PCB- Ausgasung temperaturabhängig X Raum 2.22 Raumaufheizung abhängig von Sonneneinstrahlung, PCB- Ausgasung temperaturabhängig X Flur 2.5 Raumaufheizung abhängig von Sonneneinstrahlung, PCB- Ausgasung temperaturabhängig Unterkunftsraum Internat Ausrichtung West, aufgrund Raumnutzung Überprüfung der Raumwirksamkeit der Fugenmassen Unterkunftsraum Internat Ausrichtung Nord, aufgrund Raumnutzung Überprüfung der Raumwirksamkeit der Fugenmassen Unterkunftsraum Internat Ausrichtung Süd, aufgrund Raumnutzung Überprüfung der Raumwirksamkeit der Fugenmassen Verhältnis Fugenmasse / Raumvolumen, Überprüfung der Raumwirksamkeit der Fugenmassen Der angegebene Beprobungsumfang dient lediglich der Primärquelleneingrenzung. Für die umfängliche Erarbeitung einer Sanierungskonzeption sind zur Eingrenzung von PCB-Sekundärbelastungen weitere Materialbeprobungen (Bodenbelag, Betonanstrich etc.) erforderlich. 3.2 Probenahme Die Beauftragung zur Durchführung der durch die Tauw GmbH empfohlenen Material- und Raumluftproben - im vorangegangenen Abschnitt dargestellt - erfolgte durch das Städtische Gebäudemanagement Bonn (SGB) am 26. Oktober Die Probenentnahmen erfolgten nach Rücksprache mit Herrn Sievers, Leiter der Einrichtung, am 29. Oktober \24 Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub

15 3.2.1 Materialprobenahme und Analysenergebnisse In Raum 102 des Olympischen Fechtclubs wurde die visuell auffällige Fugenmasse der Fenstereinbindung (Eckfuge Fensterelement zu Beton) beprobt. Die Materialprobenahme erfolgte als Mischbeprobung, um Effekte einer ungleichmäßigen PCB-Zugabe zu minimieren (vgl. Fotodokumentation Bilder 7 und 8, Anlage 1). Die Materialprobe wurde in dem akkreditierten Labor AL-West, NL Deventer auf PCB analysiert. Das analytisch ermittelte Untersuchungsergebnis ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Die detaillierten Untersuchungsergebnisse sowie die Probenahmeprotokolle sind als Anlage beigefügt. Tabelle 3.2: Analysenergebnis PCB-Materialprobe Probenahmeort Probenahmedatum Probenbezeichnung Probenahmestelle Nr. im Plan Analysenergebnis PCB-Gesamtgehalt 1) Olympischer Fechtclub, Unterkunftsgebäude, EG Raum OFC-R102- Fuge-MaP01 Fugenmasse Eckfuge Fensterelement zu Beton, Mischprobe von beiden Seiten MaP mg/kg 1) Angegeben sind in der Tabelle jeweils die PCB-Gesamtgehalte (Summe PCB nach LAGA). Der PCB- Gesamtgehalt berechnet sich aus der Summe der 6 PCB-Kongenere nach DIN 51527, multipliziert mit dem Faktor Raumluftprobenahme und Analysenergebnisse Die Raumluftmessungen erfolgten in den Räumen 102, 108, 116, 203, 209 und 217 sowie im südlichen Flur des Obergeschosses. Die Räume des Erdgeschosses (102, 108 und 116) waren zum Zeitpunkt der Messung unbewohnt, hier wurde die Nutzung simuliert. Um belastbare Ergebnisse zu erzielen, wurde eine Mindestraumlufttemperatur von 20 C angestrebt. Hierzu musste eine Beheizung der Räume im EG vorgenommen werden. Die Räume des Obergeschosses (203, 209 und 217) gehören zum Internat und waren zum Zeitpunkt der Messung bewohnt. Hier war eine zusätzliche Beheizung der Räumlichkeiten nicht erforderlich. Die Räumlichkeiten wurden eine Stunde vor Messbeginn stoßgelüftet, danach erfolgte ein Verschluss der Fenster. Die definierte Konditionierung der Räume diente dazu, möglicherweise durch lange Verschlusszeiten bedingte PCB -Anreicherungen auszuschließen. Ziel der Messungen war die Beurteilung der Sanierungserforderlichkeit. Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub 15\24

16 Die Probenahme erfolgte mit Pumpen vom Typ Bravo M2, Hersteller TCR Tecora. Bei der Probenahme wurde ein Volumen von ca. 4,8 m³ Luft pro Messung entnommen. Als Adsorptionsmittel wurde Polyurethanschaum (PU-Schaum) eingesetzt. Die Raumluftproben wurden in dem akkreditierten Labor AL-West, NL Deventer auf PCB analysiert. Die auf dem PU-Schaum adsorbierten PCB wurden extrahiert und gaschromatographisch analysiert. Gemäß PCB -Richtlinie NRW wurden die 6 Leitkongenere PCB 028, PCB 052, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und PCB 180 bestimmt. Der PCB-Gesamtgehalt wurde näherungsweise durch Multiplikation der Konzentrationen der Leitkongenere mit dem Faktor 5 bestimmt (LAGA-Faktor). Die analytisch ermittelten Untersuchungsergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Die detaillierten Untersuchungsergebnisse sowie die Probenahmeprotokolle mit den Randbedingungen der Probenahme sind als Anlage beigefügt. Tabelle 3.3: Analysenergebnisse PCB-Raumluftproben Probenahmeort Probenahmedatum Probe n- volumen Probenbezeichnung Nr. im Plan Analysenergebnis PCB-Gesamtgehalt 1) EG, Raum Liter OFC-R102-RL1 RL1 290 ng/m³ EG, Raum Liter OFC-R108-RL2 RL2 700 ng/m³ EG, Raum Liter OFC-R116-RL3 RL3 510 ng/m³ OG, Raum Liter OFC-R203-RL4 RL4 170 ng/m³ OG, Raum Liter OFC-R209-RL5 RL5 370 ng/m³ OG, Raum Liter OFC-R217-RL6 RL6 370 ng/m³ OG, Südflur Liter OFC-Flur2.5-RL7 RL7 350 ng/m³ 1) Angegeben sind in der Tabelle jeweils die PCB-Gesamtgehalte (Summe PCB nach LAGA). Der PCB- Gesamtgehalt berechnet sich aus der Summe der 6 PCB-Kongenere nach DIN 51527, multipliziert mit dem Faktor 5. 16\24 Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub

17 4 Bewertung der Untersuchungsergebnisse 4.1 Bewertungsgrundlagen Speziell für PCB-belastete Gebäude sind in den Bundesländern Richtlinien bauaufsichtlich eingeführt worden (PCB-Richtlinien). Die in Nordrhein-Westfalen eingeführte PCB -Richtlinie (Richtlinie für die Bewertung und Sanierung PCB-belasteter Baustoffe und Bauteile in Gebäuden - Nordrhein-Westfalen, Fassung vom 3. Juli 1996) enthält folgende Bewertungskriterien: Unterschieden wird bei Materialien grundsätzlich zwischen Primär- und Sekundärquellen. Primärquellen sind gemäß PCB-Richtlinie Produkte, denen die PCB gezielt zur Veränderung der Produkteigenschaften zugesetzt wurden. Solche Produkte enthalten in der Regel mehr als mg/kg PCB und können nach den bisher vorliegenden Erfahrungen deutlich erhöhte PCB-Raumluftbelastungen verursachen. Sekundärquellen sind Bauteile oder Gegenstände, die PCB meist über längere Zeit aus der belasteten Raumluft aufgenommen haben. Sie vermögen die an der Oberfläche angelagerten PCB nach und nach wieder in die Raumluft freizusetzen. Zu den Raumluftkonzentrationen führt die PCB-Richtlinie folgende Schwellenwerte aus: Raumluftkonzentrationen unter 300 ng PCB/m³ Luft sind als langfristig tolerabel anzusehen (Vorsorgewert). Bei Raumluftkonzentrationen zwischen 300 und ng PCB/m³ Luft ist die Quelle der Raumluftverunreinigung aufzuspüren und unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit mittelfristig zu beseitigen. Zwischenzeitlich ist durch regelmäßiges Lüften sowie gründliche Reinigung und Entstaubung der Räume eine Verminderung der PCB -Konzentration anzustreben. Der Zielwert liegt bei weniger als 300 ng PCB/m³ Luft (Sanierungsleitwert). Bei Raumluftkonzentrationen oberhalb von ng PCB/m³ sind akute Gesundheitsgefahren nicht auszuschließen (Interventionswert für Sofortmaßnahmen). Im Falle von baulichen Eingriffen sind PCB -haltige Primärquellen zu entfernen und ordnungsgemäß zu entsorgen. Auf Grund des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes, der Gewerbeabfallverordnung sowie der PCB/PCT-Abfallverordnung (Verordnung über die Entsorgung polychlorierter Biphenyle, polychlorierter Terphenyle und halogenierter Monomethyldiphenylmethane PCBAbfallV) müssen die anfallenden schadstoffhaltigen Abfälle getrennt von restlichen Bau- und Abbruchabfällen eingesammelt, zwischengelagert und umweltverträglich entsorgt werden. Materialien mit einem PCB-Gesamtgehalt oberhalb von 50 mg/kg sind gemäß PCB/PCT-Abfallverord- Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub 17\24

18 nung einer thermischen Behandlung zuzuführen. Für die Entsorgung von Abfällen unterhalb dieser Grenze sind u. a. die deponiespezifischen Richtlinien sowie die LAGA-Richtlinie mineralische Abfälle zu beachten. Hinweise für die Entsorgung von PCB-haltigen Transformatoren sind in einem entsprechenden LAGA-Merkblatt zusammengestellt. Für die Sanierung kommen nur Firmen mit entsprechender Sachkunde (ggf. nach TRGS 524 Sanierung und Arbeiten in kontaminierten Bereichen, BGR 128 Kontaminierte Bereiche) in Frage. Die PCB-Richtlinie legt hierzu im Abschnitt 4.3 die zu treffenden Schutzmaßnahmen fest, im Abschnitt 4.4 finden sich Angaben zur Abfall- und Abwasserentsorgung. 4.2 Bewertung der Material- und Raumluftmessergebnisse Sanierungserforderlichkeit Für die Räumlichkeiten des Olympischen Fechtzentrums liegen sieben PCB-Raumluftmesswerte von aktuell im Oktober 2007 durchgeführten Messungen vor. In fünf von sieben Messungen ist der Vorsorgewert der PCB-Richtlinie überschritten, siehe hierzu auch die nachfolgende Tabelle im Überblick. Tabelle 4.1: Überblick über die PCB-Raumluftmessungen vom Geschoss Raum Lage der Räume Raum bei Messung in Nutzung? Nr. im Plan Analysenergebnis PCB-Gesamtgehalt 1) EG Raum 102 Westfassade nein RL1 290 ng/m³ EG Raum 108 Nordfassade nein RL2 700 ng/m³ EG Raum 116 Südfassade nein RL3 510 ng/m³ OG Raum 203 Westfassade ja RL4 170 ng/m³ OG Raum 209 Nordfassade ja RL5 370 ng/m³ OG Raum 217 Südfassade ja RL6 370 ng/m³ OG Südflur Innenflur im Südbereich ja RL7 350 ng/m³ 1) Angegeben sind in der Tabelle jeweils die PCB-Gesamtgehalte (Summe PCB nach LAGA). Der PCB-Gesamtgehalt berechnet sich aus der Summe der 6 PCB-Kongenere nach DIN 51527, multipliziert mit dem Faktor 5. Die Raumluftmessungen weisen PCB -Gesamtgehalte von 170 bis 700 ng/m³ auf. In fünf der sieben untersuchten Räume überschreiten die Untersuchungsergebnisse der Raumluftproben mit PCB-Gesamtgehalten von 350 ng/m³ bis 700 ng/m³ den Vorsorgewert der PCB-Richtlinie NRW in Höhe von 300 ng/m³. 18\24 Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub

19 Im Raum 203 (PCB-Gesamtgehalt von 170 ng/m³) wird der Vorsorgewert der PCB-Richtlinie gemäß dem vorliegenden Messergebnis eingehalten. Der Raum 203 befindet sich im Internatsbereich des Olympischen Fechtclubs und war während der Messung in Nutzung. Am Morgen des war das Fenster beim Abbau des Messgerätes geöffnet. Dies lässt vermuten, dass auch während der Messung der Raum gelüftet wurde, wodurch die aufgetretene niedrige PCB- Raumluftbelastung plausibel erklärt würde. Im Raum 102 liegt die nachgewiesene PCB-Konzentration in Höhe des Vorsorgewerts. Es ist davon auszugehen, dass bei höheren Außentemperaturen der Vorsorgewert überschritten wird. Die Unterschiede der Raumluftkonzentration können durch verschiedene Faktoren beeinflusst sein, nachfolgend werden zwei Erklärungsmöglichkeiten aufgelistet : Die Fugenmassen können unterschiedlich hoch belastet sein. Größere Schwankungen in den PCB-Gehalten von primär belasteten Fugenmassen sind bei Primärquellen durchaus üblich und auf die ungleichmäßige Zugabe der PCB-haltigen Öle (vor Ort oder herstellerseitig) zurückzuführen. Die PCB-Raumluftgehalte im OG. weisen mit 370 ng/m³ deutlich niedrigere Maximalgehalte als im EG auf. Dies kann durch die höhere Auskühlung (Flachdach) des Obergeschosses bedingt sein. Darüber hinaus befand sich das OG. während der Messungen in Nutzung, was im Vergleich zu den verschlossenen Räumen im EG. vermutlich zu erhöhten Luftwechselraten vor und ggf. auch während der Messungen führte. Die üblicherweise beobachtbare Temperaturabhängigkeit der PCB -Ausgasung in Abhängigkeit von der Himmelsausrichtung (stärkere Aufheizung der Südfassade, geringste Aufheizung im Bereich der Nordfassade) wird im vorliegenden Fall offensichtlich durch andere Effekte überlagert. Anderenfalls müssten die Räume mit Nordausrichtung (Räume 108 und 209) die niedrigsten Raumluftwerte aufweisen. Die Messkampagne wurde bei Außentemperaturen in Höhe von 14 C durchgeführt, so dass davon auszugehen ist, dass im Jahresmittel im Unterkunftsgebäude des Olympischen Fechtclubs eine flächige Überschreitung des Vorsorgewertes gemäß PCB-Richtlinie vorliegt (ggf. mit wenigen Ausnahmen). Gemäß PCB-Richtlinie ist bei Raumluftkonzentrationen zwischen 300 und ng PCB/m³ Luft die Quelle der Raumluftverunreinigung aufzuspüren und unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit mittelfristig zu beseitigen. Zwischenzeitlich ist durch regelmäßiges Lüften sowie gründliche Reinigung und Entstaubung der Räume eine Verminderung der PCB-Konzentration anzustreben. Der Zielwert liegt bei weniger als 300 ng PCB/m³ Luft (Sanierungsleitwert). Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub 19\24

20 4.2.2 Identifizierung der PCB-Primärquellen Die beprobte Fugenmasse der Fenstereinbindung im Raum 102 weist einen PCB -Gesamtgehalt von mg/kg auf und ist damit als Primärquelle (PCB-Gesamtgehalt > mg/kg) identifiziert. Neben der identifizierten PCB -Primärquelle (Fugenmasse im Fensterbereich, wahrscheinlich baugleich auch im Bereich der Betonkonstruktion im Flur) können weitere Primärquellen nicht völlig ausgeschlossen werden. Das Vorkommen von möglicherweise weiteren Primärquellen (Lacke, Kondensatoren etc.) ist im Rahmen der Sanierungsplanung zu überprüfen Kongenerenvergleich In (West-)Deutschland wurden fast ausschließlich die von der Fa. Bayer hergestellten technischen PCB-Gemische Clophen A30, A40, A50 und A60 verwendet. Die PCB-Gemische weisen unterschiedliche Anteile an niedrig- bzw. hochchlorierten PCB auf, bei den Clophen-Gemischen gibt die vorletzte Ziffer die Anzahl der im Mittel vorhandenen Chloratome pro Biphenyl-Molekül an (bei A30 z. B. 3 Chloratome pro PCB-Molekül). Bei der Betrachtung der standardmäßig untersuchten sechs Leitkongenere PCB 028, PCB 052, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und PCB 180 ergeben sich je nach eingesetztem PCB -Gemisch typische Verteilungsmuster in den PCB-haltigen Materialproben. Durch die Ausgasung aus den Materialproben entstehen dann in Abhängigkeit des eingesetzten Clophen-Gemisches typische Verteilungsmuster der (standardmäßig untersuchten sechs) Kongenere in der Raumluft. Durch die höhere Flüchtigkeit der niedrig chlorierten Kongenere gegenüber den hoch chlorierten ergeben sich typische Verschiebungen von Material-Kongenerenmuster zu Raumluft-Kongenerenmuster. Das Kongeneren-Verteilungsmuster der untersuchten Materialproben ist in der nachfolgenden Abbildung 4.1 dargestellt, die Materialprobe weist ein Kongenerenmuster entsprechend dem PCB-Gemisch Clophen A50 auf. 20\24 Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub

21 Kongenerenmuster Materialprobe MaP01 (Raum 102) PCB-Gehalt [mg/kg] PCB 28 PCB 52 PCB 101 PCB 153 PCB 138 PCB 180 PCB-Kongenere Abbildung 4.1: Überblick Kongenerenmuster der untersuchten Materialprobe (Gemisch Clophen A50) Ein Abgleich der Kongenerenmuster von Material- und Raumluftproben (mit der typischen Verschiebung durch die Flüchtigkeit) kann dazu beitragen, Hinweise auf unerkannte Primärquellen zu erhalten, wenn die bekannten PCB -Primärquellen das Verteilungsmuster in der Raumluft nicht erklären. Die Kongeneren-Verteilungsmuster der von der Tauw GmbH durchgeführten Raumluftproben sind in den nachfolgenden Abbildungen dargestellt, die Abbildung 4.2 zeigt die Raumluftproben im Überblick. Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub 21\24

22 Kongenerenmuster Raumluftproben PCB-Gehalt [ng/m³] Raum 102 Raum 108 Raum 116 Raum 203 Raum 209 Raum 217 Flur PCB 28 PCB 52 PCB 101 PCB 153 PCB 138 PCB 180 PCB-Kongenere Abbildung 4.2: Überblick Kongenerenmuster der 5 durchgeführten Raumluftmessungen Die Kongenerenmuster der einzelnen Raumluftproben sind im Detail in der Anlage 5 dargestellt. Das Kongenerenmuster der Raumluft im Raum 102 entspricht dem Muster bei Vorhandensein PCB-haltiger Fugenmassen mit einem PCB-Gemisch entsprechend Clophen A50. Die Kongenerenmuster der Material- und Raumluftproben weisen somit für Raum 102 eine Korrelation auf. Die Raumluft-Kongenerenmuster weisen kein durchgängig einheitliches Bild auf. Die PCB- Kongenerenmuster in der Raumluft der Räume 108, 116, 203, 209, 217 und Flur zeigen eine Verschiebung in den niedrig chlorierten Bereich. Die Muster entsprechen dem Vorhandensein von PCB-haltigen Primärquellen (Fugenmassen) mit den PCB-Gemischen entsprechend Clophen A30 sowie A50. Aus dem Kongeneren-Abgleich ergibt sich somit ein Hinweis auf möglicherweise unerkannte Primärquellen, die in den Räumen vorhanden sind bzw. waren (z. B. beseitigte Kondensatorschäden). Ebenso gut ist es möglich, dass den Fugenmassen in den Räumen unterschiedliche PCB-Gemische beigefügt wurden und die Fugenmasse im Raum 102 nicht repräsentativ für alle Fugenmassen ist. Dieses ist im Rahmen von Detailuntersuchungen zu klären, siehe hierzu auch die nachfolgenden Empfehlungen zum weiteren Vorgehen. 22\24 Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub

23 5 Empfehlungen zum weiteren Vorgehen 5.1 Minderungspotenziale Auf Grund der Höhe der festgestellten Raumluftbelastungen ist es nicht erforderlich, die Nutzung der Räume einzuschränken. Zur Erfüllung der Vorgaben der PCB-Richtlinie NRW ist es bis zur Sanierung der relevanten PCB-Quellen erforderlich, folgende Maßnahmen zu ergreifen: Regelmäßige gründliche Lüftung der genutzten Räume Eine gezielte Lüftungsanweisung (mehrfache tägliche Stoß - und Querlüftung) kann Ziel führend sein. Gründliche Entstaubung Durch eine gründliche Reinigung und Entstaubung der Räume kann eine erste Minderung der PCB-Raumluftwerte erzielt werden. Die Räumlichkeiten machen jedoch einen sehr gepflegten Eindruck, so dass hier kaum Effekte zu erwarten sind. Regelmäßige gründliche Feuchtreinigung der Räumlichkeiten (mehrmals wöchentlich). 5.2 Sanierungskonzeption Die durchgeführten Raumluftuntersuchungen zeigen, dass in den Räumlichk eiten des Olympischen Fechtclubs eine (weitgehend) flächige Überschreitung des Vorsorgewertes gemäß PCB- Richtlinie (300 ng/m³) vorliegt, gemäß PCB-Richtlinie sind mittelfristig Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Zur Umsetzung der Vorgaben der PCB-Richtlinie wird empfohlen, eine Sanierungskonzeption zu erarbeiten und die Entfernung der relevanten PCB-Quellen vorzubereiten. Im Rahmen der Sanierungsplanung sind umfangreiche Untersuchungen und Betrachtungen durchzuführen, die Nutzung als Wohngebäude ist zu beachten. Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub 23\24

24 Untersuchung von weiteren Materialproben Um den Umfang der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen festlegen zu können, sind durch ergänzende Materialprobenahmen die Höhe von Sekundärbelastungen (Fugenflanken, Wände, Fußböden etc.) zu bestimmen sowie evtl. vorhandene weitere Primärquellen aufzuspüren (Lackanstriche, Beton-/ Wandanstriche, Kondensatoren etc.); Durchführung von weiteren Raumluftmessungen Raumluftmessungen können ggf. zur Beurteilung des Erfolgs der kurzfristigen Minderungspotenziale (s. o.) durchgeführt werden. Technische Maßnahmen Inwiefern der zusätzliche Einsatz von technischen Maßnahmen wie z. B. der Einsatz von Luftreinigungsgeräten bis zur Sanierung sinnvoll und erforderlich ist, sollte im Rahmen der Entwicklung der Sanierungskonzeption mit betrachtet werden. Probesanierung Als Sanierungsmaßnahmen ist eine fachgerechte Beseitigung aller Primärquellen, der relevanten Sekundärquellen (Bodenbeläge, Wandanstriche, Zargenlacke etc.) und die fachgerechte Sanierung der Fugenflanken erforderlich. Von der Erfordernis der Demontage der Fensterelemente ist auszugehen. Auf Grund der voraussichtlich erforderlichen umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wird die Durchführung einer Probesanierung empfohlen. 24\24 Eingrenzung der PCB-Auffälligkeiten in dem Gebäudekomplex Olympischer Fechtclub

25 Anlage 1 Fotodokumentation

26 Kleine Fechthalle Sportpark Nord Große Halle Olymp. Fechtclub Bild 0: Übersicht Gebäudeanordnung

27 Bild 1: Ansicht Olympischer Fechtclub Bild 2: Ansicht umlaufende Fensterfuge Zimmer 102 (innen)

28 Bild 3: Ansicht umlaufende Fensterfuge (außen) Bild 4: Ansicht Fuge Fensterscheibe Zimmer 102

29 Bild 5: Ansicht Flurfenster mit umlaufender Fuge Olymp. Fechtclub Bild 6: Ansicht Dehnungsfuge Flurwand (1. OG), Olymp. Fechtclub

30 Bild 7: Materialprobenahmestelle MaP01, rechte Fensterseite von Innen (EG, Raum 102) Bild 8: Materialprobenahmestelle MaP01, linke Fensterseite von Innen (EG, Raum 102)

31 Bild 9: Raumluftmesspunkt RL5 (OG, Raum 209) Bild 10: Raumluftmesspunkt RL7 (OG, Flur)

32 Anlage 2 Probenahmepläne

33 Nordfassade X RLM Westfassade X Ostfassade MaP 01 X RLM X 116 RLM 3 X X Probenahmestandort Südfassade Tauw GmbH Richard-Löchel-Str Moers Tel.: / Fax.: / Bearb. Status : Grundl. Datum, Name: , BEC Maßstab: ohne Probenahmeplan Olympischer Fechtclub, EG Eingrenzung PCB-Auffälligkeiten Olympischer Fechtclub, Bonn Auftraggeber Städtisches Gebäudemanagement Bonn Anlage: 2.1 Proj.-Nr.:

34 Nordfassade X RLM Westfassade Ostfassade X RLM RLM 7 X Flur 217 RLM 6 X X Probenahmestandort Südfassade Tauw GmbH Richard-Löchel-Str Moers Tel.: / Fax.: / Bearb. Status : Grundl. Datum, Name: , BEC Maßstab: ohne Probenahmeplan Olympischer Fechtclub, 1. OG Eingrenzung PCB-Auffälligkeiten Olympische s Fechtclub, Bonn Auftraggeber Städtisches Gebäudemanagement Bonn Anlage: 2.2 Proj.-Nr.:

35 Anlage 3 Probenahmeprotokolle

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40 Anlage 4 Laborprüfberichte

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46 Anlage 5 Kongenerenmuster Raumluftproben

47 Kongenerenmuster Raumluftprobe RL1 (Raum 102) PCB-Gehalt [ng/m³] PCB 28 PCB 52 PCB 101 PCB 153 PCB 138 PCB 180 PCB-Kongenere Abbildung 5.1: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL1 (Primärquelle Clophen A50) Kongenerenmuster Raumluftprobe RL2 (Raum 108) PCB-Gehalt [ng/m³] PCB 28 PCB 52 PCB 101 PCB 153 PCB 138 PCB 180 PCB-Kongenere Abbildung 5.2: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL2 (Primärquelle Clophen A30 + A50)

48 Kongenerenmuster Raumluftprobe RL3 (Raum 116) PCB-Gehalt [ng/m³] PCB 28 PCB 52 PCB 101 PCB 153 PCB 138 PCB 180 PCB-Kongenere Abbildung 5.3: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL3 (Primärquelle Clophen A30 + A50) Kongenerenmuster Raumluftprobe RL4 (Raum 203) PCB-Gehalt [ng/m³] PCB 28 PCB 52 PCB 101 PCB 153 PCB 138 PCB 180 PCB-Kongenere Abbildung 5.4: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL4 (Primärquelle Clophen A30 + A50)

49 Kongenerenmuster Raumluftprobe RL5 (Raum 209) PCB-Gehalt [ng/m³] PCB 28 PCB 52 PCB 101 PCB 153 PCB 138 PCB 180 PCB-Kongenere Abbildung 5.5: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL5 (Primärquelle Clophen A30 + A50) Kongenerenmuster Raumluftprobe RL6 (Raum 217) PCB-Gehalt [ng/m³] PCB 28 PCB 52 PCB 101 PCB 153 PCB 138 PCB 180 PCB-Kongenere Abbildung 5.6: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL6 (Primärquelle Clophen A30 + A50)

50 Kongenerenmuster Raumluftprobe RL7 (Südflur, 1. OG) PCB-Gehalt [ng/m³] PCB 28 PCB 52 PCB 101 PCB 153 PCB 138 PCB 180 PCB-Kongenere Abbildung 5.7: PCB-Kongenerenmuster in der Raumluftprobe RL7 (Primärquelle Clophen A30 + A50)