eurofins GfA Gesellschaft für Arbeitsplatz- und Umweltanalytik mbh Otto-Hahn-Str. 22 D Münster-Roxel

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1 eurofins GfA Gesellschaft für Arbeitsplatz- und Umweltanalytik mbh Otto-Hahn-Str. 22 D Münster-Roxel Rathaus Bad Godesberg in Bonn Neubau Abschlussbericht- Auftraggeber: Gebäude: Städtisches Gebäudemanagement Bonn Bonn Rathaus Bad Godesberg Kurfürstenallee Bonn Baujahr: 1969 Umbau: --- Art des Gebäudes: Verwaltungsgebäude Teilnehmer/innen Ermittlung vor Ort : Herr Völzgen (SGB) Herr Grandrath (Haustechnik) Herr Volkmer (eurofins GfA) Frau Klenk (eurofins GfA) Durchgeführt am: / Beurteilung durch: Dipl.-Chem. G. Volkmer (eurofins GfA) Berichtsdatum: Berichts Nr.: Seitenzahl des Berichts: B03 22 Seiten

2 Seite 2 von 22 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Gegenstand der Untersuchung Untersuchungsumfang Potentielle Schadstofffundstellen und Empfehlungen für weitere Untersuchungen Asbest Künstliche Mineralfasern (KMF) Polychlorierte Biphenyle (PCB) Pentachlorphenol (PCP), Lindan Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) Formaldehyd Sonstige Bewertung Bewertung Asbest Bewertung KMF Bewertung PCB Bewertung Formaldehyd Bewertung PCP Zusammenfassung...10 Anlage 1: Fotodokumentation...11 Anlage 2: Bewertungsgrundlagen...15 Anlage 3 Raumluftmessungen...17 Anlage 4 Probenahmepunkte Raumluftprobenahmen...19

3 Seite 3 von Gegenstand der Untersuchung Mit der vorliegenden Schadstoffuntersuchung wurde das Gebäude Rathaus Bad Godesberg in Bonn im Rahmen einer Erstbegehung auf das Vorhandensein von schadstoffhaltigen Bauteilen untersucht. Hierbei sollten alle auffälligen, potentiellen Schadstoffanwendungen (z.b. Asbest, PAK, KMF, Holzschutzmittel) sowie Feuchteschäden und Schimmelpilzbildungen protokolliert werden und Vorschläge für eine Probenahme unterbreitet werden. Auf Basis des eurofins GfA- Zwischenberichtes B01 vom wurden am Raumluftmessungen und Materialprobenahmen vorgenommen. 2. Untersuchungsumfang Im Rahmen dieser Erstbegehung wurden alle Gebäude des Rathauses Bad Godesberg begangen. Die Bausubstanz wurde auf nachfolgende Schadstoffe untersucht: Asbest, Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Polychlorierte Biphenyle (PCB), Pentachlorphenol (PCP), Lindan, Künstliche Mineralfaserprodukte, Pyrethroide, Aldehyde, Flüchtige Organische Verbindungen (VOC), Schimmelpilzbildungen, Blei und Radon. Die Untersuchung beschränkt sich auf sichtbare bzw. nach geringem Demontageaufwand (z.b. Anheben von Abhangdeckenplatten) erkennbare Bauteile sowie wahrnehmbare Geruchsauffälligkeiten in der Raumluft. Ein aufgrund der Bauweise vorliegender Verdacht auf verdeckt eingebaute Materialien wird berücksichtigt, ggf. werden Bauteilöffnungen und Demontagen für die Probenahme empfohlen bzw. festgelegt. Darüber hinaus vorhandene verdeckt eingebaute Materialien und ungeregelte Anwendungen von Schadstoffen werden u.u. nicht erfasst. Nachfolgender Analysenumfang wurde durchgeführt: Parameter Anzahl Proben Anzahl positiver Befunde Raumluftmessungen PCB Raumluftmessung PCP Raumluftmessung Formaldehyd Materialproben auf Asbest = Als positiver Befund wird Überschreitung von Richt-, Beurteilungs- und Vorsorgewerten bezeichnet

4 Seite 4 von Potentielle Schadstofffundstellen und Empfehlungen für weitere Untersuchungen Die in der weiteren Darstellung angegebenen Fundstellennummern resultieren aus dem Zwischenbericht vom Asbest FS-Nr. Raum/ Bereich Bezeichnung Bewertung Empfehlung (RL = Raumluft; MP = Materialprobe) 16 Alle Büros Pot. asbesthaltige Schaumstoffdichtungen in Türzargen Pot. schwach gebundenes Asbestprodukt, Einstufung nach Asbestrichtlinie Materialuntersuchung (MP 6) zur Einstufung nach Asbestrichtlinie 17 Flure Pot. asbesthaltige Rauchschutztüren Pot. schwach gebundenes Asbestprodukt, Einstufung nach Asbestrichtlinie Materialuntersuchung bei Beschädigung und Demontagearbeiten 18 Heizungszentrale Pot. Asbesthaltige Brandschutztür Dringlichkeitsstufe 3 nach Asbestrichtlinie Beachtung der TRGS 519 bei Demontage 19 Flure Brandschutzverkleidungen oberhalb von Rauchschutztüren Pot. schwach gebundenes Asbestprodukte Demontage der Deckbereiche zur Inaugenscheinnahme FS-Nr. = Fundstellen-Nr. Fundstelle 16: Pot. asbesthaltige Schaumstoffdichtungen In allen Bürotüren sind pot. asbesthaltige Türdichtungen eingebaut (Bezeichnung Litaflex- Schaumstoff). Hierbei handelt es sich um schwach gebundene Produkte. Die Dichtungen wiesen nutzungsbedingt teilweise leichte Beschädigungen auf bzw. waren offen eingebaut. Fundstelle 17: Pot. asbesthaltige Rauchschutztüren Im gesamten Gebäude sind in Flurbereichen pot. asbesthaltige Rauchschutztüren eingebaut, wobei die pot. asbesthaltigen Produkte ohne Demontage nicht einsehbar sind. Bei den pot. vorhandenen Materialien handelt es sich i.d.r. um schwach gebundene Produkte. Zum Zeitpunkt der Begehung waren keine Beschädigungen an den Türen erkennbar. Bei Beschädigungen und Demontagearbeiten ist eine Untersuchung mit Materialprobenahme vorzusehen. Fundstelle 18: pot. asbesthaltige Brandschutztür In der Heizungszentrale wurde eine pot. asbesthaltige Brandschutztür vorgefunden. Die Tür wies zum Zeitpunkt der Begehung keine Beschädigungen auf. Brandschutztüren werden gemäß Asbestrichtlinie pauschal in Dringlichkeitsstufe 3 eingestuft (sofern wie im vorliegenden Fall keine Beschädigungen vorliegen). Eine Materialuntersuchung ist daher nicht erforderlich. Bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten sind die Regelungen der TRGS 519 zu beachten. Fundstelle 19: Pot. asbesthaltige Brandschutzprodukte zwischen Brandabschnitten Im gesamten Gebäude sind zwischen den Brandabschnitten, insbesondere im Zwischendeckenbereich oberhalb der Rauchschutztüren, asbesthaltige Verkleidungen zu vermuten. Im Rahmen von Instandhaltungs- oder Sanierungsmaßnahmen sind für eine

5 Seite 5 von 22 weitergehende Inaugenscheinnahme an mehreren Rachschutztüren (beliebig auszuwählen) Öffnungen der Zwischendecke zu empfehlen. Probenahme Die pot. asbesthaltigen Schaumstoffdichtungen (Fundstelle 16) wurden auf Asbest untersucht. FS-Nr. Probe Proben-Nr. Probenahmeort Probenbeschreibung Befund Asbest 16 MP Raum 478 Schaumstoffdichtung Tür Nicht nachweisbar FS-Nr. = Fundstellen-Nr. 3.2 Künstliche Mineralfasern (KMF) FS-Nr. Raum/ Bereich Bezeichnung Bewertung Empfehlung (RL = Raumluft; MP = Materialprobe) 20 Gesamtes Gebäude Dämmungen aus KMF in leichten Trennwänden Pot. K2 bzw. K3-Fasern Beachtung TRGS 521 bei Instandhaltung und Sanierung FS-Nr. = Fundstellen-Nr. Fundstelle 20: Dämmungen aus KMF Im gesamten Gebäude sind in den leichten Trennwänden Dämmungen aus KMF geschlossen eingebaut. Aufgrund des Einbaudatums sind die vorgefundenen Mineralfaserprodukte gemäß Gefahrstoffverordnung i.d.r. als krebserzeugend (K2-Fasern) bzw. krebsverdächtig (K3-Fasern) einzustufen. Bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten sind die Regelungen der TRGS 521 zu beachten.

6 Seite 6 von Polychlorierte Biphenyle (PCB) FS-Nr. Raum/ Bereich Bezeichnung Bewertung Empfehlung (RL = Raumluft; MP = Materialprobe) Gesamtes Gebäude Gesamtes Gebäude 23 Außenfassade FS-Nr. = Fundstellen-Nr. Pot. PCB-haltige Raumluftuntersuchungen in Wandanstriche der leichten Pot. Primärquelle mit Relevanz verschiedenen Räumen (RL 10 - Trennwände (Holzfaserplatten) für Raumluft 13), bei pos. Befund Materialuntersuchung Pot. PCB-haltige Fensterdichtungen Pot. PCB-haltige Fugenmassen zwischen Fassadenplatten Pot. Primärquelle mit Relevanz für Raumluft Pot. Primärquelle im Außenbereich Raumluftuntersuchungen in verschiedenen Räumen (RL 10-13), bei pos. Befund Materialuntersuchung Materialuntersuchung bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten Fundstelle 21: Pot. PCB-haltiger Anstrich Holzfaserplatten Im gesamten Gebäude sind leichte Trennwände aus Holzfaserplatten eingebaut. Die Holzfaserplatten haben einen potentiell PCB-haltigen Anstrich. Hierbei handelt es sich potentiell um eine Primärquelle, die als Flächenquelle die Raumluft belasten kann. Fundstelle 22: Pot. PCB-haltige Fensterdichtungen Im gesamten Gebäude sind potentiell PCB-haltige Fensterdichtungen eingebaut. Hierbei handelt es sich potentiell um eine Primärquelle, die die Raumluft belasten kann. Fundstelle 23: Pot. PCB-haltige Fugenmassen zwischen Fassadenplatten im Außenbereich Die Fassadenplatten der Außenfassade sind mit einer potentiell PCB-haltigen Verfugung versehen. Aufgrund der Einbausituation im Außenbereich besteht keine Relevanz für die Raumluft. Eine Probenahme ist im Falle von Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten zur Festlegung von Schutzmaßnahmen gemäß TRGS 524 vorzusehen. Bei der Begehung ergaben sich keine Hinweise auf die Verwendung PCB-haltiger Kondensatoren. Probenahme Aufgrund des PCB-Verdachts wurden in repräsentativ ausgewählten Räumen (verteilt auf Geschosse und Himmelsrichtung) Raumluftmessungen auf PCB durchgeführt. Im Zwischenbericht B01 vom wurden die Räume 167, 280, 365 und 478 für Raumluftmessungen vorgesehen. In den Räumen 280 und 365 waren aus organisatorischen Gründen keine Raumluftmessungen möglich. Da alle Räume in dem Gebäude nahezu baugleich sind, wurde jeweils auf benachbarte bzw. in der Nähe befindliche Räume ausgewichen, wobei Raum 367 zum Zeitpunkt der Messungen ungenutzt war und damit mutmaßlich über einen längeren Zeitraum vor der Messung nicht gelüftet worden ist.

7 Seite 7 von 22 FS-Nr. Probe Proben-Nr. Probenahmeort PCB- Konzentration [ng/m³] 21, 22 FS-Nr. = Fundstellen-Nr. PCB-Konzentration nach DIN/LAGA RL Raum RL Raum 367 (anstelle Raum 365) 2950 RL Raum RL Raum 276 (anstelle Raum 280) Pentachlorphenol (PCP), Lindan FS-Nr. Raum/ Bereich Bezeichnung Bewertung Empfehlung (RL = Raumluft; MP = Materialprobe) 24 Flure EG bis 3. OG FS-Nr. = Fundstellen-Nr. Pot. PCP/ Lindan-haltige Deckenverkleidung Pot. PCP-Primärquelle relevant für Raumluft Raumluftuntersuchung (RL 14), bei pos. Befund Materialuntersuchung Fundstelle 24: Pot. PCP/ Lindan-haltige Deckenverkleidung In den Fluren EG bis 3. OG ist eine potentiell PCP-/ Lindan-haltige Holzdecke eingebaut. Hierbei handelt es sich potentiell um eine Primärquelle, die als Flächenquelle die Raumluft belasten kann. Probenahme Aufgrund des PCP/Lindan-Verdachts wurde im Flur 3. OG eine Raumluftmessung auf PCP/Lindan durchgeführt: FS-Nr. Probe Proben-Nr. Probenahmeort PCP- Luftkonzentration [ng/m³] Lindan- Luftkonzentration [ng/m³] 24 RL Flur 3. OG < 2,5 < 2 FS-Nr. = Fundstellen-Nr. 3.5 Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) Es wurden keine pot. PAK-haltigen Bauteile vorgefunden.

8 Seite 8 von Formaldehyd FS-Nr. Raum/ Bereich Bezeichnung Bewertung Empfehlung (RL = Raumluft; MP = Materialprobe) 25 Gesamtes Gebäude Pot. Formaldehyd-haltige Holzfaserplatten der leichten Trennwände Pot. Formaldehyd-Quelle relevant für Raumluft Raumluftuntersuchung (RL ), bei pos. Befund Materialuntersuchung FS-Nr. = Fundstellen-Nr. Fundstelle 25: pot. Formaldehyd-haltige Holzfaserplatten der leichten Trennwände Im gesamten Gebäude sind potentiell Formaldehyd-haltige Holzfaserplatten in leichten Trennwänden eingebaut. Hierbei handelt es sich potentiell um eine Flächenquelle, die die Raumluft belasten kann. Probenahme Aufgrund des Formaldehyd-Verdachts wurden in den Räumen 167 und 478 Raumluftmessungen auf Formaldehyd durchgeführt: FS-Nr. Probe Proben-Nr. Probenahmeort Formaldehyd- Luftkonzentration [µg/m³] 25 RL Raum RL Raum Sonstige Für nachfolgende im Untersuchungsumfang beinhaltete Schadstoffe wurden im Gebäude aus dem Jahr 1969 zum Zeitpunkt der Begehung keine Anwendungen vorgefunden bzw. ergaben sich keine Verdachtsmomente für Belastungen: Flüchtige Organische Verbindungen (VOC), Pyrethroide, Schimmelpilzbildungen, Radon, Blei. Im Rahmen der stichprobenartigen Nutzerbefragung wurden keine Beschwerden geäußert. Dem zuständigen Hausmeister sind keine Hinweise auf potentielle Schadstoffbelastungen, Geruchsauffälligkeiten sowie Schimmelpilzbildungen bekannt. Weiterhin sind dem zuständigen Hausmeister keine Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen bekannt, die auf eine Anwendung von Pyrethroiden hindeuten. Offen liegende Wasserleitungen wurden bezüglich der Verwendung von Blei begutachtet, hieraus ergaben sich keine Verdachtsmomente für die Verwendung Bleihaltiger Wasserleitungen.

9 Seite 9 von Bewertung Nachfolgend wird eine Bewertung der Analysenbefunde vorgenommen. Die Bewertungsgrundlagen sind in Anlage 2 niedergelegt. 4.1 Bewertung Asbest In der untersuchten Materialprobe (Schaumstoffdichtung, Fundstelle 16) konnte kein Asbest nachgewiesen werden. 4.2 Bewertung KMF Aufgrund des Einbaudatums sind die im Gebäudeteil von 1969 vorgefundenen Mineralfaserprodukte gemäß Gefahrstoffverordnung als alte Fasern und damit i.d.r. als krebserzeugend (K2-Fasern) bzw. krebsverdächtig (K3-Fasern) einzustufen. Bei Instandhaltungsund Sanierungsarbeiten sind die Regelungen der TRGS 521 zu beachten. 4.3 Bewertung PCB Die PCB-Raumluftkonzentrationen lagen zum Zeitpunkt der Messungen zwischen 600 und 2950 ng/m³. Der Vorsorgewert der PCB-Richtlinie wurde damit in allen untersuchten Räumen überschritten. Der höchste Wert wurde in Raum 367 mit 2950 ng/m³ gemessen, was sehr wahrscheinlich auf den über längere Zeit ungelüfteten Zustand in dem ungenutzten Raum zurückzuführen ist. Gemäß PCB-Richtlinie ist die Quelle der PCB-Raumluftbelastung zu ermitteln und mittelfristig zu beseitigen. Es ist daher zu empfehlen, das Gebäude aus dem Jahr 1969 auf PCB-Primär- und Sekundärquellen zu untersuchen. Die PCB-Raumluftbelastung ist durch regelmäßiges intensives Lüften zu reduzieren. 4.4 Bewertung Formaldehyd Der vom Umweltbundesamt veröffentlichte Richtwert für Formaldehyd von 120µg/m³ wurde in Raum 167 mit 400 µg/m³ zum Zeitpunkt der Messung deutlich überschritten. In Raum 478 (110 µg/m³) wurde der Richtwert unterschritten. Allerdings deutet auch dieser Wert auf eine Innenraumquelle für Formaldehyd hin. Die festgestellten erhöhten Raumluftwerte für Formaldehyd sind durch regelmäßiges intensives Lüften zu reduzieren. Darüber hinaus ist zu empfehlen, die Quelle der Raumluftbelastung mutmaßlich Hartfaserplatten der leichten Trennwände (Fundstelle 25) zu ermitteln.

10 Seite 10 von Bewertung PCP In der untersuchten Raumluftprobe konnte kein PCP/Lindan nachgewiesen werden. 5. Zusammenfassung Im Rahmen der Erstbegehung im Rathaus Bad Godesberg wurden nachfolgende Schadstoffbefunde ermittelt bzw. potentiell schadstoffhaltige Bauteile vorgefunden: Fs.-Nr. Beschreibung Bemerkung/ Befund 16 Pot. asbesthaltige Schaumstoffdichtungen in Türzargen Asbestfrei 17 Pot. asbesthaltige Rauchschutztüren 18 Asbesthaltige Brandschutztüren 19 Pot. Brandschutzverkleidungen oberhalb von Rauchschutztüren 20 Dämmungen aus KMF in leichten Trennwänden 21 Pot. PCB-haltige Wandanstriche der leichten Trennwände (Holzfaserplatten) 22 Pot. PCB-haltige Fensterdichtungen 23 Pot. PCB-haltige Fugenmassen zwischen Fassadenplatten 24 Pot. PCP/ Lindan-haltige Deckenverkleidung 25 Pot. Formaldehyd-haltige Holzfaserplatten der leichten Trennwände Materialuntersuchung bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten, bei pos. Befund Beachtung der TRGS 519 Dringlichkeitsstufe 3 nach Asbestrichtlinie, Beachtung der TRGS 519 bei Demontage Inaugenscheinnahme bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten, ggf. Materialuntersuchung Beachtung der TRGS 521 bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten Überschreitung des Vorsorgewertes der PCB-Richtlinie; Lüftung zur Reduzierung der PCB- Raumluftbelastung; Ermittlung von PCB-Primär- und Sekundärquellen Materialuntersuchung bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten, bei pos. Befund Beachtung TRGS 524 Kein PCP/Lindan in der Raumluft nachweisbar Überschreitung des Richtwertes, Lüftung zur Reduzierung der Raumluftbelastung, Quellenermittlung Münster-Roxel, den Dipl.-Chem. G. Volkmer Hinweis: Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf die Prüfgegenstände. Auszugsweise darf der Bericht nur mit schriftlicher Genehmigung der eurofins GfA mbh vervielfältigt werden.

11 Rathaus Bad Godesberg in Bonn Abschlussbericht eurofins GfA-Bericht B01 Städtisches Gebäudemanagement Bonn vom Seite 11 von 22 Anlage 1: Fotodokumentation Nachfolgend sind die potentiellen Schadstofffundstellen dargestellt. Die Fundstellen 19 (vermutete Asbestanwendung) und 20 (eingebaute KMF-Dämmung Wände) sind bildlich nicht darstellbar. Gebäudeteil aus dem Jahr 1969 Fundstelle 16: Schaumstoffdichtungen Türzarge, asbestfrei

12 Seite 12 von 22 Fundstelle 17: Pot. asbesthaltige Rauchschutztüren Fundstelle 18: Asbesthaltige Brandschutztür

13 Seite 13 von 22 Fundstelle 21: pot. PCB-haltige Wandanstriche Fundstelle 22: Pot. PCB-haltige Fensterdichtungen Fundstelle 23: pot. PCB-haltige Verfugung Außenfassaden

14 Seite 14 von 22 Fundstelle 24: pot. PCP/Lindan-haltige Holzdecken kein PCP in Raumluft nachweisbar Fundstelle 25: Pot. Formaldehyd-haltige Holzfaserplatten Trennwände

15 Rathaus Bad Godesberg in Bonn Abschlussbericht eurofins GfA-Bericht B01 Städtisches Gebäudemanagement Bonn vom Seite 15 von 22 Anlage 2: Bewertungsgrundlagen Asbest Die Verwendung von schwach gebundenen Asbestprodukten (Rohdichte < kg/m³) in einem Gebäude bedeutet eine konkrete Gefahr für die Nutzer. Die Bewertung der Gefahrensituation und der Dringlichkeit einer Sanierung erfolgt mit Hilfe der Asbest-Richtlinie. Dringlichkeitsstufe I: Ergibt die Summe der Punktvergabe gemäß Katalog der Asbest-Richtlinie eine Punktezahl von 80, so ist eine Sanierung dringend erforderlich. Entsprechend der Asbest-Richtlinie sind Verwendungen mit dieser Bewertung unverzüglich zu sanieren. Ist eine Sanierung nicht sofort möglich, müssen unverzüglich vorläufige Maßnahmen zur Minderung der Asbestfaserkonzentration im Raum ergriffen werden. Dringlichkeitsstufe II: Ergibt die Summe der Punktvergabe gemäß Katalog eine Punktzahl von 70-79, so ist eine Nachbewertung der Asbestfundstelle mittelfristig erforderlich. Die festgestellten und bewerteten Bauteile sollten innerhalb von zwei Jahren nach der Bewertung einer erneuten Begutachtung unterzogen werden. Sollte die Neubewertung die Einstufung in die höhere Dringlichkeitsstufe zur Folge haben, so ist eine Sanierung unverzüglich einzuleiten. Dringlichkeitsstufe III: Ergibt die Summe der Punktvergabe gemäß Katalog eine Punktzahl <70, so ist eine Nachbewertung der Asbestfundstelle langfristig erforderlich. Lokalisierte asbesthaltige Produkte dieser Dringlichkeitsstufe sollten nach max. fünf Jahren einer erneuten Bewertung unterzogen werden. Ergibt diese Neubewertung eine höhere Dringlichkeitsstufe, ist entsprechend dieser zu verfahren. Nachfolgende asbesthaltige Bauteile (ohne Beschädigung) werden unabhängig von der Punktbewertung pauschal in die Dringlichkeitsstufe III eingeordnet: Asbesthaltige Brandschutztüren Asbesthaltige Flachdichtungen in Rohrleitungsflanschen Asbesthaltige Brandschutzklappen Stark gebundene asbesthaltige Produkte (z.b. Asbestzementplatten) unterliegen keiner Dringlichkeitseinstufung gemäß Asbestrichtlinie. Ein Sanierungsbedarf besteht in der Regel bei Beschädigungen bzw. bei nicht intakter Oberfläche. Stark gebundene asbesthaltige Produkte sollten jedoch aus Gründen der Prävention langfristig ausgetauscht werden. Zur Vermeidung von Faserfreisetzungen dürfen sie außerdem nicht mechanisch bearbeitet (gefegt, gebohrt, geschnitten etc.) werden.

16 Seite 16 von 22 PCB Die Bewertung von PCB-Raumluftbelastungen erfolgt gemäß PCB-Richtlinie NRW: Raumluftkonzentrationen unter 300 ng PCB/m³ Luft sind als langfristig tolerabel anzusehen (Vorsorgewert). Bei Raumluftkonzentrationen zwischen 300 und ng PCB/m³ Luft ist die Quelle der Raumluftverunreinigungen aufzuspüren und unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit mittelfristig zu beseitigen. Zwischenzeitlich ist durch regelmäßiges Lüften sowie gründliche Reinigung und Entstaubung der Räume eine Verminderung der PCB-Konzentration anzustreben. Der Zielwert liegt bei weniger als 300 ng PCB/m³ Luft (Sanierungsleitwert). Bei Raumluftkonzentrationen oberhalb von ng PCB/m³ Luft sind akute Gesundheitsgefahren nicht auszuschließen (Interventionswert für Sofortmaßnahmen). Bei entsprechenden Befunden sollen unverzüglich Kontrollanalysen durchgeführt werden. Bei Bestätigung des Wertes sind in Abhängigkeit von der Belastung zur Vermeidung gesundheitlicher Risiken in diesen Räumen unverzüglich Maßnahmen zur Verringerung der Raumluftkonzentrationen von PCB zu ergreifen. Der Zielwert liegt auch hier bei weniger als 300 ng PCB/m³ Luft. PCP/ Lindan Für die Bewertung von PCP/Lindan-Raumluftbelastungen wird PCP als Leitparameter herangezogen. Die Bewertung erfolgt gemäß PCP-Richtlinie NRW: Liegt die im Jahresmittel zu erwartende PCP-Raumluftbelastung oberhalb von 1000 ng/m ³, ist eine Sanierung durchzuführen In Räumen, in denen sich Personen über einen längeren Zeitraum regelmäßig mehr als 8 Stunden aufhalten und in denen nutzungsbedingt auch Expositionen über Staub und Lebensmittel zu erwarten sind, ist eine Sanierung bereits unterhalb einer PCP- Raumluftbelastung von 1000 ng/m³ aber oberhalb von 100 ng/m³ durchzuführen. Zur Festlegung der Sanierungsnotwendigkeit sind weitere Untersuchungen gemäß dem Ablaufschema der PCP-Richtlinie vorzunehmen. Unterhalb einer PCP-Raumluftbelastung von 100 ng/m ³ sind keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

17 Seite 17 von 22 Anlage 3 Raumluftmessungen Probenahmedatum: Außentemp.: 30 C relative Außenluftfeuchte: 41 % Luftdruck: 998 hpa Randbedingungen: Status-Messung auf Polychlorierte Biphenyle (PCB), Formaldehyd und Pentachlorphenol (PCP)/ Lindan in der Raumluft gemäß VDI- Richtlinien. Die Probenahmen erfolgten bei verschlossenen Fenstern und Türen, die Räume waren vor den Messungen nach Nutzerangaben mind. 8h verschlossen. PCB-Raumluftmessungen vom Proben-Nr. GfA-Labor- Probenahmeort Proben- Raum- relat. Raum- Luftkonzen- bezeichnung volumen [m³] temp. luftfeuchte tration [ng/m³] [ C] [%] PCB N Gebäude 1969 Raum 167 0, N Gebäude 1969 Raum 367 0, N Gebäude 1969 Raum 478 0, N Gebäude 1969 Raum 276 0, Kongenerenspezifische Einzelergebnisse der PCB-Analysen Original-Probenbezeichnung GfA-Probenbezeichnung 8N N N N Dimension ng/m³ ng/m³ ng/m³ ng/m³ 6 DIN-PCB PCB 28 88, ,6 74,7 PCB 52 49, ,4 35,5 PCB ,7 42,8 9,2 9,1 PCB 153 1,3 82,8 1,3 1,1 PCB 138 1,0 48,2 0,8 0,9 PCB 180 < 0,8 28,4 < 0,8 < 0,8 Summe exkl. BG Summe inkl. BG Summe x 5 exkl. BG Summe x 5 inkl. BG Alle Werte sind auf maximal 3 Stellen gerundet

18 Seite 18 von 22 PCP/ Lindan-Raumluftmessungen Proben-Nr. GfA-Labor- Probenahmeort Proben- Raumtemp. relat. Raum- Luftkonzentration [ng/m³] bezeichnung volumen [m³] [ C] luftfeuchte [%] PCP Lindan N Gebäude 1969 Flur 3. OG 5, < 2,5 < 2 Formaldehyd-Raumluftmessungen Proben-Nr. Laborbezeichnung Probenahmeort Gebäude 1969 Raum Gebäude 1969 Raum 478 Probenvolumen [m³] Raumtemp. [ C] relat. Raumluftfeuchte [%] Formaldehyd- Luftkonzentration [µg/m³] 0, ,

19 Seite 19 von 22 Anlage 4 Probenahmepunkte Raumluftprobenahmen Raum 167 RL 10 PCB-Gehalt 787 ng/m³ RL 15Formaldehyd-Gehalt 400 µg/m³

20 Seite 20 von 22 Raum 276 RL 13 PCB-Gehalt 610 ng/m³

21 Seite 21 von 22 Raum 367 RL 11 PCB-Gehalt 2950 ng/m³

22 Seite 22 von 22 Raum 478 RL 12 PCB-Gehalt 600 ng/m³ RL 16 Formaldehyd-Gehalt 110 µg/m³