Protokoll der Regionalen Bildungskonferenz (RBK) Billstedt, Horn, Mümmelmannsberg
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- Sophia Gerhardt
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1 Protokoll der Regionalen Bildungskonferenz (RBK) Billstedt, Horn, Mümmelmannsberg Regionale Bildungskonferenz Billstedt-Horn-Mümmelmannsberg am 18. Oktober 2018 im Kurt-Körber-Gymnasium in Billstedt. Themenschwerpunkt: Von der Elternarbeit zur Bildungspartnerschaft?! Möglichkeiten und Grenzen Tagesordnung ab 16:00 Uhr Ankommen 16:30 Uhr Beginn und Begrüßung 16:40 Uhr Von der Elternarbeit zur Bildungspartnerschaft? Möglichkeiten und Grenzen Vortrag und Nachfragen Referent: Jelena Antonijevic 17:20 Uhr Marktplatz Elternarbeit als Bildungspartnerschaft Pause mit Fingerfood und Getränken 18:00 Uhr 18:50 Uhr Themenräume: Austausch in kleinen Gruppen Plenumsvorstellung 19:30 Uhr Ausblick und Ende
2 1. Einleitung Die Moderatorin, Frau Bettina Rosenbusch vom Billenetz begrüßte zunächst die 51 Teilnehmer/innen. Frau Frederike Heinke, die Bildungskoordinatorin des Bezirksamts Hamburg- Mitte, begrüßte die Teilnehmer/innen und stellt das Konferenzthema vor. Die Veranstaltung soll hierbei den Auftakt für einen, das gesamte Schuljahr umfassenden, Prozess darstellen. Die Teilnehmer/innen sollten im Laufe der Veranstaltung ihre Wünsche und Bedarfe für weitere Workshops, Fachgespräche oder auch lokale Bildungskonferenzen äußern. Herr Lenz begrüßte als Gastgeber ebenfalls alle Teilnehmer/innen und stellte kurz seine Schule vor. 2. Fachvortrag Von der Elternarbeit zur Bildungspartnerschaft? Möglichkeiten und Grenzen Referentin: Frau Jelena Antonijevic, Grundschule Mümmelmannsberg 2
3 Frau Jelena Antonijevic ist der Frage nachgegangen welche Bedeutung die Elternarbeit für den Bildungserfolg der Kinder hat. Der Einfluss der Familie auf die Lese-, Mathematik- und Naturwissenschaftlichen Kompetenzen des Kindes liegt laut einer Studie der OECD von 2001 bei über 60 %. Die Zusammenarbeit der Eltern mit den Schulen bzw. Lehrern stellt demzufolge einen entscheidenden Faktor für den Schulerfolg der Kinder dar. Der wirksamste Hebel um diese Zusammenarbeit zu realisieren stellt die Einbindung der Eltern in den Lernprozess dar. Elternarbeit hat sich hierbei, aufgrund der negativen Konnotation des Begriffes Arbeit als nicht mehr zeitgemäß erwiesen und wird durch den Begriff Bildungspartnerschaft ersetzt. Die Bildungspartnerschaft muss sich hierbei im Bildungserfolg der Kinder auszahlen und muss von einem Verhältnis auf Augenhöhe geprägt sein. Mit Bildungspartnerschaft ist nicht nur die Partnerschaft zwischen Eltern, Kindern und Lehrkräften gemeint, sondern der Begriff umfasst alle Erwachsenen, welche für das Kind Verantwortung übernehmen. Dabei hat sich in der Praxis gezeigt, dass es aufgrund verschiedener Hindernisse wie zum Beispiel Sprachschwierigkeiten oder Hemmungen im Kontakt mit Pädagogen und Pädagoginnen, nicht einfach ist eine Bildungspartnerschaft aufzubauen und zu pflegen. Als Qualitätsmerkmal schulischer Elternarbeit wurde ein Kompass für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus der Vodafone Stiftung von 2012 vorgestellt. Hier werden die vier Dimensionen Willkommens- und Begegnungskultur, vielfältige und respektvolle Kommunikation, Erziehungs- und Bildungskooperation und Partizipation der Eltern vorgestellt und erläutert. Zum Schluss ihres Vortrages ging Frau Antonijevic auf die Grenzen der pädagogischen Elternkooperation ein. Als Fazit stellte Frau Antonijevic fest, dass die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrkräften wieder stärker mündlich als schriftlich geprägt sein muss und fasste es unter dem Schlagwörtern Hand reichen statt Handreichung zusammen. 3
4 3. Marktplatz Elternarbeit als Bildungspartnerschaft Im Anschluss an den Vortrag von Frau Antonijevic fand im Rahmen der Pause ein Marktplatz der Möglichkeiten statt. Hierbei wurden verschiedene erfolgreiche Projekte aus der Region vorgestellt und im persönlichen Gespräch Fragen zu den Projekten beantwortet. Es wurden folgende Projekte vorgestellt: 1. Kita-Kulturlotsen Das Projekt versucht über verschiedene Angebote wie Elterncafés, Spielkreise, Eltern-Kind-Schnuppernachmittage und weitere sozialpädagogische Angebote den Übergang Familie Kita zu gestalten und so den Kita-Einstieg zu erleichtern. 2. Elternmentoren Im Rahmen dieses Projektes werden interessierte Eltern zu Elternmentorinnen und Elternmentoren ausgebildet. Diese unterstützen dann als Multiplikator/innen andere Eltern im Schulalltag. Sie beraten, unterstützen und leisten praktische Hilfe bei der Organisation von Elternabenden, Schulfesten etc. 4
5 3. Elternlotsen Dieses Projekt unterstützt die Familien in ihrer Nachbarschaft und begleitet in Angeboten der Kindertagesbetreuung, Schulen und Familienförderung sowie weiteren Unterstützungsangeboten im Stadtteil. 4. Elterncafé Billbrook Hier findet nicht nur regelmäßig ein Café statt, sondern es werden in Kooperation mit dem Projekt Elternmentoren auch niedrigschwellige Elternmentoren-Schulungen für Freiwillige angeboten. 5. AWO Sola Als Träger der Jugendhilfe ist das Projekt SoLa eine offene und freiwillige Beratungsstelle für Familien. Die intensive Unterstützung ist z.b. angezeigt bei Problemen, Krisen, Konflikten innerhalb der Familie, bei Schwierigkeiten im Umgang mit Ämtern und Behörden, Schulschwierigkeiten der Kinder. 6. Elternschule Horner Geest Die Elternschule Horner Geest ist ein Treffpunkt für Familien mit kleinen Kindern, welche sich offen, sympathisch und verlässlich für das Quartier Horner Geest engagieren. Die Elternschule bietet vertrauliche Beratung und Unterstützung im Krisenfall an und informiert und vermittelt bei allen Fragen rund um die Familie. 5
6 4. Austausch in kleinen Gruppen und Plenumsvorstellung Die drei Arbeitsgruppen wurden von Frau Heinke, Frau Antonijevic und Frau Heldewig moderiert. Am Ende der Arbeitsgruppenphase sollten alle Teilnehmer/innen einen Klebepunkt pro Teilnehmer/in für den in ihren Augen wichtigsten Punkt auf das Plakat kleben. Im Anschluss an den Markt der Möglichkeiten wurden die Teilnehmer/innen in bereits festgelegte Gruppen aufgeteilt. Innerhalb der Gruppen wurden drei Fragen diskutiert. 1. Welche Inhalte des Vortrages haben welche Relevanz für meine Arbeit? 2. Welche Entwicklungspotentiale sehe ich für mich und meine Einrichtung? 3. Welche Formen von Kooperationen und interne strukturellen Veränderungen sind hierfür nötig? 5. Plenumsvorstellung Zum Schluss hat jeweils ein/e Teilnehmer/in aus jeder Gruppe die Arbeitsergebnisse in Form eines Schlaglichtes kurz und knapp den anderen Teilnehmer/innen vorstellen. Hierbei sind folgende Punkte hervorgestochen: 1. Elternzusammenarbeit ist eine Frage der Kommunikation und der eigenen Wahrnehmung dieser Aufgabe. 2. Die eigene persönliche Haltung muss in der pädagogischen Arbeit immer berücksichtigt und reflektiert werden. Das Ziel ist, miteinander arbeiten statt gegeneinander. 3. Um das Bild des Handreichens statt Handreichung umzusetzen sowie Vertrauen, Respekt und Wertschätzung aufzubauen dauert es. Ein ständiger Kontakt mit den Eltern ist dafür notwendig. 6
7 6. Themenwünsche 7
8 Anlagen: Die Dokumentation finden Sie auch unter: Kontakt: Frederike Heinke, Bildungskoordinatorin Mail: Regionale Bildungskonferenzen 8
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