Wertschöpfung im ländlichen Raum
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- Eike Sebastian Hertz
- vor 5 Jahren
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1 Wertschöpfung im ländlichen Raum Expertenrunde Wertschöpfung im ländlichen Raum Veranstaltung Vor Ort Mehr-Wert schaffen Kassel, den Dr. Ulrich Gehrlein 1
2 Gliederung des Vortrags (1) Ländlicher Raum als Wirtschaftsstandort (2) Regionale Wertschöpfung: endogene Potentiale ländlicher Räume (3) Ausblick und Gestaltungsmöglichkeiten ELER
3 Gliederung des Vortrags (1) Ländlicher Raum als Wirtschaftsstandort (2) Regionale Wertschöpfung: endogene Potentiale ländlicher Räume (3) Ausblick und Gestaltungsmöglichkeiten ELER
4 Ländlicher Raum als Wirtschaftsstandort kann nicht als homogenes Gebilde verstanden werden es existieren Regionen, die als Wachstumsmotor fungieren ebenso wie Regionen mit kontinuierlicher Abwärtsbewegung periphere ländliche Räume besonders benachteiligt periphere Räume mit überproportionalen Rückgang an Arbeitsplätzen geringe Kaufkraft sowie eine zurückbleibende Tertiärisierung des Arbeitsmarktes ungünstiges Investitions- und Gründungsklima gekennzeichnet Abwanderung von Hochqualifizierten 4
5 Standortfaktoren als Herausforderungen Ländliche Räume müssen verstärkt ihre endogenen Potentiale fördern Nutzung der regionseigenen Potentiale als Lösungsansatz, d.h.: gewerbliche Bestandspflege Umsetzung spezifischer Strategien zur Bindung regionalen Humankapitals Förderung der Gründungsbereitschaft und kreativen Milieus auf dem Lande Intensivierung der regionalen Cluster- und Netzwerkbildung steigende Anzahl von Initiativen zur Entwicklung von Wertschöpfungsketten im ländlichen Raum in den letzten Jahren 5
6 Gliederung des Vortrags (1) Ländlicher Raum als Wirtschaftsstandort (2) Regionale Wertschöpfung: endogene Potentiale ländlicher Räume (3) Ausblick und Gestaltungsmöglichkeiten ELER
7 Regionale Wertschöpfung: Potentiale der (peripher) ländlichen Räume Ökologisch Wirtschaften: Zukunftsperspektiven ländlicher Räume Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) zeigt innovative ökologische Wirtschaftspotenziale auf, die es ermöglichen, die Rolle der ländlichen Räume als eine tragende Säule der Wirtschaftskraft zu stärken, ihre Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort zu erhöhen beziehungsweise weiterhin zu erhalten langfristig die natürlichen Ressourcen zu schonen 7
8 Regionale Wertschöpfung: Potentiale der (peripher) ländlichen Räume Im Ergebnis stellten sich folgende Märkte als derzeit bedeutsam bzw. ausbaufähig heraus: Ernährungsgewerbe Wertschöpfungsketten/-netze Landwirtschaft Forst- und Holzwirtschaft Energieerzeugung und -versorgung Bildung Tourismus Gesundheits- und Sozialwesen WSK regionale Produkte WSK Erneuerbare Energie WSK Ländlicher Tourismus 8
9 Faktoren der regionalen Wertschöpfung: Regionale Produkte > 500 Regionalinitiativen > 70% Agrar/Vermarktung > 40% Naturschutz/LPV > 40% mit Bio-Produkten > 50 reine Bio-Projekte > 100 hybride Initiativen Ernährungsgewerbe: Apl. Biomarkt-Anteil: 4 % Umsatz: 6 Mrd. jährl. Wachstum: 10 % (2008) 9
10 WSK Ländlicher Tourismus da Gästeübernachtungen des innerdeutschen Fremdenverkehrs überwiegend im ländlichen Raum erfolgen, ist auch der Tourismus für die wirtschaftliche Entwicklung dieser Regionen von wesentlicher Bedeutung Fahrradtourismus bietet rund Menschen einen Arbeitsplatz erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von etwa 10 Milliarden Euro Gesundheitstourismus in naturnahen und ökologisch intakten Gebieten und eine steigende Nachfrage nach Rehabilitationsleistungen in Kurorten, in denen die nachhaltige Nutzung einer Vielfalt natürlicher Ressourcen wie etwa Heilquellen, Heilkreiden oder sauberer Luft traditionell im Mittelpunkt steht, arbeiten insgesamt circa Menschen im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens 10
11 Faktoren der regionalen Wertschöpfung: Erneuerbare Energie 11
12 Faktoren der regionalen Wertschöpfung: Erneuerbare Energien 12
13 Faktoren der regionalen Wertschöpfung: Erneuerbare Energien 13
14 Auf- und Ausbau regionaler WSK Auf- und Ausbau von regionaler WSK und Wertschöpfungspartnerschaften als zentraler Punkt in der Entwicklung ländlicher Räume zahlreiche Formulierungen von Erfolgsfaktoren in einer Reihe von F+E-Vorhaben koordinierte Aktivitäten zwischen den Akteuren Einer Branche bzw. den Unternehmen einer WSK Der Region bzw. deren sozio-politischem Netzwerk zur Erreichung von Wettbewerbsvorteilen 14
15 Erfolgsfaktoren für den Auf- und Ausbau regionaler WSK Bildung eines professionell organisierten Netzwerkes und einer regionalen Partnerschaft aus unterschiedlichen Welten wie Politik, Wissenschaft und den Unternehmen der WSK Entwicklung einer gemeinsamen Vision sowie von Vertrauen und Respekt im Netzwerk Innovationsbereitschaft zur effektiven und effizienten Logistik Nutzung vorhandener Marktchancen Unterstützung durch anerkannte Promotoren und Erzielen frühzeitiger Erfolge Erzeugung von Nutzen für die Region, die beteiligten Unternehmen und den Kunden 15
16 Gliederung des Vortrags (1) Ländlicher Raum als Wirtschaftsstandort (2) Regionale Wertschöpfung: endogene Potentiale ländlicher Räume (3) Ausblick und Gestaltungsmöglichkeiten ELER
17 Ausblick und Gestaltungsmöglichkeiten: ELER : Prioritäten und Anwendungsbereiche Prioritäten der Ländlichen Entwicklung 1.Wissenstransfer und Innovation 2. Wettbewerbsfähigkeit aller Arten von Landwirtschaft und Tragfähigkeit der Betriebe 3. Organisation der Nahrungskette und Risikomanagement 4. Wiederherstellung, Erhalt und Verbesserung von Ökosystemen 5. Ressourceneffizienz u. Übergang zu niedrigkohlenstoff und klimaerhaltender Wirtschaftsweise 6. Soziale Einbeziehung, Verringerung der Armut und Wirtschaftsentwicklung in ländl. Gebieten Anwendungsbereiche (a) Förderung von Innovation und Wissensgrundlagen in ländlichen Gebieten (b) Verstärkung der Beziehungen zwischen Land-und Forstwirtschaft und Forschung und Innovation (c) Förderung lebenslangen Lernens und Berufsförderung im land-und forstwirtschaftlichen Sektor (a) Vereinfachung von Restrukturierung von landw. Betrieben miterheblichen Strukturproblemen, insbesondere Betriebe mit niedriger Marktteilnahme, marktorientierte Betriebe in speziellen Sektoren und Betriebe mit Bedarf für landwirtschaftliche Diversifizierung (b) Vereinfachung des Generationswechsels im Landwirtschaftssektor (a) Verbesserte Einbeziehung von Primärerzeugern in die Nahrungsmittelkette durch Qualitätssysteme, Förderung von lokalen Märkten und kurzen Vermarktungswegen, Erzeugergruppen und branchenübergreifenden Organisationen (b) Unterstützung von Risikomanagement (a) Wiederherstellung, Erhalt und Verbesserung von Artenvielfaltund Europäischen Landschaftsformen (b) Verbesserung von Wassermanagement (c) Verbesserung von Bodenmanagement (a) Erhöhung der Effizienz der Wassernutzung durch die Landwirtschaft (b) Erhöhung der Effizienz der Energienutzung in der Landwirtschaft und Nahrungsmittelverarbeitung (c) Vereinfachung der Nutzung von erneuerbaren Energiequellen, Nebenerzeugnissen, Abfall und anderen nicht-nahrungsmittel Rohmaterialien für die Bio-ökonomie (d) Reduktion von Lachgas und Methanemissionen der Landwirtschaft (e) Förderung der Kohlenstoff-Sequestrierung in Land- und Forstwirtschaft (a) Vereinfachung von Diversifizierung, Schaffung von neuen Kleinunternehmen und Arbeitsplätzen (b) Förderung lokaler Entwicklung in ländlichen Gebieten (c) Verbesserter Zugang, Nutzungsmöglichkeiten und Qualität von Informations-und Kommunikationstechnologien (ICT) in ländlichen Gebieten Quelle: EU-Kommission 2012 Innovation, Klimawandel und Umwelt als horizontale Themen 17
18 Ausblick und Gestaltungsmöglichkeiten: ELER was ist neu? Wissenstransfer, Informationsmaßnahmen und Beratungsdienste Investitionen in physisches Kapital: Höhere Unterstützungsraten für junge Landwirte, gemeinsame Investitionen und integrierte Projekte Betriebs- und Geschäftsentwicklung: Ausgedehnte Unterstützung für kleine Betriebe und junge Landwirte Unterstützung für die Bildung von Produzentengruppen Deutlich verstärkte Kooperationsmaßnahme einschließlich Pilotprojekte, kurze Versorgungsketten und lokales Marketing Leader-Ansatz wird in allen EU-Fonds gestärkt Europäische Innovationspartnerschaft (EIP) Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit 18
19 Ausblick und Gestaltungsmöglichkeiten: Wertschöpfungsketten im EPLR Stärkung der Primärerzeuger in der Nahrungsmittelkette (Prio 3a) Gründung von Erzeugergruppierungen u. Branchenorganisationen Verkaufsförderung auf lokalen Märkten sowie von kurzen Versorgungswegen Qualitätssicherungssystem für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel Kooperationen und Zusammenschlüsse (Art. 36) Entwicklung von neuen Produkten, Praktiken, Verfahren und Technologien, Pilotvorhaben Kooperation zwischen kleinen Akteuren zur Organisation von gemeinsamen Arbeitsprozessen, gemeinsames Bewirtschaften von Anlagen und Ressourcen Horizontale und vertikale Kooperation zwischen Akteuren in der Lieferkette zur Förderung von kurzen Vermarktungswegen und lokalen Märkten Lokale Werbeaktivitäten bezogen auf kurze Vermarktungswege und lokale Märkte 19
20 Ausblick und Gestaltungsmöglichkeiten: Wertschöpfungsketten im EPLR LEADER Erheblicher Spielraum zum koordinierten Einsatz von EU-Mitteln im Rahmen von Lokalen Partnerschaften Ziel: Den Innovationscharakter von Leader und regionaler ( local ) Governance stärken Förderung einer integrierten Regionalentwicklung einschließlich WSK-Partnerschaften Europäische Innovationspartnerschaften (EIP) Ziel: Ressourceneffizienz, Brückenbildung zwischen Forschung und Praxis, Förderung von Innovation Handelt durch operationelle Gruppen, die für innovative Vorhaben verantwortlich sind und durch ein Netzwerk unterstützt werden Operationelle Gruppen: bringen Landwirte, Forscher, Berater, Wirtschaft und andere Akteure zusammen, die mit Innovation im landwirtschaftlichen Sektor verbunden sind 20
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr.-Ing. Ulrich Gehrlein IfLS Institut für Ländliche Strukturforschung Kurfürstenstraße Frankfurt am Main Telefon gehrlein@ifls.de 21
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