Marktbericht März Rohzuckerpreis Erzeugerpreis Magermilchpulver Butter Emmentaler Jungbullen Schlachtkühe Nutzkälbern Schlachtschweinen Ferkel
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- Sofie Dittmar
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1 Marktbericht März a) Allgemeines Das globale Angebotsdefizit /09 sowie der schwache Monsun in Indien und Unwetter in Brasilien im vergangen Jahr lösten eine Preisrallye bei den Zuckerpreisen aus. Als weltweiter Maßstab für den Rohzuckerpreis gilt der Rohzucker-Kontrakt Nr. 11, der an der New Yorker Terminbörse gehandelt wird. Dieser hat ab Mai 2009 die langjährige Spanne von umgerechnet 160 bis 240 Euro/t Rohzucker verlassen und Anfang Februar 2010 mit 485 Euro/t den höchsten Preis seit 29 Jahren erreicht. Aufgrund der niedrigeren Produktionskosten in der EU hat die Kommission den zusätzlichen Export von t Rohzucker ohne Erstattungen angekündigt. Zugleich wurden die Ernteschätzungen der beiden größten Zuckerproduzenten, Brasilien und Indien, beträchtlich angehoben und die Nachfrage schwächte sich wegen der hohen Preise ab. Als Folge davon fielen innerhalb von zwei Monaten die Terminmarktnotierungen in Euro um beinahe die Hälfte. Dieses schnelle Auf und Ab bei den Zuckerpreisen ist ein weiterer Beleg für die große Volatilität auf den Rohstoffmärkten. Parallelen zur Milchpreisentwicklung 2007/08 sind dabei erkennbar. b) Milch Im Februar stieg der Erzeugerpreis für Milch (3,7 % Fett und 3,4 % Eiweiß) nach vorläufigen Zahlen gegenüber dem Vormonat um 0,08 Ct/kg auf 26,92 Ct/kg. Der Milcherzeugerpreis erhöhte sich damit seit dem Tief vom Juli 2009 um 3,35 Ct/kg bzw. rund 14 %. Die Verkaufspreise für Magermilchpulver stiegen im Monatsverlauf leicht an. Mit der laufenden Produktion wurden die Verträge mit der Lebens- und Futtermittelindustrie bedient. Zusätzliche Nachfrage kam vom Exportgeschäft. Die Verkaufspreise für Butter konnten sich auf dem abgesenkten Niveau halten. Anlass zur Hoffnung auf bessere Preise geben die ansteigenden Weltmarktpreise und die laufenden Kontraktgespräche mit dem Lebensmitteleinzelhandel. Die Preise für Emmentaler konnten sich im Berichtszeitraum wegen der schwungvollen Nachfrage verbessern. Die anderen Käsesorten konnten ebenfalls aufgrund der steigenden Nachfrage aus dem In- und Ausland ihr Preisniveau erhöhen. c) Vieh und Fleisch Die Auszahlungspreise für Jungbullen sanken im Monatsverlauf weiter. Das reichliche Angebot konnte nur mit Preisnachlässen vermarktet werden. Weder vom Inlands- noch vom Auslandsmarkt kamen Impulse. Die Preise für Schlachtkühe zogen im Berichtsmonat an. Das eingeschränkte Angebot konnte stetig veräußert werden. Nur bei höheren Schlachtgewichten gab es Probleme bei der Vermarktung. Die Marktpreise bei Nutzkälbern erreichten zum Ende des Berichtszeitraums ein Dreijahreshoch. Das knappe Angebot fand regionale und überregionale Käufer. Die Preise bei Schlachtschweinen blieben in der Nähe des Jahrestiefs. Das preiswerte Angebot konnte im In- und Ausland stetig abgesetzt werden. Die Erzeugerpreise für Ferkel blieben im Monatsverlauf stabil. Das ausreichende Angebot konnte insbesondere wegen der überregionalen Nachfrage reibungslos verkauft werden. d) Pflanzliche Erzeugnisse Die Preisnotierungen für Backweizen und Braugerste blieben auf dem tiefen Stand. Die Mühlen, Mälzer und Verarbeiter waren ausreichend versorgt und orderten nur unbedeutende Mengen. Auch der Export brachte keine Marktentlastung. Die weltweit hohen Bestände und großen Ernteerwartungen bestimmen nach wie vor das Marktgeschehen. Von der Intervention wurde bis Ende März 4,4 Mio. t Getreide übernommen bzw. angedient. e) Haushaltsverbrauch Bei der mengenmäßigen Veränderung der privaten Nachfrage in Deutschland von Januar bis Februar 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum war nur das preiswerte Geflügelfleisch im positiven Bereich. Bei allen anderen Produkten hielten sich die Konsumenten zurück. Die Mehrheit der Verbraucherpreise der ausgewählten Lebensmittel in Deutschland notierte im März gegenüber dem Vorjahresmonat schwächer. Lediglich Butter, Frischmilch, Feta, Kartoffeln, Feldsalat und Brot konnten höhere Preise erzielen.
2 Erzeugerpreis* für Milch in Bayern /100 kg 41,0 39,0 37,0 35,0 33,0 31,0 29,0 27,0 25, vorläufig ,0 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. * Erzeugerpreis für Milch ab Hof mit einem Fett- und Eiweißgehalt von 3,7 % bzw. 3,4 %, ohne Abschlusszahlungen, Rückvergütungen und ohne MwSt. Quelle: LfL.
3 Verkaufspreise für Magermilchpulver* /kg 2,40 2,20 2, ,80 1,60 1,40 1, Referenzpreis: 1,6980 /kg * Abgabepreis an die Futtermittelhersteller; Sprühware, lose, ab Werk. Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse, Kempten.
4 Verkaufspreise für Markenbutter* /kg 4,00 3, ,60 3,40 3,20 3,00 2,80 2,60 2, , Interventionspreis: 2,2175 /kg * Abgabepreis der Molkereien an den Großhandel. Quelle: Süddeutsche Butter- und Käsebörse e. V. Kempten.
5 Verkaufspreise für Allgäuer Emmentaler * /kg 5,60 5,40 5,20 5,00 4,80 4, ,40 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. * Abgabepreis der Molkereien an den Großhandel (aus Rohmilch, ab 10 kg). Quelle: Preisnotierung Süddeutsche Butter- und Käsebörse e. V. Kempten.
6 Auszahlungspreise für Jungbullen Hkl. U3 /kg 3,60 3,50 3,40 3,30 3,20 3,10 3, ,90 2, Quelle: LfL.
7 Auszahlungspreise für Kühe Hkl. R3 /kg 3,00 2,80 2, , , Quelle: LfL.
8 Verkaufspreise ab Hof für Stierkälber (Fleckvieh) mit einem Gewicht von 80 bis 90 kg (Preisgebiet Südbayern) /kg 5, ,8 4, ,4 4,2 4,0 3, Quellen: BBV.
9 Auszahlungspreise für Schweine Hkl. E /kg 1,85 1,65 1,45 1, Quelle: LfL.
10 Erzeugerpreise für 28 kg schwere bayerische Markenferkel 60,0 /Tier 55,0 50, ,0 40, , Quelle: BBV.
11 Erzeugerpreise für Backweizen in Bayern /dt / / / Quelle: BBV.
12 Erzeugerpreise für Braugerste in Bayern 31,5 29,5 /dt 27,5 25,5 2007/08 23,5 21,5 19,5 17,5 15,5 13,5 /09 11,5 2009/10 9, Quelle: BBV.
13 Relative mengenmäßige Veränderung der privaten Nachfrage in Deutschland von Jan. bis Feb gegenüber dem Vorjahreszeitraum % 4 2, Milch Käse Butter Quark Joghurt Rindfleisch Schweinefleisch -0,2-0,9 Fleischerzeugnisse Geflügelfleisch ,6-6,3-5,1-3,1-4,2-1,7-8 Quelle: AMI-Analyse auf Basis GfK-Haushaltspanel.
14 Veränderungen der Verbraucherpreise für Lebensmittel in Deutschland März 2010 und März 2009 Einheit März 10 ( ) März 09 ( ) Veränderung Milchprodukte Deutsche Markenbutter 250 g 0,79 0,65 21,5% Joghurt natur, 3,5 % Fett 4x150 g 0,60 0,62-3,2% Gouda, jung, Stück, SB kg 4,00 5,00-20,0% Frischmilch, ab 3,5 %, Karton l 0,61 0,59 3,4% Feta natur SB kg 6,75 5,59 20,8% Speisequark, ab 40 % Fett 250 g 0,41 0,42-2,4% Fleisch und Fleischwaren Rinderhackfleisch kg 5,67 5,85-3,1% Schweinebraten kg 474 4, ,87-2,7% Putenschnitzel, frisch kg 6,16 6,36-3,1% Sonstige Lebensmittel Speisekartoffeln, festkochend kg 0,73 0,70 4,3% Äpfel, Jonagold kg 0,94 1, ,3% Feldsalat kg 11,44 5,90 93,9% Weizenmischbrot kg 1,94 1,90 2,1% Ökologisch erzeugte Lebensmittel Bio-Frischmilch, 3,5 % Fett* l 0,94 0,96-2,1% Bio-Markenbutter, deutsch* 250 g 1,57 1,60-1,9% Bio-Joghurt natur, 3,5 % Fett* 150 g 0,30 0,32-6,3% Bio-Eier Freiland 10 St. 2,87 2,87 0,0% Bio-Äpfel kg 2,44 Bio-Salatgurken Stück 152 1, ,89-19,6% Bio-Kartoffeln, 1-2,5 kg kg 0,91 * Preis 1. Quartal 2010/2009 Quelle: AMI.
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