Aktuelles vom Milchmarkt - Marktsituation
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- Catrin Hertha Gehrig
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1 Aktuelles vom Milchmarkt - Marktsituation Johann Schmaus Referent für Milch
2 Situation in Deutschland 2017 Markterholung über das Kalenderjahr 2017 Milchmenge gedrosselt - Anlieferungsmengen gut zu verarbeiten Markt insgesamt ausgeglichen - aber sehr uneinheitliche Produktpreise Starke Verwertungsunterschiede bei Milchfett und Eiweiß Erzeugerpreise ab Mitte 2017 steigend Dadurch war die Milchproduktion auf Wachstumskurs Preiskorrekturen durch erhöhte Produktverfügbarkeit Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 2
3 Situation am Weltmarkt 2017 Internationaler Handel mit Milchprodukten leicht über dem Vorjahresniveau Die 10 größten Exporteure haben 10 % mehr Milchpulver am Weltmarkt abgesetzt Die Mengensteigerungen bei Käse beliefen sich auf gut 4 % Vollmilchpulver bewegte sich auf Vorjahresniveau Der Handel mit Butter ging um 13 % zurück Mengenmäßig größter Importeur war China Aber auch starke Nachfragen aus Russland, Mexiko, und Algerien Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 3
4 Weltmarkt Weltkuhmilcherzeugung Quelle: nationale Statistiken Weltmilchmenge in Mio. t EU-Anteil in Mio. t EU-Anteil an der Weltkuhmilcherzeugung 24% Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 4
5 Weltmarkt. Der FAO- Preisindex ist ein Instrument der Vereinten Nationen Er ist bei einer Trendwende am Markt ein guter Frühindikator Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 5
6 Weltmarkt. Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 6
7 Anstieg der Milchmenge in Europa. Europäischer Milchanlieferungstrend seit in Millionen Tonnen Quelle: Eurostat Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 7
8 Europäische Agrarmarktaussichten Anstieg der Weltbevölkerung um ca. 13 % (EU rund 0,7%) Anstieg der weltweiten Milchproduktion auf rund 1 Milliarde t Europäische Milchproduktionssteigerung jährlich rund 1,4 Mio. t Treibende Kraft sind Entwicklungsländer Prognose Indien - Steigerung um 35% - - Aber die Menge entspricht dem Selbstversorgungsgrad China bleibt weiterhin größter Importeur - Importzunahme 2% jährlich - 20% des Chinesischen Bedarfes über Import abgedeckt Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 8
9 Deutschland Milchanlieferung in Deutschland, in t , , , , , , , , Quelle: Eurostat Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 9
10 Deutschland. Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 10
11 Milchpreislandschaft Erzeugerpreise für Milch in Deutschland Oktober 2017 konventionelle Milch, ab Hof, ohne MwSt. - 4,0 Fett - 3,4 Eiweiß 40,66 39,86 39,58 39,47 39,25 39,09 39,07 39,03 38,66 38,65 38,3 37,02 37,02 37,02 Quelle: BLE Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 11
12 Milch aus Deutschland Was passiert mit der Milch in Deutschland? Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 12
13 Spotmarktpreise Spotmarktpreise Italien, Verona Monatliche Preise für Magermilch Überwiegend DEUTSCHLAND - ÖSTERREICH, 0,03% Fett, frei Rampe Molkerei, o. MwSt Preise in Cent ja Liter Quelle: HK Verona Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 13
14 Markterwartungen und Milchpreisabsicherung. Der Kieler Börsenmilchwert EEX berechnet sich aus den Schlusskursen der an der European Energy Exchange gehandelten Kontrakten für Butter und Magermilchpulver Milchpreisabsicherung an der Warenterminbörse Absicherung eines Festpreises Aber keine Kontrakte auf Rohmilch Kontrakte auf Butter und Magermilch möglich Kontraktgröße: 5 Tonnen Der Kieler Börsenmilchwert ist ein Zukunftswert für die Milch. Er gilt für eine Standardmilch mit 4,0% Fett und 3,4% Eiweiß, ab Hof des Milcherzeugers, ohne Mehrwertsteuer Fazit: Instrument ist wenig praktikabel für den Landwirt. Einzelne Molkereien erarbeiten Festpreisvereinbarungen Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 14
15 Markterwartung der Börse Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 15
16 Milchpreislandschaft Seit 2007 hängt der Milchpreis in Deutschland zu rund 80 % von den Preisbewegungen auf den internationalen Milchmärkten ab Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 16
17 Milchpreislandschaft Hohe Milchpreisschwankungen trotz Milchquote Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 17
18 Magermilchpulver Magermilchpulver auf Lager- EU / 2017, in t Jan 16 Feb 16 Mrz 16 Apr 16 Mai 16 Jun 16 Jul 16 Aug 16Sep 16 Okt 16 Nov 16Dez 16 Jan 17 Feb 17 Mrz 17 Apr 17 Mai 17 Jun 17 Jul 17 Quelle: BLE, ZMB 2018 wird es in der EU keine Intervention von Magermilchpulver zum festen Preis geben Die Lagerbestände von aktuell rund t sollen 2018 nicht weiter anwachsen Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 18
19 Magermilchpulver Starke Zunahme der Milchproduktion zwischen August Inkrafttreten des Russlandembargos Abschwächung Importmarkt China Magermilchpreise geben nach Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 19
20 Magermilchpulver Magermilchpulver wurde in großer Anzahl produziert, da gut lagerfähig Dadurch hohe Bestände an Magermilchpulver (Interventionsbestände) Preistief für Magermilchpulver voraussichtlich 2 3 Jahre anhaltend Im langfristigen Trend steigender Weltbedarf Eigenverbrauch in der EU steigt jährlich um 1,5% Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 20
21 Milchfett und Eiweißmarkt Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 21
22 Steigende Produktpreise - Reaktionen der Konsumenten Die Einkaufsmengen privater Haushalte in Deutschland 2017 Auslandsbutter + 5,8 Prozent Deutsche Butter - 12, 6% Fettreduzierte Butter + 8,9 Prozent Butter insgesamt - 9,3 % Bio-Butter + 11,2 Prozent Streichmischfette + 31,6 % Zeitraum: Januar bis September 2017 im Vergleich zur Vorjahresmenge Quelle: GFK_Panel Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 22
23 Butter Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 23
24 Schnittkäse Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 24
25 Vollmilchmilchpulver Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 25
26 Gegenwärtiger Milchmarkt Milchanlieferung durch bessere Milchpreise in der EU und in D insgesamt gestiegen Rohstoffangebot drückt auf die Butterpreise Bei Magermilchpulver, trotz aktuell gestiegener Nachfrage, sehr hohe Bestände vorhanden Preisbewegungen bei Kontraktverhandlungen Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 26
27 Gegenwärtiger Milchmarkt. Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 27
28 Gegenwärtiger Milchmarkt. AMI-Vergleichspreise - Deutschland für konventionelle Milch bei 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ab Hof, Jahresanlieferung 500 t, in Ct/kg, ohne MwSt. Vorläufige Daten Mittelwert der 10 % höchsten und niedrigsten Vergleichspreise 10 % höchste Vergleichspreise Jan 17 Feb 17 Mrz 17 Apr 17 Mai 17 Jun 17 Jul 17 Aug 17 Sep 17 Okt 17 Nov 17 Dez 17 Minimum 34,10 34,20 34,10 34,10 35,20 36,30 37,40 40,20 40,60 41,60 40,40 40,20 Maximum 35,40 35,40 35,20 35,20 35,50 37,40 40,40 41,40 42,40 42,60 42,60 42,60 Mittelwert 34,90 34,90 34,90 34,50 35,40 36,70 37,90 40,50 42,10 42,20 40,90 40,60 10 % niedrigste Vergleichspreise Minium 29,60 29,60 29,60 29,60 29,60 30,40 30,40 30,40 33,70 33,70 34,50 33,10 Maximum 31,60 31,90 31,60 31,80 32,20 33,20 35,10 35,70 36,70 37,40 37,40 36,10 Mittelwert 31,30 31,60 30,90 31,60 31,60 32,50 33,70 34,10 36,00 37,10 37,10 35,10 Mittelwert der 25 % höchsten und niedrigsten Vergleichspreise 25 % höchste Vergleichspreise Minimum 33,40 33,60 33,50 33,70 34,50 35,60 37,20 38,50 39,40 40,20 40,10 39,20 Maximum 35,40 35,40 35,20 35,20 35,50 37,40 40,40 41,40 42,40 42,60 42,60 42,60 Mittelwert 34,20 34,50 34,30 34,00 35,10 36,50 37,70 39,50 40,90 40,70 40,30 40,10 25 % niedrigste Vergleichspreise Minimum 29,60 29,60 29,60 29,60 29,60 30,40 30,40 30,40 33,70 33,70 34,50 33,10 Maximum 32,50 32,60 32,40 32,30 33,00 34,30 36,00 37,00 37,70 38,20 38,10 37,20 Mittelwert 31,80 31,90 31,80 31,80 32,60 33,50 34,60 34,90 36,40 37,30 37,50 35,90 Deutschland 32,5 32,6 32,5 32,5 33,2 34,4 36,3 37,7 38,8 39,4 39,0 38,4 AMI Vergleichspreise; inklusive aller monatlich gezahlten Zu-/ und Abschläge, ohne Nachzahlung. Mittelwerte mengengewichtet. Quelle: AMI-Milchpreisspiegel Die Preise wurden zum anhand der Daten, die der AMI zu diesem Zeitpunkt vorlagen, mit äußerster Sorgfalt ermittelt. Eine Haftung wird ausgeschlossen. Nachträglich erfolgende Meldungen können Änderungen zur Folge haben. Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 28
29 Gegenwärtiger Milchmarkt Milchpreisrückgänge unterschiedlich stark ausgeprägt Schleswig-Holstein Thüringen Bayern Baden-Württemberg, Berlin-Brandenburg, NRW 37,4 Cent 39,1 Cent 38,8 Cent 38,7 Cent (ca.) Deutschland Jahresmittel ,5 Cent 36,0 Cent Erzeugerpreise für Mich in Deutschland-Dezember 2017 konventionelle Milch, ab Hof, ohne MwSt.-4,0% Fett-3,4% Eiweiß Das ist ein Drittel mehr als im Krisenjahr 2016 Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 29
30 Kommender Milchmarkt Eiweißmarkt stark gesättigt, Lagerbestände drücken auf das Preisniveau 2018 in der EU keine Intervention von MMP zum festen Preis Erzeugerpreise unter Druck Milchpreis zu Jahresbeginn 2018 noch gut (Kontraktlaufzeiten) Milchpreissignale kommen verzögert beim Erzeuger an Preiseintrübungen absehbar Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 30
31 Das Wetter und die Agrarmärkte Quelle :NASA La-Nina ist ein wiederkehrendes Wetterphänomen ähnlich wie El- Nino. Einer der wichtigsten Indikatoren für die Ausprägung des La- Nina-Phänomens ist der sogenannte Southern-Oscillation-Index (SOI). Er berechnet sich aus der stärke oder schwäche der Passatwinde über dem pazifischen Ozean. Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 31
32 Das Wetter und die Agrarmärkte La-Nina-Wie kommt es dazu Starke Passatwinde treiben das warme Oberflächenwasser des Pazifik vermehrt nach Südostasien. Vor der Küste Perus strömt als Folge mehr kaltes Wasser aus der Tiefe nach, das bis drei Grad Celsius unter der Durchschnittstemperatur liegt. Die Auswirkungen sind Wetterextreme in Nord-und Südamerika. Aktuelle Entwicklung In den USA ist aktuell eine typische La-Nina Trockenheit in den wichtigsten Weizenanbaugebieten im Süden des Landes zu beobachten. In Kanada sowie den nördlichen Bundesstaaten der USA ist/war es zudem sehr kalt. Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 32
33 Das Wetter und die Agrarmärkte Die Auswirkungen des letzten La-Nina 2012: Starke Auswirkungen auf die Agrarproduktion Sehr kräftiger Anstieg der Preise bei Soja, Mais und Weizen Auch die Milchpreise zogen kräftig an Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 33
34 Unvorhersehbares Wie entwickeln sich die einzelnen Absatzsegmente wie Trinkmilch, Joghurt, Butter, etc., Euro-Dollar-Verhältnis aktuell bei 1:1,24. Die Exporte in Drittländer werden durch den starken Euro erschwert. Seit Anfang des vergangenen Jahres ist der Wechselkurs in der Spitze um mehr als 20 Prozent gestiegen. Wie geht es mit der Anbindehaltung weiter Johann Schmaus Bayerischer Bauernverband 34
35 Kompetenz aus einer Hand Exklusive Infos für Mitglieder: im Mitgliederbereich BBV-Newsletter BauernInfo Milch, Schwein, Getreide u. Ölsaaten, Kartoffeln, Energie, Geflügel, Ökolandbau
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