Die Strategie der österreichischen Molkereien nach Quotenende
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- Norbert Kraus
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1 Die Strategie der österreichischen Molkereien nach Quotenende Präsident Dir. Helmut Petschar Landwirtschaftskammer Österreich Mondsee, 20. Oktober 2014 Der Milchmarkt wächst weltweit! Marktaussichten - weltweit steigende Nachfrage durch - Bevölkerungswachstum weltweit - höheres Einkommen - Trend zu höherwertigen Lebensmittel weltweite Liberalisierung politische Unsicherheiten (Ukraine) Welthandel wächst Anstieg Milchproduktion weltweit 1
2 Käse- und Butterexporte der EU im Jahr 2013 Käse 33 % Butter 28 % Andere Drittlandexport Russland 0 t t t t t Quelle: European Milk Market Observatory /Europäische Kommission Notierungen für Milchprodukte in Deutschland Euro/kg 4,50 4,20 3,90 3,60 3,30 3,00 2,70 2, Butterpreise Hannover/Kempten, abgepackte Ware 2013 I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII Euro/kg 3,70 3,40 3,10 2,80 2, Käsepreise Hannover/Kempten, Edamer 40 % I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII Euro/t Magermilchpulverpreise Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg-säcke, ab Werk I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII Euro/t Molkenpulverpreise Futtermittelware lose, ab Werk I II III IV V VII VII VIII IX X XI XII Quelle: AMI/ZMB, Stand:
3 Missbrauchsverbot 5 Kartellgesetz (1) Der Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung ist verboten 5. (1).dem sachlich nicht gerechtfertigten Verkauf von Waren unter dem Einstandspreis. (2).trifft den marktbeherrschenden Unternehmen die Beweislast für die Widerlegung des Anscheins eines Verkauf unter dem Einstandspreis 2005 = Entwicklung des Erzeugermilchpreises und der deutschen Notierungen Erzeugermilchpreis Blockbutter Edamer/Gouda Vollmilchpulver Magermilchpulver I/05 I/06 I/07 I/08 I/09 I/10 I/11 I/12 I/13 I/14 Quellen: ZMP/ZMB, AMA und eigene Berechnungen 3
4 Was bringen / kosten Preiserhöhungen bei Milch? Ø Verbrauch/Jahr Preisänderung Jahreskosten 80 Liter Milch 10 ct/l = 8 5 kg Butter 10 ct/250 g = 2 20 kg Käse 1 /kg = pro Konsument/Jahr 30 entspricht 0,16 % des Ø Jahresnettoeinkommens (unselbstständig Erwerbstätiger 2012 = oder ca. 1/10 der jährlichen Lohnerhöhung!) Quotenende politisch lange beschlossen mehr Milch zu erwarten mehr Exporte notwendig höherer Wettbewerb auf allen Stufen Softlanding sicherstellen / Zusatzabgabe reduzieren Herausforderungen offensiv angehen 4
5 Szenario für Superabgabe 2014/15 Quotenjahr 2013/14 Milchquotenjahr 2014/15 Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3 Anlieferungssteigerung 4 % 5 % 6 % Superabgabe in Mio 25,7 59,1 67,4 75,8 Anmerkung: 1. April 30. September 2014: 5,6 % Anlieferungssteigerung Quelle: AMA und eigene Berechnungen Strategie Quotenende - 1 EU-Milchpolitik: Erleichterung bei Superabgabe 2014/15? Valorisierung Interventionspreise wirksame Unterstützungsmaßnahmen bei Russlandembargo Außenhandelsabkommen (Ceta, TTIP, WTO, ) 5
6 Österreich: Strategie Quotenende - 2 Standortpolitik Milch: - keine überhöhten Auflagen und Kosten - keine Mehrkosten und neuen Gebühren Unterstützung bei Exportinitiative: - Unterstützung durch politische Missionen - Unterstützung bei Veterinärzertifikaten AMA-Marketing Wettbewerbsrecht: mehr Ausgewogenheit in LM-Kette praktikable Lebensmittelkennzeichnung Förderung für LM-Be- und Verarbeitung mehr Nachhaltigkeitskriterien bei öffentlicher Beschaffung Exporte ausbauen Exporte weiter forcieren - EU-Länder - Drittländer Unterstützung für Exportstrategie (Ministerien, AMA, WKO) österreichische Exportquote Milch steigt auf über 50 % Schutz vor schlechten Standards bei Importen Export von Fertigprodukten anstelle von Rohmilch weniger Importe! 6
7 Cash Flow / Investitionen österreichischer Molkereien 92,0 91,9 110,5 (in Mio ) 136,6 95,9 93,4 82,8 81,4 84,2 78,5 71,3 73,2 71,4 58, v Ber. Cash Flow Investitionen Quelle: Steinkress, OÖ-Raiffeisenverband Entwicklung des milchwirtschaftlichen Außenhandels Österreichs (EU-Binnenmarkt und Drittlandlieferungen) Export Import Trend Export Trend Import Quelle: Statistik Austria (KN Code ) 7
8 Nach dem 31. März 2015 werden Kühe weiter Milch geben werden Molkereien weiter die Milch abholen werden die Konsumenten weiter Milch kaufen wird Qualität weiter gefragt sein wird die Wettbewerbsfähigkeit entscheidender sein wird Zusammenarbeit noch wichtiger sein faire Partnerschaft entlang der Wertschöpfungskette Bauer Molkerei Handel - Konsument daran muss gearbeitet werden! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit oder 8
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