Marktbericht Februar
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- Clemens Brauer
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1 Marktbericht Februar a) Allgemeines Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) veröffentlicht regelmäßig die internationalen Exportpreise von Milchprodukten. Neben Cheddar, Vollmilch- und Magermilchpulver werden auch die Notierungen für Butter publiziert. Dabei werden die Exportpreise in Ozeanien und in Westeuropa erhoben. Beim Vergleich der Butterpreise seit Anfang 2007 fällt auf, dass die Preise beider Regionen bis Mitte März 2007 zwischen 2000 und 2200 US-Dollar pro Tonne parallel verliefen. Ab diesem Zeitpunkt bis Ende September 2007 erhöhten sich die Butternotierungen in Westeuropa auf bis zu 6300 US-Dollar pro Tonne, während die Preise in Ozeanien nur auf etwa 4000 US-Dollar stiegen. Im Zeitraum von Oktober 2007 bis Ende Februar 2008 glichen sich die Kurse der beiden Gebiete wieder an und bewegten sich im Durchschnitt auf rund 4000 US-Dollar pro Tonne. Diese Preisentwicklungen und die anhaltende Schwäche des US-Dollars gegenüber dem Euro erklären teilweise den Rückgang der hiesigen Butterpreise. b) Milch Im Januar fiel der Erzeugerpreis für Milch (3,7 % Fett und 3,4 % Eiweiß) gegenüber dem Vormonat um 0,79 Ct/kg auf 40,22 Ct/kg. Der Milcherzeugerpreis ist damit zum erstenmal seit eineinhalb Jahren gegenüber dem Vormonat wieder gefallen. Die Verkaufspreise für Magermilchpulver sind im letzten Monat auf ein Dreijahrestief gefallen. Die verhaltene Nachfrage der Lebensmittelindustrie und der Futtermittelhersteller sowie der starke Euro waren dafür verantwortlich. Die Verkaufspreise für Butter konnten sich im Monatsverlauf stabilisieren. Dazu trugen das beginnende Ostergeschäft und die ab Anfang März startende private Lagerhaltung bei. Bei neuen Kontrakten werden von den Herstellern Preiszugeständnisse gefordert. Wegen der guten Inlandsnachfrage und des soliden Exports stiegen die Preise für Emmentaler etwas an. Das ausreichende Angebot bei den anderen Käsesorten sorgte zusammen mit einer zufriedenstellenden In- und Auslandsnachfrage für unveränderte Preise. c) Vieh und Fleisch Die Auszahlungspreise für Jungbullen haben sich im Monatsverlauf insgesamt erhöht. Die Gründe lagen am teilweise knappen Angebot sowie der stabilen Inlandsnachfrage und dem befriedigenden Export. Die Preise für Schlachtkühe erhöhten sich auf ein Dreijahreshoch. Dafür sorgten die lebhafte Nachfrage bei schwachem Angebot und das lohnende Exportgeschäft. Die Marktpreise bei Nutzkälbern erholten sich im Monatsverlauf weiterhin von den niedrigen Notierungen. Insbesondere der Absatz nach Norddeutschland verlief erfreulich. Die Preise bei Schlachtschweinen kletterten im Monatsverlauf ebenfalls etwas über die Höhe der beiden Vorjahre. Das geringe Angebot traf auf eine ausreichende Nachfrage. Das Exportgeschäft flaute mit den steigenden Preisen wieder ab. Die Erzeugerpreise für Ferkel nahmen im Berichtszeitraum den gleichen Verlauf wie bei den Schlachtschweinen. Der Absatz in andere Bundes- und Drittländer stockte zuletzt. d) Pflanzliche Erzeugnisse Die Preise für Backweizen konnten die erreichten Spitzenwerte weiter leicht ausbauen. Die Preise für Braugerste gaben aufgrund überregionaler Zufuhren dagegen geringfügig nach. Sowohl bei Weizen als auch bei Braugerste wurden nur geringe Mengen gehandelt, da der größte Teil der Ernte bereits verkauft wurde. Es wurden bisher kaum Braugerstenvorverträge für die nächste Ernte abgeschlossen. e) Haushaltsverbrauch Bei der mengenmäßigen Veränderung der privaten Nachfrage in Deutschland vom Januar 2008 gegenüber dem Vorjahresmonat waren alle ausgewählten Produktbereiche im negativen Bereich. Zwar ist der Aussagewert eines einzelnen Monats nicht besonders hoch, dennoch dürften die kräftigen Preiserhöhungen im vergangenen Jahr die Ursache dafür sein. Die Verbraucherpreise für Lebensmittel in Deutschland stiegen im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat überwiegend an. Besonders zu erwähnen sind die großen Veränderungen bei Weizenmehl (49 %), Speisequark (40 %), Gouda (37 %) und Joghurt (34 %).
2 Erzeugerpreis* für Milch in Bayern /100 kg 41,0 40, ,0 38,0 37,0 36,0 35,0 34,0 33,0 32,0 31,0 30,0 29, ,0 27,0 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. * Erzeugerpreis für Milch ab Hof mit einem Fett- und Eiweißgehalt von 3,7 % bzw. 3,4 %, ohne Abschlusszahlungen, Rückvergütungen und ohne MwSt. Quelle: LfL.
3 Verkaufspreise für Magermilchpulver* /kg 3,80 3,60 3,40 3,20 3,00 2,80 2, ,40 2,20 2,00 1, Interventionspreis: 1,7469 /kg * Abgabepreis an die Futtermittelhersteller; Sprühware, lose, ab Werk. Quelle: ZMP. Woche
4 Verkaufspreise für Markenbutter* /kg 4,60 4,40 4,20 4, ,80 3,60 3,40 3, ,00 2,80 2, Interventionspreis: 2,4639 /kg * Abgabepreis der Molkereien an den Großhandel. Quelle: Süddeutsche Butter- und Käsebörse e. V. Kempten. Woche
5 Verkaufspreise für Allgäuer Emmentaler * /kg 5,50 5, ,30 5,20 5,10 5,00 4,90 4,80 4,70 4,60 4,50 4,40 4,30 4, ,10 4,00 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. * Abgabepreis der Molkereien an den Großhandel (aus Rohmilch, ab 10 kg). Quelle: Süddeutsche Butter- und Käsebörse e. V. Kempten.
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8 Verkaufspreise ab Hof für Stierkälber (Fleckvieh) mit einem Gewicht von 80 bis 90 kg (Preisgebiet Südbayern) /kg 6,0 5,5 5, ,5 4, , Woche Quellen: BBV, ZMP.
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10 Erzeugerpreise für 28 kg schwere bayerische Markenferkel 70,0 /Tier 60, ,0 40, ,0 20, Quelle: BBV. Woche
11 Erzeugerpreise für Backweizen in Bayern /dt 2007/ / / Quelle: BBV. Woche
12 Erzeugerpreise für Braugerste in Bayern 31,5 29,5 27,5 /dt 2007/08 25,5 23,5 21,5 2006/07 19,5 17,5 15,5 13,5 11,5 2005/06 9, Woche Quelle: BBV.
13 Relative mengenmäßige Veränderung der privaten Nachfrage in Deutschland vom Januar 2008 gegenüber dem Vorjahresmonat % Milch Käse Butter Quark Joghurt Rindfleisch Schweinefleisch -1,0-3,0 Fleischerzeugnisse -1,4 Geflügelfleisch -2, ,6-4,4-6,3-6, ,9 Quelle: GfK-Haushaltspanel.
14 Veränderungen der Verbraucherpreise für Lebensmittel in Deutschland Januar 2008 und Januar 2007 Einheit Jan. 08 ( ) Jan. 07 ( ) Veränderung Milchprodukte Deutsche Markenbutter 250 g 0,90 0,77 16,9% Speisequark, ab 40% 250 g 0,53 0,38 39,5% Gouda, jung, Stück, SB kg 5,52 4,03 37,0% Frischmilch, ab 3,5 %, Karton l 0,76 0,59 28,8% Joghurt natur, 0,3-1,5 % Fett 500 g 0,55 0,41 34,1% Feta, natur, SB kg 5,45 4,22 29,1% Fleisch und Fleischwaren Rinderhackfleisch kg 5,62 5,64-0,4% Schweinebraten kg 4,91 5,03-2,4% Putenschnitzel, frisch kg 7,26 6,12 18,6% Sonstige Lebensmittel Speisekartoffeln, festkochend kg 0,69 0,82-15,9% Äpfel, Jonagold kg 1,11 1,02 8,8% Kopfsalat kg 0,94 1,06-11,3% Weizenmehl, Typ 405 kg 0,52 0,35 48,6% Ökologisch erzeugte Lebensmittel Bio-Vollmilch, 3,5 % Fett l Bio-Markenbutter, deutsch 250 g Bio-Joghurt natur, 3,5 % Fett 150 g Bio-Gouda, jung kg Bio-Rinderhackfleisch kg Bio-Schweinekotelett kg Bio-Kopfsalat Stück Bio-Kartoffeln kg Bio-Weizenmehl Type 405 kg Quelle: ZMP. Prof. Dr. Graser
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