Meisterfeier 2017 HWK Frankfurt (Oder) am 14. Oktober 2017 in Berlin. - Es gilt das gesprochene Wort -

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1 Meisterfeier 2017 HWK Frankfurt (Oder) am 14. Oktober 2017 in Berlin - Es gilt das gesprochene Wort - Sehr geehrter Herr Krüger Sehr geehrter Herr Hoppe Sehr geehrter Herr Bundestagsabgeordneter Patzelt Sehr geehrter Herr Kollege Ludwig Sehr geehrte Frau Pastorin Forck Sehr geehrte Herren Landräte, Oberbürgermeister und Bürgermeister Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Jungmeisterinnen und Jungmeister, liebe goldene Meisterinnen und Meister, liebe Betriebswirtinnen und Betriebswirte! Dieser Tag gehört Euch. Die Zukunft übrigens auch. das ist das Motto des heutigen Tages. Und das passt wie die Faust aufs Auge. Denn Sie alle haben beachtliches geleistet und damit den Weg für die Zukunft geebnet. Die einen erhalten heute den Meisterbrief, die wichtigste Urkunde des Handwerks. Die anderen, unsere goldenen Meister, haben sich jetzt schon 50 Jahre als Meister um das Handwerk verdient gemacht und die Betriebswirtinnen und Betriebswirte, unsere letzte Gruppe, haben auf den Meister sogar noch einen draufgesattelt und mit dem Abschluss ihrer Fortbildung besonderen Weitblick gezeigt. Das ist eine tolle Leistung von jeder und jedem einzelnen von Ihnen. Und dazu gratuliere ich Ihnen auch im Namen von Herrn Ministerpräsident Dietmar Woidke sehr herzlich. Liebe Jungmeisterinnen und Jungmeister, 1

2 für Sie wird sich mit der Übergabe des Meisterbriefs in wenigen Minuten am meisten ändern. Denn der Meisterbrief ist viel mehr als nur eine Urkunde für Ihr Können. Als Meister können Sie sich Ihre Zukunft gestalten. Sie können einen Betrieb übernehmen. Sie können Ihren eigenen Betrieb gründen. Sie können junge Menschen ausbilden. Und noch vieles mehr. Kurzum: Mit dem Meisterbrief in der Tasche gehört Ihnen die Zukunft. Und ich kann Sie alle nur ermutigen: Nutzen Sie das! Denn im Moment sind die Voraussetzungen dafür besser denn je. Handwerker werden überall händeringend gesucht. Das heißt, es lohnt sich den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und selbst auszubilden! Als Wirtschaftsministerium wollen wir Sie auf diesem Weg bestmöglich begleiten. Deshalb haben wir vor zwei Jahren die Meistergründungsprämie wieder eingeführt. Mit der Meistergründungsprämie fördern wir nicht nur Gründungen, sondern auch die Nachfolge an der Unternehmensspitze. Denn, es gibt viele leistungsfähige Handwerksfirmen, die keinen Nachfolger finden. Allein in Brandenburg stehen uns in den kommenden Jahren Unternehmensübergaben bevor. Und diese Firmen haben einen großen Vorteil: Sie sind schon fest etabliert. Sie verfügen über lange gewachsene Beziehungen zu ihren Kunden, über Kompetenz und über weitreichende Erfahrungen. Können Sie sich etwas Besseres als Einstieg in die Selbstständigkeit vorstellen? Aber zurück zur Meistergründungsprämie. Neben der Selbstständigkeit geht es uns dabei auch um neue Arbeits- und Ausbildungsplätze. Denn die zweite 2

3 Tranche der Prämie gibt es nur dann, wenn mindestens ein neuer Arbeits- oder Ausbildungsplatz entstanden ist. Das heißt: zur einmaligen Basisförderung von bis zu Euro kommen dann bis zu Euro obendrauf sofern die Voraussetzungen erfüllt sind. Ich habe keine Zweifel: dieses Geld ist gut angelegt. Denn es geht um Die Unternehmer von morgen. Die Ausbilder von morgen. Und die Innovationstreiber von morgen. 178 Anträge auf Meistergründungsprämie wurden bisher eingereicht. Und was mich besonders freut: die meisten Antragssteller planen, auch einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu schaffen. Das ist nicht selbstverständlich. Denn Sie alle wissen es am besten: Fachkräfte gibt es nicht fertig im Supermarkt zu kaufen. Und vom Himmel fallen Azubis genauso wenig wie die Meister. Sondern Fachkräfte sind das Ergebnis von viel Arbeit und Zeit. Daher an dieser Stelle mein herzliches Dankeschön an alle, die sich mit viel Engagement für die Ausbildung einetzten. Sie leisten Vorbildliches für unsere Fachkräfte von morgen! Liebe goldene Meisterinnen und Meister, auch an Sie möchte ich noch einige Worte richten. Denn Sie haben über 50 Jahre Qualität geliefert und Vertrauen aufgebaut. Sie haben junge Menschen zum Handwerk geführt und sie ausgebildet. Sie haben in der Region investiert und Arbeitsplätze geschaffen. Und Sie haben sich für Ihre Gemeinde, für Ihre Region und für Ihr Land eingesetzt. 3

4 Lieber Herr Zimmer, bei Ihnen konnte ich mich davon ja erst vor wenigen Wochen in Müllrose bei der Einweihung des Gildebaums selbst überzeugen. Liebe goldene Meisterinnen und Meister, Sie sind tief in der Region verwurzelt und viel mehr als die Wirtschaftsmacht von nebenan: Sie sind eine ganz wichtige Säule unserer Gesellschaft. Und dafür bedanke ich mich auch im Namen von Herrn Ministerpräsident Woidke sehr herzlich. Der Weg dahin, wo Sie heute sind, war allerdings alles andere als einfach egal ob Sie Jungmeister, goldener Meister oder Meister mit einer Zusatzqualifikation Betriebswirt sind. Denn die Meisterausbildung durchzuziehen und parallel Beruf und Familie zu jonglieren, erfordert alle Kräfte. Gleichzeitig kostet die Ausbildung zum Meister mehrere tausend Euro. Daher Hut ab, dass Sie alle den Schritt zur Meisterausbildung trotzdem gewagt haben. [Anrede] Ich bin davon überzeugt, dass wir es den Handwerkern nicht so schwer machen sollten, den Meisterbrief zu erhalten. Denn das ist ungerecht. Ein Akademiker kann vom Bachelor bis zum Doktortitel gebührenfrei studieren. Warum sollte das bei Handwerkern nicht genauso sein? Auch Handwerker sind eine ganz wichtige Stütze unserer Wirtschaft. Sie stehen für Qualität, Regionalität und Beschäftigung. Deshalb setzen wir uns mit aller Kraft dafür ein, dass die Gebühren für die Meisterausbildung abgeschafft werden. Das ist nur fair. Liebe Meisterinnen und Meister, Sie haben den Schritt zum Meister trotz aller Herausforderungen gewagt und sich damit für die Zukunft gewappnet. Der Moment ist günstig und Sie alle 4

5 haben gezeigt, dass Sie es können. Machen Sie was draus denn es gibt nichts Gutes außer man tut es. Vielen Dank. 5