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1 Baumaschinenführer/in Aktuelles Aufhebung der Prüfungsverordnung Die Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Baumaschinenführer vom 12. Dezember 1977 trat zum 1. September 2017 außer Kraft. Die Weiterbildung im Überblick Archivierungsgrund: Beruf, dessen Regelung außer Kraft getreten ist Baumaschinenführer/in ist eine berufliche Weiterbildung, deren Prüfung bundesweit einheitlich geregelt ist. Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend. Weiterbildungsinhalte Fachrichtung Hochbau Kenntnisse über die Arbeitsweise und die Einsatzmöglichkeiten der Hochbaugeräte, insbesondere über Betonmischanlagen, Betonpumpen, Baukräne und Bauaufzüge Kenntnisse über den Aufbau, die Wartung und Pflege der einschlägigen Geräte und Maschinen, insbesondere über Antriebsarten und Kraftübertragungselemente Kenntnisse über die Lastaufnahmemittel, insbesondere über Seilgehänge, Anschlagketten, Traversen, Betonkübel, Steinkörbe und Paletten Kenntnisse über unfallsicheres Verhalten und über die Schutzeinrichtungen an den Maschinen Fachrichtung Erd- und Tiefbau Kenntnisse über Arbeitsweise und Einsatzmöglichkeiten der Erd- und Tiefbaugeräte, insbesondere der Seil- und Hydraulikbagger, Planierraupen, Laderaupen und Radlader Kenntnisse über den Aufbau, die Wartung und Pflege der einschlägigen Geräte und Maschinen Kenntnisse über Antriebsarten, Verbrennungsmotoren und Kraftübertragungselemente Kenntnisse über Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz im Tätigkeitsbereich des Baumaschinenführers, insbesondere der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften Fachrichtung Straßenbau Kenntnisse über Arbeitsweise und Einsatzmöglichkeiten der Straßenbaugeräte, insbesondere Bodenverdichtungsgeräte, Straßenfertiger und Grader Kenntnisse über den Aufbau, die Wartung und Pflege der einschlägigen Geräte und Maschinen einschließlich Arbeitseinrichtungen und Zusatzausrüstung Kenntnisse über Antriebsarten, Verbrennungsmotoren und Kraftübertragungselemente Grundkenntnisse der Eigenschaften von Straßenbaustoffen, insbesondere Bindemittel, Zuschläge und Steine Kenntnisse über persönliche Schutzausrüstungen Seite 1 von 6

2 Lernorte Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden in Bildungseinrichtungen des Baugewerbes oder Verkehrsinstituten statt. Lernorte sind Schulungsräume, Freigelände, Werkstatt, Baumaschinenpark Weiterbildungssituation Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem ganztägigem Unterricht im Klassenverband (ggf. nicht am Wohnort). Weiterbildungsvergütung Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet. Weiterbildungskosten Für den Besuch von Weiterbildungslehrgängen fallen in der Regel Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst in der Regel Prüfungsgebühren. Ggf. entstehen weitere Kosten, z.b. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung. Förderungsmöglichkeiten Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden. Weitere Informationen: AufstiegsBAföG - Aufstieg mit Förderung Internet: Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium Internet: Weiterbildungsdauer Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter: Vollzeit: 2-5 Monate Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend. Verkürzungen/Verlängerungen Befreiung von der Ablegung einzelner Teile der Weiterbildungsprüfung Von der Ablegung einzelner schriftlicher Prüfungsleistungen wird i.d.r. befreit, wer vor einer zuständigen Stelle, einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Seite 2 von 6

3 Prüfungsausschuss eine Prüfung bestanden hat, deren Inhalt den Anforderungen des jeweiligen Prüfungsfachs entspricht. Weiterbildungsaufbau Stundenverteilung (beispielhaft): Fachtheorie: 320 Unterrichtsstunden Arbeitskunde der Erd- und Tiefbaugeräte Antriebs-Kraftübertragungselemente Arbeitssicherheit Fachpraxis: 320 Unterrichtsstunden Praktische Ausbildung auf Mobilbagger, Radlader Maßvorgaben Wartung und Pflege von Erdbaumaschinen Praktikum (optional): 160 Stunden Gesamtstundenzahl 800 Unterrichtsstunden (Fachtheorie, -praxis und Praktikum) Weiterbildungsabschluss, Prüfungen Weiterbildungsabschluss Abschlussprüfung gemäß Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Baumaschinenführer vom (BGBl. I S. 2539), die zuletzt durch Artikel 6 der Verordnung vom (BGBl. I S. 2390) geändert worden ist Internet: Zulassung zur Prüfung Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung und Praxis nachweisen kann. Prüfungen Schriftliche und mündliche Prüfungen im fachtheoretischen Teil: Arbeitskunde der Hochbau- bzw. Erd- und Tiefbau- bzw. Straßenbaugeräte (je nach Fachrichtung) Baumaschinenkunde Lastaufnahmemittel Antriebsarten und Kraftübertragungselemente Arbeitssicherheit Praktische Prüfungen/Übungen im fachpraktischen Teil Fahren und Bedienen von - je nach Fachrichtung - Hochbaugeräten, Erd- und Tiefbaugeräten oder Straßenbaugeräten Beurteilung von Störungen und Beseitigung einfacher Störungen an - je nach Fachrichtung - Hochbaugeräten, Erd- und Tiefbaugeräten oder Straßenbaugeräten Seite 3 von 6

4 Prüfungswiederholung Die Prüfung kann zweimal wiederholt werden. Prüfende Stelle Von den zuständigen Stellen anerkannter Prüfungsausschuss Abschluss-/Berufsbezeichnungen Abschlussbezeichnung (je nach Bildungsangebot mit Angabe der Fachrichtung Hochbau, Erd- und Tiefbau oder Straßenbau) Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung sind in der Regel die Ausbildung in einem (einschlägigen) Ausbildungsberuf und ein bis zwei Jahre Berufspraxis oder eine fünfjährige Berufspraxis. Wichtige Vorkenntnisse Vertiefte Kenntnisse in folgendem Bereich bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung: Werken/Technik: Für alle Prüfungsbereiche, besonders für die praktischen Aufgaben, ist ein grundlegendes Verständnis maschinentechnischer Zusammenhänge erforderlich. Auch im Rahmen ihrer späteren Tätigkeit sind für Baumaschinenführer/innen Kenntnisse in Maschinentechnik bei der Bedienung und Wartung von Baumaschinen und -geräten aller Art unverzichtbar. Weiterbildung im Ausland Um die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten: Österreich Weiterbildungsangebote: AMS - Arbeitsmarktservice Österreich - Weiterbildungsdatenbank Internet: (z.b. mit dem Suchbegriff "Baumaschinenführer/in") Schweiz Weiterbildungsangebote: wab - Die Weiterbildungsdatenbank der Schweiz Internet: (z.b. mit dem Suchbegriff "Kranführer/in") Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen. Seite 4 von 6

5 Weitere Informationen: Europass Internet: Perspektiven nach der Weiterbildung Die passende Beschäftigung finden Nach ihrer Weiterbildung arbeiten Baumaschinenführer/innen z.b. in Betrieben des Hoch- und Tiefbaus, in der Frischbetonherstellung oder in der Baumaschinenverleihbranche. Die Beschäftigungsfähigkeit sichern Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern. Das Themenspektrum reicht dabei von Baumaschinenführung bis hin zu Arbeitssicherheit. Beruflich weiterkommen Aufbauend auf bereits vorhandenen Qualifikationen können Aufstiegsweiterbildungen das Kompetenzprofil erweitern und ergänzen. Naheliegend ist es, die Prüfung als Baumaschinenmeister/in abzulegen. Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Baumaschinenführer/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen erwerben. Sich selbstständig machen Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.b. mit einem eigenen Baumaschinendienst. Weiterbildungsalternativen Folgende Weiterbildungsalternativen bieten sich für den Beruf Baumaschinenführer/in an: Bereich Pflanzen Forstmaschinenführer/Forstmaschinenführerin Gemeinsamkeit: Maschineneinsatz planen, Maschinen ggf. zum Einsatzort transportieren, Spezialmaschinen bedienen Bereich Arbeitsvorbereitung Geprüfter Baumaschinenmeister/Geprüfte Baumaschinenmeisterin Geprüfter Polier/Geprüfte Polierin - Hochbau Geprüfter Polier/Geprüfte Polierin - Tiefbau Werkpolier/Werkpolierin - Hochbau Werkpolier/Werkpolierin - Tiefbau Gemeinsamkeit: Baustellen einrichten, bauliche Sicherheitsbestimmungen einhalten Seite 5 von 6

6 Rechtliche Regelungen für die Weiterbildung Rechtsvorschrift zur Prüfung Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Baumaschinenführer vom (BGBl. I S. 2539), die zuletzt durch Artikel 6 der Verordnung vom (BGBl. I S. 2390) geändert worden ist Internet: Seite 6 von 6