Der Ganztag an der Anton-Kliegl-Mittelschule Bad Kissingen

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Maja Flater
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Der Ganztag an der Anton-Kliegl-Mittelschule Bad Kissingen Der Ganztagszweig der Anton-Kliegl-Mittelschule bietet Schülerinnen, Schülern und Eltern die Möglichkeit einer professionellen Betreuung der

1 Der Ganztag an der Anton-Kliegl-Mittelschule Bad Kissingen Der Ganztagszweig der Anton-Kliegl-Mittelschule bietet Schülerinnen, Schülern und Eltern die Möglichkeit einer professionellen Betreuung der Kinder auch am Nachmittag und einer bestmöglichen individuellen Förderung, sowie einem Mehr an Zeit für Lern-, Vertiefungs- und Übungsphasen. 1. Die Rahmenbedingungen Der Ganztagsbereich der Anton-Kliegl-Mittelschule umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 7, wobei hinsichtlich der Organisation Unterschiede gemacht werden müssen. 1.1 Die Jahrgangsstufen 5 und 6: Die Klassen dieser beiden Klassenstufen bestehen nur aus Ganztagsschüler, sodass der gesamte Stundenplan auf den Ganztagszug ausgerichtet werden kann. 1.2 Die Jahrgangsstufe 7 In dieser Klassenstufe werden die Ganztagsschüler zusammen mit den Halbtagsschülern am Vormittag beschult. Dies muss in der Stundenplangestaltung berücksichtigt werden, so dass hier nicht alle Grundsätze des Ganztagskonzepts umgesetzt werden können. 1.3 Räumliche Rahmenbedingungen Dem Ganztagsbereich stehen neben den Klassenzimmern, die sich in unmittelbarer Nähe zueinander befinden noch ein Ganztagsraum mit Schülerbibliothek, Spielesammlung und Arbeits- und Entspannungsecke zur Verfügung. Außerdem kann nahezu täglich für erforderliche Bewegungsphasen mindestens eine Sporthalle belegt und der Schulgarten als Outdoor-Klassenzimmer und für Erholungsphasen herangezogen werden. Bei gutem Wetter werden außerdem noch zwei Pausenhöfe genutzt, die demnächst mit einer Vielzahl an Spielgeräten ausgestattet werden.

2 2. Die Vorüberlegungen Um das Ganztagskonzept möglichst effektiv planen zu können, standen im Vorfeld eine Reihe an Vorüberlegungen an. 2.1 Welche Erwartungen haben die Eltern an den Ganztag Im Vordergrund der Erwartungen der Eltern steht die Betreuung der Kinder und Jugendlichen am Nachmittag. Hierbei ist es den Eltern wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler in den integrierten Übungsphasen Zeit zur Vertiefung des Unterrichtsstoffs haben, optimal auf den folgenden Unterricht vorbereitet werden und bei Fragen zum Unterrichtsstoff Lehrer zur Verfügung stehen. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Förderung von Stärken und Neigungen und auf dem Arbeiten an Schwächen. Außerdem legen die Eltern Wert auf die Versorgung der Kinder mit einem warmen Mittagessen und auf eine betreute Mittagspause. 2.2 Welche Erwartungen haben die Schülerinnen und Schüler an den Ganztag Den Schülerinnen und Schülern ist der soziale Kontakt zu Gleichaltrigen wichtig. Weiterhin finden sie es von Vorteil, wenn der Unterrichtsalltag durch den Wechsel zwischen Lern-, Ruhe- und Aktivitätsphasen rhythmisiert ist. 2.3 Welche Voraussetzungen finden wir in der Schule vor Die Betreuung während der integrierten Lernphasen (BA) übernehmen eine oder sogar zwei Lehrkräfte. Die Mittagsbetreuung wird von Betreuerinnen der gfi übernommen. An Örtlichkeiten können genutzt werden: - 3 Klassenzimmer - 1 Ganztagsraum - 1 Sporthalle - zwei Pausenhöfe - Schulgarten - Aula (für Aktionen mit allen drei Klassen) - Mensa (zwischen Uhr und Uhr)

3 2.4 Was können die Lehrkräfte leisten Durch den Einsatz von mindestens vier Lehrkräften am Nachmittag und durch die Kooperation zwischen den Lehrkräften können Auszeiten gewährleistet werden, eine sinnvolle Differenzierung stattfinden und phasenweise den Schüler und Schülerinnen eine Auswahlmöglichkeit zwischen Lern-, Aktivitäts- und Ruhephasen geboten werden. 3. Das Konzept Um möglichst viele der Vorüberlegungen in die Realität umzusetzen, mussten konzeptionelle Voraussetzungen geschaffen werden. So musste der Stundenplan auf die Ganztagsbelange abgestimmt werden. Des Weiteren war es notwendig Lehrerstunden so zu verteilen, dass nachmittags möglichst eine weitere freie Lehrkraft für individualisierende bzw. differenzierende Maßnahmen zur Verfügung steht. 4. Die Umsetzung 4.1 Die Stundenplangestaltung Um eine Lernoptimierung zu erreichen und bestmögliche Voraussetzungen für die Schülerinnen und Schüler im Ganztagsbereich zu schaffen, wurden bei der Stundenplangestaltung einige Aspekte durchgängig berücksichtigt. So finden in den ersten drei Unterrichtsstunden jeweils die Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch statt. Zu dieser Zeit sind die Schülerinnen und Schüler am aufnahmefähigsten und können dabei optimal gefördert werden. Diesen Stunden schließt sich immer eine integrierte Übungsphase an. Diese Stunde steht den Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften zur Verfügung, um Lerninhalte individuell zu festigen und zu vertiefen. Im Optimalfall ist die integrierte Übungsphase mit zwei Lehrkräften zur Differenzierung besetzt. Nach diesem Stundenblock folgen dann Fächer wie GSE, PCB, AWT,. In den Nachmittagsbereich fallen neben den integrierten Arbeitsphasen, Sport, Kunsterziehung, WtG und Musik, um weiteren

4 Grundsätzen des Ganztagskonzepts, die im Folgenden beschrieben werden, gerecht zu werden. 1. Stunde Deutsch 2. Stunde Englisch 3. Stunde Mathematik (+ Mathematik-Differenzierung) 4. Stunde Betreutes Arbeiten 5. Stunde Religion /Ethik 6. Stunde Mittagspause 0. Stunde WTG 7. Stunde WTG 8. Stunde Betreutes Arbeiten Ein Stundenplanbeispiel (5. Klasse Ganztag, Montag) 4.2 Das Auszeitmodell im Ganztag Dieses Modell bezieht sich vor allen Dingen auf die Nachmittagsstunden, in denen die Konzentration bei manchen Schülerinnen und Schülern stark nachlässt. Hier besteht die Möglichkeit, vor allen Dingen die Kinder und Jugendlichen, die den Unterricht massiv stören zu einer eigens dafür abgestellten Lehrkraft zu schicken, die dann in Einzelbetreuung oder in Kleingruppen den Unterrichtsstoff bearbeitet. Dadurch wird den Klassen ein ruhigeres, konzentriertes Arbeiten ermöglicht und auch die Schülerinnen und Schüler, denen das Arbeiten in einer größeren Gruppe momentan schwer fällt, können gefördert werden. In Stunden, in denen keine solchen Schülerinnen oder Schüler geschickt werden, besteht die Möglichkeit, die Schülerinnen und Schüler, die besondere Förderung benötigen, nochmals individuell zu betreuen. 5. Klasse 6. Klasse 7. Klasse Auszeitbetreuung Frau Rosenbaum Herr Frau Roth Frau Schulz Lohscheidt Beispielhafte Zeitschiene zwischen Uhr und Uhr; Schülerinnen und Schüler aus allen drei Klassen können in die Auszeit geschickt werden.

5 5.1 Die klassenübergreifenden Projekte Durch die Stundenplangestaltung im Ganztag ist außerdem die Möglichkeit gegeben, klassenübergreifende Projekte vor Weihnachten, Ostern und im Sommer, wie zum Beispiel die Herstellung verschiedener jahreszeitlicher Werk- und Bastelarbeiten, durchzuführen. Hier soll nicht der Lernstoff am Nachmittag im Vordergrund stehen, sondern das kompetenzorientierte Lernen. Zeitplanung, Arbeiten in Gruppen, Kommunikation, eigenständige Arbeitsplanung und eine Reihe weiterer Kompetenzen sollen hier möglichst zwanglos vermittelt werden, da die Schülerinnen und Schüler eine Wahlfreiheit zwischen unterschiedlichen Angeboten haben. 5.2 Das Belohnungssystem Um den Schülerinnen und Schülern einen Anreiz zum zielgerichteten, konzentrierten Arbeiten und zu einem guten Sozialverhalten zu geben, wurde ein individuelles Belohnungssystem eingeführt. Jeder kann sich bei gutem Arbeiten und verträglichem Sozialverhalten an den Nachmittagen einen +-Punkt verdienen. Wenn er / sie am Ende des Monats genügend Punkte gesammelt hat, ist dies die Eintrittskarte für eine besondere Aktivität. Aktionen, wie Kinotage, kleine Ausflüge, erlebnispädagogische Nachmittage o.ä. werden dann für alle Teilnahmeberechtigten angeboten. Alle anderen Schülerinnen und Schüler müssen an einer integrierten Übungsphase teilnehmen und bearbeiten Übungsaufgaben zum jeweiligen Schulstoff. Auf einer solchen Karte sammelt jeder Schüler Lehrerunterschriften für gutes Benehmen und ordentliches Arbeiten während des Nachmittags.

6 6 Fazit: Um allen Vorhaben gerecht zu werden, wurde sowohl bei der Stundenplangestaltung als auch bei der Ausstattung des Ganztags großer Wert auf die Realisierbarkeit gelegt und vieles auf unser Ganztagskonzept ausgelegt. Allerdings arbeiten wir immer aufs Neue an einer Weiterentwicklung und weiteren Optimierung des Ganztagszweigs an unserer Schule. Hierzu finden regelmäßige Befragungen der Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern statt.

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