Supported Employment/NEBA als Erfolgsmodell in der beruflichen Integration.

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1 Supported Employment/NEBA als Erfolgsmodell in der beruflichen Integration. Seite 1

2 Supported Employment in Österreich - Historik Erste Einrichtungen nach dem Prinzip der unterstützen Beschäftigung entstanden Mitte der 80iger Jahre (Vbg, Stm. und Bgld.) 1992: die ersten beiden Arbeitsassistenzprojekte starten in NÖ. und OÖ. 1999: Beginn von Jobcoaching 2001: Clearing wurde eingeführt 2003: Beginn der Berufsausbildungsassistenz 2012: Jugendcoaching startet in 2 Bundesländern (Wien und Stmk.) und löst das Clearing ab. Die mittlerweile österreichweit flächendeckenden Angebote werden unter Dachmarke NEBA Netzwerk Berufliche Assistenz zusammengefasst. 2014: Produktionsschule startet als Pilotprojekt in 7 Bundesländern Seite 2

3 Jugendcoaching Das Jugendcoaching richtet sich an Jugendliche ab dem individuellen 9. Schulbesuchsjahr sowie an abbruchsgefährdete Jugendliche unter 19 Jahren bzw. an Jugendliche mit Behinderung oder sonderpädagogischem Förderbedarf. Stufe 1: beratende Erstgespräche mit allf. Informationen (ca. 3 Stunden). Stufe 2: detailliertere Beratung, gezielte Berufsorientierung, Hilfe bei der persönlichen Entscheidungsfindung und bei der Organisation von Unterstützungsangeboten (ca. 8 Stunden). Am Ende der Stufe 2 wird eine Fachliche Stellungnahme übergeben. Stufe 3: intensive Begleitung ( Case Managements ), Stärken- und Schwächenanalyse, Clearing-Bericht inklusive Entwicklungsplan ( mit Neigungsund Fähigkeitsprofil, konkreten Fördermaßnahmen, Qualifizierungsschritten sowie mittel- und langfristigen Zielen). Dauer bis zu einem Jahr! Seite 3

4 Produktionsschule Die Produktionsschule wendet sich an Jugendliche bis zum vollendeten 21. Lebensjahr bzw. bis zum vollendeten 24. Lebensjahr (für Jugendliche mit Behinderung) und soll vor allem als Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung dienen. Die Produktionsschule besteht aus vier Säulen: Trainingsmodule: mit den Schwerpunkten Aktivierung, Übung und Spezialisierung Coaching: Coaches begleiten die Jugendlichen während der gesamten Dauer der Produktionsschule und besprechen mit ihnen laufend ihre Fortschritte. Wissenswerkstatt: Erwerb von Kompetenzen im Bereich der Kulturtechniken sowie im Bereich der Neuen Medien SportlicheAktivitäten: Sport und Bewegung werden in unterschiedlichen Anforderungsniveaus angeboten. Seite 4

5 Berufsausbildungsassistenz Die Berufsausbildungsassistenz (BAS) unterstützt Lehrlinge im Rahmen einer verlängerten Lehre oder Teilqualifikation. Die Unterstützung beginnt bei der Lehrstellsuche oder beim Abschluss des Lehr- bzw. Ausbildungsvertrages. Während der Ausbildung besteht ein regelmäßiger Kontakt zum Betrieb und zur Berufsschule. Auftretende Schwierigkeiten können so bereits frühzeitig wahrgenommen und behoben werden. Die Berufsausbildungsassistenz hilft den Auszubildenden auch bei der Bewältigung des Erlernens der Ausbildungsinhalte (z.b. Organisation von Lernhilfen) und bei der Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung. Seite 5

6 Arbeitsassistenz Die Arbeitsassistenz richtet sich an: Menschen mit Behinderung/Erkrankung Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf, mit Lernbehinderung oder mit sozialer und emotionaler Beeinträchtigung bis zum 24. Lebensjahr Betriebe und Unternehmen Die Arbeitsassistenz hat: Präventive Funktion (Arbeitsplatzsicherung/-erhaltung) Integrative Funktion (Unterstützung bei der Suche und Erlangung eines Arbeitsplatzes) und Kommunikative Funktion (zentrale Ansprache für alle Beteiligten) Seite 6

7 Jobcoaching Das Jobcoaching bietet direkte, individuelle Unterstützung am Ausbildungsoder Arbeitsplatz und fördert fachliche, kommunikative und soziale Kompetenzen der Mitarbeiter/innen gestellte Anforderungen können dauerhaft selbstständig erfüllt werden Kollegen/Kolleginnen werden bezüglich der Bedürfnisse von behinderten/beeinträchtigen Personen sensibilisiert Betriebe werden entlastet Mit dem Jobcoaching ist eine besonders intensive Maßnahme der Beruflichen Assistenz etabliert worden. Zielgruppe: Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf Seite 7

8 Qualitative Faktoren Barrierefreiheit der Angebote als selbstverständliche Grundvoraussetzung; Relativierung des medizinischen Modells von Behinderung Bundesweit einheitliche Förderkonzepte; regelmäßige Überarbeitung und Anpassung; Zusammenarbeit mit Dachverband DABEI Einbindung in gesellschaftspolitisch relevante Politikfelder - Übergang Schule/Beruf Ausbildungspflichtgesetz - Erhaltung der Arbeitsfähigkeit Arbeits- und Gesundheitsgesetz (fit2work) Seite 8

9 Qualitative Faktoren Aufeinander aufbauende Dienstleistungen - Jugendcoaching -> Produktionsschule -> Berufsausbildungsassistenz (Arbeitsassistenz) - Arbeitsassistenz -> Jobcoaching Zusammenfassung und gemeinsame Vermarktung als NEBA Gesicherte und ausdifferenzierte Finanzierung ATF, ESF, Bundesbudget (UG ) Systemische Abstimmung mit AMS - Bundesweite Grundvereinbarung Heranführung SMS (JUCO+PS) Qualifizierung und Vermittlung AMS (BAS, AASS, JC als qualitative Unterstützung) - Regionale Abstimmung in inhaltlicher und technischer Sicht (e-ams) Seite 9

10 NEBA Zahlen im Detail NEBA Teilnahmen Kosten in Mio Euro ) ) Jugendcoaching ,9 27,5 Produktionsschule ,9 25,5 Berufsausbildungsassistenz ,7 15,4 Arbeitsassistenz ,1 26,0 Jobcoaching ,5 4,0 Summe ,1 98,4 1) Zahlen aus der MBI 2) Planzahlen 2016 Seite 10

11 Das Netzwerk Berufliche Assistenz - NEBA Unter der Dachmarke Netzwerk Berufliche Assistenz NEBA sind österreichweit über 180 Anbieter/innen zusammengefasst. Gemeinsame Mitgliedschaft im Dachverband dabei-austria. NEBA bietet Unterstützung für Personen mit Assistenzbedarf. Die Netzwerk Angebote decken alle Altersstufen vom 9. Schulbesuchsjahr bis 65 Jahren ab. über 180 Anbieter/innen österreichweit Derzeitige NEBA Angebote: Jugendcoaching, Produktionsschule, Berufsausbildungsassistenz, Arbeitsassistenz, Jobcoaching 2016 hat das Netzwerk über Personen betreut und wurde mit 98,4 Mio Euro finanziert (MBI/Planzahlen). Seite 11

12 Supported Employment in Österreich Österreich verfügt mit dem Netzwerk Berufliche Assistenz über ein sehr ausdifferenziertes und bedarfsgerechtes System zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung und ausgrenzungsgefährdeten Jugendlichen. (zentraler Akteur und Kostenträger) steuert die Angebote und entwickelt sie bedarfsgerecht weiter. Trägerlandschaft sichert das Eingehen auf individuelle Bedürfnisse Das Netzwerk Berufliche Assistenz ist damit ein zentraler und bestimmender Faktor der österreichischen Behindertenpolitik eine wichtige Unterstützungsstruktur bei der weiteren Entwicklung des Gleichstellungsrechtes und ein wichtiges Instrument zur Vermeidung bzw. Bekämpfung von sozialer Ausgrenzung und Armut Seite 12

13 Netzwerk Berufliche Assistenz - NEBA Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Seite 13