Gestaltung von Tierverkehr, Selektions- und Behandlungsbereichen
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- Pia Elizabeth Baumgartner
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1 Gestaltung von Tierverkehr, Selektions- und Behandlungsbereichen Uwe Eilers Bildungs- und Wissenszentrum Aulendorf - Viehhaltung, Grünlandwirtschaft, Wild, Fischerei - Tel / , uwe.eilers@lvvg.bwl.de
2 Gliederung Tierverkehr Automatische Melksysteme Melkumtrieb und Selektion Umtrieb für Tierbehandlungen Selektionseinrichtungen Selektion Separationsbuchten Behandlungsbereiche Einzelbehandlung Gruppenbehandlung Klauenbehandlung , Seite 2, LVVG / Eilers
3 Melken und Sonderarbeiten bieten Potenzial zur Rationalisierung Routinemäßige Anlässe für das Separieren und Fixieren von Milchkühen Anlass Umstallen BCS-Bewertung Körpertemperatur-Messung Gebärmutter-/Eierstockkontrolle Besamung Trächtigkeitsuntersuchung Klauenpflege Trockenstellen Summe Anz. / Kuh und Jahr Akmin / Kuh und Jahr* * Untersuchungen und Behandlungen bei Fixierung im Fangfressgitter , Seite 3, LVVG / Eilers
4 Kuhleitsysteme für automatische Melksysteme Mit 2- oder 4-Reiher bleibt man flexibel! , Seite 4, LVVG / Eilers
5 Kuhleitsystem Feed First (2-Reiher) Quelle: DeLaval , Seite 5, LVVG / Eilers
6 Stärken und Schwächen der Kuhleitsysteme für AMSe Kriterium Frei Gelenkt Selektiv gelenkt Feed first Investitionskosten Kuhverkehr Uneingeschränkter Futterverzehr Regelmäßige Melkintervalle Eignung für Umbaulösungen Wenig Kühe nachtreiben Wenig Fehlbelegungen Eignung für große Bestände Wenig Rangkämpfe Leicht für Kühe zu erlernen Eignung für Weidehaltung Einfache Planung , Seite 6, LVVG / Eilers
7 Planungshinweise für automatische Melksysteme Kurze Zugangswege zur Melkstation (für Mensch und Tier) Frostfreiheit für Melkstation Gute Belüftung, keine Zugluft Platzierung der Station an Stirnseite, bei mehreren Boxen Stallmitte Gut einsehbar für die Tiere / Sichtkontakt Vorwartebereich/Vorselektion Tränken mind. 15 bis 20 m 2 bzw. für 5 bis 7 Tiere kein Flaschenhals Absperrbar Zugang zur Melkstation abgeschirmt (z.b. Holm am Zugang) Station sowie Zutriebs- und Ausgangsbereich gut ausgeleuchtet Keine Stalleinrichtung (Bürste, KF-Automat, Tränke, etc.) im direkten Zu- und Ausgangsbereich Gerader Ein- und Austritt ohne Stufen Dezentrale Selektionstore mit Entfernung zur Melkstation , Seite 7, LVVG / Eilers
8 Warteräume beschleunigen den Melkumtrieb Vorwarteraum 3 bis 6 % Steigung zum Melkstand Ausreichendes Fassungsvermögen (eine Gruppe +25%), mind. 1,5 m 2 /Kuh Schonende Nachtreibeeinrichtung (möglichst mit akustischem Signal) Trichterförmiger Zulauf Gutes Klima (hell, luftig, überdacht, im Hochsommer gekühlt Leicht zu reinigen (mind. z.t. Spaltenboden) Nachwarteraum Tränke (mit Abstand zum Melkstandausgang) Ausreichende Dimensionierung (mind. eine Melkstandgruppe) , Seite 8, LVVG / Eilers
9 Verschiedene Faktoren erleichtern den Tierverkehr Melkstand-Ein- und Ausgang Beides möglichst gerade Keine Stufen oder andere Hindernisse Gut einsehbar, Eingang mit großem Tor (keine kleine Zugangstür) Keine 180 Wendungen Schnell-/Frontaustrieb Melkstand hell, gut klimatisiert, rutschsicherer Boden (z.b. Gummibelag) Abschirmung der Treibgänge / Kontakt mit anderen Tieren vermeiden Stall Breite Gänge (Fressgang und Quergänge 4,0 m, einfache Laufgänge 3,0 m) Trittsichere Laufflächen ohne Hindernisse und Verletzungsgefahren Licht, Luft, Übersichtlichkeit , Seite 9, LVVG / Eilers
10 3 + 3-Reiher; Melkhaus parallel angebaut Max. 300 Kuhplätze , Seite 10, LVVG / Eilers
11 Möglichkeiten der Fixierung und Behandlung Selbstfang-Fressgitter für jedes Tier im Stall Spezialbereich Separationsbucht mit Selbstfang-Fressgitter Separationsgang Separationsbucht mit Behandlungsbereich kombiniert Separationsbucht und Behandlungsbereich getrennt , Seite 11, LVVG / Eilers
12 Das Selbstfangfressgitter bietet wenig Komfort Vor- und Nachteile eines Fangfressgitters für die Fixierung und Behandlung Pro Vertraute Umgebung Fressen während Wartezeit Tiere sind in ihrer Gruppe Schnelles Fixieren großer Gruppen Keine zusätzlichen Reinigungsarbeiten Keine Behinderung des Melkablaufes durch manuelle Separation Kein zusätzlicher baulicher Aufwand Contra Unruhe im Stall Größerer Zeitaufwand für das Auffinden einzelner Kühe Schwierige vollständige visuelle Kontrolle von Kühen Instrumente und Gerätschaften müssen mitgebracht werden Keine Ablagemöglichkeit Verletzungsgefahr beim Entriegeln Verletzungsgefahr für fixierte Tiere durch freilaufende Tiere Entriegeln kann vergessen werden , Seite 12, LVVG / Eilers
13 Anbau Separationsbucht mit Fangfressgitter , Seite 13, LVVG / Eilers Benninger, 2007
14 Separationsgang, Melkzentrum mit 2 Rücklaufgängen , Seite 14, LVVG / Eilers Benninger, 2007
15 Kuhverkehr mit Separationsgang im T-Typ Kuhverkehr Melken und Selektion Kuhverkehr Tierbehandlung , Seite 15, LVVG / Eilers Benninger, 2007
16 Ein Spezialbereich bietet besondere Vorteile Möglichkeit der automatischen Selektion Einfaches und sicheres Fixieren von Tieren Gefahrlose Arbeit am Tier Optimale Beleuchtung und Arbeitsplatzgestaltung Einfaches Auffinden einzelner Tiere Weniger Aufwand an Arbeitskräften / Arbeitszeit Ruhe im Stall Keine Beeinträchtigung nicht beteiligter Kühe , Seite 16, LVVG / Eilers
17 Umbaubeispiel Melkstand und Separationsbucht mit Behandlungsbereich , Seite 17, LVVG / Eilers
18 Separate Fress-Liegehalle Planungsbeispiel für die Umnutzung eines Altgebäudes für Separation und Sonderbereiche , Seite 18, LVVG / Eilers
19 Automatische Selektion: Merkmale und Voraussetzungen Auswahl zu selektierender Tiere über Melkstand- Terminal Erkennung der Tiere nach Verlassen des Melkstandes über Transponder Mindestens 3,50 m Entfernung zwischen Tiererkennung (Selektionsbox) und Selektionstor 2- oder 3-Wege-Tor Gangbreite max. 90 cm oder Kuhbremse , Seite 19, LVVG / Eilers
20 Selektionseinrichtung kann Arbeitsproduktivität steigern 20 (bis 40) Selektionen je Kuh und Jahr Zeitersparnis 5 min je Selektion Kostenkalkulation für Selektionseinheit (10 Plätze, Bestand 100 Kühen) Gebäude (40 m 2 x 200 /m 2 ) 8.000,- Abtrennungen, Fressgitter 2.500,- Selektionstor mit Tiererkennung 6.000,- Einsparung Fressgitter (85 Pl. X 65,- ) ,- Summe Kosten ,- Jahreskosten (10%) 1.100,- Bewertung eingesparte Arbeitszeit 2.087,- 1,67 h/tier x 100 Tiere x 12,5 /h , Seite 20, LVVG / Eilers
21 Parallel angebautes Melkzentrum mit kombiniertem Separations- und Behandlungsbereich Benninger, , Seite 21, LVVG / Eilers
22 Parallel separates Melkzentrum mit kombiniertem Separations- und Behandlungsbereich (Teilnehmerentwurf) Separations- und Behandlungsbereich Warten Melken , Seite 22, LVVG / Eilers
23 Separates Melkzentrum mit parallelen Separationsbuchten und getrenntem Behandlungsbereich , Seite 23, LVVG / Eilers
24 Parallel separates Melkzentrum mit getrenntem Separations- und Behandlungsbereich Benninger, , Seite 24, LVVG / Eilers
25 Anforderungen an Separations-/Behandlungsbereiche Einfache, gefahrlose Selektion (wenn manuell, durch eine Person) Sichere Fixierung zum gefahrlosen Arbeiten am Tier (z.b. Selbstfangfressgitter, Behandlungsstand) Personenschlupf Wasser- und Stromanschluss Ausreichende Beleuchtung und Belüftung Wasser- und Futterversorgung der Tiere, ggf. komfortabler Liegebereich Einfache Reinigung, Abfluss Schwenkbare Gitter, einfache Trennung von Tieren Freier Zutrieb zum Klauenpflegestand, anderen Stallbereichen (z. B. Kranken- oder Abkalbebucht, zentrale Lage) und zu Verlademöglichkeit Ablagemöglichkeit für Werkzeuge und Hilfsmittel, Schreibmöglichkeit oder Palm , Seite 25, LVVG / Eilers
26 Platzbedarf für Separations- und Behandlungsbereiche Bereich Separationsbucht Kranke / Lahme Kühe Gruppenbehandlungsstand Stallplätze in % der gehaltenen Kühe 5 3 Ca. ½ Melkplätze Platzbedarf 3 m 2 /Kuh o. ggf. Liegefläche 8 m 2 /Kuh Liegefläche Min. 3,2 m 2 /Kuh , Seite 26, LVVG / Eilers
27 Beispiele für Einzelbehandlungsstände Möcklinghoff-Wicke, , Seite 27, LVVG / Eilers
28 Gruppenbehandlungsstand: Merkmale und Anforderungen Gruppen- Untersuchungs- und Behandlungsstand (GUB) oder Palpation-Management-Rail (PMR) Eigenständiger Funktionsbereich Zugang über Separationsbucht Bei direkter Zuweisung der Tiere vom Melkstandrücktrieb Platzierung am Ende Standplätze mit 45 bis 60 Winkel Arbeitsgang hinter den Tieren, optional zusätzlich im Kopfbereich Kostenbeispiel inkl. Montage ohne Kompressor, Maurer und Betonarbeiten 8er: 5.200,- netto 12er: 6.100,- netto 16er mit Schnellaustrieb: , , Seite 28, LVVG / Eilers
29 Gruppenbehandlungsstand im Detail , Seite 29, LVVG / Eilers
30 GUB: Die schräge Rumpflänge muss passen , Seite 30, LVVG / Eilers
31 Anforderungen an den Klauenpflegebereich Klauenpflege- oder Rinderfang- und Behandlungsstand (RFBS) als Durchtreibestand fester Bestandteil des Melkumtriebes Platzierung im Anschluss an GUB oder Separationsbucht Abschirmung des Vorwartebereiches Einfacher, freier Zu- und Austrieb Umtrieb zur Klauenpflege auch unabhängig vom Melken nötig (Bestandsklauenschnitt) Platzbedarf ca. 3,0 x 6,5 m (mind. 0,80 m seitlicher Freiraum) Planbefestigter oder abgedeckter Spaltenboden Strom- und Warmwasseranschluss, Wasserablauf Arbeitsbeleuchtung Lux an allen vier Gliedmaßen Ablage für Werkzeug, Behandlungsmittel etc , Seite 31, LVVG / Eilers
32 Zu planende Elemente eines stationären Klauenpflegebereiches , Seite 32, LVVG / Eilers Quelle: Fa. Stöckigt
33 Prinzip Laufhof Prinzip Melkumtrieb Vorstapelgang Eintreibegang mit Auslassmöglichkeit , Seite 33, LVVG / Eilers Quelle: Fa. Stöckigt Eintreibegang mit Auslassmöglichkeit
34 Zusammenfassung Bei wachsenden Kuhbeständen und knapper Arbeitszeit müssen die Arbeitsabläufe rationalisiert werden Der Melkumtrieb muss möglichst stressfrei, zügig und von einer Person zu bewerkstelligen sein Um die nötige Betreuungsintensität aufrecht zu erhalten, müssen Untersuchungen und Behandlungen termingerecht bzw. zeitnah erfolgen Spezialbereiche für Separation und Behandlung in Beständen ab 100 Kühen tragen entscheidend zu einer hohen Herdenmanagementqualität bei Spezialbereiche erhöhen die Arbeitsproduktivität und qualität Spezialbereiche verringern den Stress für die Tiere und die Unfallgefahr , Seite 34, LVVG / Eilers
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