Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie"

Transkript

1 Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie WS 2011/2012 Friedhelm Meyer auf der Heide V8,

2 Themen 1. Turingmaschinen Formalisierung der Begriffe berechenbar, entscheidbar, rekursiv aufzählbar Komplexitätsklassen 2. Eine untere Schranke für 1-Band DTMs 3. Hierarchiesätze 4. Nichtdeterminismus: Eigenschaften nichtdeterministischer Platzkomplexitätsklassen NP- und PSPACE-Vollständigkeit 5. Die Unentscheidbarkeit der Arithmetik 6. Die polynomielle Hierarchie 7. Randomisierte Komplexitätsklassen 2

3 P, NPC und dazwischen Satz (Ladner): Gilt P NP, so gibt es Sprachen L NP, die weder in P liegen noch NP-vollständig sind. MST Matching 2-Färbung 2-SAT u.v.a.m. NP P NPC Gilt P NP, so gibt es hier Sprachen Clique Hamiltonkreis 3-Färbung 3-SAT SAT u.v.a.m. 3

4 Die Klasse PSPACE und PSPACE-Vollständigkeit 4

5 Die Klassen PSPACE und NPSPACE s : N! N sei monoton wachsend. DSPACE (s(n)) = { L L kann von einer DTM auf Platz O(s(n)) entschieden werden} NSPACE (s(n)) = { L L kann von einer NTM auf Platz O(s(n)) entschieden werden} PSPACE = [ k2n DSPACE(n k ), NPSPACE = [ k2n NSPACE(n k ) sind die Klasse aller Sprachen, die von einer DTM/NTM auf polynomiellem Platz entschieden werden können. Als Folgerung des Satzes von Savitch haben wir gezeigt: PSPACE=NPSPACE Somit folgt auch P µ NP µ PSPACE 5

6 NP Vollständigkeit Def: L heißt PSPACE-vollständig (liegt in PSPACEC) falls gilt: L 2 PSPACE und für jedes A 2 PSPACE gilt A p L Folgerung: Falls PSPACE P, so ist PSPACEC µ PSPACE\ P d.h. dann (und nur dann) sind die PSPACE-vollständigen Probleme nicht in P. Falls sogar PSPACE NP P gilt, ergibt sich folgendes Bild: P NP NPC PSPACEC PSPACE 6

7 Konjunktive Pränex Normalform (KPNF) 7

8 Ein erstes PSPACE-vollständiges Problem a) z.z.: KPNF PSPACE b) z.z.: KPNF ist PSPACE-schwer 8

9 a) z.z.: KPNF PSPACE Beweis: Sei B=Q 1 x 1, Q 2 x 2,., Q n x n : A(x 1, x 2,., x n ), A eine Formel in KNF der Länge k,, Q i,. Wir berechnen den Wahrheitswert von B wie folgt: (Platzbedarf: T(n,k)) 9

10 b) z.z.: KPNF ist PSPACE-schwer Sei L 2 PSPACE, M=(Q,,,, q 0,F) eine DTM, die L auf Platz s(n) entscheidet, für ein Polynom s. Bemerkung: M ist dann 2 O(s n ) zeitbeschränkt. Aufgabe: Beschreibe eine in polynomieller Zeit berechenbare Funktion f, die bei Eingabe w 2 * eine KPNF berechnet, so, dass gilt: M akzeptiert w, ist wahr Wir versuchen es so wie beim Beweis der NP-Vollständigkeit von SAT. Die dort konstruierte KNF- Formel erfüllt: w 2 L, M akzeptiert w, M gestartet mit w ist eine akzeptierende Rechnung, Es gibt Belegung für V, die die Formel = A w (V 1 ) Æ (Config(V 2 ) Æ Æ Config(V T ) ) Æ Ü (V 1, V 2 ) Æ Æ Ü (V T-1, V T ) Æ s 2,T wahr macht. Wo liegt das Problem? T= 2 O(s n ), also hat die Formel exponentielle Länge, also ist die Reduktion nicht polynomiell!! 10

11 b) z.z.: KPNF ist PSPACE-schwer w 2 L, M akzeptiert w, M gestartet mit w ist eine akzeptierende Rechnung, Es gibt Belegung für V, die die Formel = A w (V 1 ) Æ (Conf(V 2 ) Æ Æ Conf(V T ) ) Æ Ü (V 1, V 2 ) Æ Æ Ü (V T-1, V T ) Æ s 2,T wahr macht. Einfache Umformung von : E (V 1, V 2 ) sei wahr, genau wenn V 1, V 2 Konfigurationen K 1, K 2 mit K 1 K 2 beschreiben. d.h. E (V 1, V 2 ) = Conf(V 1 ) Æ Conf(V 2 ) Æ Ü (V 1, V 2 ) Dann lässt sich wie folgt beschreiben: = A w (V 1 ) Æ E (V 1, V 2 ) Æ Æ E (V T-1, V T ) Æ s 2,T Wir werden nun E (V 1, V 2 ) Æ Æ E (V T-1, V T ) mithilfe von Quantoren kompakter beschreiben. 11

12 b) z.z.: KPNF ist PSPACE-schwer E (V 1, V 2 ) sei wahr, genau wenn V 1, V 2 Konfigurationen K 1, K 2 mit K 1 K 2 beschreiben. Dann lässt sich als A w (V 1 ) Æ E (V 1, V 2 ) Æ Æ E (V T-1, V T ) Æ s 2,T beschreiben. Wir werden nun E (V 1, V 2 ) Æ Æ E (V T-1, V T ) mithilfe von Quantoren kompakter beschreiben. Rekursive Beschreibung (vgl. Beweis des Satzes von Savitch): Zwei rek. Ahfrufe Wenn wir diese Rekursion abrollen, erhalten wir wieder eine Formel der Länge Ω(T), also exponentiell. 12

13 b) z.z.: KPNF ist PSPACE-schwer Wenn wir diese Rekursion abrollen, erhalten wir wieder eine Formel der Länge Ω(T), also exponentiell. Nutze Quantoren Nur ein rek. Aufruf! 13

14 b) z.z.: KPNF ist PSPACE-schwer (Kann einfach in KNF der Größe O(s(n)²) umgeformt werden) Sei g(r) die Länge von : r=0: g(0) = O(s(n)²) r>0: g(r) = g(r-1) + O(s(n)²) Also : g(r) = O(r s(n)²) Wir brauchen 2 r = T = 2 O(s n ), also r = log(t) = O(s(n)). Damit hat die Umformung unserer Formel = A w (V 1 ) Æ E (V 1, V 2 ) Æ Æ E (V T-1, V T ) Æ s 2,T in KPNF die Länge O( s(n) 3 ), also polynomiell. Es ist einfach sie auch in ploynomieller Zeit zu berechnen. 14

15 PSPACE und Spiele Betrachte eine KPNF B= x 1, x 2, x 3, x 4., x n : A(x 1, x 2,., x n ) für eine Formel A in KNF. Interpretation als 2-Personenspiel: A beschreibt eine Spielsituation, Spieler sind Rot und Grün, die x i s sind Spielzüge. Die KPNF B kann dann wie folgt interpretiert werden: Es gibt einen Spielzug für rot, so dass es für jeden Spielzug von grün einen Spielzug von rot gibt, sodass es für jeden Spielzug von grün eine Spielzug für rot gibt,., sodass rot gewinnt. d.h.: in der Spielsituation A gibt es, falls rot am Zug ist eine Gewinnstrategie für rot. Beispiel: Go (verallgemeinert auf nxn Spielfelder (das eigentliche Spiel hat ein 19x19 Spielfeld.)) Satz: GO = { Spielsituation eines nxn Go-Spiels, n N, schwarz ist am Zug schwarz hat Gewinnstrategie} ist PSPACE-vollständig. 15

16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Heinz Nixdorf Institut Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Fürstenallee Paderborn Tel.: / Fax.: / fmadh@hni.upb.de 16

Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie

Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie WS 2011/2012 Friedhelm Meyer auf der Heide V7, 5.12.2011 1 Themen 1. Turingmaschinen Formalisierung der Begriffe berechenbar, entscheidbar, rekursiv aufzählbar

Mehr

Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie

Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie WS 2011/2012 Friedhelm Meyer auf der Heide V5, 21.11.2011 1 Themen 1. Turingmaschinen Formalisierung der Begriffe berechenbar, entscheidbar, rekursiv aufzählbar

Mehr

Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie

Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie Willommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie WS 2011/2012 Friedhelm Meyer auf der Heide V10, 9.1.2012 1 Organisation Prüfungen: mündlich, 20min 1. Periode: 13.-14.2. 2012 2. Periode: 26.-27.3. 2012 2 Themen

Mehr

Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie

Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie WS 2011/2012 Friedhelm Meyer auf der Heide V11, 16.1.2012 1 Themen 1. Turingmaschinen Formalisierung der Begriffe berechenbar, entscheidbar, rekursiv aufzählbar

Mehr

Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie

Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie WS 2011/2012 Friedhelm Meyer auf der Heide V13, 30.1.2012 1 Themen 1. Turingmaschinen Formalisierung der Begriffe berechenbar, entscheidbar, rekursiv aufzählbar

Mehr

Einführung in Berechenbarkeit, Komplexität und Formale Sprachen

Einführung in Berechenbarkeit, Komplexität und Formale Sprachen Einführung in Berechenbarkeit, Komplexität und Formale Sprachen V8, 5.11.09 Willkommen zur Vorlesung Einführung in Berechenbarkeit, Komplexität und Formale Sprachen Friedhelm Meyer auf der Heide 1 Rückblick

Mehr

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/ Vorlesung

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/ Vorlesung Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 27. Vorlesung 08.02.2007 1 Komplexitätstheorie - Platzklassen Platzkomplexität Definition Simulation mehrerer Bänder Savitchs Theorem PSPACE

Mehr

Einführung in Algorithmen und Komplexität

Einführung in Algorithmen und Komplexität Einführung in Algorithmen und Komplexität SS2004 w u v High Performance = Innovative Computer Systems + Efficient Algorithms Friedhelm Meyer auf der Heide 1 Was haben wir bisher gemacht? - Rechenmodell:

Mehr

Einführung (1/3) Vorlesungen zur Komplexitätstheorie: Reduktion und Vollständigkeit (1) Vorlesungen zur Komplexitätstheorie.

Einführung (1/3) Vorlesungen zur Komplexitätstheorie: Reduktion und Vollständigkeit (1) Vorlesungen zur Komplexitätstheorie. Einführung (1/3) 3 Wir verfolgen nun das Ziel, Komplexitätsklassen mit Hilfe von charakteristischen Problemen zu beschreiben und zu strukturieren Vorlesungen zur Komplexitätstheorie: Reduktion und Vollständigkeit

Mehr

Einführung in Berechenbarkeit, Komplexität und Formale Sprachen

Einführung in Berechenbarkeit, Komplexität und Formale Sprachen Einführung in Berechenbarkeit, Komplexität und Formale Sprachen V7, 3.11.09 Willkommen zur Vorlesung Einführung in Berechenbarkeit, Komplexität und Formale Sprachen Friedhelm Meyer auf der Heide 1 Rückblick

Mehr

Vorname Name Matrikelnummer 1. a) Benennen Sie die übrigen 6 Komponenten einer nicht-deterministischen Turingmaschine (TM): (3 Punkte)

Vorname Name Matrikelnummer 1. a) Benennen Sie die übrigen 6 Komponenten einer nicht-deterministischen Turingmaschine (TM): (3 Punkte) 1 Aufgabe 1 (19 Punkte) a) Benennen Sie die übrigen 6 Komponenten einer nicht-deterministischen Turingmaschine (TM): (3 Punkte) Q, die endliche Zustandsmenge b) Was besagt die Church-Turing-These? (1 Punkt)

Mehr

Theoretische Informatik 2

Theoretische Informatik 2 Theoretische Informatik 2 Johannes Köbler Institut für Informatik Humboldt-Universität zu Berlin WS 2009/10 Zeitkomplexität von Turingmaschinen Die Laufzeit einer NTM M bei Eingabe x ist die maximale Anzahl

Mehr

Härte von Hamilton-Kreis und TSP Überblick über die Komplexitätslandschaft

Härte von Hamilton-Kreis und TSP Überblick über die Komplexitätslandschaft Härte von Hamilton-Kreis und TSP Überblick über die Komplexitätslandschaft Prof. Dr. Berthold Vöcking Lehrstuhl Informatik 1 Algorithmen und Komplexität RWTH Aachen 5. Februar 2010 Berthold Vöcking, Informatik

Mehr

Wir haben eine Beziehung zwischen entscheidbar und rekursiv aufzählbar hergeleitet.

Wir haben eine Beziehung zwischen entscheidbar und rekursiv aufzählbar hergeleitet. Rückschau 12.11.04 Wir haben eine Beziehung zwischen entscheidbar und rekursiv aufzählbar hergeleitet. Wir haben das Prinzip der Diagonalisierung eingeführt und mit DIAG eine erste nicht rek. aufz. Sprache

Mehr

19. Nichtdeterministische Turingmaschinen und ihre Komplexität

19. Nichtdeterministische Turingmaschinen und ihre Komplexität 19. Nichtdeterministische Turingmaschinen und ihre Komplexität Bei einem Turingmaschinenprogramm P aus bedingten Anweisungen wird durch die Forderung i a b B j i a b B j i a sichergestellt, dass zu jeder

Mehr

Johannes Blömer. Skript zur Vorlesung. Komplexitätstheorie. Universität Paderborn

Johannes Blömer. Skript zur Vorlesung. Komplexitätstheorie. Universität Paderborn Johannes Blömer Skript zur Vorlesung Komplexitätstheorie Universität Paderborn Sommersemester 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Turingmaschinen, Zeit- und Platzkomplexität 5 2.1 Turingmaschinen.........................

Mehr

Theoretische Informatik 1

Theoretische Informatik 1 Theoretische Informatik 1 Platzkomplexität David Kappel Institut für Grundlagen der Informationsverarbeitung Technische Universität Graz 22.04.2016 Platzkomplexität Platzkomplexitätsklassen Zeit vs. Platzbedarf

Mehr

14. Die polynomiell beschränkten Komplexitätsklassen. Die Grenzen der tatsächlichen Berechenbarkeit

14. Die polynomiell beschränkten Komplexitätsklassen. Die Grenzen der tatsächlichen Berechenbarkeit 14. Die polynomiell beschränkten Komplexitätsklassen Die Grenzen der tatsächlichen Berechenbarkeit PRINZIPIELLE VS. TATSÄCHLICHE BERECHENBARKEIT Prinzipielle (theoretische) Berechenbarkeit: Eine Funktion

Mehr

Dank. Theoretische Informatik II. Komplexitätstheorie. Teil VI. Komplexitätstheorie. Vorlesung

Dank. Theoretische Informatik II. Komplexitätstheorie. Teil VI. Komplexitätstheorie. Vorlesung Dank Vorlesung Theoretische Informatik II Bernhard Beckert Institut für Informatik Diese Vorlesungsmaterialien basieren zum Teil auf den Folien zu den Vorlesungen von Katrin Erk (gehalten an der Universität

Mehr

Informatik III. Arne Vater Wintersemester 2006/ Vorlesung

Informatik III. Arne Vater Wintersemester 2006/ Vorlesung Informatik III Arne Vater Wintersemester 2006/07 25. Vorlesung 01.02.2007 1 Approximation Viele wichtige Probleme sind NP-vollständig (also nicht effizient lösbar unter der Annahme P NP) Diese sind zu

Mehr

EINFÜHRUNG IN DIE THEORETISCHE INFORMATIK

EINFÜHRUNG IN DIE THEORETISCHE INFORMATIK EINFÜHRUNG IN DIE THEORETISCHE INFORMATIK Prof. Dr. Klaus Ambos-Spies Sommersemester 2011 14. NICHTDETERMINISTISCHE TURINGMASCHINEN UND DEREN KOMPLEXITÄT Theoretische Informatik (SoSe 2011) 14. Nichtdeterministische

Mehr

Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie

Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie Willkommen zur Vorlesung Komplexitätstheorie WS 2011/2012 Friedhelm Meyer auf der Heide V12, 23.1.2012 1 Organisatorisches CHE-Studierendenbefragung ist bis zum 31.1. verlängert. Falls sie angefragt wurden:

Mehr

Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 23 NP-Vollständigkeit (Teil 2)

Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 23 NP-Vollständigkeit (Teil 2) Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 23 (Teil 2) Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 5. Juli 2016 Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 1/37 Die Klassen P und NP P := {L

Mehr

Reelle Komplexität - Grundlagen II

Reelle Komplexität - Grundlagen II Reelle Komplexität - Grundlagen II Julian Bitterlich Themenübersicht: Beziehungen zwischen den Komplexitätsklassen Savitchs Theorem conp und Charakterisierungen von NP und conp Reduktion, Vollständigkeit,

Mehr

Proseminar Theoretische Informatik. Die Klasse NP. von Marlina Spanel

Proseminar Theoretische Informatik. Die Klasse NP. von Marlina Spanel Proseminar Theoretische Informatik Die Klasse NP von Marlina Spanel 29.11.2011 1 Gliederung Gliederung Problem des Handlungsreisenden Die Klasse NP Einleitung und Wiederholung Sprachen Nichtdeterministische

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

Rucksackproblem und Verifizierbarkeit

Rucksackproblem und Verifizierbarkeit Rucksackproblem und Verifizierbarkeit Gegeben: n Gegenstände mit Gewichten G={g 1,g 2,,g n } und Werten W={w 1,w 2,,w n } sowie zulässiges Gesamtgewicht g. Gesucht: Teilmenge S {1,,n} mit i i S unter der

Mehr

Einige Grundlagen der Komplexitätstheorie

Einige Grundlagen der Komplexitätstheorie Deterministische Polynomialzeit Einige Grundlagen der Komplexitätstheorie Ziel: NP-Vollständigkeit als ressourcenbeschränktes Analagon zur RE-Vollständigkeit. Komplexitätstheorie untersucht den Ressourcenbedarf

Mehr

Lösungen zur Vorlesung Berechenbarkeit und Komplexität

Lösungen zur Vorlesung Berechenbarkeit und Komplexität Lehrstuhl für Informatik 1 WS 009/10 Prof. Dr. Berthold Vöcking 0.0.010 Alexander Skopalik Thomas Kesselheim Lösungen zur Vorlesung Berechenbarkeit und Komplexität. Zulassungsklausur Aufgabe 1: (a) Worin

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik Komplexitätstheorie (VI) 20.07.2016 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 DTIME und NTIME / DSPACE und NSPACE DTIME(T(n)) ist die Klasse

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

abgeschlossen unter,,,, R,

abgeschlossen unter,,,, R, Was bisher geschah Turing-Maschinen können Sprachen L X akzeptieren entscheiden Funktionen berechnen f : X X (partiell) Menge aller Turing-akzeptierbaren Sprachen genau die Menge aller Chomsky-Typ-0-Sprachen

Mehr

Theoretische Informatik 1

Theoretische Informatik 1 Theoretische Informatik 1 Teil 5 Bernhard Nessler Institut für Grundlagen der Informationsverabeitung TU Graz SS 2007 Übersicht 1 Problemklassen 2 NTM Nichtdeterministische Algorithmen 3 Problemarten Konstruktionsprobleme

Mehr

Komplexitätsklassen THEORETISCHE INFORMATIK VORGETRAGEN VON: ELIAS DROTLEFF

Komplexitätsklassen THEORETISCHE INFORMATIK VORGETRAGEN VON: ELIAS DROTLEFF Komplexitätsklassen THEORETISCHE INFORMATIK VORGETRAGEN VON: ELIAS DROTLEFF Einflussgrößen bei der Bildung von Komplexitätsklassen Das zugrunde liegende Berechnungsmodell (Turingmaschine, Registermaschine

Mehr

EINFÜHRUNG IN DIE THEORETISCHE INFORMATIK

EINFÜHRUNG IN DIE THEORETISCHE INFORMATIK EINFÜHRUNG IN DIE THEORETISCHE INFORMATIK Prof. Dr. Klaus Ambos-Spies Sommersemester 2011 15. DIE POLYNOMIELL BESCHRÄNKTEN KOMPLEXITÄTSKLASSEN Theoretische Informatik (SoSe 2011) 15. Polynomiell beschränkte

Mehr

Nichtdeterministische Platzklassen

Nichtdeterministische Platzklassen Sommerakademie 2010 Rot an der Rot AG 1: Wieviel Platz brauchen Algorithmen wirklich? Nichtdeterministische Platzklassen Ulf Kulau August 23, 2010 1 Contents 1 Einführung 3 2 Nichtdeterminismus allgemein

Mehr

Komplexitätstheorie Kap. 4: Grundlegende Ergebnisse...

Komplexitätstheorie Kap. 4: Grundlegende Ergebnisse... Gliederung der Vorlesung 1. Analyse von Algorithmen 1.1 Motivation 1.2 Laufzeit von Algorithmen 1.3 Asymptotische Notationen 2. Entwurf von Algorithmen 2.1 Divide & Conquer 2.2 Dynamisches Programmieren

Mehr

Komplexitätstheorie WiSe 2008/09 in Trier. Henning Fernau Universität Trier

Komplexitätstheorie WiSe 2008/09 in Trier. Henning Fernau Universität Trier Komplexitätstheorie WiSe 2008/09 in Trier Henning Fernau Universität Trier fernau@uni-trier.de 1 Komplexitätstheorie Gesamtübersicht Organisatorisches / Einführung Motivation / Erinnerung / Fragestellungen

Mehr

Wissenschaftliche Arbeitstechniken und Präsentation. NP-Vollständigkeit

Wissenschaftliche Arbeitstechniken und Präsentation. NP-Vollständigkeit Wissenschaftliche Arbeitstechniken und Präsentation Dominik Fakner, Richard Hentschel, Hamid Tabibian, den 20.01.2012 Inhalt Definitionen Definition Nachweis Beispiel Reduktion Komplexitätsklasse Befasst

Mehr

13. Nichtdeterministische Turingmaschinen und ihre Komplexität

13. Nichtdeterministische Turingmaschinen und ihre Komplexität 13. Nichtdeterministische Turingmaschinen und ihre Komplexität DETERMINISMUS VS. NICHTDETERMINISMUS DETERMINISMUS: Bei einer k-band-turingmaschine M wurde durch die colorblue Überführungsfunktion δ : Z

Mehr

NP-Vollständigkeit des Erfüllbarkeitsproblems

NP-Vollständigkeit des Erfüllbarkeitsproblems NP-Vollständigkeit des Erfüllbarkeitsproblems Prof. Dr. Berthold Vöcking Lehrstuhl Informatik 1 Algorithmen und Komplexität RWTH Aachen 1 / 25 Def: NP-Härte Definition (NP-Härte) Ein Problem L heißt NP-hart,

Mehr

Der Satz von Savitch

Der Satz von Savitch Der Satz von Savitch Satz (Savitch, 1970): Sei s 2 (log(n)). Danngilt NSPACE(s) DSPACE(s 2 ). Wir führen den Beweis für den Fall, dass s eine platzkonstruierbare Funktion ist: Sei M eine NTM, deren Platzbedarf

Mehr

Komplexitätstheorie. Kapitel 4: Platzkomplexität

Komplexitätstheorie. Kapitel 4: Platzkomplexität Komplexitätstheorie Kapitel 4: Platzkomplexität Einleitung Platzverbrauch: der temporäre Zwischenspeicher, der während der Berechnung verwendet wird (Datenstrukturen, Rekursionsstack, etc.) Im Fall von

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik Komplexitätstheorie (I) 22.07.2015 und 23.07.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Übersicht 1. Motivation 2. Terminologie 3. Endliche

Mehr

Berechenbarkeit und Komplexität: Polynomielle Reduktion / NP-Vollständigkeit / Satz von Cook und Levin

Berechenbarkeit und Komplexität: Polynomielle Reduktion / NP-Vollständigkeit / Satz von Cook und Levin Berechenbarkeit und Komplexität: Polynomielle Reduktion / NP-Vollständigkeit / Satz von Cook und Levin Prof. Dr. Berthold Vöcking Lehrstuhl Informatik 1 Algorithmen und Komplexität 11. Januar 2008 Wiederholung

Mehr

Vorlesung Berechenbarkeit und Komplexität alias Theoretische Informatik: Komplexitätstheorie und effiziente Algorithmen. Wintersemester 2012/13

Vorlesung Berechenbarkeit und Komplexität alias Theoretische Informatik: Komplexitätstheorie und effiziente Algorithmen. Wintersemester 2012/13 Vorlesung Berechenbarkeit und Komplexität alias Theoretische Informatik: und effiziente Algorithmen Wintersemester 2012/13 Prof. Barbara König Übungsleitung: Henning Kerstan & Sebastian Küpper Barbara

Mehr

Reduktionen. Formalisierung von Sprache A ist nicht schwerer als Sprache B.

Reduktionen. Formalisierung von Sprache A ist nicht schwerer als Sprache B. Reduktionen Formalisierung von Sprache A ist nicht schwerer als Sprache B. Idee: Algorithmus/DTM für B kann genutzt werden, um A zu entscheiden/akzeptieren. WS 2018/19 Reduktionen 1 Zwei einfache Sprachen

Mehr

Lösungen zur 1. Klausur. Einführung in Berechenbarkeit, formale Sprachen und Komplexitätstheorie

Lösungen zur 1. Klausur. Einführung in Berechenbarkeit, formale Sprachen und Komplexitätstheorie Hochschuldozent Dr. Christian Schindelhauer Paderborn, den 21. 2. 2006 Lösungen zur 1. Klausur in Einführung in Berechenbarkeit, formale Sprachen und Komplexitätstheorie Name :................................

Mehr

NP-vollständige Probleme

NP-vollständige Probleme NP-vollständige Probleme Dr. Eva Richter 6. Juli 2012 1 / 13 NP-Vollständigkeit Definition Eine Sprache B heißt NP-vollständig, wenn sei zwei Bedingungen erfüllt: (i) B ist in NP (ii) Jedes Problem A in

Mehr

Theoretische Informatik. nichtdeterministische Turingmaschinen NDTM. Turingmaschinen. Rainer Schrader. 29. April 2009

Theoretische Informatik. nichtdeterministische Turingmaschinen NDTM. Turingmaschinen. Rainer Schrader. 29. April 2009 Theoretische Informatik Rainer Schrader nichtdeterministische Turingmaschinen Zentrum für Angewandte Informatik Köln 29. April 2009 1 / 33 2 / 33 Turingmaschinen das Konzept des Nichtdeterminismus nahm

Mehr

Wie man das Poissonsche Problem löst

Wie man das Poissonsche Problem löst Komplexitätstheorie 27.10.2004 Theorem 6 : Falls P = NP ist, dann ist auch E = NE. Padding : Technik zum übertragen von Kollapsresultaten nach oben Sei # є Σ ein neues Symbol. Für w є Σ* ist pad (w) :

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik Turingmaschinen und rekursiv aufzählbare Sprachen (V) 16.07.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Übersicht 1. Motivation 2. Terminologie

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

subexponentielle Algorithmen (d.h. Laufzeiten wie z. B. 2 n oder

subexponentielle Algorithmen (d.h. Laufzeiten wie z. B. 2 n oder Wie schwer ist SAT? Ziel: Nachweis, dass SAT eines der schwersten Probleme in NP ist: SAT ist das erste bekannte Beispiel eines NP-vollständigen Problems. Demnach kann SAT mit bisher bekannten Techniken

Mehr

VL-18: Jenseits von P und NP. (Berechenbarkeit und Komplexität, WS 2017) Gerhard Woeginger

VL-18: Jenseits von P und NP. (Berechenbarkeit und Komplexität, WS 2017) Gerhard Woeginger VL-18: Jenseits von P und NP (Berechenbarkeit und Komplexität, WS 2017) Gerhard Woeginger WS 2017, RWTH BuK/WS 2017 VL-18: Jenseits von P und NP 1/43 Organisatorisches Nächste (letzte) Vorlesung: Mittwoch,

Mehr

Die Komplexitätsklassen P und NP

Die Komplexitätsklassen P und NP Die Komplexitätsklassen P und NP Prof. Dr. Berthold Vöcking Lehrstuhl Informatik 1 Algorithmen und Komplexität RWTH Aachen November 2011 Berthold Vöcking, Informatik 1 () Vorlesung Berechenbarkeit und

Mehr

P, NP und NP -Vollständigkeit

P, NP und NP -Vollständigkeit P, NP und NP -Vollständigkeit Mit der Turing-Maschine haben wir einen Formalismus kennengelernt, um über das Berechenbare nachdenken und argumentieren zu können. Wie unsere bisherigen Automatenmodelle

Mehr

Theorie der Informatik. Theorie der Informatik P und NP Polynomielle Reduktionen NP-Härte und NP-Vollständigkeit

Theorie der Informatik. Theorie der Informatik P und NP Polynomielle Reduktionen NP-Härte und NP-Vollständigkeit Theorie der Informatik 13. Mai 2015 20. P, NP und polynomielle Reduktionen Theorie der Informatik 20. P, NP und polynomielle Reduktionen 20.1 P und NP Malte Helmert Gabriele Röger 20.2 Polynomielle Reduktionen

Mehr

Vorlesungsskript. Komplexitätstheorie. Wintersemester 2004/2005

Vorlesungsskript. Komplexitätstheorie. Wintersemester 2004/2005 Vorlesungsskript Komplexitätstheorie Wintersemester 2004/2005 Prof. Dr. Johannes Köbler Humboldt-Universität zu Berlin Lehrstuhl Komplexität und Kryptografie 21. Februar 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung

Mehr

Aufgaben aus den Übungsgruppen 8(Lösungsvorschläge)

Aufgaben aus den Übungsgruppen 8(Lösungsvorschläge) Universität des Saarlandes Theoretische Informatik (WS 2015) Fakultät 6.2 Informatik Team der Tutoren Aufgaben aus den Übungsgruppen 8(Lösungsvorschläge) 1 Berechenbarkeitstheorie Aufgabe 8.1 (Wahr oder

Mehr

THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK

THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK NLogSpace THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK 12. Vorlesung: PSpace-Vollständigkeit Markus Krötzsch Lehrstuhl Wissensbasierte Systeme NL: Probleme, die eine nichtdeterministische TM mit logarithmischem Speicher

Mehr

Polynomielle Verifizierer und NP

Polynomielle Verifizierer und NP Polynomielle Verifizierer und NP Definition Polynomieller Verifizierer Sei L Σ eine Sprache. Eine DTM V heißt Verifizierer für L, falls V für alle Eingaben w Σ hält und folgendes gilt: w L c Σ : V akzeptiert

Mehr

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/ Vorlesung

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/ Vorlesung Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 20. Vorlesung 12.01.2007 1 Komplexitätstheorie - Zeitklassen Die Komplexitätsklassen TIME DTIME, NTIME P NP Das Cook-Levin-Theorem Polynomial-Zeit-Reduktion

Mehr

Komplexität und Komplexitätsklassen

Komplexität und Komplexitätsklassen Dr. Sebastian Bab WiSe 12/13 Theoretische Grundlagen der Informatik für TI Termin: VL 21 vom 21.01.2013 Komplexität und Komplexitätsklassen Die meisten Probleme mit denen wir zu tun haben sind entscheidbar.

Mehr

Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 21 P und NP

Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 21 P und NP Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 21 Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 28. Juni Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 1/41 Die Klassen Probleme in P := {L es gibt

Mehr

Theoretische Informatik II

Theoretische Informatik II Theoretische Informatik II Einheit 5.2 Das P N P Problem 1. Nichtdeterministische Lösbarkeit 2. Sind N P-Probleme handhabbar? 3. N P-Vollständigkeit Bei vielen schweren Problemen ist Erfolg leicht zu testen

Mehr

12. Woche: Verifizierer, nicht-deterministische Turingmaschine, Klasse NP

12. Woche: Verifizierer, nicht-deterministische Turingmaschine, Klasse NP 12 Woche: Verifizierer, nicht-deterministische Turingmaschine, Klasse NP 12 Woche: Verifizierer, nicht-deterministische Turingmaschine, NP 254/ 333 Polynomielle Verifizierer und NP Ḋefinition Polynomieller

Mehr

Kochrezept für NP-Vollständigkeitsbeweise

Kochrezept für NP-Vollständigkeitsbeweise Kochrezept für NP-Vollständigkeitsbeweise Prof. Dr. Berthold Vöcking Lehrstuhl Informatik 1 Algorithmen und Komplexität RWTH Aachen 11. Januar 2010 Berthold Vöcking, Informatik 1 () Vorlesung Berechenbarkeit

Mehr

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Teil VI. Komplexitätstheorie.

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Teil VI. Komplexitätstheorie. Dank Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Diese Vorlesungsmaterialien basieren ganz wesentlich auf den Folien zu den Vorlesungen

Mehr

Komplexitätstheorie WiSe 2009/10 in Trier. Henning Fernau Universität Trier

Komplexitätstheorie WiSe 2009/10 in Trier. Henning Fernau Universität Trier Komplexitätstheorie WiSe 2009/10 in Trier Henning Fernau Universität Trier fernau@uni-trier.de 1 Komplexitätstheorie Gesamtübersicht Organisatorisches / Einführung Motivation / Erinnerung / Fragestellungen

Mehr

Kapitel L:II. II. Aussagenlogik

Kapitel L:II. II. Aussagenlogik Kapitel L:II II. Aussagenlogik Syntax der Aussagenlogik Semantik der Aussagenlogik Eigenschaften des Folgerungsbegriffs Äquivalenz Formeltransformation Normalformen Bedeutung der Folgerung Erfüllbarkeitsalgorithmen

Mehr

Theoretische Informatik II

Theoretische Informatik II Theoretische Informatik II Einheit 5.4 Hierarchie von Komplexitätsklassen 1. Komplementäre Klassen 2. Polynomieller Platz 3. Logarithmischer Platz 4. Hierarchiesätze Es gibt weitere wichtige Komplexitätsklassen

Mehr

FORMALE SYSTEME. 25. Vorlesung: NP-Vollständigkeit. TU Dresden, 23. Januar Markus Krötzsch Lehrstuhl Wissensbasierte Systeme

FORMALE SYSTEME. 25. Vorlesung: NP-Vollständigkeit. TU Dresden, 23. Januar Markus Krötzsch Lehrstuhl Wissensbasierte Systeme FORMALE SYSTEME 25. Vorlesung: NP-Vollständigkeit Markus Krötzsch Lehrstuhl Wissensbasierte Systeme TU Dresden, 23. Januar 2017 Rückblick Markus Krötzsch, 23. Januar 2017 Formale Systeme Folie 2 von 32

Mehr

Die Klassen P und NP. Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 11. Die Klassen P und NP. Die Klasse P

Die Klassen P und NP. Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 11. Die Klassen P und NP. Die Klasse P Die Klassen Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 11 Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de P := {L es gibt ein Polynom p und eine p(n)-zeitbeschränkte DTM A mit L(A) = L} = i 1 DTIME(n

Mehr

Organisatorisches. VL-18: Jenseits von P und NP. (Berechenbarkeit und Komplexität, WS 2017) Gerhard Woeginger

Organisatorisches. VL-18: Jenseits von P und NP. (Berechenbarkeit und Komplexität, WS 2017) Gerhard Woeginger Organisatorisches VL-18: Jenseits von P und NP (Berechenbarkeit und Komplexität, WS 2017) Gerhard Woeginger Nächste (letzte) Vorlesung: Mittwoch, Januar 24, 14:15 15:45 Uhr, Roter Hörsaal Webseite: http://algo.rwth-aachen.de/lehre/ws1718/buk.php

Mehr

Die Klasse NP und die polynomielle Reduktion

Die Klasse NP und die polynomielle Reduktion Die Klasse NP und die polynomielle Reduktion Prof. Dr. Berthold Vöcking Lehrstuhl Informatik 1 Algorithmen und Komplexität RWTH Aachen Dezember 2011 Berthold Vöcking, Informatik 1 () Vorlesung Berechenbarkeit

Mehr

Theoretische Informatik - Zusammenfassung!

Theoretische Informatik - Zusammenfassung! Theoretische Informatik - Zusammenfassung Foliensatz 1 Notationen und formale Werkzeuge Für die Beschreibung der Komplexität eines Programms ist die Landau-Notation wichtig. Formal beschreibbare Probleme

Mehr

Einführung in Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie

Einführung in Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie Einführung in Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie Wintersemester 2005/2006 20.12.2005 18. Vorlesung 1 Komplexitätstheorie - Zeitklassen Komplexitätsmaße Wiederholung: O,o,ω,Θ,Ω Laufzeitanalyse

Mehr

Zusammenfassung. Warum polynomielle Reduktionen? Definition NP-vollständig [K5.1.1] NP-Vollständigkeitstheorie [K5]

Zusammenfassung. Warum polynomielle Reduktionen? Definition NP-vollständig [K5.1.1] NP-Vollständigkeitstheorie [K5] Warum polynomielle Reduktionen? erlauben feinere Unterteilungen von Komplexitätsklassen als Turing- Reduktionen, genügen für die betrachteten Probleme, für alle von uns betrachteten Komplexitätsklassen

Mehr

VL-13: Polynomielle Reduktionen. (Berechenbarkeit und Komplexität, WS 2018) Gerhard Woeginger

VL-13: Polynomielle Reduktionen. (Berechenbarkeit und Komplexität, WS 2018) Gerhard Woeginger VL-13: Polynomielle Reduktionen (Berechenbarkeit und Komplexität, WS 2018) Gerhard Woeginger WS 2018, RWTH BuK/WS 2018 VL-13: Polynomielle Reduktionen 1/46 Organisatorisches Nächste Vorlesungen: Donnerstag,

Mehr

NP-vollständige Probleme. Michael Budahn - Theoretische Informatik 1

NP-vollständige Probleme. Michael Budahn - Theoretische Informatik 1 NP-vollständige Probleme Michael Budahn - Theoretische Informatik 1 Motivation Michael Budahn - Theoretische Informatik 2 Motivation viele praxisrelevante Probleme sind NPvollständig und eine Lösung würde

Mehr

6.3 NP-Vollständigkeit. alle anderen Probleme in NP darauf polynomiell reduzierbar. 1 Polynomielle Reduzierbarkeit p

6.3 NP-Vollständigkeit. alle anderen Probleme in NP darauf polynomiell reduzierbar. 1 Polynomielle Reduzierbarkeit p 6.3 NP-Vollständigkeit 1 Polynomielle Reduzierbarkeit p 2 NP-vollständige Probleme = härteste Probleme in NP, alle anderen Probleme in NP darauf polynomiell reduzierbar 3 Satz: SAT ist NP-vollständig Definition

Mehr

Statt Turingmaschinen anzugeben, genügt die Angabe eines C++ Programms oder die Angabe eines Pseudocodes.

Statt Turingmaschinen anzugeben, genügt die Angabe eines C++ Programms oder die Angabe eines Pseudocodes. Turingmaschinen Wir haben Turingmaschinen eingeführt. Bis auf einen polynomiellen Anstieg der Rechenzeit haben Turingmaschinen die Rechenkraft von parallelen Supercomputern! Statt Turingmaschinen anzugeben,

Mehr

Präsenzübung Berechenbarkeit und Komplexität

Präsenzübung Berechenbarkeit und Komplexität Lehrstuhl für Informatik 1 WS 2013/14 Prof. Dr. Berthold Vöcking 28.01.2014 Kamal Al-Bawani Benjamin Ries Präsenzübung Berechenbarkeit und Komplexität Musterlösung Name:...................................

Mehr

FORMALE SYSTEME. Kompexitätsklassen. Deterministisch vs. nichtdeterministisch. Die Grenzen unseres Wissens. 25. Vorlesung: NP-Vollständigkeit

FORMALE SYSTEME. Kompexitätsklassen. Deterministisch vs. nichtdeterministisch. Die Grenzen unseres Wissens. 25. Vorlesung: NP-Vollständigkeit Kompexitätsklassen FORMALE SYSTEME 25. Vorlesung: NP-Vollständigkeit Markus Krötzsch Lehrstuhl Wissensbasierte Systeme Komplexitätsklassen sind Mengen von Sprachen, die man (grob) einteilt entsprechend

Mehr

FORMALE SYSTEME. Kompexitätsklassen. Die Grenzen unseres Wissens. Deterministisch vs. nichtdeterministisch. 25. Vorlesung: NP-Vollständigkeit

FORMALE SYSTEME. Kompexitätsklassen. Die Grenzen unseres Wissens. Deterministisch vs. nichtdeterministisch. 25. Vorlesung: NP-Vollständigkeit Kompexitätsklassen FORMALE SYSTEME 25 Vorlesung: NP-Vollständigkeit Markus Krötzsch Professur für Wissensbasierte Systeme Komplexitätsklassen sind Mengen von Sprachen, die man (grob) einteilt entsprechend

Mehr

Speicherplatz-Komplexität 1 / 30

Speicherplatz-Komplexität 1 / 30 Speicherplatz-Komplexität 1 / 30 Speicherplatz-Komplexität Warum sollte uns die Ressource Speicherplatz interessieren? Um die Komplexität der Berechnung von Gewinnstrategien für viele nicht-triviale 2-Personen

Mehr

VL-17: Jenseits von P und NP. (Berechenbarkeit und Komplexität, WS 2018) Gerhard Woeginger

VL-17: Jenseits von P und NP. (Berechenbarkeit und Komplexität, WS 2018) Gerhard Woeginger VL-17: Jenseits von P und NP (Berechenbarkeit und Komplexität, WS 2018) Gerhard Woeginger WS 2018, RWTH BuK/WS 2018 VL-17: Jenseits von P und NP 1/46 Organisatorisches Nächste (letzte) Vorlesung: Donnerstag,

Mehr

Platzklassen - Erinnerung. 3-Band Maschinen. Konfigurationen. Savitch Theorem. Konfigurationsgraph. Für kleine Platzklassen:

Platzklassen - Erinnerung. 3-Band Maschinen. Konfigurationen. Savitch Theorem. Konfigurationsgraph. Für kleine Platzklassen: Platzklassen - Erinnerung DSPACE(f(n)) NSPACE(f(n)) L = LOG = DSPACE(logn) NL = NLOG = NSPACE(logn) PSPACE = DSPACE(n^k), k > 1 NPSPACE = NSPACE(n^k), k > 1 SPACE Complexity 3-Band Maschinen Konfigurationen

Mehr

Komplexitätstheorie WiSe 2008/09 in Trier. Henning Fernau Universität Trier

Komplexitätstheorie WiSe 2008/09 in Trier. Henning Fernau Universität Trier Komplexitätstheorie WiSe 2008/09 in Trier Henning Fernau Universität Trier fernau@uni-trier.de 1 Komplexitätstheorie Gesamtübersicht Organisatorisches / Einführung Motivation / Erinnerung / Fragestellungen

Mehr

Platzklassen - Erinnerung. 3-Band Maschinen. Konfigurationen. Savitch Theorem. Konfigurationsgraph. SPACE Complexity. Für kleine Platzklassen:

Platzklassen - Erinnerung. 3-Band Maschinen. Konfigurationen. Savitch Theorem. Konfigurationsgraph. SPACE Complexity. Für kleine Platzklassen: Platzklassen - Erinnerung SPACE Complexity DSPACE(f(n)) NSPACE(f(n)) L = LOG = DSPACE(logn) NL = NLOG = NSPACE(logn) PSPACE = DSPACE(n^k), k > 1 NPSPACE = NSPACE(n^k), k > 1 complexity 2003 - space & games

Mehr

Bemerkungen: Ist der Wert von S(n) (und damit auch τ) unbekannt, so führt man das Verfahren nacheinander mit den Werten

Bemerkungen: Ist der Wert von S(n) (und damit auch τ) unbekannt, so führt man das Verfahren nacheinander mit den Werten Bemerkungen: Ist der Wert von S(n) (und damit auch τ) unbekannt, so führt man das Verfahren nacheinander mit den Werten log n, 2 log n,... als Platzschranke aus. Dabei überprüft man für jeden dieser Werte,

Mehr

Teil III. Komplexitätstheorie

Teil III. Komplexitätstheorie Teil III Komplexitätstheorie 125 / 160 Übersicht Die Klassen P und NP Die Klasse P Die Klassen NP NP-Vollständigkeit NP-Vollständige Probleme Weitere NP-vollständige Probleme 127 / 160 Die Klasse P Ein

Mehr

Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 24 Zusammenfassung

Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 24 Zusammenfassung Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 24 Zusammenfassung Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 11. Juli 2016 Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 1/36 Der Der... Frank Heitmann

Mehr

1 Wichtige Definitionen, Sätze und Lemmas aus Kapitel 1

1 Wichtige Definitionen, Sätze und Lemmas aus Kapitel 1 1 Wichtige Definitionen, Sätze und Lemmas aus Kapitel 1 Alphabet, Wort, Konkatenation, Sprache, Leere Sprache, Definition 1.1 Seien Σ 1 und Σ 2 zwei Alphabete. Eine Substitution von Σ 1 nach Σ 2 ist eine

Mehr

Komplexitätstheorie WiSe 2011/12 in Trier. Henning Fernau Universität Trier

Komplexitätstheorie WiSe 2011/12 in Trier. Henning Fernau Universität Trier Komplexitätstheorie WiSe 2011/12 in Trier Henning Fernau Universität Trier fernau@uni-trier.de 1 Komplexitätstheorie Diskussion verschiedener Komplexitätsklassen: parameterisierte (Zeit-)Komplexität zugehörige

Mehr