Patinnen und Paten finden
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- Nora Martin
- vor 8 Jahren
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1 Patinnen und Paten finden Hinweise für die Suche nach Freiwilligen für Patenschafts- und Mentorenprojekte Landestagung der Aktion zusammen wachsen am 4. Mai 2011, Bundesamt für Zivildienst in Köln Bernd Schüler, freier Journalist, biffy Berlin e.v.
2 Einstimmung: Gute Aussichten Faktoren, die die Suche nach Freiwilligen für die Paten-Rolle derzeit begünstigen: Konsens: Bildung u. Integration sind Zukunfsthemen Wachsendes Bewusstsein: Die Bürgergesellschaft ist gefragt (nicht nur Staat und Familien) Trend: Hohe Bereitschaft für Engagement, Paten- Rolle schon bekannter Attraktive Form der Freiwilligentätigkeit: Mit Patenschaften sind viele reizvolle Aspekte verbunden
3 Vorbereitung I: Wer kommt in Frage? Klärung des Konzeptes des Patenschaftsprojekts: Wer soll was wann mit wem wie weshalb tun? Aus den Antworten ergibt sich im Groben ein Anforderungsprofil für Paten und eine Eingrenzung möglicher Zielgruppen. Wie entscheidend sind z.b. folgende Aspekte: Ort, Zeit, Dauer, Kompetenzen, Erfahrungen, Geschlecht?
4 Vorbereitung II: Wer ist am ehesten mobilisierbar? Menschen, die sich freiwillig engagieren, zeichnen sich oft durch folgende Merkmale aus: ein mittleres und höheres Einkommen einen höheren Bildungsgrad gute soziale Eingebundenheit aktuelle od. frühere Erfahrungen als Ehrenamtliche Wo trifft man diese Gruppen gehäuft unter den gegebenen lokalen Bedingungen an?
5 Vorbereitung III: Wer ist am besten geeignet? Laut Studien aus den USA ist Mentoring am wirksamsten, wenn Freiwillige u.a. Folgendes mitbringen: sich wöchentlich für mind. 1 Jahr Zeit nehmen, sowohl guter Freund als auch Autorität sein, die Beziehung nach Bedarfen des Kindes gestalten bikulturelle Kompetenz, Sensibilität mit helfender Rolle vertraut
6 Vorbereitung IV: Wie Freiwillige ansprechen? Was Freiwillige für Patenprojekte motiviert u.a.: etwas teilen/ weitergeben (Erfahrungswissen) Bedeutung für Andere/ Jüngere haben (Teilhabe) etwas für sozialen Ausgleich tun (Bildungschancen) eigene Horizonte erweitern (andere Kultur, Milieu) Herausforderung suchen (Verantwortung) soziale Kompetenzen schulen (berufl. Karriere) Werbebotschaften verfangen am besten, wenn man die primären Motive der Zielgruppe trifft.
7 Vorbereitung V: Wer hilft mit beim Finden? Mögliche Multiplikatoren auflisten, die auf das Paten-Projekt aufmerksam machen könnten: Vom Pfarrer über die Freiwilligenagentur, die Personalabteilung eines großen Unternehmens, den Sportverein, einen Prominenten bis hin zu den eigenen Freundeskreisen usw. Immer wieder neu überlegen! Bestehende Netzwerke nutzen!
8 Vorbereitung VI: Offen und neugierig sein Ideen für Suchstrategien bei anderen einholen: Z. B. bei anderen Patenschaftsprojekten bei vorhandenen Freiwilligen, bei Multiplikatoren, bei Freiwilligenmanagern/ -agenturen
9 Vorbereitung VII: Geduld bewahren Allgemeine Erfahrung bei der Rekrutierung: Menschen brauchen oft mehrere Impulse, bis sie Handeln und konkrete Schritte tun. Daher: Stets auf verschiedenen Kanälen und kontinuierlich funken!
10 Außendarstellung I: Klassische Werbemittel Gestaltung von Postkarten, Flyern, Plakaten etc: Je überraschender, provokanter, rührender das Motiv, desto eher wird danach gegriffen ( Hingucker ). Bedeutung der Plazierung/ Ort der Auslage: Wo verkehren die Zielgruppen regelmäßig? Wo warten Menschen?
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12 Außendarstellung II: Sich finden lassen im Internet Viele Engagement-Interessierte begeben sich selbst auf die Suche - und googeln. Daher virtuelle Präsenz wichtig: mit eigener Website auf einschlägigen Ehrenamtsportalen in Social Media, Facebook etc. Verlinkung auf den Webseiten anderer
13 Außendarstellung III: (Frei-)Anzeigen Z.B. kostengünstig in Stadtmagazinen: Ihre Erfahrung ist gefragt: Einen Jugendlichen bei der Ausbildungssuche begleiten Angebot vieler Zeitungen: Freianzeigen für gemeinnützige Organisationen
14 Außendarstellung IV: Medien-/ Pressearbeit Medien zur Berichterstattung bringen: Ankündigung / Nachricht Geschichte einer Patenbeziehung/ Reportage Wichtig: einschlägige Journalisten identifizieren übersichtliche Info-Materialien bereithalten Tandem-Geschichten eruieren ggfs. immer wieder nachfassen
15 Außendarstellung V: Verschd. Medien beachten Es gibt mehr als Zeitung, Radio und Fernsehen! Menschen nutzen viele unterschiedl. Medien: Wochen-/ Anzeigenblätter Zeitschrift der Wohnungsbaugesellschaft Mitglieder-Magazin der IHK Newsletter von Organisationen oder Blogs etc
16 Außendarstellung VI: Multiplikatoren pflegen Ob IHK, Kirchengemeinde, Sportverein: Die Kommunikation über Patenschaftsprojekt bei möglichen Multiplikatoren immer wieder anstoßen Aufbau von Kontakten, langfristig Partnerschaften bestehende Netzwerke nutzen Informationsmedien des Multiplikators nutzen, bes. Newsletter die betreffenden Personen stets mit aktuellen Informationen ausstatten
17 Königsweg I: Paten werben Paten Banal, aber wichtig: Mund-zu-Mund-Propaganda Menschen direkt ansprechen hilft. Zufriedene Freiwillige sind die besten Botschafter, um neue (geeignete) Patinnen zu gewinnen. Nutzung der Eigenschaften sozialer Netzwerke
18 Königsweg II: Paten zufrieden stellen Beeinflussbare Faktoren, die ein erfüllendes, kontinuierliches Engagement mit bedingen: Regelmäßige Begleitung Fortbildungsangebote Gesellige Anlässe mit anderen Paten Wertschätzung, Anerkennung
19 Stolpersteine I: Zu hohe Ziele Patenschaften zu hohe Ziele vorzugeben kann für Freiwillige und Heranwachsende tückisch sein, denn: Ausmaß z.b. von der Sprach- und Lernprobleme nicht/ nur bedingt durch Patenschaft beeinflussbar Zuvorderst Nähe und Verständnis, Freude an den gemeinsamen Aktivitäten entscheidend
20 Stolpersteine II: Falsche Erwartungen Warnung von Wissenschaftlern: Die möglichen Erfahrungen in einer Patenschaft vorab angemessen kommunizieren Also die Freuden, Gewinne ebenso wie die Herausforderungen und Schwierigkeiten vermitteln
21 Stolpersteine III: Stigmatisierungen vermeiden Vorsicht, wenn die Beschreibung von Kindern und Jugendlichen vor allem Defizite anführt! Mögliche Folgen: Unangemessenes Verständnis der Patenrolle Schwerer, vertrauensvolle Beziehung aufzubauen Risiko der self fullfilling prophecy
22 Freiwillige einbinden I: Info-Veranstaltung Zu Info-Abenden einladen - als niedrigschwellliges Angebot günstig, da noch geringer Verpflichtungscharakter direkter Kontakt zu Freiwilligen alle Fragen kompakt zu klären Vielleicht auch als umfassendere Veranstaltung: Erzählabend: Wer war früher für mich wichtig?
23 Freiwillige einbinden II: Erstgespräch/ Eignung Erstgespräch zum Kennenlernen: Arbeitsbündnis aufbauen zur Vermittlung der zentralen Erwartungen zur Klärung zentraler Fragen zur Einschätzung der Eignung Wichtig bei negativer Rückmeldung an Bewerber: Empfehlungen für andere Formen des Engagements mitgeben
24 Freiwillige einbinden III: Vorbereitung/ Schulung Ob Workshop, Einführung (best practice: mind 2 Std.): Weitere Gelegenheit zur Prüfung Vertiefende Vermittlung von Rechten und Pflichten, von Besonderheiten der Kinder und ihrer Familien Schulung bestimmter Kompetenzen Vereinbarung und Abstimmung des künftigen Vorgehens, ggfs. schriftliche Fixierung
25 Gutes Gelingen, viel Erfolg und dankeschön für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt:
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