Künstlerische Positionen zum Thema Landschaft. Harald Böhm Peter Caspary Astrid Hübbe Siegrid Nienstedt Folkert Rasch
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- Gregor Gerhardt
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1 Landschaft & Landschaft In unzähligen Fassetten interpretieren Künstler unsere Landschaft, bei der es um die Darstellung eines Ausschnitts aus einem Naturraum geht. Ob mit wenigen Horizontstrichen oder in fotorealistischer Darstellung, alle Ausdrucksweisen haben ihren eigenen Charme. Goethe: "Indem der Künstler einen Gegenstand der Natur ergreift, gehört dieser der Natur eigentlich nicht mehr an, sondern genau in diesem Augenblick erschafft ihn der Künstler, indem er ihm das Bedeutende, das Charakteristische abgewinnt, beziehungsweise vielmehr erst den höheren Gegenstand hineinlegt". Künstlerische Positionen zum Thema Landschaft Harald Böhm Peter Caspary Astrid Hübbe Siegrid Nienstedt Folkert Rasch Ausstellungseröffnung Sonntag, 16. Februar Uhr Die Ausstellung endet am 25. Mai 2014
2 Peter Caspary 1953 in Wuppertal geboren Designstudium an der Bergischen Universität in Wuppertal, Illustration/Freie Grafik bei den Prof. Wil Sensen und Prof. Gerd Aretz Diplom als Designer, Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, Klasse Freie Grafik Meisterschüler bei Prof. Rolf Sackenheim Lehraufträge an der Universität in Dortmund Werkstattleiter für Künstlerische Druckgrafik an der Bergischen Universität Gesamthochschule Wuppertal. Teilnahme an internationaler Grafik Biennale, Pina-Bausch-Preis, Wuppertal. Internationaler Kalender-preis, Stuttgart. Goldmedaille, Grafikschau Osaka/Japan. Lebt und arbeitet in Wuppertal. In seinen Arbeiten konfrontiert Caspary künstlerische Positionen, die so vielfältig sind, wie seine genutzten Materialien: Leinwand, Acrylfarbe, Sand, Kreide, Spachtelmasse, ge- und bemalt, ja wie es scheint auch gefaltet, geknetet, gekratzt. Die Komplexität seines Arbeitsprozesses bringt sodann auch Mischtechniken hervor, die neben informellen Zeichen, Farbflächen, Kratzern, Spuren auch scheinbar zufällig Gegenständliches entstehen lassen. Da steht eine Leiter, wie einfach irgendwie abgestellt und vergessen in einer roten Wüste. Anderswo werden Ungegenstände, nämlich einfache Farbwolken, flugs mit einem Kreidestrich eingekreist, und ein Wesen ist damit auf die Leinwand gebannt. Die Farbfläche wird zu einem Etwas, einer rennenden Figur oder was immer man sich ausdenken mag. Wohin aber die Figur rennt und wo genau die Leiter steht, ist nicht auszumachen. Sie hängen oder schweben im Farbraum. Denn Peter Caspary verzichtet auf die Illusion der Perspektive im Bild. Die Räumlichkeit seiner Arbeiten ergibt sich nur aus ihren kompositorischen Binnenverhältnissen. Rote Sphäre, Acryl auf Leinwand, 120 x 160 cm Sphäre, Acryl auf Leinwand, 140 x 190 cm
3 Harald Böhm Waldlandschaft, Acryl auf Leinwand, 40 x 50 cm Schneelandschaft, Acryl auf Leinwand, 160 x 100 cm
4 Astrid Hübbe 1948 geboren in Hamburg Studium der Malerei, Illustration an der Fachhochschule für Gestaltung, Hamburg Meisterschülerin bei Wilhelm M. Busch, Fachhochschule für Gestaltung, Hamburg Studium der Malerei an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg Studium der Pädagogik an der Universität, Hamburg und Köln. seit 1992 freischaffend als Bildende Künstlerin in Oldenburg tätig Gründung: KunstHaus Alte Schule Wardenburg. Kunstpreise: 1988 Kunstpreis des Kunstvereins Wilhelmshaven Kunstpreis Reflexionen über Paula Modersohn-Becker, Kunstverein Langenfeld (Köln) In den letzten Jahren entwickelten sich die Bildausagen immer mehr zu noch größerer Abstraktion in Anlehnung an reale Landschaften.A. M. Hübbe hält auf zahlreichen Reisen in nordische Länder im fotografischen Skizzenbuch Landschaftsformationen fest. Ihre daraus entstehenden Bilder sind dieser Gegenständlichkeit verpflichtet und lösen sich dennoch zu Flächen und Formen auf. Was aus dem Abstand der Betrachtung als scheinbar realistisches Portrait einer Landschaft erscheint, erweist sich bei näherer Sicht als dessen Farbund Formanalyse mit einfließender emotionaler Sicht der Künstlerin. "habitat 8", 2013, Öl auf Leinwand, 130 x 180 cm, Wn.1611 "Wiesenhaus II", 2012, Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm, Wn. 1570
5 Siegrid Nienstedt 1961 in Hamburg geboren. Studium an der HBK Braunschweig,1987 Meisterschülerin bei Ben Willikens Gastatelier in der Villa Romana, Florenz Preisträgerin Kunst im Haus, Magdeburg Projekt Camp Cooley Ranch, Texas, 1999 Preisträgerin Darmstädter Sezession und Arbeitsaufenthalt in Tel Aviv, Israel Gastatelier in der Villa Romana, Florenz Stipendium Internationales Künstlerhaus Villa Concordia, Bamberg. Die Landschaftsbilder Nienstedts entstehen dezidiert indoors, und dies im durchaus doppelten Wortsinne: im Atelier und gleichsam als mentales Foto oder Echo einer Landschaft im Kopf der Künstlerin, der es erst aus der sicheren Distanz gelingt, jenes Abbild der Natur künstlerisch zu ihren Landschaftsbildern zu formen, die dann mit der realen Welt nicht mehr viel gemein haben. Diesen Prozess bezeichnet die Künstlerin selbst als Aufräumen der Wirklichkeit. Einerseits geschieht dies aus Respekt, aber auch aus Sorge um das Wesen der Natur, die sich in der direkten Begegnung outdoors lediglich durch eine Staffelei zwischen Malerin und Motiv auf Distanz gehalten womöglich doch gegen die Perspektive der Künstlerin durchsetzen und dann zu sehr in einem Abbild münden könnte. Dies, so erklärt es die Künstlerin mit eigenen Worten, stünde aber ihrer grundsätzlichen Überzeugung entgegen, dass sich die wahre Natur gerade nicht abbilden lässt. Andererseits liegt diesem Aufräumen der Wirklichkeit eine Reduktion auf etwas Wesentliches zu Grunde, das jenseits jeglicher erlebter Naturerfahrung liegt und dem Betrachter einen perspektivischen Schlüssel zum Verständnis der Landschaftsbilder Nienstedts weist. Trotz ihrer modernen Bildsprache steht Sigrid Nienstedt hier zumindest partiell in jener Tradition der Landschaftsmalerei, die seit der Romantik die Natur zunehmend nicht mehr als Gegenstand, sondern als Projektionsfläche definierte. Sigrid Nienestedt, Aller, 2009, Öl auf Leinwand, 140x140 cm Sigrid Nienestedt, Seeburger See am Morgen, 2012, Öl auf Leinwand, 140x145 cm
6 Folkert Rasch Folkert Rasch, 1961 in Wilhelmshaven geboren, Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei den Professoren Lienhard von Monkiewitsch und Hermann Albert, 1978 Meisterschüler bei Prof. Hermann Albert, künstlerische Tätigkeit in Hamburg, lebt und arbeitet in Köln. Es geht Folkert Rasch nicht darum irgendwelche Topographien oder idyllische Landschaften zu malen, sondern, er legt intelligente Sinnschichten in seine Bilder. Durch diese Sinnschichten wird eine spezifische Bildordnung des Künstlers deutlich. Es sind Ordnungsgefüge, es sind Spannungsgefüge, die unverwechselbar sind, wir könnten es bildnerisch die Komposition nennen. Denken wir über den Sinn des Wortes Komposition nach, so ist dies eine Zusammensetzung von Dingen zu einer neuen Welt. Kunst ist nicht, was Welt war, sondern was Welt wird. Diese Bilderwelten sind keine gewesenen Welten, sondern neu geschaffene. Wir finden in den Kompositionen des Künstlers Linien, Flächen, Farben in Flecken und Flächen aufgeteilt. Das finden wir natürlich bei anderen Malern auch, aber jeder hat seine besondere Ordnung in seinen Bildelementen, Reihungen, vor allem die Konzentration zu der Bildmitte hin. Folkert Rasch, Berg, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm Folkert Rasch, Seestücke, Acryl auf Leinwand, 180 x 180 cm
7 Galerie Bengelsträter Jutta Bengelsträter Kurt-Schumacher-Ring Iserlohn Telefon 0049 (0) Cecilienallee Düsseldorf Telefon (0) Mitglied in Bundesverband der Galerie
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