LUTIS Luzerner Tage der Informationssicherheit Information Security Refresher Juni 2008
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- Ingeborg Kerner
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1 LUTIS 2008 Luzerner Tage der Informationssicherheit Information Security Refresher Juni 2008 Ursula Sury Rechtsanwältin Professorin Informatikrecht 5. Juni 2008 RA Ursula Sury
2 Mediation und Verhandeln in der IT - bei Widrigkeiten zum Erfolg RA Ursula Sury 2
3 Mediation und mediative Strategien Verfahren zur Beilegung von Konflikten Unterstützung durch einen neutralen Vermittler ohne Entscheidkompetenz Aussergerichtliche Moderation und Unterstützung der Verhandlungen Freiwillig und eigenverantwortlich RA Ursula Sury 3
4 RA Ursula Sury 4
5 Konfliktpotenzial in der IT Umfeld Firma Firma 1 2 Konzept Realisation Wartung Weiterentwicklung RA Ursula Sury 5
6 Typische Phänomene bei Projekten Grosse Vergemeinschaftung Keine Ersatzvornahme möglich Lang dauernde Zusammenarbeit, sowohl in der Realisierungsphase als auch in der Wartungs-- und Weiterentwicklungsphase Urheberrechte sind in aller Regel bei der Softwareanbieterin Vertragsinhalt nicht genau definiert: evolutionäres, iteratives Vorgehen RA Ursula Sury 6
7 Konfliktpotential im IT-Umfeld und Betrieb Leistungsinhalt: Was wurde überhaupt vereinbart Art der Zusammenarbeit: Ablauf, Kompetenzen Wechsel von Mitarbeitern Dynamik / Veränderungen bei der jeweiligen Partei Dynamik / Veränderungen im Projekt Neue Technologien Allgemeine Veränderungen im Umfeld, makroökonomische Aspekte Existentielle / finanzielle Abhängigkeiten Etc. RA Ursula Sury 7
8 Traditionelle Konfliktlösungsstrategie Projektabbruch (Kündigung, Vertragsrücktritt, Leistungsverzicht) Beizug von Rechtsanwälten Keine Unterstützung der Anwenderin, problematische Folgen Neue Evaluation, neues Projekt Keine Bezahlungen des Anwenders RA Ursula Sury 8
9 Rückforderung der geleisteten Zahlung und Forderung von Schadenersatz durch die Anwenderin Einforderung der vertraglich geschuldeten Entschädigung durch die Anbieterin, Forderung von weiterem Schaden RA Ursula Sury 9
10 Problematik der gerichtsprozessualen Auseinandersetzung Schaden: Kann nur sehr schwierig bewiesen werden, Schaden muss in Franken und Rappen nachgewiesen und belegt werden (Rechnungen). Vertragsverletzung: Muss bewiesen werden, schwierig wegen enger Vergemeinschaftung. Adäquater Kausalzusammenhang: Es muss bewiesen werden, dass wegen der Vertragsverletzung der einen Partei der geltend gemachte Schaden entstanden ist. RA Ursula Sury 10
11 Fazit - Tauglichkeit - Gerichtsprozess Klassische, traditionelle Konfliktlösungsstrategie, die im komplexen Umfeld ungeeignet ist Starke Vergemeinschaftung Prozedurales Vorgehen Schwierige Beweislage Beide Parteien verlieren, auch wer vordergründig im Gerichtsprozess gewinnt oder mehrheitlich obsiegt, verliert unter Berücksichtigung sämtlicher Vollkosten RA Ursula Sury 11
12 Keine echte sachliche Problemlösung oder Bewältigung, Reduktion auf rechtliche Analyse Management Technik RA Ursula Sury 12
13 Probleme im Betrieb Budget wird nicht bewilligt Interne Machtkämpfe/Politik Budgetknappheit im Unternehmen Security wird als Hemmschuh empfunden Management ist nicht auf Security sensibilisiert Keine Kompetenzen RA Ursula Sury 13
14 VR Direktion IT SIBE RA Ursula Sury 14
15 Mediative Strategien Reine klassische Mediation in der IT (und in der Praxis überhaupt) häufig nicht möglich Zeitkritische, grosse Probleme Überschneidende Rollen Verständnis und Akzeptanz der Parteien heterogen RA Ursula Sury 15
16 Mediative Strategien Konfliktmanagement, vertragliche Zuweisung von Aufgaben und Kompetenzen Berechtigung, Verfahren eigenständig zu organisieren und zu gestalten, unter Einbezug der Parteien Awarness wird geschaffen RA Ursula Sury 16
17 Konfliktsituation Interessengegensatz t RA Ursula Sury 17
18 Konfliktsituation Interessenkongruenz t RA Ursula Sury 18
19 In Verträgen, Policies etc. Einbau von mediativen Elementen, um Konflikte zu verhindern Klare Regelung der Zusammenarbeit der Parteien Klare Regelung der Zuständigkeiten Instrumente zur Abbildung der Dynamik (z.b. vertragsergänzende Protokolle) Niederschwellige Eskalationszenarien Frage der Unternehmenskultur RA Ursula Sury 19
20 Neue Herausforderungen im multikulturellen Kontext Verschiedene Kulturen, Religionen, Sprachen, Wertvorstellungen Verschiedene Rechtskulturen Abhängigkeit, Know-how und geistiges Eigentum Datenschutz, Datenimport/-export Makroökonomische Themen Bsp. auch Offshoring RA Ursula Sury 20
21 Kostenaspekte Streiten braucht Zeit und Geld Externe Kosten: - Gericht - Anwälte Interne Kosten Risiken (auch Rechtsrisiken) Complianceprobleme Securityprobleme Verantwortlichkeiten RA Ursula Sury 21
22 Führungsverantwortung IT- Governance als Führungsaufgabe Prävention als Verantwortlichkeit des Managements Verantwortlichkeit der Verwaltungsräte, für Rechtssicherheit, Compliance, Organisation, etc. Verantwortlichkeit der Verwaltungsräte und des Managements für Informatiksicherheit IKS und Risikobeurteilung RA Ursula Sury 22
23 Zusammenfassung Mediation und mediative Strategien Entspricht den spezifischen Gesetzmässigkeiten der Branche und moderner globaler Umfelde Führt die Probleme einer sachlichen Lösung zu Ist kostengünstig Ist compliant und entspricht der IT-Governance Ist ein Erfolgskonzept! RA Ursula Sury 23
24 Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit HINWEISE AUF PUBLIKATIONEN WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN AUCH IT-RECHT Prof. U. Sury, Rechtsanwältin DIE ADVOKATUR SURY Alpenquai Luzern RA Ursula Sury 24
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