VOM APFELBAUM AUF DEN DESSERTTELLER Herstellung einer Süssmostcrème
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- Hildegard Krause
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1 VOM APFELBAUM AUF DEN DESSERTTELLER Herstellung einer Süssmostcrème 5./6. Klasse Oktober 2007 Roland Friedli, Marbach Kultur- und Landschaftsschutzverband Amt Entlebuch Verein UNESCO Biosphäre Entlebuch
2 Inhalt 1. UNESCO Biosphäre Entlebuch Exkursion im Kontext der Biosphäre und des Lehrplans Biosphärenbezug Lehrplanbezug: inhaltliche Ziele Lehrplanbezug: instrumentelle Ziele Exkursion Rahmenbedingungen Ablauf der Exkursion Anhang Zusätzliche Arbeitsblätter/Hilfsmittel Links- und Literaturliste Übersichtsplan Exkursionsplätze Hinweise auf Vernetzungsmöglichkeiten...7 Lehrer und Lehrerinnen der Biosphäre Entlebuch 2007 Seite 2/7
3 1. UNESCO Biosphäre Entlebuch Biosphärenreservate: Biosphärenreservate sind grossflächige, repräsentative Ausschnitte von Natur- und Kulturlandschaften, die von der UNESCO anerkannt werden. Dabei wird ein weltumspannendes Netz angestrebt, welches die verschiedenen Ökosysteme und Naturräume der Erde umfasst. Zur Zeit existieren über 500 Biosphärenreservate in mehr als 100 Ländern. Gemeinsam mit der im Gebiet lebenden Bevölkerung sollen beispielhafte Konzepte zu Schutz, Pflege und nachhaltiger Entwicklung in partizipativen Prozessen erarbeitet und umgesetzt werden. Jedes Biosphärenreservat wird abgestuft nach dem Einfluss der menschlichen Tätigkeit in Kern-, Pflege und Entwicklungszone gegliedert und muss über ein Biosphärenmanagement verfügen. Gemäss der Sevilla-Strategie sollen Biosphärenreservate der Umsetzung der Biodiversitätskonvention und der Agenda 21 verpflichtet und somit Modellregionen für eine nachhaltige Entwicklung sein. UNESCO Biosphäre Entlebuch (UBE): Im Leitbild der UBE werden diese allgemeinen Aussagen auf die Region Entlebuch übertragen: Die Gemeinden Doppleschwand, Entlebuch, Escholzmatt, Flühli, Hasle, Marbach, Romoos und Schüpfheim bilden die UNESCO Biosphäre Entlebuch. Im Zentrum steht die Wechselbeziehung Mensch und Natur gemäss Sevilla Strategie (1995) des Programms "Man and Biosphere" (MAB) und den Kriterien der Schweiz (2001). Die UBE entwickelt sich zu einer Modellregion in Bezug auf Erhalten der Natur- und Kulturlandschaft, nachhaltige Regionalentwicklung, Partizipation der Bevölkerung, Kooperation und Management. Im Logo werden Kernanliegen des Biosphärengedankens aufgenommen: Logo Mensch und Biosphäre (gelb, grün, blau) Mensch in Bewegung Regionsbezug (roter Hintergrund) Ich und wir Kreislauf (Kopf) Bedeutung Wechselwirkung zwischen Mensch und Biosphäre: ökologische (inkl. Ressourcennutzung), wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte und deren Vernetzung Konflikte und Lösungsmöglichkeiten Prozesse sind wichtig: von der Vergangenheit über die Gegenwart zur Zukunft, Innovationen Freude und Begeisterung Teil der UBE sein, Herzblut, Identifikation Blick über die Grenzen Ziel: Viele Menschen machen mit: vernetzen, kooperieren zusammen anpacken, mitdenken, mitbestimmen, partizipieren verschiedene Generationen, Personengruppen (Berufsgruppen, Geschlechter), Regionen (Stadt-Land, Industrieländer- Entwicklungsländer) einbeziehen Interessenlagen und Wertvorstellungen verschiedener Akteure erkennen Kreislaufdenken anstreben (ökologisch: Stoffflüsse, ökonomisch: Wertschöpfungsketten, gesellschaftlich: Handlungsketten) Idee der BotschafterInnen: Die Kinder und Jugendlichen lernen die Biosphäre an konkreten Schauplätzen in konstruktiven Auseinandersetzungen kennen, beginnen ihren Wert zu schätzen und entwickeln dadurch ein vertieftes Heimatgefühl. Diese Erfahrungen sollen dazu beitragen, dass die Lernenden animiert werden, ihren Beitrag zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Biosphäre zu leisten. Dabei sollen sie auf viele Fragen der Zukunft stossen und motiviert werden, zusammen Antworten zu finden. Lehrer und Lehrerinnen der Biosphäre Entlebuch 2007 Seite 3/7
4 2. Exkursion im Kontext der Biosphäre und des Lehrplans 2.1 Biosphärenbezug Logo Bedeutung Mensch und Biosphäre Ein Landwirt nutzt seine Kernobstkulturen für die Herstellung eines speziellen, heimischen Produktes, dem Süssmost. Ein Wirt verarbeitet das heimische Produkt dieses Landwirtes zu einer besonderen Spezialität und fertigt daraus ein Dessert. Mensch in Bewegung Die beiden (Bauer und Wirt) erkennen die Vorteile bei der Vermarktung eines heimischen Nahrungsmittels. Die Wertschöpfung bleibt durch diese Zusammenarbeit im Dorf/in der Region. Regionsbezug Ich erlebe die Süssmostherstellung und die Verarbeitung zu einem Dessert sehr direkt in nächster Umgebung. Die Exkursion findet in der Entwicklungszone der Biosphäre Entlebuch statt (Dorf Marbach) Ich und? Ich setze beim Einkauf vermehrt auf den Wert und den besonderen Geschmack regional hergestellter Produkte. Landwirtschaft und Gewerbe können durch diesen Prozess voneinander profitieren. 2.2 Lehrplanbezug: inhaltliche Ziele Arbeitsfeld(er) Arbeit Ernährung Grobziel GZ 2: Berufe, Arbeitsmöglichkeiten kennen lernen GZ 3: Nahrungsmittelherkunft, Verarbeitung, Verarbeitung, Verteilung Feinziele Die Lernenden erleben die Produktion und Verarbeitung eines heimischen Prduktes an Ort und Stelle. Die Lernenden erkennen exemplarisch den durch die Biosphäre geförderten Gedanken des nachhaltigen Handelns. 2.3 Lehrplanbezug: instrumentelle Ziele Arbeitsweisen zur Informationsgewinnung Denkweisen Beobachten/Beobachtungen festhalten X Experimentieren Aus Erfahrungen lernen X Vermuten Sammeln und ordnen Folgern X Sich aus Texten/Referaten informieren X Vergleichen Sich aus Bildern, Filmen, Tabellen, Karten informieren Übertragen Informationen verarbeiten und darstellen Kreatives Denken Lehrer und Lehrerinnen der Biosphäre Entlebuch 2007 Seite 4/7
5 3. Exkursion 3.1 Rahmenbedingungen Spezielle Voraussetzungen: Exkursion kann nur im Herbst durchgeführt werden. Sie findet zum Teil im Freien statt (Mosten). Vorabklärungen: Referierende rechtzeitig anfragen: Christof und Doris Lötscher (Hof Oberbühl, Marbach)/ René und Alexandra Duss (Hotel Sporting, Marbach) Materialliste: für Exkursion selber kein zusätzliches Material notwendig 3.2 Ablauf der Exkursion Zeit Inhalt Aktivität von LP/Lernenden Soziaform EA,PA,GA,KV* Material, Hilfsmittel Didaktischer Kommentar (Zielumsetzung) je ca. 10 min Anfahrt/Weg Marbach Post (Posthaltestelle) Hof Oberbühl Hotel Sporting (Posthaltestelle Sportbahnen) Marsch zu den Exkursionsorte n KV Beim Besuch der Exkursionsorte können die Wanderwege entlang der Bäche benutzt werden! 45 min Hinführung/Einführung (im Vorfeld der Exkursion) Textblatt Biosphäre Entlebuch eine Modellregion anschliessend Frageblatt ausfüllen Konkrete Informationen zur Organisation der Exkursion mitteilen. Text lesen und verstehen EA, KV Textblatt Frageblatt Text still lesen, schwierige Wörter erklären, Fragen zum Inhalt stellen und beantworten. 60 min Hauptteil Hof Oberbühl: Zuschauen und Mithilfe bei den verschiedenen Vorgängen vom Aepfel sammeln bis zur Pasteurisierung des fertigen Mostes. Es können Fragen gestellt werden. Am Schluss kann der frisch hergestellte Most gekostet werden. Ein Hochgenuss! Ev. Mithilfe beim Sammeln der Aepfel. KV Die verwendeten Apfelsorten kennen lernen. Herr Lötscher teilt zwischen den Vorgängen des Mostens viel Wissenswertes mit. 30 min Hotel Sporting: Zuschauen und eventuell Mithilfe bei der Herstellung einer Crème aus Süssmost vom Hof Oberbühl. Lehrer und Lehrerinnen der Biosphäre Entlebuch 2007 Seite 5/7
6 Zeit Inhalt Aktivität von LP/Lernenden Soziaform EA,PA,GA,KV* Material, Hilfsmittel Didaktischer Kommentar (Zielumsetzung) Am Schluss kann die Crème ebenfalls gekostet werden. 45 min Abschluss mit Einsichten, Vernetzung Rückblick, Erfahrungsaustausch (ev. schriftlich) Herstellung eine Süssmostcrème in der Schule oder zuhause. *EA: Einzelarbeit; PA: Partnerarbeit; GA: Gruppenarbeit; KV: Klassenverband Gespräch KV, EA GA Rezept Rezept siehe Broschüre UBE (Gastro- Partner Entlebucher Küchenchefts lancieren ihre besten Käsedesserts ) Lehrer und Lehrerinnen der Biosphäre Entlebuch 2007 Seite 6/7
7 4. Anhang 4.1 Zusätzliche Arbeitsblätter/Hilfsmittel Textblatt Biosphäre Entlebuch eine Modellregion mit Frageblatt 2 Broschüren (Extrawurst! und Entlebucher Küchenchefts lancieren ihre besten Käsedesserts ) 4.2 Links- und Literaturliste Übersichtsplan Exkursionsplätze Koordinaten Hof Oberbühl Marbach / Koordinaten Hotel Sporting Marbach / Hinweise auf Vernetzungsmöglichkeiten Die Exkursion könnte verbunden werden mit einem Ausflug (z.b. einer Herbstwanderung) auf die Marbachegg. Der Hof Oberbühl liegt am Weg auf die Marbachegg (Steiglenstrasse). Das Hotel Sporting befindet sich unweit der Talstation der Sportbahnen. Es bietet sich an, die Exkursion einzubetten in ein M&U-Thema, z.b. Ernährung, Amt Entlebuch u.a. Lehrer und Lehrerinnen der Biosphäre Entlebuch 2007 Seite 7/7
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