Das schwarze Herz des Königsdrachen

Transkript

1 Das schwarze Herz des Königsdrachen

2 Zu einer unbestimmten Zeit, an einem unbekannten Ort war ein wunderschönes und einzigartiges Königreich. Dieser Ort der Wunder war seit Urzeiten ein freies und selbstbestimmtes Land. Doch durch eine fürchterliche Schlacht wurde die gerechte und warmherzige Königsfamilie der schwarzen Löwen vom Thron gestürzt. Der weiße Drache, der die Königsposition eingenommen hatte, Regierte sein einst so schönes Königreich mit hartem, schwarzem Herzen und durch seine brutalen Spiele und Entschlüsse wurde das Königreich ins Verderben gestürzt. Alle sonst so farbenfrohen Gewächse und Pflanzen verdorrten und lagen wie geschlagene Krieger nach einer Schlacht, am Boden. Alle Lebewesen die dieses Land besiedelten verfielen in bodenlos tiefes Leid, welches ihre Seelen nach und nach zerstörte. Auch hatte der schimmernd weiße Drache restlos alles genommen, was sie zum Leben brauchten. Er ließ sich von seinen ängstlichen Dienern große Festmahle nur für sich errichten, während sein Volk ander Grenze zum Hungertod stand.

3 Er hortete riesenhafte Schätze, während sein Volk jeden Tag aufs neue erbittert um ihr Leben kämpfen mussten. Er war der Herr über Tod und Leben seines Volkes und seine Wahl fiel auf den Tod. Zur selben unheilvollen Zeit durchstreifte Atales der Nachkomme des ehemalige Königs die atemberaubenden, umliegenden Wälder. Er betrachtete das Treiben und Sterben seines Landes ruhig. Doch an einem klirrend kalten Winterabend, bedeckt von weißen Eiskristallen trat er vor die Mächtigen Tore der königlichen Festung. Er klopfte an die massive Tür und wartete auf ein Zeichen, dass er eingelassen werden würde. Auf einmal schwang die Tür nach innen Underdog durch den Schnee weiße Löwe trat ein. Ein kalter Luftzug pfiff durch die steinernen Gänge und der Wind heulte bedrohlich. Atales wanderte durch die Windungen der Gänge und sein weißer Schweif strich über den unebenen Boden. Als er die große Halle erreicht hatte erblickte er den weißen Drachen, der sich zusammengerollt hatte und leise, schwarze Tränen weinte.

4 Er schluchzte und schluchzte und Atales Schlich auf samtenen Pranken zu der Lagerstätte des Ungetüms. Er legte sich still neben den Drachen und wartete bis dessen Tränenfluss langsam versiegte. Als dies geschehen Wartezeiten Atales mit rauer Stimme auf das Ungetüm ein und es lauschte interessiert und begierig. Atales erzählte von Zusammenhalt, Freundschaft, Hoffnung und Glück. Er erzählte ihm, was der weiße Drache mehr begehrte als Reichtum und Machtund der Königsdrache fing an nachzudenken und alles infrage zu stellen, was er je getan hatte. Er erinnerte sich an längst vergangenetage zurück, in denen er noch glücklich war. Er war mit seiner Familie herumgetollt und war einfach mit dem zufrieden und glücklich mit dem was er bekam. Doch als seine Familie grausam ermordet wurde wuchs ein tiefer Hass in seinem Herzen. Er durchströmte sein ganzes Herz und setzte sich in seiner schaurigen Schwärze in alle Ecken und Winkel. Doch in dem Moment als der Löwe geendet war, verließ ihn dieser Has plötzlich und der Drache erwachte wie aus einem zu tiefen, traumlosen Schlaf.

5 Er sehnte sich so sehr nach Zuneigung und Freundschaft, dass es ihn fast zerriss. Er schickte den Löwen weg und rief einen seiner Diener zu sich. Er diktierte dem Diener einen langen Entschuldigungsbrief an sein unterdrücktes Volk und verkroch sich lange in ein winziges Zimmer seines riesigen Palastes und aß und trank nichts und sprach kein Wort. Am vierten Tag seiner Trauer rief er alle seine Diener zu sich und befahl Ihnen eine riesenhafte Kiste zu tischlern und diese mit schweren Steinen zu füllen. Er stieg in diese Kiste und bat seine Diener ihn im Todesmoor zu versenken. Der Löwe Atales erschien zur lebendigen Beerdigung des weißen Königs und zeigte sich dem tief traurigen Drachen das erste mal in seinem schwarz glänzenden Fell. Der Drache verriet dem Löwen, dass er die ganze Zeit wusste, dass Atales ein Königslöwe war. Und dann ran dem Todgeweihten eine einzige, kristallklare Träne über das Gesicht und er versank im schwarzen Morast.

6 Das Volk des Wunderlandes trauerte um den Drachen, da er ihnen sein ganzes Gold geschenkt hatte. Dies und vieles weitere stand im Testament des Drachen, dessen letzte Zeilen lauteten: Zuletzt übergebe ich die Herrschaft an den schwarzen Löwen Atales, der mein Herz vom Hass befreite. Ich könnte mir nie verzeihen dieses Königreich so traurig gemacht zu haben und ich erwarte in keinem Fall dass ihr dies für mich tut. In Liebe, euer namenlose König

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