olb-rating Für Unternehmen, Landwirte und freie Berufe mit einem Jahresumsatz bis 7,5 Mio. Euro hier zu hause. Ihre OLB.
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- Victor Heinrich
- vor 8 Jahren
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1 olb-rating Für Unternehmen, Landwirte und freie Berufe mit einem Jahresumsatz bis 7,5 Mio. Euro hier zu hause. Ihre OLB.
2 Inhaltsverzeichnis Rating: In der Übersicht 3 Unbestechliches Vorgehen, feinste Einteilungen 4 Der praktische Ablauf ist ganz einfach: Wir kommen auf Sie zu 6 Finanzrating Wo Zahlen zählen 7 Die Profitabilität 8 Die Kapitaldienstfähigkeit 9 Auf die Verhältnisse kommt es an 10 Strukturrating Was sonst noch zählt 11 Sonderfaktoren und Haftungsverbünde Besondere Umstände werden besonders berücksichtigt 12 Ein Blick in die Zukunft Auch damit rechnen wir beim Rating 13 Ihre Aktivität ist gefragt Das Ratingverfahren ist abgeschlossen: Wie geht es weiter? 14 Der preis des Kredits So kalkulieren wir mit dem Rating 15 So können Kreditkosten günstiger werden 17 Ausblick So geht es weiter: unsere Unterstützung nach dem Rating 18
3 Einleitung Rating: In der Übersicht Fragen, die Sie bewegen Zwei Begriffe tauchen in der Wirtschaftspresse immer wieder auf: Basel II und im Zusammenhang damit Rating. Bekannt ist, dass damit die aufsichtsrechtlichen Regeln für die Kreditvergabe an Unternehmen bezeichnet werden. Doch wie sehen diese Regeln konkret aus? Was bedeuten sie für mittelständische Unternehmen? Was ist der Hintergrund was sind die Folgen? Und was ist wirklich neu am Rating? Was am Rating neu ist und was nicht Tatsächlich gibt es die Praxis des Ratings schon lange. Denn wie die gesamte Geschäftswelt, so prüfen natürlich auch wir die Bonität unserer Geschäftspartner. Unsere Einschätzung fassen wir in einer Bewertung zusammen dem Rating. Dieses Rating wird einen zunehmend stärkeren Einfluss auf die Kreditkonditionen haben: Bei einem guten Rating können sich Preisvorteile gegenüber einem schlechten Rating ergeben. Der Grund dafür sind die Vereinbarungen von Basel II *. Präzision, die sich nutzen lässt Weil die Bonität für die Kreditkonditionen an Bedeutung gewinnt, wird auch die Genauigkeit des Ratings wichtiger. Mit unseren weiterentwickelten Ratingverfahren können wir die wirtschaftliche Situation der Unternehmen objektiver einschätzen. Bringt dies nun allein uns als Bank Vorteile? Ganz sicher nicht. Das Rating wird dadurch zu einer fundierten Unternehmensanalyse und damit sowohl zu einer Unterstützung bei Unternehmensentscheidungen wie auch zur Basis für eine aktive Finanzierungsgestaltung durch die Unternehmen. Der Begriff Rating hat zwei Bedeutungen: >> Zum einen bezeichnet er ein Verfahren, mit dem die Bonität eines Unternehmens also seine voraussichtliche künftige Zahlungsfähigkeit festgestellt wird. Dabei werden alle wichtigen Unternehmensdaten und die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens analysiert. >> Zum anderen bezeichnet der Begriff das Ergebnis einer solchen Analyse; Rating ist also auch die zusammengefasste Aussage über die Bonität eines Unternehmens. * Basel II sieht u. a. vor, dass sich die Kreditkosten am Kreditrisiko orientieren. Dieses Risiko wird anhand eines Ratings beurteilt. 3
4 >> >> >> >> >> >> Vorgehen Unbestechliches Vorgehen, feinste Einteilungen So passt es: Rating und Unternehmensgröße Natürlich spielt auch die Unternehmensgröße eine Rolle: Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen das Ratingverfahren vor, das wir für Unternehmen, Landwirte und freie Berufe mit einem Jahresumsatz bis 7,5 Mio. Euro anwenden. Wie wir das Rating durchführen, welche Kriterien dafür maßgeblich sind und wie Sie das Rating für sich nutzen können darüber informiert Sie diese Broschüre. Das leistet das Rating Das Rating gibt also Auskunft über die Bonität eines Kreditnehmers, das heißt über seine voraussichtliche zukünftige Zahlungsfähigkeit. Für uns als Bank bedeutet dies, dass wir damit abschätzen können, mit welcher Wahrscheinlichkeit unsere Kunden einen Kredit wie vereinbart zurückzahlen können. Damit liefert das Rating einen wichtigen Anhaltspunkt für die Sicherheit unserer Kredite. Ratingerfassung: so objektiv wie möglich und doch individuell Wie wird nun ein Rating vorgenommen? Wenn wir die Bonität eines Kreditnehmers feststellen, so stützen wir uns dabei auf das gesamte Branchen-Know-how der OLB und ziehen zahlreiche objektive Zahlen und Daten heran; sie bilden die feste Basis für unsere Beurteilung. Zwei große Schritte umfasst das Rating: 1. Teil >> das Finanzrating, das Ihre letzten Jahresabschlüsse bewertet 2. Teil >> das Strukturrating, das Ihre Geschäfts- und Wettbewerbssituation bewertet Ihre Zahlen und Antworten hierzu erfassen wir mit Hilfe eines Punktesystems. Diese Punkte führen wir dann in einer Gesamtbewertung zusammen: Ihrem Basisrating. Dieses wird dann gegebenenfalls nochmals korrigiert durch Sonderfaktoren sowie Einflüsse möglicher Haftungsverbünde. Liegen keine Sonderfaktoren und Haftungsverbünde vor, dann ist das Basisrating identisch mit dem abschließenden OLB-Rating. Wie wir im Einzelnen vorgehen, können Sie detailliert in den folgenden Kapiteln zum Ratingverfahren nachlesen. Finanzrating Strukturrating Basisrating Sonderfaktoren einzelrating Haftungsverbünde OLB-Rating 4
5 Vorgehen Die Ratingeinschätzung: Bonitätsklasse und Kreditrisiko Am Ende des Ratingverfahrens steht eine Bonitätsklasse: Ihr Rating. Um Ihrer besonderen Unternehmenssituation so gerecht wie möglich zu werden, hat die OLB die Ratingklassen aktualisiert und verfeinert. 14 Bonitätsklassen (plus zwei für notleidende Engagements) gibt es, und sie zeigen uns (und Ihnen) an, mit welcher Wahrscheinlichkeit Ihr Unternehmen innerhalb der nächsten zwölf Monate nach unserer Einschätzung seinen Kreditverpflichtungen nachkommen kann. Mit anderen Worten: Die Bonitätsklasse gibt Auskunft darüber, in wel- chem Maß wir mit der vereinbarungsgemäßen Rückzahlung des Kredits rechnen können. Die Mitglieder der Initiative Finanzstandort (IFD) haben sich Ende 2004 darauf geeinigt, auf die Verwendung einer einheitlichen, 6-stufigen Ratingskala hinzuarbeiten. Durch die gemeinsame Skala sollen die Ratingergebnisse unterschiedlicher Banken zukünftig grundsätzlich miteinander verglichen werden. Durch unterschiedliche Eingangsparameter und Methoden der Kreditinstitute kann es gleichwohl zu differierenden Ratingergebnissen kommen. Einstufungen externer Ratingagenturen sind hingegen mit Bankenratings nur bedingt vergleichbar auch wenn die Ergebnisse hier zur Veranschaulichung gegenübergestellt werden. Dies gilt ebenfalls für Bonitätschecks und Eigenratings unterschiedlicher Anbieter. Bonitätsklassen Einstufung externer Ratingagenturen* A- und besser BBB Mittlere Ausfallwahrscheinlichkeit Probability of Default (PD) 0,015 % 1 0,030 % 2 0,060 % 3 0,110 % 4 0,200 % 5 0,350 % 6 0,600 % 7 IFD-Skala I bis 0,3 % II bis 0,7 % BB 1,050 % 8 III bis 1,5 % 1,850 % 9 IV bis 3 % B CCC+ und schlechter 3,250 % 10 5,700 % 11 10,000 % 12 17,500 % 13 30,000 % V bis 8 % VI ab 8 % * Skala von Standard & Poors und Moody s Stand 01/2010 5
6 Wir kommen auf Sie Zu Der praktische Ablauf ist ganz einfach: Wir kommen auf Sie zu Ohne Regelmäßigkeit geht es nicht Nur ein aktuelles Rating auf Basis aktueller Zahlen hat eine verlässliche Aussagekraft, denn Markt- und Unternehmensdaten ändern sich ständig. Deshalb überprüfen wir Ihr Rating in regelmäßigen Abständen. Ihr Betreuer wird dann mit Ihnen alle Ratingaspekte durchsprechen. Sollten sich in der Zwischenzeit gravierende Veränderungen ergeben, so passen wir Ihr Rating der aktuellen Situation an. Auch wir informieren Sie Haben wir Ihr Rating erstellt, so steht Ihnen Ihr Betreuer zur Offenlegung des Ratings gern zur Verfügung. Gleichzeitig wird er Ihnen sagen, wo wir besondere Stärken Ihres Unternehmens sehen und welche Schwächen die künftige Entwicklung beeinträchtigen könnten. So erhalten Sie nicht nur ein Rating, sondern auch Hinweise, wie Sie eventuellen Fehlentwicklungen entgegensteuern können. Das A und O: Ihre Informationen Um ein angemessenes Rating zu erhalten, ist es wichtig, dass Sie uns alle Zahlen und Fakten über Ihr Unternehmen offenlegen. Dass wir alle Ihre Informationen streng vertraulich behandeln, versteht sich von selbst. Doch wenn uns Angaben fehlen, dann müssen wir dies lehrt leider die Erfahrung vom schlechtesten Fall ausgehen; eine negative Einschätzung ist dann die Folge. Und im Falle besonders großer Informationslücken könnte eine Kreditausreichung grundsätzlich in Frage stehen; nicht zuletzt auch wegen der schon erwähnten Prüfpflicht, die uns der Gesetzgeber auferlegt und der wir dann nicht nachkommen können. Veränderungen sind vorgesehen Ein Rating ist nicht in Stein gemeißelt, sondern ein ständiger Prozess. Wir tarieren es regelmäßig aus und passen es bei wesentlichen Veränderungen Ihrer aktuellen Situation an. Das aber heißt: Ein Rating kann grundsätzlich verbessert werden möglicherweise mit positiven Folgen für die Kreditkonditionen. Dabei können Ihnen eventuell unsere Finanzprodukte (etwa zur Risikoabsicherung) helfen. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Betreuer: Er wird Sie gern mit Rat und Tat unterstützen. Wenn ich alle Unternehmensdaten offen darlegen muss wer garantiert mir denn, dass sie nicht bei der Konkurrenz landen? >> Alle Ihre Informationen behandeln wir streng vertraulich. Das verlangt nicht nur das Bankgeheimnis und der Datenschutz, sondern entspricht auch unserem Selbstverständnis. 6
7 Finanzrating Finanzrating: Wo Zahlen zählen Der Jahresabschluss als Basis Das Finanzrating ist der Teil des Ratings, der sich auf die ganz konkreten Zahlen und Finanzdaten Ihres Unternehmens stützt. Dafür ziehen wir die Unterlagen zu Ihren letzten Jahresabschlüssen heran: >> Handels- und/oder Steuerbilanzen >> Einnahme-/Überschuss-Rechnungen >> Einkommensteuererklärungen/-bescheide >> ggf. weitere Unterlagen (z.b. Selbstauskunft, Vermögensaufstellung) Grundsätzlich benötigen wir für das Rating möglichst aktuelle, detaillierte und mit qualitativen Angaben versehene Jahresabschlusszahlen. Sollte Ihr Unternehmen Tochtergesellschaften haben, dann bilden in der Regel die konsolidierten Abschlüsse die Basis des Finanzratings. Auf die Einzelabschlüsse der kreditnehmenden Gesellschaft können wir auch aus rechtlichen Gründen dennoch nicht verzichten. Viele Zahlen für zwei Aspekte Zwei Aspekte nehmen wir anhand des Jahresabschlusses genau unter die Lupe: >> die Profitabilität Ihres Unternehmens, das heißt die Frage, welchen Einnahmenüberschuss Sie erwirtschaftet haben und nutzen können, um die finanziellen Forderungen Ihrer Gläubiger zu erfüllen >> die Finanzlage Ihres Unternehmens, das heißt die Frage, ob und in welchem Maß Ihr Unternehmen aufgrund seiner bilanziellen Stärke seinen Verpflichtungen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch nachkommen kann also dann, wenn Ihnen einmal keine ausreichenden Einnahmenüberschüsse aus dem laufenden Geschäft zur Verfügung stehen sollten Wie wir dabei genau vorgehen, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Wie fließen die Zahlen meines Jahresabschlusses in das Rating ein? >> Auf Basis des von uns aufbereiteten Jahresabschlusses greifen wir bei der Erstellung des Finanzratings auf Kennzahlen zurück, die sich in unserer Analyse gerade in ihrer Kombination als besonders aussagekräftig erwiesen haben: Die verwendeten Kennzahlen weisen zueinander eine geringe Korrelation auf und führen in der Gesamtheit zu einer sehr hohen Trennschärfe. 7
8 Finanzrating Die Profitabilität Das zeigt die Profitabilität Grundsätzlich wollen wir mit dem Aspekt der Profitabilität feststellen, wie gut ein Unternehmen seine Kreditverpflichtungen aus seinen laufenden Einnahmenüberschüssen erfüllen kann, das heißt, wie hoch seine Kapitaldienstfähigkeit einzuschätzen ist. Da dies nicht direkt aus der Gewinn-und-Verlust-Rechnung hervorgeht, analysieren wir Ihre Zahlen eingehender wie, das beschreiben wir Ihnen hier: Der Maßstab der Profitabilität: EBITDA * Bei der Feststellung der Profitabilität legen wir nicht das Jahresergebnis eines Unternehmens zugrunde, sondern seinen EBITDA *. Und das aus gleich zwei guten Gründen: >> Das Jahresergebnis kann durch einmalige Geschäftsvorgänge beeinflusst sein. Eine Auflösung von Rückstellungen kann das Jahresergebnis ebenso prägen wie Restrukturierungskosten. Solche außerordentlichen Erträge beziehungsweise Aufwendungen aber haben keine Aussagekraft für die nachhaltige Profitabilität. Beim EBITDA * dagegen sind diese Sonderfaktoren bereits herausgerechnet; er lässt deshalb die Profitabilität sehr viel besser erkennen. So errechnet sich der EBITDA * : Jahresüberschuss/-fehlbetrag + Zinsen und ähnliche Aufwendungen + Steuern vom Einkommen/Ertrag + Abschreibungen = EBITDA * * EBITDA: international gebräuchliche Messgröße für die operative Ertragskraft eines Unternehmens. >> Eine entscheidende Rolle bei der Erfüllung von Zins- und Tilgungsverpflichtungen spielen die erwirtschafteten Einnahmenüberschüsse. Diese werden durch Abschreibungen nicht vermindert, denn Abschreibungen haben ja keinen Einfluss auf die Liquidität. Zwar reduzieren sie den Jahresüberschuss nicht aber den EBITDA * : Bei ihm sind die Aufwendungen, die die Liquidität nicht verringern, schon herausgerechnet. Auch deshalb ist der EBITDA * die zuverlässigere Größe für die Bonitätsbeurteilung. 8
9 Finanzrating Die Kapitaldienstfähigkeit Wir würden den Erwartungen unserer Firmenkunden kaum gerecht werden, würden wir Sie mit einem Rating über einen Kamm scheren. Aus diesem Grund weichen die Module unserer Ratingverfahren für Firmenkunden und freie Berufe mit einem Geschäftsumsatz unter 7,5 Mio. Euro voneinander ab. Ob Einzelhandel oder Landwirtschaft, Handwerk oder freie Berufe, Geschäftsumsatz von 1 Mio. Euro oder 5 Mio. Euro; es gibt Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. Unser Ratingsystem wird dem gerecht. Dreh- und Angelpunkt ist die Kapitaldienstfähigkeit oder anders ausgedrückt: Kann ich aus den erwirtschafteten Überschüssen die Zins- und Tilgungsleistungen aufbringen? Zinsaufwendungen, wie auch Aufwendungen für Personal und Material, spielen in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung eine bedeutende Rolle. Unabhängig von der Umsatzentwicklung im Unternehmen muss der Kapitaldienst erbracht werden. Die Investitionsentscheidung soll immer auch vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit getroffen werden, denn neue Kredite beeinflussen Ihre Verpflichtungen für die Zins- und Tilgungsleistungen und damit Ihre Liquidität. Die Kennzahlen und Berechnungsgrundlagen sind mannigfaltig, eines haben sie jedoch gemeinsam: Je höher die Belastbarkeit eines Unternehmens für bestehende und neue Kreditverbindlichkeiten ist, desto besser ist das Rating. 9
10 Finanzrating Auf die Verhältnisse kommt es an So errechnen wir... Erläuterung Verbindlichkeitsumschlag Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Umsatz Die Kennzahl Verbindlichkeitsumschlag gibt an, wie hoch der Anteil der Umsatzerlöse ist, der zur Begleichung der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen benötigt wird. >> Je geringer der Wert, desto besser das Rating. Kapitalstruktur Kurzfristiges Fremdkapital Kasse Fremdkapital Die Kennzahl Kapitalstruktur gibt den Anteil des nicht durch liquide Mittel gedeckten kurzfristigen Fremdkapitals an dem gesamten Fremdkapital eines Unternehmens an. >> Je geringer der Wert, desto besser das Rating. Vermögensstruktur Kasse Umlaufvermögen Die Kennzahl Vermögensstruktur gibt Aufschluss über die Struktur des Umlaufvermögens eines Unternehmens. >> Je höher der Wert, desto besser das Rating. Zinsaufwand quote Zinsaufwand Umsatz Die Kennzahl Zinsaufwandquote setzt die Zinsaufwendungen eines Unternehmens in Relation zu seinen Umsatzerlösen. >> Je geringer der Wert, desto besser das Rating. Umsatzrentabilität EBT * Umsatz Die Kennzahl Umsatzrentabilität setzt das Vorsteuerergebnis eines Unternehmens in Relation zu seinen Umsatzerlösen. >> Je höher der Wert, desto besser das Rating. Zinsdeckung EBITDA ** Zinsaufwand Die Kennzahl Zinsdeckung gibt Aufschluss über die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Zinsaufwendungen bedienen zu können. >> Je höher der Wert, desto besser das Rating. Schuldbedienungsfähigkeit (kurzfristig) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + Abschreibungen Kurzfristiges Fremdkapital Die Kennzahl Schuldbedienungsfähigkeit (kurzfristig) berechnet den Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals, der aus dem Cashflow der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit getilgt werden kann. >> Je höher der Wert, desto besser das Rating. * EBT = Jahresüberschuss/-fehlbetrag + Steuern auf Einkommen/Ertrag. ** EBITDA = Jahresüberschuss/-fehlbetrag + Zinsaufwendungen + Steuern auf Einkommen/Ertrag + Abschreibungen. Für freie Berufe weichen die Kennzahlen geringfügig ab. 10
11 Strukturrating Strukturrating: Was sonst noch zählt Ihre Kontoführung Ihre Visitenkarte Gemeinsam haben wir Ihren Kreditbedarf auf Ihrem laufenden Konto ermittelt. Das Kreditlimit auf Ihrem Konto stellt die vereinbarte Höchstgrenze dar. Überschreitungen führen dabei tendenziell zu einem schlechten Rating. Sollte es für Sie absehbar sein, dass in Einzelfällen das Limit nicht ausreicht, dann nehmen Sie frühzeitig Kontakt mit Ihrem persönlichen Betreuer auf. Gemeinsam findet sich eine Lösung für den Liquiditätsengpass. Das Unternehmen nur ein Teil des Vermögens Das Gesamtvermögen also auch das Privatvermögen spielt eine wesentliche Rolle beim Rating von Firmenkunden und für freie Berufe. Unabhängig davon, ob das Privatvermögen formell für Kredite haftet oder nicht. Mögliche Besicherungen (Haftung) ergeben sich über z. B. Grundschulden, Bürgschaften, etc. Der Nachweis erfolgt über eine verifizierte (nachprüfbare) Selbstauskunft/Vermögensaufstellung. Ausbildung und Erfahrung ein Muss für den Unternehmer Die fachliche Ausbildung ist die Grundlage für jeden Unternehmer. Maßgeblich für den erfolgreichen Unternehmer ist aber auch kaufmännische und soziale Kompetenz. Daneben wirkt sich die langjährige Erfahrung in der Unternehmensführung ebenfalls positiv aus. Nicht vergessen wollen wir das Team, das den Unternehmer täglich bei seinen unternehmerischen Entscheidungen (mit)unterstützt. Wer steckt hinter der Praxis/Kanzlei: die persönlichen Informationen des Freiberuflers Bei Freiberuflern kommt es (häufig) mehr als bei anderen Unternehmen nicht nur auf die Geschäftszahlen an, sondern insbesondere auch auf die handelnden Personen. Daher wird im Freiberuflerrating (ähnlich wie im Privatkundenbereich) auch Augenmerk auf persönliche Informationen wie das Alter oder den Familienstand gelegt. Daneben wirken sich die langjährige Erfahrung in der Praxis-/Kanzleiführung und eine eventuelle Zusammenarbeit mit Partnern positiv aus. Was lange währt Dauer der Zusammenarbeit, Alter des Unternehmens Je länger man sich kennt, desto größer ist die Vertrauensbasis für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, das kennen Sie auch von Ihren Geschäftspartnern. Keinesfalls ist der Umkehrschluss erlaubt, dass neue oder junge Kunden einen höheren Preis für Kredite zahlen. Das Rating ermittelt, wie beschrieben, die Ausfallwahrscheinlichkeit für einen Kredit. Ein starres Verhältnis für Preisfindung hingegen gibt es nicht. 11
12 Sonderfaktoren und HaftungsverBünde Besondere Umstände werden besonders berücksichtigt Weil die Wirklichkeit komplexer ist als die Mathematik Sowohl beim Finanzrating als auch beim Strukturrating vergeben wir für jedes Kriterium Punktwerte. Diese Punkte fließen dann mit unterschiedlicher Gewichtung in ein mathematisches Modell ein, aus dem sich das Basisrating errechnet. Das klingt abstrakt, ist es aber nicht. Denn natürlich schlagen sich in diesem Rechenmodell und in der Gewichtung der einzelnen Punktwerte unsere ganz konkreten Erfahrungen nieder. Deshalb spiegelt das Ergebnis die Situation des Unternehmens meist sehr genau wider. Dennoch: So zuverlässig und objektiv ein solches, auf der Grundlage langjähriger Erfahrung ausgearbeitetes Modell ist die besondere Situation eines jeden Unternehmens kann und wird es nicht immer erfassen. Für diese individuellen Faktoren haben wir deshalb einen speziellen Ratingteil vorgesehen: die Sonderfaktoren. So fließt die individuelle Unternehmenssituation mit ein Folgende Sonderfaktoren können zum Beispiel eine wichtige Rolle spielen: >> Alter des Unternehmens >> gesundheitliche Risiken der Geschäftsführung >> Konflikte im Management >> negative Informationen aus der Kontoführung >> sonstige Negativinformationen >> positive Zwischenzahlen Haftungsverbünde Im Rahmen des Ratings wird jede natürliche oder juristische Person zunächst als eigenständige Einheit betrachtet. In der Realität ist sie jedoch u. U. Teil von Haftungsverbünden (z. B. GbR, Partnerschaft, Betriebsaufspaltungen, Finanzgruppen). Durch die Einbeziehung der Haftungsverbünde ins Rating wird die Ratingnote beeinflusst. Liegen solche Sonderfaktoren vor, dann werden wir deren Einfluss auf die künftige Geschäftsentwicklung eingehend prüfen. Je nach Ergebnis dieser Prüfung werden wir dann entscheiden, ob und inwieweit wir das Basisrating (also das Ergebnis aus Finanz- und Strukturrating) noch einmal korrigieren. Das kann sowohl eine Verbesserung als auch eine Verschlechterung der Bonitätsklasse zur Folge haben. 12
13 Blick in die Zukunft Ein Blick in die Zukunft Vorausschau muss sein Das Rating soll uns anhand der bisherigen Entwicklung zeigen, wie gut Ihr Unternehmen seine Zahlungsverpflichtungen erfüllen kann. Die Kreditentscheidung verlangt aber auch einen Blick in die Zukunft: Wird sich eine positive oder negative Unternehmensentwicklung fortsetzen oder zeichnen sich gravierende Änderungen ab? Kann Ihr Unternehmen seine Position im Markt behaupten oder sogar ausbauen? Wie gut wird es auf äußere Veränderungen reagieren können? Andere Fragen, andere Daten Eine solche Zukunftsprognose verlangt über das Finanzrating hinausgehende Informationen. Wenn wir die künftige Entwicklung Ihres Unternehmens einschätzen, dann untersuchen wir insbesondere folgende zwei Aspekte: >> die Fähigkeit Ihres Unternehmens, auch künftig am Markt Einnahmenüberschüsse zu erzielen, also seine Wettbewerbsposition und Zukunftsaussichten >> die Fähigkeit Ihres Unternehmens, dank gut funktionierender Planungs- und Steuerungsinstrumente auf Veränderungen schnell und wirksam reagieren zu können, also seine interne Struktur und damit sein Management Kriterien zur Einschätzung der Wettbewerbssituation können zum Beispiel sein: >> Marktanteil/Marktstellung: Wo stehen Sie im Vergleich zur Konkurrenz? >> Wettbewerbssituation: Wie sind Konkurrenzanbieter einzuschätzen? Herrscht ein hoher Wettbewerbsdruck? >> Preisgestaltungsmöglichkeiten: Wie groß sind Ihre Möglichkeiten, auf Preise aktiv Einfluss zu nehmen, bzw. wie stark sind diese durch externe Einflüsse bestimmt? >> Vertragliche Bindungen: Gibt es Abhängigkeiten von einzelnen Abnehmern bzw. Lieferanten? >> Vertrieb/Marketing: Wie ist Ihr Vertrieb strukturiert? Wie ist die Servicequalität? Welche Werbemaßnahmen werden durchgeführt? 13
14 Ihre Aktivität ist gefragt Das Ratingverfahren ist abgeschlossen: Wie geht es weiter? Nun mal konkret Wie wir das Ratingverfahren vornehmen, welche Informationen wir von Ihnen benötigen und warum das haben wir Ihnen auf den vorangehenden Seiten erläutert. Dennoch: Ein persönliches Gespräch mit Ihrem Betreuer kann diese Broschüre nicht ersetzen. Denn er kennt Ihre spezielle Unternehmenssituation und kann Ihnen deshalb Ihr Rating konkret im Einzelnen erläutern. Dass Sie Ihrem Betreuer und gegebenenfalls auch dem zuständigen Unternehmensanalysten dabei ganz gezielte Fragen stellen können dazu haben wir die Fakten in dieser Broschüre zusammengestellt. Was passiert nach dem Rating? Das hängt ganz wesentlich von Ihnen ab. Wir wünschen uns, dass Sie mit uns in einen Dialog treten und uns nach Ansatzpunkten für Verbesserungen fragen auch dann, wenn das Rating gut ausgefallen ist. Aber auch ein Gespräch zur Erläuterung Ihrer Kreditkonditionen kann sich in diesem Zusammenhang anbieten. Dafür ist jedoch nicht allein das Rating ausschlaggebend; auch andere Faktoren spielen hier eine wichtige Rolle. Damit Sie für ein solches Gespräch etwas mehr Hintergrundwissen und ganz wichtig konkrete Ansatzpunkte haben, beschreiben wir Ihnen im nächsten Abschnitt wichtige Einflussfaktoren für die Kreditkonditionen. 14
15 der Preis des Kredits So kalkulieren wir mit dem Rating Das Rating hat Einfluss auf die Kreditkosten Beim Rating geht es keineswegs nur um die Frage, ob wir einen Kredit einräumen oder nicht. Natürlich wird ein Unternehmen mit aufgezehrten Eigenmitteln, laufend hohen Verlusten und ausufernder Verschuldung auch bei uns Schwierigkeiten haben, einen Kredit zu erhalten. Aber dafür brauchen wir nicht ein so fein justiertes Instrument wie das Rating. Das Rating hilft uns vielmehr, die Kosten näher zu bestimmen, die uns bei einer Kreditausreichung entstehen. Auch für die Bank ist ein Kredit nicht umsonst Für jeden Kredit, den wir vergeben, entstehen uns Kosten. Diese Kosten geben wir wie jedes Unternehmen, das eine Leistung oder ein Produkt anbietet an Sie weiter, und zwar in Form von Entgelten und Zinsen. Mit Basel II haben sich die Berechnungsformen dafür geändert. Generell kann man sagen, dass die Kreditkonditionen gerechter sind. Denn nun können wir wichtige Kostenbestandteile noch genauer für jeden Kredit entsprechend seinem Risikogehalt errechnen. Welche Rolle das Rating dabei spielt, sehen Sie anhand der Darstellung unserer vier Kostenblöcke. Der erste Kostenbestandteil: Refinanzierung Wir müssen selbst das Geld aufnehmen, das wir Ihnen für einen Kredit zur Verfügung stellen. Dieses Geld stammt zum Beispiel von den Sparern, die uns ihr Geld anvertrauen, aber auch von den Geldund Kapitalmärkten. Dabei fallen auch für uns Zinsen und damit Kosten an; ihre Höhe ist unter anderem abhängig von der aktuellen Zinslage, von der Laufzeit eines Kredits und von unserem eigenen externen Rating, das wiederum von der Bonität unserer Kreditnehmer mit beeinflusst werden kann. Der zweite Kostenbestandteil: Kreditbearbeitung Jede Kreditvergabe bindet Arbeitskräfte und verursacht damit Kosten zum Beispiel für die Ratingerstellung. Dennoch: Das Rating wirkt sich auf die Gesamtkosten tendenziell günstig aus, denn eine ratinggestützte Beurteilung macht die Kreditbearbeitung effizienter. Der dritte Kostenbestandteil: Kreditausfälle Auch damit, dass ein Kredit nicht ordnungsgemäß zurückgezahlt werden kann also vollständig oder teilweise verloren ist müssen wir rechnen. Dazu führen wir Statistiken, die diese Ausfallwahrscheinlichkeit sehr genau bestimmen; sie sagen uns, bei wie viel Prozent der Unternehmen in jeder Ratingstufe keine vereinbarungsgemäße Rückzahlung erfolgen wird. Nur: Welches Unternehmen ein Ausfallkandidat sein wird, das weiß die Statistik natürlich nicht. Deshalb verteilen wir die Ausfallkosten auf die Kreditkosten aller Kreditnehmer der jeweiligen Ratingstufe wie eine Versicherung die erwarteten Schadenskosten auf die Versicherungsnehmer der jeweiligen Schadensklasse verteilt. Spielen denn die Sicherheiten bei der Kalkulation der Kreditausfälle keine Rolle? >> Doch. Denn schließlich begrenzen Sicherheiten den Verlust, der uns bei einem Kreditausfall entsteht. Allerdings sagen sie nichts über die Wahrscheinlichkeit aus, mit der ein Kredit ordnungsgemäß zurückgezahlt wird. Deshalb beeinflussen sie das Rating nicht. Dennoch können Sicherheiten dazu beitragen, die Kreditkosten günstiger zu gestalten. 15
16 >> >> >> der Preis des Kredits Hier sorgt nun das Rating für eine größere Gerechtigkeit. Denn die Ausfallwahrscheinlichkeit lässt sich getrennt nach Ratingklassen angeben. Entsprechend können wir die Ausfallkosten und damit einen wichtigen Bestandteil Ihrer Kreditkosten in Abhängigkeit von der Ratingklasse differenzieren. Das heißt: Unternehmen mit einer guten Bonität müssen nicht die Ausfallkosten von Unternehmen mit schlechter Bonität mittragen. Der vierte Kostenbestandteil: Eigenkapitalunterlegung Kernpunkt von Basel II Für jeden Kredit, den eine Bank vergibt, muss sie einen bestimmten Prozentsatz an Eigenkapital nachweisen. Dies schreibt die Bankenaufsicht vor. Damit wird verhindert, dass im Falle von Kreditverlusten die Sparer und Einleger die Folgen tragen; stattdessen wird die Bank Kreditausfälle aus ihrem Eigenkapital abdecken. Daran ändert auch Basel II nichts. Bisher allerdings war es so, dass das von der Bank nachzuweisende Eigenkapital nur pauschal von der Bonität der Kreditnehmer abhing. Mit Basel II ist dies anders: Eine Bank muss umso mehr Eigenkapital nachweisen, je risikoreicher ein einzelner Kredit ist und natürlich umso weniger, je sicherer er ist. Eigenkapital jedoch hat seinen Preis. Und das heißt: Je unsicherer ein Kredit ist, umso höhere Kosten entstehen uns; je sicherer er ist, desto günstiger kann er tendenziell werden. Sie helfen uns sparen wir senken Ihre Kosten Kurz zusammengefasst: Die Kosten, die uns bei einem Kredit entstehen, geben wir an Sie weiter. Dabei spielt die individuelle Ausgestaltung eine große Rolle. Denn wir legen nicht die Summe aller Kreditkosten pauschal auf alle Kreditnehmer um; stattdessen berücksichtigen wir die spezifischen Kosten eines jeden Kredits bei seiner Kostenkalkulation und dies künftig in noch stärkerem Maß. Nehmen Sie Einfluss Das aber heißt für Sie, dass Sie insbesondere die Kostenbestandteile Kreditausfälle und Eigenkapitalunterlegung bei unseren Kreditkosten aktiv verbessern können. Denn unseren Kreditkosten liegt unter anderem Ihre individuelle Unternehmens- und Finanzstruktur zugrunde. Drei verschiedene Ansatzmöglichkeiten bieten sich hier an: Kreditkosten-Spielräume Verbesserung des Ratings Stellung von sicherheiten Erträge aus sonstigen Bankgeschäften und leistungen 16
17 der Preis des Kredits So können Kreditkosten günstiger werden Die Verbesserung Ihres Ratings Eine Unternehmensstruktur verändert sich nicht über Nacht, das wissen wir. Eine Verbesserung Ihres Ratings ist aber schon mittelfristig möglich. Sobald sich Ihre Bonität verbessert, werden Sie in eine andere Ratingklasse eingestuft. Die verbesserte Ratingposition macht einen Preisvorteil für Ihren Kredit aus. Aber auch kurzfristig lassen sich gerade im qualitativen Bereich und bei den Sonderfaktoren Änderungen durchsetzen. Die intensive Beschäftigung mit den Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens ist wichtig für die Verbesserung Ihrer Ratingposition unsere Berater stehen Ihnen dabei gerne hilfreich zur Seite. Stellung von Sicherheiten Sicherheiten verändern Ihr persönliches Rating nicht, da sie keine Aussage darüber zulassen, wie planmäßig mit der Rückzahlung eines Kredits aus den laufenden Überschüssen zu rechnen ist. Das heißt aber nicht, dass sie keinen Stellenwert hätten. Sie begrenzen die Verluste, die uns entstehen können, falls Ihr Unternehmen in Schwierigkeiten geraten sollte. Durch sie lässt sich die Höhe des Eigenkapitals verringern, mit dem wir Ihren Kredit unterlegen müssen. Wir sehen in der Absicherung von Krediten durch Vermögenswerte keinesfalls einen Ausdruck schwacher Bonität, sondern vielmehr ein konsequent durchdachtes Finanzierungsmanagement. Setzen Sie Sicherheiten sinvoll unter dem Kosten-Nutzen-Aspekt ein, wir beraten Sie dabei sehr gern. Erträge aus sonstigen Bankgeschäften und Leistungen Um die passenden Kreditkonditionen für Sie zu ermitteln, betrachten wir allerdings nicht nur den einzelnen Kredit, sondern die gesamte Geschäftsbeziehung. Wenn Sie ihre Kreditkosten optimieren wollen, achten Sie darauf, Ihre Bankgeschäfte zu bündeln. Denn eine Bank, bei der Sie nicht ausschließlich ein Kreditgeschäft abwickeln, sondern auch Termingelder, Einlagen oder alternative Finanzierungsmöglichkeiten ohne Eigenkapitalunterlegung, wird Ihnen im Sinne einer strategischen Partnerschaft eher mit den Kreditkonditionen entgegenkommen. Das machen Sie als Unternehmen nicht anders. Wenn ich ein privates Konto bzw. Depot bei der OLB habe wirkt sich das nicht auch positiv auf meine Kreditkonditionen aus? >> Nur, wenn Sie Ihr privates Vermögen als Sicherheit anbieten. Denn sonst sofern Sie nicht persönlich haften bietet es keine Sicherheit für einen Unternehmenskredit. 17
18 Ausblick So geht es weiter: Unsere Unterstützung nach dem Rating Zum Abschluss ein Ausblick Gewiss, ein so ausgefeiltes Ratingverfahren zur Risikoklassifizierung hat das Kreditgeschäft verändert zumal es auch andere Banken ihrer Kreditvergabe zugrunde legen müssen. Es führt eine größere Objektivität und auch Transparenz bei Kreditbeurteilungen ein, und zugleich gewinnt das Kreditgeschäft an Preissensitivität. Stärkere Unterschiede zwischen den Kreditkonditionen der einzelnen Unternehmen sind erkennbar. Für Unternehmen mit schlechter Bonität hat das hier wollen wir gar nichts beschönigen eher nachteilige Konsequenzen; sie müssen mit dem Risiko erhöhter Kreditkosten rechnen. Andererseits wird für viele Unternehmen die Chance im Vordergrund stehen, die Finanzierungskosten zu senken. Helfen Sie uns, Ihnen zu helfen Für uns ist das Rating daher sehr viel mehr als ein Instrument, mit dem wir die mit Basel II festgelegten Auflagen erfüllen. Wir sehen darin vielmehr eine Möglichkeit, Ihnen noch mehr als bisher unser Finanzwissen zur Verfügung zu stellen und Ihnen mit eingehender Finanzberatung, aber auch mit innovativen Finanzierungskonzepten zur Seite zu stehen. Ohne Ihre Unterstützung geht es allerdings nicht. Deshalb unsere Bitte an Sie: Nutzen Sie alle Informationsmöglichkeiten, bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Betreuer. Fordern Sie unsere Unterstützung, fragen Sie nach, geben Sie uns Anregungen und äußern Sie auch Kritik. Darum bitten wir Sie ganz herzlich, damit wir gemeinsam mit Ihrem Unternehmen den Weg in die Zukunft gehen können. Verlangen Sie mehr von uns: >> Informieren Sie sich eingehend bei Ihrem Betreuer über die Einzelheiten Ihres Ratings >> Lassen Sie sich von uns erläutern, wo wir Ansatzpunkte für eine Verbesserung Ihres Ratings und damit für Ihre Unternehmenssituation insgesamt sehen >> Fragen Sie Ihren Betreuer auch nach den zahlreichen alternativen Finanzierungen wie Leasing, Factoring, Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Finanzierungsformen, zum Beispiel öffentlicher Förderinstitute 18
19 Notizen notizen
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Anlage zur Konditionenübersicht für Endkreditnehmer
Unternehmen stehen wirtschaftlich sehr unterschiedlich da; ebenso gibt es vielfältige Besicherungsmöglichkeiten für einen Kredit. Risikogerechte Zinsen berücksichtigen dies und erleichtern somit vielen
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