Vom privaten zum öffentlichen Unternehmen. Wie geht das mit dem Börsengang?
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- Dorothea Schenck
- vor 8 Jahren
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1 Dr. Joachim Fleïng: Vom privaten zum öffentlichen Unternehmen. Wie geht das mit dem Börsengang? Vortrag FH Giessen Friedberg 18. April 2001
2 Seit 1997 steht jungen Unternehmen in Deutschland der Kapitalmarkt weiter offen als je zuvor. Stärkeres Interesse an Neugründungen innovativer Unternehmen Erleichterter Zugang zu Wagniskapital Schaffung eines Börsensegmentes für Wachstumsunternehmen Der Unternehmer darf nicht spekulieren! Die Börsenkapitalisierung ist nur virtuelles Geld. 2
3 Die Kapitalmärkte honorierten es, dass junge Unternehmen die Börse vermehrt zur Kapitalbeschaffung nutzten Durchschn. Marktbewertung bei IPO (T ) Anzahl Börsengänge in Deutschland 0 Quelle: Deutsche Börse 3
4 Der Börsengang ist ein vorzügliches Mittel der Unternehmensfinanzierung mit vielen Vorteilen. Unternehmenswert Verbesserte Liquidität Reputation Mitarbeiter gewinnen Erweiterung von Managementtechniken Aktie als Akquisitionswährung Stärkung des Eigenkapitals 4
5 Aber: Nach dem Börsengang gehört Ihnen Ihr Unternehmen nicht mehr allein! Unternehmenswert Verbesserte Liquidität Reputation Erweiterung vs. Shareholder von Value Aktie als Akquisitionswährung Managementtechniken Mitarbeiter gewinnen Auch das Geld der Aktionäre ist nur geliehen. Stärkung des Eigenkapitals Sie wollen es wiedersehen: mit Zinsen! 5
6 Muß es partout die Börse sein? Es gibt optimale Kapitalgeber für jede Entwicklungsstufe. Reife Seed Wachstumskapital Gründerfinanzierung Start-up Business Angels Staatliche Förderung Expansion 1 Venture Capital Bankkredite Expansion 2 Brückenfinanzierung Börsengang: Neue Märkte Konsolidierg. Börsengang: Klassische Börsenmärkte Venture Capital 6
7 Spätestens nach dem Börsengang wird Ihr Unternehmen anders sein müssen als zuvor: Vorbereitung ist alles! Reputation Marktposition schon börsenreif? Geschäftsmodell Systeme, Strukturen, Strategien Management 7
8 Börsennotierte Gesellschaften müssen umfangreichen und detaillierten Anforderungen genügen! Voraussetzungen: BörsZulVO Rechte, Pflichten und Verfahren der AG: Aktiengesetz Rechtliche Bestimmungen Corporate Governance: KontrAG Publizität und Transparenz: WertpHG, Regelwerke 8
9 Eine klare Zieldefinition erleichtert den Start ins Projekt Börsengang. Ziele 9
10 Passen Sie die allgemeinen Ziele Ihren persönlichen Unternehmenszielen an! Unternehmenswert Verbesserte Liquidität Reputation Mitarbeiter gewinnen Erweiterung von Managementtechniken Aktie als Akquisitionswährung Stärkung des Eigenkapitals 10
11 Der Sprung ins Haifischbecken: Ohne Berater geht es nicht. Ziele Wahl der Berater 11
12 Der Kreis der Beteiligten wird schnell größer als erwartet. Vorstandsvorsitzender / Vorstandsbüro Wagniskapital- / Brückenfinanzierungsgeber Aufsichtsrat Kommunikations-/ IR-Agentur Call Center PR-Agentur Verwaltung / Rechnungswesen Marketing/Kommunikation Bankenkonsortium IPO Berater Rechtsanwälte Weitere Vorstände (CFO, Marketing) Finanzmarktagentur Übersetzer Eventagentur Deutsche Börse Wirtschaftsprüfer 12
13 Das Projekt Börsengang wird aufgesetzt. Ziele Wahl der Berater Zeitplan Budget Gewerke 13
14 Ein Börsengang in 9 Monaten ist ein sportliches Unterfangen. Vorentscheidung für IPO Start IPO-Projekt/Kapitalerhöhung AG-Umwandlung Bilanzpressekonferenz/Geschäftsbericht 1997 Entscheidung Konsortium Analystenkonferenz Emissionsbanken Due Diligence/Bericht der Wirtschaftsprüfer Emissionspressekonferenz/ Analystenkonferenz DFVA/Emissionsprospekt Roadshow Bookbuilding Erstnotierung 11/ 97 12/ 97 03/ 98 06/ 98 08/
15 Die Kosten eines Börsengangs belaufen sich erfahrungsgemäß auf gut 10% des Emissionsvolumens. Nettoerlös Konsortialbanken Kommunikation Börse, WP, RA [in % des Emissionsvolumens] 6,9 3,0 2,3 87,8 (am Beispiel der Heyde AG, bereinigt um die Anteile des Brückenfinanzierers) 15
16 Die Vorbereitung im Unternehmen beginnt mit einer umfassenden Prüfung und Reorganisation. Wirtschaftsprüfung Gewerke Organisatorische Maßnahmen Gesellschaftsrechtliche Maßnahmen 16
17 Die Umsetzung in ein Emissionskonzept und dessen Abwicklung ist das gewichtigste Teilprojekt. Ziele Wahl der Berater Zeitplan Budget Gewerke Maßnahmen Umsetzung 17
18 Die Umsetzung in ein Emissionskonzept und dessen Abwicklung ist das gewichtigste Teilprojekt. Kommunikation Emissionskonzept und -begleitung Börsenzulassungsverfahren Wirtschaftsprüfung Gewerke Organisatorische Maßnahmen Gesellschaftsrechtliche Maßnahmen 18
19 Die Konzeption und Vorbereitung der Emission setzen eine Vielzahl von strategischen Entscheidungen voraus. Bevorrechtigte Zeichnung Konsortium Emittent Kapitalmarkt Marketing Börse/Segment Platzierungsvolumen Platzierungsverfahren Ziele Aktiengattung Herkunft der Aktien Emissionszeitpunkt Quelle: Dresdner Kleinworth Wasserstein 19
20 An der Börse treten Sie in einen neuen Markt ein, der ein eigenes Marketing erfordert: Aktienmarketing. Bevorrechtigte Zeichnung Konsortium Emittent Kapitalmarkt Marketing Börse/Segment Platzierungsvolumen Platzierungsverfahren Ziele Aktiengattung Herkunft der Aktien Emissionszeitpunkt Quelle: Dresdner Kleinworth Wasserstein 20
21 An der Börse treten Sie in einen neuen Markt ein, der ein eigenes Marketing erfordert: Aktienmarketing. Durch Mittler Aktienmarketing Aktienvertrieb More buyers! Direkt Marketing- Kommunikation Direkt Indirekt 21
22 Im Herzen der Finanzmarktkommunikation vor und nach dem IPO steht die Equity Story. Die Equity Story beantwortet die zentrale Frage aller Investoren: Warum soll ich Ihre Aktie kaufen? 22
23 Präsentieren Sie sich als attraktives Investment, aber versprechen Sie nichts, was Sie nicht halten können! Reputation Marktposition Systeme, Strukturen, Strategien Gegenwart und Phantasie Geschäftsmodell Management 23
24 Den Gehalt Ihrer Story messen die Analysten mit den unterschiedlichsten Methoden. Wachstum, Marktanteile u. -chancen Renditen: Rohmargen, EBITDA, EBIT, EBT, ROE Economic Value Added Kennzahlen KGV / KUV / PEG Enterprise Value Discounted Cash Flow 24
25 Die Kommunikation mit dem Kapitalmarkt ist eine ständige und umfassende Aufgabe, Publikationen (GB/QB) Hauptversammlung Aktionärsbrief Pressearbeit Kommunikationsmix Aktionärsstammtisch Auskunfts- und Dialogbereitschaft Roadshows Aktionärsmessen Analystenkonferenzen 25
26 die hohe Anforderungen an Zeit- und Personalressourcen stellt. Z.B. Heyde: Ständige, hoch priorisierte Aufgabe Vorstandsvorsitzender: 20 % der Arbeitszeit Leiter IR: 100 % der Arbeitszeit IR Officer: 100 % der Arbeitszeit + weitere Ressourcen (Assistenz / Materialversand / DB / Graphik) Eigene IR-Planung im Rahmen Unternehmenskommunikation 26
27 Die drei goldenen Regeln sind schwerer einzuhalten, als es scheint. 27 Erfolgreich sein! Prognosen einhalten und Überraschungen vermeiden! Offen kommunizieren und Phantasie wachhalten!
28 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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