Depression bei Dialysepatienten und dann?

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1 Depression bei Dialysepatienten und dann? Peter R. Mertens Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

2 Depression Hippokrates van Gogh in Antike vor 2400 Jahren beschrieb Hipprokrates Melancholie lateinisch deprimere = niederdrücken; hinunterdrücken

3 Depression 1. Depressive Verstimmung Freudlosigkeit Gefühl der Gefühllosigkeit Interessenverlust Genussunfähigkeit Hoffnungslosigkeit negative und pessimistische Zukunftsperspektiven Gereiztheit, Aggression sich zurückziehen 2. Antriebshemmung / Energielosigkeit Entscheidungsschwierigkeiten Hemmung des Wollens

4 Depression 3. Denkstörungen Grübeln u Gedankenreisen Denkhemmung Einengung des Denkens Konzentrationsstörung Gedächtnisstörungen Kreativitätsverlust negatives Denken 4. Negatives Selbstbild Minderwertigkeitsgefühle Schuldgefühle 5. Wahrnehmungsveränderungen 6. Suizidalität

5 Depression 7. Ängste Körperliche Symptome: Schwitzen, Zittern, Mundtrockenheit, Druck- und Engegefühl im Hals, auf der Brust, beschleunigtes Atmen, rascher Puls... Angst vor anderen Menschen vor Geisteskrankheit / Alzheimer, hypochondrische Ängste 8. Körperliche Symptome Schlafstörungen Einschlaf-/Durchschlafstörung, früheres Aufwachen als normal Essverhalten und Gewicht bei leichten Depressionen wird mehr gegessen bei schwereren verminderter Appetit (bis zu -10 kg) Schmerzen (Kopfschmerzen, Rückenschmerzen...)

6 Depression 9. Sexualität meist deutlicher Libidoverlust 10. äußerliche Veränderungen wenig Körperpflege 11. Wahn- und Sinnestäuschungen sehr schwere Depression: Wahnideen, Halluzinationen

7 Depressionsformen: ein Wollpertinger? Ursprung unklar Tierpräparatoren begannen, Präparate aus Körperteilen von unterschiedlichen Tierarten zusammenzusetzen wurden an leichtgläubige Touristen verkauft

8 Komorbidität Depression: Einteilungen, Kategorien, Überlappungen Angststörung Unterschwellige (Minor) Depression) Dysthymie Leichte Depression Mittelschwere Depression Schwere Depression Somatisierungsstörung Schweregrad

9 Depression keine Befindlichkeitsschwankung mindestens 2 Wochen Psyche Körper Verhalten

10

11 Neuroanatomie der Depression Mayberg et al Depression Psyche Körper Verhalten

12 Serotoninerges System Depression Serotonindefizienz-Hypothese 20 Rezeptortypen Autoregulation Wechselwirkungen Psyche Körper Verhalten

13 Serotoninerges System Depression Psyche Vulnerabilitätsfaktoren für Depression: Serotonintransportergen 5-HTTLPR Serotoninrezeptor 2A (5-HT2A) Tyrosinhydroxylase Tryptophanhydroxylase Catechol-O-Methyltransferase Körper Verhalten

14 Übersicht: Niereninsuffizienz und Depression Kasuistik Zahlen: Depression und Dialyse Wie kann Depressivität erfasst werden? Diagnose (endogene) Depression, was nun? Gesprächstherapie medikamentöse Therapie Nierenersatztherapie und Suizidalität

15 Kasuistik: m, 50 J dialysepflichtige chronische Niereninsuffizienz bei Nephrosklerose sekundärer renaler Hyperparathyreodismus renale Anämie

16 Kasuistik: m, 50 J 1 Jahr nach Dialysebeginn: Zähneknirschen, Kieferschmerzen, Unruhe verzögertes Einschlafen, höchstens 2h zusammenhängender Schlaf Zitat: wie eine Batterie, die sich auflädt. Energie, die man nicht los wird ohne sich zu bewegen. Wie ein Eimer, wo immer ein Tropfen mehr reinfällt

17 Kasuistik: m, 50 J Einschränkung der Lebensqualität: Sozial unverträglich: Essen gehen, Kinobesuch, Feierlichkeiten Lesen als Hobby unmöglich geworden Arbeit: Kurze Konzentrationsspanne von etwa ½ h Teilzeitrente beantragt Psyche: Extreme Müdigkeit - eine Gefahr im Straßenverkehr Zitat: Als es ganz schlimm war, nichts mehr half, habe ich überlegt das Auto zu nehmen und irgendwo gegen zu fahren

18 Kasuistik: m, 50 J restless legs Syndrom: altersabhängige Prävalenz 3-10% Frauen : Männer 2:1 positive Familienanamnese 60% genomische Regionen 6 Neurotransmitter: dopaminerge/opioide Substanzen Medikation: Restex (L-Dopa) 100/ Benserazid Pramipexol 0,35 (Dopaminagonist)

19 L-DOPA/Benserazid (Restex) Nebenwirkungen Sehr häufig Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, besonders zu Beginn der Behandlung, verminderter Appetit, krankhaft-traurige Verstimmungen (Depressionen), die jedoch auch Teil des Krankheitsbildes sein können, Schlafstörungen, unwillkürliche Bewegungen bei längerer Behandlungsdauer und/oder hoher Dosierung, vorübergehende Erhöhung der alkalischen Phosphatase, Harnstoff-Stickstoff-Werte im Blut. Häufig Unregelmäßiger Herzschlag, niedriger Blutdruck, der dazu führen kann, dass Ihnen schwindelig wird oder Sie ohnmächtig werden, Kopfschmerzen, Verstärkung oder zeitliche Verschiebung des Beginns der Restless-Legs-Beschwerden zum Nachmittag oder frühen Abend (Augmentation) bei längerer Behandlungsdauer und/oder hoher Dosierung, Mundtrockenheit, geändertes Geschmacksempfinden, Sinnestäuschungen, Ängstlichkeit,

20 Fallvorstellung Medikamente: Restex (L-Dopa) 100/ Benserazid Pramipexol 0,35 (Dopaminagonist) restless legs Syndrom: altersabhängige Prävalenz 3-10%; Frauen : Männer 2:1 60% positive Familienanamnese, 6 genomische Regionen Beteiligung der Neurotransmitter: Effekt dopaminerger/opioider Subst. cave: zu 90% renal eliminiert Dosisanpassung: egfr (ml/min) 20 50: 2x 0,088 mg/tag <20: 1x 0,088 mg/tag

21 Screening und diagnostische Hilfen zur Diagnosestellung einer Depression bei Dialysepatienten Cohen et al., c J Am Soc Nephrol 2: 1332 (2007) strukturierte klinische Interviews Beck-Depressions-Inventar Allgemeine Depressionsskala Hamilton Depressions-Skala Inventar depressiver Symptome visuelle Analogskalen (BDI) (ADS) (HAMD) (IDS) (VAS)

22 Strukturierte klinische Interviews Cohen et al., c J Am Soc Nephrol 2: 1332 (2007) Beck-Depressions-Inventar (BDI): Selbstbeurteilungsinstrument zur Erfassung des Schweregrads einer depressiven Episode besteht aus 21 Items > Punkte gilt als auffällig Allgemeine Depressionsskala (ADS): Selbstbeurteilungsinstrument 20 Items bezogen auf die letzten 7 Tage > 29 Punkte gilt als auffällig

23 Strukturierte klinische Interviews Cohen et al., c J Am Soc Nephrol 2: 1332 (2007) Hamilton Depressions-Skala (HAMD): klassisches Fremdbeurteilungsinstrument für die Schwere depressiver Symptome Einschätzung der Depressionstiefe aufgrund von 21 depressionstypischen Symptome auf einer vierstufigen Skala > 17 Punkten gilt als auffällig Inventar depressiver Symptome: liegt als Selbst- und Fremdbeurteilungsinstrument vor umfasst 28 Items (in deutschsprachiger Version) > 20 Punkte gilt als auffällig

24 Strukturierte klinische Interviews Cohen et al., c J Am Soc Nephrol 2: 1332 (2007) visuelle Analogskalen (VAS): tägliche Befindlichkeits- und Ereignisbeurteilung visuelle Analogskalen und eine Frage nach Tagesaktivitäten und Besonderheiten brauchbare Rückmeldung über tägliches Befinden

25 Studie Lebensqualität, Depressivität und Krankheitsverarbeitung in Magdeburg prospektiv, 2 Dialysezentren 95 Patienten, Alter 63 ±15 Jahre 30-minütiges Gespräch zur objektiven Beurteilung der Lebensqualität, standardisierte Fragebögen

26 evaluierter, standardisierter Fragebogen Lebensqualität misst: Lebensqualität (SF-36) körperl. Rollenfunktion, Funktionsfähigkeit Schmerz allgemeine Gesundheit Vitalität soziale Funktionsfähigkeit emotionale Rollenfunktion psychisches Befinden Methode: Aufwand: Auswertung: Selbstbeurteilung 5 Minuten Skala Keine bis volle Lebensqual.

27 Körperliche Funktionsfähigkeit Lebensqualität SF-36 Vitalität Körperliche Rollenfunktion Körperliche Schmerzen Physische Komponente PSC Psychische Komponente MSC Soziale Funktionsfähigkeit Emotionale Rollenfunktion Allgemeine Gesundheit Psychisches Wohlbefinden Skala keine volle LQ LQ

28 SF-36: Lebensqualität im Vergleich Lebensqualität [%] Männern Frauen

29 SF-36: Gesundheitszustand im Vergleich zum letzten Jahr

30 evaluierte, standardisierte Fragebögen Lebensqualität, Krankheitsverarbeitung misst: Krankheitsverarbeitung (FKV102) Verarbeitungsstile man geht den Dingen Problem-orientiert auf den Grund oder man versucht sie emotional zu regulieren Methode: Aufwand: Selbstbeurteilung Minuten Auswertung: 5 Stufen: trifft nicht zu - trifft sehr stark zu Mit Dialysepatienten entwickelt

31 Frankfurter Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung (FKV102) 12 Verarbeitungsstile: Ablenkung und Selbstaufwertung Compliance & Arztvertrauen depressive Verarbeitung Gefühlskontrolle und sozialer Rückzug Hedonismus kognitive Vermeidung & Dissimulation Misstrauen und Pessimismus Problemanalyse & Lösungsverhalten regressive Tendenz Religiosität und Sinnessuche Relativierung durch Vergleich Selbstermutigung Gar nicht Wenig Mittelmäßig Ziemlich Ich war wütend sehr stark Ich sah viel fern, um mich abzulenken Ich habe gebetet

32 Krankheitsverarbeitung Lazarus, Folkman. Stress, appraisal, and coping.springer 1984 man geht den Dingen Problem-orientiert auf den Grund oder man versucht sie emotional zu regulieren Magdeburg: ältere Patienten: verhalten sich aktiver als jüngere ältere Patienten: mehr Vertrauen und Religiosität Compliance / Arztvertrauen als wichtigste Verarbeitungsstrategie

33 Krankheitsverarbeitung FKV102 Methodeneinsatz KV1= Problemanalyse und Lösungsverhalten KV2= depressive Verarbeitung nicht Männern Frauen immer KV3= Hedonismus KV4= Religiosität und Sinnsuche KV5= Misstrauen und Pessimismus KV6= kognitive Vermeidung und Dissimulation KV7= Ablenkung und Selbstaufwertung KV8= Gefühlskontrolle und sozialer Rückzug KV9= Regressive Tendenz KV10= Relativierung durch Vergleich KV11= Compliance-Strategien und Arztvertrauen KV12= Selbstermutigung

34 Frankfurter Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung (FKV102) 12 Verarbeitungsstile: Obergruppen: depressiv, kognitiv, sozial und hedonistisch, Vertrauen und Religion Yeh, SCJ und CHOU, HC. Coping Strategies and Stressors in Patients With Hemodialysis. American Psychosomatic Society. Psychosomatic Medicine. 69:182 (2007) 3000 Patienten aus 13 Ländern: Dialysepatienten suchen selten Problem-orientierte oder Unterstützung-suchende Verarbeitung, hingegen häufig Vermeidung, Isolation oder emotionale Verarbeitungsstile. Emotionale Unterstützung: besserer klinischer und funktioneller Status bei HD-Patienten.

35 The associations of social support and other psychosocial factors with mortality and quality of life in the DOPPS, cj Am Soc Nephrol 5, 2010 Dialysis Outcomes and Practice Patterns Study (DOPPS) Patienten, , 12 Länder Soziale Unterstützung assoziiert mit - geringerer Sterblichkeit - steigender Compliance - größerer physischer Lebensqualität - weniger Hospitalisation/Mortalität Verminderte soziale Aktivität - Abfall Lebensqualität - Anstieg Mortalität ~50% fühlten sich gegenüber der Familie als Last

36 Depressivität: evaluierte, standardisierte Fragebögen Methode: Beck-Depressions- Inventar: BDI II Selbstbeurteilung (Screening) Hamilton: HAMD Fremdbeurteilung kognitive, affektive, somatische, vegetative Symptome Aufwand: 5 Minuten ca. 30 Minuten Auswertung: keine minimal leicht mittelschwer schwer keine mild mittelgradig schwer Fragen: 21 Bereiche mit je 0-4 Pkt. 21, mit 0-2 oder 0-4 Pkt.

37 Beispielfragen BDI II Beispiel: Traurigkeit (0) Ich bin nicht traurig (1) Ich bin oft traurig (2) Ich bin ständig traurig (3) Ich bin so traurig oder unglücklich, dass ich es nicht aushalte HAMD Beispiel: Angst psychisch (0) Keine (1) Subjektive Spannung und Reizbarkeit (2) Sorgt sich um Nichtigkeiten (3) Besorgte Grundhaltung, die sich im Gesichtsausdruck & Sprechweise äußern (4) Ängste werden spontan vorgebracht

38 Ergebnisse zur Depressivität BDI II Unterscheidet nicht zwischen somatischer und nicht-somatischer Depressivität depressive Symptomatik bei 68% der Dialysepatienten Frauen > Männer alt > jung

39 Ergebnisse zur Depressivität nach HAMD % Auftreten von Depressionen nach HAMD Keine Leichte Mittlere Schwere Frauen 40,5 56,8 2,7 0 Männer 63,8 32,8 3,4 0 45% depressive Symptomatik HAMD: geringere Inzidenz depressiver Symptome als BDI-II Frauen > Männer Schuldgefühle, Weinen, Tagesschwankungen, hypochondrische Gedanken, Einschlafstörungen

40 Zahlen: Niereninsuffizienz und Depression 100 Prävalenz Depression [%] Palmer S et al, Kidney Int. 84: 179 (2013) > Dialysepatienten % 0 Bevölkerung 21% chron. Niereninsuffizienz 37% nach nach diagnostischem Fragebogen Interview Dialyse 23%

41 Zahlen: Niereninsuffizienz und Depression Kimmel et al., Am J Med 105: 214 (1998) 1,5 3x höhere Hospitalisationsrate bei Dialysepatienten im Vergleich zu anderen chronischen Erkrankungen 9% von Dialysepatienten innerhalb 1 Jahres hospitalisiert Risikogruppen: Kaukasier Keine Vorerfahrungen mit Dialyse niedrige Selbsteinschätzung der Lebensqualität Bester prognostischer Marker: Hedayati SS et al., Am J Kidney Dis 54: 424 (2009) Cukor D et al., c J Am Soc Nephrol 3: 1752 (2008) Grad der Depressivität zum Zeitpunkt der ersten Evaluation

42 Survival in dialysis patients: The role of depression Kimmel et al., J Am Soc Nephrol 4: 12 (1993) Kriterien für eine major depressive Episode

43 Survival in dialysis patients: The role of depression Kimmel et al., J Am Soc Nephrol 4: 12 (1993) Kriterien für eine major depressive Episode Deprimierte Stimmung (oder) Interessenlosigkeit/Freudlosigkeit, und Appetitverlust oder Gewichtsänderung Schlafstörung Psychomotor. Agitation/Verlangsamung Fatigue (Abgeschlagenheit) Konzentrationsprobleme Schuldgefühle, Gefühl Selbstentwertung Wiederkehrende Gedanken an Tod oder Suizid

44 Survival in dialysis patients: The role of depression Kimmel et al., J Am Soc Nephrol 4: 12 (1993) Urämie-Symptome Apathie Anorexie, Volumenüberladung Schlafstörung, restless legs eingeschr. Wahrnehmung, Tremor Fatigue (Abgeschlagenheit) Eingeschränkte Kognition Kriterien für eine major depressive Episode Deprimierte Stimmung (oder) Interessenlosigkeit/Freudlosigkeit, und Appetitverlust oder Gewichtsänderung Schlafstörung Psychomotor. Agitation/Verlangsamung Fatigue (Abgeschlagenheit) Konzentrationsprobleme Schuldgefühle, Gefühl Selbstentwertung Wiederkehrende Gedanken an Tod oder Suizid

45 Survival in dialysis patients: The role of depression Kimmel et al., J Am Soc Nephrol 4: 12 (1993) Urämie-Symptome Apathie Anorexie, Volumenüberladung Schlafstörung, restless legs eingeschr. Wahrnehmung, Tremor Fatigue (Abgeschlagenheit) Eingeschränkte Kognition Kriterien für eine major depressive Episode Deprimierte Stimmung (oder) Interessenlosigkeit/Freudlosigkeit, und Appetitverlust oder Gewichtsänderung Schlafstörung Psychomotor. Agitation/Verlangsamung Fatigue (Abgeschlagenheit) Konzentrationsprobleme Schuldgefühle, Gefühl Selbstentwertung Wiederkehrende Gedanken an Tod oder Suizid

46 Survival in dialysis patients: The role of depression Kimmel et al., J Am Soc Nephrol 4: 12 (1993) Urämie-Symptome Apathie Anorexie, Volumenüberladung Schlafstörung, restless legs eingeschr. Wahrnehmung, Tremor Fatigue (Abgeschlagenheit) Eingeschränkte Kognition

47 Cohen et al., c J Am Soc Nephrol 2: 1332 (2007)

48 Cohen et al., c J Am Soc Nephrol 2: 1332 (2007) Depression Keine Therapieänderung hohe Morbidität & Mortalität

49 Cohen et al., c J Am Soc Nephrol 2: 1332 (2007) Depression Keine Therapieänderung hohe Morbidität & Mortalität

50 Cohen et al., c J Am Soc Nephrol 2: 1332 (2007) Nach K/DOQI Richtlinien: Evaluation für Depression bei Initiierung Dialyse, alle 6 Monate im Verlauf K/DOQI Workgroup, Am J Kidney Dis 45:S1 (2005) Depression Screening Therapie geringe Morbidität & Mortalität

51 Therapieoptionen bei Depression und Dialyse Cohen et al., c J Am Soc Nephrol 2: 1332 (2007) Psychotherapie Psychosoziale Intervention Hener-TJ et al., Consult Clin Psychol 64:731 (1996) Medikamentöse Intervention Wuerth-D et al., Am J Kidney Dis 37:1011 (2001) erfolgreich erfolgreich

52 Therapeutisches Vorgehen Überwinden der Inaktivität Verbesserung des Sozial-, Kommunikation- und Interaktionsverhaltens Erkennen, Überprüfen und Korrigieren dysfunktionaler Einstellungen Aufbau eines Bewältigungsund Problemlöserepertoires

53 Therapieoptionen bei Depression und Dialyse Cohen et al., c J Am Soc Nephrol 2: 1332 (2007) Psychotherapie medikamentös selektive Serotonin -Wiederaufnahmehemmer selektive Noradrenalin -Wiederaufnahmehemmer andere Antidepressiva: Bupropion, Maprotilin, Mirtazapin

54 Einstellungen zu Antidepressiva Repräsentative Befragung von 1426 Personen aus Nürnberg und Würzburg Haben Antidepressiva starke Nebenwirkungen? ja: 71 Verändern Antidepressiva die Persönlichkeit? ja: 69 Machen Antidepressiva abhängig? ja: % 100% Ulrich Hegerl, Universität Leipzig

55 Medikamentöse Therapie: Antidepressiva TZA SSRI SNRI SSNRI NASSA Tri- und Tetrazyklische Antidepressiva selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer selektiver Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer: Reboxetin selektive Serotonin- & Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer: Venlafaxin, Duloxetin noradrenerges und spezifisch serotonerges Antidepressivum: Mirtazapin MAO-Hemmer Jatrosom, Moclobemid

56 Verordnung Antidepressiva ( ) Arzneimittelverordnungs-Report 2011 trizyklische Antidepressiva selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer Serotonin-Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer

57 Krankheit Gesundheit Drei kritische Zeitpunkte für Therapieabbrüche Einsetzen der Medikation Remission Remission Rückfall Wiedererkrankung 2 3 Ansprechen Wochen Akuttherapie unbehandelt 4-6 Monate Erhaltungstherapie Monate Jahre Langzeittherapie Genaue Aufklärung des Patienten über die Medikation und die einzelnen Therapiephasen ist Voraussetzung für erfolgreiche Behandlung!

58 Antidepressiva: Klassen und Nebenwirkungen Tri- und tetrazyklische Antidepressiva (TZA): z.b. Amitriptylin (Saroten), Clomipramin (Anafranil), Doxepin (Aponal) Nebenwirkungen: Blasenentleerungsstörungen, Mundtrockenheit, kognitive Störungen, sexuelle Funktionsstörung, Erregungsüberleitungsstörung Wegen chinidinartigen Effekte auf die Reizleitung mit Gefahr von Blockbildungen und Arrhythmien: vor Behandlungsbeginn, nach Aufdosierung und Je nach Risiko auch im Verlauf EKG-Kontrollen

59 Antidepressiva: Klassen und Nebenwirkungen Tri- und tetrazyklische Antidepressiva (TZA): z.b. Amitriptylin (Saroten), Clomipramin (Anafranil), Doxepin (Aponal) Nebenwirkungen: Blasenentleerungsstörungen, Mundtrockenheit, kognitive Störungen, sexuelle Funktionsstörung, Erregungsüberleitungsstörung selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI): z.b. Paroxetin, Sertraline, Citalopram, Fluoxetin Nebenwirkungen: Übelkeit, innere Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, sexuelle Funktionsstörungen, inadäquate ADH Sekretion Neue Substanzen (z.b. NARI; SSNRI): z.b. Reboxitin, Venlafaxin (Trevilor), Duloxetin (Cymbalta) MAO-Hemmer Phasenprophylaktika (z.b. Lithium und Antiepileptika) möglichen Gewichtszunahme: v.a. bei Trizyklika (z.b. Trimipramin, Amitriptylin) und Mirtazapin

60 selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI) selektive Serotonin-Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer (SSNRI) SSRI: Substanzgruppe Citalopram Escitalopram Fluoxetin Fluvoxamin Paroxetin Sertralin Handelsname Cipramil, Sepram Cipralex Fluctin Fevarin Seroxat, Tagonis Gladem, Zoloft SSNRI: Venlafaxin Duloxetin Trevilor, Efexor Cymbalta

61 ari SSNRI SSRI Cohen et al., c J Am Soc Nephrol 2: 1332 (2007) mg/tag Kontraindikationen Dosis bei CKD Citalopram Cipramil nicht mit MAOI, Phenobarbital, Phenothiazin Keine Anpassung Fluoxetin Fluctin 20 nicht mit MAOI, Phenobarbital, Phenothiazin Keine Anpassung Paroxetin nicht mit MAOI, Seroxat, Tagonis Phenobarbital, Phenothiazin Dosisreduktion!! Sertralin Gladem, Zoloft nicht mit MAOI, Phenobarbital, Phenothiazin Keine Anpassung Venlafaxin Trevilor, Efexor 37,5 112,5 - Keine Anpassung Mirtazapin 7,5 22,5 nicht mit MAOI Dosisanpassung 50% bei ESRD

62 Dosierung und Plasmaspiegel

63 Einsparpotential führender Analogpräparate Duloxetin SSNRI: Substanzgruppe Venlafaxin Duloxetin Handelsname Trevilor, Efexor Cymbalta

64 Härter M et al., Dtsch Arztebl Int 107: 700 (2010)

65 Härter M et al., Dtsch Arztebl Int 107: 700 (2010) van Gogh schoss sich am eine Kugel in die Brust. Nicht auszuschließen ist, dass es sich bei dem Schuss um einen Hilfeschrei ohne wirkliche Tötungsabsicht handelte. van Gogh An der Schwelle der Ewigkeit

66 Depression und Suizidalität % mit rezidivierender Depression versterben durch Suizid % weisen einen Suizidversuch auf % leiden an Suizidideen bei 90 % der Suizidenten psychiatrische Erkrankung im Vorfeld, am häufigsten Depression (40-70 %)

67 Zahlen: Niereninsuffizienz und Depression Suizidrate: fach erhöht bei Dialysepatienten Schmidtke und Schaller,1991 Kurella M et al., JASN 16:774 (2005) 2-fach erhöht bei Krebserkrankungen Allebeck et al., 1991 Von 200 Patienten wiesen 70 (35%) depressive Symptome auf und 43 (21%) hatten Suizidgedanken im vorausgehenden Monat gehabt. Chen-CK, Psychosomatics 51:528 (2010)

68 Fazit Lopes et al; Nephron Clin Pract 2010;115:c35 c40 Depression ist häufig bei Niereninsuffizienz und Dialyse, korreliert mit Mortalität Screening auf Depression, Diagnose, Behandlung: steigert Lebensqualität und Lebensdauer Nach K/DOQI Richtlinien: Evaluation für Depression bei Initiierung Dialyse, alle 6 Monate im Verlauf K/DOQI Workgroup, Am J Kidney Dis 45:S1 (2005)

69 Fazit Lopes et al; Nephron Clin Pract 2010;115:c35 c40 Diagnostik Depression in Dialysekohorte: Beck Depressionsinventar score mit höchster Sensitivität & Spezifität Antidepressiva: Sicherheit und Effizienz gegeben cave: niedrige Dosis starten, langsam steigern SSRI: sicher, mindern orthostatische Hypotension Bei Depression immer aktive Exploration Suizidalität!

70 Ergo-/Physiotherapie:

71 Ergo-/Physiotherapie:

72 corrigendum Ein Strauß, der auf dem Boden ruht, legt bei Gefahr den Kopf flach auf den Boden. Dies dient der Tarnung. Seine natürlichen Feinde - Löwen zum Beispiel - verwechseln den Strauß dann leicht mit einem Busch in der Landschaft. Meist laufen Strauße aber davon. Mit Spitzengeschwindigkeiten von 60 bis 70 Stundenkilometern haben die Tiere keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.

73 Add on Add on In den letzten 4 Wochen, wie oft waren Sie: 1. eingebrochen, so dass Sie nichts aufheitern konnte? 2. niedergeschlagen und melancholisch? 3. eine glückliche Person? 4. sehr nervös? 5. ruhig und friedvoll? Van den Beukel et al., NDT 27:4453 (2012) NDT, 28:1336 (2013) die ganze Zeit (1 Pkt) bis nie (6 Pkt). die ganze Zeit (6 Pkt) bis nie (1 Pkt). 6 Antworten: die ganze Zeit (1 Pkt.) bis nie (6 Pkt.).

74 Add on Van den Beukel et al., NDT 27:4453 (2012) Vergleich mit BDI II: cut-off score von 70 Punkten mit hoher Sensitivität und Spezifität bei Dialysepatienten

75

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