Rheinlandbericht Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland

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1 Rheinlandbericht 2013 Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland

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3 Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg erstellt im Juli 2014 Team Gesundheitsberichtserstattung Dr. Thorsten Flach, Nils Torsten Krüger, Petra Meisel Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH Neumarkt Köln Tel.: 0221/ Fax: 0221/ Internet:

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5 GLIEDERUNG 1 Einleitung 6 2 Das Wichtigste in Kürze 8 3 Versichertenstruktur 10 4 Krankheitsgeschehen 14 Krankenstand 15 AU-Quote und Gesundheitsquote 19 Arbeitsunfähigkeitsfälle, -Tage und Falldauer 21 5 Die häufigsten Krankheitsarten 24 Entwicklung der Arbeitsunfähigkeitsfälle und tage 25 Verbreitung von Erkrankungen in den Regionen 27 Aufkommen von spezifischen Diagnosen 33 6 Geschlechts- und altersspezifische Unterschiede 36 Geschlechtsspezifische Unterschiede 36 Altersspezifische Unterschiede 38 7 Schwerpunktthema: Branchen 40 Kindergärten und Kinderkrippen eine Branche im Wandel 45 Anhang 52 Tabellen und Abbildungsverzeichnis 55

6 1 EINLEITUNG Moderates Wachstum Die deutsche Wirtschaft wuchs in 2013 um 0,4 Prozent und setzte damit ihren moderaten Wachstumskurs fort. 1 Weiterhin ist sie durch die anhaltende Rezession in einigen europäischen Ländern und der gebremsten weltwirtschaftlichen Entwicklung belastet. Eine stärkere Binnennachfrage konnte dies nur bedingt kompensieren; die Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um etwa 1,0 Prozent. Laut der Befragungsergebnisse des Mittelstandsbarometer 2014 blicken zwei von fünf Mittelständlern (42 %) optimistisch in die Zukunft und erwarten eine Verbesserung ihrer Geschäftslage. Getrübt wird diese Stimmung durch einen spürbaren Fachkräftemangel: In NRW habe es in 2013 Umsatzeinbußen in Höhe von 7,3 Milliarden Euro durch fehlende Fachkräfte gegeben. Sechs von zehn Mittelständler konnten in 2013 nicht alle offenen Stellen besetzen. 2 Diese Befragungsergebnisse verdeutlichen die große Notwendigkeit der Sicherung von Beschäftigungsfähigkeit aller Arbeitnehmer in Unternehmen. Neben Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen wird dabei die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) in Zukunft eine noch bedeutendere Rolle einnehmen. Investitionen in Betriebliche Prävention haben zugenommen Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) haben in 2012 ihr Engagement in der BGF erweitert. Im Vergleich zu 2011 konnten etwa 20 Prozent mehr Betriebe mit entsprechenden Maßnahmen erreicht werden. Insgesamt gaben die Krankenkassen mehr als 46 Millionen Euro für die BGF aus (2011=42,3 Mio.) 3. Den größten Anteil übernahm dabei die AOK; 45 Prozent der von GKV erreichten Unternehmen werden durch die AOK betreut (2011=41 %). Hier lagen die AOK-Ausgaben 2012 bei rund 22 Millionen (+ 7,8 % im Vergleich zu 2011) 4. Am Häufigsten wurden Maßnahmen zur Reduktion körperlicher Belastungen durchgeführt, gefolgt von Stressmanagement, gesundheitsgerechter Ernährung und Seminare für Führungskräfte zur gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung. 1 Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung /14. 2 Mittelstandsbarometer 2014 Befragungsergebnisse Unternehmensberatung Ernst und Young. 3 Präventionsbericht 2013 der gesetzlichen Krankenkassen Herausgeber: Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.v. und GKV-Spitzenverband, Dezember Presseinformation des AOK-Bundesverbandes vom

7 Die AOK im Rheinland 17 der 50 größten Unternehmen in Deutschland sitzen in Nordrhein-Westfalen (NRW) (Bayer, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, E.ON, Metro, Rewe, RWE, ThyssenKrupp), das am dichtesten besiedelte der 16 Bundesländer Deutschlands. Dazu kommen noch zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen, in denen die Hälfte aller Beschäftigten in NRW tätig ist. Dabei ist das Handwerk mit rund 1 Mio. Beschäftigten der größte Arbeitgeber im Lande. In 2013 wurde in NRW etwa 22 Prozent der gesamten deutschen Wirtschaftsleistung erwirtschaftet. Die Branchenvielfalt erstreckt sich über Automobil, Chemie, Energie, Ernährung, Gesundheit, Informations- und Kommunikationstechnolgie, Logistik, Medien und Maschinenbau. In Deutschland sind rund 1 Mio. der 11 Mio. erwerbstätigen AOK-Mitglieder bei der AOK im Rheinland versichert. Der Krankenstand im Jahr 2013 lag im Vergleich zu den erwerbstätigen AOK-Mitgliedern anderer Bundesländer mit 5,4 Prozent im Mittelfeld (Bundesdurchschnitt: 5,1 %). In Bayern (4,4 %) und Baden Württemberg (4,8 %) lag der Krankenstand am niedrigsten. Das Saarland (6,0 %), Westfalen-Lippe (5,7 %) und Sachsen-Anhalt (5,7 %) verzeichneten bundesweit die höchsten Krankenstände. Auffällig im Fehlzeitengeschehen der AOKversicherten Beschäftigten des Rheinlandes waren überdurchschnittlich hohe Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen. Im Rheinland fiel 2013 im Durchschnitt jeder AOK-versicherte Beschäftigte drei Tage aufgrund einer psychischen Erkrankung aus. Nur in Hamburg lagen höhere Fehlzeiten von durchschnittlich 3,4 Tagen je Versicherter vor. Der Bundesdurchschnitt lag bei 2,4 AU-Tagen, die geringsten Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen gab es in Bayern (2,1 AU-Tage). 7

8 2 DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE RHEINLAND GESAMT- KRANKENSTAND IN % 42 TAGE IN % >42TAGE IN % AU-FÄLLE JE 100 VJ AU-TAGE JE 100 VJ Ø FALLDAUER IN TAGEN ,40 3,96 1,44 170, ,55 TRENDS Der Krankenstand ist gestiegen und lag bei 5,40 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr (5,21 %) hat er sich damit um 3,6 Prozent erhöht. S. 14 Mehr AU-Fälle: 170,57 AU-Fälle je 100 VJ 5 in 2012 (2011: 157,3 je 100 VJ). S. 14 Die durchschnittliche Falldauer hat abgenommen. In 2013 dauerte sie 11,55 Kalendertage (2012: 12,01 Kalendertage). S. 14 Im Vergleich zum Vorjahr (47,9%) sank die Gesundheitsquote der Versicherten ohne Arbeitsunfähigkeit um 3,4 Prozent auf 44,5 Prozent (3,4 Prozentpunkte). S. 20 Die AU-Fälle bei psychischen Störungen, Infektionen und Nerven- u. Sinneserkrankungen sind gestiegen. S. 25 Die AU-Tage bei Infektionen und Nerven- u. Sinneserkrankungen haben zugenommen. S. 25 GESCHLECHTSSPEZIFISCHE UNTERSCHIEDE Männer dominierten bei den AU-Tagen in den Hauptdiagnosegruppen Muskel-/Skeletterkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen und Folgen von Unfällen (Arbeits- und sonstige Unfälle). Frauen dominierten bei den AU-Tagen in den Hauptdiagnosegruppen psychische Störungen, Neubildungen und Urogenitalerkrankungen. S. 37 S Erläuterungen zu den Kennzahlen finden Sie im Glossar auf S. 49 8

9 BRANCHENSPEZIFISCHE BEFUNDE Der Krankenstand war in den Branchen Gießereien, Alten- u. Pflegeheimen und Callcentern am höchsten. S. 40 Der Krankenstand war in den Branchen Einzelhandel, Finanzen/Versicherungen und Gastgewerbe am geringsten. S. 40 REGIONALE UNTERSCHIEDE Köln, Kreis Kleve, Bonn hatten einen Gesamtkrankenstand unter 5,00 Prozent. S. 16 Remscheid, Wuppertal, Oberhausen, Düren-Jülich, Kreis Aachen und Solingen hatten einen Krankenstand über 5,99 Prozent. S. 16 Wuppertal, Solingen, Remscheid, Kreis Mettmann und Kreis Oberberg hatten eine Gesundheitsquote von unter 40 Prozent. S. 20 Kreis Kleve, Köln und Bonn hatten eine Gesundheitsquote von über 47 Prozent. S. 20 Wuppertal, Solingen, Remscheid hatten die höchsten AU-Fallzahlen (>190 AU-Fälle je 100 VJ). S. 22 Mülheim, Oberhausen, Kreis Kleve, Kreis Wesel hatten die geringsten AU-Fallzahlen (<160 AU- Fälle je 100 VJ). S. 22 Remscheid, Wuppertal, Solingen und Düren-Jülich hatten die höchste Anzahl von AU-Tagen (>2200 AU-Tage je 100 VJ). S. 23 Köln, Bonn, Kreis Kleve und der Rhein-Sieg-Kreis hatten die geringste Anzahl von AU-Tagen (<1800 AU-Tage je 100 VJ). S. 23 9

10 3 VERSICHERTENSTRUKTUR Im Rheinlandbericht wird das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen von mehr als 1 Mio. erwerbstätigen AOK-Versicherten im Rheinland analysiert. Diese waren in über Unternehmen, vornehmlich im gewerblichen Bereich, beschäftigt. Die Zuordnung der AOK-versicherten Beschäftigten zu den Regionen (Kreisen und Städten) erfolgt über den Standort ihrer Arbeitsstätte und nicht über ihren Wohnort. Während die Daten der freiwillig Versicherten in Beschäftigungsverhältnissen in den Bericht einfließen, bleiben geringfügig Beschäftigte und Arbeitslose unberücksichtigt. Die Daten der Versicherten in Hamburg, die durch die Fusion seit 1. Juli 2006 zur AOK Rheinland/Hamburg gehören, werden in einem gesonderten Gesundheitsbericht für Hamburg analysiert ( Bei den AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland dominierten die Männer, die etwa 59% aller versicherten Beschäftigten stellen. Im Zeitverlauf der letzten fünf Jahre ist der Frauenanteil jedoch leicht um einen Prozentpunkte gestiegen. (siehe Tabelle 1). Tabelle 1: Entwicklung der Verteilung des Frauenanteils der AOK-versicherten Beschäftigten JAHR Frauen 39,6% 39,9% 39,8% 40,5% 40,6% Männer 60,4% 60,1% 60,2% 59,5% 59,4% In den Regionen variiert der Frauenanteil unter den AOK-versicherten Beschäftigten bis zu zehn Prozentpunkte (Abbildung 1). Den höchsten Frauenanteil weisen 2013 so genannte wenig familiengeprägte Universitätsstädte auf. 6 Eine hohe Einwohnerdichte steht mit einem hohen Frauenanteil im Zusammenhang. Die Städte Bonn und Essen nehmen mit einem Frauenanteil von jeweils 46,0 Prozent hier den Spitzenplatz ein, gefolgt von Aachen (45,5 %), Düsseldorf (43,1%) und Oberhausen (42,3%). Auf den unteren Rängen liegen Remscheid und der Rhein-Erft Kreis mit einem Frauenanteil unter 37,0 Prozent. 6 siehe dazu: Landesgesundheitsbericht 2011.Informationen zur Entwicklung von Gesundheit und Krankheit in NRW. 10

11 Anteil erwerbstätiger AOK-versicherter Frauen in den Regionen AC KLE VIE MG HS DN AC-L KR EU WES NE DU BM D OB MH ME E LEV K SG BN W GL RS SU GM Frauenanteil in %: > 42,9 = 42,9-40,5 = 40,4-38,0 = 37,9-35,5 < 35,5 Region Frauenanteil in % Bonn 46,0 Essen 46,0 Aachen 45,5 Düsseldorf 43,1 Oberhausen 42,3 Köln 42,3 Mülheim 42,2 Leverkusen 41,7 Rhein.-Berg.-Kreis 41,5 Solingen 41,3 Kreis Wesel 40,9 Wuppertal 40,6 Rheinland 40,6 MG / Viersen 39,7 Kreis Kleve 39,3 Krefeld 39,2 Düren-Jülich 38,7 Rhein-Sieg-Kreis 38,4 Kreis Heinsberg 38,4 Duisburg 38,1 Oberberg 37,9 Euskirchen 37,6 Neuss 37,2 Kreis Aachen 37,1 Kreis Mettmann 37,0 Remscheid 36,7 Rhein-Erft-Kreis 35,6 Abbildung 1: Prozentualer Frauenanteil in den Regionen des Rheinlandes 11

12 Das Durchschnittsalter der AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland ist im letzten Jahr gesunken. In 2013 lag das Durchschnittsalter bei 39,2 Jahren (2012: 40,7 J.). Männer unterschieden sich von Frauen durch einen höheren Durchschnittswert von 39,6 Jahren und waren damit in etwa ein Jahr älter als die Gruppe der Frauen (Tabelle 2). Tabelle 2: Entwicklung des Durchschnittalters der AOK-Versicherten seit 2009 JAHR Frauen 39,2 39,3 40,5 40,2 38,8 Männer 40,2 40,2 41,4 41,1 39,6 Gesamt 39,8 39,8 41,1 40,7 39,2 Anteil AOK-versicherter Beschäftigter in Altersklassen Anschaulich wird dieser geschlechtsspezifische Unterschied bei Betrachtung von Altersklassen (Abbildung 2). Man erkennt hier die höheren Anteile weiblicher AOK-versicherter Beschäftigter in den Altersklassen bis 24 Jahren. Abbildung 2: Prozentualer Anteil Versicherter Frauen und Männer im Altersvergleich in

13 Altersdurchschnitt in den Regionen In den Regionen variiert das Durchschnittsalter teilweise bedeutsam. So unterschied sich in 2013 die jüngste Region, der Kreis Kleve, mit einem Durchschnittsalter von 37,9 Jahren von der ältesten Region, dem Kreis Mettmann, mit 40,6 Jahren (Abbildung 3) durch zwei Jahre. Eine Region eher älterer AOK-versicherter Beschäftigter ist das so genannte Bergische Städtedreieck mit den Städten Wuppertal, Remscheid und Solingen. Hier lag das Durchschnittsalter bei etwa 40,2 Jahren. Der Altersdurchschnitt des Rheinlandes lag im Jahr 2013 bei 39,2 Jahren. Unter den 16 Regionen, die über dem Durchschnitt des Rheinlands liegen, zählen sechs Städte und zehn Kreise. Zu den jungen Regionen gehören die Kreise wie Kleve oder Heinsberg. Zu den jungen Städten gehören u. a. Köln, Duisburg, Aachen, Essen und Düsseldorf. AC KLE VIE MG HS DN AC-L KR EU WES NE DU BM D OB MH ME E LEV K SG BN W GL RS SU GM Altersdurchschnitt: < 38,5 = 38,5-39,0 = 39,1-39,5 = 39,6-40,0 > 40,0 Region Altersdurchschnitt Gesamt Kreis Mettmann 40,6 Remscheid 40,2 Wuppertal 40,2 Solingen 40,1 Düren-Jülich 40,0 Rhein-Erft-Kreis 39,8 Oberhausen 39,8 Neuss 39,7 Rhein.-Berg.-Kreis 39,6 Oberberg 39,6 Euskirchen 39,6 Rhein-Sieg-Kreis 39,4 Kreis Aachen 39,3 MG / Viersen 39,3 Kreis Wesel 39,3 Krefeld 39,3 Rheinland 39,2 Mülheim 39,1 Bonn 39,0 Leverkusen 39,0 Düsseldorf 38,8 Essen 38,8 Kreis Heinsberg 38,8 Aachen 38,6 Duisburg 38,4 Köln 38,2 Kreis Kleve 37,9 Abbildung 3: Durchschnittsalter der AOK-versicherten Beschäftigten in den Regionen

14 4 KRANKHEITSGESCHEHEN Bei der Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland wurden die AU-Tage berücksichtigt, die im Jahr 2013 (Auswertungsjahr) angefallen sind. Die wichtigsten Kennzahlen für das Rheinland sind in Tabelle 3 aufgeführt. Tabelle 3: Die wichtigsten Krankenstandkennzahlen des Rheinlandes in 2013 RHEINLAND GESAMT- KRANKENSTAND IN % 42 TAGE IN % >42TAGE IN % AU-FÄLLE JE 100 VJ AU-TAGE JE 100 VJ Ø FALLDAUER IN TAGEN ,40 3,96 1,44 170, ,58 11,55 Legende: 42 Tage: Krankenstand unter 42 Tage; >42 Tage: Krankenstand über 42 Tage Im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren, in denen jeweils der Gesamtkrankenstand gefallen ist, stieg der Krankenstand im Jahr 2013 an und lag bei 5,40 Prozent (2012: 5,21 %). Die AOK-Versicherten in Beschäftigung waren im vergangenen Jahr häufiger krank als im vorletzten Jahr. 170,6 Arbeitsunfähigkeitsfälle je 100 Versicherte wurden erfasst (2012: 157,3 je 100 VJ). Die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeitsdauer hat abgenommen: Sie betrug in ,55 Kalendertage und dauerte etwas kürzer als im Vorjahr (2012: 12,01 Kalendertage). 14

15 KRANKENSTAND Der Gesamtkrankenstand ist in 2013 im Rheinland im Vergleich zum Vorjahr angestiegen und liegt bei 5,40 Prozent (Abbildung 4). Gegenüber dem Vorjahr (2012: 5,21 %) erhöhte er sich damit um 3,65 Prozent. Es zeigen sich dabei Veränderungen beim Kurzzeit- und Langzeitkrankenstand. Insbesondere ist die Zunahme von Krankheiten mit einer Dauer bis zu sechs Wochen für den Zuwachs des Gesamtkrankenstandes verantwortlich. Diese stiegen von 3,79 Prozent auf 3,96 Prozent an (+ 4,49 %). Die Langzeiterkrankungen mit über sechs Wochen Dauer erhöhten sich geringfügig um 1,41 Prozent und lagen bei 1,44 Prozent. Abbildung 4: Verlauf des Krankenstandes im Rheinland in Prozent 15

16 Krankenstand in den Regionen Zwischen den Regionen im Rheinland variiert der Gesamtkrankenstand bis zu 1,45 Prozentpunkte. Einen geringeren Krankenstand - unter fünf Prozent - verzeichneten 2013 die Städte Bonn und Köln. Auch der Kreis Kleve lag unter der Fünf-Prozent-Marke. Auf der anderen Seite lag im Bergischen Städtedreieck, den Kreisen Aachen und Düren-Jülich und Oberhausen der Krankenstand über 6,00 Prozent (siehe Abbildung 5). Region Gesamtkrankenstand AC KLE VIE MG HS AC-L DN KR EU WES NE DU BM D OB MH ME E LEV K SG BN W GL RS SU GM Gesamtkrankenstand in %: < 4,5 = 4,6-5,0 = 5,1-5,5 = 5,6-6,0 > 6,0 Wuppertal 6,14 Remscheid 6,11 Solingen 6,06 Düren-Jülich 6,03 Kreis Aachen 6,02 Oberhausen 6,00 Krefeld 5,81 Essen 5,77 MG / Viersen 5,77 Kreis Mettmann 5,73 Kreis Wesel 5,67 Duisburg 5,61 Rhein-Erft-Kreis 5,61 Kreis Heinsberg 5,57 Mülheim 5,57 Oberberg 5,56 Neuss 5,42 Rheinland 5,40 Rhein.-Berg.-Kreis 5,32 Aachen 5,21 Leverkusen 5,18 Düsseldorf 5,16 Euskirchen 5,16 Rhein-Sieg-Kreis 5,04 Köln 4,86 Kreis Kleve 4,70 Bonn 4,69 Abbildung 5: Gesamtkrankenstand in den Regionen (2013) 16

17 Krankenstand über 42 Tage in den Regionen Die Ausprägung des Langzeitkrankenstandes in den Regionen gibt im Vergleich zum Gesamtkrankenstand ein anderes Bild ab. Bildet das Bergische Städtedreieck beim Gesamtkrankenstand die Spitze, sind diese Städte beim Langzeitkrankenstand nicht innerhalb des oberen Quartils vertreten. In der Rangreihenfolge lag Oberhausen (1,80 %) an erster Stelle, gefolgt von Düren-Jülich (1,79 %), Kreis Aachen (1,78 %), Mönchengladbach/Kreis Viersen (1,76 %) und Heinsberg (1,73 %). Ein ähnliches Bild zum Gesamtkrankenstand zeigt sich bei den Regionen mit geringem Langzeitkrankenstand. Alle Kreise und Städte mit einem Langzeitkrankenstand unterhalb des Rheinlanddurchschnitts lagen auch im Gesamtkrankenstand unterhalb des Durchschnitts. Region > 42 Tage AC KLE VIE MG HS DN AC-L KR EU WES NE DU BM D OB MH ME E LEV K SG BN W GL RS SU GM Krankenstand > 42 Tage in %: < 1,41 = 1,41-1,50 = 1,51-1,60 = 1,61-1,70 > 1,71 Oberhausen 1,80 Düren-Jülich 1,79 Kreis Aachen 1,78 MG / Viersen 1,76 Kreis Heinsberg 1,73 Kreis Wesel 1,72 Rhein-Erft-Kreis 1,62 Solingen 1,62 Mülheim 1,61 Krefeld 1,60 Remscheid 1,60 Kreis Mettmann 1,59 Wuppertal 1,58 Essen 1,58 Duisburg 1,48 Oberberg 1,47 Neuss 1,46 Rhein.-Berg.-Kreis 1,44 Rheinland 1,44 Rhein-Sieg-Kreis 1,33 Leverkusen 1,31 Euskirchen 1,30 Aachen 1,29 Kreis Kleve 1,26 Köln 1,23 Düsseldorf 1,23 Bonn 1,10 Abbildung 6: Krankenstand über 42 Tagen in den Regionen 17

18 Veränderungen des Krankenstandes über 42 Tage zum Vorjahr in den Regionen In Bezug auf das Vorjahr (2012) veränderte sich der Langzeitkrankenstand in den Regionen sehr unterschiedlich. Über neun Prozent nahm der Langzeitkrankenstand in den Regionen Solingen, Rhein-Erft-Kreis, Mönchengladbach/Viersen und Krefeld zu (siehe Abbildung 7). Ein leichterer Anstieg im Bereich von drei bis neun Prozent lag in Düren-Jülich, den Kreisen Heinsberg, Mettmann, Wesel, Neuss und der Stadt Köln vor. In den Städten Aachen, Bonn und Remscheid sank der Langzeitkrankenstand in 2013 um über zehn Prozent zum Vorjahr. AC KLE VIE MG HS DN AC-L WES OB DU MH E KR D ME W NE SG RS LEV GL K BM SU BN EU GM Veränderung Krankenstand zum Vorjahr in %: < -9,00 = -3, ,00 = 3, ,00 = 9,00-3,00 < 9,00 Veränderungen Region zum Vorjahr in % Solingen 10,70 Rhein-Erft-Kreis 9,89 MG / Viersen 9,62 Krefeld 9,33 Düren-Jülich 8,56 Kreis Heinsberg 7,21 Kreis Mettmann 6,15 Kreis Wesel 5,45 Neuss 4,12 Köln 4,06 Rhein-Sieg-Kreis 2,14 Duisburg 1,67 Kreis Aachen 1,42 Oberberg 1,28 Rheinland 1,09 Oberhausen 0,86 Mülheim -0,50 Rhein.-Berg.-Kreis -0,62 Essen -2,82 Euskirchen -3,02 Wuppertal -4,37 Leverkusen -5,15 Kreis Kleve -5,23 Düsseldorf -5,78 Aachen -10,69 Bonn -10,88 Remscheid -13,02 Abbildung 7: Veränderungen des Krankenstandes über 42 Tagen im Vergleich zum Vorjahr 18

19 AU-QUOTE UND GESUNDHEITSQUOTE Die AU-Quote gibt an, wie viele der AOK-versicherten Beschäftigten pro Kalenderjahr anteilig mindestens einmal krankgeschrieben wurden. Die Gesundheitsquote wird definiert als der Anteil der AOK-versicherten Beschäftigten ohne gemeldete Arbeitsunfähigkeit an der Gesamtgruppe der AOK-versicherten Beschäftigten. In 2013 reichten etwa 45 Prozent der AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland keine AU- Bescheinigung bei der AOK Rheinland/Hamburg ein. Bei rund 23 Prozent lag eine Arbeitsunfähigkeitsmeldung vor; bei etwa 15 Prozent zwei Arbeitsunfähigkeitsmeldungen. Drei Arbeitsunfähigkeitsmeldungen gingen von acht Prozent ein. Mehr als drei Arbeitsunfähigkeitsmeldungen gab es in 2013 bei circa zehn Prozent der AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland (Abbildung 8). AU-Quote 2012 AU-Quote ,3% 7,5% 13,9% 22,4% 47,9% keine AU 1 x AU 2 x AU 3 x AU > 3 x AU 10,3% 8,1% 15,4% 23,2% 44,5% Abbildung 8: Anteile von Arbeitsunfähigkeitsmeldungen in 2012 und 2013 Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesundheitsquote von AOK-versicherten Beschäftigten ohne Arbeitsunfähigkeit um 3,41 Prozentpunkte gesunken, ein bedeutsamer Rückgang zu den Vorjahren (siehe Tabelle 4). Tabelle 4: Gesundheitsquote in der Zeitreihe RHEINLAND keine AU 45,6% 46,4% 46,6% 47,9% 44,5% 19

20 Gesundheitsquote in den Regionen Bei der Gesundheitsquote gibt es in den Regionen Unterschiede bis zu zwölf Prozent (siehe Abbildung 9). Eine günstige Gesundheitsquote von über 45 Prozent gab es 2013 im Kreis Kleve, in Köln und Bonn. Nicht ganz hoch, aber immer noch über dem Rheinlanddurchschnitt (44,5 %), lagen die Kreise Wesel, Rhein-Erft und Rhein-Sieg sowie die Städte Düsseldorf, Duisburg und Oberhausen. Eine ungünstigere Gesundheitsquote (<40,0 %) verzeichnete das Bergische Städtedreieck, Kreis Mettmann und der Oberbergische Kreis. AC KLE VIE MG HS DN AC-L WES OB DU MH E KR D ME W NE SG RS LEV GL GM K BM SU BN EU Gesundheitsquote in %: > 51,0 = 51,0-48,1 = 48,0-45,1 = 45,0-42,0 < 42,0 Gesundheitsquote Region in % Kreis Kleve 49,5 Köln 48,6 Bonn 47,6 Düsseldorf 46,2 Kreis Wesel 46,2 Oberhausen 45,6 Duisburg 45,4 Rhein-Erft-Kreis 45,3 Rhein-Sieg-Kreis 44,6 Rheinland 44,5 Essen 44,2 MG / Viersen 43,7 Mülheim 43,3 Aachen 43,2 Düren-Jülich 42,7 Rhein.-Berg.-Kreis 42,6 Neuss 42,2 Leverkusen 41,6 Euskirchen 41,5 Kreis Heinsberg 41,4 Kreis Aachen 41,2 Krefeld 40,5 Kreis Mettmann 39,5 Wuppertal 38,3 Solingen 38,0 Remscheid 37,8 Oberberg 37,3 Abbildung 9: Gesundheitsquote in den Regionen 20

21 ARBEITSUNFÄHIGKEITSFÄLLE, -TAGE UND FALLDAUER In 2013 ist die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle (AU-Fälle) auf den höchsten Wert der letzten fünf Jahre gestiegen (siehe Abbildung 10). Nach einem sehr niedrigen Wert im Vorjahr stieg die Fallzahl im Vergleich zum Vorjahr um 7,81 Prozent. In Relation der Fallhäufigkeit mit einem relativ moderaten Anstieg der AU-Tage ist die durchschnittliche Falldauer in 2013 gesunken. Ein AU-Fall dauerte durchschnittlich 11,6 Tage. Abbildung 10: AU-Fälle und Falldauer im Rheinland ( ) Hinsichtlich der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) im Rheinland erhöhte sich der Wert im Vergleich zum Vorjahr. In 2013 lagen AU-Tage je 100 VJ vor (Tabelle 5). Über einen Fünf- Jahres-Zeitraum betrachtet sind die Veränderungen/Schwankungen, bezogen auf die Gesamtzahl der AU-Tage, unterhalb von fünf Prozent. Tabelle 5: AU-Tage je 100 VJ im Rheinland 2013 im Zeitverlauf JAHR AU-Tage je 100 VJ

22 AU-Fälle in den Regionen Wie berichtet, lag die durchschnittliche AU-Fallzahl im Rheinland bei 170,57 AU-Fällen je 100 VJ. Vergleichsweise hohe AU-Fallzahlen finden sich in den Kreisen Mettmann, Oberberg sowie im Bergischen Städtedreieck. Auch die Städte Krefeld, Leverkusen, Aachen, Neuss und Düsseldorf verzeichneten höhere Fallzahlen als der Durchschnitt des Rheinlandes. Eine günstigere Situation ergab sich 2013 für die Kreise Wesel und Kleve sowie die Ruhrgebietsstädte Oberhausen und Mülheim (Abbildung 11). AC KLE VIE MG HS DN AC-L KR EU WES NE DU BM D OB MH ME E LEV K SG BN W GL RS SU GM AU-Fälle je 100 VJ: < 140 = = = Region Gesamt AU-Fälle je 100 VJ Wuppertal 194,83 Solingen 193,42 Remscheid 190,72 Krefeld 185,27 Oberberg 182,06 Kreis Mettmann 174,30 Düsseldorf 174,03 Aachen 174,00 Leverkusen 173,51 Neuss 172,39 Rheinland 170,57 Kreis Aachen 170,26 MG / Viersen 169,41 Essen 169,35 Düren-Jülich 168,90 Rhein-Sieg-Kreis 168,23 Rhein.-Berg.-Kreis 166,90 Köln 166,39 Duisburg 166,08 Kreis Heinsberg 165,20 Bonn 165,08 Euskirchen 164,63 Rhein-Erft-Kreis 164,35 Mülheim 157,88 Oberhausen 153,00 Kreis Kleve 151,30 Kreis Wesel 149,00 Abbildung 11: AU-Fälle in den Regionen

23 AU-Tage in den Regionen Im Rheinland lagen insgesamt AU-Tage je 100 VJ vor. In den Regionen gab es in der Ausprägung der AU-Tage deutliche Unterschiede. Während in Wuppertal AU-Tage auf 100 VJ entfielen, waren es in Bonn nur AU-Tage auf 100 VJ (siehe Abbildung 12). Im regionalen Vergleich weisen die Städte Köln und Bonn sowie die Kreise Kleve und Rhein-Sieg vergleichsweise wenige AU-Tage auf, während im Bergischen Städtedreieck, in Oberhausen sowie in den Kreisen Aachen und Düren-Jülich die höchsten AU-Tage zu verzeichnen waren. AC KLE VIE MG HS DN AC-L WES OB DU MH E KR D ME W NE SG RS LEV GL K BM SU BN EU GM AU-Tage je 100 VJ: < = = = Region Gesamt AU-Tage je 100 VJ Wuppertal Remscheid Solingen Düren-Jülich Kreis Aachen Oberhausen Krefeld Essen MG / Viersen Kreis Mettmann Kreis Wesel Duisburg Rhein-Erft-Kreis Kreis Heinsberg Mülheim Oberberg Neuss Rheinland Rhein.-Berg.-Kreis Aachen Leverkusen Düsseldorf Euskirchen Rhein-Sieg-Kreis Köln Kreis Kleve Bonn Abbildung 12: AU-Tage in den Regionen

24 5 DIE HÄUFIGSTEN KRANKHEITSARTEN Tabelle 6: AU-Kennzahlen der Hauptdiagnosegruppen 2013 (sortiert nach AU-Tage) Diagnose gruppe (ICD-10) Anteil an AU-Fällen in % Ø Falldauer Anteil an AU-Tagen in % Atemwegserkrankungen 24,7% 6,75 13,5% Muskel-/Skeletterkrankungen 15,7% 16,74 21,3% Verdauung 9,4% 7,00 5,3% Sonstige Unfälle 5,2% 15,47 6,5% Arbeitsunfälle 1,8% 22,40 3,2% Herz-/Kreislauferkrankungen 3,8% 20,21 6,2% Psychische Störungen 4,9% 29,16 11,6% Infektionen 9,5% 5,52 4,2% Neubildungen 1,3% 32,51 3,3% Stoffwechselerkrankungen 2,0% 18,85 3,1% Nerven-/Sinneserkrankungen 4,9% 12,79 5,0% Hauterkrankungen 1,4% 12,32 1,4% Urogenitalerkrankungen 2,3% 10,39 1,9% Sonstige Erkrankungen Gesamt 12,36 Der größte Anteil an AU-Tagen wurde in 2013 durch Krankheiten des Muskel-/Skelettsystems verursacht. Rund 21 Prozent aller angefallenen AU-Tage hatten ihre Begründung in dieser Diagnosegruppe (Tabelle 6). An zweiter Stelle rangierten die Atemwegserkrankungen mit etwa 14 Prozent, gefolgt von den psychischen Störungen mit circa 12 Prozent aller AU-Tage. Der höchste Anteil an AU-Fallzahlen bestand in 2013 wieder bei den Atemwegserkrankungen (24,7%), gefolgt von den Muskel-/Skeletterkrankungen (15,7 %) und Infektionen (9,5 %). Des Weiteren wiesen die Verdauungserkrankungen mit rund neun Prozent auch noch eine hohe AU- Fallzahl auf. Die Falldauer lag bei den Neubildungen (Krebserkrankungen) am höchsten: Mit durchschnittlich 33 Kalendertagen lagen sie vor den psychischen Störungen (29 Kalendertage), Arbeitsunfällen (22 Kalendertage), Herz-/Kreislauferkrankungen (20 Kalendertage), Stoffwechselerkrankungen (19 Kalendertage) und Muskel-/Skeletterkrankungen (17 Kalendertage). 24

25 ENTWICKLUNG DER ARBEITSUNFÄHIGKEITSFÄLLE UND TAGE In den Jahren 2003 bis 2013 sind zwei bedeutende Verschiebungen hinsichtlich der AU- Fallhäufigkeit aufgetreten: So sind bei den Nerven- und Sinneserkrankungen, den Infektionen und psychischen Störungen die AU-Fallzahlen stetig gewachsen und lagen in 2013 zwischen Prozent über dem Wert von Andererseits fiel die AU-Fallzahl der Verdauungserkrankungen, Herz-/Kreislauferkrankungen, sowie Muskel-/Skeletterkrankungen kontinuierlich bis auf 10 bis 15 Prozent unter das Niveau von 2003 (siehe Abbildung 13). Gut erkennbar ist auf dem Schaubild auch der Anstieg der AU-Fallzahlen bei den Atemwegserkrankungen und Infektionen in 2013, die im Zusammenhang mit der Grippe- und Erkältungswelle im Winter 2012/2013 zu vielen Arbeitsunfähigkeitsfällen führte. Abbildung 13: Veränderungen der AU-Fallzahlen je Diagnosegruppe im Zeitverlauf ( ) 25

26 Verschiebungen bei den Arbeitsunfähigkeitstagen traten insbesondere bei den psychischen Störungen auf (Abbildung 14). Diese lagen in 2013 um 80 Prozent über dem Wert von 2003, wobei der stetige Anstieg der letzten Jahre vorerst gestoppt ist. Ebenfalls sind seit 2003 die Infektionen und Erkrankungen der Nerven- und Sinnesorgane um etwa 34 Prozent angestiegen. Gefallen sind dagegen die Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von Verdauungserkrankungen (- 8 %). Arbeitsunfähigkeitstage, die durch Muskel-/Skeletterkrankungen verursacht wurden, sind seit 2004 bis heute durchgängig etwa acht Prozent unter dem Niveau von Abbildung 14: Veränderungen der AU-Tage je Diagnosegruppe im Zeitverlauf ( ) 26

27 VERBREITUNG VON ERKRANKUNGEN IN DEN REGIONEN Muskel-/Skeletterkrankungen Beim Auftreten von durch Muskel/-Skeletterkrankungen bedingten Arbeitsunfähigkeitstagen unterscheiden sich die Regionen erheblich voneinander. In Oberhausen lagen in 2013 über 760 AU-Tage je 100 VJ vor. Im Gegensatz dazu gab es in Köln und Bonn weniger als 500 AU-Tage je VJ (Abbildung 15). Region AU-Tage je 100 VJ Oberhausen 769,77 Kreis Wesel 697,31 Düren-Jülich 683,95 AC KLE VIE MG HS DN AC-L WES OB DU MH E KR D ME W NE SG RS LEV GL K BM SU BN EU GM AU-Tage je 100 VJ: < 550 = = = Remscheid 674,92 Duisburg 669,96 Kreis Aachen 668,38 MG / Viersen 667,87 Wuppertal 666,38 Essen 649,02 Krefeld 648,25 Rhein-Erft-Kreis 640,31 Kreis Heinsberg 637,38 Solingen 626,32 Mülheim 624,21 Kreis Mettmann 617,98 Oberberg 592,68 Rheinland 585,39 Neuss 575,86 Rhein.-Berg.-Kreis 562,26 Leverkusen 545,35 Düsseldorf 536,78 Aachen 535,25 Euskirchen 535,23 Kreis Kleve 531,11 Rhein-Sieg-Kreis 529,12 Köln 487,81 Bonn 479,13 Abbildung 15: AU-Tage durch Muskel-/Skeletterkrankungen in den Regionen 27

28 Im Rheinland sind die Ausfalltage der Muskel-/Skeletterkrankungen seit 2003 um etwa acht Prozent zurückgegangen (vgl. S.26). In den Regionen zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede. So sind die Arbeitsunfähigkeitstage im Vergleich zu 2003 in den Regionen Oberberg, Euskirchen, Neuss und Remscheid über zehn Prozent gestiegen (siehe Abbildung 16). Bei den ersten drei genannten Regionen kommt dieser enorme Zuwachs durch ein relativ geringes Ausgangsniveau in 2003 zustande. Anders ist es in Remscheid, wo insbesondere in den letzten vier Jahren ein starker Zuwachs von Arbeitsunfähigkeitstagen diesen Anstieg bedingt. Ein Rückgang der Arbeitsunfähigkeitstage von über zwölf Prozent ist im Vergleich zu 2003 in den Städten Bonn, Duisburg, Köln, Aachen, Mülheim und Essen eingetreten. Region Veränderung in % AC KLE VIE MG HS DN AC-L WES OB DU MH E KR D ME W NE SG RS LEV GL K BM SU BN EU GM Veränderung AU-Tage in %: < -9,00 = -3, ,00 = 3, ,00 = 9,00-3,00 < 9,00 Oberberg 13,31 Euskirchen 12,58 Neuss 11,35 Remscheid 10,80 MG / Viersen 7,38 Rhein-Erft-Kreis 6,33 Solingen 6,29 Wuppertal 4,82 Oberhausen 4,14 Kreis Heinsberg 2,48 Krefeld 2,38 Kreis Aachen 1,19 Rhein.-Berg.-Kreis 1,07 Düren-Jülich 1,04 Düsseldorf -2,65 Kreis Wesel -3,31 Kreis Kleve -3,38 Kreis Mettmann -3,40 Rhein-Sieg-Kreis -3,43 Rheinland -4,11 Leverkusen -8,43 Bonn -12,14 Duisburg -12,61 Köln -13,62 Aachen -14,46 Mülheim -15,03 Essen -16,20 Abbildung 16: Veränderungen der AU-Tage bei Muskel-/Skeletterkrankungen in Prozent

29 Psychische Störungen Die meisten AU-Tage durch psychische Störungen traten in 2013 in Wuppertal auf, mit etwa fünf Prozent weniger AU-Tagen rangiert der Kreis Aachen an zweiter Stelle, gefolgt von Mönchengladbach/Kreis Viersen und Düren-Jülich (Abbildung 17). Besonders wenige AU-Tage gab es in 2013 in den Regionen Kleve, Euskirchen und dem Rhein-Sieg-Kreis. Region AU-Tage je 100 VJ AC KLE VIE MG HS DN AC-L WES OB DU MH E KR D ME W NE SG RS LEV GL K BM SU BN EU GM AU-Tage je 100 VJ: < 275 = = = Wuppertal 389,61 Kreis Aachen 372,02 MG / Viersen 363,95 Düren-Jülich 359,19 Kreis Heinsberg 357,93 Essen 356,14 Mülheim 338,76 Neuss 337,32 Aachen 332,87 Kreis Mettmann 331,13 Remscheid 330,45 Solingen 327,07 Duisburg 324,90 Rheinland 319,36 Krefeld 318,63 Oberhausen 317,74 Rhein-Erft-Kreis 313,66 Düsseldorf 311,39 Oberberg 307,92 Rhein.-Berg.-Kreis 302,36 Köln 301,93 Kreis Wesel 295,09 Bonn 276,48 Leverkusen 275,15 Rhein-Sieg-Kreis 270,52 Euskirchen 249,30 Kreis Kleve 222,19 Abbildung 17: AU-Tage durch psychische Störungen in den Regionen 29

30 Wie aus der Berichtserstattung der Medien in den letzten Jahren bekannt, sind psychische Erkrankungen in ihrer Fallhäufigkeit sowie bei den Arbeitsunfähigkeitstagen stark angestiegen. Im Rheinland nahmen die Arbeitsunfähigkeitstage im Vergleich zu 2003 um etwa 80 Prozent zu. Werden dabei Mehrfachdiagnosen einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung berücksichtigt, erhöht sich die Zahl auf 92 Prozent. In den Regionen Oberberg, Leverkusen und Kreis Heinsberg lagen die durch psychische Erkrankungen bedingte Arbeitsunfähigkeitstage mehr als 136 Prozent über dem Wert von 2003 (bedingt durch ein relativ geringes Ausgangsniveau in 2003). Weniger große Veränderungen traten in den letzten 10 Jahren in den Städten Aachen und Köln sowie dem Kreis Kleve auf (siehe Abbildung 18). Dabei unterscheiden sich Köln und Kreis Kleve von Aachen durch ein niedrigeres Ausgangsniveau und einem moderaten Anstieg der AU- Tage. Dagegen hatte die Stadt Aachen im Rheinlandvergleich die höchste Ausprägung von AU- Tagen in 2003, die sich im Zeitverlauf relativ wenig veränderte. Region Veränderung in % Oberberg 154,96 Leverkusen 137,04 Kreis Heinsberg 136,63 AC KLE VIE MG HS DN AC-L WES OB DU MH E KR D ME W NE SG RS LEV GL K BM SU BN EU GM Veränderung AU-Tage in %: < 50,00 = 50,01-75,00 = 75,01-100,00 = 100,01-125,00 > 125,00 Düren-Jülich 114,57 Kreis Mettmann 111,94 Rhein.-Berg.-Kreis 110,99 Neuss 110,36 Kreis Wesel 107,74 Solingen 104,92 Rhein-Sieg-Kreis 103,31 MG / Viersen 103,05 Oberhausen 101,77 Rhein-Erft-Kreis 97,00 Rheinland 92,60 Düsseldorf 89,68 Euskirchen 88,01 Wuppertal 85,93 Kreis Aachen 85,69 Duisburg 83,12 Essen 83,05 Remscheid 82,59 Bonn 77,55 Köln 76,38 Mülheim 76,33 Kreis Kleve 67,34 Krefeld 65,46 Aachen 43,11 Abbildung 18: Veränderungen der AU-Tage bei psychischen Erkrankungen in Prozent

31 Atemwegserkrankungen Durch die Grippewelle in 2013 waren die Erkältungskrankheiten und darunter die Atemwegserkrankungen auf dem höchsten Stand der letzten 10 Jahre (siehe auch Seite 26). Insgesamt dauerte die Grippewelle 19 Wochen an 7. Das Bergische Städtedreieck stellte in 2013 wieder das Epizentrum für Atemwegserkrankungen im Rheinland dar. Mit den Städten Essen, Krefeld, Aachen, Düsseldorf, Leverkusen und den Kreisen Oberberg und Mettmann lag das Bergische Städtedreieck über dem Rheinlanddurchschnitt. Weniger AU-Tage kamen in den eher ländlich geprägten Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte vor. Die wenigsten AU-Tage durch Atemwegserkrankungen traten im Kreis Kleve auf. Weitere Kreise mit einer geringen Zahl von AU-Tagen waren der Kreis Wesel, Kreis Heinsberg, Rhein-Sieg-Kreis und Euskirchen (Abbildung 19). Region AU-Tage je 100 VJ AC KLE VIE MG HS DN AC-L WES OB DU MH E KR D ME W NE SG RS LEV GL K BM SU BN EU GM AU-Tage je 100 VJ: < 275 = = = Solingen 440,84 Wuppertal 438,54 Remscheid 422,33 Essen 400,99 Krefeld 394,93 Aachen 385,22 Oberberg 384,72 Düsseldorf 383,09 Kreis Mettmann 382,76 Leverkusen 380,84 Kreis Aachen 378,04 Oberhausen 376,24 Rhein-Erft-Kreis 374,45 Rheinland 370,06 Düren-Jülich 368,95 Neuss 366,67 Bonn 362,20 Duisburg 361,36 Köln 357,99 Rhein.-Berg.-Kreis 355,96 MG / Viersen 354,19 Rhein-Sieg-Kreis 344,75 Euskirchen 343,44 Kreis Wesel 340,94 Mülheim 339,49 Kreis Heinsberg 336,94 Kreis Kleve 288,37 Abbildung 19: AU-Tage durch Atemwegserkrankungen in den Regionen 7 Quelle: Pressemitteilung Robert-Koch-Institut ( ). 31

32 Infektionen Wie schon bei den Atemwegserkrankungen zeigte sich die Grippewelle der Saison 2012/13 auch bei den Infektionen. Die Grippewelle hatte Anfang März 2013 ihren Höhepunkt erreicht. Im Vergleich mit den Vorjahren spiegeln die Werte eine stark ausgeprägte Grippewelle wider. Viel häufiger wurden der Arzt konsultiert und Arbeitsunfähigkeiten attestiert 8.Neben dem generellen Trend der steigenden AU-Fallhäufigkeit und AU-Tage bei Infektionen sind in 2013 die AU-Tage in allen Regionen besonders stark ausgeprägt gewesen (siehe Abbildung 20). Region AU-Tage je 100 VJ AC KLE VIE MG HS DN AC-L WES OB DU MH E KR D ME W NE SG RS LEV GL K BM SU BN EU GM AU-Tage je 100 VJ: < 90,00 = 90,01-97,00 = 97,01-104,00 = 104,01-111,00 > 111,00 Düren-Jülich 143,01 Krefeld 133,94 Kreis Aachen 131,40 Euskirchen 129,61 Solingen 129,45 Essen 125,65 Remscheid 121,70 Rhein-Erft-Kreis 121,48 Aachen 119,37 Duisburg 118,89 Düsseldorf 118,11 MG / Viersen 117,64 Rheinland 116,42 Bonn 116,20 Kreis Heinsberg 114,31 Wuppertal 113,65 Mülheim 112,71 Neuss 111,27 Rhein.-Berg.-Kreis 110,33 Köln 109,55 Oberhausen 108,65 Kreis Mettmann 106,45 Kreis Kleve 105,90 Rhein-Sieg-Kreis 103,46 Kreis Wesel 101,91 Leverkusen 101,86 Oberberg 101,76 Abbildung 20: AU-Tage durch Infektionen in den Regionen 8 Siehe auch Robert-Koch-Institut (2013). Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2012/13, Seite 7. 32

33 AUFKOMMEN VON SPEZIFISCHEN DIAGNOSEN In den beiden vorherigen Abschnitten wurde die dominierende Stellung der Muskel-/Skeletterkrankungen, der psychischen Störungen und der Atemwegserkrankungen am AU-Geschehen dargestellt. Im Folgenden werden die Einzeldiagnosen betrachtet, die vielfach in 2013 auftraten, beziehungsweise viele AU-Tage verursachten. Zur Berechnung und Darstellung werden hierzu alle Diagnosen, die auf einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung aufgeführt sind, herangezogen. Dies hat zur Folge, dass numerisch mehr AU-Fälle und AU-Tage aufgeführt werden als zur Berechnung des Krankenstandes bzw. Arbeitsunfähigkeitstagen und fällen der Hauptdiagnosegruppen. Wie in Abbildung 21 ersichtlich, sind anteilig die meisten AU-Tage auf die Einzeldiagnose Rückenschmerzen zurückzuführen. Durchschnittlich jeder AOK-versicherte Beschäftigte war in 2013 zwei Tage aufgrund von Rückenschmerzen arbeitsunfähig (207,40 AU-Tage je 100 VJ). Weitere Erkrankungen des Muskel-/Skelettsystems fielen unter die zehn Einzeldiagnosen, nämlich die Bandscheibenschäden und Schulterläsionen. Bei durchschnittlich zwei von drei AOKversicherten Beschäftigten kam es zu einem Arbeitsunfähigkeitstag im Jahr durch sonstige Bandscheibenschäden (68,90). Abbildung 21: Die zehn Einzeldiagnosen 2013 mit den höchsten AU-Tagen im Vergleich zu

34 Bei den psychischen Störungen dominierte die depressive Episode, die durchschnittlich bei jedem AOK-versicherten Beschäftigten im Jahr zu einer eintägigen Arbeitsunfähigkeit führte (131,99). Weitere psychische Störungen lagen mit der Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen (73,30) und den somatoformen Störungen (41,32) vor. Bei den Atemwegserkrankungen bedingten überwiegend zwei Diagnosen den Arbeitsausfall, wobei es sich jeweils um akute Erkrankungen handelte: die akuten Infektionen (126,12) und die akute Bronchitis (61,51). Zu den weiteren Diagnosen, die unter den ersten zehn Einzeldiagnosen hinsichtlich der Verursachung von AU-Tagen fallen, gehörten der Bluthochdruck (Hypertonie) und die infektionsbedingte Durchfallerkrankung (Diarrhö). Im Vergleich zu 2012 sind bei allen zehn aufgeführten Einzeldiagnosen die AU-Tage in 2013 angestiegen. Deutlich ersichtlich wiederum die Auswirkungen der Grippewelle 2012/13 mit einem 50-prozentigen Anstieg der akuten Infektionen und einem Anstieg der akuten Bronchitis um 23 Prozent. Daneben stiegen auch die AU-Tage durch depressive Episoden um 14 Prozent an. Insgesamt machen die beschriebenen zehn Einzeldiagnosen rund ein Viertel aller AU-Fälle und AU-Tage aus (Tabelle 7). Hinsichtlich der durchschnittlichen Falldauer unterscheiden sich die Einzeldiagnosen teils erheblich. Geringe durchschnittliche Falldauern verursachten die akuten Atemwegserkrankungen mit etwa sieben Kalendertagen. Bei den Muskel-/Skeletterkrankungen hatten die Rückenschmerzen eine durchschnittlich Falldauer von rund zwölf Kalendertagen. Eine deutlich höhere Falldauer hatten die Diagnosen sonstige Bandscheibenschäden (29 Kalendertage) und Schulterläsionen (26 Kalendertage). Tabelle 7: Die zehn Einzeldiagnosen mit höchsten AU-Tage-Anteilen im Rheinland Diagnose gruppe (ICD-10) Anteil an AU-Tagen in % Anteil an AU-Fällen in % Ø Falldauer Rückenschmerzen 6,06 6,41 11,91 Depressive Episode 3,85 1,29 37,53 Akute Infektionen an mehreren oder nicht näher bez... 3,68 0,82 5,67 Essentielle (primäre) Hypertonie 2,20 1,57 17,69 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen 2,14 1,15 23,44 Sonstige Bandscheibenschäden 2,01 0,86 29,46 Akute Bronchitis 1,80 3,30 6,86 Schulterläsionen 1,48 0,73 25,77 Diarrhoe und Gastroenteritis, vermutlich infekt. Ursprungs 1,35 4,02 4,25 Somatoforme Störungen 1,21 0,71 21,37 Gesamt 25,78 28,22 34

35 Unter den zehn Einzeldiagnosen hatten die psychischen Störungen eine deutlich höhere Falldauer. Die depressive Episode dauerte in Durchschnitt 38 Kalendertage, die Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen etwa 23 Kalendertage. Die somatoformen Störungen dauerten in Durchschnitt ca. 21 Kalendertage. 35

36 6 GESCHLECHTS- UND ALTERSSPEZIFISCHE UNTERSCHIEDE GESCHLECHTSSPEZIFISCHE UNTERSCHIEDE Männliche und weibliche AOK-versicherte Beschäftigte unterschieden sich in 2013 mit Blick auf die wichtigsten Krankenstandkennzahlen nicht wesentlich (Tabelle 8). Tabelle 8: Geschlechtsspezifische Unterschiede der wichtigsten AU-Kennzahlen 2013 Gesamtkrankenstand 42 Tage > 42 Tage AU-Fälle je 100 VJ AU-Tage je 100 VJ Ø Falldauer Frauen 5,40 3,97 1,43 173, ,39 Männer 5,39 3,95 1,44 168, ,66 Gesamt 5,40 3,96 1,44 170, ,55 Legende: 42 Tage: Krankenstand unter 42 Tage; > 42 Tage: Krankenstand über 42 Tage Auch die Entwicklung des Gesamtkrankenstandes in den letzten fünf Jahren zeigt keinen bedeutsamen Unterschied zwischen den Geschlechtern oder hinsichtlich ihrer Entwicklung (Abbildung 22). Abbildung 22: Geschlechtsspezifische Entwicklung des Krankenstandes im Rheinland 36

37 Geschlechtsspezifische Unterschiede in den Hauptdiagnosegruppen Bei Frauen wie auch bei Männern dominieren die Muskel-/Skeletterkrankungen mit dem höchsten Anteil an AU-Tagen (Abbildung 23). Dabei unterscheiden sich Männer von Frauen bedeutsam durch einen höheren Anteil von AU-Tagen. Auch in weiteren Diagnosegruppen dominieren die Männer. Typische Männererkrankungen waren neben den Muskel-/Skeletterkrankungen auch die Herz-/Kreislauferkrankungen sowie Verletzungen. Dagegen überwogen Frauen in den Diagnosegruppen psychische Störungen, Neubildungen (Krebserkrankung) und Urogenitalerkrankungen. AU-Tage in % 19,03 % 19,18 % 14,92 % 14,03 % 7,04 % 15,12 % 22,84 % 9,27 % 13,07 % 11,60 % 4,69 % 7,27 % 5,19 % 4,90 % 4,86 % 5,63 % 4,04 % 2,79 % 2,83 % 3,22 % 4,17 % 4,28 % Frauen Männer Sonstige Muskel/Skelett Psyche Atemwege Verletzungen Herz/Kreislauf Nerven/Sinne Verdauung Neubildungen Stoffwechsel Infektionen Abbildung 23: Anteile der AU-Tage in Prozent von Männern und Frauen in

38 ALTERSSPEZIFISCHE UNTERSCHIEDE Es ist bekannt, dass im vorangeschrittenen Alter ein höherer Krankenstand vorliegt, da der Körper mit steigendem Alter in vielen Fällen eine längere Dauer zur Regeneration und Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit benötigt. Abbildung 24 zeichnet für 2013 diesen Verlauf beim Gesamtkrankenstand, sowie beim Krankenstand über 42 Tage ab. Beim Krankenstand unter 42 Tagen ist in 2013 eine Besonderheit mit einem geringeren Krankenstand in der Gruppe der über 55-jährigen Versicherten im Vergleich zu der Altersgruppe der jährigen Beschäftigten. Prozent 10,0 9,0 8,0 Gesamt 42 Tage > 42 Tage 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 bis ab 55 Abbildung 24: Krankenstand und Altersklassen im Rheinland Der höhere Krankenstand im vorangeschrittenen Alter ist die Folge einer durchschnittlich längeren Falldauer. Wie in Abbildung 25 ersichtlich, nahmen die AU-Fälle mit zunehmendem Alter ab (blieben konstant), andererseits stiegen die AU-Tage an. AU-Fälle je 100 VJ AU-Fälle AU-Tage AU-Tage je 100 VJ bis über 55 Altersklassen 0 Abbildung 25: AU-Fälle und AU-Tage in Altersklassen im Rheinland 38

39 Altersspezifische Unterschiede in den Hauptdiagnosegruppen Bei der Betrachtung der Hauptdiagnosegruppen, die ursächlich für über die Hälfte aller AU- Tage stehen, sowie der Nerven- und Sinneserkrankungen, stiegen die AU-Tage in allen Hauptdiagnosegruppen mit dem Alter an. Eine Ausnahme stellten dabei die Atemwegserkrankungen, die allen Altersklassen relativ ähnlich stark ausgeprägt waren. Besonderes Augenmerk verdienen die Muskel-/Skeletterkrankungen und Herz-/Kreislauferkrankungen, deren AU-Tage mit dem Alter rapide ansteigen. Abbildung 26: AU-Tage und Hauptdiagnosen in Altersklassen im Rheinland 39

40 7 SCHWERPUNKTTHEMA: BRANCHEN Branchen und Berufe haben ihre spezifischen Anforderungen, die sich in körperlichen und psychischen Belastungen ausdrücken. Vielfach stehen diese Belastungen bei langfristiger chronischer Beanspruchung im Zusammenhang mit spezifischen Erkrankungen. So konnte festgestellt werden, dass im Sekundärsektor (verarbeitendes Gewerbe) die Muskel- /Skeletterkrankungen überwiegen und im Teritärsektor (Dienstleistungssektor) häufiger psychische Störungen - insbesondere depressive Episoden - auftreten. Darüber hinaus ergeben sich bei einigen Berufen und Branchen Belastungskonstellationen, in denen Personen psychisch wie auch physisch stark beansprucht werden (z.b. Alten- und Pflegeheime) und dadurch stärker der potenziellen Gefahr von psychischen wie auch körperlichen Erkrankungen ausgesetzt sind. Folgende Krankenstände wiesen die größten Branchen im Rheinland im Jahr 2013 auf (Abbildung 27). Abbildung 27: Gesamtkrankenstände in den 23 größten Branchen (nach AOK-Versicherten) im Rheinland

41 Die Beschäftigten in den Gießereien hatten mit 7,86 Prozent den mit Abstand höchsten Krankenstand. Die Mitarbeiter in dieser Branche sind hohen physischen Belastungen ausgesetzt. Neben einer zeitweise hohen Arbeitsschwere, kommen Belastungen durch Lärm und Vibrationen hinzu. Des Weiteren sind sie Dämpfen, Staub und Geruchsfreisetzungen ausgesetzt. Den zweithöchsten Krankenstand wiesen 2013 die Callcenter auf (7,47 %). Callcenter stellen hohe spezifische Anforderungen an die psychische Belastungsfähigkeit. Von Callcenteragents wird erwartet, dass sie freundlich, ausdauernd, belastbar und ausgeglichen sind, in Konfliktsituationen (Beschwerden) Ruhe bewahren und deeskalierend handeln. Bei hoher Gesprächsdichte, geringem Handlungs- und Entscheidungsspielraum sowie relativ schlechter Bezahlung stellen diese Anforderungen in vielen Fällen ein Nährboden für Unzufriedenheit, psychische Überbeanspruchung und Arbeitsunfähigkeit dar. Anders gelagert liegen die Belastungen bei Beschäftigten in Alten- und Pflegeheimen. Auf dem dritten Rang gelegen erreichten sie einen Krankenstand von 7,16 Prozent. Neben den physischen Belastungen, z.b. durch Heben und Tragen, stehen hier auch psychische Belastungen im Fokus. Emotionale Belastungen, wie der Umgang mit Krankheit, Sterben und Tod oder mangelnde Anerkennung bei hohem Engagement stellen Risiken für psychische Störungen dar, die zu Arbeitsunfähigkeit führen können. Daneben steigen die Qualitätsanforderungen sowie der Zeitdruck auch in dieser Branche enorm, was zu weiteren psychischen Beanspruchungen führen kann. Fast auf demselben Niveau wie in den Alten- und Pflegeheimen lag der Krankenstand in der öffentlichen Verwaltung (7,14 %). Allerdings muss hier berücksichtigt werden, dass der überwiegende Teil der in diesem Sektor beschäftigten AOK-Mitglieder in gewerblichen Bereichen mit teilweise sehr hohen Arbeitsbelastungen - wie z.b. in der Abfallentsorgung, der Straßenreinigung, in Gärtnereien etc. - tätig ist, und weniger Bürotätigkeiten ausübt. Die niedrigsten Krankenstände hatten 2013 das Gastgewerbe (3,92 %) und auf dem letzten Platz gelegen die Banken und Versicherungen (3,89 %), welche alle dem tertiären Sektor zuzuordnen sind. Betrachtet man nur den Langzeitkrankenstand in den Branchen, also jene Erkrankungen, welche länger als sechs Wochen andauerten, ändert sich die Rangfolge (Abbildung 28). Callcenter rutschen bei dieser Analyse ins untere Drittel, da in dieser sehr jungen Branche die Ausfallzeiten bei einer Erkrankung häufig nur von geringer Dauer sind. Chronische Erkrankungen, welche oft erst im Alter auftreten, spielen in dieser Branche nur eine untergeordnete Rolle. 41

42 Abbildung 28: Langzeitkrankenstand in den 23 größten Branchen (nach AOK-Versicherten) im Rheinland 2013 Deutlich wird allerdings, von welcher Qualität die gesundheitlichen Belastungen im Bauhauptgewerbe sind. Lag diese Branche beim Gesamtkrankenstand nur auf Rang acht, schiebt sie sich bei Langzeitkrankenstand mit 2,38 Prozent auf den ersten Rang. Schweres Heben und Tragen, der Umgang mit Gefahrstoffen (z.b. Bitumen) sowie die hohe Unfallgefahr durch die Arbeit auf den Baustellen sind nur einige Gründe, aus denen die langen Ausfallzeiten in dieser Branche resultieren können. In den Gießereien (2,24 %) sowie den Alten- und Pflegeheimen (2,22 %) beim Langzeitkrankenstand wie auch bei Gesamtkrankenstand unter den ersten drei Plätzen sind die höheren Belastungen im Vergleich zu anderen Branchen anhand der langen Ausfallzeiten ebenfalls erkennbar. Die Analyse zeigt, dass der Altersdurchschnitt beim Branchenvergleich ein entscheidender Faktor ist; zumindest wenn man nur den Langzeitkrankenstand betrachtet. Bei den fünf Branchen mit dem geringsten Krankenstand - Einzelhandel (ø-alter: 35,3 Jahre), Callcenter (ø-alter: 32,1 Jahre), Gastgewerbe (ø-alter: 36,7 Jahre), Finanzen/Versicherungen (ø-alter: 35,6 Jahre) und 42

43 Arbeitnehmerüberlassung (ø-alter: 35,0 Jahre) lag der Altersdurchschnitt jeweils deutlich unter dem Rheinlanddurchschnitt (ø-alter: 39,2 Jahre). Die Branchen mit den höchsten Krankenständen wiesen hingegen meist ein deutlich höheres Durchschnittsalter auf. Warum Callcenter trotz eines geringen Langzeitkrankenstandes beim Gesamtkrankenstand auf dem zweiten Rang liegen (siehe Abbildung 27) lässt sich durch einen Blick auf die Fallzahl erklären. Abbildung 29: Fallzahl (je 100 VJ) in den 23 größten Branchen (nach AOK-Versicherten) im Rheinland 2013 Mit 337,5 Ausfällen je 100 Versichertenjahre war die Fallzahl in den Callcentern im Vergleich zu allen weiteren Branchen signifikant höher. Schon in der mit 213,2 Fällen auf dem zweiten Rang gelegenen Arbeitnehmerüberlassung war sie um mehr als 58 Prozent geringer. Nach diesen beiden Branchen mit geringem Altersdurchschnitt, folgten die öffentliche Verwaltung (211,2 Fälle) und die Gießereien (194,1 Fälle); Branchen mit deutlich höherem Durchschnittsalter. 43

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