Windenergienutzung und Artenschutz in Hessen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Windenergienutzung und Artenschutz in Hessen"

Transkript

1 Windenergienutzung und Artenschutz in Hessen Unsere Verantwortung und Verpflichtung in der Energiewende: Klimaschutz Ressourcenschutz Artenschutz Die erneuerbaren Energien dienen dem Klima-, Arten- und Ressourcenschutz. Sie sind ohne Alternative. Windenergie ist die wichtigste, kostengünstigste, und flächeneffektivste der erneuerbaren Energien. Um die Zahl der Anlagen möglichst gering zu halten, sind sie möglichst an ertragreichen Standorten und verbrauchsnah zu realisieren. Die potenziellen Gefährdungen von Vögeln und Fledermäusen durch Windkraftanlagen sind in der Fachliteratur gut dokumentiert. Sie sind weitgehend vermeidbar und bei der Planung von Windkraftanlagen zu berücksichtigen. Die Windkraftnutzung in Hessen darf und wird bedrohte Arten nicht substanziell gefährden. In Hessen kommen dabei hauptsächlich der Rotmilan, der Schwarzstorch und Fledermäuse in Betracht. Vergleichend sind positive und negative Bestandsentwicklungen nicht oder weniger windkraftempfindlicher Vogelarten aufschlussreich. 1. Zusammenfassung Der Rotmilan wird Schlagopfer von Windkraftanlagen, leidet aber in erster Linie unter Nahrungsmangel durch weniger Grünland und andere Veränderungen in der Landwirtschaft. Er verhungert eher, als dass er erschlagen wird. Durch richtige Standortwahl von Windenergieanlagen, z.b. im Wald und Artenhilfsmaßnahmen wie das Nabu-Projekt Mäuse für den Milan kann seine Bestandsentwicklung gesichert und positiv beeinflusst werden. Der Schwarzstorch hat eine sehr positive Bestandsentwicklung. Er ist kein Schlagopfer von Windkraftanlagen aber besonders durch Hochspannungsleitungen gefährdet. Seiner Störempfindlichkeit v.a. in der Brutzeit muss durch Schutzmaßnahmen entsprochen werden. Artenhilfsmaßnahmen mit Schaffung von Flachgewässern und Feuchtgebieten wie durch die hessenenergie GmbH können seine Bestandsentwicklung sichern. Fledermäuse sind v.a. durch Zerstörungen ihrer Habitate und Umweltgifte bedroht. Ihr Schutz vor Windenergieanlagen kann durch Abschaltungen von Windkraftanlagen an windarmen, warmen und regenfreien Sommernächten gewährleistet werden. 1

2 Der Uhu hat eine sehr positive Bestandsentwicklung. Er ist nicht durch Windkraftanlagen gefährdet. Die seine Brut gefährdenden Störungen durch Freizeitaktivitäten, bes. Geocaching sind zu vermeiden. Viele, einmal häufige Vogelarten verzeichnen starke Bestandabnahmen durch allgemeine Umweltverschlechterungen, einige früher seltene Vogelarten verzeichnen z.t. durch Schutzmaßnahmen erfreuliche Bestandszunahmen. 2. Rotmilan Bestandsentwicklung Der Rotmilan ist in Hessen mit bis Brutpaaren vertreten, bei einem Bestand in Deutschland von Brutpaaren, mit Individuen und Brutpaaren weltweit. Der Rotmilan ist von Windenergieanlagen (WEA) durch Kollision gefährdet. 190 Schlagopfer wurden in Deutschland, 9 in Hessen an WEA erfasst. Die Herkunft der Daten ist sehr heterogen. Die Datenbank beinhaltet vor allem bei den Vögeln in hohem Maße Zufallsfunde und nur in begrenztem Umfang flossen Daten aus gezielten, stichprobenartigen oder auch im Rahmen von behördlicherseits festgelegten Begleituntersuchungen oder auch im Rahmen von Forschungsvorhaben systematisch betriebenen Nachsuchen ein. 1 Während für den Rückgang der Brutbestände in Ostdeutschland wendebedingte Veränderungen in der Landwirtschaft verantwortlich sind, sind die Ursachen für die negative Entwicklung in den alten Bundesländern nicht so einfach erkennbar. 2 Innerhalb von Europa war der Rotmilanbestand vor Jahren durch starke Rückgänge und Arealverluste gekennzeichnet. Innerhalb Deutschlands wurden erst in den 1950er Jahren eine Zunahme sowie Ausbreitung der Art beobachtet. In Ostdeutschland stieg der Bestand von 1980/82 bis 1990/91 um etwa 50 % (ABBO 2001, S. 161). Ab 1991 verzeichneten die Bestände dann wieder Rückgänge, so liegen die aktuellen Bestandszahlen 50 % niedriger als die von Seit 1997 hält sich der Bestand des Rotmilans in Deutschland großräumig auf konstantem Niveau (MAMMEN 2005). 3 Auf Monitoringflächen ließ sich bisher ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Populationsschwankungen und dem Aufbau von Windkraftanlagen noch nicht nachweisen, doch die höchsten Rotmilandichten wurden in windkraftfreien Gebieten beobachtet (RASRAN et al. 2010). 4 Folgende zentrale Rückgangsursachen sind zu nennen: Zu geringer Bruterfolg und hoher Anteil nichtbrütender Paare infolge der intensiven Landnutzung mit rückläufigem Grünlandanteil 1 Tobias Dürr, Daten aus der zentralen Fundkartei der Staatlichen Vogelschutzwarte, Stand vom Artenhilfskonzept für den Rotmilan (Milvus milvus) in Hessen 3 DNR, Umwelt- und naturverträgliche Windenergienutzung in Deutschland (onshore) 4 Dürr, Langgemach, Informationen über Einflüsse der Windenergienutzung auf Vögel, Stand

3 Verluste infolge illegaler Verfolgung im Winterquartier und auf dem Zugweg 5 Gefährdungsursachen Die Gefährdungsursachen für den Rotmilan sind vielfältig: 6 Störungen am Brutplatz Illegale Verfolgung im Winterquartier und auf dem Zugweg Illegale Verfolgung in Hessen Unzureichende Nahrungsgrundlage o Im Brutgebiet: Anteil Nichtbrüter und o Im Winterquartier 7 Windenergienutzung Klimawandel Freileitungen Verkehrsverluste Zunahme des Schwarzmilans Nahrungssituation Die Bestandsrückgänge seit dem Höhepunkt seiner Wiederverbreitung 1991 in Deutschland können zunächst auf eine Verschlechterung seiner Nahrungsgrundlage (Kapazität der Umwelt) zurückgeführt werden: Umbruch des Grünlandes und die frühere Vegetationsentwicklung, mehr Acker-, Mais- und Energiepflanzenanbau und weniger Brachland, v.a. wegen der Beendigung der Flächenstilllegungsprämien. Örtlich kann auch das abschnittsweise Abdecken von Restmülldeponien das Nahrungsangebot verknappen. 8 Der Rotmilan verhungert eher, als dass er erschlagen wird. 9 Nicht dokumentiert sind mögliche Verluste in den Überwinterungs-gebieten in Spanien, wo die Schindanger (Muladares) nach EU-Recht geschlossen werden mussten, die dem Rotmilan in Massen-ansammlungen wie Geiern als Nahrungsquelle dienten. Abb Artenhilfskonzept für den Rotmilan (Milvus milvus) in Hessen 6 a.a.o. 7 Die Schließung der meisten Muladares (Schindanger) in Spanien infolge veränderter Hygienevorschriften hat mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer deutlichen Reduzierung der Nahrungsgrundlage im Winterquartier geführt. Artenhilfskonzept für den Rotmilan (Milvus milvus) in Hessen 8 z. B. Kreismülldeponie Werra-Meißner-Kreis 9 Hartmut Mai, Nabu Hessen, am in Gießen 10 Artenhilfskonzept für den Rotmilan (Milvus milvus) in Hessen 3

4 Eine zukünftige Gefährdung des Rotmilans wird in der Klimaerwärmung gesehen, durch den der Rotmilan fast zwei Drittel seines heutigen Verbreitungs-gebietes verlieren und der Bestand entsprechend abnehmen wird, mit Verlagerung in das südliche Nordeuropa. 11 Rotmilan Auswirkungen des Klimawandels Martin Krauß Auf die Verbesserung der Nahrungssituation des Rotmilans hat der Nabu Hessen im außergerichtlichen Vergleich zur Rücknahme seiner Klage auf Stilllegung von 5 WEA gegen ,- abgestellt. Aus der Präambel des Vergleichs: Im Zuge der Energiewende kommt dem Ausbau der Windenergienutzung an Land eine zentrale Bedeutung zu. In Hessen kommt dabei der Vogelsbergkreis mit seinen herausragenden Voraussetzungen für die Windenergienutzung auch für einen weiteren Ausbau der Anlagenkapazität in Betracht, auch wenn heute schon ca. ein Drittel aller in Hessen betriebenen Windenergieanlagen im Gebiet des Vogelsbergkreises stehen. Vor diesem Hintergrund ist anzustreben, dass der weitere Ausbau der Windenergie im Vogelsbergkreis auf Grundlage des geltenden Rechts und verbindlicher projektbezogener Gutachten mit einer möglichst wirkungsvollen Verbesserung der Lebensgrundlagen für diejenigen Tierarten einhergehen, für die im besonderen Maße Risiken durch den Ausbau der Windenergie gesehen werden. Es sollen Habitate geschaffen, gefördert, betreut und bewirtschaftet werden, die insbesondere dem Rotmilan als hochwertige und dauerhaft vor Beeinträchtigungen geschützte Lebens- und Jagdräume zur Verfügung stehen." Zu dem Zweck wurde das Rotmilanprojekt im Vogelsberg Mäuse für den Milan der NABU-Stiftung gestartet. 12 Habitat, Verhalten Die vom Rotmilan bevorzugte Landschaft sollte offen und reich strukturiert sein sowie im Tiefland oder mittleren Bergland liegen. Seine Horste baut er vornehmlich in lichten Altholzbeständen oder Waldrandzonen, aber auch in Feldgehölze, Baumreihen oder auf Hochspannungsgittermasten. Felshorste finden sich im Süden des Verbreitungsgebietes, im Küstenbereich und auf Inseln. Er gilt als ausgesprochener Segelflieger und baut seine Horste deshalb auch auf von Thermik begünstigten Standorten. Die Horste können über mehrere Jahre genutzt werden, z.t. werden auch vorhandene Nester anderer Vögel genutzt. Er fliegt auf der Suche nach Nahrung oft mehrere Kilometer, die er vorzugsweise auf kurzrasigen Grünlandflächen, Ackerflächen (abgeerntet, frisch umgebrochen), Mülldeponien, Gewässern und Siedlungen sucht (MEBS U. SCHMIDT 2006) 11 DNR, Umwelt- und naturverträgliche Windenergienutzung in Deutschland (onshore)

5 Da seine ursprünglich natürlichen Jagdhabitate in Deutschland und Mitteleuropa (Primärlebensräume) nicht mehr vorkommen, ist der Rotmilan ein typischer Kulturfolger, der auf solche Sekundärlebensräume grundsätzlich angewiesen ist. Rotmilane jagen aus dem Suchflug heraus über offenem Gelände, über Flächen der Kulturlandschaft. Dazu legen sie weite Strecken meistens im Gleit- und Segelflug zurück. Die Beute in Form von Kleinsäugern (Mäuse, Hamster, Maulwürfe, Junghasen) oder kleinen bis mittelgroßen Vögeln, wird meist im Vorbeiflug blitzschnell ergriffen, ohne sich auf den Boden zu setzen. Daneben wird aus Aas und Fleischabfällen gefressen oder andere Vögel so bedrängt, dass sie ihre Beute fallen lassen, selten auch Fische. Zum Balzen oder Revierverteidigen vollführen Rotmilan spektakuläre Schleifensturzflüge (MEBS U. SCHMIDT 2006)." 13 Genutzte Höhenbereiche Die von Rotmilanen genutzten Höhenbereiche über Grund sind von zentraler Bedeutung zur Einschätzung der Kollisionswahrscheinlichkeit. Sie ist um so geringer, je seltener sich Rotmilane, insbesondere während der Brutzeit, in der Höhenlage des Wirkbereichs von Windenergieanlagen, also dem Rotorbereich, aufhalten. In der Literatur sind für unterschiedliche Aktivitäten von Rotmilanen bei unterschiedlichen Autoren unterschiedliche Flughöhen angegeben. Während der Jagd nutzt der Rotmilan nach HÖTKER (zitiert in RAABEVERLAG 2005)451 den Luftraum in 20 bis 25 m Höhe über der Erdoberfläche. SCHELLER U. KÜSTERS (1999, zitiert in KORN U. STÜBING 2003) geben für Nahrungsflüge eine Höhe von 50 m im Mittel (Median) an. AEBISCHER (2009) beschreibt, dass der eigentliche Suchflug in Höhen unter 50 m stattfindet. DÜRR (zitiert in VG BERLIN 2008) gibt Flughöhen von 40 bis -80 m an. Bei der Balz werden Flughöhen bis zu 200 m erreicht (a.a.o., SCHELLER U. KÜSTERS). Für Spätsommer und Herbst geben SCHELLER U. KÜSTERS (a.a.o.) Höhen von bis zu 500 m an. GOTTSCHALK (1995, zitiert in KORN U. Stübing 2003) gibt für ziehende Rotmilane eine durchschnittliche Flughöhe von 100 bis 300 m an. Im August/September sowie im März/April erreichen Rotmilane Zughöhen bis zu 300 m (LANGE U. HILD 2003). 14 Größere Rotorhöhen Ein Meideverhalten gegenüber WEA wurde nicht festgestellt 15, was zu dem Schlagrisiko führt. Kollisionswahrscheinlichkeit mit Windenergieanlagen Die überwiegende Zahl der 190 in Deutschland erfassten Schlagopfer an Windenergieanlagen 16 dürfte von WEA im Offenland, dem Jagdgebiet des 13 DNR, Umwelt- und naturverträgliche Windenergienutzung in Deutschland (onshore) 14 a.a.o. 15 a.a.o. 5

6 Rotmilan stammen, da in den Bundesländern mit den meisten Schlagopfern nur wenige WEA im Wald aufgestellt wurden. In Hessen werden WEA dagegen künftig vorrangig auf den bewaldeten, windreichen Höhen der Mittelgebirge geplant, an Standorten außerhalb des Jagdgebietes des Rotmilan. Die 1012 genehmigten und in Betrieb genommenen 7 WEA bei Hohenahr/Hohensolms zeigen, dass eine Standortplanung, mit Rotmilanhorsten in der Nähe ohne signifikant erhöhtes Kollisionsrisiko möglich ist. Die Kollisionswahrscheinlichkeit ergibt nach spezifischen Untersuchungen und Berechnungen in Thüringen unter Berücksichtigung einer Dunkelziffer mit Faktor 10 dass bei fünf WEA voraussichtlich alle 18 bzw. 9 Jahre ein Rotmilan im Windpark tödlich verunglückt. Während der Gesamtlaufzeit der Anlagenwerden also etwa zwei bis drei Rotmilane verunglücken. Da dann jeweils auch die Reproduktion eines Jahres des betroffenen Paares ausfällt, ist mit dem Verlust von 4,4 bis 6,6 Rotmilanen innerhalb von 20 Jahren zu rechnen. In dieser Zeit werden alleine in Thüringen Rotmilane das vierte Lebensjahr erreichen und sich damit erstmals am Brutgeschehen in Deutschland beteiligen können. Insofern ist aufgrund der Reaktionsfähigkeit der Art sicher ausgeschlossen, dass die möglichen Kollisionsverluste eine Auswirkung auf die Bestandszahlen haben können. Die Art kann nicht nur hinreichend auf die Auswirkungen der Windenergie, sondern auch auf andere noch relevantere Todesursachen reagieren. Additive Wirkungen unterschiedlicher Todesursachen sind in einem dynamischen, mehrfach rückgekoppelten chaotischem System ausgeschlossen, da Wirkungen von Veränderungen Ausgangsvoraussetzungen beeinflussen. 17 BUND Hessen zum Schutz des Rotmilan 18 7 WKA Hohenahr 2 Rotmilan-Horste Kein signifikantes Kollisionsrisiko Der Rotmilan wird stärker als jede andere Vogelart, die in Hessen brütet, durch den Ausbau der Windenergie gefährdet. Da das Verbreitungsgebiet der Art i. W. auf Mitteleuropa begrenzt ist, hat Deutschland maßgebliche Verantwortung für das Überleben der Art. Hessen liegt innerhalb des deutschen Vorkommenszentrums, so dass auch wir uns dieser Verantwortung stellen müssen. Die in ganz Deutschland rückläufigen Bestände führen zu den heftigen Diskussionen im Zusammenhang mit dem Ausbau der Windenergie. Der Hinweis im Artenhilfskonzept der Staatlichen Vogelschutzwarte, dass der Rotmilan wohl auch durch die Klimaerwärmung und die frühere Vegetationsentwicklung des Grünlandes beeinträchtigt wird, wird dabei leider zumeist übersehen. Unter dem emotionalen Eindruck, den 16 Tobias Dürr, Daten aus der zentralen Fundkartei der Staatlichen Vogelschutzwarte, Stand vom DNR, Umwelt- und naturverträgliche Windenergienutzung in Deutschland (onshore) 18 Im Brief an MP Bouffier v

7 Fotos von erschlagenen Rotmilanen vermitteln, gerät die wichtige Frage, wie wir das Überleben der Population sichern können, zu schnell aus dem Blickfeld. Der hessische Bestand pendelt seit einigen Jahren zwischen und Brutpaaren und befindet sich damit im ungünstigen Erhaltungszustand nach Artikel 1 FFH-Richtlinie (vgl. HMUELV: Leitfaden für die artenschutzrechtliche Prüfung in Hessen, 2. Fassung vom Mai 2011). Flächendeckend ist der Rotmilan heute mit einer deutlich schlechteren Nahrungsgrundlage konfrontiert, so dass der Bruterfolg geringer ausfällt als früher und vermutlich kaum noch ausreicht, um den heutigen Bestand zu stabilisieren. Die Energiewende birgt in dieser Situation das potenzielle Risiko einer erhöhten Mortalität an der wachsenden Zahl der Windkraftanlagen und einer weiteren Verschlechterung des Nahrungsangebots durch die Ausweitung des Maisanbaus zur Biomasseproduktion. Wir plädieren deshalb nachdrücklich für Schutzmaßnahmen, die beide Aspekte - die mögliche erhöhte Mortalität und die Verschlechterung der Nahrungsgrundlage - in den Blick nehmen und schlagen folgende Maßnahmen vor: Lösungsvorschläge 1. Schutz des vorhandenen Grünlands in den EU-Vogelschutzgebiete, die für den Rotmilan ausgewiesen wurden, durch: Verbot des Grünlandumbruchs Verbot der Aufforstung von Grünland Angebote zum Vertragsnaturschutz im Grünland gemäß dem im Artenhilfsprogramm beschriebenen Modul 2. Durchführung von FFH-Verträglichkeitsprüfungen für Biomasseanlagen in den EU-Vogelschutzgebieten, die für den Rotmilan ausgewiesen wurden (Begrenzung des Maisanbaus auf einen Umfang, der die Erhaltungsziele des Schutzgebietes nicht erheblich beeinträchtigt ). 3. Neuanlage von Grünland mit Bewirtschaftungsvorgaben gemäß dem im Artenhilfsprogramm beschriebenen Modul über Nebenbestimmungen bei der Genehmigung von WEA; Finanzierung der Neuanlage durch die Mittel der Ausgleichsabgabe, die für den Bau von WEA erhoben wird. Einer WEA-Planung als entgegenstehend wird angesehen, dass: durch das nicht vorhandene Meideverhalten gegenüber WEA eine signifikante Erhöhung des Kollisionsrisikos nicht auszuschließen sei; die Errichtung von WEA innerhalb der Tabuzone der Abstandsempfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten (1.000 m) eine signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos für die Tiere darstelle, auch wenn die Art in den tierökologischen Abstandskriterien Brandenburgs (TAK) nicht aufgeführt ist; gerade in einem Dichtezentrum der Verbreitung der Art der Verlust einzelner Tiere bereits nachteilige Auswirkungen auf den Erhaltungszustand der lokalen Population hätte, die bereits aus einigen Brutpaaren bestünde; gerade am Rand des Verbreitungsgebietes der Art Verluste einzelner Tiere bereits nachteilige Auswirkungen auf den Erhaltungszustand der lokalen Population hätte, die bereits aus einem einzelnen Brutpaar bestünde und 7

8 die geplanten WEA zwischen Horststandorten und standortstabilen Nahrungshabitaten wie elektrifizierten und nichtelektrifizierten Bahntrassen, Bundesfernstraßen, Kompostierungsanlagen und Sammelplätzen, Bodendeponien und Bodenentnahmeflächen lägen. 19 Der BUND Hessen befürwortet eine Untersuchung zur Windkraftnutzung und Artenschutz im hohen Vogelsberg. Die Untersuchung sollte festgestellte Verluste von Rotmilan, Schwarzstorch und hochfliegenden Fledermäuse darstellen und das Gefährdungsrisiko beim weiteren Ausbau der Windkraftnutzung beurteilen. Die Untersuchung möglicher künftiger Gefährdungen sollte die Hinweise in den Steckbriefen der ONB zum TRPEM bewerten und mögliche besondere Maßnahmen des Artenschutzes durch Habitatverbesserungen einbeziehen. 2. Schwarzstorch Kollisionsrisiko mit WEA Für den Schwarzstorch gibt es praktisch kein Kollisionsrisiko mit WEA. In Deutschland wurde nur ein einziger (in der Ursache umstrittener) Totfund festgestellt, der mit WEA in Verbindung gebracht wurde (im August 1998 in einem Windpark im Vogelsberg), dagegen in Deutschalnd 10 bis 30 an Hochspannungsleitungen (Stromschlag und Leitungsanflug). 20 Bestandsentwicklung Nachdem die Art vor wenigen Jahren in Deutschland nahezu ausgerottet war, hat sie sich in den letzten 25 Jahren sehr positiv entwickelt. In Folge der guten Wiederbesiedlung des Bestandsentwicklung des Schwarzstorchs in Deutschland bis 2008 ehemaligen Verbreitungsgebietes bzw. der Neuerschließung von Räumen (Mittelgebirgslandschaften) hat ihr Bestand bundesweit deutlich zugenommen. Dies ist sowohl auf die Einstellung der Bekämpfung, als auch auf gezielte Arten- und Biotopschutzmaßnahmen des Naturschutzes und der Forstverwaltungen zurückzuführen. Da der Schwarzstorch Gegenstand von erfolgreichen Naturschutzmaßnahmen war, ist der Kenntnisstand nicht nur hinsichtlich seiner Biologie, sondern auch bezogen auf seine Ökologie, insbesondere auf seine Lebensraumansprüche, sein Verhalten und seine Reaktionsfähigkeit hervorragend. Schwarzstörche gelten als die am weitesten verbreitete Storchart, sein Hauptbrutareal erstreckt sich von Spanien, Teilen Frankreichs über Mitteleuropa, komplett Osteuropa quer durch Sibirien bis an deren Ostküste. 19 DNR, Umwelt- und naturverträgliche Windenergienutzung in Deutschland (onshore) 20 a.a.o. 8

9 In Deutschland gilt der Schwarzstorch als ein sehr seltener Brutvogel mit einer Bestandsgröße von Brutpaaren für 2005 (SÜDBECK et al. 2007), RHODE (2010) gibt bis zu 560 Brutpaare für 2008 an. 21 Verbreitung, Lebensraum und Lebensweise Schwarzstörche brüten in ungestörten Wäldern, oftmals in unmittelbarer Nähe zu Fließgewässern oder Feuchtgebieten, Mooren und Teichen. Eine solche örtliche Nähe ist für eine erfolgreiche Jungenaufzucht, insbesondere für die ersten Versuche des selbständigen Nahrungserwerbs durch den Nachwuchs, unabdingbar. Ein hoher Laub- oder Mischwaldanteil mit unterholzreichen Altholzflächen mit Schneisen und Lichtungen, für den ungehinderten, aber gedeckten Anflug, ist häufig Voraussetzung für die Errichtung der Horste. Optimal ergänzt wird so ein Horstgebiet von nahegelegenen extensiv genutzten Feuchtwiesen. Als Horstbäume dienen vor allem Eichen, Buchen und Kiefern. Der Horst hat einen Durchmesser von 1,0m bis 1,2m und kann bis zu einer Tonne wiegen. Nach etwa drei bis vier Jahren wird oftmals der Horst, nicht aber das Revier aufgegeben. Wechselhorste liegen in Entfernungen zwischen einem und max. 20 Kilometern. Die Nahrung der Schwarzstörche ist vorwiegend tierisch und besteht primär aus Fischen, Amphibien, Wasserinsekten und deren Larven, teilweise kommen Kriechtiere, Kleinsäuger und Jungvögel hinzu. Ergänzt wird diese Nahrung von Pflanzen, meist Moose und Wasserpflanzen. Sie wird prioritär an schnellfließenden Bächen und Gräben mit klarem Wasser und kiesigem Grund, in deutlich geringerem Maß an Kleingewässern, in Mooren und nassen Wiesen in der Nähe des Horstes, vereinzelt in bis zu 20 Kilometer, regelmäßig in 6-12 km Entfernung vom Brutplatz erbeutet (JANSSEN et al , ABBO ). Die Größe des Gebietes, welches Brutpaare nutzen ist ausschließlich von der Qualität der Nahrungshabitate, genauer der Menge der verfügbaren Nahrung in Horstnähe, abhängig. Je weniger naturnah die Fließgewässer, je schlechter das Nahrungsangebot, desto größer das Revier. Suboptimale Lebensräume werden ausschließlich durch Gebietsausweitung, nicht jedoch durch Ausweichen auf ein anderes Nahrungsspektrum (wie bspw. beim Rotmilan) kompensiert. 22 Die überwiegende Zahl der Brutplätze (66,7%) ist jedoch nur bis zu drei Jahre in Folge besetzt. 23 Empfindlichkeit allgemein Im näheren Umfeld seines Horstes, speziell in der Brutphase, ist der Schwarzstorch allgemein sehr störungsempfindlich. Menschliche Störungen, insbesondere zu Beginn der Brutzeit, oder Veränderungen am Horststandort können die ansonsten ortstreuen Störche zur Aufgabe des Horstes veranlassen. Jegliche Arten von forstwirtschaftlicher Nutzung, bspw. Durchforstung, Rückearbeiten, Holzabfuhr, Aufarbeitung von Windbruch, Pflanzarbeiten, Wegebau, können zur Aufgabe 21 a.a.o. 22 a.a.o. 23 Artenhilfskonzept für den Schwarzstorch (Ciconia nigra) in Hessen 9

10 seines Horstes führen. Holzeinschlag in bis zu einem Kilometer Entfernung führt zum Verlassen des Horstes (DORNBUSCH &DORNBUSCH in JANSSEN et al ). Auch jagdliche Nutzungen, z.b. die Jagd an sich, Bau von Jagdeinrichtungen, Unterhaltung von Kirrungen, zur Brutzeit im Umfeld des Horststandortes kann ähnliche Ergebnisse verursachen. Ähnliche Störungen verursachen des Weiteren Spaziergänger/Jogger, Radfahrer, Reiter und die damit verbundenen Erschließungsmaßnahmen wie Wegebau und Wegeinstandsetzungsmaßnahmen, sowie Hobby-Flieger (Gleitschirm, Heißluftballon u.a.). Eine weitere nicht unbedeutende Ursache für die Aufgabe von Bruten können auch Nestbesucher /Naturbeobachter sein. 24 Empfindlichkeit gegenüber WEA Zur Empfindlichkeit des Schwarzstorchs gegenüber den Wirkungen von Windenergieanlagen gibt es nur sehr wenige konkrete Hinweise in Form von speziellen Untersuchungen oder publizierten Beobachtungen. Dies liegt einerseits daran, dass Schwarzstörche überwiegend in größeren, ungestörten Wäldern brüten, anderseits an ihrer großen Scheu gegenüber dem Menschen, sodass Schwarzstorchbeobachtungen, gemessen an der Bestandsgröße, eher selten sind. Speziell aus der Lebensweise des Schwarzstorches ist eine allgemein hohe Empfindlichkeit gegenüber jeglichen Störungen durch den Menschen ableitbar, die sich jedoch nicht auf technische Einrichtungen übertragen lässt. Vielmehr gibt es Hinweise, dass die Siedlungsnähe aufgesucht wird, wenn der Mensch in frühen Morgenstunden noch nicht präsent ist. Zudem werden Fischteichanlagen trotz entsprechender Abwehrmaßnahmen regelmäßig aufgesucht. Die direkte Störung durch Menschen betrifft einerseits die Errichtung und anderseits den Betrieb, insbesondere die Wartung von Windenergieanlagen, wobei gegebenenfalls neben der technischen Anlage an sich (s.o.), vor allem von der regelmäßigen menschlichen Präsenz eine Störung ausgehen kann. Neben der immer noch stattfindenden illegalen Nachstellung durch Abschuss, mit Fallen, Gift oder durch das Sammeln von Eiern und neben Störungen durch wasser-, forstbzw. fischereiwirtschaftliche Maßnahmen sowie durch die Jagdausübung und Freizeitnutzung der Wälder kommt es damit überproportional häufig zu Verlusten von Schwarzstörchen an Freileitungen durch Stromschlag und Anflug. Freileitungen stellen damit eine der großen Gefahren für den Schwarzstorch dar (JANSSEN et al. 2004). Ein unmittelbarer Vergleich von Freileitungsunfällen und Kollisionen mit WEA ist angemessen, da in beiden Fällen keine oder nur wenige systematische Erhebungen durchgeführt worden sind. Offensichtlich sind Unfälle an Freileitungen wesentlich häufiger als an WEA. Es zeigt sich aber auch, dass das Gefährdungspotential mit bestimmten Strukturen im Nahrungshabitat in direkter Verbindung steht. Solche Räume, in denen es zu besonderen Gefährdungen kommen kann, sind jedoch für die Errichtung von WEA meist vollständig ungeeignet. WEA könnten nur dann ein zusätzliches Gefährdungspotential 24 a.a.o. 10

11 verursachen, wenn sie an Hängen in Bereichen von Strukturen, die Thermik bzw. Aufwinde begünstigen, beispielsweise im Übergang von Acker- bzw. Grünland zu Wald, hangparallel errichtet würden. In Räumen, in denen sich die örtlichen Bestände des Schwarzstorchs positiv entwickeln, die Lebensraumvoraussetzungen also gut sind, haben dort realisierte Windenergieprojekte im entsprechenden Abstand keine erkennbare Auswirkung auf die Bestandsentwicklung. Sie stehen somit einem guten Erhaltungszustand der Art nicht entgegen. Positive Einflüsse aus dem Lebensraum oder die Verhinderung der unmittelbaren Verfolgung oder anderer Störungen sind entwicklungsbestimmender als theoretisch herzuleitende oder vorstellbare nachteilige Wirkungen von WEA. Die nach absoluten Zahlen und im Verhältnis zu anderen Todesursachen, insbesondere dem Freileitungsanflug, seltenen Kollisionen von Störchen mit Windenergieanlagen haben nach den vorliegenden Untersuchungen bisher keine Auswirkung auf den Bestand im Umfeld der jeweiligen Windparks oder auf den Reproduktionserfolg dieses Bestands gehabt. 25 Im Gebiet Vogelsberg (HE), das gern als Beispiel für positives Nebeneinander von Schwarzstörchen und Windkraft genannt wird, nahm der Brutbestand mit der schrittweisen Errichtung von 178 WEA von BP auf 6-8 BP ab, ohne dass sich ein ursächlicher Zusammenhang beweisen lässt. 26 Eine Info zum Schwarzstorch: zumindest im Vogelsberg sieht s so aus, als ginge der Einbruch bei der Bestandsentwicklung weiter: nach meiner Info 2013 keine einzige erfolgreiche Brut spielt sicher das Wetter mit, bei der Trendumkehr der Bestandsentwicklung dürfte m.e. aber die deutlich verschärfte Forstwirtschaft eine Rolle spielen a.a.o. 26 Dürr, Langgemach, Informationen über Einflüsse der Windenergienutzung auf Vögel, Stand Wolfgang Dennhöfer,

12 Artenhilfskonzept für Schwarzstorch im Vogelsberg durch HessenENERGIE GmbH BUND Hessen zum Schutz des Schwarzstorchs 28 Die Staatliche Vogelschutzwarte hat u.a. bei der Tagung im Regierungspräsidium Kassel am berichtet, dass die Forstwirtschaft Auslöser für zahlreiche Konflikte bei der Planung von Windenergieanlagen ist. Störungen durch den regulären Forstbetrieb führen immer wieder zur Aufgabe der bestehenden Brutplätze, mit der Folge, dass die Tiere Horststandorte aufgeben. Solche Vertreibungen sind für die Art problematisch, weil die Art auf eine langjährige Brutplatztreue über Jahrzehnte eingerichtet ist, wie man sie auch vom Weißstorch kennt. Umsiedlungen sind problematisch, weil sie immer das Risiko der Revieraufgabe auslösen und der mittlere Bruterfolg auf neu begründeten Horsten geringer ist. Für den Ausbau der Windkraft bedeuten solche Umsiedlungen ein ständiges Planungsrisiko bei der Festlegung der Vorranggebiete und deutliche Verzögerung, ggf. auch das Ende eines bereits laufenden Planungs- und Genehmigungsverfahren. Die Naturschutz-Leitlinie von Hessen-Forst sieht vor, dass Horstbäume erhalten, der Waldcharakter im engen Horstbereich von 50 m durch reduzierten Einschlag gewahrt wird und im Radius von 300 m in der Zeit von Anfang März bis Ende August Störungen zu vermeiden sind. Die Praxis zeigt, dass dies nicht genügt. In Brandenburg gibt es zur Vermeidung solcher Probleme eine Horstschutzzone mit einem Radius von 100 Metern, in der die Bewirtschaftung im Regelfall vollständig ruht. 28 Im Brief an MP Bouffier v

13 Derzeit ist die Umsiedlungsrate der brütenden Paare allerdings recht hoch, so dass von den vermuteten etwa 100 Paaren nur 58 für den Zeitraum 2008 bis 2010 exakt dokumentiert werden konnten. Auch unter diesen Standorten befinden sich einige Horstplätze, die aktuell nicht besetzt sind. Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland: Artenschutzprogramm Schwarzstorch ( Abgestimmte und aktualisierte Fassung) Lösungsvorschlag BUND: Die Horststandorte werden in die Betriebskarten der Revierförster übertragen. Die forstliche Nutzung wird in einem Radius von 100 m um die Horste eingestellt und in einem Radius von 300 m wird der Waldcharkter durch reduzierten Einschlag gewahrt (Schonung und Entwicklung des Altholzes). 3. Fledermäuse Kollisionsgefahr an Windenergieanlagen Die Anzahl von an WEA verunfallten Fledermäusen in den einzelnen Bundesländern ist sehr unterschiedlich, wobei vor allem die Untersuchungsintensität und das Vorhandensein einer entsprechenden Funddaten- Koordinationsstelle eine Rolle spielt. Entsprechend ist bislang kein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Anzahl installierter WEA und den dokumentierten Schlagopferzahlen herzustellen. Für Hessen liegen bisher (Stand: September 2010) mit lediglich zwei Nachweisen (je 1x Zwerg- und Rauhautfledermaus) die wenigsten Totfunde vor. 29 Für jagende, umherstreifende oder ziehende Fledermäuse stellen die sich drehenden Rotoren von Windenergieanlagen Hindernisse dar, welche nicht immer sicher erkannt werden können, was insbesondere die sich mit hoher Geschwindigkeit bewegenden Flügelspitzen betrifft. Verschiedene Untersuchungen aus mehreren Bundesländern und auch internationale Studien belegen, dass vor allem Fledermausarten des Offenlandes sowie ziehende Arten als Schlagopfer unter Windenergieanlagen gefunden werden. Sowohl Meldungen über zufällig als auch im Rahmen besonderer Forschungsvorhaben und Monitoringuntersuchungen aufgefundene Schlagopfer werden durch die Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg in einer Schlagopferkartei gesammelt (DÜRRB)761. Die folgende Abbildung ist eine Auswertung dieser Schlagopferkartei (Stand ) mit Aufgliederung in die sieben am häufigsten gefundenen Fledermausarten und deren Anteile an den Schlagopfern. 29 ITN 2012 Konfliktanalyse zur Ausweisung von Windkraftvorranggebieten, Hessen 13

14 Die Dürr-Liste mit Stand zählt für Deutschland bisher 568 Schlagopferfunde des Großen Abendseglers auf, davon allein 357 in Brandenburg. Die überwiegende Zahl der Meldungen bezieht sich auf die Jahre , also einen Zeitraum von acht Jahren, was einer durchschnittlichen Quote von 65 Schlagopfern / Jahr entspricht, in Brandenburg 41 Opfer / Jahr. Für die hier relevanten Fledermausarten ist über den Zeitraum 2002 bis 2011 keine besondere Steigerung der Schlagopferzahlen festzustellen. Unter Berücksichtigung der Populationsgröße und Fundhäufigkeit gelten die folgenden Fledermausarten als potenziell von Kollisionen betroffen (eingriffsrelevante Arten): Großer Abendsegler (Nyctalus noctula), Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii), Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri), Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus), Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus), Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) In der Untersuchung über die Aktivität von Fledermäusen an Windkraftstandorten in der Agrarlandschaft Nordbrandenburgs (Göttsche u. Matthes) wurde mittels mehrerer Detektoren in unterschiedlichen Höhen und Richtungen herausgearbeitet, dass die Fledermausaktivitäten mit zunehmender Höhe stark abnehmen und in Gondelhöhe nur noch einen Bruchteil der Aktivitäten am Boden ausmachen, wobei sich artspezifisch unterschiedliche Verhältniszahlen ergeben (Abbildung). Insbesondere dürften die unterschiedlichen Windstärken und sonstigen Witterungsverhältnisse sowie die damit zusammenhängende räumliche Verteilung der Insekten dafür eine Rolle spielen. Die Kollisionshäufigkeit ist grundsätzlich von der Aktivität von Fledermäusen in Gondelhöhe und insoweit indirekt von der Windgeschwindigkeit, dem Monat und der Jahreszeit (in absteigender Bedeutung) abhängig und zwischen den untersuchten Windparks und den einzelnen Anlagen sehr unterschiedlich. 30 Bei heutigen WEA mit Nabenhöhen von 140 m und mehr mit Rotordurchmessern von 80 bis 90 m verbleibt ein freier Luftraum von 98 m über Grund und von mindestens 68 m über den Baumwipfeln. In Hessen werden WEA künftig vorrangig auf den bewaldeten, windreichen Höhen der Mittelgebirge entstehen, während die Fledermäuse und Insekten eher die windärmeren Senken zwischen den Höhen aufsuchen. 30 DNR, Umwelt- und naturverträgliche Windenergienutzung in Deutschland (onshore) 14

15 Größere Rotorhöhen Nur acht bis zehn der etwa 25 in Deutschland lebenden Fledermausarten kollidierten an WEA. Fast 88% der im Rahmen eines Forschungsprojekts (BRINKMANN et al. 2011)767 gefundenen Kollisionsopfer gehören zu den vier Arten Rauhautfledermaus (31%), Großer Abendsegler (27%), Zwergfledermaus (21%) und Kleiner Abendsegler (9%). Nicht betroffen sind Gleaner, insbesondere die Arten der Gattung Myotis (0,2% der erfassten Rufe). Die Mehrheit der Kollisionen findet im Juli bis September statt. Im Jahr 2007 wurden 22 kollidierte Fledermäuse an 12 WEA (1,83 Totfunde pro Jahr und Anlage), im Jahr Kollisionsopfer an 18 WEA (1,94 Totfunde pro Jahr und Anlage) gefunden. Die Varianz der Totfunde liegt bei 0 bis 14 Tieren pro Anlage (a.a.o.). 31 Untersuchungen mit Detektorbegehungen ergaben, dass 14 Fledermausarten, unter anderem der Große Abendsegler, die Zwergfledermaus, die Breitflügelfledermaus und die Fransenfledermaus, im unmittelbaren Umfeld der Anlagen festgestellt wurden. Da Fledermäuse ihren Sommerlebensraum in Abhängigkeit von kurzfristig veränderlichen Wetterbedingungen und sonstigen Einflüssen hoch variabel nutzen, ist aus solchen Erkenntnissen keine generelle, nachteilige Auswirkung von WEA auf den Lebensraum insgesamt, die Nahrungshabitate, die Art, die Population oder den örtlichen Bestand abzuleiten. Bei näherer Auswertung der Datensammlung Fledermausverluste an Windenergieanlagen (DÜRR)763 wird deutlich, dass während des Heimzuges und während der Reproduktionszeit (im Sommerlebensraum) nur verhältnismäßig wenige Tiere verunglücken. Erst mit Auflösung der Wochenstuben bzw. dem Beginn des Herbstzuges, also von der dritten Dekade des Julis bis zur zweiten Dekade des Oktobers, steigt die Zahl der Verluste an (vgl. Abbildung 70). Daraus folgt, dass nur in einer bestimmten Zeitphase bzw. nur in einem Lebenszyklus eine relevante Kollisionswahrscheinlichkeit besteht. Etwa 90 % der Kollisionsopfer werden in diesem Zeitraum festgestellt. Welche Auswirkungen diese erhöhte Kollisionswahrscheinlichkeit auf die Art, die jeweilige Population oder den örtlichen Bestand im Umfeld des geplanten Vorhabens hat, ist weitgehend unbekannt. Hinweise auf nachteilige Auswirkungen fehlen. Bei einer Einzelbetrachtung der Arten ergeben sich weitere zeitliche Begrenzungen der Kollisionshäufigkeit Als dem jeweiligen Vorhaben entgegenstehend wird angesehen, dass: aufgrund des Artnachweises im Vorhabensgebiet und der Annahme eines artspezifisch erhöhten Kollisionsrisikos zumindest beim Großen Abendsegler das Tötungsverbot erfüllt sei; von den Vorhaben verursachte massive Eingriffe in den Lebensraum der Fledermäuse, eine erhebliche Einflussnahme auf die Reproduktionen von Fledermausarten und das Kollisionsrisiko von Individuen der benachbarten Reproduktionsgebiete (umliegende Wälder) die Fledermauspopulationen erheblich nachteilig beeinflussten und den Erhaltungszustand der Arten verschlechterten und 31 a.a.o. 15

16 zur Reproduktionszeit ein sehr hohes Kollisionsrisiko für die Lokalpopulation der Fledermäuse bestünde und für ziehende Tiere von einem weiteren erheblichen Kollisionsrisiko ausgegangen werden müsse 32 Fledermaus Habitate Fledermaus Habitate Kollisionsrisiko: Bestimmung, Zeiten, Verringerung, Abschaltung, Ertragsminderung 33 Martin Krauß Martin Krauß 32 a.a.o. in Windparks in Sachsen 33 Dr. Robert Brinkmann, FrInaT GmbH, Anlagentechnik: Welche technischen Möglichkeiten gibt es insbesondere 16 im Hinblick auf Fledermäuse? Mainz,

17 BUND Hessen zum Fledermausschutz Während die meisten Fledermausarten so niedrig fliegen, dass sie kaum durch Windenergieanlagen gefährdet werden, haben Windenergieanlagen bei höher fliegenden Arten z.t. hohe Mortalitätszahlen verursacht. Das Risiko lässt sich aber deutlich mindern, wenn Windenergieanlagen durch die kleinräumige Standortwahl und so genannte Fledermaus- Schnellabschaltungen ausgestattet werden. 34 Z.B. keine signifikantes Tötungsrisiko durch Abschaltungen an windarmen (< 5m/s), regenfreien Nächten, zwischen Sonnenunter- und aufgang im Juni bis September. 4. Uhu in Hessen Ein aktuelles Artgutachten für den Uhu in Hessen beschreibt seine positive Bestandsentwicklung und Gefährdungen. 35 Die Bestandsentwicklung des Uhus ist in Hessen wie in Deutschland wieder sehr positiv, nachdem er durch Verfolgung und Pestizide (Aberglauben, Hüttenjagd als Lockvögel und Trophäenjagd, hohe Abschussprämie, Lebensraumverlust, Isolation, DDT) fast ausgerottet war. Die Bestandsentwicklung des Uhus in Hessen vollzog sich von 1977 nahe Null bis auf im Jahr Bestandsentwicklung des Uhus in Hessen von 1977 bis 2010 (Daten von BURBACH 2000, HGON 2010, VSW) 34 Im Brief an MP Bouffier v PIETSCH, A. & M. HORMANN 2012: Artgutachten für den Uhu (Bubo bubo) in Hessen 17

18 Gefährdungen des Uhus und Störungen mit Brutabbruch, bzw. Brutverlust bestehen in erster Linie in Freizeitaktivitäten wie Geocaching und Klettern, Hochspannungsleitungen (Stromtod), Straßenverkehr, Weidezäunen, Steinbruchbetrieb und Verfüllungen der Steinbrüche. 36 Neben natürlichen Faktoren wie Parasiten, Prädatoren, Konkurrenz zum Wanderfalken, schlechter Witterung oder Krankheiten zählen Gefährdungen durch den Menschen zu den häufigen Todesursachen von Uhus. Die größte Gefahr für den Uhu bilden Mittelspannungsmasten. 37 Der Uhu ist als windkraftempfindliche Art eingestuft. Uhu-Verluste an Windenergieanlagen wurden bis bei 1500 Brutpaaren (2007) in Deutschland festgestellt, keine davon in Hessen. 38 Eine negative Auswirkung von Windenergieanlagen in der unmittelbaren Nähe zu Brutund Jagdhabitaten auf die Population wird lediglich vermutet. In Hessen wurden noch keine durch Windenergieanlagen getöteten Uhus gefunden. 39 Aufgrund des weiten Verbreitungsgebiets des Uhus wurde er als 'least concern' von der IUCN eingestuft. Auch in Deutschland wird der Uhu nicht mehr als gefährdet in der Roten Liste geführt. 40 Der ehemals ausgerottete Uhu hat sich in Hessen wieder fest etablieren können. Von einer ausreichend großen Population, die sich selbst erhalten kann, wird fest ausgegangen. Solange der Uhu nicht bejagt wird und 36 a.a.o. 37 a.a.o. 38 Daten aus der zentralen Fundkartei der Staatlichen Vogelschutzwarte im Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg, zusammengestellt: Tobias Dürr; Stand vom: 07. März PIETSCH, A. & M. HORMANN 2012: Artgutachten für den Uhu (Bubo bubo) in Hessen 40 a.a.o. 18

19 genügend störungsfreie Bruthabitate zur Verfügung stehen, wird nicht von einem Bestandsrückgang ausgegangen. Die Sicherung der bestehenden Brutplätze stellt damit die wichtigste Schutzmaßnahme für den Erhalt des Uhus dar. 41 Dennoch sieht die LAG-VSW für die Planung von Windenergieanlagen vorsorglich eine Abstandsempfehlung von m zu den Fortpflanzungsstätten des Uhus (Tabuzone) und einen Prüfbereich von m vor, wobei im Einzelfall begründete, regionale Anpassungen vorgenommen werden können (in VSW & LUWG 2012). 6. Bestandsentwicklungen allgemeiner Vogelarten in Deutschland 42 Rückgänge häufiger Vogelarten (nicht oder weniger windkraftempfindliche Arten) Feldlerche, Heidelerche, Bluthänfling, Wachtel, Braunkehlchen, Rebhuhn, Kiebitz, Goldammer, Grauammer, Neuntöter, Mehlschwalben, Mauersegler, Sperlinge, Ortolan, Rotschwänze, Fasan, Star, (besonders Langstreckenzieher nach Afrika) Zunahmen seltener Vogelarten, Wiederausbreitung (Eher windkraftempfindliche Arten. Z.T. Schutzprogramme, Zucht, Auswilderung, Einzelnestbetreuung) Fischadler, Seeadler, Kranich, Großtrappe, Wanderfalke, Wiesenweihe, Großer Brachvogel, Schwarzstorch, Kormoran, Grünspecht, Weißstorch, Uhu (dichteste Verbreitung des Weißstorchs bei größter Dichte von Windkraftanlagen, ähnlich Kranich) Bei den Vögeln sind wir vergleichsweise gut über 41 a.a.o. 42 Martin Flade, Von der Energiewende zum Biodiversitäts-Desaster zur Lage des Vogelschutzes in Deutschland 19

20 Bestandstrends informiert. Hier gibt es seit spätestens 1990 gesamtdeutsche Monitoringprogramme, die vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) auf der Basis ehrenamtlicher Kartierarbeit durchgeführt und seit acht Jahren durch Bundesmittel sowie eine Bund-Länder-Vereinbarung zum Monitoring unterstützt werden (Flade & Schwarz 2004, Wahl & Sudfeldt 2010, Sudfeldt et al. 2012). Die jetzt abgeschlossene Auswertung für den Zeitraum ab 1991 zeichnet für die 115 häufigsten deutschen Brutvogelarten ein dramatisches Bild: 23 im Gesamtraum signifikant zunehmenden Arten stehen 51 signifikant abnehmende Arten gegenüber! Bei den übrigen 41 Arten war der Bestand gleich bleibend oder fluktuierend (Flade et al. 2012). Das heißt, fast die Hälfte der Arten befindet sich im Rückgang! Besondere die Lage der Brutvögel der Agrarlandschaft hat sich dramatisch verschlechtert, und dies noch einmal verschärft durch die Energie-Agrarwende um Diese wurde maßgeblich mitverursacht durch das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) und den dadurch stark forcierten Bioenergiepflanzen-Anbau, vor allem von Mais (Flade & Schwarz 2011, DO-G & DDA 2011). Dies ging einher mit der Einstellung des Flächenstilllegungsprogrammes der EU im Herbst 2007 und dem sich daraus ergebenden drastischen Rückgang von Ackerbrachen, sowie in einigen Bundesländern auch dem anhaltenden Rückgang des Dauergrünlandes. Auf den weiträumigen Ackerbrachen, die Mitte der 1990er Jahre in Ostdeutschland zeitweise fast 20 % der Agrarfläche ausmachten (Abb. 1), konnten sich vor 2007 die Bestände gefährdeter Feldvögel wie Feldlerche Alauda arvensis, Wachtel Coturnix coturnix, Braunkehlchen Saxicola rubetra, Gold- und Grauammer Emberiza citrinella, E. calandra vielfach erholen (Flade & Schwarz 2011). Auf den intensiven Maisanbauflächen können Feldvögel nicht existieren, weil Hauptbearbeitungsgänge mitten in die Brutzeit fallen und sie später einfach nichts zu Fressen finden. Die Äcker werden vor der Maisansaat im April/Mai regelmäßig komplett mit dem Totalherbizid Roundup abgespritzt, umgebrochen und neu eingesät. Die jungen Maispflanzen wachsen extrem schnell und hoch auf, die Maisfelder werden in der Initialphase gehackt und später mit Pestiziden behandelt. 43 Abb. Bestände der Agrarvögel reagierten dramatisch. Von den 30 häufigsten Arten gibt es gerade vier, die ihre Bestände noch halten können (Jagdfasan Phasianus colchicus, 43 a.a.o. 20

21 Wiesenschafstelze Motacilla flava, Raben- und Nebelkrähe Corvus corone, C. cornix), alle übrigen Arten nehmen spätestens seit 2007 ab einige schon langfristig (z. T. seit den 1970er Jahren), wie z. B. Bluthänfling Carduelis cannabina, Rebhuhn Perdix perdix und Kiebitz Vanellus vanellus, andere seit den späten 1990er Jahren, wie Feldlerche, Goldammer und Neuntöter Lanius collurio, und wieder andere, die von den Stilllegungen in Ostdeutschland besonders profitiert hatten, erst nach der Agrarwende um Zur letzten Gruppe gehören Wachtel, Heidelerche Lullula arborea, Grauammer und Ortolan Emberiza hortulana (die beiden letztgenannten Arten zeigten gegensätzliche Entwicklungen: in Westdeutschland kontinuierliche Abnahme, in Ostdeutschland und damit auch in der Gesamtbilanz für Deutschland zunächst bis ca starke Zunahme, aktuell einsetzende Abnahme). Günstige Trends zeigen nur noch einige seltene Arten, deren Bruten einzeln aufwändig betreut (gegen Prädatoren gezäunt und gegen landwirtschaftliche Arbeiten geschützt, z. B. Wiesenweihe Circus pygargus und regional Großer Brachvogel Numenius arquata), bzw. deren Bestände zusätzlich durch Zucht und Auswilderung gestützt werden (Großtrappe). Doch kann der Naturschutz das tatsächlich als Erfolg verbuchen, wenn in einer devastierten, übernutzten und biologisch verarmten Agrarlandschaft einzelne fast ausgestorbene Arten per Einzelnest-Betreuung gesichert werden, während die Vielfalt der (früheren) Allerweltsarten zusehends verschwindet? Nichts gegen erfolgreichen Artenschutz, aber er kann zumindest in Politik und Öffentlichkeitswahrnehmung durchaus dazu führen, dass einzelne Arten aus dem Gesamtkontext herausgelöst werden und der Blick auf die Gesamtentwicklung verstellt wird. 21

22 Doch auch bei den anderen Vogelartengruppen sind die Entwicklungen wenig hoffnungsvoll. Während sich die Situation der Vogelarten der Gewässer und Feuchtgebiete noch relativ günstig darstellt (fünf Arten abnehmend, sieben Arten zunehmend, 13 Arten stabil), ist die Bilanz in den übrigen Lebensräumen negativ (Flade et al. 2012). So auch bei den Waldvögeln: Während sich bis vor einigen Jahren die Zu- und Abnahmen noch etwa die Waage hielten und das Gros der Arten seinen Bestand wenig veränderte (Flade & Schwarz 2004), ist hier eine Trendwende eingetreten (Flade & Schwarz 2010, Flade 2013). Aktuell (Stand der Auswertung ) stehen 21 abnehmende Arten 13 zunehmenden Arten gegenüber, und nur 20 Arten zeigen seit 1991 keine signifikanten Bestandsveränderungen (Flade et al. 2012). Über die Ursachen dieser Wende gibt es nur Vermutungen: Neben Veränderungen in Intensität und Frequenz der Waldbaumfruktifikationen (für einige häufige Jahresvögel wie Meisen Parus spec., Buchfink Fringilla coelebs, Kleiber Sitta europaea und Buntspecht Dendrocopos major relevant) wird diese Entwicklung am ehesten als Folge der intensivierten forstlichen Nutzung angesehen, die durch die vermehrte Nutzung von Energieholz sowie die Umwandlung vieler Landesforstverwaltungen in stärker betriebswirtschaftlich ausgerichtete Landesforstbetriebe forciert wurde (Flade 2013). Die am stärksten von Rückgängen betroffene Artengruppe überhaupt sind die typischen Arten der Städte und Dörfer also die unmittelbaren Begleiter der Menschen wie Rauchund Mehlschwalbe Hirundo rustica, Delichon urbicum, Mauersegler Apus apus, Sperlinge Passer domesticus. P. montanus, Rotschwänze Phoenicurus phoenicurus, P. ochruros usw. Hier haben 14 von 20 Arten signifikant abgenommen (Flade et al. 2012)! Besonders heftig sind die Bestandsrückgänge in Ostdeutschland. Dies nicht, weil hier die Lebensbedingungen für die Siedlungsvögel allgemein schlechter sind sondern vielmehr, weil die Fallhöhe größer ist. Sanierung, Versiegelung und Verdichtung der Innenstädte sowie Umwandlung der Dörfer von noch bäuerlich geprägten Siedlungen mit Gemüseanbau, Obstbaumgürtel und Kleintierhaltungen in saubere Schlafstädte mit gepflasterten Bürgersteigen, kurzgemähten Rasenflächen und Koniferenausstellung aus dem Billigsortiment des nächsten Gartencenters, dazu Tierhaltungen nur noch in hermetisch abgeschirmten Großställen dies alles hat in Westdeutschland bereits früher stattgefunden. In Ostdeutschland ist dieser Prozess noch in vollem Gange. Ganz besonders von starken Bestandsrückgängen betroffen sind auch die Langstreckenzieher, die ihre Überwinterungsgebiete südlich der Sahara haben. Dies weist darauf hin, dass die Veränderungen und Umwälzungen in Afrika durch Bevölkerungswachstum, zunehmend intensive agrarische Nutzung, Einsatz bei uns längst verbotener Pestizide, Überweidung und Dürren (in den letzten zehn bis zwanzig Jahren vermehrt in Ostafrika, nicht im westlichen Sahel), eventuell auch schon der Klimawandel, dramatische Auswirkungen auch auf die Lebensbedingungen unserer Zugvögel haben Illegale Vogeljagd Ein Fernsehbeitrag von report München dokumentierte das massenhafte, fast vollständige Abfischen von Zugvögeln in bis zu dreifach gestaffelten Netzen an der ägyptischen Küste. 45 Dazu kommt die als traditionell geduldete Vogeljagd in Malta und Italien. 44 a.a.o

23 8. Memento Wenn wir heute in einer "Hochrisikogesellschaft" leben, welche durch die hemmungslose Verfeuerung fossiler Energieträger erst das Waldsterben und dann den Klimawandel initiiert hat; die bei Förderung und Transport von Erdöl und Erdölprodukten immer wieder unvorstellbare Schäden an hochempfindlichen Ökosystemen verursacht; die durch den Betrieb von Atomkraftwerken nicht nur Strom, sondern auch elementare Gefahren und tonnenweise strahlende Abfälle erzeugt, für die selbst nach 40 Jahren Nutzung noch keine Endlagerlösung für Jahrhunderttausende gefunden ist, dann ist es unverständlich, wenn an die Umweltverträglichkeit der Windenergienutzung höchste Anforderungen gestellt werden, welche auch nur mutmaßliche Folgen für Natur und Landschaft aus dem Betrieb von Windenergieanlagen sicher ausschließen wollen. Würden wir an die Genehmigung von Kohlekraftwerken und Erdölbohrungen die gleichen Anforderungen stellen wie bei der Genehmigung von Windenergieanlagen, würden kein Großkraftwerk und keine Bohrung im Meeresgrund mehr genehmigt. Selbst Hochhäuser in Siedlungsgebieten wären nicht mehr genehmigungsfähig, da bekannt ist, dass Vögel an spiegelnden Hausfassaden verunglücken. Auch bei WEA sind nur die geltenden naturschutzrechtlichen Anforderungen zu prüfen und zu beachten. 23

Windkraftnutzung und Artenschutz in Hessen sind vereinbar

Windkraftnutzung und Artenschutz in Hessen sind vereinbar Windkraftnutzung und Artenschutz in Hessen sind vereinbar BUND Hessen Sprecher Ak Energie Energiewende BUND-Ziele Raus aus Atomkraft sofort! Klimaschutz! Schonung endlicher Ressourcen Energieeinsparung

Mehr

Windenergie. Stand der Diskussion und

Windenergie. Stand der Diskussion und Windenergie aus Sicht des Naturschutzes Stand der Diskussion und Herausforderungen für den NABU Übersicht Energiewende Warum das Ganze? Wo wollen wir hin? Wo stehen wir? Warum Vorrang für Wind und Sonne?

Mehr

Windkraft und Artenschutz

Windkraft und Artenschutz RAin U. Philipp-Gerlach Stuttgart 23.06.2012 Informationsdienst Umweltrecht (IDUR) www.idur.de Artenschutz und Windkraft Sind die sog. Zugriffsverbote gem. 44 Abs. 1 BNatSchG durch die Errichtung einer

Mehr

Spannungsfeld Windenergie und Naturschutz Konflikte und Lösungsansätze

Spannungsfeld Windenergie und Naturschutz Konflikte und Lösungsansätze Spannungsfeld Windenergie und Naturschutz Konflikte und Lösungsansätze Referentin: Dipl.-Ökol. Dipl.-Ing. Claudia Bredemann Ökoplan - Bredemann, Fehrmann, Hemmer und Kordges, Essen Gliederung Problemstellung

Mehr

Vorhaben Windkraft und Natur- / Artenschutz

Vorhaben Windkraft und Natur- / Artenschutz Vorhaben Windkraft und Natur- / Artenschutz - Wie passt das? - 23.05.2012 WINDSTROM BEI UNS 1 Warum diese Vorschriften und deren Entwicklung? Ziel: Erhaltung der biologischen Vielfalt Auswirkungen auf

Mehr

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 4. März 2015 q5337/31319 Le forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer

Mehr

Studie Windkraft und Tourismus 2003 bis 2009

Studie Windkraft und Tourismus 2003 bis 2009 Studie Windkraft und Tourismus 2003 bis 2009 Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragungen entwickelt und durchgeführt vom: SOKO Institut Ritterstraße 19 33602 Bielefeld Dr. Henry Puhe 0521 /

Mehr

Insiderwissen 2013. Hintergrund

Insiderwissen 2013. Hintergrund Insiderwissen 213 XING EVENTS mit der Eventmanagement-Software für Online Eventregistrierung &Ticketing amiando, hat es sich erneut zur Aufgabe gemacht zu analysieren, wie Eventveranstalter ihre Veranstaltungen

Mehr

Definition und Abgrenzung des Biodiversitätsschadens

Definition und Abgrenzung des Biodiversitätsschadens Fachtagung Schöner Schaden! Biodiversitätsschäden in der Umwelthaftungsrichtlinie Definition und Abgrenzung des Biodiversitätsschadens Universität für Bodenkultur Wien Department für Raum, Landschaft und

Mehr

Der Blauen als Windkraftstandort aus forstlicher und naturschutzfachlicher Sicht

Der Blauen als Windkraftstandort aus forstlicher und naturschutzfachlicher Sicht Der Blauen als Windkraftstandort aus forstlicher und naturschutzfachlicher Sicht - Kurzvortrag - S k r i p t v e r s i o n Informationsveranstaltung Verein Bürgerwindrad Blauen Schliengen, 5. Mai 2011

Mehr

Mobile Intranet in Unternehmen

Mobile Intranet in Unternehmen Mobile Intranet in Unternehmen Ergebnisse einer Umfrage unter Intranet Verantwortlichen aexea GmbH - communication. content. consulting Augustenstraße 15 70178 Stuttgart Tel: 0711 87035490 Mobile Intranet

Mehr

Osteoporose. Ein echtes Volksleiden. Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen

Osteoporose. Ein echtes Volksleiden. Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen Osteoporose Osteoporose 9 Osteoporose Ein echtes Volksleiden Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen in den entwickelten Ländern zu den häufigsten Erkrankungen

Mehr

P. Schütz. Der neue NRW-Leitfaden Windenergie Arten-/Habitatschutz - Vereinbarkeit von Energiewende und dem Erhalt der Biodiversität -

P. Schütz. Der neue NRW-Leitfaden Windenergie Arten-/Habitatschutz - Vereinbarkeit von Energiewende und dem Erhalt der Biodiversität - P. Schütz Der neue NRW-Leitfaden Windenergie Arten-/Habitatschutz - Vereinbarkeit von Energiewende und dem Erhalt der Biodiversität - 03.04.2014 Dr. Ernst-Friedrich Kiel MKULNV, Referat III-4 (Biotop-

Mehr

Markus Demary / Michael Voigtländer

Markus Demary / Michael Voigtländer Forschungsberichte aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Nr. 50 Markus Demary / Michael Voigtländer Immobilien 2025 Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Wohn- und Büroimmobilienmärkte

Mehr

Ergänzung der Rahmenstudie Windenergie zur Berücksichtigung des Arten- und Biotopschutzes (FÖA 2012)

Ergänzung der Rahmenstudie Windenergie zur Berücksichtigung des Arten- und Biotopschutzes (FÖA 2012) Landschaftsplan VG Ruwer Anhang 5: Ergänzung Rahmenstudie Windenergie Artenschutz A5.1 Anhang 5 Ergänzung der Rahmenstudie Windenergie zur Berücksichtigung des Arten- und Biotopschutzes (FÖA 2012) A6.1

Mehr

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Pädagogik Melanie Schewtschenko Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung.2 2. Warum ist Eingewöhnung

Mehr

Vorrangflächen zur Windenergienutzung

Vorrangflächen zur Windenergienutzung Bau-, Verkehr-, Energie-und Umweltausschuss der Gemeinde Wald-Michelbach am 29.03.2012 TOP 4: Vorrangflächen zur Windenergienutzung hier: Informationen zum Sachstand 29.03.2012 1 Vorrangflächen zur Windenergienutzung

Mehr

Umfrage zur Akzeptanz der Windenergie an Land Herbst 2015

Umfrage zur Akzeptanz der Windenergie an Land Herbst 2015 UMFRAGE Umfrage zur Akzeptanz der Windenergie an Land Herbst 2015 Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zur Akzeptanz der Nutzung und des Ausbaus der Windenergie an Land in Deutschland Seite 1 von 11

Mehr

I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H

I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H Erwartungen der Bevölkerung an die Familienpolitik Die Erleichterung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehört unverändert zu den familienpolitischen

Mehr

Wie weiter mit Wind in

Wie weiter mit Wind in Wie weiter mit Wind in Thüringen? 1. Entwicklung der Windenergie in Deutschland und in Thüringen bis 2014 2. Landesentwicklungsplan 2025 Vorgaben für erneuerbare Energien 3. Ausbauziele der Landesregierung

Mehr

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Baden-Württemberg ist heute besser als früher. Baden-Württemberg ist modern. Und lebendig. Tragen wir Grünen die Verantwortung?

Mehr

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern Ausgewählte Ergebnisse einer Befragung von Unternehmen aus den Branchen Gastronomie, Pflege und Handwerk Pressegespräch der Bundesagentur für Arbeit am 12. November

Mehr

Ergebnis und Auswertung der BSV-Online-Umfrage zur dienstlichen Beurteilung

Ergebnis und Auswertung der BSV-Online-Umfrage zur dienstlichen Beurteilung Ergebnis und Auswertung der BSV-Online-Umfrage zur dienstlichen Beurteilung Es waren exakt 237 Rückmeldungen, die wir erhalten, gesammelt und ausgewertet haben und damit ein Vielfaches von dem, was wir

Mehr

Umweltbewusstseinsstudie 2014 Fact Sheet

Umweltbewusstseinsstudie 2014 Fact Sheet Umweltbewusstseinsstudie 2014 Fact Sheet Seit 1996 führt das Umweltbundesamt alle zwei Jahre eine Umfrage zum Umweltbewusstsein in Deutschland durch. Für die vorliegende Studie wurden die Daten erstmals

Mehr

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral! Beitrag: 1:43 Minuten Anmoderationsvorschlag: Unseriöse Internetanbieter, falsch deklarierte Lebensmittel oder die jüngsten ADAC-Skandale. Solche Fälle mit einer doch eher fragwürdigen Geschäftsmoral gibt

Mehr

Schattenwurf von Windkraftanlagen: Erläuterung zur Simulation

Schattenwurf von Windkraftanlagen: Erläuterung zur Simulation Bayerisches Landesamt für Umwelt Windkraft Schattenwurf von Windkraftanlagen: Erläuterung zur Simulation Die Bewegung der Rotoren von Windkraftanlagen (WKA) führt zu einem bewegten Schattenwurf, der mit

Mehr

Windkraft, überall ein heißes Thema!

Windkraft, überall ein heißes Thema! Windkraft, überall ein heißes Thema! Seit die Energiewende mit ihren ambitionierten Zielen propagiert wurde, geht es um das Überleben Deutschlands als Industrienation gegenüber einem energiepolitisch anders

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

Artenschutzrelevante Aspekte bei Planung und Bau von Anlagen zur Windenergienutzung

Artenschutzrelevante Aspekte bei Planung und Bau von Anlagen zur Windenergienutzung Akzeptanz der regenerativen Energien Artenschutzrelevante Aspekte bei Planung und Bau von Anlagen zur Windenergienutzung Folie 1 1. EINLEITUNG Welche Auswirkungen haben Windkraftanlagen auf artenschutzfachlich

Mehr

Artenschutz bei der Planung von Windenergie

Artenschutz bei der Planung von Windenergie Artenschutz bei der Planung von Windenergie Grundlagen, Rechtsprechung, Konflikte mit besonderer Berücksichtigung windkraftsensibler Vogelarten wie Rotmilan und Schwarzstorch Dr Claus Albrecht Lütticher

Mehr

Windkraft-Anlagendichte in Raumordnungsgebieten im Spiegel des Raumordnungsplan-Monitors

Windkraft-Anlagendichte in Raumordnungsgebieten im Spiegel des Raumordnungsplan-Monitors Windkraft-Anlagendichte in Raumordnungsgebieten im Spiegel des Raumordnungsplan-Monitors Dr. Brigitte Zaspel und Klaus Einig, BBSR Bundesregierung will Windenergie stark ausbauen Energiekonzept der Bundesregierung

Mehr

4. Das neue Recht der GmbH ein Überblick

4. Das neue Recht der GmbH ein Überblick 4. Das neue Recht der GmbH ein Überblick Wie sieht die GmbH-Reform eigentlich aus und was sind ihre Auswirkungen? Hier bekommen Sie einen kompakten Überblick. Einer der wesentlichen Anstöße, das Recht

Mehr

Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn

Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn An die Redaktionen von Presse, Funk und Fernsehen 32 02. 09. 2002 Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn Das aktive Sparen ist nach wie vor die wichtigste Einflussgröße

Mehr

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken?

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken? UErörterung zu dem Thema Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken? 2000 by christoph hoffmann Seite I Gliederung 1. In zu großen Mengen ist alles schädlich. 2.

Mehr

PCD Europe, Krefeld, Jan 2007. Auswertung von Haemoccult

PCD Europe, Krefeld, Jan 2007. Auswertung von Haemoccult Auswertung von Haemoccult Ist das positiv? Nein! Ja! Im deutschen Krebsfrüherkennungsprogramm haben nur etwa 1 % der Frauen und 1,5 % der Männer ein positives Haemoccult -Ergebnis, da dieser Test eine

Mehr

Forderungsausfälle - Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Forsa - September 2009

Forderungsausfälle - Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Forsa - September 2009 Forderungsausfälle - Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Forsa - September 200 Inhalt Studiensteckbrief Management Summary Grafiken: Einschätzung der Auswirkung der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise

Mehr

Dr. Michael Quest, ecoda UMWELTGUTACHTEN, Ruinenstraße 33, 44287 Dortmund

Dr. Michael Quest, ecoda UMWELTGUTACHTEN, Ruinenstraße 33, 44287 Dortmund Informationsveranstaltung Windenergie, 19. Dezember 2012 Dr. Michael Quest, ecoda UMWELTGUTACHTEN, Ruinenstraße 33, 44287 Dortmund Einsatz moderner Technik zur Untersuchung von Fledermäusen im Rahmen von

Mehr

Menschen und Natur verbinden

Menschen und Natur verbinden Menschen und Natur verbinden Warum gibt es EuroNatur? Was nützt es, wenn wir den Kiebitz in Deutschland schützen, er dann aber auf seinem Zugweg zwischen Sommer- und Winterquartieren abgeschossen wird?

Mehr

Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern

Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern August 2007 Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern Allensbach befragte im Juni 2007 eine repräsentative Stichprobe von 1000 Müttern und Vätern, deren (jüngstes) Kind ab dem 1.1.2007 geboren

Mehr

1 topologisches Sortieren

1 topologisches Sortieren Wolfgang Hönig / Andreas Ecke WS 09/0 topologisches Sortieren. Überblick. Solange noch Knoten vorhanden: a) Suche Knoten v, zu dem keine Kante führt (Falls nicht vorhanden keine topologische Sortierung

Mehr

50. Mathematik-Olympiade 2. Stufe (Regionalrunde) Klasse 11 13. 501322 Lösung 10 Punkte

50. Mathematik-Olympiade 2. Stufe (Regionalrunde) Klasse 11 13. 501322 Lösung 10 Punkte 50. Mathematik-Olympiade. Stufe (Regionalrunde) Klasse 3 Lösungen c 00 Aufgabenausschuss des Mathematik-Olympiaden e.v. www.mathematik-olympiaden.de. Alle Rechte vorbehalten. 503 Lösung 0 Punkte Es seien

Mehr

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office Der Name BEREICH.VERSCHIEBEN() ist etwas unglücklich gewählt. Man kann mit der Funktion Bereiche zwar verschieben, man kann Bereiche aber auch verkleinern oder vergrößern. Besser wäre es, die Funktion

Mehr

Trainingsplan 16-wöchiger Trainingsplan für einen Triathlon (Volkstriathlon), Einsteiger

Trainingsplan 16-wöchiger Trainingsplan für einen Triathlon (Volkstriathlon), Einsteiger Trainingsplan 16-wöchiger Trainingsplan für einen Triathlon (Volkstriathlon), Einsteiger Der Triathlon erfreut sich großer Beliebtheit unter Multisportlern. Neben den bekannten Veranstaltungsformaten wie

Mehr

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien Wolfram Fischer Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien Oktober 2004 1 Zusammenfassung Zur Berechnung der Durchschnittsprämien wird das gesamte gemeldete Prämienvolumen Zusammenfassung durch die

Mehr

Stadt Porta Westfalica

Stadt Porta Westfalica Stadt Porta Westfalica Konzentrationszonen für Windenergieanlagen Erörterungstermin im Rahmen der 103. FNP-Änderung 07.01.2013 Sachgebiet Stadtplanung Dipl.-Ing. Björn Sassenberg Vorgeschichte Bereits

Mehr

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen 70% im Beispiel exakt berechnet sind. Was würde

Mehr

Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund

Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund in Berlin Diese Studie ist im Rahmen des Projektes Netzwerk ethnische Ökonomie entstanden.

Mehr

Wie finde ich die richtige Schule für mein Kind?

Wie finde ich die richtige Schule für mein Kind? Wie finde ich die richtige Schule für mein Kind? In Hamburg werden autistische Schülerinnen und Schüler an allen Schulformen unterrichtet und für diese Kinder und Jugendlichen können ganz unterschiedliche

Mehr

Behörde für Bildung und Sport Abitur 2008 Lehrermaterialien zum Leistungskurs Mathematik

Behörde für Bildung und Sport Abitur 2008 Lehrermaterialien zum Leistungskurs Mathematik Abitur 8 II. Insektenpopulation LA/AG In den Tropen legen die Weibchen einer in Deutschland unbekannten Insektenpopulation jedes Jahr kurz vor Beginn der Regenzeit jeweils 9 Eier und sterben bald darauf.

Mehr

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU 2 DIE MEDIZINISCH-PSYCHOLOGISCHE UNTERSUCHUNG (MPU) IST HOCH ANGESEHEN Das Image der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) ist zwiespältig: Das ist

Mehr

Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter!

Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter! Wer in Kontakt ist verkauft! Wie reden Sie mit mir? Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter! www.sizeprozess.at Fritz Zehetner Persönlichkeit

Mehr

Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft

Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft -1- Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft Im Folgenden wird am Beispiel des Schaubildes Deutschland surft eine Lesestrategie vorgestellt. Die Checkliste zur Vorgehensweise kann im Unterricht

Mehr

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Anleitung über den Umgang mit Schildern Anleitung über den Umgang mit Schildern -Vorwort -Wo bekommt man Schilder? -Wo und wie speichert man die Schilder? -Wie füge ich die Schilder in meinen Track ein? -Welche Bauteile kann man noch für Schilder

Mehr

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation Einführung Mit welchen Erwartungen gehen Jugendliche eigentlich in ihre Ausbildung? Wir haben zu dieser Frage einmal die Meinungen von Auszubildenden

Mehr

Windenergienutzung in M-V

Windenergienutzung in M-V Windenergienutzung in M-V - ausgewählte Fragen - Lothar Säwert Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung M-V Leitlinien der Landesentwicklung Auszug aus dem Landeraumentwicklungsprogramm:

Mehr

II. Zum Jugendbegleiter-Programm

II. Zum Jugendbegleiter-Programm II. Zum Jugendbegleiter-Programm A. Zu den Jugendbegleiter/inne/n 1. Einsatz von Jugendbegleiter/inne/n Seit Beginn des Schuljahres 2007/2008 setzen die 501 Modellschulen 7.068 Jugendbegleiter/innen ein.

Mehr

Internet- und E-Mail-Überwachung in Unternehmen und Organisationen

Internet- und E-Mail-Überwachung in Unternehmen und Organisationen Publiziert in SWITCHjournal 1/2004 Internet- und E-Mail-Überwachung in Unternehmen und Organisationen Dr. Ursula Widmer, Rechtsanwältin, Bern ursula.widmer@widmerpartners-lawyers.ch Die Nutzung von Internet

Mehr

allensbacher berichte

allensbacher berichte allensbacher berichte Institut für Demoskopie Allensbach 2001 / Nr. 11 GESUNDHEITSREPORT 2001 In Ostdeutschland hat sich der Gesundheitszustand seit 1990 deutlich verbessert. Frauen leiden häufiger unter

Mehr

Fast jeder zweite Deutsche würde gerne abnehmen

Fast jeder zweite Deutsche würde gerne abnehmen Allensbacher Kurzbericht 10. April 2014 Fast jeder zweite Deutsche würde gerne abnehmen - 38 Prozent haben schon einmal eine Diät gemacht - Prozent der Bevölkerung würden gerne abnehmen, äußern diesen

Mehr

ConTraX Real Estate. Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report

ConTraX Real Estate. Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report ConTraX Real Estate Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report Der deutsche Büromarkt ist in 2005 wieder gestiegen. Mit einer Steigerung von 10,6 % gegenüber 2004 wurde das beste Ergebnis seit

Mehr

Windenergie und Naturschutz

Windenergie und Naturschutz Windenergie und Naturschutz Mathias Reitberger Rechtsanwalt- Fachanwalt für Verwaltungsrecht Kanzlei Augsburg Bergiusstr. 15 86199 Augsburg Tel.: 08 21 / 90 630 0 Fax: 08 21 / 90 630 11 E- Mail: kanzlei@meidert-

Mehr

Speicher in der Cloud

Speicher in der Cloud Speicher in der Cloud Kostenbremse, Sicherheitsrisiko oder Basis für die unternehmensweite Kollaboration? von Cornelius Höchel-Winter 2013 ComConsult Research GmbH, Aachen 3 SYNCHRONISATION TEUFELSZEUG

Mehr

Güte von Tests. die Wahrscheinlichkeit für den Fehler 2. Art bei der Testentscheidung, nämlich. falsch ist. Darauf haben wir bereits im Kapitel über

Güte von Tests. die Wahrscheinlichkeit für den Fehler 2. Art bei der Testentscheidung, nämlich. falsch ist. Darauf haben wir bereits im Kapitel über Güte von s Grundlegendes zum Konzept der Güte Ableitung der Gütefunktion des Gauss im Einstichprobenproblem Grafische Darstellung der Gütefunktionen des Gauss im Einstichprobenproblem Ableitung der Gütefunktion

Mehr

Die Veränderung der. Energiestruktur. aktiv gestalten. Zum Nutzen von Mensch, Umwelt und Natur. Rotor Kraftwerke GmbH

Die Veränderung der. Energiestruktur. aktiv gestalten. Zum Nutzen von Mensch, Umwelt und Natur. Rotor Kraftwerke GmbH Rotor Kraftwerke GmbH Die Veränderung der Energiestruktur aktiv gestalten Zum Nutzen von Mensch, Umwelt und Natur Rotor Kraftwerke, 2013-02.00 Rotor Kraftwerke GmbH Büro Bad König, Mümlingstraße 8, 64732

Mehr

Kommunikationskompetenz von Schulleiterinnen und Schulleitern

Kommunikationskompetenz von Schulleiterinnen und Schulleitern Kommunikationskompetenz von Schulleiterinnen und Schulleitern Ergebnisrückmeldung zur Onlinebefragung Kontakt: Dipl.-Psych. Helen Hertzsch, Universität Koblenz-Landau, IKMS, Xylanderstraße 1, 76829 Landau

Mehr

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom 21.10.2013b

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom 21.10.2013b AGROPLUS Buchhaltung Daten-Server und Sicherheitskopie Version vom 21.10.2013b 3a) Der Daten-Server Modus und der Tresor Der Daten-Server ist eine Betriebsart welche dem Nutzer eine grosse Flexibilität

Mehr

3.9 Brustdrüse der Frau

3.9 Brustdrüse der Frau ICD-10 C50 Ergebnisse zur 77 3.9 Brustdrüse der Frau Kernaussagen Inzidenz und Mortalität: Die altersstandardisierte Inzidenz von Krebserkrankungen der weiblichen Brustdrüse (Mammakarzinom) ist seit den

Mehr

Leitartikel Weltnachrichten 2 / 2016

Leitartikel Weltnachrichten 2 / 2016 Leitartikel Weltnachrichten 2 / 2016 Armut smart bekämpfen Smart heißt intelligent, schlau oder geschickt. Manchmal ist damit auch gemeint, dass man moderne Technik wie Handys oder Internet einsetzt. Zum

Mehr

TOP 2 Vorstellung der planungsrechtlichen Situation

TOP 2 Vorstellung der planungsrechtlichen Situation TOP 2 Vorstellung der planungsrechtlichen Situation 1. Bund Atomausstieg und Energiewende Atomausstiegsgesetz im Jahre 2002 Atomunfall von Fukushima im März 2011 Änderung des Atomgesetzes im Juni 2011:

Mehr

Deutschland-Check Nr. 35

Deutschland-Check Nr. 35 Beschäftigung älterer Arbeitnehmer Ergebnisse des IW-Unternehmervotums Bericht der IW Consult GmbH Köln, 13. Dezember 2012 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 21 50668

Mehr

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % %

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % % Nicht überraschend, aber auch nicht gravierend, sind die altersspezifischen Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit des Apothekenbesuchs: 24 Prozent suchen mindestens mehrmals im Monat eine Apotheke auf,

Mehr

Brandschutz an Windenergieanlagen

Brandschutz an Windenergieanlagen Brandschutz an Großräschen, 16. April 2013 Heinz Rudolph Dezernent Ausbildung Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz Abwehrender Brandschutz an Mögliche Einsätze in/an

Mehr

Hautkrebsscreening. 49 Prozent meinen, Hautkrebs sei kein Thema, das sie besorgt. Thema Hautkrebs. Ist Hautkrebs für Sie ein Thema, das Sie besorgt?

Hautkrebsscreening. 49 Prozent meinen, Hautkrebs sei kein Thema, das sie besorgt. Thema Hautkrebs. Ist Hautkrebs für Sie ein Thema, das Sie besorgt? Hautkrebsscreening Datenbasis: 1.004 gesetzlich Krankenversicherte ab 1 Jahren Erhebungszeitraum:. bis 4. April 01 statistische Fehlertoleranz: +/- Prozentpunkte Auftraggeber: DDG Hautkrebs ist ein Thema,

Mehr

Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege

Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege Aktuelle Berichte Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege 19/2015 In aller Kürze Im Bereich der Weiterbildungen mit Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf für Arbeitslose

Mehr

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

ONLINE-AKADEMIE. Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht Ziele ONLINE-AKADEMIE Ziele Wenn man von Menschen hört, die etwas Großartiges in ihrem Leben geleistet haben, erfahren wir oft, dass diese ihr Ziel über Jahre verfolgt haben oder diesen Wunsch schon bereits

Mehr

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock infach Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Geld Florian Mock FBV Die Grundlagen für finanziellen Erfolg Denn Sie müssten anschließend wieder vom Gehaltskonto Rückzahlungen in Höhe der Entnahmen vornehmen, um

Mehr

Energetische Klassen von Gebäuden

Energetische Klassen von Gebäuden Energetische Klassen von Gebäuden Grundsätzlich gibt es Neubauten und Bestandsgebäude. Diese Definition ist immer aktuell. Aber auch ein heutiger Neubau ist in drei (oder vielleicht erst zehn?) Jahren

Mehr

6 Schulungsmodul: Probenahme im Betrieb

6 Schulungsmodul: Probenahme im Betrieb 6 Schulungsmodul: Probenahme im Betrieb WIEDNER Wie schon im Kapitel VI erwähnt, ist die Probenahme in Betrieben, die Produkte nach dem Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch herstellen oder in den Verkehr

Mehr

1 C H R I S T O P H D R Ö S S E R D E R M A T H E M A T I K V E R F Ü H R E R

1 C H R I S T O P H D R Ö S S E R D E R M A T H E M A T I K V E R F Ü H R E R C H R I S T O P H D R Ö S S E R D E R M A T H E M A T I K V E R F Ü H R E R L Ö S U N G E N Seite 7 n Wenn vier Menschen auf einem Quadratmeter stehen, dann hat jeder eine Fläche von 50 mal 50 Zentimeter

Mehr

Was ist aus der ersten Generation von Unternehmergesellschaften geworden?

Was ist aus der ersten Generation von Unternehmergesellschaften geworden? Prof. Dr. Walter Bayer / Dipl.-Kfm. Thomas Hoffmann, Jena Was ist aus der ersten Generation von Unternehmergesellschaften geworden? In diesen und den nächsten Tagen begehen die ersten Unternehmergesellschaften

Mehr

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung Primzahlen und RSA-Verschlüsselung Michael Fütterer und Jonathan Zachhuber 1 Einiges zu Primzahlen Ein paar Definitionen: Wir bezeichnen mit Z die Menge der positiven und negativen ganzen Zahlen, also

Mehr

Die Bedeutung der Kinder für ihre alkoholabhängigen Mütter

Die Bedeutung der Kinder für ihre alkoholabhängigen Mütter anlässlich des 25. Kongresses des Fachverbandes Sucht e.v. Meilensteine der Suchtbehandlung Jana Fritz & Irmgard Vogt Institut für Suchtforschung FH FFM Forschungsprojekte des Instituts für Suchtforschung

Mehr

Entwicklung der Kulturlandschaft des hannoverschen

Entwicklung der Kulturlandschaft des hannoverschen Institut für Landnutzungssysteme Müncheberg, 8. März 2016 Thema 1: Entwicklung der Kulturlandschaft des hannoverschen Wendlands Kreis Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen Die agrargeographischen Veränderungen

Mehr

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG von Urs Schaffer Copyright by Urs Schaffer Schaffer Consulting GmbH Basel www.schaffer-consulting.ch Info@schaffer-consulting.ch Haben Sie gewusst dass... >

Mehr

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Die Ideen der Persönlichen Zukunftsplanung stammen aus Nordamerika. Dort werden Zukunftsplanungen schon

Mehr

AutoCAD 2007 - Dienstprogramm zur Lizenzübertragung

AutoCAD 2007 - Dienstprogramm zur Lizenzübertragung AutoCAD 2007 - Dienstprogramm zur Lizenzübertragung Problem: Um AutoCAD abwechselnd auf mehreren Rechnern einsetzen zu können konnte man bis AutoCAD 2000 einfach den Dongle umstecken. Seit AutoCAD 2000i

Mehr

Mind Mapping am PC. für Präsentationen, Vorträge, Selbstmanagement. von Isolde Kommer, Helmut Reinke. 1. Auflage. Hanser München 1999

Mind Mapping am PC. für Präsentationen, Vorträge, Selbstmanagement. von Isolde Kommer, Helmut Reinke. 1. Auflage. Hanser München 1999 Mind Mapping am PC für Präsentationen, Vorträge, Selbstmanagement von Isolde Kommer, Helmut Reinke 1. Auflage Hanser München 1999 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 446 21222 0 schnell

Mehr

Naturverträglicher Ausbau der Windenergie an Land

Naturverträglicher Ausbau der Windenergie an Land Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Naturverträglicher Ausbau der Windenergie an Land Kathrin Ammermann Leiterin des FG Naturschutz und erneuerbare Energien Bundesamt für Naturschutz, AS Leipzig Über

Mehr

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016 L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016 Referentin: Dr. Kelly Neudorfer Universität Hohenheim Was wir jetzt besprechen werden ist eine Frage, mit denen viele

Mehr

Bei der Tagung werden die Aspekte der DLRL aus verschiedenen Perspektiven dargestellt. Ich habe mich für die Betrachtung der Chancen entschieden,

Bei der Tagung werden die Aspekte der DLRL aus verschiedenen Perspektiven dargestellt. Ich habe mich für die Betrachtung der Chancen entschieden, Bei der Tagung werden die Aspekte der DLRL aus verschiedenen Perspektiven dargestellt. Ich habe mich für die Betrachtung der Chancen entschieden, weil dieser Aspekt bei der Diskussion der Probleme meist

Mehr

Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe

Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe Allensbacher Kurzbericht 6. Oktober 2014 Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe Zwei Drittel sind für die Erlaubnis aktiver Sterbehilfe, 60 Prozent für die Zulassung privater Sterbehilfe-Organsationen.

Mehr

ZART KEIMT DIE HOFFNUNG FÜR 2005

ZART KEIMT DIE HOFFNUNG FÜR 2005 ZART KEIMT DIE HOFFNUNG FÜR 2005 Dezember 0/25 Bei der Einschätzung der Wirtschaftsentwicklung schlagen sich die grauen Novembertage bei den Österreichern sfalls aufs Gemüt. Im Gegenteil, die Pessimisten

Mehr

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau Zusammenfassung der Ergebnisse in Leichter Sprache Timo Wissel Albrecht Rohrmann Timo Wissel / Albrecht Rohrmann: Örtliche Angebots-

Mehr

EARSandEYES-Studie: Elektronisches Bezahlen

EARSandEYES-Studie: Elektronisches Bezahlen www.girocard.eu Management Summary EARSandEYES-Studie: Elektronisches Bezahlen Management Summary August 2014 Seite 1 / 6 EARSandEYES-Studie: Elektronisches Bezahlen Der Trend geht hin zum bargeldlosen

Mehr

Ohne den gewerkschaftlichen Rechtsschutz hätte ich meine Rechte nicht durchsetzen können.

Ohne den gewerkschaftlichen Rechtsschutz hätte ich meine Rechte nicht durchsetzen können. Ohne den gewerkschaftlichen Rechtsschutz hätte ich meine Rechte nicht durchsetzen können. Auswertung der Mandantenbefragung 2009 Kurzfassung November 2009 DGB Rechtsschutz GmbH Seite 1 Inhaltsangabe Vorbemerkung

Mehr

HPCV-Studie: Hospizliche Begleitung

HPCV-Studie: Hospizliche Begleitung Februar 2008 Sonder-Info Sonder-Info Sonder-Info Sonder-Info HPCV-Studie: Hospizliche Begleitung und Palliative-Care-Versorgung in Deutschland 2007 (Stand: 26.02.2008) Sonder Hospiz Info Brief 1 / 08 Seite

Mehr

Energie- und CO 2 -Bilanz für die Kommunen im Landkreis Ostallgäu

Energie- und CO 2 -Bilanz für die Kommunen im Landkreis Ostallgäu Energie- und CO 2 -Bilanz für die Kommunen im Landkreis Ostallgäu Gemeindeblatt für die Marktgemeinde Waal Die vorliegende Energie- und CO 2-Bilanz umfasst sämtliche Energiemengen, die für elektrische

Mehr

Nicht kopieren. Der neue Report von: Stefan Ploberger. 1. Ausgabe 2003

Nicht kopieren. Der neue Report von: Stefan Ploberger. 1. Ausgabe 2003 Nicht kopieren Der neue Report von: Stefan Ploberger 1. Ausgabe 2003 Herausgeber: Verlag Ploberger & Partner 2003 by: Stefan Ploberger Verlag Ploberger & Partner, Postfach 11 46, D-82065 Baierbrunn Tel.

Mehr

4 Ideen zur Verbesserung des E-Mail-Marketings!

4 Ideen zur Verbesserung des E-Mail-Marketings! 4 Ideen zur Verbesserung des E-Mail-Marketings! Quelle: www.rohinie.eu E-Mail-Kampagnen können zu den wirksamsten Werkzeugen im Marketing-Arsenal gehören. Allerdings können sie genauso gut die Quelle großer

Mehr