NOTRUF DER ZUKUNFT SPIK Aurelio Zaccari (KaPo St. Gallen) Andreas Heschl (Frequentis AG)
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- Vincent Auttenberg
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Transkript
1 NOTRUF DER ZUKUNFT Aurelio Zaccari (KaPo St. Gallen) Andreas Heschl (Frequentis AG)
2 Technologische Veränderungen & Erwartungshaltungen
3 Erwartungshaltung der Benutzer ( 360 ) Benutzer erwarten, Notfalleinrichtungen mit aktuell verwendeten Technologien zu erreichen Notruf soll von jedem aktuell verfügbarem Gerät abgesetzt werden können Smartphone, Mobiltelefon, PC/Laptop, Festnetz-Telefon Jedes verfügbare Medium soll genutzt werden können Sprache, Text (SMS/ ), Bilder, Videos, Telemetrie Social Media soll eingebunden werden können Benutzer erwarten Zusatzdienstleistungen Alarmierung (z.b. REGA App) Stationär Mobil (Smartphone APP, KFZ) Informationsplattform/Prävention Gesundheit, Sicherheit Generation Smartphone ieee Spectrum, 09/2012, DAN SIEWIOREK Datenschutz & Transparenz FREQUENTIS 2013 Page: 3 Presentation Date:
4 Trends Aktuelle Social-Media Nutzerstatistik aus Deutschland Quelle: FREQUENTIS 2013 Page: 4 Presentation Date:
5 Technologische Erweiterungen Smartphone 2.0 Service-Integration am Endgerät Usability (Multitouch), Erweiterbarkeit (APPs), Sensoren Social Media Integration Smartphone Betriebssysteme in der Schweiz: ios & Android extrem hohe Smartphone Dichte in der Schweiz: 48% (Quelle: comparis.ch, 2012) FREQUENTIS 2013 Page: 5 Presentation Date:
6 1-1-2 / / / Heute Sprachtelefonie Nationaler Dienst und wenig Anbieter Zwei Grundtypen: Festnetz / Mobilnetz FREQUENTIS 2013 Page: 6 Presentation Date:
7 Aktueller Status 2013 Benutzer möchte aktuelle Endgeräte (und damit verbunden neue Medien wie SMS und Video) nutzen, um im Notfall Hilfe zu organisieren Die aktuelle (Notruf)Infrastruktur ist im Allgemeinen ungeeignet, um neue Medien zu transportieren Textnachrichten, Fotos, Videos, u.a. Aktuell sind Fälle bekannt, in denen Betroffene versuchen, über soziale Netze Hilfe zu organisieren Globale Zielsetzung: Enable the general public to make an emergency call from any communication device. Zitat - Department of Transportation (DOT) NG9-1-1 Initiative, 2006 FREQUENTIS 2013 Page: 7 Presentation Date:
8 Next Generation / Trennung von Netzzugang und Dienst sowie Unterstützung von nicht-sprachdiensten (Video, Bild, Text ) Viele unterschiedliche Arten des Netzzuganges Endgerät (Anwendung) kennt das Zugangsnetz meist nicht Endgerät initiiert den Notruf an die korrekte Einsatzzentrale relevant zur Übermittlung zusätzlicher Daten (z.b.: Multimedia) FREQUENTIS 2013 Page: 8 Presentation Date:
9 Warum Next Generation? Das (US) Notrufnetz ist allgemein betrachtet veraltet 40 Jahre in USA Europa: technologisch moderner, aber Es ist unmöglich die Vorteile neuer Technik zu nutzen keine Standortinformation, kein Video, SMS, etc. Es gibt nur wenige Möglichkeiten Information weiterzugeben Einsatzzentralen sind meist für eine bestimmte Region zuständig nur beschränkte Möglichkeiten einer Zusammenlegung im Katastrophenfall oder einer Unterstützung im Überlastfall FREQUENTIS 2013 Page: 9 Presentation Date:
10 Was sind NENA / EENA? NENA, National Emergency Number Association (USA) Verbreitung der einheitlichen US-Notrufnummer 911 Verbesserung und Beratung in Themen wie Reglementierung, Technologie und Betrieb eines Notrufdienstes EENA, European Emergency Number Association (Europa) Verbreitung der einheitlichen Europa-Notrufnummer 112 Diskussionsplattform für Notruf-Dienstleister, Öffentliche Körperschaften, Entscheidungsträger, etc. Erarbeitung eines einheitlichen Konzeptes zur Verbesserung des Dienstes Notruf als Vorschlag zur Normierung Auch die Schweiz ist bei der EENA ebenfalls vertreten FREQUENTIS 2013 Page: 10 Presentation Date:
11 NG1-1-2/NG9-1-1 Frequentis Initiativen Frequentis ist aktives Mitglied bei EENA/NG1-1-2 und NENA/NG9-1-1 Vize-Vorsitz im EENA NG112 Committee Frequentis hat am ICE 4 (11/2011) teilgenommen ICE (Industry Collaboration Event) ist eine Serie von Veranstaltungen unter der Patronanz von NENA mit dem Ziel, Herstellern die Möglichkeit zu geben, die Interoperabilität ihrer Systeme zu testen und ihre Systeme weiterzuentwickeln Frequentis hatte den technischen Vorsitz für ICE 5 (10/2012) und hat aktiv mit der PROTECT Call-Taker Lösung am Interoperabilitäts-Test teilgenommen Die Frequentis Call-Taking und Dispatching Lösungen sind konform mit dem EENA Long Term Definition (LTD) Standard FREQUENTIS 2013 Page: 11 Presentation Date:
12 Praxisbeispiele
13 Notruf per SMS zur Einsatzzentrale Notruf per SMS FREQUENTIS 2013 Page: 13 Presentation Date:
14 Notruf per SMS zur Einsatzzentrale Heute sind wir nicht in der Lage einen Notruf per SMS in der Notrufzentrale zu empfangen einen SMS-Notruf direkt im Einsatzleitsystem zu empfangen den Empfang gesamtschweizerisch einheitlich in den Notrufzentralen eingehen zu lassen einen Notrufenden entsprechend auch direkt zu orten Fallbeispiel Notrufabsetzung im Fall Massenmord auf der Insel Utøya Wie soll eine Geisel diskret einen Notruf absetzen können, wenn Sie nicht sprechen kann? Nur ein SMS aus dem Versteck wäre möglich gewesen (Empfang?). FREQUENTIS 2013 Page: 14 Presentation Date:
15 Notruf per MMS zur Einsatzzentrale Notruf per MMS FREQUENTIS 2013 Page: 15 Presentation Date:
16 Notruf per MMS zur Einsatzzentrale Heute sind wir nicht in der Lage einen Notruf per MMS in der Notrufzentrale und/oder direkt im Einsatzleitsystem zu empfangen generell Bilddaten direkt in unser Einsatzleitsystem zu senden generell MMS und Bilddaten gesamtschweizerisch einheitlich in den Notrufzentralen eingehen zu lassen (keine Standardisierung) Einen Notrufenden entsprechend direkt zu orten Fallbeispiel Übermittlung von Informationen im Fall Ylenia Hunderte von MMS hätten aufgrund der Fahndungsverbreitung an die Kapo SG gesandt werden können. Meldungen zur Fahndung nach einem "weissen Lieferwagen" hätten via MMS bei der Einsatzzentrale eingereicht werden können. Wir waren aber nicht in der Lage diese zu empfangen. FREQUENTIS 2013 Page: 16 Presentation Date:
17 Notruf per IP / Internet zur Einsatzzentrale Notrufe via IP / Internet FREQUENTIS 2013 Page: 17 Presentation Date:
18 Notruf per IP / Internet: Heute sind wir nicht in der Lage einen Notruf via IP/Internet in der Notrufzentrale zu empfangen einen IP/Internet-Notruf direkt im Einsatzleitsystem zu empfangen den Empfang gesamtschweizerisch einheitlich in den Notrufzentralen eingehen zu lassen Fallbeispiel Notrufabsetzung über Facebook während Banküberfall Eine Bank wird überfallen. Ein Angestellter am PC kann keine SMS versenden und möchte via Internet einen Notruf absetzen. Wo und wie wäre das möglich? Wir können diese Notrufe so nicht entgegen nehmen. FREQUENTIS 2013 Page: 18 Presentation Date:
19 NG9-1-1/1-1-2
20 Hauptmerkmale Next Generation Notruf Standortbestimmung Abfrage der zuständigen Einsatzzentrale ( next hop ) Anruf bei der entsprechenden Einsatzzentrale FREQUENTIS 2013 Page: 20 Presentation Date:
21 Notwendige Elemente Abstimmung zwischen unterschiedlichen Entitäten Standort: Endteilnehmer Netz Weiterleitung: Endteilnehmer/App Behörde Unterstützende funktionale Elemente (FE) FREQUENTIS 2013 Page: 21 Presentation Date:
22 EENA Next Generation Aspekte zur Nutzung von NG1-1-2 in der Schweiz Interoperabilität zwischen Notrufträgern kantonsübergreifend, zum Beispiel auch für Touristen geeignet Verbesserter Notrufdienst (Standort, Medien ) Aktuelle und geplante Aktivitäten NG112 Long Term Definition Document v2 Allgemeine Architektur und Integration in IMS/NGN (Apps ) Leitfaden für Interoperabilitätstests (Anfang/Mitte 2013) Interoperabilitätstests (Ende 2013) Gemeinsamer Standard (1-1-2 / 9-1-1), jedoch unterschiedliche Gesetzgebung und Finanzierung FREQUENTIS 2013 Page: 22 Presentation Date:
23 Zusammenfassung Unterstützung von Sprache, Video, Text und Datendiensten über IP Datenaustausch zwischen Einsatzzentrale und Einsatzkräften Verbesserte Notrufzustellung unter Einbeziehung der Standortinformation Next Generation Verhalten ist allgemein bekannt (Smartphones ) und generiert eine Erwartungshaltung für Notrufe FREQUENTIS 2013 Page: 23 Presentation Date:
24 F & A Fragen & Antworten
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