UdL Digital Roundtable am 27. Juni Alles im grünen Bereich? Ökologisch nachhaltige Mediennutzung. Factsheet
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- Victor Bachmeier
- vor 8 Jahren
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1 UdL Digital Roundtable am 27. Juni 2012 Alles im grünen Bereich? Ökologisch nachhaltige Mediennutzung Factsheet Definition Nachhaltige Entwicklung Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält. (Weltkommission für Umwelt und Entwicklung /Brundtlandkomission 1987) Quelle: Nationale Nachhaltigkeitsstrategie. Fortschrittsbericht 2012, S. 24. Umweltschutz, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und soziale Verantwortung sind so zusammenzuführen, dass Entscheidungen unter allen drei Gesichtspunkten dauerhaft tragfähig sind in globaler Betrachtung. Die Erhaltung der Tragfähigkeit der Erde bildet die absolute äußere Grenze; in diesem Rahmen ist die Verwirklichung der verschiedenen politischen Ziele zu optimieren.
2 Schwerpunkte im Dialog der Bundesregierung zur Nachhaltigkeit 2010/2011: - Wirtschaft - Wasser - Klima/Energie - Verkehr (Mobilität) - Konsum - Gesundheit - Soziale Eingliederung - Demografie - Armut und nachhaltige Entwicklung in internationaler Perspektive - Bildung, Forschung und Entwicklung Wohin mit dem alten Handy? Quelle: Bitkom. Dezember Millionen Alt-Handys. Eine Nutzerbefragung bei Ebay ergab, dass die Wiederverkaufskultur im Internet positive Effekte nach sich zieht. So gaben 40,4% an, dass sie ohne Ebay statt gebrauchter Kinderkleidung neue Kinderkleidung gekauft hätten. 25,5% hätten statt eines gebrauchten Notebooks ein neues gekauft. (Siegfried Behrendt. Entlastend und belastend zugleich. Der digitale Fußabdruck unserer digitalen Medienwelt in L. Gräßer und F. Hagedorn (Hg.) Nachhaltige Mediennutzung, S. 25)
3 Internetaktivitäten zu privaten Zwecken in den letzten drei Monaten Quelle: Statistisches Bundesamt 2011.Private Haushalte in der Informationsgesellschaft. Nutzung von informations- und Kommunikationstechnologien, S.35 Quelle: Statistisches Bundesamt 2012.Der Einsatz von Computer und Internet in privaten Haushalten in Deutschland. Ergebnisse der Erhebung 2011.
4 Internetnutzer sind in Deutschland durchschnittlich 140 Minuten pro Tag online. Ein Viertel dieser Zeit (23 Prozent) verbringen sie in Sozialen Netzwerken wie Facebook, StudiVZ, Google+ oder Xing (Bitkom Jeder Dritte geht in jeder freien Minute online ) Private Haushalte mit Ausstattung von Informations- und Kommunikationstechnologien in Deutschland Haushalte mit Computer (stationärer Computer, Laptop, Notebook, Netbook, PDA): 81% Haushalte ohne Computer (stationärer Computer, Laptop, Notebook, Netbook, PDA): 19% Quelle: Statistisches Bundesamt 2011.Private Haushalte in der Informationsgesellschaft. Nutzung von informations- und Kommunikationstechnologien, S.9 Quelle: Statistisches Bundesamt Wirtschaftsrechnungen. Laufende Wirtschaftsrechnungen. Ausstattung privater Haushalte mit ausgewählten Gebrauchsgütern, S. 12.
5 Prognostizierter Stromverbrauch der IKT in Deutschland von Abschätzung des zukünftigen Stromverbrauchs der IKT in Deutschland bis zum Jahr 2020 Quelle: Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration Abschätzung des Energiebedarfs der weiteren Entwicklung der Informationsgesellschaft. Abschlussbericht an das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, S. 68. Der Anteil der IKT am Gesamtstromverbrauch beläuft sich auf ca. 10% (vgl. Behrendt, S. 20). Der Gesamtstromverbrauch aller Googledienste betrug im Jahr 2010 nach Eigenangaben von Google 2,259,998 MWh, das sind ca. 0,01% des weltweiten Stromverbrauchs. Bei einem durchschnittlichen Pro Kopf Stromverbrauch von 2000 kwh/jahr könnte damit eine Stadt mit Ein-Personen Haushalten versorgt werden Die Energie, die ein durchschnittlicher Google-Nutzer im Monat auf den Servern verbraucht, verbraucht demnach in etwa soviel Strom, wie eine 60-Watt-Glühbirne benötigt um drei Stunden zu strahlen. 1 1 Für die Berechnung geht Google nach Eigenangaben von 1 Mrd. Nutzer von Googlediensten aus (Quelle:
6 Internetnutzer sind in Deutschland durchschnittlich 140 Minuten pro Tag online. Ein Viertel dieser Zeit (23 Prozent) verbringen sie in Sozialen Netzwerken wie Facebook, StudiVZ, Google+ oder Xing (Bitkom Jeder Dritte geht in jeder freien Minute online) Informationsmöglichkeiten im Internet NABU-Handy-Ranking Das NABU-Handy-Ranking bewertet Mobiltelefone auf Grundlage von Herstellerangaben und unabhängigen Studien nach ökologischen, gesundheitlichen und sozialen Maßstäben. Kriterien: Gesundheit: Gefährdende Inhaltsstoffe, elektromagnetische Strahlung, Energieverbrauch im Standby-Modus von End- und Ladegeräten Ressourcenschonung: Anteile an verbauten Recyclingstoffen, Hinweise zur Erhöhung der Lebensdauer und zur umweltgerechten Entsorgung, Werkstoffliche Verwertbarkeit, Angabe verwendeter Elemente, Länge der Gerätegarantie Bewertung des Zubehörs: Verzicht auf Papieranleitungen, Handy allein oder nur zwingend mit einem Ladegerät erwerbbar,verpackungsvolumen Bewertung des Herstellungsprozesses Umweltstandards bei der Herstellung Sozialstandards bei der Herstellung
7 - Berechnung des individuellen ökologischen Fußabdrucks:
8 Literatur: - Bitkom. Dezember Millionen Alt-Handys. - Bitkom Jeder Dritte geht in jeder freien Minute online - Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration Abschätzung des Energiebedarfs der weiteren Entwicklung der Informationsgesellschaft. Abschlussbericht an das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. - Nationale Nachhaltigkeitsstrategie. Fortschrittsbericht Statistisches Bundesamt Wirtschaftsrechnungen. Laufende Wirtschaftsrechnungen. Ausstattung privater Haushalte mit ausgewählten Gebrauchsgütern - Statistisches Bundesamt 2011.Private Haushalte in der Informationsgesellschaft. Nutzung von informations- und Kommunikationstechnologien - Statistisches Bundesamt 2012.Der Einsatz von Computer und Internet in privaten Haushalten in Deutschland. Ergebnisse der Erhebung Umweltbundesamt Wissenschaftliche Untersuchung und Bewertung des Indikators Ökologischer Fußabdruck - WWF. Living Planet Report 2012 (Kurzfassung).
9 Ergebnisse der Onlinediskussion Zur Vorbereitung des UdL Digital Roundtables wurde vom eine Onlinebefragung durchgeführt, bei der die Teilnehmenden fünf Statements zum Thema bewerten und kommentieren konnten. Insgesamt haben 206 Personen an der Online- Debatte teilgenommen, 149 haben persönliche Statements abgegeben. 1. Ich nutze das Internet, um zu telefonieren, mich zu informieren und mit anderen zu treffen; das spart Wege, Zeit und schützt die Umwelt. 21,2% 21,2 Pro Kontra Unentschlossen 57,4% Beteiligungen: 47 Kommentare: 37 57,4 Zustimmung in den Kommentaren Ich bin Mitglied von Amnesty International und benutze das Internet hauptsächlich um bei ai-aktivitäten schnell & effektiv teilzunehmen. Das Internet ist für mich heute das beste Kommunikationsmittel. Es spart Zeit und man kann sich effektiver verabreden. Ich bin nicht mehr an bestimmte Zeiten und Örtlichkeiten gebunden, um Informationen oder Einkaufswünsche zu realisieren. 21,2% Ablehnung in den Kommentaren Nein. Der Computer hat auch nicht dazu geführt, dass weniger Papier verbraucht wird. Jede neue Technik hat bisher den R-Verbrauch gesteigert Ich glaube, die Umwelt hat vom Internet nicht profitiert. Vieles läuft jetzt parallel. Mehr Energie, immer neue Geräte, genauso viel Papier. 21,2% Unentschlossenheit in den Kommentaren Richtig ist die Informationsbeschaffung und Kommunikation im Internet, allerdings sehe ich hierbei nicht obligatorisch den Umweltschutz. Das Internet ist ein ideales Medium zur Information & weltweiten Recherche. Aber es kostet auch Zeit, die zu Lasten realer Begegnungen geht.
10 2. Ich habe keine Ahnung, wie grün Produkte und Anwendungen, die ich nutze tatsächlich sind. Beteiligungen: 44 Kommentare: 30 27,2% 6,8% 65,9% Pro Kontra Unentschlossen 3. Wenn man sich für ein neues Handy entscheidet, sollte man das alte zurückgeben und recyceln lassen. 65,9% Zustimmung in den Kommentaren Es ist schwierig gesicherte UND neutrale Informationen zu diesem Thema zu bekommen. Und nochmal das Stichwort: Geplante Obsoleszenz?!? Selbst wenn "grün" auf den Produkten steht, ist nicht klar wie die Rechnung gemacht wurde. Sind alle Transport und Energiekosten berücksichtigt 27,2% Ablehnung in den Kommentaren Wenn man gewillt ist, sich darüber zu informieren, dann weiß man auch,wie "grün" ein entsprechendes Produkt ist. Es interessiert nur niemand Es sollte sich jeder über die "Macht" seines Konsum bewusst sein. Viele Umweltschutzorganisationen informieren über die Folgen von Handy& co Wesentlich sind partizipative Anwendungszusammenhänge in denen ich neue Medien nutze, weniger die Produkte und Anwendungen selbst. 6,8% Unentschlossenheit in den Kommentaren Nur weil ein Produkt mit Energieeffizienzkl. A oder höher bewertet ist, muss es nicht unbedingt "grün" und richtig für mich sein. 23,2% 4,6% 72% Pro Kontra Unentschlossen Beteiligungen: 43 Kommentare: 28 72% Zustimmung in den Kommentaren Vielen ist gar nicht bewusst, dass man bei einem Handy im Grunde eine Handvoll Bodenschätze in der Hand hält. Verkaufen, Verschenken, Recyceln. Schont Rohstoffe und Geldbeutel. Aber fei die Adressdaten vorher löschen! 23,2% Ablehnung in den Kommentaren Warum sollte man dies tun? Gerade Handys sind mit wertvollen Rohstoffen ausgestattet. Ein Verkauf an den Richtigen bringt da garantiert mehr. Ich bin der Meinung, dass Handys so lange genutzt werden sollten wie sie funktionieren, von mir oder einem Beschenktem. 4,6% Unentschlossenheit in den Kommentaren Sollte sollte sollte - niemand macht es.
11 4. Nachhaltige Mediennutzung kostet mehr Geld, aber das ist mir die Umwelt wert. Beteiligungen: 35 Kommentare: 25 25,7% Zustimmung in den Kommentaren 22,8% 51,4% 25,7% Pro Kontra Unentschlossen 51,4% Ablehnung in den Kommentaren Nachhaltige Mediennutzung ist weniger eine Frage des Geldes als nach der Art der Mediennutzung, die dem Leitbild der Partizipation folgt. Geplante Obsoleszenz ist das Schlagwort, das zu modernen Medien eher passt als "nachhaltige Nutzung". Die soziale Frage kommt bei der gesamten Energiedebatte zu kurz. Derzeit wird die Bezeichnung "Nachhaltigkeit" geradezu inflationär für alle möglichen Dinge genutzt. Der Begriff passt zur Medien nicht! 22,% Unentschlossenheit in den Kommentaren Was ist nachhaltige Mediennutzung? Was soll denn das heißen, nachhaltige Mediennutzung? Dass man Handys recycelt, nichts mehr ausdruckt? Ich sehe keine massenfähigen Konzepte.
12 5. Wiedergebrauch statt Wegwerfkultur: Das Internet bietet die Plattform dafür und hilft so, Ressourcen zu sparen.. 28,7% - 18,9 51,3% Pro Kontra Unentschlossen Beteiligungen: 37 Kommentare: 29 51,3% Zustimmung in den Kommentaren Weiterverkaufen statt Wegwerfen! Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis wir Recyclingbörsen im Web haben. Jedoch sollte der Gedanke noch viel mehr in die Köpfe der Menschen getragen werden, bspw in Schulen. Passt das jedoch zur Konsumgesellschaft? 28,7% Ablehnung in den Kommentaren "...och, da überleg ich gar nicht lang: das kauf ich mir. Und wenn's nix is, verkauf ich's einfach weiter...!" und so weiter usw... Neue Geräte bzw Anwendungen sind mit alten Geräten nicht kompatibel, immer schneller ist neuer Kram nötig: Ressourcen sparen geht anders! Hersteller planen den Defekt, Nutzer wollen hip sein, Qualität und Schnäppchen zusammen geht nicht. Jeder fasse sich an die eigene Nase! 18,9% Unentschlossenheit in den Kommentaren Theoretisch bietet es diese Möglichkeit, sie wird jedoch derzeit noch zu wenig genutzt. Hier ist wohl noch viel Öffentlichkeitsarbeit nötig. Sicherlich gibt es auch dafür Antworten im Netz. Nur wo findet man alltagstaugliche Informationen? Run auf neue Produkte ist zu dominant.
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