Dezentrale medizinische Leistungserbringung ermöglichen

Transkript

1 IT-Gipfel AG2 Digitale Infrastrukturen als Enabler für innovative Anwendungen Dezentrale medizinische Leistungserbringung ermöglichen Dr. med. Klaus Juffernbruch

2 Fachkräftemangel im deutschen Gesundheitswesen Deutschland braucht Ärzte. Die Gründe dafür sind vielfältig. Mediziner wandern ins lukrativere Ausland ab, kehren der Arbeit in der Klinik den Rücken, fordern Teilzeitmodelle und Freizeitausgleich. Im Jahr 2012 waren in Deutschland laut Bundesärztekammer 6000 Arztstellen in Krankenhäusern unbesetzt. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund sprach im Jahr 2011 sogar von freien Stellen. Tendenz steigend. Besonders gravierend ist der Mangel auf dem Land Wer soll die alten Leute pflegen? In Deutschland fehlen die Arbeitskräfte in der Pflege. Jetzt wirbt die Bundesregierung Pflegekräfte im Ausland an, und zwar gleich in neun Ländern. Quelle: 2

3 Prävention und Gesundheitsversorgung werden unabhängiger von Zeit und Ort Medizinische Daten des Patienten Medizinischer Rat Med. Service Center Arbeitsplatz Einkaufszentrum Bildungseinrichtung Altenheim Apotheke Hotel Postamt Wohnung Mobile Praxis Praxis Klinik Reha Entfernung vom Wohnort des Patienten IT-Gipfel AG2: Intelligente Gesundheitsnetze

4 Arzt-zu-Arzt Kommunikation

5 Teleintensivmedizin (TIM) am Klinikum der RWTH Aachen Home Office Home Office 5

6 Euroregion Pomerania: interdisziplinäre Telekonsultationen 6

7 Teleradiologie im Unfallkrankenhaus Berlin 7

8 Fernbehandlung

9 Telekonsultationen für Patienten in schweizer Apotheken! 200 schweizer Apotheken implementieren ein TelePresence- Videokonferenzsystem, über das Patienten bei Beschwerden mit einem Arzt kommunizieren können! Das Projekt wird unterstützt von der schweizer Krankenversicherung Helsana! Das medizinische Personal wird vom Telemedizinunternehmen Medgate bereitgestellt! Das Management der TelePresence-Systeme erfolgt durch die Swisscom! 9

10 Videokonsultation mit elektronischer Patientenakte über Handy 10

11 Google bietet testweise in den USA bei medizinischen Suchanfragen Videochats mit Ärzten an Quelle: 11

12 USA: 93% der Telehealth Videocalls ersetzten den Besuch in der Praxis oder im Krankenhaus 93 percent of all telehealth video calls with First Stop Health doctors avoided expensive and time-consuming trips to doctors offices or emergency rooms, according to recent analysis conducted by telehealth and advocacy service provider First Stop Health. These medically unnecessary office and ER visits would have cost an average of $103 and $1,067, respectively, according to a fee schedule published by physicianspractice.com. Given that the average family of four goes to the doctor about 14 times per year and to the ER 1.7 times per year and that between 50% and 70% of these visits can be handled via a telehealth consultation savings can accrue quickly. Quelle: 12

13 DrEd: deutsche Ärzte bieten von England aus Telekonsultation über das Internet in Deutschland an ( 13

14 Telerehabilitation bei Aphasie nach Schlaganfall: DiaTrain (hsg Bochum) Sprachtherapeut Patient Videokonferenz DiaTrain Self-Study Web Portal 14

15 Hilfe für pflegende Angehörige von Alzheimer Patienten! Pflegepersonal, Patienten und Ärzte müssen weniger reisen! Erlaubt einfachen Zugang zu vielfältigen Informationen und Dienstleistungen! Ent-klinikt die therapeutische Intervention! Vermindert Probleme mit Isolation! Verbessert den Zugang zu medizinischem Personal, Online- Selbsthilfegruppen, entfernten Familienangehörigen und Freunden Department of Psychiatry and Behavioral Sciences Center on Aging University of Miami Miller School of Medicine 15

16 Neue Gesundheitstechnologien

17 Star Wars: medizinische Droiden Star Trek Voyager: holografischer Arzt 17

18 Neue Entwicklungen der (Bio-) Technologie für Gesundheit und Pflege! Erschwingliche DNA-Tests für Jedermann! Miniaturisierung der Biosensoren! Expertensysteme! Roboterassistenten! Biomedizinische Implantate! 3D-Druck 18

19 DNA Tests Quelle: 19

20 Der Point-of-Care kommt näher zum Patienten Quellen: Odense University Hospital / GITS / MedCom Denmark; Cisco / Samsung 20

21 Minimale Blutmengen erlauben umfangreiche Diagnostik zu drastisch reduzierten Kosten 21

22 Das Smartphone wird zum Schweizer Taschenmesser der medizinischen Diagnostik

23 Smartphones und Smartwatches mit medizinischen Sensoren und Anwendungen Quellen: Samsung, Apple 23

24 Apps und Geräte für Quantified-Self

25 Selbstmanagement von Asthma und COPD propellerhealth.com 25

26 Quantified-Self: Zentrale Plattform für alle Aktivitäten 26

27 Smartphone als Dermaskop 27

28 Smartphone als Mikroskop

29 Smartphone für Diabetesmanagement

30 EKG-Monitor

31 Stethoskop mit Smartphone-Anschluss Source: 31

32 Augendiagnostik mit Smartphone! Retinaaufnahmen! Sehschärfe! Gesichtsfeld! Farbsehen! Kontrastempfindlichkeit! Kataraktuntersuchung! Patientenakte mit Geotagging

33 Augendiagnostik mit einem Smartphone-Aufsatz für Brillen- und Kontaktlinsen- Messungen 33

34 Scanadu Scout: Temperatur, EKG, Herzfrequenz, Oximetrie, HRV, PWTT 34

35 BabyWatch: Ultraschall-Doppler im Taschenformat mit App für Schwangere! Baby-Herzschlag hören und visualisieren! Schwangerschaftsvorsorge verfolgen, planen und organisieren! Medizinische fetale Abbildungen! Relevante Schwangerschaftsdaten berechnen Quellen:

36 Internationale Konzerne investieren massiv in miniaturisierte und intelligente Gesundheitstechnologien

37 : Samsung Simband-Prototyp! Sensorplattform! EKG, Blutdruck, Puls, Sauerstoff, Temperatur...! Austauschbare Sensormodule! Offene Schnittstellen (API)! 50-Millionen-Dollar-Fonds für externe Entwickler Quelle:

38 : Apple kündigt ios 8 Health an Quelle: 38

39 : Google Fit und Android Wear Quelle: Google 39

40 Google investierte 2014 ein Drittel seines Venture Capitals in Health Care und Life Science Firmen Beispiele für Google-Aktivitäten im Gesundheitswesen:! Google Genomics: DNA Sequenzen in der Google Cloud! Cancer-Detection Pill: Pille mit Nanopartikeln spürt Krebs-anzeigende Moleküle im Blutstrom auf und gibt die Daten an ein Gerät am Handgelenk weiter! Google Fit: Plattform für Fitnessdaten! Google Glass: wird u.a. von Ärzten im OP für Lehrzwecke und Telekonferenzen genutzt! Healthcare Helpouts: verbindet Konsumenten, die nach Krankheitssymptomen suchen, per Videochat mit Ärzten! Smart Contact Lenses: Kontaktlinse, die den Blutzuckerspiegel misst und an ein mobiles Gerät überträgt (Zusammenarbeit mit Novartis)! Diagnostics: Zugang für Patienten zu ihren diagnostischen Labordaten (zusammen mit Quest Diagnostics) Quelle: 40

41 Oktober 2014: Microsoft Band Quelle: Microsoft 41

42 Benutzerfreundliche Intelligenz Milo MS Project Natal USC Digital Emily IBM Watson! Selbstbedienung! Zugang zu internen Informationen! Zugang zu externen Informationen! Virtuelle Person zur Interaktion mit dem Benutzer! Automatische Emotionen, Gesten und Antworten! Spracherkennung! Text zu Sprache! Wissen über frühere Begegnungen (Gedächtnis)! Hypothesengenerierung! Evidenzbasiertes Lernen Quellen: Digital Emily Project Natal Milo demo IBM Watson 42

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45 Robotik und Implantate für Gesundheit und Pflege

46 : EU startet das weltweit umfangreichste Programm für zivile Robotik! SPARC wird die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Robotikbranche sichern. Robotergestützte Automatisierungslösungen sind für die heute drängendsten gesellschaftlichen Fragen vom demografischen Wandel bis zur Mobilität und nachhaltigen Produktion unerlässlich.! Das Potenzial der Robotik reicht jedoch weit über die Fabrik hinaus: sie unterstützen Krankenschwestern, inspizieren gefährliche Kraftwerke und übernehmen mühsame Arbeiten in der Landwirtschaft. Quelle: 46

47 Roboterassistenten für Gesundheit, Pflege und zu Hause RIBA robot for interactive body assistance ( 47

48 Biomedizinische Implantate und Prothesen Quellen:

49 Augen, Knochen, Blutgefäße und Organe aus dem 3D-Drucker Photo Credit: The University of Nottingham Quelle: Quelle: Quelle: The_first_3D_printed_organ_a_liver_is_expected_in_2014?taxonomyId=128&pageNumber=1 49

50 Eröffnung Fussball-WM: Anstoß mit einem vom Gehirn gesteuerten Exo-Skelett für Gehbehinderte Quelle:

51 IT-Gipfel: Projektgruppe Intelligente Gesundheitsnetze Navigation/mediathek,did= html Navigation/mediathek,did= html archiv,did= html IT-Gipfel AG2: Intelligente Gesundheitsnetze

52 Vielen Dank. Dr. med. Klaus Juffernbruch Diplom-Informatiker Mobile: