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1 JOURNAL FÜR MENOPAUSE Homepage: Pharma-News Journal für Menopause 2003; 10 (1) (Ausgabe für Österreich) Online-Datenbank mit Autoren- und Stichwortsuche ZEITSCHRIFT FÜR DIAGNOSTISCHE, THERAPEUTISCHE UND PROPHYLAKTISCHE ASPEKTE IM KLIMAKTERIUM Krause & Pachernegg GmbH VERLAG für MEDIZIN und WIRTSCHAFT A-3003 Gablitz Indexed in EMBASE/ Excerpta Medica

2 PHARMA-NEWS PHARMA-NEWS MIRENA IN DER HORMON- ERSATZTHERAPIE Von der zuverlässigen Kontrazeption zur cleveren HRT Frauen über 40 haben durch die hormonelle Umstellung zwar schon häufig unregelmäßige Monatsblutungen, trotzdem besteht bis zum Zeitpunkt der Menopause die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Daher ist die Empfängnisverhütung für jede Frau gerade auch in dieser Lebensphase ein wichtiges Thema. Mirena bietet neben zuverlässiger Kontrazeption (PI 0,16) eine Reihe weiterer Vorteile für die Frau ab 40: Mit Mirena können Blutungsanomalien in der Perimenopause ausgeglichen werden. Mirena ist für die Therapie von Menorrhagien zugelassen und hat sich in dieser Indikation bereits sehr bewährt. In vielen Fällen kann dadurch eine Endometriumablation oder eine Hysterektomie verhindert werden (Abb. 1). Mit Mirena ist daher ein sanfter Übergang in die Menopause möglich. Mirena als Endometriumschutz: local is logical Mirena bietet einen sehr effektiven Endometriumschutz während einer Estrogensubstitutionstherapie und läßt sich mit jeder beliebigen Estrogen-Applikationsform kombinieren: Mirena + transdermales Estrogen (z. B. Climara ) Mirena + orales Estrogen (z. B. Progynova ) Mirena + parenterales Estrogen (z. B. Gynodian Depot ) Mirena + nasales Estrogen (z. B. Aerodiol ) Dadurch erreicht man eine individualisierte, an die Bedürfnisse der Frau angepaßte, blutungsfreie Hormonersatztherapie, die durch die lokale Applikation des Gestagens Levonorgestrel auch weniger Nebenwirkungen hat. Diese Art der Hormonersatztherapie wird von den Frauen sehr gut angenommen, und die Fortführungsraten sind höher als mit einer kombinierten oralen Therapie (Tab. 1). Literatur: 1. Boon J. The LNG intrauterine system as part of continuous combined HRT in perimenopausal women. Doctoral thesis, Utrecht University, The Netherlands, LEIRAS study. Comparison of continuous intrauterine and cyclic oral progestogen administration in combination with estrogen replacement therapy in perimenopausal women. Data on file. Abbildung 1: Menstrueller Blutverlust im Vergleich Tabelle 1: Fortführungsraten nach 2 Jahren Estrogensubstitution Kombinierte kombiniert mit Mirena orale HRT Perimenopausal [1] 82 % 68 % Postmenopausal [2] 85,3% 75,9% Weitere Informationen: Schering Wien Ges.m.b.H Mag. Verena Jaschke A-1147 Wien, Scheringgasse 2, Tel.: 01/ , Fax: DW 276, verena.jaschke@schering.at 26 J. MENOPAUSE 1/2003 For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.

3 PHARMA-NEWS NEUE STUDIE ZU MIRENA Akzeptanz des levonorgestrelfreisetzenden Intrauterinsystems (Mirena ) zur Langzeitverhütung: eine Followup-Studie über einen Zeitraum von drei Jahren Baldaszti E, Wimmer-Puchinger B, Löschke K (Ludwig Boltzmann- Institut für Gesundheitsforschung). Contraception 2003; 67: In dieser Studie wurde die Langzeitakzeptanz des levonorgestrelfreisetzenden Intrauterinsystems (LNG-IUS) Mirena bei 165 Frauen nach einer Anwendungszeit von 6 und 36 Monaten untersucht. Bei 161 (98 %) Frauen trat ein verändertes Blutungsmuster auf, bei 75 (47 %) bzw. 14 (9 %) der Frauen hörten die Menstruationen völlig auf bzw. blieben vorübergehend aus. Die meisten Frauen (81 %) beurteilten eine Amenorrhoe als positive Veränderung. Der Anteil von Frauen mit Menstruationsschmerzen verringerte sich von 60 % vor der Anwendung auf 29 % nach einer Anwendungszeit des LNG-IUS von 36 Monaten. Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft war umso weniger verbreitet, je länger das System angewendet wurde. Weder bei den Frauen noch bei ihren Partnern beeinträchtigte das IUS den Geschlechtsverkehr (Abb. 1). Die Anzahl der Frauen, die äußerten, daß sie mit dem LNG-IUS sehr zufrieden sind, betrug 69 % bei einer Anwendungszeit von 6 Monaten bzw. 77 % nach 36 Monaten (Abb. 2). In einer spontanen, subjektiven Beurteilung der Vor- und Nachteile des LNG-IUS nannten die Frauen als wesentlichste Vorteile das Ausbleiben der Menstruation bzw. die schwächere Menstruation und die Verbesserung der Menstruationsbeschwerden (Tab. 1). Das LNG-IUS wird von den Anwenderinnen als sehr gute Methode zur Verhütung angenommen, die keine Beeinträchtigungen für sie selbst und ihre Partner im Rahmen ihrer sexuel- Abbildung 1: Was hat sich aufgrund von Mirena geändert? (Bewertung nach 36 Monaten) Abbildung 2: Subjektive Zufriedenheit der LNG-IUS-Anwenderinnen Tabelle 1: Sujektive Beurteilung der Vor- und Nachteile des LNG-IUS Vorteile des LNG-IUS Nachteile des LNG-IUS n = 133 (81 %) n = 73 (44 %) 109 Keine oder schwächere Regel- 23 Blutungsstörungen blutung 10 Gewichtszunahme 22 Keine Regelbeschwerden mehr 1 Vermissen der Regelblutung 19 Muß nicht mehr an Verhütung denken 7 Spannung und Ziehen in der Brust 12 Psychisch ausgeglichener, weniger 7 Fette, unreine Haut, Akne, fette gereizt, keine Gemütsschwankungen Haare 6 Freieres Gefühl, sexuelle Freiheit, 4 Ausfluß, Infektion keine Störungen beim Geschlechts- 3 Sexuelle Unlust verkehr, unkompliziert, unbeschwert 3 Kopfschmerzen 3 Übelkeit, Unwohlsein 3 Angespannt, nervös, ruhelos 3 Unerwünschter Haarwuchs 2 Schmerzhafter Eisprung len Beziehung nach sich zieht. Sie ist als Methode besonders für jene Frauen geeignet, die einen empfängnisverhütenden Schutz über einen längeren Zeitraum wünschen, der jederzeit wieder reversibel ist. Weitere Informationen: Schering Wien Ges.m.b.H Mag. Verena Jaschke A-1147 Wien, Scheringgasse 2 Tel.: 01/ , Fax: DW verena.jaschke@schering.at J. MENOPAUSE 1/

4 PHARMA-NEWS NUVARING DIE NEUE PER- SPEKTIVE IN DER VERHÜTUNG Einfach in der Anwendung sicher einen Monat lang bequem für die moderne Frau Seit Anfang Oktober können Österreichs Frauen auf die tägliche Einnahme der Pille vergessen. Mit NuvaRing, dem ersten Vaginalring zur hormonellen Verhütung, der nur noch einmal im Monat angewendet werden muß, können Frauen sicher und bequem verhüten und müssen nicht mehr täglich an die Verhütung denken. NuvaRing ist ein flexibler, transparenter Kunststoffring aus Evatane, einem inerten und in der Medizin häufig verwendeten Kunststoff, mit einem Durchmesser von 5,4 cm, einem Querschnitt von 4 mm und einem hormonhältigen Kern. Der Ring wird von der Frau selbst in die Vagina eingeführt und wieder entfernt. Die Lage des Rings ist für die Wirkung nicht relevant die Anwenderin führt den Ring wie einen Tampon in ihre Scheide ein und beläßt ihn dort 3 Wochen lang. Der Ring enthält das Estrogen Ethinylestradiol und das Gestagen Etonogestrel. Geringe Mengen dieser Hormone (15 µg Ethinylestradiol und 120 µg Etonogestrel pro Tag) werden kontinuierlich durch eine dünne Kunststoffmembran abgegeben, von der Vaginalschleimhaut absorbiert und gelangen so in die Blutbahn. Nach 3 Wochen wird der Ring entfernt, und es folgt eine ringfreie Woche, in der die Blutung einsetzt. Danach wird ein neuer Ring in die Scheide eingeführt. NuvaRing beruht auf der gleichen Wirkung wie die Pille er verhindert den Eisprung. Die Sicherheit ist mit der moderner Mikropillen vergleichbar (Pearl-Index 0,65). Durch die intravaginale Applikation wirkt NuvaRing auch bei gastrointestinalen Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen. Nach Entfernen des Rings ist die Ovulation nach wenigen Tagen wieder gegeben. Die Vorteile von NuvaRing auf einem Blick: Einfache Anwendung Applikation einmal monatlich Derzeit niedrigste Estrogendosis Sehr gute Zyklusstabilität Keine Auswirkungen auf das Körpergewicht So sicher wie die Pille Rasche Rückkehr der Ovulation Hohe Zufriedenheit der Anwenderinnen Ausführliche Informationen für Anwenderinnen sowie ein SMS-Reminder Service, das an das Einlegen und Entfernen von NuvaRing erinnert, stehen unter zur Verfügung. Weitere Informationen: Organon GesmbH Astrid Strohmeyer 1050 Wien, Siebenbrunneng. 21/D/IV Tel.: 01/ Fax: 01/ astrid.strohmeyer@organon.at 28 J. MENOPAUSE 1/2003

5 Neue pflanzliche Alternative zur Hormonersatztherapie: EXTRAKT AUS DER TRAUBEN- SILBERKERZE WIRKT ALS SELEKTIVER ESTROGENREZEP- TORMODULATOR (SERM) Immer öfter hört und liest man in den Medien den Begriff Designer- Östrogene. Diese maßgeschneiderten Hormonersatzstoffe müssen aber nicht aus dem Labor kommen. Mutter Natur hat den Chemikern vorgegriffen und selbst welche produziert. In den letzten Jahren sorgten die sogenannten selektiven Estrogenrezeptormodulatoren (SERM) für Schlagzeilen. Sie stellen eine neue Option bei der Behandlung von Wechselbeschwerden und der Vorbeugung von Osteoporose dar. Wissenschaftler fanden ähnliche Eigenschaften in einer bereits bekannten Pflanze. Ein Extrakt aus dem Wurzelstock der Traubensilberkerze (Cimicifuga BNO 1055) hat in pharmakologischen Untersuchungen physiologische SERM-Aktivitäten gezeigt. Diese Ergebnisse konnten nun erstmals in einer randomisierten Doppelblindstudie bestätigt werden. In der Studie zeigte sich, daß der Extrakt aus der Traubensilberkerze (enthalten in Klimadynon -Filmtabletten) ebenso gut wie ein Hormonpräparat wirkt und die typischen Beschwerden der Wechseljahre, wie Hitzewallungen oder Schüttelfrost, verringert. Bei den psychischen Beschwerden, wie Verstimmung, Reizbarkeit oder Verlust der Libido, war das pflanzliche Präparat dem Hormonpräparat sogar überlegen. Auch auf die Knochendichte wirken Klimadynon -Filmtabletten positiv. Sie verlangsamen die Aktivität der Osteoklasten, also der knochenabbauenden Zellen, und steigern gleichzeitig die Osteoblastenaktivität. Weiters zeigte sich, daß Klimadynon - Filmtabletten zwar eine leichte estrogenartige Wirkung auf die Vaginalzellen haben, allerdings die Gebärmutterschleimhaut unbeeinflußt lassen. Im Vergleich dazu zeigten in der Studie die mit Estrogen behandelten Frauen eine signifikante Steigerung der Endometriumdicke. Studienleiter Dr. Wolfgang Wuttke von der Abteilung für Klinische und Experimentelle Endokrinologie der Universität Göttingen schließt daraus, daß Klimadynon -Filmtabletten bisher noch nicht identifizierte Phytoestrogene enthalten, die eine positive Wirkung auf den Hypothalamus ausüben und auf diese Weise Hitzewallungen lindern. Prof. Wuttke: Gleichzeitig wirken sie am Knochen einer Osteoporose entgegen, zeigen aber kein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Endometriumkarzinoms. Quelle: Wuttke W, et al. Cimicifuga-Extrakt BNO-1055 im Vergleich zu konjugierten Estrogenen und Placebo in einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie: Wirkung auf die klimakterische Symptomatik und Knochenmarker. 10 th World Congress on the Menopause, Berlin, Produkt-Informationen sowie Informationen zu Literatur und Forschung: Austroplant Arzneimittel GmbH., Wien Tel. 01/ pr@peithner.at J. MENOPAUSE 1/

6 NEUES AUS DEM VERLAG Abo-Aktion Wenn Sie Arzt sind, in Ausbildung zu einem ärztlichen Beruf, oder im Gesundheitsbereich tätig, haben Sie die Möglichkeit, die elektronische Ausgabe dieser Zeitschrift kostenlos zu beziehen. Die Lieferung umfasst 4 6 Ausgaben pro Jahr zzgl. allfälliger Sonderhefte. Das e-journal steht als PDF-Datei (ca MB) zur Verfügung und ist auf den meisten der marktüblichen e-book-readern, Tablets sowie auf ipad funktionsfähig. Bestellung kostenloses e-journal-abo P Haftungsausschluss Die in unseren Webseiten publizierten Informationen richten sich ausschließlich an geprüfte und autorisierte medizinische Berufsgruppen und entbinden nicht von der ärztlichen Sorgfaltspflicht sowie von einer ausführlichen Patientenaufklärung über therapeutische Optionen und deren Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die entsprechenden Angaben werden von den Autoren mit der größten Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die angegebenen Dosierungen sind im Einzelfall anhand der Fachinformationen zu überprüfen. Weder die Autoren, noch die tragenden Gesellschaften noch der Verlag übernehmen irgendwelche Haftungsansprüche. Bitte beachten Sie auch diese Seiten: Impressum Disclaimers & Copyright Datenschutzerklärung Krause & Pachernegg GmbH Verlag für Medizin und Wirtschaft A-3003 Gablitz Wir stellen vor: