Lynas Gewinnmitnahmen bieten gute Einstiegschance. Hoher Ölpreis Kurz vor der Explosion oder dem Einbruch?

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1 d e r k l a r e b l i c k a u f k o m p l e x e m ä r k t e PLATOW Rohstoffe ISSN analysen hintergründe me inungen Nr. 8 Montag, 20. Februar 2012 Highlights heute CVR Energy Icahn fackelt nicht lange 2 Goldangebot unterhalb der Nachfrage 3 Diamanten Stabile Preise, günstige Aktien 4 Wochenausblick Öl bleibt teuer 5 Hoher Ölpreis Kurz vor der Explosion oder dem Einbruch? Viele spekulative Investoren stehen derzeit vor der Frage, ob sie weiter oder gar neu in Öl investieren sollen, denn der Preis hat schon kräftig zugelegt. Der Markt profitiert natürlich vom kalten Wetter auf der Nordhalbkugel. Und auch von der vielen Liquidität, die die Notenbanken in die Märkte pumpen. Das frische Geld muss schließlich angelegt werden. Dominiert wird die Preisentwicklung des Öls aber von der Politik. Der Iran strebt nach Atomwaffen, Israel will das verhindern und somit droht mindestens ein Militärschlag, vielleicht gar der nächste Krieg. Im Gegensatz zur Lage im vergangenen Jahr ist die Versorgung der Welt mit Erdöl diesmal tatsächlich gefährdet. Denn durch die Straße von Hormus, das Nadelöhr am Persischen Golf, wird täglich etwa ein Viertel des weltweit exportierten Öls befördert. Zum Vergleich: Libyen stand mit einer täglichen Förderung von 1,7 Mio. Barrel für knapp 2% des globalen Bedarfs. Das konnte durch die so genannte Spare Capacity Saudi-Arabiens relativ leicht ersetzt werden. Eine Sperrung der Meerenge, wie sie der Iran angedroht hatte, wäre fatal, die fehlende Menge kurzfristig nicht zu kompensieren. Dies hätte direkte Konsequenzen für die Versorgung der Märkte. Doch wie weit die eine oder andere Seite gehen will, ist völlig offen. Die EU und die USA drängen Israel zu friedlichen Schritten, haben sich mit dem Beschluss von Sanktionen aber dummerweise selbst den Weg zur Entspannung verbaut. Auf der anderen Seite wird der Iran zwar von Russland und China protegiert, steht aber weitgehend allein da. Enge Partner sind nur das wankende Regime in Damaskus, die (noch) machtlose Opposition in Bagdad und die Hisbollah. Ölanleger sollten sich dieser Tatsachen bewusst werden, bevor sie am Ölmarkt investieren. Denn sollte alles friedlich bleiben, werden wir auch diesen kalten Winter überstehen und der Ölpreis wird dann sehr steil abstürzen. Gute Investments wünscht Ihr Platow Rohstoff-Team Lynas Gewinnmitnahmen bieten gute Einstiegschance Die Lynas Corporation ist eine der volatilsten Aktien auf dem Kurszettel. Allein in den zurückliegenden sechs Monaten hat sich das Papier erst halbiert und dann wieder verdoppelt. In den vergangenen Wochen wurde nach dem Hoch Ende Januar wieder einmal der Rückwärtsgang eingelegt. Dabei ist die operative Entwicklung des australischen Unternehmens inzwischen deutlich besser einschätzbar. Die jüngsten Gewinnmitnahmen sehen wir daher als gute Chance für langfristig orientierte Anleger, in die Aktie einzusteigen. Denn Lynas hat sich als Seltene Erden-Produzent eine gute Marktposition erarbeitet. Anfang Februar erhielt das Management um Nicholas Curtis von den malaiischen Behörden das Go für eine neue Lynas Verarbeitungsanlage. Die Genehmigung hatte sich auf Grund hoher Regulierungsstandards, die wohl vom Vorstand zunächst unterschätzt wurden, verzögert, was zu den Kurskapriolen im vergangenen Jahr geführt Aktienkurs in Euro hatte. Nun haben Investoren die Sicherheit, dass das Unternehmen in der Lynas Advanced Materials Plant (LAMP) die abgebauten Seltenen Erden weiterverarbeiten kann. Dieser Schritt sorgt in Zukunft für höhere Margen. Profitieren wird Lynas dabei von steigenden Marktpreisen, die immer wieder durch die sinkenden chinesischen Exportquoten für Seltene Erden und Technologiemetalle angefeuert werden. Die Volksrepublik ist mit einem geschätzten Anteil von 95 bis 97% ein Quasi-Monopolist auf diesem Markt. Allerdings sollten Anleger einen langen Atem und gute Nerven mitbringen wird Lynas sicher noch einen Verlust von rund 0,03 Australische Dollar je Aktie einfahren. Erst im kommenden Jahr ist das Erreichen der Gewinnzone geplant. Die Analysten rechnen im Konsens bei einem Umsatz von mehr als 570 Mio. Dollar mit einem Gewinn je Aktie von 0,137 Dollar. Das entspricht beim aktuellen Kursniveau einem Kurs- Gewinn-Verhältnis von annehmbaren 10 konservativ gerechnet. Insofern können spekulative Anleger die Lynas-Aktie (1,07 Euro; AU000000LYC6) nun Ihrem Depot beimischen. Wir raten auf Grund der immer noch hohen Volatilität zum gestaffelten Einstieg. Akkumulieren Sie Lynas daher auf

2 2 PLATOW Rohstoffe Nr. 8 Montag, 20. Februar 2012 aktuellem Niveau und ggf. bei 0,95 Euro. Als Absicherung sollten Sie Ihren Stopp bei 0,78 Euro platzieren. Icahn lässt bei CVR Energy die Muskeln spielen Vor zwei Wochen hatten wir uns gefragt, ob bei der USamerikanischen CVR Energy (29,03 US-Dollar; US12662P1084) angesichts des Einstiegs des bekannten Investors und Raiders Carl Icahn etwas im Busch sei. Wir hatten Sie darauf hingewiesen, dass es oft ein guter Kaufzeitpunkt ist, wenn diese Art von Investoren ein Unternehmen ins Visier nehmen. Unsere Einschätzung war richtig, auch wenn wir mit einem etwas geduldigeren Icahn gerechnet hatten. Aber angesichts der Situation beim Öl-Raffineriebetreiber blieb dem am Freitag 76 Jahre alt gewordenen Milliardär wohl nichts anderes übrig, als selbst mit einem Übernahmeangebot vorzupreschen. Icahn bietet Offerte über 2,6 Mrd. Dollar Icahn bietet jetzt 30 Dollar je Aktie und einen Aufschlag von weiteren 7 Dollar, sollte noch ein anderer Bieter auf der Bildfläche auftauchen. Ohne die Bonusoption hat das Übernahmeangebot ein Volumen von rund 2,6 Mrd. Dollar. Wir wissen natürlich nicht, ob sich noch ein anderer Interessent findet, aber wenn Sie unserer Empfehlung gefolgt sind, können Sie sich bequem zurücklehnen und die weitere Entwicklung abwarten. Sie gehören so oder so zu den Gewinnern, denn Icahn ist es wieder einmal gelungen, den Wert eines Unternehmens zu heben, ohne operativ eingreifen zu müssen. Auch für Icahn rechnet sich der Deal. Er kommt recht preiswert an ein gesundes Unternehmen, das zudem ordentlich mit Cash und cash-ähnlichen Beständen versorgt ist. Zudem will er das Board neu besetzen und die jüngst beschlossene Giftpille wieder abschaffen. Diese Giftpille sollte feindliche Übernahmen verhindern. Nach dem Willen der Verantwortlichen bei CVR sollen alle Aktionäre, die weniger als 15% CVR Energy der Papiere halten, im Verhältnis 1:1 neue Aktien als Dividende erhalten. Stichtag war der Da war gerade bekannt geworden, dass Icahn mit Verbündeten einen Anteil von 14,5% an CVR erworben hatte. Am wird CVR Energy Aktienkurs in US-Dollar erst einmal Zahlen vorlegen. Die werden wohl nicht schlecht ausfallen und die Sicht des neuen Großaktionärs bestätigen. Denn Icahn ist vor allem davon überzeugt, dass dieses Unternehmen gesund und mehr wert ist. Das Management habe nicht genug getan, um diese Werte zu heben, so die übliche Argumentation der Unternehmensaufkäufer. An der Börse ist die Aktie noch leicht unter dem gebotenen Preis zu haben. Das KGV liegt immer noch unter 9. Trotzdem sollten Sie die Bestände derzeit nicht aufstocken. Denn, so heißt es in Branchenkreisen, das Raffinerie-Geschäft zieht nicht unbedingt Käufermassen an. Das heißt, es ist ein Käufer-Markt. Der Käufer bestimmt also die Bedingungen. Und ob wirklich noch andere Interessenten für CVR Energy auftauchen, ist äußerst fraglich. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihre Aktien zu halten und die weitere Entwicklung abzuwarten. Ziehen Sie den Stopp für CVR Energy auf etwas unter 26 Dollar nach. Damit sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Laufende platow rohstoff-empfehlungen Name ISIN Erstempfehlung Jüngstes Update Kaufkurs Akt. Kurs Gewinn/ Verlust Stopp Votum Lynas AU000000LYC ,07 1,07 0,0% 0,78 Kaufen akt. Niveau/0,95 CVR Energy US12662P ,50 $ 29,03 $ +9,6% 26,00 $ Halten Petra Diamonds BMG ,80 1,80 0,0% 1,55 Kaufen 1akt. Niveau/1,74 Deutsche Rohstoff AG DE000A0XYG ,00 14,65 +46,5% 11,50 Kaufen Pan American Silver CA ,72 18,18 +8,7% 14,50 Kaufen bis 18 Silver Wheaton CA ,35 27,19 +16,5% 21,50 Halten Fresnillo GB00B2QPKJ ,50 21,25 +37,1% 17,00 Kaufen Alle Kurse in Euro; Stand: (mittags). Performance seit Erstempfehlung, Nachkäufe werden nicht berücksichtigt. Die Deutsche Rohstoff AG will im Rahmen einer Bezugsrechtskapitalerhöhung Aktien ausgeben. Damit haben Aktionäre das Recht, für jeweils sechs alte eine neue Aktie zu beziehen. Der Bezugspreis liegt mit 14,20 Euro unter dem aktuellen Niveau und hat die Kursverluste der vergangenen zehn Tage ausgelöst. Der Gesellschaft fließen bei voller Platzierung rund 10,8 Mio. Euro zu. Nicht bezogene Aktien werden institutionellen Investoren angeboten. Die Bezugsfrist läuft noch bis zum 1.3. Leser von PLATOW-Rohstoffe liegen bei dem Titel seit Ersteinstieg mit 46,5% vorn (Ausgabe vom ). Mit Blick auf den akzeptablen Preis und die niedrige Bewertung des Unternehmens raten wir Ihnen, das Bezugsangebot wahrzunehmen und die neuen Aktien zu zeichnen.

3 Nr. 8 Montag, 20. Februar 2012 PLATOW Rohstoffe 3 World Gold Council Goldangebot kann Nachfrage nicht befriedigen Gold bleibt die Absicherung schlechthin. Zumindest das lesen wir aus dem jüngst veröffentlichten Jahresbericht des World Gold Council, der globalen Lobbyorganisation der Branche. Allerdings gibt die Entwicklung des Goldpreises dem Verband Recht, schließlich ist der Unzenpreis auch 2011 teurer geworden. Dabei hat die weltweite Nachfrage nur leicht um 0,4% auf 4 967,1 Tonnen zugelegt. Dabei orderten die Abnehmer aus der Schmuckindustrie und der Technologiebranche weniger Gold. Dennoch hielten sich die Käufe nach Jahren des prozentual zweistelligen Wachstums auf hohem Niveau. auf das Jahr gesehen der wichtigste Markt der Welt. Zentralbanken bleiben auf der Käuferseite Darüber hinaus bleibt die Nachfrage der Zentralbanken hoch. So haben vor allem die Notenbanker aus den Schwellenländern im Angesicht der Schuldenprobleme in Europa, den USA und Japan ihre Tresore gefüllt. Insgesamt wurden 439,7 Tonnen gekauft. Dieser Trend hält bereits seit dem Q2 goldkäufe der Notenbanken Entwicklung seit 2008 Investoren stützen den Goldmarkt Der Rückgang der klassischen Käufer aus der verarbeitenden Industrie wurde durch die Investmentnachfrage ausgeglichen. Sowohl Gold-ETF als auch Barren und Münzen sind bei Anlegern weiter beliebt. Wir hatten Sie bereits darauf aufmerksam gemacht, dass zeitweise sogar Wartezeiten bei Bestellungen von Privatpersonen in Kauf genommen werden mussten. Das größte Wachstum kommt in diesem Bereich allerdings wie erwartet aus den Schwellenländern. Indien bleibt dabei der größte Markt der Welt, der 2011 jedoch einen Rückgang um 7% auf 933,4 Tonnen hinnehmen musste. Während die Käufe im ersten Halbjahr stark anstiegen, kam es nach chinas Goldnachfrage Entwicklung seit an, und auch wir rechnen weiter mit Käufen der Notenbanken. Mit knapp 100 Tonnen hat übrigens die Notenbank von Mexiko 2011 am meisten Gold erworben. Knapp dahinter steht Russlands Zentralbank mit 95 Tonnen. Zudem haben auch Südkorea, Thailand, Bolivien, Venezuela, Kasachstan und Tadschikistan ihre Goldreserven aufgestockt. Der Grund für diese Entwicklung ist einfach erklärt: Gold ist die einzige anerkannte Währung, deren Preis am wenigsten von der Fed oder der EZB manipuliert werden kann. Von dem Metall kann nicht wie bei Papiergeld einfach mehr gedruckt werden. Goldangebot unter der Nachfrage dem Fall der Rupie, der Gold auf dem Subkontinent extrem verteuerte, zu einem schmerzhaften Einbruch. Selbst bei traditionellen Festen wurden zeitweise Goldgeschenke reduziert. Dieser Einschnitt der indischen Nachfrage war so tief, dass die Volksrepublik China im vierten Quartal Indien als größten Goldkäufer sogar überholte. Im gesamten Jahr orderten die Einkäufer aus Shanghai, Hongkong und Co. 769,8 Tonnen Gold und damit rund 50% mehr als im Vorjahr. Indien bleibt also Das Goldangebot kann dagegen weiter nicht die Nachfrage bedienen. Im Jahr 2011 sank die aus den Minen und dem Recycling gewonnene Goldmenge um 4% gegenüber Vorjahr auf Tonnen. Im Einzelnen ging die Menge an recyceltem Gold um rund 2% zurück. Das war bereits das zweite Jahresminus in Folge, nachdem 2009 mit 1 694,7 Tonnen ein historischer Höchstwert erreicht wurde. Die Produktion in den Minen konnte dagegen im vierten Jahr in Folge ausgebaut werden. Verantwortlich hierfür ist der Arbeitsbeginn in neuen Bergwerken, vor allem im südlichen Afrika. Da etliche Unternehmen in den vergangenen Jahren neue Goldprojekte gestartet haben, neben Afrika wird auch Südamerika immer beliebter, dürfte der leichte Wachstumstrend bei der Minenproduktion auch in den nächsten Jahren anhalten. Einen fallenden Goldpreis erwarten wir deshalb aber nicht.

4 4 PLATOW Rohstoffe Nr. 8 Montag, 20. Februar 2012 Diamanten Luxus ist schwer gefragt Diamanten aber sind äußerst knapp n Von Oscar Wilde stammt dieser Satz: Man umgebe mich mit Luxus. Auf das Notwendige kann ich verzichten. Damit trifft er das Lebensgefühl vieler Menschen auf unserem Planeten. Vor allem in Asien sind Luxusgüter stark gefragt, das hatte zuletzt auch der französische Luxusgüterhersteller LVMH mit seinem Geschäftsausblick berichtet. Aber wir wollen nicht über profane Statussymbole sprechen, wir wollen über Diamanten berichten. Die sind ebenfalls in der Kategorie Luxus zu finden und darüber hinaus ein Rohstoff für die Industrie. Für die Analysten von Goldman Sachs sind Diamanten die billigere Alternative, um sich im Luxussegment zu positionieren. Damit meinten sie allerdings nicht den Kauf von Diamanten beim Schmuckhändler Ihres Vertrauens, sondern sie meinten dies in Bezug auf börsennotierte Diamantenproduzenten. Bei genauem Hinsehen haben die Analysten nicht ganz Unrecht. Für Unternehmen wie LVMH und andere Luxusgüterhersteller werden an der Börse KGVs von rund 20 und mehr bezahlt. Das Geschäft verspricht schließlich hohe Margen und stabile Erträge. petra Diamonds Aktienkurs in Euro Diamantenförderern aus der mittleren Reihe gestehen die Anleger derzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von gerade einmal 10 bis 11 zu. So gesehen sind Diamanten tatsächlich deutlich billiger als anderer Luxus. Besteht eine realistische Chance, dass sich an den Bewertungen etwas ändert? Wir glauben ja. Die großen Produzenten von Diamanten wie De Beers, Rio Tinto und BHP Billiton haben nämlich die Produktionsschätzungen der Goldmänner verfehlt. Zudem ist die Guidance des größten russischen Diamantenproduzenten für das Gesamtjahr 2012 nicht so ausgefallen, wie von der Investmentbank erwartet. Alrosa hatte angesichts der steigenden Nachfrage nach Diamanten eine Umsatzplanung von 5 Mrd. US-Dollar bekannt gegeben. Für das vergangene Jahr hatte das Unternehmen von Erlösen in Höhe von 4,4 Mrd. Dollar gesprochen. Aton Research ist hinsichtlich der Umsatzplanung bei Alrosa skeptisch, da die Russen im vergangenen Jahr zweimal die Guidance angehoben hatten, bevor sie dann im November kassiert wurde. Aber das sind spezifische Probleme des Unternehmens. Generell beobachtet auch Aton eine starke Nachfrage nach Diamanten. Und so wird derjenige profitieren, der das heiß begehrte Luxusgut auch zuverlässig liefern kann. platow rohstoff-wissen Die Diamantenförderung wird von wenigen großen Spielern beherrscht. Das größte und traditionsreichste Unternehmen ist De Beers, das weitgehend unter der Kontrolle von Anglo American steht. Zudem bauen auch Rio und BHP Diamanten ab, allerdings machen diese nur einen Bruchteil des Geschäfts aus. Relevant ist zudem Alrosa, der durch einen Zusammenschluss der ehemals staatlichen russischen Betriebe entstanden ist. Staatlich beeinflusst wird er heute noch. Ein Unternehmen, das wir Ihnen ans Herz legen wollen, ist Petra Diamonds (1,80 Euro; BMG ). Die Südafrikaner haben zwar im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011/12 (per 1.7.) nicht ganz die eigenen Ziele erreicht, berichteten aber bei der Präsentation des Produktions-Updates am 1.2. von einer anziehenden Förderung. Und von weiter stabilen Diamantenpreisen. Die waren Mitte 2011 im Zuge der Schuldenkrise ordentlich unter Druck gekommen, konnten sich seither aber wieder erholen. Im Fiskaljahr 2012 will Petra Diamonds jetzt 2 Mio. Carat produzieren. Im Jahr 2019 sollen dann bis zu 5 Mio. Carat per anno gefördert werden. Das sind, stabile bis steigende Preise vorausgesetzt, Luxusträume. Petra berichtet zudem von einer wieder anziehenden Nachfrage in Europa und in den USA. Die Wachstumsregion schlechthin bleibt aber Asien. Generell gilt der Markt aber als unterversorgt. Das sagen Goldman Sachs und das sagen die Produzenten selbst. Petra verspricht sich folglich von den deutlich höheren Produktionsmengen einiges. Doch zunächst steht erst einmal der Aufstieg in den FTSE 250 Index an. Hierüber soll im März entschieden werden. Das wäre ein weiterer Erfolg für das Management, das sich offenbar in einer geordneten Börsenwelt wohler fühlt als in dem weniger regulierten Londoner Alternativsegment AIM. Unternehmen, denen ein solcher Sprung gelingt, haben einen harten Weg hinter sich. Kaufen Sie die Aktie von Petra Diamonds mit einem mittelfristig bis langfristigem Hintergrund. Derzeitige Kurse sind Kaufkurse. Steigen Sie daher bei Petra auf aktuellem Niveau ein und legen Sie ggf. bei 1,74 Euro nach. Sichern Sie sich mit einem Stopp bei 1,55 Euro ab. KONTAKT Sie haben Fragen an die Redaktion, wollen Kritik üben oder Anregungen geben? Dann schreiben Sie uns bitte per an rohstoffe@platow.de.

5 Nr. 8 Montag, 20. Februar 2012 PLATOW Rohstoffe 5 platow wochenausblick Ölpreis bleibt bärenstark gold Der Preis für eine Feinunze Gold pendelt bereits seit Tagen in einer recht engen Handelsspanne zwischen und US-Dollar. Derzeit fehlen die Treiber, um den seit Gold Anfang Januar anhaltenden Aufwärtstrend fortzusetzen. Dennoch rechnen wir kurzfristig nicht mit einem erneuten Abrutschen unter die 200-Tage-Linie, die bei rund Dollar verläuft. Vielmehr sollte sich die Seitwärtsbewegung auch in den näch- Preis in US-Dollar je Feinunze sten Tagen fortsetzen. Eine Einigung in Sachen weiterer Griechenland-Hilfen könnte den Kurs bewegen. öl Der Preis für die Sorte Brent verharrt weiter auf einem Achtmonatshoch. Zusätzliche Impulse könnten von den am Sonntag verbreiteten Gerüchten kommen, der Iran habe den Verkauf an britische und französische Unternehmen gestoppt und wolle damit den im Sommer in Kraft tretenden EU- Sanktionen entgegentreten. Ölpreis (Brent) Dies würde den schwelenden Konflikt weiter anheizen und stellt gleichzeitig auch die Belieferung südeuropäischer Staaten in Frage, die derzeit den höchsten Anteil an iranischem Öl in ihren Importen aufweisen. Unterdessen konkretisieren sich die Preis in US-Dollar je Barrel Angriffspläne Israels immer mehr. Hieß es bisher, der Iran werde im Frühjahr attackiert, geistern nun April, spätestens Mai als Termine durch die Gazetten. Solange im Wochentakt neue Gerüchte und Fakten in diesem Konflikt öffentlich werden, sollte der Ölpreis auf hohem Niveau bleiben. Nicht gerade förderlich sind auch die iranischen Kriegsschiffe, die als Friedenskonvoi Richtung syrische Küste unterwegs sind. Charttechnisch ist zumindest kurzfristig noch ordentlich Luft nach oben. Erst bei 126 US-Dollar droht der nächste technische Widerstand. kupfer Kupfer gab wie Gold einen Teil seiner seit Jahresbeginn aufgelaufenen Gewinne wieder ab. Allerdings sehen wir die Lage derzeit nicht als prekär an. Kurzfristig droht von der Konjunkturfront kein Rückschlag. Vielmehr könnten die erwarteten zusätzlichen Liquiditätsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank für Unterstützung sorgen. Und auch die Fed könnte die Geldschleusen in den nächsten Wochen wieder stärken öffnen. Wir rechnen daher mit einer Stabilisierung des Kupferpreises mit leichter Tendenz nach oben. rohstoffpreise im überblick aktueller Preis Veränderung ggü Indizes CRB-Index 317,39 +3,9% GSCI 5 183,60 +4,4% Energierohstoffe Ölpreis Brent (US-Dollar/Barrel) 120,80 +7,7% Ölpreis WTI (US-Dollar/Barrel) 105,40 +2,5% Industriemetalle Aluminium (US-Dollar/Tonne) 2 195,00 +7,3% Blei (US-Dollar/Tonne) 2 083,00 +1,5% Kupfer (US-Dollar/Tonne) 8 293,00 +9,6% Nickel (US-Dollar/Tonne) ,00 +6,2% Zink (US-Dollar/Tonne) 1 992,00 +6,9% Zinn (US-Dollar/Tonne) ,00 +24,6% Edelmetalle Gold (US-Dollar/Feinunze) 1 734,04 +10,8% Silber (US-Dollar/Feinunze) 33,56 +20,6% Platin (US-Dollar/Feinunze) 1 645,50 +18,4% Palladium (US-Dollar/Feinunze) 694,40 +10,7% Agrarrohstoffe Baumwolle (US-Cents/Pfund) 92,60 +1,3% Kaffee (US-Cents/Pfund) 202,20-10,7% Kakao (GBP/Tonne) 1 487,00 +7,4% Lebendrind (US-Cents/Pfund) 131,00 +7,4% Mais (US-Cents/Scheffel) 646,00-0,2% Orangensaft (US-Cents/Pfund) 180,05 +6,6% Palmöl (MYR/Tonne) 3 237,00 +2,0% Sojabohnen (US-Cents/Scheffel) 1 270,00 +4,9% Weizen (US-Cents/Scheffel) 648,00-0,6% Zucker (US-Cents/Pfund) 23,80 +2,1% Quelle: eigene Recherche; Kurse per (mittags) PLATOW Rohstoffe Impressum Der Platow Brief Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Stuttgarter Straße Frankfurt Tel: Fax: Herausgeber: Albrecht F. Schirmacher; Chefredakteur: Frank Mahlmeister; Redaktion Rohstoffe: Tarik Dede (Ltg.), Thomas Godt (freie Mitarbeit), Christoph Frank, Ludwig Zahn; Marketing: Sandra Paasche; 1 x wöchtl., Jahresbezugspreis 298,00 Euro, inkl. 7% MwSt.; Kündigung: 4 Wochen zum Ablauf des Zahlungszeitraumes. Kopie/Elektronische Verbreitung nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Empfehlungen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für Vermögensschäden wird keine Haftung übernommen. rohstoffe@platow.de.

6 analysen +++ hintergründe +++ meinungen bhp biliton Kommt nun K+s auf den teller? 3 Zuckerpreis regulierer lassen spekulanten auflaufen 4 Seltene erden übertreibung bietet trading-chancen 5 Wer glaubt, dass wir eine inflation bekommen, der kann sich mit rohstoffen optimal dagegen hedgen, hatte thomas bossert vor knapp drei Wochen auf der risikomanagement- Konferenz der union investment in Frankfurt gesagt. der leiter des institutionellen Portfoliomanagements dürfte mit dieser aussage ins schwarze getroffen haben. die märkte jedenfalls scheinen sich entschieden zu haben. immer wenn die notenbanken zu inflationsfördernden maßnahmen greifen, steigen die Preise an den spotmärkten kräftig an. Zuletzt wurde das bei der einleitung der Quantitative easing ii - spotpreis in us-dollar maßnahmen der fed deutlich. als ben bernanke und seine gouverneure das neue Programm zum ankauf von staatsanleihen im Volumen von 600 mrd. us -dollar bekanntgaben, legten die aktienmärkte und die rohstoffpreise gleichermaßen zu. der Ölpreis beispielsweise markierte gar ein neues Jahreshoch. Ähnlich lief es auch beim goldspot, der anfang november überhaupt zum ersten mal die marke von dollar je unze überwinden konnte. die logik hinter diesen marktsignalen ist eindeutig. Wenn die Zentralbanken immer wieder eine neue saat für künftige inflation legen, wird es Nr. 1 dienstag, 25. Januar 2011 zu einer asset-price-inflation an den märkten kommen. in deren Folge werden sachwerte wie aktien, immobilien und auch rohstoffe kräftig an Wert gewinnen. dies sorgt auch dafür, dass immer mehr institutionelle und private anleger rohstofffonds, Zertifikate und direktinvestments beim aufbau ihrer Portfolios berücksichtigen. das Verhalten der notenbank hat aber für die märkte noch zwei weitere effekte. die Volksrepublik China mag keine usanleihen mehr kaufen. die Zinsen sind auf historisch niedrigem niveau, entsprechend können auch die Kurse der Papiere kaum noch steigen oder stabil bleiben. Vielmehr droht hier ein absturz der Bonds. dem steuert das einst kommunistische regime unter anderem mit dem Kauf von rohstoffen entgegen. der erwerb von agrarland in afrika, übernahmeversuche bei australischen minenkonzernen oder die einlagerung von industriemetallen in chinesischen hafenlagern sind nur einige anzeichen für dieses Verhalten. die aus dem export stammenden devisen wandern somit direkt und indirekt in den rohstoffmarkt. daneben drückt die Politik der notenbank auch auf den dollar selbst. die Weltleitwährung hat allein seit dem tief im Juni mehr als 12,5% gegenüber dem euro verloren. die erholung der vergangenen Wochen ist dabei eher dem auf grund der irland-krise kurzzeitig schwächelnden euro geschuldet mit einem wieder erstarkenden dollar hat diese Bewegung nichts zu tun. seitdem die Volksrepublik China, die mit etwa 97% den weltweit größten anteil an der Produktion dieser metalle stellt, den export stark eingeschränkt hat, verzeichnen die Preise seltener erden einen deutlichen aufwärtstrend. die Société Générale gibt anlegern mit dem sg rare earth Basket die möglichkeit, mit einem Partizipations-Zertifikat auf einfache Weise auf seltene erden zu setzen. das Zertifikat bezieht sich auf den eigens zusammengestellten aktienkorb den sg rare earth Basket und umfasst die aktien von 14 unternehmen, die metalle der seltenen erden fördern, erschließen oder entwickeln. nur eines der unternehmen stammt aus China. die anderen 13 Firmen sind an Börsen in australien, den usa und Kanada gelistet. entscheidend für die aufnahme von Förderunternehmen in den sg rare earth Basket und die gewichtung der aktien sind die Kriterien BESTELLUNG PER FAX: / oder info@platow.de Antwort PLATOW Rohstoffe Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Postfach Frankfurt Exklusives Angebot: PLATOW Rohstoffe 4 Wochen gratis testen! d e r k l a r e b l i c k a u f k o m p l e x e m ä r k t e PlatOW rohstoffe HiGHliGHtS Heute Dank Dollar und Chinas Hunger Fed-Politik treibt gold auf rekord ziehen die Preise weiter an Gold seltene erden in einem Zertifikat Neu! issn q Ja, ich möchte PLATOW Rohstoffe 4 Wochen gratis im bezug lesen und einmal pro Woche auf 5 Seiten über das Geschehen an den Rohstoffmärkten informiert werden. 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