Als Kaffee bezeichnet man die Samen des Kaffeebaumes. Anbau, Wachstum und Ernte

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1 Kaffee Als Kaffee bezeichnet man die Samen des Kaffeebaumes. 1 Anbau, Wachstum und Ernte 1.1 Heimat, Anbau, Arten Die Heimat des Kaffeebaumes ist Abessinien (heutige Bezeichnung: Äthiopien). Von dort hat sich der Kaffee über die gesamte heiße Zone verbreitet. Heute befinden sich die bedeutendsten Anbaugebiete in Südamerika, Mittelamerika, Indonesien und Afrika, wobei Brasilien der mit Abstand größte Kaffeehersteller der Welt ist. Kaffee nimmt von den Welthandelswaren nach dem Erdöl die zweite Stelle ein. Für viele Entwicklungsländer ist Kaffee eine bedeutende Einnahmequelle an Devisen. Die Bundesrepublik Deutschland ist am Weltmarkt der zweitwichtigste Käufer von Kaffee. Kaffeeanbaugebiete der größten Kaffeeproduzenten der Welt Nummerierung aufsteigend nach der Höhe der Ernteerträge Brasilien Vietnam Indonesien Kolumbien Indien Äthiopien Peru Guatemala Mexico Honduras Anbau von Robusta-Kaffee Anbau von Arabica-Kaffee Anbau von beiden Arten Es gibt über 60 verschiedene Arten von Kaffeebäumen, doch nur zwei Arten sind für die Kaffeegewinnung von Bedeutung. Arabica Arabica ist die wichtigste Sorte, die etwa drei Viertel der Kaffeeweltproduktion liefert. Robusta Robusta liefert eine mindere Qualität, dennoch etwa ein Viertel der Welternte. 1.2 Wachstum Für sein Wachstum benötigt der Kaffeebaum hohe Temperaturen und reichliche Niederschläge. Zur Ernte der Kaffeekirschen aber ist Trockenheit erforderlich. Vom sechsten Jahr an bringt ein Strauch jährlich 500 g bis g Kaffee ein

2 Kaffeebohnen Die Kaffeebohnen unterscheidet man wie folgt: Flachbohnen. Die kirschenähnliche Kaffeefrucht enthält zwei Samen. Sie liegen mit der flachen Seite aneinander. Jeder Same ist einzeln von einer Pergamenthülle (Innenhaut) umgeben. Unter der Pergamentschale befindetsichnoch eine seidenpapierdünne Hülle, das Silberhäutchen (Samenhaut). Perlbohnen. Bildet sich nur ein Same in der Kirsche, so entsteht der Perlkaffee. Maragogype (sprich: Maragotschüp) ist großbohnig und stammt von einer besonderen Art des arabischen Kaffeebaumes, der in Guatemala und Mexiko angebaut wird. Die übergroßen Bohnen haben im Allgemeinen keinen feineren Geschmack. Die Lage der Kaffeeplantageist mitentscheidend für die Qualität des Kaffees. Hochlandgewächse Je nach der Höhenlage der Anbaugebiete reift der Kaffee schneller oder langsamer. Hochlandgewächse bleiben zwar klein, werden aber hart, fest und weisen ein ausgezeichnetes Aroma auf. Hochlandkaffee gedeiht in Höhenlagen über 1200 m. Er liegt im Preis höher als Tieflandkaffee. Tieflandgewächse Kaffee, der aus den feuchtheißen tropischen Niederungen kommt, ist weniger aromatisch und ergiebig. Die Bohnen sind verhältnismäßig groß, doch fehlt ihnen die charakteristische Säure der Hochlandgewächse. Hochlandkaffee bietet eine bessere Qualität als Tieflandkaffee. Kaffeekirschen Kaffeebohnen in der Kaffeekirsche 1.3 Ernte Die Früchte reifen in etwa acht Monaten. Zuerst sind sie grün, dann werden sie gelb, rot und schließlich dunkelviolett. Nur die reifen Früchte ergeben hochwertigen Kaffee. 2 Aufbereitung im Erzeugerland Von den geernteten Bohnen müssen Fruchtfleisch, Pergamenthaut (Innenhaut) und Silberhaut (Samenhaut) entfernt werden. Dabei werden zwei Verfahren angewendet: Das nasse Verfahren ( gewaschener Kaffee, Westindische Bearbeitung WIB) ist aufwendiger und teurer.es wird vorwiegend bei den wertvollen Hochlandgewächsen (Arabica) angewandt. Mit diesem Verfahren gewinnt man milde Sorten. Gewaschene Kaffeesorten haben eine tiefblaue bis sattgrüne Farbe. Zunächst werden die Kaffeekirschen gewaschen und zerquetscht, um das Fruchtfleisch zuentfernen. Durch Gären und Waschen löst sich das restliche Fruchtfleisch von den Bohnen. Nach dem Trocknen werden in Schälmaschinen die Pergamentschale und das Silberhäutchen entfernt

3 Das trockene Verfahren ( ungewaschener Kaffee ) ist die älteste und billigere Methode und wird überwiegend bei Robustas angewendet. Die Kaffeekirschen werden in der Sonne getrocknet. Wenn das Fruchtfleisch dürr ist, lässt es sich gut lösen. Danach entfernt man Pergament- und Silberhaut. Ungewaschene Kaffees sind gelbgrün bis gelb. Aus den Anbaugebieten des Hinterlandes wird der Rohkaffee zum Versandhafen gebracht. Im Handel werden die Kaffeesorten häufig nach dem Anbaugebiet, dem Verladehafen, der Kaffeesorte u. Ä. bezeichnet, z. B. Santoskaffee, Rio-Kaffee. 3 Kaffeebearbeitung im Verbraucherland Um den Kunden gleich bleibende Geschmackssorten anbieten zu können, werden die unterschiedlichen Qualitäten je nach Anbaugebiet, Klima, Aufbereitungsverfahren gemischt. Dadurch wird auch der Geschmack verfeinert. Die Mischungen bestehen aus bis zu zehn Provenienzen (Herkunftsgebieten). Seine geschätzten Eigenschaften entwickelt der Kaffee erst durch das Rösten im heißen Luftstrom bei 220 C. Jetzt erhält der Kaffee seine bekannte dunkelbraune Farbe und verliert seinen herben Geschmack. Es bilden sich die feinen Geruchs- und Geschmacksstoffe (ätherisches Kaffeeöl, Röstbitterstoffe). Das anregende Koffein bleibt erhalten. Durch das Rösten werden die Bohnen auch spröde und lassen sich gut mahlen. Nach dem Rösten werden die Bohnen schnell gekühlt, damit sich die Poren schließen und das Aroma erhalten bleibt. 4 Inhaltsstoffe und ihre Wirkung Geschätzt wird Kaffee wegen seines charakteristischen Geruchs und Geschmacks, aber vor allem wegen seiner anregenden Wirkung. Koffein Die anregende Wirkung des Kaffees beruht größtenteils auf dem Gehalt des Koffeins (Alkaloid), das mit 1,2% bis 1,4% im Röstkaffee enthalten ist. Koffein wirkt stimulierend auf das Zentralnervensystem, regt die Nierentätigkeit an (harntreibend), steigertdie Herztätigkeit und erhöht den Blutdruck. Kurzfristig kommt es zu einer Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit. Bei hohem Kaffeekonsum kann es zu Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Zittern und Schlaflosigkeit kommen. Kaffeeöl Das leichtflüchtige ätherische Kaffeeöl, das beim Rösten oder Mahlen des Kaffees frei wird, bewirkt den angenehmen Kaffeeduft. Kaffeesäuren Die Kaffeesäuren sind für den feinen, bitter erfrischenden Geschmack und die Bekömmlichkeit des Kaffees verantwortlich. Sie sind die eigentlichen Aromaträger. Chlorogensäure, wie auchdas Röstkaffeefett, reizen die Nervenähnlichwie das Koffein

4 Röststoffe Beim Rösten der Kaffeebohnen entwickeln sich Röstbitterstoffe und Karamell (aus dem Zucker der Kaffeebohnen), die Duft und Geschmack des Kaffees abrunden und ihm seine volle Note geben. In der Regel bewirkt der Kaffeekonsum keine Gesundheitsschädigung. Es wird aber zu einem mäßigen Verbrauch geraten. Mehr als drei Tassen Kaffee pro Tag sollten nicht genossen werden. 5 Behandelte Kaffeesorten EntkoffeinierterKaffee Diese Kaffeesorte eignet sich für Menschen, die das Koffein nicht vertragen (Schlafstörungen, Herz- und Kreislaufbeschwerden), aber auf einen guten Kaffee nicht verzichten wollen (Koffein ist geschmacksneutral). Entkoffeinierter Kaffee darf höchstens 0,1 % Koffein, entkoffeinierter Kaffeeextrakt höchstens 0,3 %Koffein enthalten. Säurearmer Kaffee Durch ein natürliches Veredelungsverfahren werden dem Kaffee schädliche Reizstoffe (Chlorogensäure, Kaffeewachs und Fremdstoffe) weitgehend entzogen. Dadurch wird er bekömmlicher und kann auch für Magen-, Darm-, Galle- und Leberkranke verträglich werden. Das anregende Koffein und das Aroma bleiben erhalten. Kaffeeextrakt (Instantkaffee) Geröstete Kaffeesorten werden gemahlen und mit Wasser die Inhaltsstoffe herausgezogen. Nach dem Filtern(Extrahieren) wirddem starkenkaffeeaufguss durch Spezialverfahren das Wasser entzogen. Sprühtrocknung. Dem flüssigen Kaffeeextrakt wird in einem Heißluftstrom unter großem Druck oder durch Aufspritzen auf eine sich schnell drehende links: zusätzlich agglomeriert, rechts: sprühgetrocknet Quelle: Deutscher Kaffee-Verband e. V., Hamburg, Kaffee-Magazin

5 Scheibe das Wasser entzogen. Die feinen Partikel des löslichen Kaffeepulvers kühlen beim Fallen ab und werden anschließend durch Zuführung von Wasserdampf zu Granulatform aneinander gebunden (agglomeriert). Gefriertrocknung. Der flüssige Kaffeeextrakt wird bei ca. 40 C tiefgefroren. In der Gefriertrockenkammer verdunsten die Eiskristalle durch Erwärmung unter Vakuum. Dabei entstehen die feinen goldbraunen Körnchen. Das Aroma bleibt bei diesem Verfahren besser erhalten. Der mit beiden Verfahren gewonnene Kaffeeextrakt ist ohne jeden Zusatz und sofort wasserlöslich. Er wird in Form von Pulver, Körnern oder Flocken angeboten. Kaffeeextrakt kann ebenso als entkoffeiniertes oder säurearmes Granulat hergestellt werden. 6 Kaffeeersatz und Kaffeezusatz Kaffeeersatz Kaffeeersatz sind die durch Rösten von Pflanzenteilen hergestellten Erzeugnisse, die durch Ausziehen mit heißem Wasser ein kaffee ähnliches Getränk liefern, aber kein Koffein enthalten. Beim Getreidekaffee werden die aufbereiteten Getreidekörner geröstet, wobei sich die Stärke teilweise in Zucker verwandelt. Den Aufguss mit kochendem Wasser lässt man drei Minuten ziehen. Dies ergibt ein dunkles, kräftiges Getränk.Getreidekaffee ist nahrhaft und gesund. Gängige Sorten: Gerstenkaffee, Roggen- oder Kornkaffee (aus Roggen), Malzkaffee(aus gemälzter,also angekeimter Gerste). Kaffeeersatzmischungen Kaffeeersatzmischungen sind Mischungen aus echtem Kaffee und Kaffeeersatz. Der Anteil des Bohnenkaffees ist anzugeben (z. B. 50 % Bohnenkaffee). Kaffeezusatz (Kaffeegewürz) stellt man durch Rösten von Pflanzenteilen, Zuckerarten oder deren Gemischen her. Sie werden als Zusatz zum Kaffee oder zu Kaffeeersatz verwendet und sollen dem Aufguss eine bessere Farbe und einen kräftigeren Geschmackgeben. Sorten: Karlsbader Kaffeegewürz, Zichorie. 7 Lagerung und Warenpflege Nur frisch geröstete Bohnen besitzen die vom Kunden gewünschten Eigenschaften. Deshalb wird die größte Menge des angebotenen Röstkaffees in Spezialpackungen vertrieben. Besonders geeignet ist die Vakuumverpackung in Dosen. Dabei wird die Luft aus den Dosen gepumpt, bevor man sie vakuumverschließt. Diese Abpackmethode garantiert eine gute Konservierung des Aromas von sechs Monaten und länger. Kaffee soll bei gleichmäßiger Temperatur in trockenen Räumen gelagert werden. Der Vorrat sollte stets dem Absatz angepasst werden. Angebrochene Packungen im Haushalt sollten in einer fest verschlossenen Dose aufbewahrt werden und innerhalb weniger Wochen verbraucht sein. Kaffee in geöffneter Packung verliert schnell sein Aroma

6 1. Nennen Sie die bedeutendsten Kaffeeanbaugebiete in Südamerika, Mittelamerika und Afrika. 2. Welche Kaffeesorten sind die wertvollsten? Unterscheiden Sie dabei nach Baumart, Bohnen, Lage. 3. Wie unterscheiden sich die Aufbereitungsarten von Kaffee im Erzeugerland? Bei welcher Aufbereitungsart gewinnt man die bessere Sorte? 4. Was ist Rohkaffee? 5. Wodurch bekommt der Kaffee seine charakteristischen Geruchs- und Geschmacksstoffe? 6. Nennen Sie die Inhaltsstoffe des Kaffees und seine Wirkungen. 7. Mit welchen Verfahren gewinnt man Kaffeeextrakt (Instantkaffee)? 8. Zwei Kundinnen möchten von Ihnen beraten werden: Kundin A ist herzkrank, Kundin B hat einen empfindlichen Magen. Beide möchten aber auf den Genuss vonbohnenkaffee nicht verzichten. Welche Kaffeesorten empfehlen Sie? Begründen Sie. 9. Eine andere Kundin erwartet zum Nachmittagskaffee Gäste. Sie möchte sich von Ihnen beraten lassen. Machen Sie ihr auch Zusatzangebote. (Sie können diesen Fall auch im Rollenspiel üben.) Fragen und Aufgaben Tee Der Teekonsum in der Bundesrepublik Deutschland betrug im Jahr 2010 durchschnittlich 24,5 Liter pro Kopf (gegenüber Kaffee 153,4 Liter). Tee(schwarzer Tee) ist ein anregendes Aufgussgetränk aus den Blättern des Teestrauches. 1 Anbau, Wachstum und Ernte Teesträucher werden in Monokultur angebaut. Die Teeplantagen befinden sich intropischen und subtropischen Klimabreiten bis in 2400 mhöhe. Dabei unterscheidet man, wie beim Kaffee, zwischen Hochland- und Tieflandgewächsen.Die besten Tees stammen aus Hochlagen, wie der nordindische Darjeeling (1000 mbis 2000 mhöhe). Um die Teeblätter leichter zu ernten, werden die Teesträucher niedrig gehalten. Man unterscheidet zwei Arten: der Assam- Teestrauch und der China-Teestrauch. Im Teeanbau verwendet man heute fast ausschließlich die Assam-Hybride (Kreuzung zwischen assamica und sinensis). Geerntet wird mehrmals im Jahr. Dabei werden in der Regel nur die ersten zwei Blätter und die dazugehörige Spitzenknospe ( Two leaves and a bud ) gepflückt. Das Pflücken wird meist von Frauen in Handarbeit erledigt. Die bedeutendsten Anbauländer sind Indien (Assam, Darjeeling), China, Sri Lanka (Ceylon), ehemalige Sowjetunion (Kaukasus), Indonesien und Japan. Teepflückerinnen bei der Ernte aus: Deutsches Teebüro, Hamburg, Trinkt Tee! Tee macht Freunde!

7 2 Weiterverarbeitung (Aufbereitung) Der frisch gepflückte Tee muss abschließend sofort weiterverarbeitet werden. Das geschieht bei der herkömmlichen (orthodoxen) Methode in vier Arbeitsgängen: Welken 1. In Trockengestellen wird den frischen Teeblättern Wasser entzogen. Rollen 2. Beim anschließend maschinellen Rollen brechen die Zellwände auf, der Luftsauerstoff dringt ein und die Blätter erhalten eine rötlich braune Farbe. Fermentieren 3. Das Rollen unterstützt das nachfolgende Fermentieren,das die Qualität des Tees bestimmt. Die Fermentation erfolgt bei 35 C bis 40 C bis zu vier Stunden, wobei ein großer Teil der herb schmeckenden Gerbsäure abgebaut wird und das feine Aroma (ätherisches Teeöl) entsteht. Rösten 4. Beim Rösten wird die Fermentation in Heißluft(80 C bis 100 C) unterbrochen. Die Blätter werden jetzt schwarz und spröde. Der Schwarztee ist lagerfähig geworden. Durch Aussieben wird der Teenach Qualitätsgraden ( Blatt-Tee, Broken-Tee ) sortiert. Aus5kgfrischen Teeblättern kann etwa 1kgSchwarztee gewonnen werden. Hauptteeanbaugebiete Zunehmend wird jedoch das CTC-Verfahren (Crushing = Zerschneiden, Tearing = Zerreißen, Curling = Rollen) angewandt. Dabei werden die Blätter nach dem Rollen zerrissen und Blattstrippen und Stengelteile aussortiert. Die Fermentation erfolgt intensiver. Hierbei entstehen Broken -Tee (kleinblättriger Tee), Fanning (kleine körnige Blattstückchen) und Dust (Teestaub). Letztere sind ergiebiger und werden für Aufgussbeutel verwendet. Die Qualität des schwarzen Tees hängt ab von der Art des Teestrauches, der Erntezeit und der Lage der Plantage(Höhenlage, Klima), der Weiterverarbeitung (Aufbereitung). der Entwicklungsstufe der Blätter,

8 3 Blattgradbezeichnungen Bei der Aufbereitung des schwarzen Tees entstehen Blatttee, Broken, Fanning und Dust. Die nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht über die Begriffe nach Blattgraden und ihre Abkürzungen. Blattgrade sagen jedoch nichts über die Qualität des Tees aus. Sorte Beschreibung Blatttees aus ganzen Blättern FOP Flowery Orange Pekoe Verwendung finden nur die jüngsten Blätter. GFOP TGFOP Golden Flowery Orange Pekoe Tippy Golden Flowery Orange Pekoe Verwendung junger, zarter Blattknospen. Diese Bezeichnungen gelten nur für Darjeeling-Tee. OP Orange Pekoe Größere Blätter als beim FOP P Pekoe Kurze, grobe, gerollteblätter Blätter mit grober Struktur PS PekoeSouchong Tees aus gebrochenen Blättern FBOP Flowery Broken Orange Pekoe Kräftiger Aufguss, gutes Aroma, relativ teuer GFBOP Golden Flowery Broken Orange Pekoe TGFBOP Tippy Golden Flowery Broken OrangePekoe BOP Broken Orange Pekoe Kräftiger als FBOP BP Broken Pekoe Enthält viel Blattrippen, dünn im Aufguss BPS Broken PekoeSouchong Meist nordindische Tees, kugelig gerolltes Blatt Fannings und Dust OF Orange Fannings Überwiegend Hochlandtees mit hervorragendem BOPF Broken Orange Pekoe Fannings Aroma PF PekoeFannings F Fannings Stark zerkleinerte Teeblätter, die in D Dust Teebeutel gefüllt werden Quelle:

9 Erläuterungen: Flowery (engl.) bedeutet blumig. Orange soll auf das holländische Königshaus Oranien zurückgehen und bedeutet beim Tee königlich. Pekoe (chin.) bedeutet weißer Flaum. Souchong (chin.) bedeutet kleine Pflanze. Tips/Tippy. Tips werden die hellen Blattspitzen guter Qualitäten genannt. Tippy Tea enthält viele goldgelbe Blattspitzen. Darjeeling Assam Nilgiri (südindisches Hochland) Ceylon aus: Deutsches Teebüro, Hamburg, Tee, das Geschmackvollste, was ein Blatt werden kann Kenia 4 Teesorten und -mischungen Selten vereinigt eine Teesorte (ähnlich wie beim Kaffee) alle Eigenschaften in sich, die der Verbraucher von ihr verlangt. Erst durch das Mischen verschiedener Sorten untereinander erhält der Tee Fülle, Wohlgeschmack und duftendes Aroma, Farbton und Ergiebigkeit. Sorten/Mischungen Assam-Tee Ceylon-Tee Darjeeling-Tee Indischer Tee Ceylon-Mischung Merkmale würziger, kräftiger Tee, Aufguss von dunkler Farbe kann auch mit härterem Wasser aufgebrüht werden herb-aromatischer Tee, heller Aufguss kann auch mit härterem Wasser aufgebrüht werden feines, blumiges Hochlandgewächs, heller Aufguss benötigt zum Aufbrühen weiches Wasser Assam-, Ceylon- und Darjeeling-Tees Mischung aus den verschiedenen Anbaugebieten Ceylons (Sri Lanka): Uva, Dimbula, Nuwara Eliya

10 Sorten/Mischungen Englische Mischung Ostfriesische Mischung Russische Mischung (Karawanentee) Chinesischer Tee Olongo Tee Rauchtee Grüner Tee Biologischer Tee Merkmale Mischung verschiedener Sorten von Assam, Darjeeling und Sri Lanka (Ceylon), kann auch mit härterem Wasser aufgebrüht werden recht kräftige Teemischung aus Assam- und Sumatra-Tees leicht rauchiger Geschmack, enthält Darjeeling- und China-Tees (Der Name ist abgeleitet vom ehemaligen Handelsweg: China-Tee wurde früher über Russland nach Europa transportiert.) meist aromatisierter Tee, gemischt mit Orangen-, Jasmin-, Rosenund Pflaumenblüten halbfermentiertertee über Holzkohlenfeuer getrockneter Tee, schmeckt leicht rauchig unfermentierter Tee, schmeckt wegen seines hohen Gerbsäuregehalts herber als Schwarztee, er enthält auch mehr Koffein als Schwarztee und hat somit auch eine stärkere anregende Wirkung stammt aus organisch-biologischem Anbau. Dabei werden kein künstlicher Mineraldünger und keine Pflanzenschutzmittel verwendet. Niedrigere Hektarerträge und die höhere Qualität des Tees rechtfertigen auch einen höheren Preis. 5 Teeprodukte Sorten Merkmale AromatisierterTee mit aromagebenden Pflanzenteilen z. B. Fruchtstücke, Blüten, Gewürze mit natürlichen Aromen z. B. Orangenöl, Bergamotteöl (Earl-Grey) mit naturidentischen Aromen z. B. Walnuss, Whisky EntkoffeinierterTee Das Koffein wurde bis auf einen Rest von 0,1%entzogen. Teebeutel Fannings- und Dustsortierungen werden in Teebeutel abgefüllt. Dies ermöglicht dem Verbraucher eine leichtere Handhabung. Teeextrakte Wie der Kaffee kann auch Tee zu einem schnelllöslichen Extrakt (Instant-Getränk) verarbeitet werden. 6 Bestandteile, Zubereitung und Wirkung des Tees Schwarzer Tee enthält viele verschiedene Bestandteile: Koffein (Tein) 2,5 % bis 4% ätherische Öle Mineralstoffe Gerbstoffe ca. 12 % Fluor Chlorophyll u.a. Die größte Wirkung auf den menschlichen Organismus haben die Stoffe Koffein und Gerbsäure. Das Koffein (auch Tein genannt) wirkt anders als beim Kaffee nicht über das Herz auf den Kreislauf, sondern direkt auf das Zentralnervensystem und ruft so eine höhere Konzentrationsfähigkeit hervor. Das Koffein aus dem Teewirdlangsamer vomkörper aufgenommen als das Koffein aus dem Kaffee. Die Wirkung des Koffeins hält länger an. Die Gerbsäure bremst und steuert die Wirkung des Koffeins und wirkt beruhigend auf die Magen- und Darmschleimhäute

11 Von der Zubereitung des Tees hängt auch seine Wirkung auf den menschlichen Organismus ab. Nach dem Aufgießen mit kochendem Wasser gibt der (Broken-)Tee in den ersten beiden Minuten fastseinen gesamten Anteil an Koffein ab. Erst in den nächsten Minuten wird nach und nach die Gerbsäure herausgezogen. Wünschen Sie also einen anregenden Tee, so sollten Sie ihn nur kurz ziehen lassen. Schätzen Sie mehr den herben Geschmack der Gerbsäure, so sollten Sie den Tee länger ziehen lassen. Wirkung der Hauptbestandteile des Tees 7 Teeähnliche Erzeugnisse Aufgüssen aus Kräutern, Früchten und anderen Pflanzenteilen fehlt in der Regeldas anregende Aroma. Sie dürfen nicht als Tee bezeichnet werden. Massai-Tee Er wird aus zerschnittenen und fermentierten Pflanzenteilen eines ginsterähnlichen Strauches gewonnen. Mate(Matetee) Mate stammt von einer in Südamerika beheimateten Stechpalmenart. Der Aufguss muss etwas länger ziehen als schwarzer Tee, schmeckt aromatisch und leicht bitter.er wirkt anregend und erfrischend und enthält etwa 1%Koffein. Kräuter-und Früchtetees Kräuter- und Früchtetees werden als Ersatz für Tee getrunken. Sie eignen sich als Durstlöscher, werden aber auch für Heilzwecke verwendet. Das charakteristische Aroma stammt von den ätherischen Ölen und Gerbstoffen der jeweiligen Pflanzenteile (Stängel, Blätter, Blüten, Früchte). Sie enthalten kein Koffein. Früchtetees: Hibiskus- oder Malventee, Apfeltee, Hagebuttentee u. a. Kräutertees: Kamillen-, Pfefferminz-, Melisse-, Lindenblüten-, Fenchel-, Himbeer-, Brombeerblätterteeu. a. Da bestimmte Kräutertees Arzneiwirkung haben (z. B. Kamillentee, Pfefferminztee), sollten sie nicht zu häufig getrunken werden. Es werden auch Mischungen verschiedener Kräuter-oder Früchtetees angeboten