Gemälde von Arthur Kaufmann, Die geistige Emigration, , beendet Namen der Dargestellten 1. Viertel, Berthold 2.
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- Ella Bachmeier
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1 Gemälde von Arthur Kaufmann, Die geistige Emigration, , beendet Namen der Dargestellten Zusammenstellung von Dr. Ulrike Reese Stand: März Viertel, Berthold geb in Wien, gest in Wien. Regisseur deutscher, amerikanischer und englischer Filme. Philosophie- und Geschichtsstudium in Wien. Mitarbeiter des Simplicissimus und der Fackel. Theaterregisseur in Wien 1912, Dresden und Berlin 1922/23. Drehte in Berlin Stummfilme und ging 1928 als Regisseur und Drehbuchautor nach Hollywood Deutschland, 1934 Frankreich und England, 1938 USA, 1947 Rückkehr nach Wien, dann Inszenierungen in Zürich, Wien, Berlin und Salzburg. In seinen späteren Arbeiten Auseinandersetzung mit dem Faschismus. 2. Lang, Fritz geb in Wien, gest in Beverly Hills/Kalifornien Filmregisseur. Malunterricht in Wien, München, Paris. Soldat der österr. Armee im 1. Weltkrieg, schriftstellerische Tätigkeit in Berlin, 1933 Emigration nach Frankreich anschließend in die USA. Seine bedeutendsten Filme: Die Nibelungen 1924, Eine Stadt sucht einen Mörder 1926, Metropolis und Dr. Mabuse Filme. 3. Anders, Günther (pseudonym für Günther Stern) geb in Breslau, gest in Wien Sohn des Psychologenpaares Clara und William Stern (Nr. 20) in den USA. Schreibt Gedichte, Novellen, Essays zur modernen Literatur und Kunst, Zeit- und Kulturkritiker. 4. Toch, Ernst geb in Wien, gest in Los Angeles. Musiker, Komponist Studium der Medizin und Philosophie in Wien und Heidelberg, ab 1913 Stipendium und Pianistenausbildung, Lehrer an der Mannheimer Musikhochschule, 1921 Dissertation, 1933 Emigration nach New York, 1934 Kompositionslehrer an der New School for Social Research, Professor für Komposition an der Universität Los Angeles, ab 1950 zeitweise freischaffend, Tourneen nach Europa, weitere Kompositionen: Symphonien, Orchester, Kammerwerke und eine Oper. Inhaber verschiedener Preise. 5. Bloch, Ernst geb in Ludwigshafen, gest in Tübingen. Philosoph. Prof. in Leipzig, seit 1962 in Tübingen. Hauptwerke: Das Prinzip Hoffnung 1954/57, Tübinger Einleitung in die Philosophie 1963/64, Über Karl Marx 1968 u.a. 6. Kaufmann, Arthur geb in Mülheim an der Ruhr, gest Nova Friburgo/ Brasilien. Maler.1905 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf Reisen in Europa. Soldat im I. Weltkrieg überwiegend in Düsseldorf. Mitbegründer der Gruppe Das junge Rheinland Lehrer an der Schule für dekorative Kunst Düsseldorf Emigration nach Holland, 1936 nach New York Einzelporträts der emigrierten Künstler und Wissenschaftler als Vorstudien zu diesem Bild die Arbeit am Bild unterbrochen. Nach dem Krieg Ausstellungen in Brasilien Besuch in Deutschland Übersiedlung zu seiner Tochter nach Brasilien Ankauf des Bildes, englischer Titel: Arts and Sciences finding refuge in the USA
2 7. -Kaufmann, Elisabeth geb. 1887, gest New York Psychologin. Frau des Malers. Nach der Emigration konnte sie die Kinder Hans und Miriam und ihren Mann durch ihre Berufstätigkeit materiell versorgen, da keine Erwerbsmöglichkeiten durch den Verkauf von Bildern ihres Mannes bestanden. 8. Wertheimer, Max geb in Prag, gest in New York. Psychologe. Professor in Berlin, Frankfurt a.m. und New York. Mitbegründer der Berliner Schule der Gestaltpsychologie (seit 1911). Lieferte wichtige Beiträge zur Wahrnehmungs- und Denkpsychologie, ab 1933 an der New School of Social Research in New York. 9. Feuermann, Emanuel geb in Koloyja, gest in New York. Cellist. Kam 1909 nach Wien, ist schon 1913 öffentlich aufgetreten. Studierte in Leipzig und wurde mit 16 ½ Jahren Lehrer am Konservatorium und Solocellist des Kölner Gürzenich- Orchesters wieder in Wien, Professor an der Musikhochschule Berlin in die USA emigriert. 10. Schönberg, Arnold geb in Wien, gest in Los Angeles. Komponist. Schöpfer der Zwölf-Ton-Musik in die USA emigriert Lehrer am Konservatorium in Los Angeles. 11. Grosz, George geb in Berlin, gest in Berlin. Maler, Zeichner, Graphiker in die USA emigriert Rückkehr nach Berlin. 12. Floch, Joseph geb in Wien, gest New York Maler. Studium an der Wiener Kunstakademie, 1926 Ausstellungen in Paris. Mitglied der National Academy of Design New York und der American Federation of Arts New York. Erhielt verschiedene Preise. 13. Mann, Heinrich geb in Lübeck, gest in Santa Monica/USA. Studium in Berlin und München, freier 1893 in Paris, bis 1898 mit Thomas Mann in Italien, seit 1925 in Berlin Emigration in die Tschechoslowakei, dann nach Frankreich, 1940 Flucht über Spanien in die USA. 14. Zucker, Paul geb in Berlin, New York Architekt. Studium in Berlin und München. Preise bei architektonischen Wettbewerben, Verfasser von Werken über Bühnentechnik, Architektur und Malerei. Dozent an der New School für Social Research in New York. 15. Rainer, Luise geb in Wien, lebt in London (2000), Schauspielerin.
3 Mit 16 Jahren Bühnendebüt bei Max Reinhardt, 1935 von Metro-Goldwyn-Mayer für den Film verpflichtet, erhielt 1936 und 1937 the Motion Picture Academy of Arts Science Award. Filme u.a.: Escapade 1935, The great Ziegfeld, The good earth Friedemann Ulrich geb in Berlin, gest in New York. Arzt. Ausbildung in Stettin, Straßburg und Berlin Habilitation Leiter der bakteriologisschen Abteilung des Städt. Krankenhauses Berlin-Moabit Professor für Infektionskrankheiten National Institut for Medical Research in London, ab 1936 Leiter der bakteriologischen Abteilung des jüdischen Krankenhauses in Brooklyn/ New York. 17. Klemperer, Otto geb in Breslau, gest in Zürich. Dirigent Leiter der Berliner Kroll-Oper Dirigent der Berliner Staatsoper Dirigent des Londoner Philharmonischen Orchesters. 18. Tillich, Paul geb in Starzeddel b. Gubben, gest in Chicago. Evgl. Theologe. Seit 1924 Professor in Marburg, Dresden und Frankfurt a.m. Emigriert 1933 in die USA. Seit 1955 Professor an der Harvard-University. Verfasser zahlreicher theologischer Schriften. 19. Zweig, Arnold geb in Groß Glogau/ Schlesien, gest Berlin- Ost Studium in Breslau, Berlin, München, Tübingen u.a Soldat freier Schriftsteller in Starnberg und Berlin Flucht nach Palästina Rückkehr nach Berlin- Ost Präsident der deutschen Akademie der Künste in Ostberlin Präsident des deutschen PEN-Zentrums. Werke: Junge Frau von 1914, 1931; Erziehung vor Verdun, Stern, William (Vater von Nr. 3 Günther Anders -Stern) geb in Berlin, gest in Durham /North Carolina, USA. Psychologe Studium der Psychologie in Berlin Professor in Hamburg Emigration in die USA. Prof. an der Universität Durham. Begründer der differentiellen Psychologie. Der Begriff des Intelligenzquotienten geht auf Stern zurück. Weitere Arbeiten im Bereich der Entwicklungspsychologie. 21. Bruckner, Ferdinand (eigentl. Theodor Tugger) geb in Wien, gest in Berlin. Dramaturg. Studium der Philosophie, Musik, Medizin und Jura in Wien und Paris Gründer und Leiter des Renaissance-Theaters in Berlin Emigration in die USA Rückkehr nach Berlin Dramaturg am Schiller- und Schloßparktheater Berlin. 22. Einstein, Albert geb in Ulm, gest in Princeton / USA. Physiker Professor für theoretische Physik an der Universität Zürich ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften vom Deutschen Staat ausgebürgert und in die USA emigriert. Relativitätstheorie entwickelt, 1921 Nobelpreis.
4 23., Klaus geb in München, gest in Cannes/ Frankreich. Theaterkritiker und Journalist. Sohn von Thomas Mann. Emigrierte 1933 nach Amsterdam. Dort Herausgeber der Emigrantenzeitschrift Die Sammlung, dann in Zürich, Paris, Budapest, Salzburg, Prag, 1936 in die USA. Amerikanischer Soldat. Journalist und Beobachter im Spanischen Bürgerkrieg. Veröffentlichungen ab 1939 meist in englischer Sprache. 24. Mann, Thomas geb in Lübeck, gest in Zürich Nobelpreis für Literatur. Bekanntester Roman Die Buddenbrooks in die Schweiz emigriert, dann in die USA Professor an der Princeton University in New Jersey. Seit 1944 amerikanischer Bürger, kehrte 1952 nach Europa zurück. 25. Mann, Erika geb in München, gest in Zürich. Journalistin, Drehbuchautorin, Schriftstellerin. Tochter von Thomas Mann Emigration in die Schweiz, 1936 in die USA. 26. Renn, Ludwig (eigentl. Arnold Friedrich Vieth von Crolssenau) geb , gest in Berlin- Ost Studium Jura und Nationalökonomie. Mitglied der KPD, bis 1932 Sekretär des Bundes proletarischer und revolutionärer Schriftsteller verhaftet Flucht in die Schweiz. 1936/37 Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg in Mexiko Rückkehr in die DDR, Professor für Anthropologie an der TH Dresden. 27. Valentin, Kurt geb Hamburg, gest Forte di Marmi / Italien Kunsthändler. Mitarbeit in der Galerie Flechtheim, dann ab 1934 in der Galerie Buchholz.1937 Emigration in die USA, Gründung einer Galerie. Freund von Arthur Kaufmann. 28. Jelinek, Hans geb in Wien, gest Graphiker Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule Emigration in die USA Professor am Art College, New York. 29. Frank, Bruno geb in Stuttgart, gest in Beverly Hills/ California, USA. Studium Jura in Tübingen, München, Straßburg und Heidelberg. Soldat im I. Weltkrieg. Bis 1933 als freier Schriftsteller in München Emigration in die USA. 30. Piscator, Erwin geb in Ulm, gest in Starnberg. Regisseur und Theaterleiter Schauspieler am Hoftheater München. Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik in München und Marburg Regisseur und Theaterleiter. Gründer der Piscator-Bühne Sowjetunion, Paris, Dramatic Workshops in New York Rückkehr in die Bundesrepublik. Ab 1962 Direktor der Freien Volksbühne Berlin.
5 31. Goslar, Lotte geb in Dresden, gest Great Barrington / Mass Tänzerin. Verheiratet mit dem Juristen Wilhelm Seehaus. Trat im Kabarett Die Pfeffermühle von Erika Mann auf. Kam 1937 in die USA. Ab 1953 eigene Tanzgruppe Pantomime Circus 32., Oskar Maria geb in Berg am Starnberger See, gest New York / USA. Bäckerlehre. Autodidaktische Schriften. Seine Lyrik und Erzählungen sind von sozialistischen und pazifistischen Überzeugungen geprägt. Hauptwerke: Wir sind Gefangene 1927 und Das Leben meiner Mutter Emigration nach Wien, 1938 in die USA. Nach dem Krieg nur zu Besuch in Deutschland. 33. Dolbin, Benedikt Fred geb in Österreich, gest New York / USA Karikaturist und Buchillustrator. 34. Goldstein, Kurt geb in Kattowitz, gest New York / USA Neurologe und Psychiater. ab 1929 Ordinarius für Neurologie in Frankfurt am Main. Emigration, wechselte 1930 nach Berlin, wo er eine neu eröffnete neurologische Abteilung übernehmen konnte. Emigrierte 1933 über Amsterdam in die USA. Professor an der Columbia University, Arbeiten über Hirnpathologie, Gehirnfunktionen und Psychotherapie. 35. Weill, Kurt geb in Dessau, gest in New York / USA. Komponist. Schrieb Opern zu Texten von Georg Kaiser und Bertold Brecht Dreigroschen-Oper 1928, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagony Orchester- und Kammermusik, Lieder, Musicals und Filmmusik. Seit 1935 in den USA. 36. Reinhardt, Max geb in Baden bei Wien, gest in New York / USA. Theaterleiter. Direktor des Deutschen Theaters in Berlin Schuf einen neuen Theaterstil und eine neue vom Spiel beeinflußte Dramaturgie. Emigrierte 1933 nach Österreich, 1938 in die USA. 37. Thimmig, Helene geb in Wien, gest in Wien. Schauspielerin. Ehefrau von Max Reinhardt. Spielleiterin bei den Salzburger Festspielen emigriert. Seit 1946 am Burgtheater in Wien Leiterin des Max-Reinhardt-Seminars in Wien. 38. Toller, Ernst geb in Samotschin bei Bromberg/Posen, gest in New York /USA. Schulzeit in Bromberg. Soldat im I. Weltkrieg. Teilnahme an Antikriegsbewegung und Münchner Räteregierung, fünf Jahre Haft. Im Exil seit 1933.
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