Referate. Richtlinien. Vorgeschichtliches Seminar Philipps-Universität Marburg
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- Irmela Haupt
- vor 8 Jahren
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1 Referate Richtlinien Vorgeschichtliches Seminar Philipps-Universität Marburg - Allgemeines Referate dienen der Einübung der mündlichen und graphischen Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse. Die Basis stellt, wie bei der Hausarbeit, der jeweilige Forschungs- und Diskussionsstand zu einem Thema (Befund etc. oder Fragestellung) dar, der möglichst umfassend zu erarbeiten ist. Auf ihm bauen eigene Erkenntnisse auf. Wichtig: Formulierung eigener Fragestellung (ergibt sich aus Seminarthema?) Einhaltung von Vorgaben, besonders zur Länge des Vortrags und Schwerpunktsetzung Konzentration auf das Wesentliche: Inhaltlich und visuell etc.! Möglichkeit (und Notwendigkeit) des Ansprechens mehrerer Sinne > Bilder, Animationen, Videos, Objekte/Funde aus der Lehrsammlung Vortrag proben, auch vor Publikum > gibt Sicherheit, Folien etc. werden vertraut. Tipp: 3x proben, dann kann man frei sprechen, ist von dem, irgendwann durch X-maliges Proben, auswendig gelernten Text aber noch nicht gelangweilt
2 - Der Vortrag richtiges Sprechtempo, das variieren kann/darf/sollte gleiches gilt für die Lautstärke. Pausen einbauen Stehend referieren, um auch die Zuhörer in der letzten Reihe noch ansprechen zu können > Blickkontakt zu Publikum, auch um auf dessen Stimmung eingehen zu können. Nie vom Publikum abwenden oder gar zur (mit der?) Leinwand sprechen Ruhige, offene Körpersprache (Arme nicht verschränken, möglichst Hände nicht in Hosentaschen stecken) einfachere Satzstruktur als beim geschriebenen Wort. Schachtelsätze vermeiden. Der Zuhörer kann einen Absatz nicht wiederholen lassen, sondern muß ihn direkt verstehen. Der/die Referentin kann aber wichtige Stichworte selber aufgreifen, was bei geschriebenen Texten zu vermeiden ist > frei sprechen. Basis des Referats sollte aber durchaus ein Manuskript/sollten Stichwortzettel sein Beginn des Vortrags, ersten Absatz, eventuell auswendig lernen, um in das Referieren hineinzukommen Umgangssprache vermeiden, ebenso Füll- und Verlegenheitsworte und töne wie ja, also, ähm Fachbegriffe, vor allem ausländische Namen und Begriffe richtig aussprechen > Muttersprachler fragen! Unnötige Details aus Vortrag herauskürzen ( 34,2 cm hoch...)
3 - Die Präsentation Keine Überfrachtung der Zuhörer. Das Repräsentative muß vorgestellt und verdeutlicht werden, die relevanten Ausnahmen/Sonderfälle ebenfalls. Es müssen nicht alle Abbildungen zu einem Fund, nicht alle Gegenstände eines Grabes gezeigt werden. Richtwert: Länge der Sprechzeit in Minuten = Anzahl der Abbildungen Ausreichend große Schrift bei Powerpoint verwenden (Empfehlung: Arial in weiß auf schwarzem oder dunkelblauen Hintergrund) Maximal (!) 7 Zeilen Text oder maximal (!) 4 Abbildungen auf einer Folie. Wichtige Daten (14C-Datierung...) auf Folie, aber keine langen Texte. Keinesfalls Vortragsmanuskript auf den Folien abbilden und dann ablesen! Die Texte auf den Folien dienen als Zusammenfassung der Kernaussagen des Referats zum Mitschreiben gleiche Formulierungen in der Rede und auf den Folien vermeiden Quellenzitate (Homer...) sollen dagegen in ganzen Sätzen projeziert, dürfen aber auf die relevanten Stellen reduziert werden Wichtige Abbildungen wirken lassen, grundsätzlich Abbildungen kommentieren. Im Vordergrund soll das Referat stehen, nicht die Abbildung/Animation etc.. Abbildungen auf Powerpoint-Folien mit Quellenangabe Literaturlisten in der Powerpoint-Präsentation machen nur Sinn, wenn sie auch kommentiert werden - Gliederung: Referat mit Gliederung (eigene Folie) beginnen, auf Präsentation diesen inhaltlichen Leitfaden mitlaufen lassen > dem Zuhörer bleibt ersichtlich, welchen von wie vielen Kapiteln der Redner/die Rednerin gerade behandelt Struktur des Vortrags auch während des Vortrags deutlich machen. Das waren die Befunde, jetzt komme ich zu den Funden. Das hilft Zuhörern auch, neu in das Referat einzusteigen, wenn sie abwesend waren. Bedeutung von Zusammenfassungen, die sehr gut zur Gliederung eingesetzt werden können: Ich fasse (die letzten Minuten) zu den Befunden zusammen. Charakteristisch sind XXX. Jetzt komme ich zu den Funden. Pausen gliedern einen Vortrag ebenfalls
4 Muster einer Gliederung: 1. Titel 2. Gliederung 3. Arbeitsgebiet 4. Forschungsüberblick 5. Quellenlage (Fundkritik) 6. Hauptteil mit themenspezifischer weiterer Untergliederung 7. Zusammenfassung 8. Listen von Funden bzw. Befunden 9. Quellennachweis (Literaturangaben, Internetseiten etc.) - Handouts.. sind Pflicht! Kann aus Stichworten bestehen und sollte die wesentlichen Ergebnisse sowie relevante Abbildungen enthalten Umfang: 1-3 Seiten. Ein gutes Handout ersetzt kein schlechtes Referat! Eine ausführliche Literaturliste gehört auf jeden Fall auf ein Handout - Diskussion Eine Diskussion gehört zu (fast) allen Vorträgen. In ihr zeigt sich, wie gut vorbereitet der/die ReferentIn wirklich ist. Wissenslücken gibt es dennoch immer wieder > Frage im Rahmen der eigenen Kenntnis nach bestem Wissen beantworten ( Ihre Frage ist sehr weit gefaßt. Ich versuche sie anhand eines konkreten Beispiels zu beantworten... Für diesen speziellen Fund kenne ich die Datierung nicht, aber die gesamte Fundgruppe wurde stets in Kontexten des XXX. Jahrhunderts gefunden ), im Notfall die Antwort in der nächsten Stunde nachtragen Kritik stets emotionslos und konstruktiv formulieren!
5 - Referate in Hauptseminaren Die Anforderungen in den Hauptseminaren sind höher als in den übrigen Lehrveranstaltungen. In der Regel ist zu dem jeweiligen Referatsthema eine eigene Materialsammlung zu erstellen, die als Basis für die weiteren Auswertungen dient. Folgende Herangehensweise ist empfehlenswert: 1. Literaturdatei Zusammenstellung der für das jeweilige Thema relevanten Monographien, Zeitschriftenartikel, Lexika-Einträge, Internetseiten etc. 2. Exzerpieren Stichwortartiges Herausschreiben wichtiger Fakten und Interpretationen (farbiges Markieren kopierter Texte reicht nicht) 3. Arbeitshypothesen Formulieren von Leitfragen bzw. Arbeitshypothesen 4. Materialsammlung Anlegen von Karteien oder Dateien mit themenrelevanten Funden bzw. Befunden 5. Kartierungen Lokalisierung der in der Materialsammlung erfassten Fundpunkte auf einem Grabungsplan (Siedlung/Gräberfeld) bzw. einer Landkarte. Hierbei ggf. Nutzung des Microsoft-Programms Encarta, "maps for free" und und verschiedener Atlanten. Erstellung von Verteilungsplänen bzw. Verbreitungskarten, ggf. Nutzung stummer Karten. 6. Statistische Auswertung Quantitative Analyse und graphische Darstellung der Ergebnisse unter Nutzung entsprechender Software. 7. Abbildungen Zusammenstellung von Zeichnungen, Fotos, Plänen, Karten u. sonst. Grafiken. Fotokopieren/Scannen und Einfügen in eine Power-Point-Präsentation. 8. Text Erstellung der schriftlichen Fassung a) Gliederung b) auswertender Text c) Quellennachweis (Literaturangaben, Internetseiten etc.)
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