news ImmunoDiagnostics 03 Neu aufgelegt: Allergie-Profil-Buch 10 Neue S2k-Leitlinie Nahrungsmittel-Allergien
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- Uwe Färber
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1 Deutschland Österreich Schweiz news ImmunoDiagnostics Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe der ImmunoDiagnostics news möchte ich mich als neue Vertriebsleitung für Deutschland vorstellen. Mein Name ist Monika Vosen und ich bin seit 1. Januar im Vertriebsteam tätig. Gemeinsam mit den Kollegen aus Service, Applikation und Order Entry wird der Fokus darauf liegen, unsere Produkte und Dienstleistungen weiterhin erfolgreich zu vertreiben, sowohl in der Allergie als auch in der Autoimmunität. Der Markt ist im Wandel und ich freue mich darauf, gemeinsam mit allen Kollegen Strategien zu entwickeln um auch künftig als professioneller und vertrauenswürdiger Partner der Labors im Markt wahrgenommen zu werden. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und wünsche viel Spaß beim Lesen. Monika Vosen Verkaufsleitung Deutschland 03 Neu aufgelegt: Allergie-Profil-Buch 10 Neue S2k-Leitlinie Nahrungsmittel-Allergien 12 Vorankündigung: Tests für Autoimmungastritis
2 Interaktive Patientenfälle zur Allergiediagnostik Zukünftig haben Sie die Möglichkeit, Patientenfälle mit Allergiediagnostik auf unserer Webseite zu lösen. Am Ende der Fallvorstellung bekommen Sie zusammengefasste Resultate und können vergleichen, wie Ihre Kollegen geantwortet haben. Ihre Antworten sind natürlich anonym. Der Fall eines 13-jährigen Mädchens mit einem anaphylaktischen Schock nach dem Genuss eines Currygerichts mit Nüssen enthält die Empfehlungen der neuen Leitlinie zum Management IgE-vermittelter Nahrungsmittel-Allergien. Dr. Kai Steffen Portfoliomanagerin Allergie Deutschland Schauen Sie auf unserer deutschsprachigen Webseite rechts unter Neuigkeiten oder in der Rubrik Weiterbildung. Gerne stellen wir Ihnen die Weblinks zu den Patientenfällen auch für Ihre Webseite, Newsletter oder Veranstaltungen zur Verfügung. Aktualisierte Anforderungsscheine für die Allergiediagnostik Um Einsendern die Anforderung der neuen wichtigen Allergene und der neuen bzw. überarbeiteten Allergie-Profile zu ermöglichen, stehen Ihrem Labor in Deutschland ab sofort beide Anforderungsscheine in aktualisierter Form zur Verfügung. Anforderungsschein Allergie Auf dem übersichtlichen, zweiseitigen Anforderungsschein Allergie sind neben den wichtigsten Allergie-Profilen die klinisch relevanten Allergene (über 300 Allergene) enthalten. Ein Feld zum Eintragen seltener Allergene ist integriert. Wie bisher ist auch die Anforderung für die Parameter ECP, Tryptase und die Zöliakie- Abklärung möglich. Anforderungsschein Allergie-Profile Für die indikationsbezogene Diagnostik sind auf diesem zweiseitigen Anforderungsschein insgesamt 41 Allergie-Profile aufgeführt angepasst an die Neuauflage des Allergie-Profil-Buchs. Dies erleichtert dem Einsender die Auswahl der anzufordernden Allergene. Auch auf diesem Schein ist eine kombinierte Anforderung mit ECP-, Tryptase- und Zöliakie-Parametern möglich. ImmunoCAP Allergenübersicht Zusätzlich ist eine aktuelle ImmunoCAP Allergenübersicht (Stand 04/2016) verfügbar, die unsere gesamte Allergenpalette abbildet. Die zweiseitigen Anforderungsscheine sind maschinenlesbar, d. h., die mit der Firma Mediaform entwickelten, scanbaren Anforderungsscheine können von den handelsüblichen Scanner-Systemen automatisch in die Labor-EDV eingelesen oder manuell verwendet werden. Für Fragen stehen Ihnen Ihr zuständiger Außendienstmitarbeiter oder ich gerne zur Verfügung. Ulrike Schneider Wissenschaftlicher Service Deutschland, Österreich, Schweiz 2
3 Die neuen Allergie-Profile sind da! Aktuelles Wissen zur Allergiediagnostik kompakt zusammengefasst Mit den ImmunoCAP Allergie-Profilen bieten wir Ihnen ein Nachschlagewerk an, das Ihnen schnell einen Überblick vermittelt und Hilfestellung zur diagnostischen Entscheidungsfindung geben kann. Seit Anfang dieses Jahres steht Ihnen die dritte Auflage der ImmunoCAP Allergie-Profile zur Verfügung. Wir haben nicht nur die bestehenden Profile aktualisiert, sondern auch neue Allergie- Profile eingefügt, die Ihnen Ihre klinische Arbeit erleichtern: Es stehen nun eine Reihe saisonaler Profile zur Auswahl, die spezifisch für die jeweilige Jahreszeit zusammengefasst sind und die wesentlichen inhalativen Allergieauslöser für Frühling, Frühsommer und Spätsommer auflisten. Relevante Verursacher saisonaler Rhinitis- und Asthmabeschwerden können durchaus auch Kräuterpollen bzw. Schimmelpilze sein, die Sie entsprechend ihres saisonalen Auftretens im jeweiligen Profil wiederfinden. Sehr viel schwieriger gestaltet sich oft die Diagnostik von Nahrungsmittel-Allergien, da Kreuzreaktivitäten ebenso zu bewerten sind wie das Risiko für anaphylaktische Reaktionen. So bieten wir nicht nur ein Screening-Profil für Erd- und Baumnüsse an, sondern auch Profile zur Risikoabschätzung bei Erdnuss-, Haselnuss- bzw. Polynuss-Allergie. Etwa 3 % der Nahrungsmittel-Allergiker leiden unter einer Fleisch-Allergie, die mit schweren Reaktionen einhergehen kann. Daher haben wir für Sie ein Profil zusammengestellt, das die wesentlichen Auslöser und Kreuzreaktivitäten von Fleisch- Allergien zusammenfasst. Neueste wissenschaftliche Aspekte sind bei allen Profilen berücksichtigt. Hinweisen möchte ich Sie zum Beispiel auf die überarbeiteten Profile zur Weizenmehl-Allergie und zum Bäckerasthma: hier finden Sie nicht nur neue Komponenten zur Diagnostik, sondern auch Allergenquellen, die modernen Ernährungsgewohnheiten Rechnung tragen. Da pro Quartal nur eine limitierte Anzahl an spezifischen IgE- Tests mit den gesetzlichen Krankenversicherungen abgerechnet werden kann, kann es notwendig werden, die Auswahl sehr gezielt zu treffen. In den ImmunoCAP Allergie-Profilen finden Sie Testempfehlungen für verschiedene Krankheitsbilder genauso wie für unterschiedlichste Allergenquellen. Bei Interesse können Sie gerne ein Exemplar anfordern. Dr. Petra Zieglmayer Medizinisch-wissenschaftliche Leitung Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechien, Slowakei petra.zieglmayer@thermofisher.com Jedes Profil ist ergänzt durch eine Indikation, bei der sich die Testung des jeweiligen Allergie-Profils empfiehlt sowie eine Erläuterung, die nicht nur relevante Informationen zum klinischen Bild, dem weiteren Vorgehen oder wichtigen Informationsquellen liefert, sondern auch die Bedeutung der einzelnen Allergene für das Krankheitsbild beschreibt. 3
4 ImmunoCAP ISAC Sensibilisierungsprofil Allergiediagnostik bei komplizierten Patientenfällen Beim Multiplexverfahren ImmunoCAP ISAC werden simultan mehrere Analyten in einem Assay bestimmt. Im Gegensatz dazu wird im Singleplexverfahren nur ein Analyt getestet (z. B. Bet v 1). ISAC Die weiteren potenziellen Vorteile der Allergiediagnostik mittels Allergenchip sind die erhöhte Testempfindlichkeit (durch gewisse Allergenkomponenten im Vergleich zur Extraktdiagnostik, z. B. mit Gly m 4) verbesserte analytische Spezifität (z. B. durch Allergenkomponenten, die mit einem Risiko für schwere Reaktionen assoziiert sind, z. B. Ara h 2) Indikatoren für Kreuzreaktivität Marker für eine primäre IgE-Sensibilisierung komplette Darstellung des individuellen Sensibilisierungsprofiles Beim Allergenchip ISAC sollte kein EDTA-Plasma verwendet werden, da es hier sonst mit calciumbindenden Allergenen zu erniedrigten oder falsch negativen Werten kom men kann. Durch die rasante Entwicklung in der molekularen Allergologie steht uns seit einigen Jahren eine Vielzahl an Allergenkomponenten (> 100) zur Verfügung. Um möglichst viele Informationen über den Sensibilisierungsstatus eines Patienten zu erhalten, bieten sich Multiplexverfahren an. Diese sind vor allem dann sinnvoll, wenn anamnestisch eine Vielzahl von Allergenen bzw. Allergenquellen in Frage kommen. Ein weiterer Vorteil der Multiplexanalyse mittels ImmunoCAP ISAC besteht im geringen Serum- bzw. Plasmaverbrauch. Dies ist besonders bei pädiatrischen Patienten und bei Studien von Vorteil. Singleplex (ImmunoCAP) Serum- bzw. Plasmavolumen 40 µl pro Allergen/-komponente Multiplex (ImmunoCAP ISAC) 30 µl für 112 Allergenkomponenten Natürlich werden auch mit dem Einsatz von Multiplextesten nicht alle Fragen beantwortet, denn z. B. sind nicht alle bekannten Allergenkomponenten auf dem Chip vorhanden. Ebenso kann die Interpretation schwierig werden, wenn eine Vielzahl an positiven Resultaten vorliegt. Aber dazu gibt es Unterstützung in Form von Software-Interpretationshilfen (z. B. ImmunoCAP XPlain). Auch in dem neuen Lehrbuch zur molekularen Allergiediagnostik wird der Multiplextest ausführlich behandelt. Beachten Sie dazu Seite 9. Weitere Informationen zur molekularen Allergologie und Multiplexverfahren finden Sie auf Mag. Peter Forstenlechner Portfoliomanager Allergie Österreich, Schweiz peter.forstenlechner@thermofisher.com 4
5 Markerallergene und Panallergene bei Gräserpollen-Allergie Wie hilft die molekulare Allergiediagnostik? Momentan fliegen die Gräserpollen. Etwa % der Bevölkerung leiden an einer Gräserpollen-Allergie. Durch den Kontakt mit Wasser geben Gräserpollen eine große Menge an Allergenen frei (Phl p 1, 2 etc.) und lösen nach Kontakt mit der Schleimhaut allergische Symptome aus. Die meisten allergenen Gräser sind Mitglieder der botanischen Familie der Süßgräser (z. B. das Wiesenlieschgras, Phleum pratense). Diagnostische Werkzeuge Neben Extrakt-basierten Tests (Haut- und Bluttest) stehen eine Reihe von Allergenkomponenten zur Verfügung (siehe Tabelle 1). Markerallergene helfen eine primäre Sensibilisierung gegen Gräserpollen festzustellen. Panallergene wie Profilin und Polcalcin ermöglichen, Kreuzreaktionen zu erklären. Mit Hilfe der Gräserpollen-Komponenten lässt sich die Indikationsstellung zur spezifischen Immuntherapie sicherer stellen. Zusammenfassung Gräserpollen-Allergie ist die häufigste Pollen-Allergie. Eine eindeutige Identifizierung einer Gräserpollensensibilisierung mit molekularer Allergiediagnostik ist möglich (besonders wichtig bei polysensibilisierten Allergikern). Der Pollenflug der Gräser beginnt im Mai. Peter Forstenlechner peter.forstenlechner@thermofisher.com Protein (= Allergen) Bedeutung Vertreter Allergencode Markerallergene für Gräserpollen Andere wichtige Allergene Allergene in allen Gräsern Allergene in einigen Gräsern Allergene, nicht gräserspezifisch Gruppe-1-Graspollenallergen Majorallergen, alle Süßgräser Phl p 1 g205 Gruppe-5-Graspollenallergen Majorallergen, Unterfamilie der Pooideae Phl p 5 g215 Gruppe-13-Graspollenallergen Gräserpollen-spezifisch Phl p 13 Gruppe-2-Graspollenallergen Gräserpollen-spezifisch Phl p 2 g206 Gruppe-6-Graspollenallergen Gräserpollen-spezifisch Phl p 6 g209 Gruppe-11-Graspollenallergen geringer Grad an Kreuzreaktivität Phl p 11 g211 Polcalcin Panallergen, Kreuzreaktivität zwischen Phl p 7 g210 verschiedenen Pollenarten Profilin Panallergen, Kreuzreaktivität zwischen vielen Phl p 12 g212 Pflanzenpollen, Nahrungsmitteln und Latex Berberin Bridge Enzyme Panallergen, klinisch niedrige Relevanz Phl p 4 g208 Tabelle 1: Übersicht Wiesenlieschgras-Allergene Quellen: 1. Kleine-Tebbe J., Jakob T./Molekulare Allergiediagnostik. Berlin Heidelberg: Springer; 2015; Kapitel 10 Pollensaison 2016: Informationen der Pollenwarndienste Die Pollensaison ist in vollem Gange. Pollenflugdaten zeigen, dass sich die Blühzeiten und damit der Pollenflug immer weiter nach vorne im Jahr bewegen. Von daher kann aktuelle Information hilfreich sein. Für die Abklärung von Frühjahrs- und Sommerpollinosen steht Ihnen eine große Auswahl an ImmunoCAP Extrakten und Allergenkomponenten zur Verfügung. Die vollständigen Pollenflugprognosen finden Sie unter für Deutschland, für Österreich und für die Schweiz 5
6 Rückblick ImmunoDay Februar bis 1. März 2016 in Berlin Alle zwei Jahre lädt Thermo Fisher Scientific in Deutschland zum ImmunoDay ein. Mediziner, Wissenschaftler und Labormitarbeiter tauschen sich in entspannter Atmosphäre zu den Themen Allergie- und Autoimmundiagnostik aus. Am 29. Februar und 1. März war es wieder soweit: Über 170 Teilnehmer folgten der Einladung zum ImmunoDay. mütlich aus. Auch zur späten Stunde war ein reger Austausch an den Tischen zu beobachten. Der Nachmittag des 29. Februars stand ganz im Zeichen der Allergiediagnostik. Unter dem Thema Spezifisches IgE ein wichtiger Bestandteil der Allergiediagnostik führte Herr Priv.-Doz. Dr. Kleine-Tebbe, Berlin, durch die Vorträge. In seinem Vortrag beleuchtete er die Herausforderung der Befundinterpretation bei unschlüssigen Ergebniskonstellationen von Haut-, Labor- und Provokationstests. Im Anschluss informierte Herr Prof. Niggemann, Berlin, über die aktuelle Diagnostik bei Verdacht auf Nahrungsmittelallergien. Gerade in Hinsicht auf die kürzlich erschienene Leitlinie zum Management von IgE-vermittelten Nahrungsmittel-Allergien ein wichtiges Thema. Anschließend berichtete Herr Prof. Biedermann, München, über die verzögerte Typ-1 Reaktion gegenüber rotem Fleisch und welche Rolle Zecken dabei spielen. Thematisch rundete Frau Prof. Mahler, Erlangen, den Nachmittag mit einem Vortrag zum Multiplex-Verfahren in der molekularen Allergiediagnostik ab. Die Frage, wann Multiplex-Verfahren sinnvoll eingesetzt werden sollten, wurde auch im Publikum rege diskutiert. Bei einem Abendessen mit Blick auf Berlin klang der Abend ge- Am Vormittag des 1. März lag der Schwerpunkt auf der Autoimmunität. Herr Dr. Edelmann, Bad Aibling, führte durch das Programm unter dem Motto Labordiagnostik für eine frühzeitige Diagnose. Herr Priv.-Doz. Dr. Büning, Berlin, erklärte anschaulich das Zusammenspiel unterschiedlicher diagnostischer Tests zur Differenzierung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen. Welche Herausforderungen die APS-Diagnostik im Labor- und Klinikalltag birgt, stellte Herr Dr. Krieger, Hamburg, vor. Der Fokus des Vortrags lag neben der klinischen Manifestation von APS auf der Vergleichbarkeit unterschiedlicher Immunoassays und dem dringenden Bedarf einer Standardisierung. Das Thema ANA-Stufendiagnostik beleuchtete Herr Prof. Gruber, Regensburg. Die wichtige Frage, welcher Test und Testalgorithmus für die Kollagenosediagnostik geeignet ist, förderte erwartungsgemäß die Diskussion. Der Streifzug durch die aktuellen Empfehlungen und die technische Entwicklung der Diagnostik machten diesen Vortrag besonders alltagsrelevant. Herr Dr. Edelmann schloss den zweiten Tag des ImmunoDays mit einem wichtigen Thema. Wie kann die schnelle und gezielte medizinische Versorgung von Patienten mit Rheumatoider Arthritis sichergestellt werden? Es gilt, die Zusammenarbeit von Hausärzten, Rheumatologen und Labormedizinern zu koordinieren und zu optimieren. 6 Priv.-Doz. Dr. med. Jörg Kleine-Tebbe Dr. med. Edmund Edelmann
7 Neben den Themen zur Allergie- und Autoimmundiagnostik gab es zwei gesundheitspolitische Vorträge. Herr Horst, Heidenheim, stellte die Arbeit des Aktionsforums Allergologie vor und rief zum Nationalen Aktionsplan Allergologie auf. Herr Dr. Müller, Berlin, thematisierte den Konflikt zwischen medizinischer Versorgung und Ökonomisierung. Ein Thema, das ein Großteil des Publikums bei der täglichen Arbeit beschäftigt. Der ImmunoDay lebte von den exzellenten Vorträgen und der konstruktiven Diskussion unter den Teilnehmern! Wir möchten uns bei allen Referenten, dem Publikum und allen Beteiligten dafür bedanken. Wir freuen uns jetzt schon auf den Immuno- Day 2018! Die Abstracts zu den Vorträgen finden Sie auf unserer Website thermoscientific.com/phadia/de unter der Rubrik Weiterbildung. Dr. Martin Brandenburg Portfoliomanager Autoimmunität Deutschland 10 th International Congress on Autoimmunity Rückblick und Zusammenfassung JOIN US IN ABSTRACT SUBMISSION DEA EARLY REGISTRATION DEADL Vom April trafen sich in Leipzig über Teilnehmer zum Internationalen Autoimmun-Kongress. In Workshops, Vorträgen und Posterpräsentationen konnte man sich über die Neuigkeiten vieler Autoimmunerkrankungen informieren. Egal ob Diagnostik, Therapie oder langfristige Patientenbetreuung, für jeden Schwerpunkt wurde viel geboten. Eine sorgfältige persönliche Kongressplanung war bei der Vielzahl paralleler Vorträge daher geboten. Auch die Informationen für Patienten sollten nicht zu kurz kommen! Am Samstag informierten Experten in einem Patientenforum über die wichtigsten Aspekte der Autoimmunerkrankungen in deutscher Sprache. Neben den neuesten Entwicklungen rund um Diagnostik und Therapie fand auch das Thema Standardisierung in mehreren Vortragsreihen großen Anklang, sodass der Hörsaal spontan erweitert wurde. Neben der EASi-Gruppe (siehe Seite 8) stellten sich weitere internationale Initiativen vor. Ein Schwerpunkt der Initiativen ist die Standardisierung der Autoimmundiagnostik mittels Immunfluoreszenz oder die Vergleichbarkeit unterschiedlicher diagnostischer Methoden. Ein Höhepunkt war die Verleihung des MAI-Preises (Mosaic of Autoimmunity). Der mit US-Dollar dotierte Preis wurde Dr. Carlo Perricone (Rom) überreicht. Der neu von Thermo Fisher Scientific geförderte Preis wird an junge Wissenschaftler vergeben, die entscheidend zu der Aufklärung von Autoimmunerkrankungen beigetragen haben. In den Pausen blieb genug Zeit sich bei der Industrieausstellung über neue Produkte zu informieren. Auch Thermo Fisher Scientific begrüßte Kunden, Kollaborationspartner und interessierte Gäste. Dr. Martin Brandenburg Autoimmunity2016_advertA3.indd 1 INTERNATIO ON AUTOIMM APRIL 6-10, 2016, LEIPZ autoimmunity.kene 7
8 EASi European Autoimmunity Standardisation Initiative EASi ist eine Initiative, die sich die Standardisierung der Autoimmundiagnostik zur Aufgabe gemacht hat. Seit der Gründung im Jahre 2002 haben sich nationale Teams in vielen Ländern gebildet, darunter auch in Deutschland und Österreich. Beide deutschsprachigen Gruppen arbeiten bei ausgewählten Projekten und Veranstaltungen eng zusammen. Erklärte Ziele der Expertengruppe sind die Standardisierung der Analysemethoden in der Autoimmundiagnostik und die Zusammenarbeit mit den klinisch tätigen Ärzten, damit Laboranforderungen bei Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung effizient und basierend auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft durchgeführt werden. Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Autoimmundiagnostik ist die Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Die deutschsprachigen EASi Gruppen haben zu diesem Zweck eine Empfehlung zur Terminologie der einzelnen Befunde herausgegeben. Beispielsweise führt eine standardisierte Benennung von Fluoreszenzmustern zu einer leichteren Interpretation durch den behandelnden Mediziner. Auch zu den Abläufen und eingesetzten Testverfahren im Routinelabor gibt es nationale und internationale EASi-Empfehlungen. Welche Methoden gelten als Goldstandard? Welche Parameter sollten quantitativ bestimmt werden? Welche Stufen sollten bei der klassischen ANA-Diagnostik eingehalten werden? Diese und weitere Fragen wurden in einer kürzlich erschienenen Publikation beantwortet (Herold M et. al., LaboratoriumsMedizin. Band 39, Heft 3, Seiten ). Neben der Erarbeitung von Empfehlungen ist eine wichtige Aufgabe die Aus- und Weiterbildung junger Ärzte und Wissenschaftler zum Thema Autoimmunerkrankungen. Dazu gibt es regelmäßig Vorträge der EASi- Mitglieder auf den Fachkongressen, wie beispielsweise dem 12. Dresdner Autoantikörpersymposium, der IGLD- Tagung oder dem 10. Internationalen Autoimmun-Kongress in Leipzig. Umfangreiche Informationen können auch nachgelesen werden: Das EASi-Buch Autoimmunerkrankungen Ein Leitfaden für Hausärzte fasst die klinische Präsentation, die Diagnostik und Therapie von über 30 Autoimmunerkrankungen zusammen. Gern stellen wir Ihnen ein Exemplar zur Verfügung. Füllen Sie einfach das Formular auf der Rückseite des Newsletters aus und senden Sie es an uns zurück. Dr. Martin Brandenburg martin.brandenburg@thermofisher.com Kurs zur molekularen Allergiediagnostik Auf unserem Webportal zur molekularen Allergiediagnostik können Sie sich informieren und Antworten auf Ihre Fragen finden. Fünf Kapitel stehen in Bild und Ton bereit, um Ihr Wissen zu vertiefen. Nach Vermittlung der Grundlagen werden die Anwendungsbereiche der molekularen Allergiediagnostik dargestellt: Zwischen echten Allergien und Kreuzreaktionen zu unterscheiden, das Risiko für klinische Reaktionen einzuschätzen und die optimale Therapie auszuwählen. Zum Abschluss werden verschiedene Patientenfälle vorgestellt. Informieren Sie sich jetzt auf mit Ihrem PC, Smartphone oder Tablet. 8
9 Neues Lehrbuch zur molekularen Allergiediagnostik Aus der Forschung in den klinischen Alltag In diesem Buch werden die Entwicklungen der letzten Jahre zusammengefasst. Im ersten Teil werden die molekularen Grundlagen behandelt: Proteinfamilien und Verwandtschaften. Im Hauptteil geht es dann darum, wie diese Erkenntnisse in den klinischen Alltag umgesetzt werden können. Zu den relevanten Allergenquellen und korrespondierenden Krankheitsbildern wird eine detaillierte Beschreibung der molekularen Ursachen geliefert und die passende Diagnostik empfohlen. Ein kleinerer Teil des Buches widmet sich den Testsystemen (singleplex, multiplex), ebenso werden Zukunftshoffnungen im Bereich der Therapie vorgestellt. Im deutschsprachigen Raum gibt es kein umfassenderes und gleichzeitig praktischeres Buch, bei dem 43 Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mitgewirkt haben. Das Buch ist als e-book (für ca. 40 Euro) und als Hardcover (für ca. 50 Euro) erhältlich, ISBN: In diesem Fachbuch ist auch der Multiplextest ImmunoCAP ISAC ausführlich beschrieben. Beachten Sie hierzu den Artikel auf Seite 4. Das Buch ist ein Muss für alle Allergie-Interessierten, egal ob Arzt, Labormediziner oder Student. Peter Forstenlechner Die Rolle der Tryptasebestimmung in der Hämatologie Neuer Leitfaden verfügbar In der von Herrn Prof. Sperr und Herrn Prof. Valent (medizinische Universität Wien) erstellten Zusammenfassung finden Sie eine kompakte Beschreibung zum Einsatz der Tryptasebestimmung bei hämatologischen Erkrankungen. Der Einsatz von Tryptase als Untersuchungsparameter ist wichtig für Patienten mit Verdacht auf Mastozytose, chronische Eosinophilen-Leukämie (CEL) und myeloisches Neoplasma. In der ImmunoCAP Explorer App haben wir den vollständigen Leitfaden für Sie zum Download bereit gestellt: > Rubrik Tests & Testsysteme > Tryptase > Tryptase in der Hämatologie DER SERUM-TRYPTASETEST: KLINISCHE ANWENDUNG IN DER HÄMATOLOGIE Des Weiteren ist die Bestimmung von Serum-Typtase ein sinnvoller und nicht-invasiver Screeningparameter für Patienten mit Zytopenien, Leukozytosen oder Thrombozytosen unklarer Ätiologie. Erhöhte Tryptasekonzentrationen im Serum können in diesen Fällen auf ein myeloisches Neoplasma hinweisen. Folgender QR-Code führt Sie direkt dort hin: WOLFGANG R. SPERR, PETER VALENT Universitätsklinik für Innere Medizin I, Klinische Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie, Medizinische Universität Wien, Österreich 9
10 Neue S2k-Leitlinie Molekulare Allergiediagnostik unterstützt beim Management IgE-vermittelter Nahrungsmittel-Allergien Ende 2015 ist die neue, umfassende S2k-Leitlinie zum Management IgE-vermittelter Nahrungsmittel-Allergien im Allergo Journal erschienen. Die molekulare Allergiediagnostik wird in der Leitlinie ausführlich angesprochen und Tests mit Allergenkomponenten in verschiedenen Situationen empfohlen, in denen ein diagnostischer Mehrwert zu erwarten ist. 10 Nahrungsmittel-Allergien in der deutschen Bevölkerung Viele Patienten denken, sie seien betroffen: Ca. 20 % der deutschen Bevölkerung vermuten, dass sie unter einer Nahrungsmittel-Allergie leiden. Tatsächlich liegt die Prävalenz bei Erwachsenen jedoch bei 3,7 % und bei Kindern bei 4,2 %. Dabei kommt bei Kindern eher die sogenannte primäre Nahrungsmittel-Allergie vor, die meist durch eine gastrointestinale Sensibilisierung auf vorwiegend stabile Nahrungsmittel-Allergenkomponenten entsteht. Erwachsene leiden eher unter einer sekundären Nahrungsmittel-Allergie. Sie entsteht in Folge einer Sensibilisierung gegenüber Aeroallergenen, z. B. Pollen, mit anschließenden Kreuzallergien: Reaktionen auf strukturverwandte, häufig instabile Allergene in pflanzlichen Lebensmitteln. Eine Nahrungsmittel-Allergie schränkt die Lebensqualität stark ein und kann in seltenen Fällen sogar tödlich verlaufen. Die Symptome sind sehr unterschiedlich und betreffen verschiedene Organsysteme, vor allem Haut und Schleimhaut, weniger häufig Magen-Darm-Trakt, Atemwege und Herz-Kreislauf- System. Wie kann eine Nahrungsmittel-Allergie zuverlässig diagnostiziert werden? Empfohlene Vorgehensweise, die Reihenfolge und Auswahl orientiert sich an Anamnese, Alter des Patienten und den verfügbaren Testungen (Abbildung 1): Anamnese, eventuell mit Ernährungs- und Symptomprotokoll Sensibilisierungstest: IgE-Bestimmung und/oder Haut-Pricktest Ermittlung der klinischen Relevanz und Plausibilität der Ergebnisse anhand der anamnestischen klinischen Angaben Gegebenenfalls diagnostische Eliminationsdiät und Provokationstest Wichtig ist, dass die Anamnese die Auswahl der spezifischen IgE-Tests lenkt. Denn nur etwa die Hälfte der sensibilisierten Bevölkerung hat auch wirklich klinisch relevante Symptome. Eine Sensibilisierung alleine bedeutet somit keine Allergie, sondern erst im Zusammenhang mit passender Anamnese und/ oder Nahrungsmittelprovokation. Diagnostisches Vorgehen bei Verdacht auf Nahrungsmittel-Allergie Hauttests z. B. Pricktests mit nativen Nahrungsmitteln (oder kommerziellen Extrakten) Anamnese evtl. mit Symptom- und Nahrungsmittelprotokoll bzw. Karenzversuch Kontrollierte orale Provokation/ Überprüfung der klinischen Relevanz Übereinstimmung von diagnostischen Parametern und klinischen Symptomen In-vitro-Diagnostik spez. Serum-IgE- Bestimmung Sensibilisierungsnachweis im Kindesalter bevorzugt mit spezifischer IgE- Bestimmung, im Erwachsenenalter häufig mit Hauttest; nach Abb. 2 der Leitlinie Abb. 1: Diagnostisches Vorgehen bei Verdacht auf Nahrungsmittel-Allergie Molekulare Allergiediagnostik: S2k-Leitlinie empfiehlt IgE-Diagnostik mit Einzelallergenen Die molekulare Allergiediagnostik wird in der Leitlinie ausführlich angesprochen. Allergenkomponenten werden hier auch als Einzelallergene, Allergenmoleküle oder Allergene bezeichnet. Tests mit Allergenkomponenten/Einzelallergenen werden in verschiedenen Situationen empfohlen, in denen ein diagnostischer Mehrwert zu erwarten ist: Zur Erhöhung der Testempfindlichkeit: Bei instabilen oder unterrepräsentierten Nahrungsmittel-Allergenkomponenten in den Allergenextrakten kann die Testempfindlichkeit mit Allergenkomponenten erhöht werden (z. B. mit Gly m 4 aus Soja). Zur Erhöhung der analytischen Spezifität: Sensibilisierungen gegen bestimmte Allergenkomponenten können mit einem Risiko für systemische allergische Reaktionen assoziiert sein. Ihre Bestimmung erhöht die analytische Spezifität im Vergleich zu den Nahrungsmittelextrakten (z. B. mit Ara h 2, Speicherprotein aus Erdnuss).
11 Wichtigste Nahrungsmittel-Allergene bei Kindern bei Erwachsenen Milcheiweiß Hühnereiweiß Soja Weizen Erdnuss und Baumnüsse Pollen-assoziierte Nahrungsmittel-Allergene wie Kernund Steinobst, z. B. Apfel Gemüse, z. B. Sellerie, Möhren Weizen Krusten- und Schalentiere Bei mangelnder analytischer Spezifität von Extrakten (Kreuzreaktivität): Der IgE-Nachweis gegen kreuzreaktive Allergenkomponenten erleichtert die Interpretation der Ergebnisse (z. B. mit Bet v 1 für die PR-10-Proteine oder mit Pru p 4 als Profilin). Aktuell kann die IgE-Bestimmung gegen Allergenkomponenten zur Risikoabschätzung bei Nahrungsmittel-Allergie beitragen, aber die orale Provokationstestung nicht ersetzen. So besteht bei Kindern mit Verdacht auf Erdnuss-Allergie bei einem spezifischen IgE-Wert gegen Ara h 2 von mehr als 40 kua/l eine 95 %ige Wahrscheinlichkeit einer positiven oralen Provokation. Die orale Nahrungsmittelprovokation, insbesondere die doppelblind placebokontrollierte, ist der Goldstandard zur Diagnostik IgE-vermittelter Nahrungsmittel-Allergien. Sie sollte nur in spezialisierten Einrichtungen durchgeführt werden, die für Notfallmaßnahmen vorbereitet sind. Patienten mit dem Risiko für schwere Reaktionen sollten mit Notfallmedikamenten, einschließlich eines Adrenalinautoinjektors, ausgestattet werden. Als Therapie steht die Eliminationsdiät im Vordergrund. Hier ist die Beratung durch eine allergologisch geschulte Ernährungsfachkraft hilfreich. Dr. Kai Steffen kai.steffen@thermofisher.com AlleREACT Fragebogen für Patienten Erfassung von allergischen Reaktionen auf Lebensmittel Neben dem deutschsprachigen Anaphylaxie-Register, in dem Meldungen von Ärzten zu anaphylaktischen Ereignissen gesammelt werden ( gibt es nun auch einen Fragebogen für Patienten im Internet, der allergische Reaktionen auf Lebensmittel von leichter Symptomatik bis hin zu Anaphylaxie erfasst. Der Fragebogen soll von Personen mit Lebensmittel-Allergien oder Familienmitgliedern des gleichen Haushalts (z. B. bei kleinen Kindern) ausgefüllt werden. Er soll jedes Mal neu ausgefüllt werden, wenn ein Patient eine allergische Reaktion auf ein Lebensmittel erlebt, auch wenn es sich um eine leichte Reaktion handelt. Der Fragebogen namens AlleREACT wurde innerhalb des Forschungsprojektes integrierte Ansätze zum Risikomanagement von Lebensmittel-Allergenen und Allergien ifaam ( Integrated Approaches to Food Allergen and Allergy Risk Management ) geschaffen, das von der Europäischen Kommission von 2013 bis 2017 finanziert wird. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund hat ihn für Deutschland umgesetzt. Die Ergebnisse aus der Befragung sollen helfen, mehr Bewusstsein für das Ausmaß von allergischen Reaktionen auf Lebensmittel in der Gesellschaft zu schaffen. Den Fragebogen finden Sie über folgenden Link oder den QR- Code: Dr. Kai Steffen kai.steffen@thermofisher.com 11
12 Neue EliA Parameter zur serologischen Diagnostik der Autoimmungastritis EliA Intrinsic Factor IgG und EliA Parietal Cell IgG Eine Autoimmungastritis ist eine Entzündung des Magens, die charakterisiert ist durch das Vorhandensein von Autoantikörpern gegen Parietalzellen (Belegzellen) sowie häufig auch gegen den Intrinsic-Faktor. Zur labordiagnostischen Abklärung einer Autoimmungastritis wird Thermo Fisher Scientific voraussichtlich im 2. Halbjahr 2016 zwei neue Laborparameter für alle Phadia 250 Kunden anbieten. Autoimmungastritis das Krankheitsbild Eine Autoimmungastritis verläuft progressiv mit einem Verlust von Parietal- und Belegzellen, dabei wird vor allem der Magenfundus geschädigt. Häufig kann aufgrund des Vitamin B12-Mangels eine perniziöse Anämie festgestellt werden. Die Erkrankung kann über Jahrzehnte stumm verlaufen, oft sind jedoch die Autoantikörper bereits in einem frühen Stadium nachweisbar. Der klinische Zusammenhang zwischen einer entzündlichen Magenerkrankung und der perniziösen Anämie wurde bereits in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts erkannt. Während die Häufigkeit infektiös bedingter Magenerkrankungen, hervorgerufen durch das Bakterium Helicobacter pylori, in den westlichen Ländern abnimmt, kann bei den autoimmunen Gastritiden ein Ansteigen beobachtet werden. 1 Am Anfang der Erkrankung stehen vor allem die Magensymptome im Vordergrund (dyspeptische Beschwerden), teilweise verläuft die Erkrankung auch asymptomatisch. Später ist meist die perniziöse Anämie die Hauptmanifestation, wobei es zu Überlappungen bei den Symptomen der Gastritis und der Anämie kommen kann. Die Autoimmungastritis ist nach Meinung von Experten eine unterdiagnostizierte Erkrankung. 2 Die perniziöse Anämie als am deutlichsten in Erscheinung tretende Manifestation tritt erst im späteren Verlauf auf, während die Magensymptome oft nur symptomatisch behandelt werden, ohne die genaue Ursache zu eruieren. Genaue Daten zur Prävalenz gibt es nicht, manche Autoren 2 schätzen, dass 2 % und mehr betroffen sind, vor allem Frauen und ältere Menschen. Labordiagnostische Tests In praktisch 100 % der Patienten mit einer Autoimmungastritis lassen sich Autoantikörper gegen Parietalzellen (PAR) nachweisen, zusätzlich findet man in ca % der Fälle auch Autoantikörper gegen den Intrinsic-Faktor (INF). Dabei können die PAR-Antikörper mittels indirekter Immunfluoreszenz an Magenschnitten nachgewiesen werden, meistens wird heute jedoch für die PAR- als auch für INF-Antikörperbestimmung ein Enzymimmunoassay durchgeführt, wobei als Antigen für PAR die H + /K + ATPase aus den Magenzellen in der Festphase verwendet wird. Neben der Autoantikörperserologie wird üblicherweise auch eine Vitamin B12-Bestimmung im Serum durchgeführt, des Weiteren ist natürlich auch eine Bestätigung der Anämie durch eine Blutbildanalyse notwendig. EliA Intrinsic Factor und EliA Parietal Cell ab dem 2. Halbjahr 2016 verfügbar Gerne informieren wir Sie ab Verfügbarkeit der CE zugelassenen Tests über die Testeigenschaften und die klinische Performance. Bitte schicken Sie dafür eine und Sie bekommen automatisch von uns die entsprechenden Unterlagen zugesandt: anja.kloos@thermofisher.com Thomas Horn Portfoliomanager Autoimmunität Österreich, Schweiz thomas.horn@thermofisher.com Produkt Artikel-Nr. Packungsgröße Antigen Cut-Off negativ grenzwertig positiv EliA Intrinsic Factor IgG EliA Parietal Cell IgG x 12 4 x 12 H + /K + ATPase aus Magenzellen humaner Intrinsic Factor < 7 U/ml < 7 U/ml 7-10 U/ml 7-10 U/ml > 10 U/ml > 10 U/ml 12 Für Phadia 250 verfügbar im 2. Halbjahr 2016 Quellen: 1. Kondrashova A et al, 2013; 2. Coati I et al, 2015
13 Wichtige Produktinformationen Vorankündigung: Neue Bienengiftkomponenten Um eine weitergehende molekulare Abklärung der Bienengift- Allergie zu ermöglichen, werden ab Juli zwei neue Allergenkomponenten aus Bienengift zur Verfügung stehen: Die Hyaluronidase (Api m 2) und die Dipeptidylpeptidase IV (Api m 5). Allergenkomponente Allergencode Artikel-Nr. Api m 2 Hyaluronidase i Api m 5 Dipeptidylpeptidase IV i Peter Forstenlechner peter.forstenlechner@thermofisher.com ImmunoCAP ECP aus Serum: Neue Empfehlungen zur Probengewinnung ImmunoCAP ECP ist ein In-vitro-Test für die quantitative Messung von eosinophilem kationischem Protein (ECP) im Serum. Der klinische Nutzen einer ECP-Bestimmung liegt in einer besseren Einschätzung Ihrer Asthma-Patienten durch eine Überwachung der Entzündungsaktivität und einer Therapie-Verlaufskontrolle der Kortikosteroidbehandlung. Bei der Probengewinnung beeinflussen Blutentnahmeröhrchen, Gerinnungszeit und Temperatur die Konzentration des freigesetzten ECP in den Serumproben und müssen deshalb genau beachtet werden. Die Gerinnung ist der erste Schritt dieses diagnostischen Tests, bei dem das ECP reproduzierbar aus den durch die Entzündung aktivierten Eosinophilen freigesetzt wird. Zur Blutentnahme durch Venenpunktion werden Serum-Gel- Röhrchen mit Gerinnungsaktivator empfohlen, unabhängig vom Hersteller. Bisher gab es eine Beschränkung auf bestimmte Fabrikate. Die aktualisierte Gebrauchsinformation (direction for use, DFU) für ImmunoCAP ECP mit der geänderten Probengewinnung finden Sie unter Ulrike Schneider ulrike.schneider@thermofisher.com Neuer Maintenance Kit für Phadia 250/1000/2500: Einfacheres Handling bei der Durchführung der monatlichen Wartung auf den Phadia Großgeräten Ab sofort steht für Labors mit Phadia Großgeräten (ab Phadia 250) zusätzlich ein neuer Kit zur Durchführung der monatlichen Wartung/Desinfektion zur Verfügung. Der Maintenance Solution Kit Large mit der Artikelnummer ist zur Reinigung von Phadia Geräten (Phadia 250, Phadia 1000, Phadia 2500 und Phadia 5000) bestimmt. Der Kit enthält 8 Fläschchen mit jeweils 77 ml Konzentrat zur Herstellung von 8 x 5 l gebrauchsfertiger Lösung. Die nur für die Desinfektion der Phadia 100 Geräte benötigten CheckCAPs und das Antischaummittel sind nicht in der Packung enthalten. Der aktuell verwendete Maintenance Solution Kit Art. Nr bleibt weiterhin für die monatliche Wartung der Phadia 100 Geräte im Sortiment. Nähere Infos erhalten Sie gerne von unseren Medizinprodukteberatern bzw. unseren Kollegen der Technik und Applikation. Thomas Horn thomas.horn@thermofisher.com Produkt Artikel-Nr. Konzentrat Endvolumen Maintenance Solution Kit, inkl. 50 CheckCAP Ampullen à 23 ml 10 x 1,5 l Neu: Maintenance Solution Kit Large Ampullen à 77 ml 8 x 5,0 l 13
14 ImmunoCAP Explorer App Allergiediagnostik App mit neuer Suchfunktion und neuem Tryptase-Leitfaden Ob Rechner, Tablet oder Smartphone mit der neuen Allergiediagnostik-App greifen Sie jederzeit und von überall auf aktuelle medizinische und praxisrelevante Fachinformationen zu: Alle bei Phadia verfügbaren Tests, Testalgorithmen zur molekularen Allergiediagnostik, wichtige Infos zu allergischen Symptomen, Fortbildungen, Kongressen und viele weitere Themen rund um die Allergiediagnostik! Besuchen Sie uns auf oder jetzt scannen und gleich testen: Neu in der ImmunoCAP Explorer App: Alle bei Phadia verfügbaren Allergene jetzt einfach und schnell finden mittels Suchfunktion (Lupe rechts oben in Abbildung 1). Die neue Broschüre Leitfaden Serum-Tryptasetest von Prof. Wolfgang Sperr und Prof. Peter Valent ist ebenfalls auf der App zu finden. Beachten Sie dazu auch unseren Artikel auf Seite 9. Abb.1: Beispiel für Navigationselemente 14
15 Newsletter Nr Infocenter zur serologischen Autoimmundiagnostik auf coliquio.de Schon fast Ärzte nutzen das neue Fachforum rund um die Früherkennung von Autoimmunerkrankungen Seit Dezember 2015 bieten wir auf dem Ärztenetzwerk coliquio.de neben dem Fachforum Molekulare Allergiediagnostik auch ein Infocenter rund um die Früherkennung autoimmuner Erkrankungen in der Hausarztpraxis an. Schon nach nur sechs Monaten zeichnet sich ab, dass die wöchentlich publizierten Fachbeiträge bislang etwa zur Zöliakie, Kollagenosen oder Rheumatoiden Arthritis auf großes Interesse stoßen und die Möglichkeiten zur Diskussion mit Fachkollegen sehr gut genutzt werden. Aktuell freuen wir uns über Besuche von fast Ärzten*! Diskutieren Sie aktuelles Fachwissen auch zur molekularen Allergiediagnostik! In unserem Infocenter Molekulare Allergiediagnostik publizieren wir Kasuistiken, aktuelles Wissen und Testalgorithmen für eine effizientere Allergiediagnostik. Inzwischen haben über 6.000* allergologisch interessierte Spezialisten unser Forum besucht. Lernen auch Sie unsere beiden Fachforen kennen und nutzen Sie dazu Ihren VIP-Zugang wie folgt: Serologische Autoimmundiagnostik eingeben oder QR-Code einscannen und mit VIP-Code anmelden: PHA164ID Molekulare Allergiediagnostik eingeben oder QR-Code einscannen und mit VIP-Code anmelden: PHA15M4D coliquio.de ist das größte deutschsprachige Experten-Netzwerk für Ärzte im Internet. Über Ärzte sind schon Mitglied und nutzen coliquio als Wissenspool und für den Austausch zu medizinischen Fragen. *Stand
16 Kongress- und Veranstaltungsübersicht Mai JT der AG für Päd. Pneumologie und Allergologie (APPA), Magdeburg, D Juni 2016 Jahresversammlung SSP SGP (Swiss Society of Paediatrics) & GSASA (Schweiz. Verein der Amts- und Spitalapotheker), Bern, CH Juni 2016 European Academy of Allergy and Immunology (EAACI) Congress, Wien, AT Juni 2016 Swiss MedLab, Bern - Kongress und Fachmesse der Labormedizin, Bern, CH Juli 2016 Summer School Klinik für Pädiatrie, Charité, Berlin, D 8. September 2016 Forum Praxispädiatrie, Pfäffikon, CH 15. September 2016 GREPA, 19e Journée Romande de Pédiatrie Pratique JRPP, CGH, Morges, CH September Jahrestagung der Norddeutschen Dermatologischen Gesellschaft, Hamburg, D 28. September 2016 Dreiländer Update 2016, Berlin, D 29. September 1. Oktober Deutscher Allergie-Kongress, Berlin, D Ich habe Interesse an: Stempelfeld dem neuen Allergie-Profil-Buch dem EASi-Buch Autoimmunerkrankungen Ein Leitfaden für Hausärzte Informationen zum Multiplex-Test ImmunoCAP ISAC Informationen zu EliA Intrinsic Factor IgG und EliA Parietal Cell IgG (englisch) der monatlichen Publication of the Month (PoM) per dem Anmeldeformular für den enewsletter per Bitte faxen an: Ihre -Adresse thermoscientific.com/phadia/de 2016 Thermo Fisher Scientific Inc. Alle Rechte vorbehalten. Alle Warenzeichen sind das Eigentum von Thermo Fisher Scientific und seiner Tochtergesellschaften, falls nicht anders angegeben. Rechtmäßiger Hersteller: Phadia AB, Uppsala, Schweden Phadia GmbH, Munzinger Str. 7, D Freiburg, Tel , Fax Phadia Austria GmbH, Dresdner Str. 89, A-1200 Wien, Tel , Fax Phadia AG, Sennweidstr. 46, CH-6312 Steinhausen, Tel , Fax
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