Leitfaden für strategische Krisenmanagement-Übungen

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1 Leitfaden für strategische Krisenmanagement-Übungen Bevölkerungsschutz

2 Impressum Leitfaden für strategische Krisenmanagement-Übungen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Provinzialstraße 93, Bonn Telefon: +49-(0) Telefax: +49-(0) URL: Urheberrechte: Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Eine Vervielfältigung dieses Werks oder von Teilen dieses Werkes ist nur in den Grenzen des geltenden Urheberrechtsgesetzes erlaubt. Zitate sind bei vollständigem Quellenverweis jedoch ausdrücklich erwünscht. Grafische Gestaltung: Anna Müller, Hennef Druck: BBK Stand:

3 Leitfaden für strategische Krisenmanagement-Übungen Inhalt 3 1 EINFÜHRUNG 5 2 BEGRIFF: STRATEGISCHE ÜBUNG ÜBUNGSANSATZ 3.1 Gesamtgesellschaftlicher Ansatz 3.2 Netzwerkbildung 9 4 ÜBUNGSTHEMA 10 5 ÜBUNGSRAHMEN ÜBUNGSZIELE 6.1 Allgemeine und besondere Übungsziele 6.2 Übungsschwerpunkte ÜBUNGSORGANISATION 7.1 Zentrale und dezentrale Projektorganisation 7.2 Lenkungsausschuss 7.3 Arbeitsgemeinschaft der Übungsbeteiligten 7.4 IT-Unterstützung 7.5 Übungssteuerungsorganisation ÜBUNGSSZENARIO 8.1 Szenarioentwicklung Methodik Kernelemente des Übungsszenarios Fiktive Ausgangslage Bemerkungen zur Lage Drehbuch Einbindung von Experten 8.2 Themenworkshops ÜBUNGSBETEILIGTE 9.1 Übungsleitung 9.2 Übende/Übende Stäbe Grundsatz der Betroffenheit Inhalt und Umfang der Übungsbeteiligung Planbesprechungen 9.3 Steuernde/Steuerungsorganisation Struktur und Aufgaben der Steuerungsorganisation Übungsbeobachter Rahmenleitungsgruppen Einweisung von Steuernden

4 ÜBUNGSDURCHFÜHRUNG 10.1 Grundsatz der frei verlaufenden Übung 10.2 Grundsatz der getrennten Kommunikationsnetze 10.3 Kommunikationsverzeichnis 10.4 Aufbau der Übungssteuerungsorganisation 10.5 Einrichtung von Steuerungsgruppen 10.6 Dokumentation des Übungsverlaufs ÜBUNGSAUSWERTUNG 11.1 Grundsätze der Übungsauswertung 11.2 Dokumentation des Übungsverlaufs durch Übende und Steuernde 11.3 Ersterkenntnisse zum Übungsverlauf 11.4 Schriftliche Befragung 11.5 Nachbereitung der Übung durch die Übenden 11.6 Zentraler Auswertungsworkshop 11.7 Auswertungsbericht BEGLEITENDE ASPEKTE STRATEGISCHER ÜBUNGEN 12.1 Reale Medien- und Öffentlichkeitsarbeit 12.2 Besucherprogramm ZUR ZUKUNFT STRATEGISCHER ÜBUNGEN Abkürzungsverzeichnis 48 Bildnachweis

5 1 Einführung Effektive Vorbereitung auf Krisen ist aufgrund der veränderten weltweiten Bedrohungslage (Klimawandel, Naturkatastrophen, internationaler Terrorismus, Pandemien, Stromausfall etc.) inzwischen überall auf der Welt ein Muss. Das gilt besonders für die Führungsebenen in den staatlichen Verwaltungen und den Vorstandsetagen der Unternehmen. In seinem Handbuch für die Praxis der Krisenführung unterstreicht Laurent F. CARREL die Notwendigkeit des gezielten Übens auf der strategischen Ebene: Ausbildung und Training sind zentrale Instrumente, um sich auf Krisen vorzubereiten. Im Mittelpunkt steht dabei die mentale Vorbereitung auf krisenhafte Situationen. Durch gezielte Weiterbildung werden das Wissen und die Erfahrung von Einzelpersonen, Stäben oder Organen einer Krisenorganisation zur Führung in der Krise erhalten und verbessert. Dies zahlt sich in Krisen mannigfach aus, insbesondere wenn beim Start eine gut eingespielte Organisation, funktionierende Führungsverfahren und bezugsbereite Führungseinrichtungen zur Verfügung stehen. 1 In Deutschland hat die neue Bedrohungslage seit der Jahrtausendwende zu einem Umdenken im Bevölkerungsschutz geführt. Die von der Innenministerkonferenz im Juni 2002 beschlossene Neuordnung des bestehenden Bevölkerungsschutzsystems in der Bundesrepublik 2 geht von einer gemeinsamen Verantwortung von Bund und Ländern für ein integriertes Risiko- und Krisenmanagement aus. Unter Beachtung der verfassungsrechtlichen Zuständigkeitsverteilung soll in außergewöhnlichen Lagen ein wirksamer Schutz der Bevölkerung durch partnerschaftliches Zusammenwirken von Bund und Ländern über föderale Grenzen hinweg gewährleistet werden. Bevölkerungsschutz ist heute Teil der nationalen Sicherheitsarchitektur. Auf Bundesebene handelt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), das dem Bundesminister des Innern unmittelbar unterstellt ist, als Zentralstelle für den Bevölkerungsschutz im Verbund mit den zuständigen Landesbehörden. Zusätzlich sind Hilfsorganisationen, Verbände und Unternehmen der Kritischen Infrastruktur wesentliche Bestandteile der Sicherheitsarchitektur. Die Herausforderung für alle Beteiligte besteht darin, im Sinne einer funktionierenden zivilen Sicherheitsvorsorge alle Bereiche fachübergreifend zu einem wirksamen Schutzsystem für die Bevölkerung und deren Lebensgrundlagen zu verknüpfen. Es hat sich die Überzeugung durchgesetzt, dass den neuartigen Risiken und Gefahren nur mit gesamtstaatlichen Maßnahmen begegnet werden kann. Bevölkerungsschutz als Teil der gesamtgesellschaftlichen Sicherheitsvorsorge erfordert daher ein abgestimmtes, übergreifendes Risiko- und Krisenmanagement. In einem Gesamtkonzept der gesamtgesellschaftlichen Krisenvorsorge kommt damit Übungen für Führungskräfte der Verwaltung und von Unternehmensleitungen ein herausragender Stellenwert zu. Nationale Krisenmanagement-Übungen, wie die Übungsserie LÜKEX Länder Übergreifende Krisenmanagement-Übung/ EXercise 3, die im gesamtstaatlichen Rahmen alle zwei Jahre in der Bundesrepublik stattfinden, haben sich in dieser Hinsicht als ein wichtiges Instrument der Krisenvorsorge erwiesen. Sie dienen zunächst der Sensibilisierung von Führungskräften für Fragen des Krisenmanagements. Übungen auf der politisch-administrativen Ebene eignen sich besonders zur Überprüfung von Verfahren der Zusammenarbeit, zur Erprobung vorhandener 3 1 CARREL, L. F. (2004) Leadership in Krisen. Ein Handbuch für die Praxis, Bern, S Neue Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland, IMK-Beschlüsse vom 6. Juni 2002 und vom 6. Dezember Seit 2004 haben vier strategische Krisenmanagement-Übungen zu unterschiedlichen Szenarien (Hochwasser, Stromausfall, WM 2006, Pandemie, CBRN-Krisenlage) stattgefunden. Die fünfte Übung ( LÜKEX 2011 ) behandelt das Übungsthema IT-Sicherheit.

6 4 Krisenpläne und zur Weiterentwicklung von Stabsund Koordinationsstrukturen. Gerade der letzte Aspekt ist in außergewöhnlichen Krisen- und Katastrophenlagen für ein föderales System eine besondere Herausforderung. 4 Neben dem Trainingsangebot für interministerielle Führungs- und Krisenstäbe auf der Bundes- und Länderebene steht LÜKEX in der Bundesrepublik weiter für einen kritischen fachlichen Diskurs im Hinblick auf das jeweilige Bedrohungsszenario. Im Verlauf der LÜKEX -Übungen konnten darüber hinaus Methoden der Führungsfortbildung und des Coaching für Krisenstäbe getestet und im Hinblick auf die Erfordernisse des strategischen Krisenmanagements weiterentwickelt werden. Mit dem vorliegenden Leitfaden sollen diese spezifischen Erfahrungen, die an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) 5 in Ahrweiler in den zurückliegenden Übungszyklen gemacht wurden, an einen größeren Kreis von Übungsverantwortlichen und Interessierten weitergegeben werden. Ziel ist es, denjenigen, die für die Übungs- und Krisenplanung in den Ministerien und Behörden verantwortlich sind, eine Orientierung und Hilfestellung zu geben. Der Leitfaden richtet sich gleichermaßen an Beauftragte in Unternehmen und sonstigen Organisationen, die in die Planung und Durchführung strategischer Übun- gen eingebunden sind (Hilfsorganisationen, Verbände, Hochschulen, Expertenkommissionen etc.). Mit der Formulierung von Grundsätzen für strategische Krisenmanagement-Übungen das ist den Verfassern bewusst wird Neuland betreten. Herkömmliche Übungsbeschreibungen und Leitfäden zur Übungspraxis sind stark operativ-taktisch ausgerichtet. Das gilt insbesondere für die Anlage von Vollübungen. Demgegenüber rückt der vorliegende Leitfaden Fragen des strategischen Managements, zum Beispiel die Medienarbeit in Krisensituationen (Risiko- und Krisenkommunikation, psychosoziale Aspekte des Krisenmanagements) in den Vordergrund. Abgeleitet von dem Modell LÜKEX, stellt der Leitfaden erste Grundsätze für die Anlage einer strategischen Übung dar. Die Darstellung folgt dabei den vier unterschiedlichen Phasen der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von strategischen Übungen. Der Leitfaden will zur Diskussion ermuntern. Er beansprucht keine Vollständigkeit. Damit die Erfahrungen mit solchen Übungen zur guten Praxis werden, müssen sie geteilt und wiederholt werden. In diesem Sinne will der vorliegende Leitfaden auch dazu animieren, auf den jeweiligen Führungsebenen verstärkt strategische Krisenmanagement-Übungen durchzuführen auf Bundes- und Länderebene ebenso wie etwa auf der Ebene der Kommunen. 4 Vgl. Bundesministerium des Innern, 2009, Strategie für einen modernen Bevölkerungsschutz in Deutschland, Berlin 5 Lehrbereich IV.6 (Strategische Krisenmanagement-Übungen, LÜKEX)

7 2 Begriff: Strategische Übung Strategische Krisenmanagement-Übung (kurz: strategische Übung) bezeichnet im vorliegenden Leitfaden die übergreifende Übungstätigkeit auf strategischer Ebene (z. B. interministerielle Krisenstäbe, politischadministrative Verwaltungsstäbe, sektoren- und bereichsübergreifende Führungsstäbe, Krisenmanagementorganisation von Konzernleitungen), die die Verbesserung der integrierten Krisenreaktionsfähigkeit in außergewöhnlichen Bedrohungs- und Gefahrenlagen (Krisenlagen) und die Entwicklung einer übergreifenden Abstimmungs- und Entscheidungskultur in Organisationen des öffentlichen wie des privaten Sektors zum Ziel hat. 3 Übungsansatz Angesichts der Interdependenz der Lebensverhältnisse in der globalisierten Welt, der zunehmenden Komplexität der fortgeschrittenen Informations- und Wissensgesellschaften und der wachsenden Verwundbarkeit von Staat und Wirtschaft durch Krisen aller Art müssen Krisenmanagementstrategien von Staat und Wirtschaft eng aufeinander abgestimmt sein. Konsequenterweise müssen Unternehmen und Betreiber von sicherheitsrelevanten Anlagen und Einrichtungen, die vom Übungsszenario betroffen sind, in die Planung und Durchführung von strategischen Übungen eingebunden werden Gesamtgesellschaftlicher Ansatz Im Sinne einer effektiven Krisenvorbereitung folgen strategische Übungen einem ganzheitlichen und integrativen Ansatz. Sie sind in dem Sinne gesamtgesellschaftlich ausgerichtet, als sie versuchen, sektorenübergreifend Gefahrenabwehrpotentiale in der Gesellschaft zu erkennen, sie zu bündeln und zu einem funktionsfähigen Gesamtkrisenreaktionssystem zusammenzuführen. 6 6 SCHMIDT, M., 2008, Nationales Krisenmanagement: Konzentration komplexer Fähigkeiten auf eine strategische Zielsetzung, in: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Hg.) Nationales Krisenmanagement im Bevölkerungsschutz, Bonn

8 oberste mittlere untere Verwaltungsebene öffentliche Verwaltung KRITIS- Betreiber Abbildung 1: Strategische Krisenmanagementübungen folgen einem ganzheitlichen und integrativen Ansatz 6 Das Hauptziel strategischer Krisenmanagement-Übungen besteht darin, bei außergewöhnlichen überregionalen Krisenlagen das partnerschaftliche Zusammenwirken von verschiedenen Verwaltungseinheiten (z. B. Kommunen, Länder, Bund), privaten Betreibern Kritischer Infrastrukturen und zentralen Organisationen und Verbänden (z.b. Hilfsorganisationen, Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag, Deutscher Feuerwehrverband) über administrative und föderale Grenzen hinweg einzuüben, um so einen noch wirksameren Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten. Strategische Übungen zu komplexen fiktiven Krisenlagen geben daher auch Gelegenheit, die Koordination der durch das Übungsszenario betroffenen Stellen und Aktivitäten zu üben und eine Vielzahl von Übungsbeteiligten aus allen gesellschaftlichen Bereichen einzubinden. Die besondere Herausforderung besteht dabei darin, alle Bereiche der zivilen Sicherheitsvorsorge fachübergreifend zu einem wirksamen Schutzsystem für die Bevölkerung und ihre Lebensgrundlagen zu verknüpfen. Strategische Übungen zielen demzufolge auf die Überprüfung gesamtgesellschaftlicher Vorsorgesysteme zur Sicherstellung der wesentlichen Grundfunktionen moderner Dienstleistungsgesellschaften und damit zum Schutz der Bevölkerung. Eingeübt werden die effektive Koordination notwendiger Maßnahmen in außergewöhnlichen Lagen und das Zusammenspiel der staatlichen Behörden mit Privaten, insbesondere Betreibern Kritischer Infrastruktur-Unternehmen. Dazu werden diese Übungen als sog. Stabsrahmenübungen durchgeführt, d. h. Einsatz- und Vollzugsorganisationen sind in der Übungsdurchführung stabsmäßig als Übende Stäbe beteiligt. 7 Diese Art der Übungsanlage hat sich auch 7 So in der LÜKEX-Übungsserie seit 2004; strategische Übungen verzichten als sog. Stabsrahmenübungen auf die tatsächliche Umsetzung der getroffenen Führungsentscheidungen in Form praktischen Einsatztrainings. Sie unterscheiden sich damit wesentlich von primär operativ-taktisch angelegten Vollübungen. Erfahrungen haben gezeigt, dass sich die parallele Durchführung von Vollübungen (sog. Anhängen von Vollübungen) aufgrund des erheblichen zusätzlichen Komplexitätsschubs und der unterschiedlichen Zielrichtung der Übungsformen nicht bewährt hat.

9 unter Aufwand-Nutzen-Gesichtspunkten bewährt. Positiver Nebeneffekt und Begleiterscheinung dieses integrativen Übungsansatzes ist es, dass Netzwerke zwischen betroffenen Organisationen, Einrichtungen und Akteuren in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft geknüpft werden, die im Krisenfall (insbesondere in der Anfangsphase) die Koordinierung der notwendigen Abwehrmaßnahmen im staatlichen und im privaten Bereich erleichtern. Strategische Übungen gehen davon aus, dass es grundsätzlich Optimierungspotentiale in der übergreifenden Zusammenarbeit gibt, z. B. im Zusammenwirken polizeilicher Stäbe mit denen des Bevölkerungsschutzes, in der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit, in der überregionalen Zusammenarbeit, im Verhältnis zu anderen Gefahrenabwehrund Notfallorganisationen 8 sowie dem Business Continuity Management von Unternehmen. 3.2 Netzwerkbildung Der Gesamtübungszyklus von strategischen Übungen umfasst in der Regel 16 bis 18 Monate. Es werden vier verschiedene Phasen unterschieden: Übungsplanung (Konzeption) Übungsvorbereitung Übungsdurchführung Übungsauswertung (Evaluation). Die Planungsphase dient der konzeptionellen Vorbereitung der Übung. Dazu zählen insbesondere die Entwicklung einer Szenario-Idee, die grobe Festlegung der Übungsbeteiligung, die Vorabstimmung von grundsätzlichen Überlegungen zur Übung mit wesentlichen Übungsbeteiligten und der Entwurf des Übungsrahmens. Zusätzlich konstituieren sich in dieser Phase die Arbeits- bzw. Projektstrukturen für die Dauer des Gesamtübungszeitraums. 7 Übungsplanung Übungsvorbereitung Übungsdurchführung Übungsauswertung Abbildung 2: Gesamtübungszyklus strategischer Übungen 8 Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst, Arbeiter- Samariter-Bund etc.

10 Die Vorbereitungsphase ist von herausragender Bedeutung zur Erreichung der Übungsziele. Die Phase dauert in der Regel ca. 12 Monate; ihr kommt im Hinblick auf die Gesamtzielerreichung und die Begleiteffekte der Übung (Vernetzung der Akteure; Initiierung von fachlichen Diskursen) eine Schlüsselfunktion zu. Im Verlauf der Vorbereitungsphase werden wichtige Übungsunterlagen (fiktive Ausgangslage, Drehbuch mit Einlagen, Kommunikationsplan etc.) erstellt. In der Vorbereitungszeit findet eine funktionsspezifische Einweisung der Übungsbeteiligten in ihre Rolle als Übender oder Steuernder statt. Die Vorbereitung der Übung soll bei strategischen Übungen möglichst transparent für alle Übungsbeteiligte Steuernde wie Übende gestaltet werden. Auch die Übenden sind daher frühzeitig in angemessenem Umfang in die Übungsvorbereitungen einbeziehen (Grundsatz der Übungstransparenz), ohne allerdings den Übenden Stäben Details des Drehbuchs und der vorgesehenen Einlagen vorab zu übermitteln. Die Übungsvorbereitungsphase soll es grundsätzlich allen Beteiligten ermöglichen, Strukturen und Verfahren frühzeitig zu überprüfen, ggf. bei der Übungsvorbereitung erkannt Defizite schon vor dem Übungstermin abzustellen, Schritt für Schritt Lösungsansätze für die komplexen Themenstellungen mit der betroffenen Entscheidungsebene erarbeiten zu können, die individuelle Vorbereitung der beteiligten Führungskräfte zeitgerecht einzuleiten. 8 Landesressorts Bundesbehörden Bundesressorts Landesbehörden Strategische Krisenmanagement-Übung Internationale Bezüge HiOrg, Verbände Wissenschaft, Forschung KRITIS- Betreiber Abbildung 3: Bereichsübergreifende Kooperation fördert die Entstehung von Netzwerken im strategischen Krisenmanagement

11 Ziel ist es, nicht nur durch die bereichsübergreifende Kooperation und die vielfältigen Kontakte der verschiedenen Experten aus Theorie und Praxis das Übungsverständnis im Vorfeld der Übungsdurchführung zu fördern, sondern zusätzlich die Entstehung szenariobezogener Netzwerke zwischen beteiligten Personen und betroffenen Organisationen zu unterstützen. Da auf diese auch bei Reallagen zurückgegriffen werden soll, soll die Netzwerkbildung nicht nur auf das Zusammenwirken von Personen ausgerichtet sein, sondern primär auf die Vernetzung von Organisationen, damit die Funktionsfähigkeit der Netzwerke personenunabhängig gewährleistet ist. 4 Übungsthema Das jeweilige Übungsthema für eine strategische Übung (z. B. Hochwasser, Stromausfall, Pandemie ) wird auf der Grundlage einer umfassenden Lagebeurteilung und Risikobewertung durch die Übungsleitung bestimmt. Maßgebend für die Entscheidung sind die Wahrscheinlichkeit des Eintritts einer möglichen Krisenlage und das dabei zu erwartende Schadensausmaß. Entscheidungshilfen für die Auswahl des Übungsthemas können u. a. sein: Gefährdungsanalysen/Schwachstellenanalysen von Sicherheitsbehörden und/oder Fachbehörden Gefahrenberichte von Expertengremien 9 Sicherheitskonzepte für sicherheitsrelevante Anlässe (z. B. bevorstehende Großveranstaltungen) Erfahrungsberichte von Übungen Lageberichte von realen Krisenlagen 9 Risikoanalysen von Bevölkerungsschutzbehörden, Hinweise ausländischer Staaten und internationaler Organisationen 9 Im Rahmen des LÜKEX-Prozesses hat sich die Einbindung der Schutzkommission beim Bundesminister des Innern bewährt, vgl. 19 Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz;

12 5 Übungsrahmen Der Übungsrahmen ist das zentrale Grundlagendokument jeder strategischen Übung. Er enthält wesentliche Eckpunkte und Vorgaben für den gesamten Übungszyklus. Die zentrale Projektgruppe fertigt den Entwurf des Übungsrahmens nach Vorgaben der Übungsleitung, stimmt ihn mit notwendigen Übungsbeteiligten ab und legt ihn dem Lenkungsausschuss zur Billigung vor. Konstituierung der zentralen Projektgruppe (Projektgruppe) Konstituierung der Übungsleitung (Lenkungsausschuss) Übungsplanung 10 Bestimmung des Übungsthemas Bestimmung der Übungsbeteiligten Entwurf des Übungsrahmens Abbildung 4: In der Phase der Übungsplanung werden die Grundlagen, Eckpunkte und Vorgaben jeder strategischen Übung festgelegt und im Übungsrahmen festgehalten

13 In der Regel legt der Übungsrahmen folgendes fest: Übungsthema Übungsleitung Übungsbeteiligung Grundsätze zur Übungsorganisation (Projektorganisation und Zeitplanung) Übungsziele Grundzüge des Übungsszenarios (einschl. der Eckpunkte der fiktiven Ausgangslage) Beginn und Ende der Übungsdurchführung (Übungsdauer) Grundsätze der fiktiven Medien- und Öffentlichkeitsarbeit Grundsätze der Übungssteuerungsorganisation (Technik/Infrastruktur) Grundsätze der Übungsauswertung Aussagen zur realen Medien- und Öffentlichkeitsarbeit Kostenregelungen Übungsrahmen 11 Abbildung 5: Der Übungsrahmen ist das zentrale Grundlagendokument jeder strategischen Übung die Abbildung zeigt Deckblatt und Inhaltsseite des Übungsrahmens für LÜKEX 11

14 Der Übungsrahmen kann weitere Informationen enthalten, die für das Verständnis der Übung, ihre Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Bedeutung sind, u. a. - Kurzinformation zur elektronischen Übungssteuerungsanwendung Projektunterlagen, z. B. graphische Übersichten, z. B. - Organigramm - - Darstellung von Arbeitsbeziehungen zwischen Übungsbeteiligten Visualisierung übergreifender Krisenmanagementstrukturen - - Meilensteinplan Verzeichnis der Erreichbarkeiten Merkblätter, z. B. - Merkblatt zur Behandlung von Informationen und Datenmaterial 12 6 Übungsziele Im Verlauf der Planung einer strategischen Übung stimmen die Übungsbeteiligten Übungsziele, die aus dem Übungsthema abgeleitet werden, frühzeitig ab. Übungsziele müssen realistisch und erreichbar sein. Je nach Gesamtziel- und Schwerpunktsetzung der Übung und dem zugrunde gelegten Übungssze- nario können differenzierte zusätzliche Übungsziele (Besondere Übungsziele), z. B. für unterschiedliche Gruppen und Ebenen von Übungsbeteiligten, festgelegt werden. Die jeweiligen Übungsziele werden schriftlich im Übungsrahmen, dem Basisdokument zur Übung, niedergelegt. 6.1 Allgemeine und besondere Übungsziele Allgemeine Übungsziele bei strategischen Übungen sind zum Beispiel Überprüfung und Optimierung der übergreifenden Zusammenarbeit zwischen betroffenen Stellen (Ressorts, Abteilungen, Behörden, Organisationen) Verbesserung des Informationsmanagements in betroffenen Informationsnetzwerken Einübung und Optimierung einer abgestimmten übergreifenden Medien- und Öffentlichkeitsarbeit (Risiko- und Krisenkommunikation) Koordinierung von Maßnahmen zwischen betroffenen öffentlichen und nicht-öffentlichen Übungsbeteiligten, insbesondere den Betreibern Kritischer Infrastrukturen

15 Darüber hinaus können weitere besondere Übungsziele vereinbart werden, wie zum Beispiel Herbeiführung von Entscheidungen eines Übenden Stabes (Krisenstab, Führungsstab) auf der Grundlage übergreifender Lagebilder Koordinierung von Maßnahmen zur Bewältigung des vorgegebenen Übungsszenarios - - Zusammenarbeit, insbesondere strukturierter Informationsaustausch, zwischen polizeilicher und nicht-polizeilicher Gefahrenabwehr untereinander und mit Dritten (z.b. Fachbehörden, Kritische Infrastrukturen) Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) Identifizierung von Schwachstellen Überprüfung und Verbesserung der - - Führungsvorgänge in den Übenden Stäben Wirksamkeit und Ausfallsicherheit vorhandener Krisenmanagementstrukturen (Organisation, Führung, Kommunikation etc.) in Aufbau- und Ablauforganisationen des Krisenmanagements bei Führungs- und Einsatzkonzeptionen beim Zusammenwirken unterschiedlicher Organisationen und eingesetzter Kräfte - - Instrumente zur übergreifenden und prognostischen Lagebeurteilung Verfügbarkeit und des schnellen Einsatzes personeller und materieller Engpassressourcen auf der Grundlage von Krisen- bzw. Notfallplänen, insbesondere bei knappen Ressourcen und ITgestützter Kommunikation - - bei der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Berücksichtigung psychosozialer Aspekte des Krisenmanagements Einbindung von Wirtschaftsunternehmen und sonstigen Organisationen in das übergreifende Krisenmanagement Fähigkeit zur Bereitstellung notwendiger Fachexpertise für die Krisenbewältigung übergreifenden Medienarbeit und Krisenkommunikation nach innen und außen unter Berücksichtigung psychosozialer Aspekte des Krisenmanagements Sicherstellen der Durchhaltefähigkeit in der Krisenbewältigung, insbesondere bei längeren Einsätzen.

16 6.2 Übungsschwerpunkte Unbeschadet der im Übungsrahmen formulierten Übungsziele stehen bei Übungen auf strategischer Ebene verschiedene Aspekte des strategischen Krisenmanagements im Zentrum der Übung. Diese Übungsschwerpunkte sind in der Regel folgende: Führung, Koordination und Entscheidungsfindung auf strategischer Ebene (Optimierung übergreifender Führungs-, Entscheidungs- und Koordinierungsprozesse) Informationsmanagement (Gewährleistung eines ebenen- und bereichsübergreifenden Melde- und Berichtswesens sowie Erstellung und Bewertung eines strategischen Lagebildes mit prognostischer Komponente) Medienmanagement (Einübung abgestimmter übergreifender Medien- und Öffentlichkeitsarbeit und Berücksichtigung psychosozialer Aspekte) Abbildung 6: Übungszeitungen LÜKEX und LÜKEX TV als Beispiele der Medien-Simulation bei strategischen Übungen 14 Im Kontext der weltweiten Informations- und Mediengesellschaft ist die Abstimmung der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit (Ideal: One-Voice-Policy ) ein herausragendes Instrument der Krisenbewältigung. Risiko- und Krisenkommunikation nach innen wie nach außen kann Ausprägung und Verlauf von Krisen entscheidend mitbestimmen. 10 Herausforderung für alle Übenden Stäbe ist daher die aktive, breit angelegte und abgestimmte Medienarbeit mit dem Ziel der situationsgerechten Information der Einsatzkräfte und der Bevölkerung. Nur wenn die Bevölkerung über die Medien schnell, überzeugend und kompetent informiert wird, kann Vertrauen in das Krisenmanagement der staatlichen Stellen entstehen. Deshalb erfordern strategische Übungen eine möglichst realistisch konstruierte Medienlage. Die simulierte Mediensituation muss geeignet sein, aktiv Mediendruck auf die Entscheidungsträger in den Übenden Stäben auszuüben. Dem Medienmanagement kommt damit bei strategischen Übungen eine ganz besondere und grundsätzliche Bedeutung zu. Es hat sich bewährt, journalistisch versierte Mitarbeiter im Rahmen der Übungsvorbereitung und vor allem während der Übungsdurchführung mit der Erstellung spezifischer Medieneinlagen (z. B. Produkte von Printmedien, TV-Sendungen, Hörfunk-Sendungen,, Neue Medien) zu beauftragen und diese Medieneinlagen in der Übung lageangepasst einzuspielen. Die Medieneinlagen sollten dabei so konzipiert und während der Übung so gesteuert werden, dass der Druck der Medien so realistisch wie möglich erfahrbar wird. Die Simulation der Medienlandschaft sollte unter weitgehender Berücksichtigung der tatsächlichen Kommunikationsverhältnisse und des veränderten Kommunikationsverhaltens der Bevölkerung entwickelt werden Vgl. Bundesministerium des Innern (2008) Krisenkommunikation. Leitfaden für Behörden und Unternehmen, Berlin; 11 Im Verlauf der LÜKEX-Übungsserie wird die Medienlandschaft in Deutschland regelmäßig in dem Sinne gespiegelt, dass TV-Sendungen produziert werden, ein Hörfunkprogramm simuliert und überregionale und regionale Printmedien (z. B. LÜKEX im Bild, LÜKEX Allgemeine Zeitung ) nachgebildet werden.

17 Den Übenden bereits in der fiktiven Ausgangslage ein breites, differenziertes fiktives Medienbild anzubieten, erhöht erfahrungsgemäß die Akzeptanz der Übung bei den Übenden Stäben. Es empfiehlt sich, zu diesem Zweck einen Medienspiegel mit repräsentativ ausgewählten Berichten zusammenzustellen. Vorproduzierte TV-Nachrichtensendungen ( Brennpunktsendungen ) können, wenn die verfügbaren Mittel für die Übung dies zulassen, alle Übungsteilnehmer schnell und umfassend in die Lageentwicklungen einführen und die Stabsarbeit anstoßen. Auch nach Zeitsprüngen sollten diese Mittel eingesetzt werden. Dabei sind nach Möglichkeit neben den klassischen Informationsmedien auch die immer bedeutsamer werdenden neuen Informations- und Kommunikationsplattformen (wie Blogs bzw. Twitter) mit einzubeziehen. Bei der Gestaltung der fiktiven Medienprodukte ist darauf zu achten, dass Urheberrechte Dritter nicht verletzt werden, zum Beispiel durch die (unzulässige) Verwendung realer Zeitungsköpfe, Logos und Bilder. An das Funktionspersonal der für Medien- und Pressearbeit zuständigen Bereiche innerhalb der Übenden Stäbe stellen großflächige und ereignisdichte Krisenlagen hohe physische, psychische und fachliche Anforderungen insbesondere dann, wenn vor und auf dem Höhepunkt einer Krise als Folge hohen Mediendrucks eine intensive Beratung, Planung, Abstimmung sowie die schnelle Umsetzung von Informationsmaßnahmen erforderlich werden und dies in aller Regel unter extremem Zeitdruck. Das Funktionspersonal der Übenden Stäbe im Bereich Presse/ Medien sollte durch Workshops oder spezielle Vorbereitungsseminare mit den spezifischen Anforderungen einer strategischen Medien- und Öffentlichkeitsarbeit vertraut gemacht werden. 12 Von wachsender Bedeutung für die Krisenbewältigung auf strategischer Entscheidungsebene sind auch die psychosozialen Aspekte des Krisenmanagements. Auf der Ebene der operativ-taktischen Stäbe ist das psychosoziale Krisenmanagement inzwischen integraler Bestandteil des Einsatzmanagements und kann daher seit mehr als 15 Jahren guter Praxis in Deutschland als etabliert gelten. In komplexeren übergreifenden Krisenlagen ist in der Regel eine Vielzahl ethnisch und kulturell verschiedener Bevölkerungsteile betroffen, die durch ihre eventuell unterschiedlichen Reaktionen die gesamte Lageentwicklung maßgeblich beeinflussen können. Die vielschichtigen Reaktionen und Bedürfnisse der Bürger müssen daher auch auf der Ebene des strategischen Krisenmanagements notwendigerweise mit einbezogen werden. Dabei sollte die Bevölkerung im Gesamtkrisenmanagement als gut informierter und potentiell kompetenter Partner berücksichtigt werden. Für Übungen auf strategischer Ebene sind daher die möglichen Reaktionen der Bevölkerung oder einzelner Bevölkerungsgruppen sowie das Verhalten von Einsatzkräften wichtige Parameter, die bei der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Übung zu berücksichtigen sind. Der Übungsschwerpunkt liegt in Hinsicht auf die psychosozialen Aspekte darauf, die strategische Bedeutung einer psychosozialen Krisenbewältigungsstrategie bei der Bewältigung komplexer Schadenslagen zu verdeutlichen. Fragen nach lagespezifischen Reaktionen der Bevölkerung, die Berücksichtigung psychologischer und soziologischer Erkenntnisse für eine angemessene Risiko- und Krisenkommunikation sowie die Planung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) rücken in den Fokus Im Rahmen der Vorbereitung auf LÜKEX-Übungen hat sich ein Workshop für Pressesprecher ( Strategische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ) im unmittelbaren Vorfeld zur Übungsdurchführung bewährt.

18 7 Übungsorganisation 7.1 Zentrale und dezentrale Projektorganisation 16 In organisatorischer Hinsicht wird bei der Anlage strategischer Übungen zwischen Vorbereitungsorganisation und Übungssteuerungsorganisation unterschieden. Zur zielgerichteten und strukturierten Planung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung einer strategischen Übung ist eine zweckmäßige Projektorganisation unabdingbar. Grundlage für die Einrichtung der Projektorganisation ist ein von dem zuständigen Aufsichts- und Koordinationsgremium (Lenkungsausschuss) gebilligtes und von allen Übungsbeteiligten gemeinsam akzeptiertes Basisdokument zur strategischen Übung (Übungsrahmen). Es empfiehlt sich grundsätzlich, eine zentrale Projektgruppe und dezentrale Teilprojektgruppen einzurichten. Die zentrale Projektgruppe sollte nach Möglichkeit in personeller Hinsicht interdisziplinär und behördenübergreifend zusammengesetzt sein. Sie ist zuständig für das Projektmanagement, die inhaltliche Umsetzung des Übungsrahmens, die Moderation des Gesamtübungsprozesses und die Vorlage des Auswertungsberichts. Hierzu zählen im Einzelnen zum Beispiel die Veranstaltung von allgemeinen und speziellen Workshops und Arbeitstagungen für alle Übungsbeteiligten zur Übungsvorbereitung, das Coaching der Übenden, die Einweisung der Steuernden, der Aufbau der Zentralen Übungssteuerung und die Einbindung externer Expertise. Insbesondere für intensiv Übende ist die Bildung einer übergreifend besetzten Projektgruppe notwendige Voraussetzung zur Erreichung der Übungsziele. Übungsbeteiligte, die den Übungsprozess in geringerem Umfang begleiten und in der Durchführungsphase sog. Rahmenleitungsgruppen bilden, benennen für die Vorbereitungsphase zentrale Ansprechpartner. Von der zentralen Projektorganisation werden sie regelmäßig über den Fortgang der Übungsvorbereitungen unterrichtet. 7.2 Lenkungsausschuss Es hat sich bewährt, in der Planungs- und Vorbereitungsphase einen Lenkungsausschuss einzurichten. Der Lenkungsausschuss sollte mit erfahrenen Führungskräften und hochrangigen Verantwortungsträgern der strategischen Entscheidungsebene sowie sonstigen relevanten Gremienvertretern besetzt sein. Der Lenkungsausschuss begleitet die Umsetzung des Übungsrahmens und nimmt Statusberichte der zentralen Projektorganisation entgegen. Er fungiert als Koordinations- und Entscheidungsgremium für die Dauer der Übungsvorbereitung. Der Lenkungsausschuss tagt nach Bedarf, in der Regel mehrmals im Verlauf der Übungsvorbereitung. Er kann im Umlaufverfahren entscheiden. Aufgrund der Sachnähe obliegt die Geschäftsführung in der Regel der originär für den Bevölkerungsschutz zuständigen Behörde oder Organisationseinheit.

19 7.3 Arbeitsgemeinschaft der Übungsbeteiligten Die Übungsbeteiligten arbeiten in der Vorbereitungsphase in Projektgruppen intensiv auf der Grundlage des Übungsrahmens zusammen. Als Arbeitsplattform hat sich die Einrichtung einer übergreifenden Arbeitsgemeinschaft (AG) bewährt. Die Arbeitsgemeinschaft setzt sich, je nach Übungsthema und Übungsbeteiligung, aus Vertretern der wichtigsten teilnehmenden Ressorts, Behörden, Unternehmen und sonstigen Organisationen zusammen. Die AG dient zur Koordination der Übungsvorbereitung, insbesondere der Sicherstellung eines zusammenhängenden realitätsbezogenen Gesamtszenarios, das den Aspekten des strategischen Krisenmanagements Rechnung trägt. Die AG tagt im Vorbereitungszeitraum in regelmäßigen Abständen, in der Regel in zweitägigen Arbeitssitzungen. Die Übungsbeteiligten behandeln Fragen der Übungsanlage und fachliche Aspekte des Übungsthemas mit dem Ziel der realitätsnahen Szenariogestaltung. Konkret dient der interdisziplinäre Abstimmungsprozess der Erstellung der für die Übungsdurchführung notwendigen Übungsunterlagen (z. B. Drehbuch mit Einlagen, fiktive Ausgangslage, Übungsmedien, Kommunikationsverzeichnisse, Auswertungsunterlagen), der Vorbereitung der Steuerungsorganisation und der Koordination der dezentralen Vorbereitungen, Einweisungen und Initiativen. Über die Arbeitssitzungen hinaus wird dadurch ein fachlicher Dialog zwischen den verschiedenen Übungsbeteiligten aus Staat, Wirtschaft und Gesellschaft initiiert. 7.4 IT-Unterstützung Strategische Krisenmanagement-Übungen können aufgrund ihrer komplexen Übungsanlage nur rechnergestützt und web-basiert durchgeführt werden. 13 Nur so ist es zum Beispiel der dezentral organisierten Übungssteuerung möglich, in Echtzeit einen aktuellen Sachstand über den Übungsverlauf zu erhalten, den Übungsablauf lückenlos zu dokumentieren und bei Bedarf zeitgerecht und lageangepasst nachzusteuern. 14 Bereits in der Vorbereitungsphase der Übung ist eine entsprechende Informationstechnik bereitzustellen; die Nutzer sollten frühzeitig in die IT- Anwendungen eingewiesen und bei Bedarf geschult werden. Geltende IT-Sicherheitsstandards sollten zugrunde gelegt werden Zum Beispiel werden derzeit für die Übungsserie LÜKEX folgende Web-Anwendungen eingesetzt: als Internetseite (öffentlicher und passwortgeschützter Bereich); ( CIRCA-Server ) als Arbeitsplattform für ein web-basiertes Dokumenten-Ablagesystem mit unterschiedlichen Zugriffs- und Bearbeitungsberechtigungen; (denis I) für die Darstellung einer fiktiven Medienlandschaft für Übende Stäbe während der Übung in einem gesonderten, passwortgeschützten Teil; eine web-basierte Übungssteuerungssoftware (ÜSA) zur dezentralen Erstellung des Drehbuchs, der Dokumentation des Übungsverlaufs und der Auswertung der Übung. 14 IT-gestützte Lösungen für eine Übungssteuerung müssen im Rahmen einer fortschreitenden Hard- und Softwareentwicklung ständig angepasst werden, wobei auch steigenden Bedürfnissen (z.b. Implementierung einer Simulationstechnik) Rechnung getragen werden muss. Hierbei kann die im militärischen Bereich entwickelte taktisch-operative Variante einer Simulationsunterstützung als Grundlage für eine zivile Nutzung im Rahmen von Übungen als Grundlage genommen werden. Eine Weiterentwicklung dieser Software für strategische Übungen wird durch das Deutsche Sicherheitsforschungsprogramm gefördert. 15 Vgl. Standards des Bundesamtes für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI),

20 7.5 Übungssteuerungsorganisation Die Projektorganisation der Vorbereitungsphase wird bis zum Übungstermin in eine dezentrale Übungssteuerungsorganisation 16 umgebaut. Während der Übungsdurchführung besteht die Leitungs- und Steuerungsorganisation aus Übungsleitung, Zentraler Übungssteuerung (ZÜST), Dezentralen Übungssteuerungen (DÜST) bzw. Rahmenleitungsgruppen (RLG), abhängig von Übungsbeteiligung und Gliederungstiefen. Die Gesamtkoordination des Übungsablaufs liegt bei der Zentralen Übungssteuerung (ZÜST). Die Gliederung der Steuerungsorganisation folgt Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten Übungsszenario Strategische Übungen erfordern hinsichtlich des Übungsszenarios eine breite gesellschaftliche Betroffenheit. Soweit im nationalen Rahmen geübt wird, ist die Beeinträchtigung wesentlicher Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, die Unterbrechung von Versorgungsketten oder der Total- oder Teilausfall von bestimmten Sektoren durch die Krisenlage zu simulieren. Inszenierte Großschadenereignisse und Störungen sollen bei strategischen Übungen eine gesamtgesellschaftliche Betroffenheit erzeugen, geographisch gesprochen also bundesweite oder zumindest länderübergreifende Auswirkungen hervorrufen. Insgesamt soll bei strategischen Krisenmanagement- Übungen eine außergewöhnliche Gefahren- und Schadenslagen zugrunde gelegt werden, die die Koordination und wenn erforderlich den prioritären Einsatz aller nationalen (internationalen) Ressourcen erfordert. Das Übungsszenario soll geeignet sein, Abläufe und Verfahren des übergreifenden Krisenmanagements zu aktivieren und ein außergewöhnliches (überregionales, nationales oder internationales) Medieninteresse hervorzurufen. 8.1 Szenarioentwicklung Bei der Entwicklung des Szenarios sollte sichergestellt werden, dass einerseits die Übung nicht überfrachtet und zu komplex wird, andererseits aber auch eine Unterforderung der Übenden Stäbe auf strategischer Ebene verhindert wird. Das Szenario muss in jedem Fall so außergewöhnlich sein, dass in der Übung eine interdisziplinär vernetzte, bereichsübergreifend koordinierte (politische) Entscheidungsfindung und Führung in der Krisenlage erforderlich wird. Dabei kann das Übungsszenario auch in Teilen überzeichnet werden, wenn nur so die Übungsziele erreicht werden können (Übungskünstlichkeit). Bei strategischen Übungen auf höchsten nationalen Führungsebenen sollten die internationalen Abhängigkeiten und die Betroffenheit entsprechender Staaten, Behörden und Gremien realistisch abgebildet werden. 16 Zentrale Übungssteuerung (ZÜST) und Dezentrale Übungssteuerung (DÜST) 17 Näher dazu siehe unten 9.3 Steuernde /Steuerungsorganisation

21 8.1.1 Methodik Die Szenarioentwicklung selbst erfolgt in einem iterativen und diskursiven Prozess. In methodischer Hinsicht verfahren strategische Übungen nach einem interdisziplinären Ansatz, d. h. das Szenario wird von den Übungsbeteiligten sukzessiv ausgearbeitet und spezifiziert. In der Phase der Übungsplanung wird zunächst ausgehend von einer Grundidee zum Übungsszenario und orientiert an den Übungszielen ein Grobszenario entwickelt. Das in der Planungsphase abgestimmte Grobszenario wird, wie die Übungsziele, in das grundlegende Planungsdokument, den Übungsrahmen, aufgenommen und von den wesentlichen Übungsbeteiligten gebilligt. 18 In der Phase der Übungsvorbereitung finden in der Folge eine ganze Reihe von Workshops zur Szenario- und Drehbuchentwicklung für die Übungsbeteiligten statt. Im Verlauf der Workshops, an denen Vertreter von Ministerien, Fachbehörden, Unternehmen, Wissenschaft und betroffenen Lebens- und Arbeitsbereichen teilnehmen, wird das Übungsszenario in enger Anlehnung an die tatsächlichen Verhältnisse und die reale Bedrohungslage möglichst realitätsnah gestaltet. Da das Übungsszenario darauf ausgerichtet ist, die notwendige Zusammenarbeit aller am Bevölkerungsschutz beteiligten Akteure anhand einer Krisenlage in der Praxis zu testen, kommt der Überprüfung der technischen und semantischen Interoperabilität der verschiedenen Systeme und Verfahren in den beteiligten Bereichen eine besondere Bedeutung zu. Übungsvorbereitung 19 Phase 1 Phase 2 Phase 3 Phase 4 Grobszenario Teilszenarien Drehbuch Übungseinweisung Planbesprechungen/Coachings Drehbuch- Bausteine Einlagen Fiktive Ausgangslage Ergänzung Ausgangslage Ergänzung Ausgangslage Übungssteuerung Aufbau Abbildung 7: Die Vorbereitungsphase hat im Hinblick auf die Gesamtzielerreichung strategischer Übungen eine Schlüsselfunktion. 18 Es empfiehlt sich, frühzeitig eine Billigung des Übungsrahmens als verbindliche Grundlage für die weiteren konzeptionellen, inhaltlichen und organisatorischen Planungsschritte auf der strategischen Führungsebene herbeizuführen.

22 Im Verlauf der Übungsvorbereitung sollten zunächst Grobkonzepte entwickelt werden, die dann im Wege der Diskussion und Abstimmung mit den verschiedenen Übungsbeteiligten zu Feinkonzepten ausgearbeitet werden. Eine zu frühe Festlegung in Einzelfragen mit großer Detailtiefe sollte vermieden werden (iterativer Ansatz). Eine feste Terminsetzung bzw. ein Phasenmodell mit definierten Meilensteinen nach den Grundsätzen des Projektmanagements ist unverzichtbar. Der Stand der Vorbereitung sollte in regelmäßigen Sitzungen der Arbeitsgemeinschaft festgestellt, Konsequenzen und Abhängigkeiten eventueller Verzögerungen in der Übungsvorbereitung sollten frühzeitig aufgezeigt werden. Das in den Projektgruppen bei der Vorbereitung eingesetzte Personal sollte in der Durchführungsphase der Übung möglichst in der Übungssteuerungsorganisation verwendet werden. Für eine zielgerichtete Übungsvorbereitung auf der Grundlage des abgestimmten Übungsrahmens haben sich folgende Arbeitsschritte als zweckmäßig erwiesen: 20 Entwicklung eines Grobkonzepts zum Übungsszenario Entwicklung eines Feinkonzepts zum Übungsszenario (mit Teilszenarien) Erarbeitung von Übungsunterlagen (Drehbuch mit fiktiver Ausgangslage und Einlagen, Medieneinlagen, TV-Produktionen usw.) Erstellung eines Auswertungskonzepts und Vorbereitung von Auswertungsunterlagen (z. B. Fragebogen, Benennung von Übungsbeobachtern) Erstellung der Kommunikationsverzeichnisse der Übenden Stäbe sowie der Übungssteuerungsorganisationen Aufbau der Zentralen und Dezentralen Übungssteuerung (ZÜST, DÜST) Vorbereitung von dezentralen Planbesprechungen für Übende Erstellung von Anleitungen für Steuernde/Einweisung von Steuernden, Übungsbeobachtern und Experten Kernelemente des Übungsszenarios Folgende Kernelemente sollten im Übungsszenario in knapper Form enthalten sein: Allgemeiner Hintergrund (politische, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen) fiktive Ausgangslage, abgeleitet von der Reallage (möglichst mit Anknüpfungspunkten für eine Weiterentwicklung und, soweit erforderlich, übungskünstliche Verstärkung der realen Sicherheitslage) fiktive Lageentwicklung (Verlauf der Übung, einschließlich grober zeitlicher Reihenfolge der wesentlichen Übungsereignisse) wesentliche Übungsannahmen, fiktive Besonderheiten Im Zuge der Übungsvorbereitung kann die Besichtigung bzw. Erkundung vorgesehener Ereignisorte und deren Bild- oder Videodokumentation den Übungsplanern wichtige Planungshilfen geben. Das dabei gewonnene Material kann bei Bedarf auch für die visuelle Lagedarstellung bei den Übenden Stäben eingesetzt werden.

23 8.1.3 Fiktive Ausgangslage Für den Übungsbeginn, in der Regel auch für die vorbereitenden Planbesprechungen, sowie bei Wiederbeginn nach Zeitsprüngen werden schriftliche fiktive Ausgangslagen erarbeitet. Zweck der fiktiven Ausgangslage ist es, die Übenden Stäbe möglichst realitätsnah in die Situation bei Übungsbeginn einzuführen und die Voraussetzung für ein lagegerechtes Handeln in der Übung zu schaffen. Die fiktive Ausgangslage wird von der Reallage abgeleitet und enthält solche Informationen, die auch in einer realen Krisenlage den Krisen- bzw. Verwaltungsstäben vorlägen und die für Lagebeurteilung und Entscheidungsfindung relevant wären. Folgende Kernelemente sollten bei der Erstellung der fiktiven Ausgangslage berücksichtigt werden nationale und internationale Gefährdungslage betroffene staatliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche bisher eingetretene Störungen bzw. Schadensereignisse Medienlage Verhalten der Bevölkerung und einzelner Bevölkerungsgruppen vor Übungsbeginn getroffene Maßnahmen der hauptbeteiligten Behörden und Organisationen und deren Auswirkungen Umfang der eigenen und benachbarten eingesetzten Kräfte zur Verfügung stehende Ressourcen bzw. deren Beschränkungen (sog. Engpassressourcen) Der fiktiven Ausgangslage können Dokumente, die zum Lageverständnis beitragen, angehängt werden, beispielsweise Karten, Pläne, Bildmaterial, fiktive Medienspiegel, Presse-, Hörfunk- oder Fernsehberichte. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass über die fiktive Ausgangslage nur diejenigen Informationen bereitgestellt werden, die den Übenden Stäben auch in der Realität zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung ständen. 21 Art des Störerverhaltens ÜBUNG - ÜBUNG - LÜKEX 09/10 Inhalt 1 Allgemeine reale Lage 1.1 Sicherheitslage 1.2 Bewertung/Prognose Der Übung LÜKEX 09/10 zugrunde liegende Lage der Bundesrepublik Deutschland am , Uhr 2 Fiktive Übungslage am , Uhr 2.1 Sicherheitslage 2.2 Wetter/Umweltbedingungen in Deutschland 2.3 Psychologische Lage der Bevölkerung 2.4 Lage Medien- und Öffentlichkeitsarbeit 2.5 Bewertung/Prognose Abbildung 8: Die fiktive Ausgangslage soll die übenden Stäbe möglichst realitätsnah in die Situation bei Übungsbeginn einführen die Abbildung zeigt einen Auszug aus der Inhaltsübersicht der Ausgangslage von LÜKEX 09/10

24 8.1.4 Bemerkungen zur Lage Teil der fiktiven Ausgangslage sind auch die Bemerkungen zur Lage der Übungsteuerung. Sie geben den Übenden Stäben Informationen über die politisch-administrativen Rahmenbedingungen, Übungsannahmen und Übungskünstlichkeiten. Die Bemerkungen zur Lage können fiktive Angaben zu folgenden Punkten enthalten: Zustand und Fähigkeiten beteiligter Organisationen Ressourcenlage Umwelteinflüsse wie Wetter Verhalten der Bevölkerung etc. Soweit zu einzelnen Komplexen in der fiktiven Ausgangslage keine Aussagen getroffen wer- den, ist von den realen Bedingungen auszugehen (z. B. Zuständigkeiten, Rechtslage, Wetter usw.). Sind Zeitsprünge vorgesehen, zum Beispiel um die Verschärfung von Krisen in größeren Zeiträumen zu üben, schreibt die Übungssteuerung Lageveränderungen fort. Die während der Zeitsprünge (fiktiv) getroffenen Maßnahmen werden als Einlage dargestellt und in die Übung eingespielt. Jeder Übungsfortsetzung nach einem Zeitsprung muss eine neue fiktive Ausgangslage zu Grunde liegen. Dabei muss im Vorfeld darauf geachtet werden, dass die Lagefortschreibungen und die den Übenden Stäben bei der Fortsetzung der Übung vorliegenden Dokumente und Informationen den Zeitsprung berücksichtigen. Sollte der Inhalt der Lagefortschreibung von in der ersten Übungsphase getroffenen Maßnahmen abhängen, ist die für die Erstellung der Lagefortschreibung zwischen den Übungsphasen notwendige Arbeitskapazität einzuplanen Drehbuch Das Drehbuch beschreibt den gedachten chronologischen Verlauf der Übung und die Steuerungsmaßnahmen nach Zeit, Art und Ort. Diese Informationen werden mittels Einlagen eingespielt. Das Drehbuch ist in der Vorbereitungsphase aus dem Übungsszenario sukzessiv zu entwickeln, als Zwischenschritt können Drehbuchbausteine erarbeitet werden, die einzelne Teilkomplexe mit ihren Wirkungen und den erwarteten Maßnahmen der Übungsstäbe beschreiben. Sofern mehrere auch räumlich getrennte Projektgruppen in der schrittweisen Erarbeitung des Drehbuches zusammenwirken, bewährt sich der Einsatz von Drehbuchkoordinatoren, die zur Koordinierung ihrer Arbeit in regelmäßigen Abständen zusammenkommen. Dadurch kann der inhaltliche Gesamtzusammenhang gewahrt werden. Abbildung 9: Das Drehbuch beschreibt den Handlungsablauf und ist die wichtigste Handlungsanweisung für das Steuerungspersonal im Bild: Rechner-gestützte Drehbuchdarstellung

25 Ab dem Beginn der Übungsdurchführung ist das Drehbuch die Grundlage für die Steuerung, Beobachtung und Dokumentation des Übungsablaufs. Die im Drehbuch angenommenen Auswirkungen und die erwarteten Maßnahmen der Übenden Stäbe werden in tabellarischer Form dargestellt. Erste Einlagen des Drehbuchs sind in der Regel die fiktive Ausgangslage und ein Medienspiegel mit fiktiven Medienberichten. Sofern eine fiktive TV-Sendung zur schnellen, kompakten Ergänzung der Ausgangslage vorbereitet worden ist, wird diese ebenfalls bei Übungsbeginn eingespielt. Im Drehbuch sind der geplante Zeitpunkt der Einspielung der Einlage, das Einspielmedium (Telefon, Übergabe in Schriftform, , Fax, Internet, Abspielen einer CD/DVD) sowie der Verantwortliche für die Einspielung und der Adressat (Übender Stab oder Rahmenleitungsgruppe) festzulegen. Dabei sind Art und Inhalt der Einlage sowie der Übermitt- lungsweg möglichst nah an der Realität auszurichten. Umfangreiche Einlagen, die in schriftlicher oder elektronischer Form übermittelt werden, sowie Zusatz- und Hintergrundinformationen (Karten, Pläne, Bildmaterial) sind in Einzeldokumenten (Anhängen) beschrieben und werden im Drehbuch nur stichwortartig dargestellt. Zu den Einlagen werden erwartete Maßnahmen beschrieben, welche die aus Sicht der Übungssteuerung sinnvollen Reaktionen auf die jeweilige Lage darstellen. Sie sollen zudem die spätere Auswertung durch einen Soll-Ist-Vergleich erleichtern. Für das Gelingen strategischer Krisenmanagementübungen kommt es wesentlich darauf an, die Einlagen nach strategischen Gesichtspunkten festzulegen und zu formulieren. Das bedeutet, dass die Einlagen mit Schwerpunkt auf die übergreifenden Komponenten der Übung ausgerichtet sein müssen; die Zahl der Einzeleinlagen muss zu diesem Zweck eventuell zugunsten qualitativ anspruchsvollerer strategischer Einlagen begrenzt werden Einbindung von Experten 23 Zur Sicherstellung eines realitätsnahen Gesamtszenarios und einzelner Teilszenarien sind die Einbindung von Fachexperten und die Durchführung von separaten Arbeitsbesprechungen mit Wissensträgern unverzichtbar. In den Sitzungen der Arbeitsgemeinschaft und den gesonderten Arbeitsbesprechungen sind vorgesehene Überlegungen zum Übungsszenario sowie die entwickelten Einlagen jeweils auf ihren Realitätsbezug zu überprüfen und die Auswirkungen von Schadensereignissen fachlich, d. h. interdisziplinär und behörden- bzw. bereichsübergreifend, zu reflektieren. Die Experten unterschiedlichster Provenienz sollen die Geeignetheit und Angemessenheit von Maßnahmen zur Bewältigung der Krise und zum Schutz der Bevölkerung jeweils aus ihrer Sicht kritisch überprüfen und erörtern. Die Ergebnisse der Arbeitsgespräche sollen jeweils in das Drehbuch, die Einlagen und weitere Übungsunterlagen eingearbeitet werden. Es empfiehlt sich, spezifische Fragen des psychosozialen Krisenmanagements und mögliche lagebezogenen Reaktionen im Verlauf der Übungsvorbereitung in Themenworkshops durch Wissenschaftler aus den Bereichen Psychologie, Soziologie oder Sozialpsychologie sowie durch Experten untersuchen zu lassen.

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