Tierwohl. Migros-Genossenschafts-Bund. Stand: September 2014 Das Dokument wurde durch die Direktion Nachhaltigkeit & Issue Management (MGB) erstellt.

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1 Tierwohl Quelle: Migros Magazin Stand: September 2014 Das Dokument wurde durch die Direktion Nachhaltigkeit & Issue Management (MGB) erstellt. 1

2 Inhaltsverzeichnis 1. Grundsätze Ausgangslage Migros Gesetzliche Grundlagen in der Schweiz Labelprogramme und Marken mit Mehrwert beim Tierwohl GVO-Richtlinie Migros Organisation von Wertschöpfungsketten Generation M: Konkrete Ziele für mehr Tierwohl Tierwohl-Standards auch für Importprodukte (Umsetzung bis Ende 2020) Kalb-, Rind-, Schweine- und Pouletfleisch (ab 2015) Integration und Steuerung im Unternehmen Schulungen für Mitarbeitende Schulungen für Produzenten Kontrollen zur Einhaltung der Lieferantenanforderungen Kontrolle der Produkte Zusammenarbeit mit Partnern Tierschutzorganisationen Bauernverbände Beitrag an Branchenlösungen Unterstützung von Forschungsprojekten Überblick Tierwohl-Standards nach Tiergattung Rinder, Kälber (Fleischproduktion) Kühe (Milchproduktion) Schweine Legehennen Geflügel: Poulet, Truten (Fleischproduktion) Kaninchen Pferd Lamm Anhang 1: Übersicht Umsatzanteile Inland/Ausland & Labelprogramme nach Produktkategorie Anhang 2: Übersicht e Inland/Ausland & Labelprogramme nach Produktkategorie

3 1. Grundsätze Die Migros-Gruppe umfasst zehn regionale Genossenschaften sowie 17 Industrie-Betriebe in der Schweiz. Hinzu kommen weitere Unternehmen wie Globus, Denner, das Reiseunternehmen Hotelplan, die Migros-Bank oder Ex Libris. Der Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) unterstützt die Genossenschaften als Dienstleister. Dazu gehört, dass er die nationale Strategie umsetzt, zum Beispiel die Beschaffung von Produkten auf dem globalen Markt oder die Koordination des nationalen Sortiments. Die Migros ist die grösste private Arbeitgeberin und mit knapp Lernenden die grösste private Ausbildnerin der Schweiz. Sie verfügt per 2013 über 561 Supermarkt-Filialen in der Schweiz. Die Informationen in diesem Dokument gelten für den genossenschaftlichen Detailhandel inkl. Fachmärkte. Zentral gesteuerte Richtlinien für die gesamte Migros-Gruppe gibt es im Rahmen der Basisanforderungen der Migros-Gruppe. Mehr über die Geltungsbereiche der Anforderungen in Kapitel 2. Verantwortungsvolles Handeln ist seit jeher Bestandteil der Migros-Kultur: Der Gründer Gottlieb Duttweiler verwandelte die Migros 1941 in eine Genossenschaft und verschenkte sie an die Bevölkerung. In den Statuten legte er fest, dass das Allgemeininteresse höher zu stellen ist als das des Unternehmens. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Migros einen Teil ihres Umsatzes in Freizeit, Bildung und Kultur investiert bekannt als Migros-Kulturprozent. Die Werte des Migros-Gründers sind ausserdem in 15 Thesen festgehalten, über deren Einhaltung die Gottlieb und Adèle Duttweiler Stiftung wacht. In der Migros-Gruppe ist Nachhaltigkeit kein separates Programm, sondern ein integraler Bestandteil des Unternehmens. Verantwortungsbewusstsein ist in der Migros-Gruppenstrategie als Wert definiert, der dem Verhalten der Migros gegenüber allen Anspruchsgruppen zugrunde liegt: Wir betreiben unser Kerngeschäft sozialverträglich und ressourcenschonend und dies entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Darüber hinaus schaffen wir dank Pionierleistungen einzigartige Mehrwerte für Mensch, Tier und Umwelt. Ausserdem fördern wir die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung. Das Fundament unseres Handelns bilden die Gesetze sowie darüber hinausgehende, freiwillige Migros-Standards. Warum überhaupt Tierproduktion? Tierproduktion ist wichtig, denn sie versorgt uns Menschen mit wichtigen Lebensmitteln wie Fleisch, Eiern und Milch. Ein Grossteil der Erde besteht aus Grasland, auf welchem eine ackerbauliche Nutzung aufgrund von Eigenschaften wie Topografie oder Bodenqualität nicht möglich ist. Wiederkäuer können dank Mikroorganismen in ihren Mägen als einzige Lebewesen Gras in für den Menschen verwertbare Erzeugnisse wie Milch oder Fleisch umwandeln. An den ackerbaufähigen Standorten ist ein ertragsreicher Anbau von Getreide, Gemüse etc. nur durch eine ausreichende Nährstoffversorgung der Pflanzen möglich. Hier liefert die Tierproduktion wichtige Nährstoffe wie z.b. Stickstoff oder Phosphor. Diese Nährstoffe können ohne Tierproduktion nur durch den Abbau/Einsatz von endlichen Ressourcen hergestellt werden. Um die Ernährung der stetig wachsenden Bevölkerung sicherstellen zu können, sind wir daher auf eine funktionierende Tierproduktion angewiesen. Warum ist uns Tierwohl wichtig? Bereits Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler wies 1959 auf die Wichtigkeit hin, sich als grosses Unternehmen über geschäftliche Aspekte hinaus hinsichtlich der Lösung von Problemen der Menschheit zu engagieren. Duttweilers Werte prägen die Unternehmenskultur der Migros bis heute stark. Deshalb ist die Nachhaltigkeit auch heute ein Kernelement der Migros. Innerhalb der Nachhaltigkeit gewann der Bereich Tierwohl in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. 3

4 Was ist Tierwohl für die Migros? Ziel der Migros ist eine verantwortungsvolle Tierproduktion. Die Nutztiere sollen über ihr ganzes Leben mit Respekt und artgerecht behandelt werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, arbeitet die Migros mit Partnern zusammen. Die Partner unterstützen die Migros in den folgenden Bereichen: Kennenlernen der Wertschöpfungsketten ab Urproduktion Fachliche Beurteilung der einzelnen Tierproduktionen Unterstützung bei der Umsetzung von Verbesserungsmassnahmen Erarbeitung von Richtlinienwerken Unabhängige Kontrollen Wie setzt die Migros Tierwohl um? Tierproduktion Schweiz In der Schweiz bildet die Gesetzgebung die Basis für die Tierproduktion. Diese Gesetzesanforderungen liegen im europäischen Vergleich in Sachen Tierwohl auf einem hohen Standard. Zum Beispiel ist in der Schweiz die Besatzdichte für Poulets vorgegeben, gleichzeitig sind Käfighaltung für Legehennen, Kastration von Ferkeln ohne Narkose oder lange Tiertransporte verboten. Die Mehrheit der in der Migros verkauften tierischen Produkte stammt aus der Schweiz. Davon wird ein Grossteil nach privatrechtlichen Richtlinien produziert, welche im Bereich Tierwohl weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus gehen. Die Migros ist in der Schweiz der grösste Abnehmer von Tieren, welche nach Label-Richtlinien gehalten werden. Nachfolgend zusammengefasst die wichtigsten dieser Label- und Markenprogramme, die bei den wichtigsten Tiergattungen einen hohen Anteil am Gesamtsortiment einnehmen (vgl. dazu auch e pro Tiergattung im Anhang) : TerraSuisse (besonders tierfreundliche Stallhaltung, regelmässiger Auslauf ins Freie) TerraSuisse Wiesenmilch (standortgerechte und ressourceneffiziente Milchproduktion basierend auf Wiesenfutter) Bio (besonders tierfreundliche Stallhaltung, regelmässiger Auslauf ins Freie, gesamtbetriebliche Bioproduktion) Bio Weide-Beef (Rindfleisch aus Weidehaltung) Alplamm (Lämmer direkt von der Alp) Optigal (Auslaufhaltung) Tierproduktion Ausland Bei gewissen Tiergattungen wie Truten, Poulet oder Lamm, sowie bei einigen Ei- und Milchprodukten, reicht das Inlandangebot nicht aus, um die Nachfrage der Konsumenten decken zu können. In diesen Bereichen sind wir auf Importe aus dem Ausland angewiesen. Beim Import ergibt sich für die Migros das Problem, dass die gesetzlichen Vorgaben im Ausland in der Regel nicht auf dem hohen Niveau der Schweiz sind. Die Standards können sich je nach Land und Betrieb stark unterscheiden. Im Rahmen der Nachhaltigkeitskampagne Generation M versprechen wir deshalb, bis 2020 die Tierwohl-Standards auch bei all unseren Produkten aus dem Ausland (Fleisch, Eier, Milchprodukte) einzuführen. Um dieses Ziel erreichen zu können, arbeiten unsere internen Fachleute eng mit externen Partnern wie dem Tierschutz (STS) zusammen. Die Anforderungen sind je Tiergattung unterschiedlich und werden einzeln in Zusammenarbeit mit externen Partnern entwickelt. Die direkte Zusammenarbeit mit Produzenten vor Ort ermöglicht es der Migros, individuelle und praxistaugliche Lösungen zu erarbeiten. 4

5 Wichtigste Tierwohl-Kriterien der Migros für sämtliche Tiergattungen und Herkunftsorte: Haltung Tiergesundheit Fütterung Transport Schlachtung Beispiele artgerechter Umgang mit Tieren, Schutz vor Witterung, genügend Platz, Tageslicht, Frischluft keine unerlaubten Eingriffe gemäss Tierschutzverordnung, Unterbringung und Pflege kranker Tiere, Beiziehen eines Tierarztes, Medikamenteneinsatz (inkl. Antibiotika) bei kranken Tieren auf notwendiges Minimum beschränken artgerechte Fütterung, Zugang zu Wasser, GVO-Freiheit, kein Einsatz von wachstumsfördernden Substanzen (inkl. Antibiotika und Hormone) kurze Dauer (< 6 Stunden), genügend Platz, ausreichende Luftzufuhr und Witterungsschutz Betäubungssicherheit, ruhiger Umgang, verhindern von Angst und Schmerz Der erste grosse Schritt im Rahmen des 2013 gesteckten Ziels war die Umsetzung bei der Trutenproduktion. Der Tierwohl-Standard bei Truten im Ausland entspricht nicht dem Niveau der Schweiz. Die Migros importiert rund 75% des frischen Trutenfleisches. Der hohe Importanteil und die vorhandenen Mängel in der Tierhaltung führten dazu, dass diese Produktion prioritär angegangen wurde. Die Migros hat zusammen mit ihren Partnern in Ungarn rund 30 Ställe nach den Vorgaben der Tierschutzverordnung umgebaut. Mit diesen Massnahmen wurde eine Verbesserung für jährlich rund Truten geschaffen. Der Aufbau der Trutenproduktion in Ungarn nach Tierwohl-Standards dauerte rund eineinhalb Jahre. Der STS begleitete das Projekt während der gesamten Aufbauzeit und begutachtete den Prozess periodisch vor Ort. Die Mitarbeitenden des Lieferanten wurden intensiv geschult: von Tierbetreuern über Mitarbeitende im betriebseigenen Schlachthof bis hin zu den Tierärzten. Gewisse Anpassungen/Massnahmen wurden von den verantwortlichen Personen vor Ort auch für andere Stallungen übernommen. Dies zeigt, dass unser Handeln Signalwirkung hat. Für ihr Tierwohlengagement wurde die Migros im Frühjahr 2014 mit dem Swiss Ethics Award ausgezeichnet. 5

6 2. Ausgangslage Migros Rund 80% ihres Umsatzes erwirtschaftet die Migros mit ihren Eigenmarken, die das Fundament des Migros-Sortiments bilden. Dadurch verfügt sie über einen grösseren Handlungsspielraum als andere Unternehmen. Die Migros ist somit nicht nur Detailhändlerin, sondern auch Lebensmittelproduzentin. Über die Unternehmen der Migros-Industrie kann die Migros direkten Einfluss auf ihre Vorlieferanten nehmen. Beim Thema Tierwohl ist die Produktion von Fleisch sowie die Produktion von Milchprodukten betroffen und somit zwei Unternehmen der M-Industrie: die Micarna SA und die Gruppe ELSA- MIFROMA. Die Micarna SA beschäftigt rund Mitarbeitende und ihr Sortiment umfasst über verschiedene Produkte. Die Micarna setzt sich konsequent für eine artgerechte Haltung und einen stressarmen Transport der Tiere ein. Und sie stellt sicher, dass die Herkunft von jedem einzelnen Stück Fleisch lückenlos rückverfolgbar ist. Die Schlachtbetriebe der Micarna liegen in den Aufzuchtgebieten der Nutztiere. Folglich können möglichst kurze Transportwege der Tiere gewährleistet werden. Die reinen Fahrtzeiten betragen für alle Migros-Produkte maximal sechs Stunden (vgl. TSchG, Art. 15). Zum Vergleich: In der EU sind je nach Tierart zwischen 9 und 24 Stunden Fahrzeit zugelassen. Ausserdem dürfen die Schlachttiere für die Micarna nur vom Tierhalter selbst oder von ausgebildeten Personen mit einem Sachkundeausweis transportiert werden. Die Ausführungen in diesem Dokument gelten grundsätzlich für den Genossenschaftlichen Detailhandel. Im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsprogramms Generation M (mehr dazu in Kapitel 3) hat sich die Migros zum Ziel gesetzt, bis 2020 die hohen Tierwohl-Standards auch für alle importierten Produkte tierischen Ursprungs umzusetzen. Die entsprechenden Unternehmen der Migros-Industrie, wie beispielsweise die Fleischverarbeiterin Micarna, setzen diese Anforderungen als Lieferanten der Migros ebenfalls um. 6

7 Für alle Unternehmen der Migros-Gruppe gelten seit 2011 eine Reihe von sozialen und ökologischen Basisanforderungen. Neben den 10 Genossenschaften und dem Migros-Genossenschafts-Bund (MGB), die für das Kerngeschäft verantwortlich sind, werden in allen Handels- und Industrie- Unternehmen die gleichen Richtlinien schrittweise umgesetzt. Fünf der Basisanforderungen betreffen das Thema Tierwohl: Eier: keine Käfighaltung, Kleingruppenhaltung gilt als Käfighaltung und ist daher ebenfalls verboten (gilt für Frischeier und verarbeitete Eier) Daunen: Kein Lebendrupf Kaninchen: nach Gesetzgebung (deklarationsbefreit); gilt für Frischfleisch und verarbeitete Produkte Stopfleber: gemäss Migros-Richtlinien Froschschenkel: gemäss Migros-Richtlinien Im Bereich Near/Non Food und Fachmärkte (genossenschaftlicher Detailhandel) beschafft die Migros ihre Produkte zentral über den Migros-Genossenschafts-Bund. Auch hier stellt sie im Rahmen von Beschaffungsgrundsätzen Tierwohlanforderungen an ihre Lieferanten. Dies in folgenden Bereichen: Leder: Die Migros verkauft kein Leder von gefährdeten oder illegal gewilderten Arten (gemäss der Roten Liste der IUCN) Pelz, Felle, Haare, Wolle: Verzicht auf Echtpelz, Angora und Mulesing Pflanzenschutzmittel: Verbot aller von Greenpeace als für Bienen und Nützlinge kritisch eingestuften Produkte, um Bienen und Nützlinge zu schützen und zu erhalten Medikamente und Alltags-Chemikalien: Die Migros setzt primär auf Inhaltsstoffe ohne neue Substanzen (Minimierung Tierversuche), führt auf Produktebene keine Versuche am lebenden Tier durch, beachtet das Rating Tierschutz (Benchmark), verwendet bei Kosmetikund Körperpflegeprodukten vorwiegend pflanzliche Stoffe. Im Einkauf bevorzugt die Migros die IHTK Warenbezeichnung (Internationaler Herstellerverband gegen Tierversuche in der Kosmetik), das Gold-, Alternativ- und gocrueltyfree-signet sowie Kosmetika mit Herz Kosmetika ohne Tierversuche. 2.1 Gesetzliche Grundlagen in der Schweiz In der Schweiz sind Tierwohl-Vorschriften gesetzlich umfassend verankert. Im Vergleich zum Ausland ist der Tierwohl-Standard hoch. Folgende Gesetze und Verordnungen regeln den Umgang mit Nutztieren auf Bundesebene und gelten für alle Produkte tierischen Ursprungs aus der Schweiz: Direktzahlungsverordnung (DZV): Teil der Direktzahlungsverordnung ist die sogenannte Ethoprogrammverordnung, in der die Programme Besonders tierfreundliche Statthaltungssysteme (BTS) und Regelmässiger Auslauf im Freien (RAUS) definiert sind (ab Seite 26). Bei der Migros kommen BTS und RAUS beispielsweise bei TerraSuisse-Produkten zum Tragen. Je nach Tiergattung müssen spezifische Anforderungen für BTS und RAUS eingehalten werden. Details weiter unten im Dokument. Die Direktzahlungsverordnung (DZV) ist hier abrufbar. Landwirtschaftsgesetz (LwG): Im Landwirtschaftsgesetz legt der Bund unter anderem Bestimmungen in der Landwirtschaft fest, die das Tierwohl gewährleisten sollen. Neben diversen anderen Themen ist im LwG (Art. 160/8) seit 1999 festgelegt, dass der Einsatz von Antibiotika als Leistungsförderer in der Tierhaltung verboten ist. Das Landwirtschaftsgesetz (LwG) ist hier abrufbar. 7

8 Tierschutzgesetz (TSchG): Zweck des Tierschutzgesetzes ist, die Würde und das Wohlergehen von Tieren zu schützen. Hier ist allgemein festgelegt, dass jeder, der mit Tieren umgeht, den Bedürfnissen der Tiere in bestmöglicher Weise Rechnung tragen muss, sowie im Rahmen des Möglichen für ihr Wohlergehen zu sorgen hat. Das Tierschutzgesetz (TSchG) ist hier abrufbar. Tierschutzverordnung (TSchV): Die Tierschutzverordnung regelt den Umgang mit sämtlichen Tieren (Haustiere, Nutztiere, Versuchstiere), ihre Haltung und Nutzung sowie die Eingriffe an ihnen. Zum Beispiel sind verbotene Handlungen detailliert pro Tiergattung geregelt (TSchV, S. 7-10). Weitere abgehandelte Themen sind unter anderem: Transport, Tötung und Schlachtung (inkl. zulässige Betäubungsmethoden je Tiergattung) und Mindestanforderungen für die Haltung und den Transport. Konkret ist zum Beispiel die Betäubungspflicht festgelegt (TSchV, S. 69, Art. 178). Die Tierschutzverordnung (TSchV) ist hier abrufbar. Tierarzneimittelverordnung (TAMV): Zweck der Tierarzneimittelverordnung ist, den fachgerechten Einsatz von Tierarzneimitteln zu gewährleisten, Konsumentinnen und Konsumenten von unerwünschten Rückständen in Lebensmitteln tierischer Herkunft zu schützen, sowie die Gesundheit der Tiere zu schützen. In der Verordnung sind die Bestimmungen (inkl. Einsatzdauer) beim Einsatz von Arzneimitteln bei Tieren umfassend geregelt, u.a.: Verschreibung und Abgabe an Nutztiere, Fütterungsarzneimittel, Liste mit verbotenen Stoffen. Die Tierarzneimittelverordnung (TAMV) ist hier abrufbar. Verordnung Tierschutz beim Schlachten (VTSchS): Die Verordnung regelt den Tierschutz beim Schlachten und beinhaltet Bestimmungen über den Umgang mit den Tieren in Schlachtanlagen (Ausladen, Unterbringung, Betreuung), die Betäubung (Anforderungen an Betäubungsanlagen, Umgang mit den Tieren vor dem Betäuben, Betäubungsvorgang) und die Entblutung der Tiere. Die Verordnung Tierschutz beim Schlachten (VTSchS) ist hier abrufbar. 2.2 Labelprogramme und Marken mit Mehrwert beim Tierwohl Die Gesetze und Verordnungen der Gesetzgebung gelten für alle tierischen Produkte aus der Schweiz. Hier eine Übersicht über die im genossenschaftlichen Detailhandel geführten Labelprogramme für Produkte tierischen Ursprungs: Label/ Marke Link Richtlinienkatalog TerraSuisse Richtlinien IP-Suisse Tierproduktion Website Migros Beschreibung / Richtlinien Zusammen mit IP-Suisse (Vereinigung der integriert produzierenden Bäuerinnen und Bauern) und der ischen Vogelwarte entwickelte die Migros 2008 das Label TerraSuisse. Im Zentrum steht dabei eine tierfreundliche Haltung sowie der umweltschonende, naturnahe Anbau. Insbesondere ergreifen die Bauern gezielte Massnahmen zur Förderung der Biodiversität. Rund Landwirte produzieren nach den strengen Richtlinien der IP-Suisse. Mehrwerte hinsichtlich Tierwohl sind u.a.: Für alle Tiergattungen gilt: Tierfreundliche Haltung und Auslauf im Freien (BTS und RAUS) Kälbermast: Fütterung auf Basis von Vollmilch und Heu Produkte Produktion: Kalb Rind Schwein Lamm 8

9 Label/ Marke Link Richtlinienkatalog TerraSuisse Wiesenmilch Richtlinien IP-Suisse Wiesenmilch Migros Bio Richtlinien Bio Suisse Richtlinien EU Bio- Verordnung Weidebeef Bio-Weidebeef Richtlinien Weidebeef Beschreibung / Richtlinien Die TerraSuisse Wiesenmilch hat eine standortgerechte und ressourceneffiziente Milchproduktion auf Basis von Wiesenfutter zum Ziel. Dies wird anhand eines - in Zusammenarbeit mit der der Hochschule für Landwirtschaft entwickelten Punktesystem bewertet. Als Basis dienen konkrete Richtlinien. Die Tiere werden in diesem System vorwiegend mit betriebseigenem Wiesenfutter gefüttert und der Einsatz von Kraftfutter ist limitiert. Zudem wird auf Soja als Ergänzungsfutter verzichtet. In der Migros werden zum Schutz der Umwelt und zur Förderung der einheimischen Betriebe Bio-Produkte den ausländischen immer vorgezogen. Nur wenn nötig importiert die Migros Bio-Produkte aus dem Ausland. Sämtliche Bio-Produkte aus der Schweiz stammen von Landwirtschafts-Betrieben, die nach den strengen Vorgaben der Bio Suisse mit der Knospe zertifiziert sind. Bio Suisse ist die ische Vereinigung für Biologischen Landbau. Import-Produkte aus dem Ausland müssen den Anforderungen der Europäischen Bio-Verordnung entsprechen. Die Verarbeitung und der Handel mit Bio-Produkten in und aus der Schweiz muss den Vorgaben der Bio- Verordnung entsprechen. Die Verarbeitung von Bio- Produkten in und aus dem Ausland muss den Vorgaben der Europäischen Bio-Verordnung entsprechen. In der Schweiz und im Ausland kontrollieren staatlich anerkannte und unabhängige Organisationen die Einhaltung aller Richtlinien. Dazu gehören die Bio-Inspecta, Procert und IMO. Wenn diese Verstösse gegen die Vorgaben feststellen, auferlegen sie den Betrieben strenge Auflagen. Im schlimmsten Fall kann ein Betrieb als Bio-Lieferant ausgeschlossen werden. Unter den Labels Bio-Weide-Beef und Weide-Beef führt die Migros seit 2010 Rindfleisch aus einer besonders tierfreundlichen Haltung auf Bauernbetrieben. Beim Weide-Beef handelt es sich um ein regionales, exklusives Engagement der Migros. Sämtliche für das Label Weide- Beef produzierenden Landwirte müssen neben den Auflagen zur Haltung und Fütterung der Tiere ein einheitliches Richtlinienwerk zu Biodiversität und zum Ressourcenschutz einhalten. Die Tiere werden in Gruppen gehalten und haben das ganze Jahr über Auslaufmöglichkeiten, im Sommer sind sie täglich auf der Weide. Durch die Fütterung mit Weidegras im Sommer und mehrheitlich Raufutter wie Heu und betriebseigenem Futter im Winter wird ein rotes und sehr zartes Fleisch produziert. Kein Soja als Ergänzungsfutter. Beim Bio Weide-Beef wurden 2013 rund Tiere von insgesamt ca. 400 Betrieben produziert Produkte Produktion: Milch Rind Poulet Schwein Milch Eier Rindfleisch 9

10 Label/ Marke Link Richtlinienkatalog Optigal Mehr zu Optigal Alplamm Beschreibung / Richtlinien Mit der Marke Optigal verfügt die Migros seit 1961bei der Produktion von Geflügelfleisch in der Schweiz über ein komplettes, vertikal integriertes Programm angefangen von der Haltung der Elterntiere, über das Ausbrüten in einer eigenen Brüterei, der Mast der Küken bei 300 bäuerlichen Vertragsproduzenten bis hin zur Schlachtung der Tiere und die Vermarktung des Geflügelfleisches. Die Micarna koordiniert die gesamte Wertschöpfungskette. Bezüglich Tierwohl entspricht die Optigalproduktion der besonders tierfreundlichen Stallhaltung BTS. Dies bedeutet erhöhte Sitzflächen und Zugang zu einem Aussenklimabereich (Wintergarten). Dadurch können die Tiere ihr arteigenes Verhalten ausleben. Mehr zu Optigal in Kapitel 2.4. Die Migros fördert die wirtschaftliche Entwicklung in den Alp- und Bergregionen, indem sie Fleisch sowie Milchprodukte aus diesen Regionen bezieht. Dazu gehört zum Beispiel die Marke Alplamm. Diese ist ein gemeinsames Projekt von Schafzuchtverband, ischem Bauernverband (SBV) und der Migros. Unter der Marke Alplamm werden nur Lämmer von Alpen vermarktet, die die Sömmerungsbeitragsverordnung des Bundes einhalten. Diese Alpbetriebe fördern eine vielfältige Vegetation und nehmen Rücksicht auf wildlebende Tiere. Sie sind wichtig, damit die typische Berglandschaft erhalten bleibt. Das Alp-Lammfleisch ist in allen Genossenschaften exkl. Tessin erhältlich. In den Migros-Regionen Ostschweiz und Wallis wird ausschliesslich regionales Alp- Lammfleisch angeboten. Das Programm umfasst rund Lämmer. Sie weiden auf 90 verschiedenen Alpen in der Schweiz. Die Alplämmer verbringen den Sommer auf der Alp, fressen würzige Kräuter und leben tiergerecht in der Bergwelt. Produkte Pouletproduktion Alp- Lammfleisch 2.3 GVO-Richtlinie Migros Die Migros verzichtet soweit wie möglich auf Produkte aus gentechnisch veränderten Organismen (GVO). Seit 2009 besteht eine GVO-Richtlinie für Lebensmittel, welche die Umsetzung im Migros- Sortiment definiert. Für Fleisch/Geflügel, Milch und Eier (tierische Produkte, Fütterung) gilt: Fleisch, Geflügel, Eier und Milch sind garantiert GVO-frei. Gleiches gilt für biologische Produkte aus dem In- und Ausland. In den Labelanforderungen der Migros ist die GVO-Freiheit als hinterlegt. Bei importierten tierischen Produkten (ohne Labelanforderungen) kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Tiere mit GVO-Futtermitteln gefüttert worden sind. Im Rahmen des Generation M Versprechens Tierwohl wurde jedoch bereits von einigen ausländischen Produzenten die GVO-freie Fütterung verlangt. So werden z.b. Truten in Ungarn und Schweine in Italien mit GVO-freiem Futter aufgezogen. 10

11 Zusatzstoffe: Die Migros erlaubt, gemäss der Gesetzgebung, Zusatzstoffe, die mit Hilfe von gentechnischen Methoden in einem geschlossenen System hergestellt werden. Dazu gehören zum Beispiel Vitamine, Enzyme und Geschmacksverstärker. Im Endprodukt sind keine gentechnisch veränderten Organismen enthalten. Die Migros nimmt ihre Verantwortung wahr und garantiert mit ihren Richtlinien und Qualitätskontrollen ein Höchstmass an Sicherheit, um Verunreinigungen mit GVO zu vermeiden. Die SQTS-Labors (Swiss Quality Testing Services) führen stichprobenartig GVO-Analysen bei Risikoprodukten durch. 2.4 Organisation von Wertschöpfungsketten Die Migros setzt sich seit jeher dafür ein, dass tierfreundliche Produktionsformen ausgebaut werden. Die Wertschöpfungsketten der Migros sind dank der M-Industrie kurz und transparent. Dies hat den Vorteil, dass der Migros bekannt ist, woher die Produkte stammen und wer sie unter welchen Bedingungen produziert hat. Der Zwischenhandel wird stark limitiert. Gleichzeitig lassen sich Entscheide im Basissortiment schneller umsetzen als bei einem Unternehmen, das von Markenartikeln abhängig ist. Ein Beispiel dafür ist die Umsetzung Tierwohl-Standards bei allen importierten Produkten tierischen Ursprungs (siehe Kapitel 3). Die Wertschöpfungsketten der Migros sehen je nach Produkt verschieden aus. Hier zwei Beispiele: Rindfleisch TerraSuisse aus der Schweiz: Bauer Händler / Transporteur Schlachtbetrieb/ Verarbeitung Micarna Genossenschaften Trutenfleisch aus Ungarn: Produzent Händler/ Importeur Schlachtbetrieb Verarbeitung Micarna Genossenschaften Ein gutes Beispiel für eine vertikal integrierte Wertschöpfungskette ist die Marke Optigal. Die Geflügelproduzenten werden ausserdem durch Fachspezialisten der Micarna und firmeneigenetierärzte betreut und beraten. Dieses System einer partnerschaftlichen Wertschöpfungskette hat sich bewährt und dient als Grundlage für den Aufbau analoger Systeme in anderen Tierbereichen. Rund 90 Prozent des in der Migros verkauften Pouletfleischs (ohne verarbeitete Produkte) kommt von Optigal-Geflügelproduzenten. Hier die wichtigsten Eigenschaften der Marke: Langfristig angelegte, enge Zusammenarbeit mit Bauern, die die Optigal-Philosophie mittragen. Eigene Tierärzte stehen den Landwirten unentgeltlich zur Verfügung. Damit wird erreicht, dass Auffälligkeiten sofort gemeldet werden und mögliche Ursachen für Krankheiten rasch am Ausgangsort eliminiert werden können. So kann ein sehr guter Gesundheitszustand der Tiere erreicht werden, was zu seltenem Einsatz von Antibiotika führt. Letzteres ist in der Schweiz nur kurativ zugelassen. Die Masttiere haben alle einen Zugang zu einem Aussenklimabereich, einem besonderes tierfreundlichen Haltungssystem. Grosszügig angelegte Fensterflächen sorgen für ausreichend Tageslicht und schaffen einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus, der sich positiv auf das Wohlbefinden der Tiere auswirkt. Genügend Scharr- und Ruheraum mit erhöhten Sitzgelegenheiten. Das Stallklima (Luftfeuchtigkeit und Temperatur) wird genau gesteuert. Strenge Kontrollen der Auslauf- und Tierschutzvorschriften erfolgt durch die Micarna und amtliche Stellen. 11

12 Dank der Integration ist es möglich, die Produktion genau auf den Bedarf abzustimmen. Zusammen mit den Produzenten werden ressourcenschonende Verbesserungen an den Haltungssystemen oder der Fütterung getestet und bei Erfolg allen zur Verfügung gestellt. So konnten auch effiziente Wärmerückgewinnungsanlagen in den Mastbetrieben installiert werden. Das Futter wird von der Micarna eingekauft und in mit den Mästern vereinbarten Abnahmepreisen eingerechnet. Steigende Futterpreise werden demnach nicht alleine auf den Landwirt abgewälzt. Antimikrobielle Leistungsförderer, Hormone und andere Wachstumsförderer sind in der Schweiz von Gesetzes wegen verboten. Auch wird der Mist aus den Elterntierparks zusammen mit anderem organischen Material aufgearbeitet und als organischer Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt oder als Gartendünger in Haushaltspackungen über die Migros verkauft. Der Mist der Mastbetriebe wird als Hofdünger in den Kulturen der landwirtschaftlichen Betriebe eingesetzt. Traditionell kleine und mittlere Mast-Betriebe: Da jeder Betrieb eine ausgeglichene Hofdüngerbilanz für Phosphor und Stickstoff haben muss, ist sichergestellt, dass die Tierbestände auf die Betriebsfläche abgestimmt sind beziehungsweise, dass die Tierbestände nicht industrielle Dimensionen annehmen können. Ausserdem schreibt die Höchsttierbestandsverordnung des Bundes Obergrenzen der Tierbestände vor. Im Bereich Mastpoulet liegt dieser bei einer Standardmast bei Tierplätzen pro Betrieb. 12

13 3. Generation M: Konkrete Ziele für mehr Tierwohl Im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsprogramms Generation M setzt die Migros zwei ehrgeizige Ziele um, die wesentlich zur Realisierung einer verantwortungsvollen Nutztierhaltung beitragen. Die Fortschritte aller Ziele werden zweimal jährlich mittels eines Controllings überprüft. Die Ergebnisse werden intern und extern kommuniziert. Das Controlling Generation M ist zudem Bestandteil der internen, unabhängigen Revision. Diese stellt sicher, dass der Prozess der Überprüfung und die Dokumentation der Ergebnisse korrekt durchgeführt werden und die Zahlen nachvollziehbar sind. Alle Fortschritte fliessen jeweils im Frühling in den Nachhaltigkeitsbericht ein. Im Frühling sowie im Herbst erfolgt ein Status- Update auf der Website. Interessierte sehen bei jedem Versprechen, ob es auf Kurs ist oder nicht und weshalb dem so ist. Diese Transparenz nach innen und aussen stärkt die Glaubwürdigkeit der abgegebenen Versprechen und stellt deren Umsetzung sicher. 3.1 Tierwohl-Standards auch für Importprodukte (Umsetzung bis Ende 2020) Die Migros hat sich zum Ziel gesetzt, sich für eine verantwortungsvolle Nutztierhaltung einzusetzen. Dabei steht sie vor zwei grossen Herausforderungen: die unterschiedlichen Tierwohl-Standards bei den Lieferanten aus dem Ausland sowie unterschiedliche Transparenz in der Wertschöpfungskette von verarbeiteten Produkten. Um diese Probleme zu lösen, hat die Migros entschieden, auch bei importierten Produkten tierischen Ursprungs die hohen Tierwohl-Standards umzusetzen. Dies beinhaltet gleichzeitig eine enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten im Ausland. Dadurch erreicht die Migros Transparenz entlang der Wertschöpfungskette und kann ihren Kundinnen und Kunden Produkte tierischen Ursprungs anbieten, die nach einheitlichen, hohen Tierwohl-Standards produziert wurden. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms Generation M fordert die Migros von all ihren Lieferanten im Ausland, dass die Tiere gemäss den strengen Tierschutz-Vorgaben gehalten werden. Dies gilt für alle Produkte aus der Fleisch-, Milch- und Eierproduktion. Die Anforderungen gelten für all unsere Produkte (Genossenschaftlicher Detailhandel inkl. Gastronomie). Prioritär wird der Bereich Frischfleisch angegangen, danach die verarbeiteten Produkte. Der Umstellungsprozess wird von Fachleuten der Migros und externen Spezialisten wie dem Tierschutz begleitet. Im Ausland sind Tierwohl-Standards oft nur bedingt gesetzlich geregelt. Mit der Umsetzung der Standards im Ausland arbeitet die Migros mit einheitlichen Tierwohl-Kriterien, die von unabhängigen Kontrollstellen geprüft werden. Mit ihrem weit über die branchenüblichen Verpflichtungen hinausgehenden Engagement setzt die Migros branchenweit hohe Massstäbe und sensibilisiert den Detailhandel. Zudem kurbelt die Migros mit ihrem Engagement die Nachfrage nach hohen Tierwohl- Standards europaweit an. Das Generation M Versprechen zum Tierwohl im Ausland wurde von Anfang an durch den Tierschutz (STS) begleitet. Zu Beginn des Projekts führte die Migros zusammen mit dem Tierschutz eine Risikoanalyse je betroffene Tiergattung durch. Aufgrund dieser Analyse haben die Fachverantwortlichen der Migros zusammen mit den Experten des STS eine Priorisierung bei den Tiergattungen vorgenommen und entschieden, bei welchen Tiergattungen und bei welchen Produkten die Situation zuerst verbessert werden soll. Die Migros definiert nun in Zusammenarbeit mit externen Experten laufend die einzelnen Anforderungen je Tiergattung. Dabei wird zwischen fünf Bereichen unterschieden: Tierhaltung, Tiergesundheit, Fütterung, Transport und Schlachtung. Die Tierwohl- Kriterien sind spezifisch auf die jeweilige Tiergattung ausgerichtet und daher teilweise unterschiedlich. Beim Geflügel zum Beispiel sind im Bereich Tierhaltung die Besatzdichten (Anzahl Tiere pro Fläche) und ein natürlicher Tag-/ Nachtrhythmus von zentraler Bedeutung. Nach Festlegung der Anforderungen je Tiergattung erfolgt schrittweise die Umsetzung entlang der Wertschöpfungskette. Im Rahmen des Versprechens sucht die Migros nach geeigneten Partnern welche die Migros-Werte teilen und bereit sind, nach den hohen Tierwohlvorgaben zu produzieren. Die Migros unterstützt ihre Partner mit Wissenstransfer und Schulungen durch interne und externe Fachleute wie dem STS. 13

14 Eine Herausforderung ist jeweils, die richtigen Lieferanten für das Projekt zu gewinnen. Die Partner im Ausland müssen motiviert sein, die Werte der Migros teilen und sich auf die Pionierleistung einlassen. Da die Migros bereit ist für den hohen Tierwohl-Standard zu investieren finanziell wie auch mit Know-how und Beratung ist es wichtig, dass die Geschäftsbeziehungen langfristig und verlässlich sind. Die Geschäftspartner müssen bereit sein, sich auf die Anpassungen einzulassen und gemeinsam mit der Migros an der Umsetzung zu arbeiten. Neben den Investitionen der Produzenten in Infrastruktur, Ställe und Land bedarf es Abklärungen wie das Einholen von Baubewilligungen oder die Beschaffung von finanziellen Mitteln für konkrete Massnahmen. Die Migros setzt das ehrgeizige Projekt Schritt für Schritt bis Ende 2020 um. Der Zeitrahmen ist langfristig definiert, da das Projekt grössere Anpassungen innerhalb der Wertschöpfungskette verlangt. Der erste grosse Schritt im Rahmen des 2013 gesteckten Ziels war die Umsetzung bei der Trutenproduktion. Der Tierwohl-Standard bei Truten im Ausland entspricht nicht dem Niveau der Schweiz und wurde von Tierschutzorganisationen bemängelt. Die Migros importiert rund 75% des frischen Trutenfleisches. Der hohe Importanteil und die vorhandenen Mängel in der Tierhaltung führten dazu, dass bei der Trutenproduktion prioritär Massnahmen zur Verbesserungen umgesetzt wurden. Die Migros hat zusammen mit ihren Partnern in Ungarn rund 30 Ställe nach Vorgaben umgerüstet oder neu gebaut. Damit werden Truten jährlich nach Tierwohl-Standard gehalten. Für die Truten bedeutet das unter anderem mehr Platz, Tageslicht im Stall und Zugang zu einem Wintergarten. Folgende Tabelle zeigt die Verbesserungen für die Truten auf einen Blick: Kriterien Migros-Trutenmast EU-Praxis Besatzdichte 36.5 kg / m 2 58 kg / m 2 Maximale Anzahl Truten pro Stall 3700 Tiere 5000 bis Tiere Dunkelphase 8 Stunden Zweimal 4 Stunden Tageslicht Vorhanden Nicht vorhanden / Kunstlicht BTS (Besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme) Schnäbel Kupieren Aussenklimabereich (20 % der Stallfläche) erhöhte Sitzgelegenheiten/ Rückzugsmöglichkeiten Verboten, stattdessen wird die in der Schweiz übliche Methode des Touchierens angewendet, d.h. ausgebildete Fachpersonen kürzen die Schnäbel minim, so dass Ober- und Unterschnabel gleich lang sind, bei Jungtieren mittels eines Lasers - Kupieren gängige Praxis Der Aufbau der Trutenproduktion in Ungarn nach Tierwohl-Standards dauerte rund eineinhalb Jahre. Der STS begleitete das Projekt während der gesamten Aufbauzeit und begutachtete den Prozess periodisch vor Ort. Die Mitarbeitenden des Lieferanten wurden intensiv geschult: von Tierbetreuern über Mitarbeitende im betriebseigenen Schlachthof bis hin zu den Tierärzten. Der seit Herbst 2013 erreichte Standard bei Truten in Ungarn übertrifft die Tierschutzgesetze sogar noch. Grund sind die erhöhten Sitzgelegenheiten und der Wintergarten, d.h. die Tiere haben Zugang zur Aussenwelt. Diese Anforderungen sind nicht Teil der Gesetzgebung, sondern werden auch 14

15 in der Schweiz nur im Rahmen von zusätzlichen Tierwohlprogrammen (z.b. Besonders tierfreundliche Stallhaltung BTS) erfüllt. Beitrag Trutenproduktion in Ungarn (SRF, Kassensturz am 24. Juni 2014 ) Die Umstellung der Trutenproduktion in Ungarn zeigt bereits kurz nach der Initialisierung eine Signalwirkung. Die Betäubungsanlage im Trutenschlachthof war zu Beginn nicht zufriedenstellend. Auf Beratung des Tierschutzes hin wurde im Verlauf des Projektes die Anlage umgebaut, sodass alle Tiere fachgerecht und möglichst schmerzfrei getötet werden können. Von dieser Massnahme profitieren nicht nur die rund Truten für die Migros sondern alle Tiere, die an diesem Standort geschlachtet werden. So konnte auf das Bestreben der Migros hin eine Verbesserung für rund 2 Millionen Tiere erreicht werden. Weiter haben die Verantwortlichen Tierbetreuer in Ungarn bemerkt, dass durch die Tierwohlmassnahmen der Migros auch die Tiergesundheit verbessert wird. Einzelne Massnahmen wie ein natürlicher Tag-/ Nachtrhythmus wurden nun auch in anderen Stallungen umgesetzt, in welchen für den europäischen Markt produziert wird. Als nächster Schritt werden Tierwohl-Kriterien beim Pouletfleisch verbessert. Die ersten Projekte sind bereits angelaufen. Die Migros wird das Importvolumen von mehreren 100 Tonnen jährlich über die Zeit von zwei bis drei Jahren neu gestalten. Weitere Tiergattungen folgen fortlaufend. Mit dem halbjährlichen Controlling der Generation M Versprechen wird der Stand der Umsetzung transparent gemacht. Die Produzenten im Ausland werden zudem mindestens jährlich durch eine unabhängige Kontrollstelle überprüft. Die Migros hat die Möglichkeit, jederzeit weitere unangemeldete Kontrollen durchzuführen. 3.2 Kalb-, Rind-, Schweine- und Pouletfleisch (ab 2015) Auch in der Gastronomie steigt das Bedürfnis der Kundinnen und Kunden nach Transparenz über die Herkunft der Lebensmittel sowie nach Qualität. Die Migros hat sich zum Ziel gesetzt, ab 2015 nur noch Kalb-, Rind-, Schweine- und Pouletfleisch in Migros Restaurants und Take Aways (Genossenschaften und Industrie) anzubieten. Die Umsetzung ist anspruchsvoll, denn sie betrifft nicht nur die ganzen Fleischstücke, sondern auch die Zutaten für Salate, Saucen oder Füllungen. Deshalb müssen alle Lieferanten verpflichtet werden, nur noch Fleisch aus Herkunft zu verarbeiten. Für ihre Restaurants und Take Aways beschafft die Migros die Zutaten zentral für die ganze Schweiz. Gewisse Produkte beziehen die Genossenschaften jedoch auch eigenständig. Bereits heute bezieht die Migros für das national geregelte Sortiment nur noch Rind-, Kalb- und Schweinefleisch aus der Schweiz. Beim Pouletfleisch stammen per Mitte 2014 rund 90% aus der Schweiz. Bei der regionalen Beschaffung sind die Herkünfte der Produkte je nach Region unterschiedlich und die Umstellung gestaltet sich schwieriger. Bis Ende Jahr wird die Migros ihre Anstrengungen intensivieren, damit ab 2015 auch alle regional beschafften Produkte aus Produktion stammen. 15

16 4. Integration und Steuerung im Unternehmen Seit Januar 2013 gibt es eine Stelle Fachspezialist Nachhaltigkeit Tierwohl im Migros- Genossenschafts-Bund. Die Stelle kümmert sich um die fachliche Weiterentwicklung von Richtlinien, Programmen und Labels in Bezug auf die Tierproduktion. Ebenfalls ist die Befähigung der Partner entlang der Wertschöpfungskette zu mehr Tierwohl Teil der neu geschaffenen Stelle. 4.1 Schulungen für Mitarbeitende Nachhaltigkeit und insbesondere Tierwohl wird in der Migros immer wichtiger. Mit dem ehrgeizigen Generation M Versprechen bis 2020 auch für alle Importprodukte den Tierwohl-Standard sicherzustellen sind alle Einkäufer im Bereich Produkte tierischen Ursprungs verpflichtet, die neuen Anforderungen an das Tierwohl bei sämtlichen Sortimentsentscheidungen miteinzubeziehen. Um dies sicherstellen zu können, arbeiten sie eng mit dem Fachspezialisten Tierwohl zusammen. Die Micarna führt in Zusammenarbeit mit dem Tierschutz STS und dem ABZ Spiez (Ausbildungszentrum für die Fleischwirtschaft) regelmässig Schulungen für ihre Mitarbeitenden durch, die im Bereich Tiertransporte tätig sind. Das Stallpersonal wird zudem jährlich im Umgang mit Schlachttieren bis zur Betäubung geschult. Schlachthofmitarbeitende müssen vor dem Umgang mit lebenden Tieren einen Weiterbildungskurs Tierschutz/ Tierethik absolvieren und den dazugehörigen Schlusstest bestehen. Das ABZ ist gemeinsam mit dem STS dafür verantwortlich, dass die Kurse angeboten und durchgeführt werden. In der Micarna führt der Leiter des Schlachthofs die Schulungen in Zusammenarbeit mit dem ABZ selbst durch. Die Kurse müssen von allen Schlachthofmitarbeitenden alle 3 Jahre in einem Folgekurs aufgefrischt werden. 4.2 Schulungen für Produzenten Die Micarna beauftragt regelmässig Berater und Veterinäre, welche die Produzenten in den wichtigsten Bereichen wie Tierhaltung, Fütterung oder Tiergesundheit beraten und ausbilden. Im Ausland werden die Produzenten bei der Implementierung von Tierwohl-Standards vom externen Partnern wie dem STS unterstützt. Ein Beispiel: Bei der Umstellung der Trutenproduktion in Ungarn auf Tierwohl-Standard wurden die Produzenten aktiv vom Tierschutz und Spezialisten der Migros und Micarna zur Verbesserung der Herstellungsbedingungen in der Trutenproduktion beraten. Der STS schult die Mitarbeitenden vor Ort in zentralen Bereichen wie Auflad, Transport oder dem Umgang mit Tieren. Auch wurde ein Austausch zwischen den ausländischen Produzenten und den Landwirten organisiert, die z.b. im Bereich Zuchtschweine oder fachgerechtes touchieren der Schnäbel bei Truten. Diese Besuche in der Schweiz sensibilisieren die ausländischen Produzenten für die Tierwohlanliegen der Migros und motivieren sie für die Umsetzung. 4.3 Kontrollen zur Einhaltung der Lieferantenanforderungen Damit die Einhaltung der Lieferantenanforderungen sichergestellt werden kann, arbeitet die Migros nach geregelten Prozessen und lässt unabhängige, externe Kontrollen durchführen. Alle Kontrollen und Zertifizierungen von Standards, Label-Richtlinien und Herkunftsbezeichnungen erfolgen durch offiziell akkreditierte Kontroll- und Zertifizierungsstellen. Die Migros kann bei Problemfällen zum Beispiel bei einer falschen Deklaration oder der fehlerhaften Rückverfolgbarkeit bei Produkten gezielte Inspektionen vor Ort durchführen oder durchführen lassen. Werden bei einer Kontrolle Mängel festgestellt, wird im Anschluss ein verbindlicher Massnahmenplan zur Verbesserung vereinbart. Falls der Lieferant die verbindlichen Massnahmen wiederholt nicht umsetzt, kann dies zu Sanktionen führen. 16

17 Im Ausland werden die Kontrollstellen durch Fachleute wie beispielsweise den STS geschult, damit sie mit den Vorgaben der Migros bis ins Detail vertraut sind und die Lage vor Ort richtig einschätzen können. Kontrolle von Transport und Schlachtung bei Labelprogrammen: Die Einhaltung der Anforderungen an den Transport ab Hof sowie an die Schlachtung werden bei dem Label TerraSuisse und den Rindfleischprogrammen Bio Weide-Beef und Weide-Beef vom ischen Tierschutz (STS) kontrolliert. 4.4 Kontrolle der Produkte Spuren von Gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in Lebensmitteln: Die Migros garantiert mit ihren Richtlinien und Qualitätskontrollen ein Höchstmass an Sicherheit, um Verunreinigungen mit GVO zu vermeiden. Bei Risikoprodukten führen die Labors des Swiss Quality Testing Services (SQTS) stichprobenartig GVO-Analysen durch. Der SQTS ( ist spezialisiert auf die Qualitätssicherung und kontrolle sowie Betriebsaudits. Er berät in hygiene- und lebensmittelrechtlichen Fragen und führt Laboranalysen und technische Untersuchungen durch. Seit 1930 gehört der SQTS zur Migros-Gruppe, seit 1999 tritt das Unternehmen als unabhängiger Anbieter von Qualitätssicherungs- Dienstleistungen im Bereich Food und Non Food am Markt auf. Tierarzneimittelrückstände bei tierischen Produkten: Der SQTS nimmt beim Label TerraSuisse Untersuchungen bezüglich Tierarzneimittelrückständen vor. Zusätzlich wird dies bei allen Produkten von Gesetzes wegen durch einen Amtstierarzt oder Kantonschemiker geprüft. Weiter führt er unabhängig vom Label in der Schweiz sowie im Ausland Audits auf der Wertschöpfungskette ab Schlachtbetrieb und Verarbeitung bis zur Filiale durch. Auf Stufe Urproduktion führt der SQTS ebenfalls Audits und Risikobeurteilungen im In- und Ausland durch. 17

18 5. Zusammenarbeit mit Partnern Die Migros pflegt den regelmässigen Austausch mit ihren wichtigsten Stakeholdern. Gemeinsam mit ihnen möchte die Migros die Zukunft aktiv mitgestalten. Die Haltung gegenüber den Anspruchsgruppen ist von Respekt und Offenheit geprägt. Die Migros interessiert sich für andere Meinungen und versucht, legitimen Interessen so weit wie möglich gerecht zu werden. Andererseits möchte die Migros Verständnis für ihre eigenen Haltungen und Anliegen wecken. 5.1 Tierschutzorganisationen Der Tierschutz (STS) wurde 1861 gegründet und ist somit die älteste national tätige Tierschutzorganisation der Schweiz. Er ist der Dachverband der regionalen Tierschutzvereine in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Der STS sensibilisiert Tierhalter und Konsumenten durch breit abgestützte Informationskampagnen, Fortbildungsveranstaltungen und die Bereitstellung von Informationsmaterial für einen ganzheitlichen Tierschutz. Der STS ist Mitglied der World Society for the Protection of Animals (WSPA), der Eurogroup for Animals einer Vereinigung der grossen nationalen Tierschutzorganisationen Europas sowie der Fur Free Alliance. Der STS kontrolliert die Schlachttiertransporte bei den Migros-Labels TerraSuisse, Weide-Beef und Bio Weide-Beef. Zudem berät der Tierschutz die Migros in verschiedenen Projekten unter anderem bei der Einführung von Tierwohl-Standards bei Importprodukten (siehe Kapitel 3). Der Verein KAGfreiland wurde 1972 gegründet und setzt sich für eine tier- und umweltfreundliche Nutztierhaltung ein. KAGfreiland engagiert sich auf politischer Ebene für mehr Tierschutz in Ställen, informiert über Kampagnen Konsumentinnen und Konsumenten. Gleichzeitig steht KAGfreiland auch für ein eigenes Label, welches Richtlinien einer biologischen und tierfreundlichen Produktion festlegt. Die Migros pflegt mit KAGfreiland einen regelmässigen Informationsaustausch, insbesondere zum Thema Beschaffung von Importeiern ohne Käfighaltung. Weiter unterstützte KAGfreiland die Migros im Bereich Kaninchenhaltung im Ausland. 5.2 Bauernverbände Mit den wichtigsten landwirtschaftlichen Verbänden finden formelle Jahresgespräche statt. Dazu gehört für den Bereich Tierwohl zum Beispiel der Austausch mit dem ischen Bauernverband SBV, Mutterkuh Schweiz oder dem ischen Kälbermästerverband (SKMV). Diese Treffen ergänzen die themenbezogenen Kontakte unter dem Jahr. Um das Tierwohl bei den Labelprogrammen kontinuierlich zu verbessern, arbeitet die Migros eng mit dem Bauernverband IP-Suisse und Bio Suisse zusammen. Mit IP-Suisse pflegt die Migros bereits seit deren Gründung 1989 eine enge Partnerschaft. In der Bauernorganisation sind rund Bäuerinnen und Bauern vertreten, die ihren Bauernhof nach den Methoden der integrierten Produktion bewirtschaften. Neben der umweltschonenden Produktion und dem sparsamen Einsatz von Düngern und Pflanzenschutzmitteln steht die Förderung der Biodiversität im Zentrum. Die Migros nimmt rund 80% aller IP-Suisse zertifizierten Produkte ab. Diese werden in der Migros unter dem Label TerraSuisse verkauft. Über dieses Programm besteht eine enge und langfristige Partnerschaft zwischen der Migros und Landwirten. Für ihre Mehrleistungen zu Gunsten einer nachhaltigen Landwirtschaft in der Schweiz erhalten die IP-Suisse Bauern von der Migros jährlich eine finanzielle Abgeltung. Ausserdem profitieren sie von Aus- und Weiterbildungen, zum Beispiel zu alternativen Produktionsmethoden wie Verzicht auf Herbizide und Fungizide im Getreidebau, zum sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und zu Massnahmen zur Förderung der Biodiversität auf dem eigenen Bauernhof. 18

19 Bio Suisse ist die führende Bio-Organisation der Schweiz und vertritt die Interessen ihrer rund 6000 Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe. Die Organisation Bio Suisse wurde 1981 gegründet. Alle Betriebe werden regelmässig von unabhängigen Stellen in Bezug auf die Einhaltung der strengen Bio Suisse Richtlinien kontrolliert und zertifiziert. Diese Bio-Produkte garantieren einen hohen Produktionsstandard und eine artgerechte Tierhaltung. Alle Bio-Produkte und Bio-Rohstoffe in verarbeiteten Produkten, welche die Migros unter dem Label Migros Bio verkauft, stammen aus Landwirtschaftsbetrieben von Bio Suisse. Die Zusammenarbeit der Migros mit Bio Suisse hat sich in den letzten Jahren zunehmend intensiviert. So werden beispielsweise neu gemeinsame Marktbearbeitungsund Kommunikationsmassnahmen in den Migros-Verkaufsstellen durchgeführt (z.b. Degustationen mit Bio Suisse-Bauern). 5.3 Beitrag an Branchenlösungen Die Migros leistet regelmässig ihren Beitrag an Branchenlösungen. Hier einige Beispiele: Proviande Branchenorganisation der Fleischwirtschaft: Die Mitglieder von Proviande sind Organisationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Fleisch. Als einzige Plattform für alle, die in der Schweiz am Produkt Fleisch beteiligt sind, vereinigt Proviande unter einem Dach Produzenten, Viehhandel, Verarbeiter von Schlachtvieh, Fleisch und Schlachtnebenprodukten sowie den Detailhandel, die Importeure und Exporteure. Die Migros nimmt aktiv an der Plattform Nachhaltigkeit von Proviande teil. Dort thematisieren die Mitglieder aktuelle Nachhaltigkeitsthemen wie beispielsweise Food Waste oder optimale Vollverwertung der Schlachttiere (From Nose to Tail). Das Technical Committee Livestock von GlobalGAP verfasst weltweite Standards betreffend Gesundheit, Sicherheit und das Wohlbefinden von landwirtschaftlichen Nutztieren. Dazu entwickelt das Komitee unter anderem spezifische Module, welche die Beschaffung, Identifikation, Rückverfolgbarkeit sowie Futtermittel und Wasser für die Nutztiere abdecken. Die Migros nimmt aktiv am Technical Committee Livestock teil: Neben 7 weiteren Mitgliedern hat ein Vertreter des Migros- Genossenschafts-Bunds Einsitz in dem Komitee. Soja in der Nutztierfütterung: Der Sojaeinsatz als Proteinträger in Kraftfuttermischungen und damit verbunden die Importe von Soja sind in den letzten Jahren gesamtschweizerisch stark angestiegen. 80% der weltweit produzierten Soja wird für die Tierfütterung verwendet, insbesondere für Schweine und Geflügel, immer mehr auch in der Milchvieh und Rinderhaltung. Dies führt in den Herkunftsländern, vor allem in Südamerika, zu ökologischen und sozialen Probleme. Die Migros setzt sich für eine standortgerechte und ressourceneffiziente Fütterung der Nutztiere ein und geht dabei mit gutem Beispiel voran. Zwei Stossrichtungen stehen im Vordergrund: Die Migros verzichtet seit Anfang 2013 auf Soja als Ergänzungsfutter für Rinder, welche für die Produktion von hochstehendem Rindfleisch für Bio Weide-Beef und Weide-Beef gezüchtet werden. Dasselbe gilt für Milchkühe, deren Milch als TerraSuisse Wiesenmilch verkauft wird. Damit leistet die Migros als First Mover einen wesentlichen Beitrag zu einer standortgerechten und ressourceneffizienten Fleisch- und Milchproduktion in der Schweiz. Die Produkte werden in den folgenden Genossenschaften verkauft: Bio-Weide-Beef: Ostschweiz, Zürich, Aare Weide-Beef AdR: Luzern und Basel TerraSuisse Wiesenmilch AdR: Aare und Luzern Bei einigen Tiergattungen ist ein Soja-Einsatz zurzeit unumgänglich, weil Alternativen fehlen und Soja ein effizienter Proteinlieferant ist. Dieses Soja soll jedoch aus einer verantwortungsbewussten Produktion stammen. Die Migros ist Mitglied der globalen Initiative RTRS sowie Gründungsmitglied des Netzwerk Soja Schweiz. Ziel des Netzwerks ist es, bis Ende 2014 eine 19

20 mindestens 90-prozentige Marktabdeckung mit nachhaltigem und GVO-freien Soja zu erreichen. Gleichzeitig baut das Netzwerk Soja die Beschaffung von Soja aus Osteuropa auf, dies in Zusammenarbeit mit dem Programm Donau Soja ( 5.4 Unterstützung von Forschungsprojekten Die Vetsuisse-Fakultät der Universitäten Bern und Zürich fördert Gesundheit und Wohlergehen der Tiere durch den Einsatz von präventiven und kurativen Massnahmen sowie durch Forschung. Die Vetsuisse-Fakultät forscht unter anderem zu Tiergesundheit und Verbesserungen bei Prävention, Diagnose und Behandlung von Tierkrankheiten, sowie zur Verhinderung deren Ausbreitung. Die Migros unterstützt Forschungsprojekte der Vetsuisse. Nachfolgend ein Beispiel zum Thema Antibiotikaeinsatz. In der Humanmedizin treten vermehrt Antibiotika-Resistenzen auf, welche teilweise auf den Antibiotika-Einsatz in der Nutztierhaltung zurückzuführen sind. In Zusammenarbeit mit der Vetsuisse Fakultät Uni Bern und der IP-Suisse versucht die Migros ein umfassendes Gesundheits- und Umsetzungskonzept für die verschiedenen TerraSuisse Tiergattungen zu erstellen. Ziel ist es, mit Verbesserungen im Bereich der Haltungssysteme etc. die Tiergesundheit zu erhöhen und damit den Antibiotika-Einsatz in der Nutztierhaltung auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Erste Massnahmen sind in den Richtlinien für die TerraSuisse Kälbermast bereits verankert worden: Der Einsatz von zwei Gruppen von Antibiotika, welche zu den Reserveantibiotika gehören, wurde eingeschränkt. Reserveantibiotika sollen nur in Notfällen, wenn alle anderen Antibiotikagruppen keine Wirkung mehr zeigen, eingesetzt werden und nicht prophylaktisch. In der konventionellen Kälbermast werden solche Reserveantibiotika weiterhin häufig und in grösseren Mengen eingesetzt. Der maximale Antibiotika-Einsatz ist auf maximal zwei Behandlungen beschränkt worden. Ansonsten kann das Tier nicht mehr unter dem Label TerraSuisse vermarktet werden. Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwirtschaft HAFL forscht zu aktuellen Herausforderungen der Land-, Forst- und Lebensmittelwirtschaft. Im Bereich Tierhaltung unterstützt die Migros ein Forschungsprojekt der HAFL, in dem es um die Weiterentwicklung der Anforderungen an die IP-Suisse Wiesenmilch geht. 20

21 6. Überblick Tierwohl-Standards nach Tiergattung Mehr als 90% des Umsatzes an Frischfleisch erzielt die Migros mit den Tiergattungen Poulet (33%), Rind und Schwein (je 25%), sowie Kalb (8%). Die folgende Grafik veranschaulicht die Anteile der einzelnen Tiergattungen am Gesamtumsatz Frischfleisch (Zahlen Jahr 2012, genossenschaftlicher Detailhandel, ausschliesslich Frischfleisch exkl. Convenience und Nebenprodukte). Anteil am Gesamtumsatz Frischfleisch 3% 1% 33% 5% 25% 25% 8% Rind Kalb Schwein Lamm Geflügel Wild/ Pferd Kaninchen 6.1 Rinder, Kälber (Fleischproduktion) Beim Frischfleisch Rind und Kalb stammen jeweils rund 90 Prozent aus inländischer Produktion. Davon trägt beim Rindfleisch rund ein Viertel das TerraSuisse-Label, beim Kalbfleisch sind es sogar über 90 Prozent. Der Bio-Weidebeef und Weidebeef beim Rindfleisch beträgt 8 Prozent. Tiergattung 1 Ausland Inland TerraSuisse am Inland Rind (Frischfleisch) Kalb (Frischfleisch) Bio-Weidebeef/ Weidebeef am Inland 1 Alle Zahlen im Dokument sind gerundet, weshalb es Verschiebungen bei den Totalwerten geben kann. Die genauen, ungerundeten Zahlen sind in den Tabellen im Anhang ersichtlich. 21

22 Tierhaltung Haltungssystem/ Material für Einstreu Zugang zu Weide oder Aussenbereich Tierschutzverordnung Liegebereich: Stroh oder weiches, verformbares Material Bei Anbindehaltung: 60 Tage in Vegetationsperiode, 30 Tage im Winter TerraSuisse BTS Anforderungen (Mehrraumlaufstall mit Strohliegefläche) RAUS Anforderungen (regelmässiger Auslauf im Laufhof) Bio-Weidebeef BTS Anforderungen (Mehrraumlaufstall mit Strohliegefläche) RAUS Anforderungen (regelmässiger Auslauf im Laufhof). Während der Vegetationszeit täglich 8 Stunden Auslauf auf der Weide Weidepflicht Nein Nein Ja. Ab dem Alter von 120 Tagen Witterungsschutz Ja Ja Ja Tageslicht Ja Ja Ja Haltungssystem Kälber Liegebereich für Kälber Bis 2. Lebenswoche Einzelhaltung mit Sichtkontakt zu Artgenossen, danach Gruppenhaltung Bis 2. Lebenswoche Einzelhaltung mit Sichtkontakt zu Artgenossen, danach Gruppenhaltung Eingestreut Eingestreut Eingestreut Bis 2. Lebenswoche Einzelhaltung mit Sichtkontakt zu Artgenossen, danach Gruppenhaltung Durch BTS (besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme) und RAUS (regelmässiger Auslauf ins Freie) werden Verletzungen, Krankheiten und atypisches Verhalten vermindert. Ausserdem werden die Schlachttier-Transporte sowie die Schlachtbetriebe durch den Tierschutz STS kontrolliert. Ab 2015 wird RAUS auch bei TerraSuisse-Kalbfleisch erfüllt sein. Die Programme BTS und RAUS lassen sich für die Rindfleischproduktion folgendermassen veranschaulichen: 22

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