Trinkwasser. Das unterschätzte Risiko in der Hausinstallation

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1 Trinkwasser Das unterschätzte Risiko in der Hausinstallation

2 Seite 2 von 66 Inhaltsverzeichnis 1. Trinkwasser Was ist Trinkwasser? Wer ist für die Trinkwasserqualität zuständig? Risiken der Trinkwasserinstallation Rechtsgrundlage der Trinkwasserverordnung Änderung der Trinkwasserverordnung Aufgeben des Umweltbundesamtes: Betreiberverantwortung für die Hausinstallation Was sind die Konsequenzen bei Nichteinhaltung? Rechtsgefahren aus dem Wohnungseigentumsgesetz Anzeigepflicht des Betreibers bei Grenzwertüberschreitung Betreiberpflicht Wartung / Instandhaltung Wie kann sich die Trinkwasserqualität im Gebäude verschlechtern? Wassersparen Energiesparen beim Warmwasser Welche Gesundheitsrisiken bestehen? Legionellen Fehlerquellen in der Hausinstallation Verwendung ungeeigneter Materialien Die 3-Liter Regel bei der Zirkulation Dichtheitsprüfung des Trinkwassernetzes Mangelnde oder fehlende Wartung Heizwasser füllen / nachspeisen Trinkwasserspender Ablagerungen in den Rohren / Biofilm Stagnation / Totleitungen / Nutzungsunterbrechung Stagnation Sicherheitsventil Stagnation Rohrbelüfter Stagnation Umgehungsleitungen / Bypass Stagnation Trinkwasserverteiler Leitungsisolierung / Wärmedämmung Legionellenwachstum / Abtötung Warmwasser Boiler Temperatur kontra Energiesparen Boilertemperatur bei Wärmepumpen Frischwasserstationen Zirkulationssystem Hydraulischer Abgleich von Zirkulationssystemen Was kann jeder selber zum sauberen Trinkwasser beitragen? Aerosole Duschkopf Risk Assessment Mikrobiologische Trinkwasseruntersuchung Beprobung nach UBA Empfehlung in Kalt- und Warmwasser: Die neue Trinkwasserverordnung 2011: Umfang der Trinkwasseruntersuchung: Inhalte und Forderungen an Kaltwasser: Inhalte und Forderungen an Warmwasser: Inhalte und Forderungen an Warmwasser: Warum Serotypisierung bei Legionellen? Objektbegehung Welche Maßnahmen habe ich bei verkeimten Trinkwasser? Spülung von verkeimten Trinkwassersystemen Thermische Desinfizierung von verkeimten Trinkwasser Chemische Desinfektion von verkeimten Trinkwasser Wasserentkalkungssysteme... 63

3 Seite 3 von Wasserentkalkung durch Ionentauscher Wasserentkalkung durch elektrophysikalische Systeme... 65

4 Seite 4 von Trinkwasser 1.1. Was ist Trinkwasser? Trinkwasser ist nach der Luft das zweit wichtigste Lebensmittel, es wird wie die Luft erst dann als Lebensmittel wahrgenommen wenn es untypisch verändert ist (Geruch, Färbung usw.). - ohne Luft können wir gar nicht Leben - ohne Wasser ca. 3-4 Tage (temperaturabhängig) - ohne Essen ca. 3-8 Tag Wasser ist nicht gleich Trinkwasser. Obwohl die Oberfläche unseres Planeten zu ca. 70% mit Wasser bedeckt ist, können wir davon nur ca. 0,3% als Trinkwasser nutzen. Die Wasservorräte teilen sich in: 97,1% Salzwasser ca. 2,6% Süßwasser (davon ca. 2,3% in Eis gebunden) nur ca. 0,3% davon ist nutzbares Trinkwasser! Wasser zum Leben Der Zeitraum 2005 bis 2015 wurde von der UN als Dekade für die Sicherstellung einer guten Wasserqualität bzw. den Zugang zu gesundem Wasser erklärt. 3,1 Millionen Tote per anno aufgrund von kontaminiertem Trinkwasser, davon verstarben 1,6 Millionen an Durchfallkrankheiten, meistens Kinder < 5 Jahre. 1,1 Milliarden Menschen hatten in 2002 keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. 2,6 Milliarden haben keine dauerhaft gesicherte Versorgung mit keimarmen Trinkwasser Quelle: World Healt Organization Der Zeitraum 2005 bis 2015 wurde von der UN als Dekade für die Sicherstellung einer guten Wasserqualität bzw. den Zugang zu gesundem Wasser erklärt.

5 Seite 5 von Wer ist für die Trinkwasserqualität zuständig? Entgegen der weitläufigen Meinung ist der örtliche Wasserversorger nicht durchgängig für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich. Nach der Wasseruhr ist der Eigentümer oder der vom Eigentümer beauftragter Verwalter Betreiber einer Trinkwasserversorgungseinrichtung mit allen Rechten und Pflichten! Die Gefahren der Kontamination des Trinkwassers durch die Hausinstallation ist uns leider nicht immer bewusst. Nur das Thema Legionellen ist durch diverse Pressemeldungen, wie 2010 in Ulm mit mehreren toten, teilweise in unser Bewusstsein gelangt.

6 Seite 6 von 66 Die Gefahr einer Verkeimung des sauberen Trinkwassers durch die eigene Hausinstallation ist fast allen gänzlich unbekannt. Wir haben in München eines des saubersten Trinkwasser in ganz Europa >> Sichergestellt jedoch nur bis zur Wasseruhr! Danach verkeimen wir es durch Mängel in der Hausinstallation, mit teilweise sogar tödlichem Ausgang Risiken der Trinkwasserinstallation Welche Risiken bestehen für den Betreiber einer Trinkwasserversorgungsanlage? (Definition Installation nach der Wasseruhr) Abgabe von kontaminierten Wasser an dritte (Strafgesetzbuch) Nutzugseinschränkungen Erkrankungen, Todesfälle (Legionellen...) Betriebsunterbrechung auf Anordnung des Gesundheitsamtes Aufwendige Sofortmaßnahmen / Sanierungen Wert- oder Imageverlust der Immobilie (z.b. 5* Hotel) und viele mehr Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, die besondere Gefahr liegt bei der Möglichkeit von Personenschäden und deren Strafrechtlichen Konsequenzen.

7 Seite 7 von Rechtsgrundlage der Trinkwasserverordnung Die Trinkwasserverordnung ist die Umsetzung einer EU-Richtlinie von Rechtliche Grundlage: TrinkwV 2001, nationale Umsetzung von EU Recht IfschG (Infektionsschutzgesetz) AVBWasserV (Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser) Allgemein anerkannten Regeln der technik ( 4, TrinkwV 2001) "Empfehlungen" des Umweltbundesamtes (Rechtsbindend) Die TrinkwV 2001 (Trinkwasserverordnung) veröffentlicht am 28 Mai 2001 im Bundesgesetzblatt in Kraft getreten am 1 Januar 2003 Nationale Umsetzung einer EU Richtlinie Hausinstallation ist begrifflich definiert Die allgemein anerkannten Regeln der Technik sind gesetzliche Grundlage für den bestimmungsgemäßen Betrieb Neufassung 2011 Kernforderung und Schutzziel 4, Absatz 1: Wasser für den menschlichen Gebrauch muss frei von Krankheitserregern, genusstauglich und rein sein. Diese Anforderung gilt als erfüllt, wenn bei der Wassergewinnung, der Wasseraufbereitung und der Verteilung die allgemein anerkannten Regeln der Technik (neu!!) eingehalten werden und das Wasser für den menschlichen Gebrauch den Anforderungen der 5 bis 7 entspricht.

8 Seite 8 von Änderung der Trinkwasserverordnung 2011 Die Trinkwasserverordnung wurde 2011 neu aufgelegt. Als wichtigste Änderung ist das Einbinden von gewerblichen Einrichtungen zur Prüfpflicht zu nennen. Neu: Legionellenuntersuchung bei Großanlagen 1) sofern daraus Trinkwasser im Rahmen einer gewerblichen 2) oder öffentlichen Tätigkeit abgegeben wird. >> somit also auch Mietwohnungen! Die Empfehlungen der UBA (rechtliche Grundlage Infektionsschutzgesetz) für die Kaltwasserbeprobung bleiben bestehen 1) mit Trinkwasserwärmer > 400 Liter oder Leitungsinhalt > 3 Liter (vom Boiler zur Entnahmestelle) 2) Neu: wenn das Zurverfügungstellen von Trinkwasser unmittelbar oder mittelbar aus einer Tätigkeit resultiert, für die ein Entgelt geleistet wird. (Gewinnerzielungsabsicht) 1.6. Aufgeben des Umweltbundesamtes: Die Aufgaben des Umweltbundesamtes zur Trinkwasserverordnung sind im 40 des Infektionsschutzgesetzes festgelegt: Das Umweltbundesamt hat im Rahmen dieses Gesetzes die Aufgabe, Konzeptionen zur Vorbeugung und zur Verhinderung der Weiterverbreitung von durch Wasser übertragenen Krankheiten zu entwickeln. Beim Umweltbundesamt können zur Erfüllung dieser Aufgaben beratende Fachkommissionen eingerichtet werden die Empfehlungen zum Schutz der menschlichen Gesundheit hinsichtlich der Anforderungen an die Qualität des in 37 Abs. 1 und 2* bezeichneten Wassers sowie der insoweit notwendigen Maßnahmen abgeben können.. Rechtsverbindlichkeit von UBA-Empfehlungen! * Wasser für den Menschlichen Gebrauch, Schwimm- und Badebeckenwasser

9 Seite 9 von Betreiberverantwortung für die Hausinstallation 3 - Begriffsbestimmung Die Gesamtheit der Rohrleitungen, Armaturen und Geräte, die sich zwischen dem Punkt der Entnahme von Wasser für den menschlichen Gebrauch und dem Punkt der Übergabe von Wasser aus einer Wasserversorgungsanlage an den Verbraucher befinden Einhaltung der Grenzwerte an jeder Entnahmestelle im Gebäude! Beachte: Die Verantwortung des Wasserversorgungsunternehmens endet an der Übergabestelle ( 5 ABVWasserV) 4, Absatz 2 und 3 der TrinkwV 2001 sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage dürfen Wasser, das den 5 bis 7 nicht entspricht, nicht als Wasser für den menschlichen Gebrauch abgeben und anderen nicht zur Verfügung stellen. Aus Sicht des Juristen: >>Verbotscharakter! evtl. strafrechtliche Folgen gem > Freiheitsstrafe oder Geldstrafe

10 Seite 10 von Was sind die Konsequenzen bei Nichteinhaltung? 24 TrinkwVo >> Straftatbestand Wer vorsätzlich oder fahrlässig verkeimtes Wasser abgibt. 319 StGB Baugefährdung Wer gegen die anerkannten Regeln der Technik verstößt und dadurch andere gefährdet. 314 StGB Gemeingefährliche Vergiftung Wer gesundheitsgefährdendes Trinkwasser abgibt (Betreiber / Verwalter) 25 TrinkwVo >> Ordnungswidrigkeit Wer vorsätzlich oder fahrlässig seinen Untersuchungs- und Anzeigepflichten nicht nachkommt. Und viele weitere Bestimmungen. Es ist zu erwarten, dass die Rechtsprechung in der nächsten Zeit diesbezüglich klare Richtungen vorgibt. Haftungsrisiken für Architekten, Fachplaner, Installateure und Betreiber >> es herrscht Werkvertragsrecht! 1.9. Rechtsgefahren aus dem Wohnungseigentumsgesetz Jeder Wohnungseigentümer haftet als Gesamtschuldner. Bei Verletzung einer Verkehrssicherungspflicht kann ein Geschädigter einen einzelnen Wohnungseigentümer auf Erfüllung der gesamten Schuld in Anspruch nehmen.* Hinweis: In Wohnanlagen steigt oftmals durch längere Abwesenheit einzelner (z.b. Überwintern auf Mallorca) das Risiko für eine Verkeimung der gesamten Anlage aufgrund von Stagnation. Bei einem Schaden kann jeder Eigentümer, unabhängig ob Verursacher, zur Haftung herangezogen werden! *Letzte Änderung März 2007

11 Seite 11 von Anzeigepflicht des Betreibers bei Grenzwertüberschreitung 16 besondere Anzeige- und Handlungspflichten Absatz 3 Inhaber einer Hausinstallation sind bei Verdacht auf eine gesundheitlich relevante Abweichung von den vorgegebenen Grenzwerten zur Anzeige bei der zuständigen Behörde verpflichtet! Dokumentationspflicht durch Eigenkontrollen Bei Grenzwertüberschreitung sind Abhilfemaßnahmen einzuleiten sowie die Ursachen zu ermitteln Hinweis: Die Anzeigepflicht obliegt dem Auftraggeber / Betreiber / Eigentümer und nicht dem Labor! Zuwiderhandlung hat unter Umständen strafrechtliche Konsequenzen.

12 Seite 12 von Betreiberpflicht Wartung / Instandhaltung Bestimmungsgemäßer Betrieb(DIN ) Betrieb der Trinkwasseranlage mit regelmäßiger Kontrolle auf Funktion und Mängelfreiheit sowie die Durchführung der erforderlichen Instandhaltungsmaßnahmen für einen betriebssicheren Zustand. Voraussetzung dafür >> Normkonforme Anlagentechnik gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Aufgaben: Wartung und Instandhaltung Periodische Untersuchung der Trinkwasserqualität Rechtssichere Ausführung / Dokumentation aller Tätigkeiten Leider hat sich bei der Gebäudetechnik die Meinung eingeschlichen, dass für verschiedene Gewerke keine Wartung erforderlich ist. Mit Ausnahme der Heizung wird eigentlich nichts kontrolliert. Dies ist aber gerade bei der Trinkwasserinstallation fatal, da sich daraus schwerwiegende rechtliche Konsequenzen ergeben können. Wenn wir unsere Gebäude so warten und pflegen würden wie unsere Autos, würden viele Probleme erst gar nicht entstehen. Ein Haus hat einen Betrachtungszeitraum von 100 Jahren und mehr, ein Auto nur ca. 10 Jahre. Bei Gebäuden sollten wir unsere Betrachtungsweise überdenken.

13 Seite 13 von Wie kann sich die Trinkwasserqualität im Gebäude verschlechtern? Wichtige Einflussfaktoren sind beispielsweise: Stagnation (mangelnde Nutzung, Wassersparen usw.) Biofilme und Kalkablagerungen Niedrige Temperaturen im Warmwassersystem (Energie!) Ausführungsmängel bei Installationsarbeiten Falsche Rohrmaterialien Mangelnde oder fehlende Rohrisolierung Mangelnde Wartung Eigeninstallationen Nutzungsänderung und viele mehr Selbst viele alteingesessene Sanitärinstallateure sind nicht auf dem aktuellen Wissensstand. Der Auftraggeber sollte bei Wasserinstallationen den Kenntnisstand des Unternehmens über die Trinkwasserhygiene abfragen (z.b. Schulungsnachweis VDI 6023).

14 Seite 14 von Wassersparen Wassersparen bedeutet Stagnation! Vermeintliche Einsparungen führen mittelfristig zu erhöhten Kostenaufwendungen (mikrobiologische Grenzwertüberschreitungen, häufige Rohrreinigungen auf der Abwasserseite). Es herrscht die Meinung vor, dass beim Wasser viel gespart werden kann. Wenn man die Wasserkosten von ca. 1,50 * + Abwassergebühr von ebenfalls ca. 1,50 * betrachtet, entstehen Wasserkosten von ~3,00 * auf 1 m³ Wasser Umgerechnet ~3,00 * auf Liter Wasser (0,3ct / Liter) *(Preis Stadtwerke München 2009) Bei diesen Zahlen muss man sich schon die Frage stellen, an welcher Stelle das Einsparpotential von Wasser im Gebäude steht. Gerade in wenig besiedelten Gebieten treibt das Wassersparen die Abwassergebühren in die Höhe, da durch den verringerten Wasserdurchfluss die Abwasserleitungen regelmäßig gespült werden müssen. Übrigens: Wassersparperlatoren machen nur bei der Dusche einen Sinn. Die Badewanne oder die Kaffeekanne braucht den geforderten Inhalt, es dauert nur etwas länger bis sie voll sind, gespart wurde nichts. Beim Handwaschbecken ist die Zapfmenge ebenfalls so gering, dass die mögliche Einsparung fast nicht messbar ist.

15 Seite 15 von Energiesparen beim Warmwasser Bei Warmwassertemperaturen von <50 C erhöht sich das Legionellenrisiko signifikant, ebenso in großen Systemen durch eine Betriebsunterbrechung der Zirkulationspumpe (8h). Die Zirkulationsverluste werden oft viel zu hoch angegeben. Bei einem richtig ausgelegten und ausreichend isolierten Zirkulationsnetzes sind die Verluste, gerade im Einfamilienhaus, eigentlich vernachlässigbar. Außerdem entstehen Verluste eigentlich nur wenn die eingesetzte Energie die thermische Gebäudehülle verläst. Zirkulationsverluste sind höchstens Anlagenverluste und eine "ungeregelte" Heizung. Unsere gesundheitliche Unversehrtheit sollte eigentlich vor möglichen "Energieverlusten" stehen.

16 Seite 16 von Welche Gesundheitsrisiken bestehen? Legionellen: Legionellen werden über die Athenwege aufgenommen und sind deshalb besonders bei Duschen von Bedeutung. Legionellen sind hauptsächlich im Warmwassersystem (inkl. Zirkulation) und in Boilern von Bedeutung. Legionellose das unterbewertete Risiko Das wahre Ausmaß liegt im Dunkeln. Aktuelle Datenlage in Deutschland: Etwa Pneumonien/a in Deutschland, ca. 3,8% Legionellen* als Ursache Erkrankungsfälle/a Sterblichkeitsrate etwa 10-14% >> unabhängige Stellen gehen von bis zu Tote/a aus! Immense Kosten für die Allgemeinheit (Behandlungskosten) Im Vergleich-2007: Verkehrstote und 650 AIDS-Tote * CAP-Netz Stiftung; Kompetenznetz Ambulant erworbene Pneumonie Escherichia Coli (E.coli): Escherichia Coli ist ein Fäkalkeim. Wird als Darmkeim in großen Mengen ausgeschieden. Im Trinkwasser ein Hinweis für eine Verunreinigung mit menschlichen oder tierischen Ausscheidungen. E.coli ist temperaturempfindlich und somit hauptsächlich im Kaltwassernetz von Bedeutung. Coliforme Keime: Z.B. Citrobacter, Enterobacter usw., Vorkommen sowohl in der Umwelt als auch in der Darmflora, häufig in Sedimenten WWB (Warmwasser Boiler). Im Trinkwasser ein Hinweis für eine Verunreinigung. Coliforme Keime sind temperaturempfindlich und somit hauptsächlich im Kaltwassernetz von Bedeutung.

17 Seite 17 von 66 Pseudomonas aerugonosa: Häufiger Infektionserreger bei Pneumonien, auch bei Wundinfektionen. Vorkommen in Trinkwassersystemen: Leitungsendstrecken, unsachgemäße Press-verbindungen usw.. Pseudomonas aerugonosa ist temperaturempfindlich und somit hauptsächlich im Kaltwassernetz von Bedeutung. Kann auch über die Athenwege aufgenommen werden, häufiger Aufenthaltsort: Überläufe bei Wannen und Waschbecken. Schwermetalle: Kupfer: Besondere Gefahren für Säuglinge, Leberzirrhose bei ständiger Nahrungszubereitung mit >2mg/l, akute Wirkungen wie Brechreiz, Bauchschmerzen. Kupferleitungen dürfen bei ph-werten von >7,4 nicht verwendet werden (Kupferabbau). Blei: Chronische Vergiftungen, Nervosität, geistige Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen. Bleileitungen sind nur noch in seltenen Fällen verbaut, bei älteren Gebäuden jedoch möglich. Nickel: Sehr hohe Aufnahmen führen zu Darmbeschwerden und eventuell Hirnschäden, in erwartbare Konzentrationen kein toxisches Potential. In vielen Armaturen vorhanden. Personen mit Nickeallergie unter Umständen betroffen. Cadmium: Chronische Nierenschäden, wird als kanzerogen eingestuft.

18 Seite 18 von 66 Weitere chemische Praremeter: Antiomon, Arsen, Benzo(a)pyren, Eisen, Epicglorhydrin, Nitrit, PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), Trihalogenmethane, Vinylchlorid. Weitere Parameter je nach Verdachtsmoment. Der Untersuchungsumfang wird einzeln festgelegt. Grenzwerte: Grenzwerte in KBE gemäß Anlage 1: (KBE = Kollonie Bildende Einheiten) Escherichia Coli (E.coli) 0 / 100 ml Enterokokken 0 / 100 ml Coliforme Bakterien 0 / 100 ml Gesamtkeime (22 C/36 C) max. 100 / 1ml Legionellen / 100 ml* *Jedes Gesundheitsamt kann regional den Grenzwert 100 oder 1000 festlegen Beispiel: 100KBE auf 1ml Wasser >> 100 Millionen Keime auf 1m³ Wasser oder alle Einwohner Deutschlands und Österreichs in 1m³ Wasser!

19 Seite 19 von Legionellen Legionellen wurden erstmals im Juli 1976 im Bellevue-Standfort Hotel in Philadelphia entdeckt. Bei einem Kongress ehemaliger amerikanischer Soldaten (American Legion) erkrankten 180 von 4400 Delegierten. Davon starben 29 Personen. Obwohl der Kongress am 22. Juli begann, bemerkte das Gesundheitsamt erst am 2. August, dass eine Epidemie grassierte. Trotz intensiver Forschung gelang es erst 1977, das Bakterium aus Lungengewebe eines verstorbenen Veteranen zu isolieren. Da ausschließlich Legionäre betroffen waren, wurde die Krankheit auch Legionärskrankeit und das Stäbchenbakterium als Legionelle bezeichnet. Das Bewusstsein für die Legionellengefahr in der Trinkwasserinstallation in der Bevölkerung wächst mit jeder, oft leider tödlichen, Pressemeldung darüber. Das Legionellen vornehmlich im Warmwasser ein Problem darstellen, ist dem Lesen danach meist bekannt. Wie die Aufnahme der Legionellen im Körper erfolgt, wird leider nicht immer genau erklärt. Oft wird geglaubt, dass die Aufnahme Oral (durch Schlucken) erfolgt. Dabei werden Legionellen über die Atemwege aufgenommen. Deshalb sind vor allen Duschen die größten Gefahrenquellen. Nicht jeder der Legionellen einatmet erkrankt oder stirbt daran. Untersuchungen bei Zahnärzten und deren Assistenten ergab eine erhöhte Immunität gegenüber Legionellen. Als Grund dafür ist ein vermehrtes einatmen von Aerosolen mit Legionellen bei der Zahnbehandlung zu vermuten. Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Gefahr bei starker Aerosolbildung (zerstäubte feine Wasser Tröpfchen) größer ist. Bei Duschen bedeutet dies, dass Brauseköpfe mit feinen aber harten Wasserstrahlen, Massageköpfe usw. die das Wasser fein zerstäuben und so eine hohe Aerosolbildung erzeugen die Gefahr vergrößern. Die Gefahr dadurch eventuell vorhandenen Legionellen einzuatmen ist bei diesen Duschsystemen am größten. Die wenigsten Aerosole erzeugen Duschköpfe die das Wasser in großen Tropfen fast Druck los auslassen, also große Duschköpfe wie Raindance oder ähnlich. Die

20 Seite 20 von 66 Aerosolbildung und damit die Gefahr von Legionellen in der Raumluft wird dadurch minimiert, nebenbei wird auch weniger Feuchte erzeugt, was der Schimmelgefahr vorbeugt und weniger Schwitzwasser im Bad erzeugt. Was vielen Personen nicht bekannt ist, dass auch andere Einrichtungen Legionellen erzeugen können und so die Gefahr auch außerhalb von Bädern lauern kann. Kühltürme sind technische Einrichtungen die zu Rückkühlprozessen in der Industrie verwendet werden. Auch Kälteaggregate wie sie für die Bürokühlung verwendet werden, werden zum Teil mit Kühltürmen rückgekühlt. In diesen Kühltürmen herrschen optimale Brutbedingungen für Legionellen. Kühltürme sind oft auf Dächern von Gebäuden bei bestimmten Wetterbedingungen oft als Nebelschwaden auszumachen. Aktuell ist in Deutschland im Januar 2010 im Raum Ulm ein Legionellenvorfall bekannt, der 5 Tote und 64 erkrankte zur Folge hatte. Bei dem Erreger handelt es sich um das Stäbchen-Bakterium Legionella pneumophila der Serogruppe 1. Die Technische Universität Dresden ermittelte dabei als Verursachungsquelle die zu einem Blockheizkraftwerk dazugehörigen Kühltürmen. Die Anlage wurde im September 2009 installiert und befand sich im Probebetrieb. Aber auch in Frankreich und in vielen anderen Ländern sind solche Vorfälle, oft mit tödlichem Ausgang, bekannt. Diese bekannt gewordenen Fälle sind eigentlich nur die Spitze des Eisberges, wie viele Opfer wirklich zu beklagen sind ist nicht bekannt. Erschwert wird, dass die Legionärskrankheit einen ähnlichen Krankheitsverkauf wie eine Lungenentzündung hat und deshalb häufig nicht richtig diagnostiziert wird. Im Fall der Toten von Ulm ermittelt nun der Staatsanwalt. Leider wird es verschwiegen, dass die Kühltürme von Großkraftwerken (Atom- oder Kohlekraftwerke) die größten Legionellenschleudern darstellen können. Das Gefährdungspotenzial für die Personen in der Umgebung wird bewusst oder unbewusst nicht erforscht, der Grund dafür ist naheliegend.

21 Seite 21 von 66 Betreiber von Kühltürmen müssen diese regelmäßig (mindestens alle 3 Monate) auf ihren Hygienezustand nach VDI 6022 und VDI 3803 überprüfen lassen. Dabei darf die Keimzahl KBE in ungefährdeten Gebieten (1.000KBE in bewohnten Gebieten) und die Legionellenzahl 10 KBE / ml nicht überschreiten. Dies ist erfahrungsgemäß nur mit hohen technischen Aufwand und intensiver Wartung möglich. Sollten Sie in Ihrer Nähe einen Kühlturm vermuten, dann lassen Sie sich vom Betreiber dessen Hygieneberichte zeigen. Sollten Sie selber Betreiber eines Kühlturmes sein und noch keine Untersuchung durchgeführt haben, dann holen Sie umgehend die Untersuchung umgehend nach. Dies kann jeder Betreiber selber, mit sogenannten Testkitts, durchführen. Nähere Informationen zum Durchführen einer Kühlturmuntersuchung erhalten Sie bei: Fa. domatec GmbH Am Burgfried Mühldorf Tel. +49 (0) Tel. +49 (0) Mail: info@domatec.info Internet: Der aktuelle Fall in Ulm ist in der Südwest Presse nachzulesen:

22 Seite 22 von Fehlerquellen in der Hausinstallation Anlagenerrichtung: Anlagenplanung Ausschreibung Ausführung Fachbauleitung Inbetriebnahme und viele andere Bestandsanlagen: Installationsmaterial Leitungsführung Zirkulation Wärmedämmung Nutzung und viele andere Wartung und Betrieb: Mangelnde oder fehlende Wartung Hydraulik Thermische Desinfektion Reinigung (z.b. Behälter) Betriebstagebuch und viele andere Die Fehlerquellen sind so vielschichtig, dass nicht alle aufgeführt werden können. Grundsätzlich gilt, dass die betroffenen Firmen meist nicht auf den Stand der Technik sind und deshalb in guten Glauben Mängel planen und ausführen. Fast immer fehlt ein Anlagenkonzept ohne das eine sinnvolle Planung nicht möglich ist. Die Dimensionierung der Leitungen erfolgt oft nach Erfahrungswerten und mit veralteten Gleichzeitigkeitsfaktoren.

23 Seite 23 von Verwendung ungeeigneter Materialien Zwei wichtigste Grundregeln Verzinkte Stahlrohrleitungen haben in Warmwasserinstallationen nichts mehr zu suchen! Verzinkung bewirkt bei Temperaturen über 60 C (Thermische Desinfektion nach DVGW-Arbeitsblatt W 551) eine Potentialumkehr. Lochfraß an Verletzungsstellen ist die Folge. Kupferrohrleitungen dürfen nur bei einem ph-wert > 7,4 verwendet werden. Vor Planungsbeginn ist daher vom örtlichen Versorger der gültige Wert des ph-wertes einzuholen (Geschieht in den seltensten Fällen) Die 3-Liter Regel bei der Zirkulation Zirkulationssysteme sind nach DVGW erst bei Anlagen mit mehr als 3 Liter Wasserinhalt notwendig (Warmwasserseite). Wie in der unteren Tabelle ersichtlich, sind dabei theoretische Leitungslängen von bis zu 38m ohne Zirkulation möglich. Auch bei ausreichender Isolierung findet eine Abkühlung des Mediums in einem optimalen Brutbereich für Legionellen statt (37 C = "zufälligerweise" unsere Körpertemperatur). Die Sicherstellung der Temperatur hat aber Vorrang. Cu 12 x 1 0,079 l/m 37,97 m Cu 15 x 1 0,133 l/m 22,56 m Cu 18 x 1 0,201 l/m 14,93 m Cu 22 x 1 0,314 l/m 9,55 m Cu 28 x 1,5 0,491 l/m 6,11 m Cu 35 x 1,5 0,804 l/m 3,73 m Cu 42 x 1,5 1,195 l/m 2,51m Cu 44 x 2 1,963 l/m 1,53 m

24 Seite 24 von Dichtheitsprüfung des Trinkwassernetzes Jeder Installateur muss vor der Inbetriebnahme eine Dichtheitsprüfung durchführen. Dies geschieht fast immer mit Wasser zu irgendeinem Zeitpunkt der Bauphase. Danach steht das Wasser längere Zeit ohne große Zapfleistung in den meist noch nicht isolierten Leitungen und nimmt das Temperaturniveau der Umgebung an. Eine Verkeimung ist so vorprogrammiert. Aus den Erfahrungen der domatec GmbH sind gerade Neuinstallationen manchmal stärker verkeimt als Bestandsbauten. Eine Prüfung mit Wasser ist möglich wenn der Zeitraum zwischen Dichtheitsprüfung und Inbetriebnahme nicht länger als 3 Tage ist. Ansonsten muss mit ölfreier Luft abgedrückt werden (spezielle Kompressoren mit Filter). Die Befüllung darf erst kurz vor der Nutzung erfolgen. Die Anlage muss voll gefüllt sein, Teilbefüllungen sind nicht zulässig, die Werkzeuge und Hilfswerkzeuge müssen hygienisch einwandfrei sein. Die Erfahrung in der Praxis sieht leider anders aus, die Vorgeben der Dichtheitsprüfung werden fast nie erfüllt. Bei den Installateuren ist die Dichtheit der wichtigste Punkt. Da heute fast nur noch gepresste Verbindungen verwendet werden, ist dies eine einfache Methode fehlende Pressverbindungen aufzufinden. Dies geschieht fast immer zum frühesten möglichen Zeitpunkt das danach einzelne Gewerke verschlossen werden (Schächte, Vorsatzschalen usw.). Die Hygiene tritt dabei in den Hintergrund (sofern überhaupt bekannt). Eine so auftretende Verkeimung ist nur durch lange Spülungen (meist mehrere 100 m³ Trinkwasser) möglich, die von irgendjemand gezahlt werden müssen. Unter Umständen muss aufwendig thermisch desinfiziert werden (Kaltwassernetz mit > 70 C spülen).

25 Seite 25 von Mangelnde oder fehlende Wartung Ein Haus braucht keine Wartung ist die einhellige Meinung. Im Trinkwasserbereich gibt es ja nichts zu warten. Nachstehend einig Beispiele aus der Praxis: Biofilm am Wasserhahn Filtereinsatz nicht gewechselt Wenig benutzter Duschkopf Fehlende Isolierung an Armaturen

26 Seite 26 von Heizwasser füllen / nachspeisen Nach der DIN 1988 darf keine feste Verbindung vom Trinkwasser zu anderen Wassersystemen wie z.b. Heizungswasser bestehen. Das Befüllen des Heizsystems erfolgt aber meist mit einem Schlauch der dann permanent angeschlossen beleibt. Bei einem Druckabfall im Trinkwassernetz kann das Heizungswasser in das Trinkwassernetz gelangen und dieses verkeimen. Viele Nutzer füllen regelmäßig ihr Heizsystem nach (geschlossenes System!) ohne nachzudenken, wo das Wasser eigentlich verloren geht! Nach Norm müsste eigentlich ein vorgeschriebener Rohrtrenner vorhanden sein. Es gibt heute auch Füllstationen die alle relevanten Bauteile enthalten Trinkwasserspender Wir haben eines der saubersten Trinkwasser in Europa. Wir sollten uns fragen, warum wir mobile und teure Trinkwasserspender mit all ihren hygienischen Nachteilen eigentlich benützen? Trinkwasserspender kommen eigentlich aus Ländern wo es kein sauberes Leitungswasser gibt. In Deutschland mit seinem sauberen und chlorfreien Trinkwasser ist dies überhaupt nicht notwendig. Beobachten Sie einmal den Austausch der Wasserflaschen uns Sie werden sehen, dass die Hygiene dabei eigentlich keine Rolle spielt. Entsprechend der Selbstverpflichtung des Verbandes - European Bottled Water Association EBWA bzw. German Bottled Water Association GBWA - der Hersteller, ist eine vollständige Reinigung und Desinfektion der gesamten Zapfanlage in einem Rhythmus von 3 Monaten erforderlich.

27 Seite 27 von 66 Dieser Trinkbrunnen wurde seit 8 Monaten nicht gewartet! Anders sieht es bei den leitungsgebundenen Trinkwasserspender aus. Diese nehmen das Wasser aus der Leitung und geben es gekühlt oder mit Kohlensäure versetz ab. Diese Systeme gelten nach der DIN 6650 als Schankanlage und sind somit Wartungs-, Reiniguns- und Kontrollpflichtig und müssen nach der DIN EN ISO seit Dezember 2006 mikrobiologisch geprüft werden.. Die Reiniguns- und Desinfektionspflicht beträgt Tage. Bei Auffälligkeiten ist der Intervall zu verkürzen. Die Reinigung und Desinfektion muss protokolliert und aufbewahrt werden. Leider sind diese Umstände den wenigsten Betreibern bekannt, obwohl es sich eigentlich um ein "Lebensmittel" handelt, dass einen hygienisch einwandfreien Umgang erfordert.

28 Seite 28 von Ablagerungen in den Rohren / Biofilm Ablagerungen können im jedem Rohr entstehen. Das Trinkwasser ist immer mit Sedimenten, Partikeln, Kalk, Keimen usw. versetzt. Je rauer die Rohrinnenwandoberfläche ist umso größer ist die Anhaftung. Bei verzinkten Leitungen ist eine Anhaftung (Kalkschutzschicht) in geringem Maße sogar gewollt, um Lochfraß zu verhindern. Auch bei neuen Trinkwassernetzen kann durch Verwendung von zu vielen Pressfittigen eine lokale Ablagerung entstehen. Jede Ablagerung stellt einen "Biofilm" dar, bei dem sich Keime ansiedeln können und bei großer Konzentration die Keime an das Leitungsnetz weitergeben können. Nachstehend eine Grafik zur Entstehung eines Biofilms.

29 Seite 29 von 66 Die Ablagerungen in den Rohren sind üblicherweise 1-2mm stark. Die Länge einer Legionelle z.b. beträgt ca. 0,5-5ym. Wäre der Mensch die Legionelle, dann währen die Ablagerungen in den Rohren so groß wie die Alpen! Wie man sieht, sind die Keime in solchen Ablagerungen bestens vor Desinfektionsmaßnahmen geschützt! Daraus wird auch ersichtlich, dass in einem kontaminierten Leitungssystem, eine Sanierung nicht immer zum gewünschten Erfolg führt und bei alten Leitungssystemen ein Austausch langfristig notwendig ist.

30 Seite 30 von Stagnation / Totleitungen / Nutzungsunterbrechung Wasser ist nicht keimfrei. Steht das Wasser längere Zeit in einer Leitung kann es sich, auch bei ausreichender Wärmedämmung, in für Mikroorganismen "günstige" Temperaturbereiche bewegen. - bei Kaltwasser >25 C (hygienisch >20 C) - bei Warmwasser < 55 C Ein in Totleitungen anwachsender Biofilm wächst gegen die Fliesrichtung in den Hauptstrang und verkeimt diesen je nach Durchfluss unterschiedlich stark. Maßnahmen bei längerer Nutzungsunterbrechung (nach VDI 6023): 3 Tage >> vollständiger Wasseraustausch der Leitung (mindestens bis Temperaturkonstanz) 1 Woche >> Leitung absperren, danach wie oben 6 Monate >> wie vor, jedoch zusätzlich Spülung nach ZVSHK - Merkblatt sowie mikrobiologische Untersuchung vor Freigabe Dauerhaft nicht genutzte Leitungen sind rückzubauen! Dies ist vor allen bei längeren Abwesenheiten zu beachten, z.b. Überwintern auf den Kanaren. Beachten Sie, dass der Biofilm gegen die Fließrichtung wachsen kann und so die Leitungen der Nachbarwohnung erreichen kann. Dies ist in der Praxis schon mehrfach geschehen!

31 Seite 31 von Stagnation Sicherheitsventil Auch bei neuen Anlagen wird das Sicherheitsventil oft immer noch falsch eingebaut. Um beim Austausch des Sicherheitsventils den Boiler nicht entleeren zu müssen (Sicherheitseinrichtungen dürfen nicht absperrbar sein), wurde früher eine Leitung von der Boilereinspeisung (unten) auf das obere Boilerniveau gezogen. Dieser Bereich, der meist auch nicht isoliert ist, stagniert und nimmt langsam die Umgebungstemperatur (Bruttemperatur) an. Der Biofilm kann nur in eine Richtung wachsen (gegen Fließrichtung) und gibt so kontinuierlich Keime in den Boilerzufluss ab. Falsch montierte Sicherheitsventile stellen bei einem Neubau einen Mangel dar und müssen abgeändert werden. Nachstehend sind beide Installationen aufgezeigt.

32 Seite 32 von Stagnation Rohrbelüfter Rohrbelüfter sind nicht mehr Stand der Technik, da hier ein Stagnationsbereich entsteht. Sie sind bei Neuinstallationen nur dann erforderlich, wenn der Steigstrang gleichzeitig der Löschwasserversorgung von Wandhydranten Typ S (Selbsthilfe) nach DIN dient. Dies ist im Privathaushalt nicht der Fall. Solche Rohrbelüfter sollten wenn möglich rückgebaut werden, da der Biofilm gegen die Fließrichtung wächst und so das Leitungsnetz verkeimen kann. Außerdem kann durch eine Undichtigkeit des Belüfters ein ständiger Wasserfluss erfolgen, der oft unentdeckt zu hohen Bezugskosten oder sogar zu Wasserschäden führt. Beachten Sie bitte beim Rückbau, dass der Ablauf geruchsdicht verschlossen wird. Oft sind die undefinierbaren Gerüche in solchen Räumen auf solch offene Abläufe zurückzuführen.

33 Seite 33 von Stagnation Umgehungsleitungen / Bypass Bei größeren Gebäuden wurde zur Versorgungssicherheit früher eine Umgehungsleitung (Bypass) fest installiert. Das Trinkwasser in solchen Leitungen stagniert seit der Errichtung und führt oft zur Verkeimung des gesamten nachfolgenden Systems. Diese Leitungen müssen rückgebaut werden, einen Bestandsschutz gibt es nicht! Als Alternative können beide parallel durchströmt werden, eine Mindestströmung muss gewährleistet sein.

34 Seite 34 von Stagnation Trinkwasserverteiler Trinkwasserverteiler sind in großen Gebäuden üblich. Früher wurde großzügig dimensioniert und Reserven vorgesehen. Diese Bereiche stagnieren und sind oft der Hort für großflächige Biofilme. Heutige Verteiler sollten quer durchströmt aufgebaut werden, wobei die Einspeisung auf der einen Seite und der größte Abgang auf der anderen Seite angeordnet werden soll. Ob diese Notdusche die Person im Schadensfall schützt oder in die eventuell offenen Wundbereiche Keime einbringt ist fraglich.

35 Seite 35 von Leitungsisolierung / Wärmedämmung Die Wassertemperaturen sollten: - bei Kaltwasser >25 C (hygienisch 20 C) - bei Warmwasser < 55 C nicht über- bzw. unterschreiten. Obwohl in der Energieeinspaarverordnung (EnEV) gefordert, wir das Dämmen von Rohrleitungen immer noch unzureichend durchgeführt. Bei älteren Gebäuden wurden die Kaltwasserleitungen oft nicht isoliert, die KW und WW-Leitungen in den Wänden wurden meist nur mit einem dünnen Filz oder Pappe umwickelt. Aus hygienischen Gründen sollte der Dämmung mehr Bedeutung zugemessen werden, bei Altbauten ist eine nachträgliche Dämmung (Verbesserung der vorhandenen) immer anzustreben. Mindestdämmschichten der Trinkwasserleitung kalt nach DIN Tabelle 9: Einbausituation Rohrleitung frei verlegt, in nicht beheiztem Raum (z. B. Keller) Rohrleitung frei verlegt, in beheiztem Raum Dämmschichtdicke bei = 0,040 W/(mK)*) mm 4 9 Rohrleitung im Kanal, ohne warmgehende Rohrleitungen 4 Rohrleitung im Kanal, neben warmgehenden Rohrleitungen 13 Rohrleitung im Mauerschlitz, Steigleitung 4 Rohrleitung in Wandaussparung, neben warmgehenden Rohrleitungen 13 Rohrleitung auf Betondecken 4 *Für andere Wärmeleitfähigkeiten sind die Dämmschichtdicken, bezogen auf einen Durchmesser von d = 20 mm, entsprechend umzurechnen.

36 Seite 36 von 66 Mindestdämmschichten der Trinkwasserleitung warm (auch Zirkulation) nach EnEV 2009: Zeile Art der Leitungen/Armaturen Mindestdicke der Dämmschicht, bezogen auf eine Wärmelleitfähigkeit von 0,035 W(mK) 1 Innendurchmesser bis 22 mm 20 mm 2 Innendurchmesser über 22 mm bis 35 mm 30 mm 3 Innendurchmesser über 35 mm bis 100 mm 4 Innendurchmesser über 100 mm 100 mm 5 Leitungen und Armaturen nach den Zeilen 1 bis 4 in Wand und Deckendurchbrüchen, im Kreuzungsbereich von Leitungen, an Leitungsverbindungsstellen, bei zentralen Leitungsnetzverteilern gleich Innendurchmesser ½ der Anforderungen der Zeilen 1 bis 4 6 Leitungen von Zentralheizungen nach den Zeilen 1 bis 4, die nach In- Kraft-Treten dieser Verordnung in Bauteilen zwischen beheizten Räumen verschiedener Nutzer verlegt werden. ½ der Anforderungen der Zeilen 1 bis 4 7 Leitungen nach Zeile 6 im Fußbodenaufbau 6 mm Es herrscht Nachrüstpflicht!

37 Seite 37 von Legionellenwachstum / Abtötung Unter optimalen Bedingungen wie Temperatur (35-37 C), Nahrungsangebot, Sauerstoff, ph Wert (5,5-9,2) und Wasser können sich die Legionellen ca. alle 3 Stunden verdoppeln! Das bedeutet, aus einer Legionelle kann innerhalb von 48h eine Kolonie von Legionellen entstehen! *Untersuchungen haben ergeben, dass einige auch kurzzeitig 70 C überleben können. Ca. 80% des Biofilms und auch die Legionellen befinden sich auf den Ablagerungen an den Rohrinnenwandungen.

38 Seite 38 von Warmwasser Boiler Temperatur kontra Energiesparen Aus falsch verstandenen Energiespargründen wird oft die Boilerspeichertemperatur gesenkt. Dabei wird übersehen, dass dadurch eine große Menge an verkeimten Wasser angezüchtet wird. Legionellen habe ihre optimale Bruttemperatur bei 37 C, "zufälligerweise" unsere Körpertemperatur! Prinzipiell muss man sich fragen ob eine Speicherung von Trinkwasser aus hygienischen und auch wirtschaftlichen Gründen (Solaranlagen) noch dem heutigen Stand der Technik entspricht.

39 Seite 39 von 66 Weitere Nachteile der Trinkwasserspeicherung: Verkalkung der Wärmetauscher (Kalk entsteht ab 55 C), die Nachheizfläche muss Temperaturen >60 C haben um die geforderte Temperatur sicherzustellen. Der Kalk kann abplatzen und mit den eingeschwemmten Partikeln eine Sedimentschicht (Biofilm) am Boden bilden. Außerdem muss er regelmäßig kostenintensiv entfernt werden. Die max. Speichertemperatur ist 60 C (Verbrühschutz). Bei Solaranlagen ist nach wenigen Sonnentagen der Boiler mit 60 C Wasser voll aufgeladen und kann keine Energie mehr speichern. Der Kollektor geht in den Stillstand und heizt sich sehr stark auf (je nach Kollektorart bis > 200 C), was den Kollektor künstlich altern lässt. Diese Energie könnte bei einer Pufferspeicherung mit Heizungswasser zusätzlich (mit einem hohen Energieniveau bis theoretisch 100 C) gespeichert werden und schützt gleichzeitig die Kollektoren und das Transportmedium. Da im Wasser auch Sauerstoff enthalten ist, muss der Boiler korrosionsgeschützt (meist liert) ausgeführt werden und mit einer Opferoder Fremdstromanode geschützt werden, was die Anschaffungskosten gegenüber Pufferspeicher erhöht. Heizungswasser ist sauerstoffarm und deshalb gering korrosiv. Bei Speichern > 400l muss der Boiler 1x die Woche auf >70 C aufgeheizt werden was zudem einen höheren Energieverbrauch zur Folge hat. Ein kontaminierter Boiler muss aufwendig gereinigt und desinfiziert werden. Durch die permanente Zirkulation wird bei vielen Boilern die Temperaturschichtung zerstört, was einen Energieverlust darstellt. Wenn man all diese Nachteile sieht, ist eine Trinkwasserspeicherung aus energetischen und hygienischen Gründen auszuschließen.

40 Seite 40 von Boilertemperatur bei Wärmepumpen Gefahren bei Wärmepumpen: Gerade die in der heutigen Zeit vermehrt eingesetzten Wärmepumpen können die vorgegebene Boilertemperatur (60 C) ohne Zusatzheizung nicht immer gewährleisten. Meist wird dies mit einer elektrischen Zusatzheizung bewerkstelligt. Der Spar- und Umweltgedanke der Wärmepumpe wird mit einer elektrischen Warmwasserheizung eigentlich eliminiert. Auch die durch eine Heißgasrückführung möglichen höheren Temperaturen der WP können einen großen Zapfbedarf nicht dauerhaft decken. Niemals sollte der Hersteller / Installateur den Boiler mit niedrigeren Temperaturen planen und ausführen! Lassen Sie sich bei Wärmepumpen die Sicherstellung der hygienischen Mindesttemperatur Vertraglich garantieren. Genießen Sie anderslautende Aussagen mit Vorsicht, fragen Sie den Planer / Installateur nach seinen hygienischen Wissensstand (Schulungen) ab. Sollten Sie dazu weitere Fragen haben können Sie sich an: den die "Deutsche Vereinigung des Gas und Wasserfaches e.v (DVGW)" den "Deutschen Fachverband für Luft und Wasserhygiene (DFLW)" die Firma domatec GmbH oder an unser Büro wenden

41 Seite 41 von Frischwasserstationen Bei einer Frischwasserstation wird das Trinkwasser im Durchlauferhitzerprinzip (Gegenstrom) erwärmt. Dies geschieht Nutzerabhängig nur bei Warmwasseranforderung. Speicherbevorratung und die damit verbundenen Probleme treten nicht auf. Die heutigen Systeme sind technisch ausgereift und können hohe Zapfleistungen gewährleisten. Auch die Verkalkung wird durch längere Tauscherflächen weitestgehend vermieden. Trotzdem müssen solche Systeme regelmäßig entkalkt werde, dies ist jedoch wesentlich einfacher und Kostengünstiger als bei Warmwasserboilern. hohe Zapfleistung, alle Durchflussmengen möglich mit oder ohne elektronische Steuerung mit oder ohne Zirkulation kompakte Bauweise (kleinste Zentrale 40x45x11cm) auch als kompl. Wohnungsübergabestation erhältlich verlängerte Wärmeübertrager gegen Kalkbildung auch mit Energieeffizienzpumpen erhältlich Quelle: Strasshofer

42 Seite 42 von Zirkulationssystem Die Zirkulation wurde früher eher aus Komfortansprüchen als aus hygienischen Gründen eingebaut. Mit der Zirkulation wird heute, neben dem Komfort schnell warmes Wasser an der Zapfstelle zu haben, vor allen den hygienischen Anforderungen Rechnung getragen. Sofern die Zirkulationsanschlüsse an der richtigen Stelle sitzen und das Zirkulationssystem nach DVGW 553 hydraulisch abgeglichen ist, wird eine konstante WW-Temperatur von min. 55 C an der Zapfstelle gewährleistet. Somit wird vom Boiler (Frischwasserstation) bis zur Zapfstelle die Gefahr eines Legionellenwachstums minimiert. Leider sind die Zirkulationssysteme in den seltensten Fällen berechnet und nach Norm ausgeführt. Vielen Installateuren ist die Pflicht sowie die Norm schlichtweg unbekannt. Wie in der Grafik ersichtlich werden die rechten Zapfstellen vom Zirkulationssystem fast nicht durchströmt und kühlen so langsam ab.

43 Seite 43 von Hydraulischer Abgleich von Zirkulationssystemen Der hydraulische Abgleich des Zirkulationssystems gewährleistet ein "gleichzeitiges" Erreichen des Zirkulationswassers an allen Stellen des Systems. Wasser nimmt den Weg des geringsten Widerstandes. Diejenigen Zapfstellen, die der Zirkulationspumpe am nächsten sind, werden stark durchströmt und haben immer schnell warmes Wasser. Die entferntesten Stellen werden wegen des größeren Rohrinnenwiderstandes viel später oder gar nicht durchströmt. Das Problem wird in der nachstehenden Grafik aufgezeigt. Der hydraulische Abgleich ist auch bei Heizsystemen gefordert, die Grafik kann sinnbildlich auch dafür verwendet werden. Der hydraulische Abgleich wird durch den Einbau von Strangregulierventilen erreicht. Diese verringern den Durchfluss und stellen so an allen Stellen einen gleichen Volumenstrom sicher.

44 Seite 44 von 66 Es gibt mittlerweile Ventile mit zeitlicher Verzögerung (größte Verzögerung am nahesten Strang zum Boiler) und Erkennen einer thermischen Desinfektion (bei Temperaturen größer der eingestellten Temperatur vollständiges Öffnen). Auch werden die thermischen Verluste durch den geringeren Volumenstrom verringert. Ebenfalls sind heute Zirkulationspumpen mit temperaturgesteuerten Volumenstrom (Drosselung der Drehzahl bei Erreichen der eingestellten Temperatur) sowie energiesparende Pumpen mit 2-7W (alte Pumpen ab 20W) erhältlich.

45 Seite 45 von Was kann jeder selber zum sauberen Trinkwasser beitragen? Der Eigentümer oder vom der vom Eigentümer beauftragte Verwalter sollte folgende Punkte beachten: >> Überprüfen der Leitungsdämmung >> Kontrolle der Wassertemperaturen: - Warmwasser am Boilerausgang 60 C - Warmwasser an der Zapfstelle 55 C (nach 3 Liter Auslauf) - Zirkulationseingang am Boiler 55 C - Kaltwassertemperatur <25 C (hygienischer Wert 20 C) >> hydraulischen Abgleich prüfen / sicherstellen >> Kontrolle der Schaltzeiten der Zirkulationspumpe >> unbenutzte Totleitungen entfernen >> Stagnationsstellen ermitteln und durch geeignete Maßnahmen Durchfluss sicherstellen >> Überprüfen der eingebauten Teile auf Funktion, Wartungszustand und Zulassung >> gegebenenfalls Risikobewertung durchführen >> turnusmäßige mikrobiologische Untersuchung der Trinkwassers Die Temperaturen können mit einfachen Thermometern gemessen werden. An den Zapfstellen kann man ganz einfach mit dem Handrücken (sehr Temperaturempfindlich, kann Unterschiede bis zu 0,5 C unterscheiden) messen. o Wenn bei Kaltwasser es sehr lange dauert bis gleichmäßig kaltes Wasser aus dem Hahn kommt, sollte die Leitungsisolierung des Kaltwassers (auch in der Wand) sowie die Leitungslänge und Dimensionierung überprüft werden. o Wenn bei der Dusche (max. Temperatur einstellen) es längere Zeit dauert bis es "weh tut" sollte die gleiche Überprüfung wie beim Kaltwasser erfolgen, zusätzlich muss das Zirkulationssystem und die Boilertemperatur überprüft werden. o Wer Kaltwasser aus dem Hahn trinkt (1.000 Liter kosten ca. 3,00 ) sollte es erst bis zur Temperaturkonstanz ablaufen lassen und danach das Glas füllen.

46 Seite 46 von 66 Wer sich nicht sicher ist sollte sich von Spezialisten beraten lassen. Beachten Sie bitte, dass das Wissen über die Trinkwasserhygiene wenig verbreitet ist und nur wenige Fachleute in diesen Bereich geschult und ausgebildet sind. Eine der ersten Firmen die eine solche Risikobewertung durchführen ist z.b. die Fa. domatec GmbH Aerosole Duschkopf Legionellen werden über die Atemwege aufgenommen. Je feiner der Wasserstrahl der Dusche, umso größer ist die Zerstäubung und somit die Aerosolbelastung. Gerader der Trend zu Wellnessduschen erhöht diese Gefahren zusätzlich. Prinzipiell sind in einem richtig geplanten und ausgeführten Trinkwassersystem solche Einbauten unproblematisch. Da der Nutzer in der Regel den hygienischen Zustand seines Trinkwassernetzes nicht kennt, sollten solche Duschsysteme ohne vorgehende Prüfung sicherheitshalber nicht eingebaut werden. Am besten sind Systeme bei denen wenig Aerosole erzeugt werden können, wie z.b. große Duschteller bei denen das Wasser wie bei einem Regen tröpfchenweise herunterrieselt. Der Unterschied solcher Duschsysteme wurde von der Fa. domatec mittels Infrarotthermografie aufgenommen.

47 Seite 47 von Risk Assessment Eine sichere Methode zur Beurteilung des Trinkwassernetzes ist eine Risikobewertung (risk assessment). Dabei wird die gesamte Installation auf Schwachstellen überprüft und ein Sanierungsplan erstellt. Danach wird ein Probenahmeplan erstellt und das Trinkwasser mikrobiologisch beprobt. Es mach keinen Sinn "blind" zu beproben, da jeder negativer Befund den Betreiber unter Umständen zum sofortigen (kostenintensiven) Handeln zwingt. Wenn der Warmwasserboiler wegen einer Störung z.b. nur auf 45 C aufgeheizt wird ist eine Kontamination mit Legionellen sehr wahrscheinlich. Beprobt werden sollte eigentlich immer der Betriebszustand. Risikobeurteilung nach den Leitsätzen der DIN EN 1050 iterativer (sich wiederholender) Prozess zum Erreichen der gewünschten Sicherheit!

48 Seite 48 von 66 Eine Risikobeurteilung ist ein in die Zukunft gerichtetes Instrument zum Auffinden technischer und organisatorischer Schwachstellen. Dadurch werden für alle Verantwortlichen Entscheidungsgrundlagen geschaffen. Legales Dokument für den Fall einer juristischen oder versicherungstechnischen Auseinandersetzung aktuelle Kenntnisse zum Anlagenbestand Kostenminimierung bei Anlagenplanung und Sanierung meist einfaches Beheben von Schwachstellen möglich Rechtssicherheit über mögliche Haftungsansprüche Einhaltung der Betreiberverantwortung

49 Seite 49 von Mikrobiologische Trinkwasseruntersuchung 6.1. Beprobung nach UBA Empfehlung in Kalt- und Warmwasser: Mikrobiologische und chemische Parameter Probenahme nur durch zertifizierte Probenehmer Akkreditierte Laboranalysen durch zugelassene Untersuchungsstellen für Trinkwasser TrinkwV 2001 Anlage 4, periodische Untersuchungen, konkretisiert in: Periodische Untersuchung auf Legionellen in zentralen Erwärmungsanlagen der Hausinstallation nach 3 Nr. 2 Buchstabe c TrinkwV 2001, aus denen Wasser für die Öffentlichkeit bereitgestellt wird - UBA, Juli Hygienisch-mikrobiologische Untersuchung im Kaltwasser von Wasserversorgungsanlagen nach 3 Nr. 2 Buchstabe c TrinkwV 2001, aus denen Wasser für die Öffentlichkeit im Sinne des 18 Abs. 1 TrinkwV 2001 bereitgestellt wird. DVGW Arbeitsblatt W551 (anerkannte Regel der Technik!) - im Arbeitsblatt ist die Anzahl von Prüfpunkten beschrieben Der Betreiber muss geeignete Probenahmestellen gemäß den anerkannten Regeln der Technik nachrüsten, sofern keine vorhanden sind. Wichtig! Die Verantwrrtung für die Auswahl der Probenahmestellen verbleibt ausschließlich beim akkreditierten Labor. Eine Abhängigkeit des Probenehmers vom Betreiber muss ausgeschlossen sein! (Neueste UBA Empfehlung vom ) Das bedeutet, dass vor einer Untersuchung eine Objektbegehung zum Bestimmung der Probeentnahmestellen, sowie der Untersuchungsparameter durchgeführt werden muss.

50 Seite 50 von Die neue Trinkwasserverordnung 2011: Am tritt die geänderte Trinkwasserverordnung in Kraft. Dort sind jährliche Legionellenuntersuchungen bei gewerblich genutzten Flächen mit Großanlagen im Trinkwassernetz zwingend vorgegeben. Als gewerblich genutzte Fläche wird eine Vermietung mit Gewinnerzielungsabsicht gewertet, dass gilt deshalb auch die Wohnungswirtschaft, also auch Mietwohnungen! Als Großanlagen werden Trinkwassersysteme bezeichnet, bei denen: - der Warmwasserboiler mehr als 400 Liter Inhalt hat - oder der Wasserinhalt in den Leitungen vom Erzeuger (Boiler / Frischwasserstation) zur letzten Zapfstelle mehr als 3 Liter ist (ohne Zirkulationsnetz). Anmerkung: Wenn das nachfolgende Leitungsnetz mehr als 3 Litern Wasserinhalt besitz, ist die ges. Anlage als Großanlage definiert, auch wenn der Boiler < als 400 Liter ist, da immer das ges. System betrachtet werden muss. In den neuern Fassungen der Trinkwassernormen gibt es keine Unterscheidung von Groß- und Kleinanlagen mehr. Es ist schon aus rechtlicher Sicht ratsam auch Kleinanlagen in die neue Verordnung zu nehmen. Es ist einem Gericht nicht vermittelbar, warum eine Person mit einem z.b. 350 Liter-Boiler (Leitungsnetz mit z.b. 2,8 Litern) keinen Schutz gegenüber einer Person mit einem 400Liter-Boiler (Leitungsnetz mit mehr als 3 Litern) hat, besonders wenn eine Person an Legionellen verstorben ist. Es ist zu erwarten, dass viele Labore diesen Markt "bedienen" werden, sicherlich nicht immer zum Wohl des Kunden, da dieser bei positivem Befund nach 16 eine Meldepflicht an das Gesundheitsamt hat. Dies führt unweigerlich zu kostenintensiven Maßnahmen die unter Umständen vermeidbar gewesen wären.

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