PRESSEINFORMATION. Bilanz-Pressekonferenz der HUK-COBURG Versicherungsgruppe 14. April 2015, München. Rede Dr. Wolfgang Weiler Sprecher der Vorstände
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- Carl Adler
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1 Bilanz-Pressekonferenz der HUK-COBURG Versicherungsgruppe 14. April 2015, München Rede Dr. Wolfgang Weiler Sprecher der Vorstände Meine sehr geehrten Damen und Herren, herzlich willkommen zur Bilanzpressekonferenz der HUK-COBURG Versicherungsgruppe Meine Vorstandskollegen und ich freuen uns, dass Sie unserer Einladung nach München gefolgt sind. Zunächst will ich mich der Geschäftsentwicklung 2014 der HUK-Coburg Versicherungsgruppe insgesamt widmen, um mich dann den Entwicklungen in den einzelnen Sparten zuzuwenden. Mit einem Ausblick auf das laufende Jahr möchte ich meine Ausführungen beenden. Im Anschluss daran stehen meine Kollegen und ich Ihnen wie immer für Fragen zur Verfügung. Umstellung der Rechnungslegung von IFRS auf HGB Vorab zunächst jedoch der Hinweis, dass wir mit dem Abschluss 2014 die Rechnungslegung von IFRS auf HGB umgestellt haben. Warum haben wir das gemacht? Zunächst ging es darum, Komplexität zu reduzieren: Neben einem IFRS- Abschluss mussten wir zusätzlich für die Einzelgesellschaften immer einen HGB-Abschluss erstellen. Dazu kommen die Solvabilitäts- Berichterstattung und die Steuer-Bilanz. HUK-COBURG Unternehmenskommunikation Bahnhofsplatz Coburg Tel: Fax: Facebook: HUK-COBURG&HUK24
2 Macht zusammen vier Rechnungslegungswelten. Das halten wir insbesondere wegen der hohen Komplexität in der Solvency- und der IFRS- Welt für zu viel. Da wir einerseits zu einem IFRS-Abschluss rechtlich nicht verpflichtet sind und andererseits dafür bekannt sind, schlank und effizient zu arbeiten, haben wir den Entschluss gefasst, darauf zu verzichten. Es gibt aber auch inhaltliche Gründe: Unser IFRS-Einstieg vor mehr als zehn Jahren war auch dadurch motiviert, kapitalmarktfähig zu werden, um so für eine eventuelle Akquisition leichter an Kapital kommen zu können. Aufgrund unseres hohen organischen Wachstums und unserer Finanzstärke ist das kein Thema mehr. Darüber hinaus hat sich die Erwartung, die IFRS- und Solvency-Ebene lägen dauerhaft eng beieinander, nicht bewahrheitet. Mittlerweile mussten wir feststellen, dass nach einem Näherungsprozess die beiden Welten wieder auseinandergedriftet sind. Das heißt für Sie zunächst, dass nicht alle Zahlen ohne weiteres mit den Zahlen, die wir vergangenes Jahr veröffentlicht haben, vergleichbar sind. In den Ihnen heute vorliegenden Unterlagen haben wir die Vorjahreszahlen aber selbstverständlich angepasst. Folie 2: Geschäftsjahr 2014 im Überblick Geschäftsentwicklung 2014 der HUK-COBURG insgesamt Zunächst der Überblick: Das Geschäftsjahr 2014 der HUK-COBURG Versicherungsgruppe hat das Prädikat erfolgreich verdient: Erneut ist es gelungen, deutlich überdurchschnittlich zu wachsen. Seite 2 von 16
3 Bestände und Beitragseinnahmen, letztere lagen 2014 erstmals über 6 Mrd. Euro, stiegen kräftiger als der Marktdurchschnitt. Was erneut heißt, dass wir Marktanteilsgewinne erzielen konnten und zwar in allen Bereichen. Ein kräftiges Neugeschäfts- und Bestandswachstum verzeichnen wir in der Schaden-/Unfallversicherung. In der Lebensversicherung konnten wir trotz der Niedrigzinsphase ein beachtliches Neugeschäft erzielen und in der Krankenversicherung im Bestand nachhaltig wachsen. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. stiegen deutlich geringer als die Beiträge. Das Ausbleiben schwerer Elementarschäden entspannte die Schadensituation in der Schaden-/Unfallversicherung und führte zu einem deutlich besseren versicherungstechnischen Ergebnis. Auch mit der Ergebnissituation sind wir rundum zufrieden: Vor dem Hintergrund deutlich verbesserter versicherungstechnischer Ergebnisse und eines ebenfalls deutlich gestiegenen Kapitalanlageergebnisses erzielte der Konzern ein signifikant höheres Ergebnis vor Steuern. Auch der Jahresüberschuss ist kräftig gewachsen. Zum ersten Mal liegt die Zahl der Beschäftigten im Konzern über Personen. Die HUK-Coburg ist einer der ganz wenigen Versicherer, die aufgrund sehr guter wirtschaftlicher Entwicklung in der Lage sind, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen und das ist eine besonders erfreuliche Entwicklung. Während die Branche gemessen an Köpfen in den letzten zehn Jahren einen Rückgang der Beschäftigtenzahl um 12 Seite 3 von 16
4 Prozent verzeichnete, hat die HUK-Coburg die Zahl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 28 Prozent erhöht. Alle wesentlichen Ziele, die wir uns 2014 gesetzt hatten, haben wir erreicht in weitem Umfang sogar übertroffen. Und glücklicherweise kann ich sagen, dass dies nicht daran liegt, dass wir unsere Ziele nicht ambitioniert genug setzen. Die gute Entwicklung verdanken wir unseren Mitgliedern und Kunden, bei denen ich mich bedanken möchte, dass sie unsere Produkte und Dienstleistungen gewählt haben. Im Berichtsjahr haben sich insgesamt über Kunden neu für uns entschieden. Damit sind in der Gruppe mehr als 11 Millionen Menschen mit 34,6 (33,4) Millionen Verträgen bzw. Risiken versichert. Dass diese Entwicklung anhält, dafür bieten wir gute, günstige und faire Produkte, mit darüber hinaus noch verständlich formulierten Bedingungen. Dies scheint nicht nur Kunden zu überzeugen, sondern auch viele Produkttester und Verbraucherschützer, die unsere Produkte und Dienstleistungen auch 2014 vielfach ausgezeichnet haben. Und ich möchte auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Unternehmen sowie denjenigen danken, die täglich im Kundenkontakt stehen. Sie alle zusammen haben das Jahr 2014 letztlich zum Erfolg gemacht. Folie 3: Konzernzahlen 2014 im Überblick Zu den Konzernkennzahlen im Einzelnen: Die Gebuchten Beitragseinnahmen im Konzern legten kräftig um 5,5 Prozent auf erstmals über 6,32 (5,99) Milliarden Euro zu. Das ist ein deutli- Seite 4 von 16
5 cher Vorsprung vor dem Markt, für den nur ein geringerer Beitragsanstieg von 2,7 Prozent prognostiziert wurde. Den größten Anteil an unserem Wachstum hatte der starke Anstieg der Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung. Das größte Beitragsplus erreichte die Kfz-Versicherung. Die verdienten Nettobeiträge im Konzern stiegen sogar noch deutlicher um 5,8 Prozent auf 6,0 (5,7) Mrd. Euro. Die Leistungszahlungen an Kunden (brutto) lagen mit 5,8 (5,6) Mrd. Euro um 4,3 Prozent höher als im Vorjahr. Die Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle stiegen auf 4,7 (4,5) Mrd. Euro. Dieser Anstieg um 4,6 Prozent ist deutlich geringer als der der Beiträge. Ursache dafür waren weniger schwere Sturm- und Hagelereignisse als im Vorjahr, was zu einer entspannteren Schadensituation in der Schaden-/Unfallversicherung führte, insbesondere in der Kaskoversicherung. Die Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb im Konzern stiegen im Berichtsjahr unterproportional um 4,5 Prozent auf 551,8 (528,0) Mio. Euro, trotz des hohen Neugeschäfts sowohl in der Schaden- /Unfallversicherung als auch in der Lebens- und Krankenversicherung. Die Kostenquote gesamt sank leicht auf 9,1 (9,2) Prozent. Was die Kostensätze unserer Sparten betrifft, sind wir nach wie vor führend in der deutschen Assekuranz: In der Schaden- und Unfallversicherung lagen unsere Kosten bei 11,2 (11,6) Prozent. In der Lebensversicherung hatten wir eine Abschlusskostenquote von 3,6 Prozent. Die Verwaltenungskostenquote lag bei 1,8 Prozent. In der Krankenversicherung waren die Werte bei 3,7 Prozent bzw. 1,0 Prozent. Seite 5 von 16
6 Das Ergebnis aus Kapitalanlagen stieg um 6,1 Prozent auf 947 (893) Mio. Euro, insbesondere bedingt durch gestiegene Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen, gesunkene Abschreibungen sowie gestiegene Zuschreibungen. Signifikant verbessert hat sich das versicherungstechnische Ergebnis f. e. R. im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft von 16,4 Mio. Euro auf 199,4 Mio. Euro. Der Schwankungsrückstellung wurde mit 76,9 (152,3) Mio. Euro deutlich weniger zugeführt. Aus den eben geschilderten Entwicklungen resultiert, dass sich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit gegenüber dem Vorjahr deutlich von 235,8 Mio. Euro auf 455,9 Mio. Euro verbessert hat. Trotz höherer Steuerzahlungen von 116,9 (72,3) Mio. Euro stieg der Jahresüberschuss (nach Steuern) von 163,6 Millionen Euro auf 337,4 Millionen Euro. Unsere Schaden-Kosten-Quote in der Kompositversicherung verbesserte sich um 4,5 Prozentpunkte auf 93,2 (97,7) Prozent. Damit liegen wir auch 2014 wieder besser als der Markt, der 2014 bei 95,0 Prozent stand. Unser Kapitalanlagenbestand erhöhte sich um 6,0 Prozent auf 27,6 (26,0) Mrd. Euro. Folie 4: Kapitalanlagen 2014 im Überblick Seite 6 von 16
7 Kapitalanlagebestand Den Hauptanteil am Kapitalanlagebestand bildeten im Berichtsjahr mit 28,3 Prozent die Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere gefolgt von Schuldscheinforderungen und Darlehen mit 23,2 Prozent sowie Namensschuldverschreibungen. Die Aktienquote im Konzern zum Ende des vergangenen Jahres betrug 5,9 Prozent. Das generelle Ziel unserer Anlagepolitik besteht darin, eine noch breitere Diversifizierung des Portfolios hinsichtlich Anlageklassen, Märkten und Emittenten zu erreichen. Dieses bereits in den Vorjahren gesetzte Ziel haben wir trotz eines schwierigen Umfelds weiter verfolgt. Dabei wurden 2014 vermehrt Investitionen in Beteiligungen insbesondere in die Assetklassen Infrastruktur und Immobilien gesucht. Ein Blick auf unsere Finanzstärke zeigt, dass die HUK-COBURG Versicherungsgruppe ein äußerst stabiles Unternehmen ist: Unsere ohnehin solide Eigenkapitalausstattung verbesserte sich weiter. Zum Bilanzstichtag wies die Gruppe ein um 7,0 Prozent gestiegenes Gesamteigenkapital in Höhe von 4,7 (4,4) Mrd. Euro aus. Die gute Ausstattung mit Eigenmitteln sorgt für ein hohes Maß an Stabilität der HUK-COBURG Versicherungsgruppe. Die Solvabilitätsquote beträgt 402,2 (396,2) Prozent der aufsichtsrechtlich erforderlichen Ausstattung der Versicherungsgruppe mit Eigenmitteln. Unser Konzern ist damit sowohl im Hinblick auf die künftigen aufsichtsrechtlichen Bestimmungen im Rahmen von Solvency II als auch mit Blick auf die Erfüllung von Kundenversprechen sehr gut aufgestellt. Anhaltend positive Entwicklung in den Sparten Seite 7 von 16
8 Folie 5: Kfz-Versicherung 2014 im Überblick In der Kraftfahrtversicherung gelang es 2014, mit einem Neugeschäft von insgesamt über 1,2 Millionen Verträgen den Vorjahresrekord einzustellen. Mit einem leichten Schmunzeln sei gesagt, dass wir sogar elf Verträge mehr als im Vorjahr hatten. Die Zahl der Kasko SELECT-Verträge, der Verträge mit Werkstattbindung, erreichte ,4 Mio. im Bestand. Besonders stolz sind wir in diesem Zusammenhang auf die Ergebnisse unserer Kundenumfragen: 94 Prozent der Kunden sind mit dem Schadenservice mindestens zufrieden, 76 Prozent sind sogar vollkommen zufrieden. Unverändert erfolgreich agiert unsere Online-Tochter HUK24. Knapp ein Viertel des Neugeschäfts entfiel auf die HUK24. Ihr Bestand wuchs um über 8,7 Prozent auf circa 1,7 Millionen versicherte Fahrzeuge an. Damit dürfte die HUK24 ihre Rolle als Deutschlands größter Kfz- Onlineversicherer weiter ausgebaut haben. Die Zahl der Kündigungen ging 2014 nochmals zurück, so dass wir auch ein sehr gutes Bestandswachstum von 4,5 Prozent erzielen konnten, das deutlich über dem des Marktes liegt. Unsere Spitzenposition als Deutschlands größter Autoversicherer konnten wir so weiter ausbauen und haben nun mehr als 10 Millionen Fahrzeuge im Bestand. Die hohe Steigerung der Beitragseinnahmen um 7,8 Prozent in Verbindung mit einer gegenüber dem Vorjahr deutlich entspannteren Schadensituation insbesondere in der Kasko-Versicherung führte zu einer weiteren Verbesserung des versicherungstechnischen Ergebnisses: Seite 8 von 16
9 Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich signifikant auf 94,7 (98,9) Prozent. Und natürlich freuen wir uns über die vielen Auszeichnungen, die wir auch im vergangenen Jahr wieder erzielen konnten: Stellvertretend sei hier erwähnt, dass die Leser der drei wichtigsten Automagazine die HUK- COBURG jeweils zum besten Autoversicherer gewählt haben. Folie 6: Kfz-Versicherung Hier nun noch einmal die Entwicklung der letzten fünf Jahre im Überblick in der graphischen Darstellung: 2014 lag das Neugeschäft mit insgesamt 1,22 Millionen Verträgen auf Vorjahresniveau. Der Bestand legte um 4,5 Prozent zu und weist nun erstmals über 10 Millionen Fahrzeuge aus. Die Gebuchten Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 7,8 Prozent von 3,0 Mrd. Euro auf 3,2 Mrd. Euro. Folie 7: Haftpflicht-, Unfall- und Sach 2014 im Überblick Auf Wachstumskurs blieben 2014 auch die Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen. Bestand und Beitragseinnahmen konnten zulegen. Insbesondere die Wohngebäudeversicherung konnte hervorragende Neugeschäftszuwächse verbuchen. Den Grund dafür sehen wir im Ausbau unseres Produktportfolios mit den Schwerpunkten Verbraucherfreundlichkeit und Erweiterung des Leistungsumfangs, was auch wie das Beispiel zeigt, in gute Bewertungen mündet. Seite 9 von 16
10 Zudem liegen inzwischen in fast allen Schaden- und Unfallversicherungsversicherungen verständlichere Bedingungswerke vor. Seit 2011 haben wir die Hausratversicherung, die Glasversicherung, die Wohngebäudeversicherung, die Unfallversicherung und die Privat-Haftpflichtversicherung überarbeitet und optimiert. Damit haben wir als erste Versicherung dieses Großprojekt abgeschlossen und alle wichtigen Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherung kundenfreundlich formuliert und zwar sowohl die leichte Lesbarkeit der Versicherungbedingungen als auch die Leistungsinhalte. Folie 8: Haftpflicht-/Unfall-/Sachversicherungen Der Bestand wächst anhaltend dynamisch um 3,0 Prozent, die Beitragseinnahmen um 5,7 Prozent, das Neugeschäft geht zwar um 1,6 Prozent leicht zurück, befindet sich jedoch weiter auf einem sehr hohen Niveau, sodass wir damit sehr zufrieden sind. Insgesamt brachte uns diese Entwicklung auch 2014 klare Marktanteilsgewinne in einem stagnierenden Markt, der auf dem Vorjahresniveau verharrte. Folie 9: Rechtsschutzversicherung 2014 im Überblick In der Rechtsschutzversicherung konnten wir an die positive Entwicklung der Vorjahre anknüpfen. Im Neugeschäft lagen wir über dem sehr guten Vorjahresniveau und trotz vermehrter Abgänge infolge von Beitragsanpassungen lag auch das Bestandswachstum in Höhe von 1,7 Prozent über dem des Marktes, der 2014 um 1,0 Prozent zulegte. Seite 10 von 16
11 Folie 10: Rechtsschutzversicherungen Auch hier noch einmal in der graphischen Darstellung die Entwicklung der letzten fünf Jahre. Für 2014 sind wir zufrieden, wir sehen eine Zunahme des Neugeschäfts um 1,7 Prozent. Der Bestand wuchs ebenfalls um 1,7 Prozent auf knapp 1,9 Mio. Verträge. Und die Gebuchten Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 5,8 Prozent auf 229,7 (217,1) Mio. Euro. Folie 11: Lebensversicherung 2014 im Überblick Besonders hohe Zuwächse im Neugeschäft verzeichnete diesmal die Lebensversicherung. Dieses Wachstum zeigt, dass sehr viele Menschen in der Lebensversicherung ein wertvolles Instrument der Altersvorsorge sehen. Und das trotz der Tatsache, dass die anhaltende Niedrigzinsphase auf den Kapitalmärkten immer wieder zu kritischen Diskussionen in der Öffentlichkeit führt, in der die Attraktivität der Lebensversicherung insgesamt angezweifelt wird. Und schließlich freuen wir uns, dass verglichen mit dem Wachstum des Marktes die Kunden unseren Produkten überdurchschnittlich oft ihr Vertrauen schenkten. Dass sie eine richtige Wahl getroffen haben, zeigten auch im Jahr 2014 wieder gute Testergebnisse in verschiedenen Medien. Dass unsere Kunden mit ihrer HUK-COBURG-Lebensversicherung zufrieden sind, zeigt auch unsere Stornoquote, die mit 1,76 Prozent deutlich unter Branchenwert rangiert. Seite 11 von 16
12 Folie 12: Lebensversicherung Durch den lebhaften Geschäftsverlauf erhöhte sich die Beitragssumme des Neugeschäfts um 18,7 Prozent auf 1,3 (1,1) Mrd. Euro. Signifikante Steigerungen im Neugeschäft gab es auch bei den Stückzahlen, das ist ein Plus von 14,3 Prozent, und beim laufenden Beitrag um 33,6 Prozent. Das Wachstum erstreckte sich über alle angebotenen Produkte. Der Gesamtbestand gemessen am laufenden Beitrag wuchs leicht auf 787,4 (782,7) Mio. Euro. Der Bestand nach Verträgen ging um 1,3 Prozent zurück. Der Bestand nach Versicherungssumme erhöhte sich im Berichtsjahr leicht um 0,3 Prozent auf 31,3 (31,2) Mrd. Euro. Besonders hervorheben möchte ich die positive Bestandsentwicklung bei den Rentenversicherungen, die mit einem Wachstum von 4,8 Prozent bei den Verträgen und von 8,9 Prozent beim laufenden Beitrag weitere Marktanteile hinzugewinnen konnten. Auch die Risikoversicherungen wiesen Zuwachsraten auf. Der Deckungsrückstellung wurden mit 861,6 (838,5) Mio. Euro 2,8 Prozent mehr zugeführt als im Vorjahr. Darin enthalten ist auch die Dotierung der Zinszusatzreserve in der Lebensversicherung in Höhe von 130,2 (58,7) Mio. Euro. Folie 13: Krankenversicherung 2014 im Überblick Verhaltener als in der Lebensversicherung war die Nachfrage nach Krankenversicherungen. Dennoch erzielte die HUK-COBURG Krankenversicherung insgesamt erfreuliche Zuwachsraten. Vor allem in der Vollversicherung waren wir sehr erfolgreich, hier konnten wir im Ranking bei Vollversicherten um einen Platz auf Platz 6 vorrücken. Seite 12 von 16
13 Die Zahl der Vollversicherten stieg um auf über Personen. Dagegen ist sie im Markt leicht gesunken. Wir haben uns gefreut, dass unsere Tarifwechselplattform sogar in Berlin auf ein positives Echo gestoßen ist und auch der Testsieg in Finanztest bei der Vollversicherung hat uns bestätigt, dass wir mit unseren Produkten und Dienstleistungen in der Krankenversicherung auf dem richtigen Weg sind. Folie 14: Krankenversicherung Zwar ging gemessen am Monatssollbeitrag das Neugeschäft um 7,0 Prozent zurück. Diesem Rückgang liegen unterschiedliche Entwicklungen zugrunde: Während das Neugeschäft bei den Krankenvollversicherungen um 17,5 Prozent anstieg, gab es bei Krankenzusatzversicherungen einen Rückgang um 36,0 Prozent, der nur zum Teil durch den positiven Verlauf in der Vollversicherung ausgeglichen werden konnte. Hierfür war das deutlich rückläufige Verbraucherinteresse für den Abschluss der staatlich geförderten Pflegeversicherung ausschlaggebend. Dank der guten Marktpositionierung durch attraktive Produkte und bedarfsgerechten Service konnte die Krankenversicherung dennoch weiter wachsen und Marktanteile hinzugewinnen. Der Bestand (ohne Pflegepflichtversicherung und Besondere Versicherungsformen) stieg zum Jahresende um 1,5 Prozent von 96,3 Mio. Euro auf 97,7 Mio. Euro Monatssollbeitrag, die Anzahl der versicherten Personen stieg um auf 1,1 Mio. Seite 13 von 16
14 Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 2,6 Prozent auf 1,3 (1,2) Mrd. Euro, während der Markt nur ein Plus von 0,7 Prozent erreichte. Folie 15: Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015 Das erfolgreiche letzte Jahr hat uns eine gute Startposition für 2015 verschafft. Den Herausforderungen im Markt, von denen es nicht wenige gibt, können wir gelassen entgegensehen: Wir verfügen über moderne, effiziente Strukturen und sehr wettbewerbsfähige Produkte mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Letzteres zeigte sich bereits wieder beim Jahreswechselgeschäft in der Autoversicherung. Hier konnten wir einen Bestandszuwachs von über Fahrzeugen verbuchen. Wir bleiben damit zwar hinter den Rekordwerten der beiden Vorjahre zurück, liegen aber spürbar über dem Niveau früherer Jahre und sind deshalb sehr zufrieden: Bereits zu Jahresbeginn ein Bestandswachstum von rund einem Prozent erreicht zu haben, lässt uns zuversichtlich auf das laufende Jahr blicken. Mitte des Jahres werden wir entscheiden, wie wir mit dem pilotierten Produkt SERVICE SELECT weiter verfahren. Dabei handelt es sich um günstige und hochwertige Serviceleistungen unserer freien Partnerwerkstätten für Kfz-Kunden. Auch für die Haftpflicht-, Unfall und Sachversicherungssparten hoffen wir wieder auf ein hohes Neugeschäft in der Größenordnung der Vorjahre. Mit unseren unverändert günstigen und leistungsstarken Produkten sollten auch in schwierigen Marktphasen Bestandszuwächse möglich sein. Seite 14 von 16
15 Gleiches gilt auch für die Rechtsschutzversicherung. Unsere Produkte brauchen auch in dieser Sparte keinen Vergleich zu scheuen. Wobei sich unsere Rechtsschutzversicherung vom reinen Kostenerstatter zum Lotsen für die Kunden entwickelt hat mit neuen Produkten und zusätzlichem Service im Leistungsfall. Auch in der Lebensversicherung sind wir trotz des Umfelds zuversichtlich. Das Jahr wird zwar nicht einfach, da die Absenkung des Garantiezinses zum Jahresanfang voraussichtlich eine hemmende Wirkung im Neugeschäft zeigen dürfte. Andererseits gehören unsere Produkte zu den besten im Markt. Unsere besondere Stärke in Biometrie-Produkten sollte ebenfalls untersützend wirken. Auch für die Krankenversicherung können wir zuversichtlich sein. Wir fühlen uns im Markt bestens positioniert, unsere Produktpalette ist hoch attraktiv, und unabhängige Testergebnisse bescheinigen uns immer wieder einen sehr guten Kundenservice. Dies lässt uns weitere Bestands- und Beitragszuwächse erwarten. Schwierig bleibt die Situation auf den Kapitalmärkten. Das niedrige Zinsniveau dauert an und hat sich weiter verschärft. Insgesamt erscheinen die Finanzmärkte, auch aufgrund politischer Unsicherheiten, weiterhin eher instabil. Schwankungen und Rückschläge sind nicht auszuschließen. Wir bleiben daher in Sachen Kapitalanlage weiter sehr vorsichtig. Trotz dieser schwierigen Umstände glauben wir, erneut zufriedenstellende Ergebnisse aus Kapitalanlagen erzielen zu können. Nichtsdestotrotz stufen wir diese anhaltende Entwicklung der finanziellen Depression als besonders bedenklich ein. Diejenigen, die Verantwortung Seite 15 von 16
16 ergreifen und privat vorsorgen, um im Alter der Allgemeinheit nicht auf der Tasche zu liegen, bezahlen die Zeche der Niedrigzinspolitik mit jährlich steigenden Milliardenbeträgen! Angesichts der uns bevorstehenden gravierenden demografischen Veränderungen betrachten wir diese Entwicklung mit großer Sorge. Um ein Resümee zu ziehen, was den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr angeht: Wir sind angesichts der ersten, insgesamt positiven Trends des Jahres 2015 zuversichtlich gestimmt. Daher sehen wir aber auch klar und deutlich: Die Herausforderungen werden nicht weniger: Zu Themen wie Staatsschuldenkrise, Niedrigzinsphase, Aufsichtsrecht sowie Erwartungen seitens Politik und Verbrauchern gesellt sich der rapide Fortschritt der Digitalisierung, mit dem es gilt Schritt zu halten. Wir als HUK-Coburg werden diese Herausforderungen aktiv angehen und weiterhin zu den Gewinnern im Versicherungsmarkt zählen. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit! +++ Es gilt das gesprochene Wort +++ Seite 16 von 16
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