Gletscherbericht. Das Gletscherjahr 2011/ /2012

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1 Gletscherbericht 2011/2012 Sammelbericht über die Gletschermessungen des Oesterreichischen Alpenvereins im Jahre Letzter Bericht: Bergauf 02/2012, Jg. 67 (137), S Dr. Andrea Fischer Das Gletscherjahr 2011/12 war in vielerlei Hinsicht extrem: Auf den trockensten November seit Beginn der Aufzeichnungen folgten winterliche Schneerekorde am Alpennordrand. Im Süden hingegen fielen im Winter 2011/2012 unterdurchschnittliche Schneemengen. Der Spätwinter und der Sommer waren zu warm, vielerorts gab es mehr Starkniederschläge und Unwetter als im Mittel. Auch im Berichtsjahr gingen die Gletscher stark zurück. Einige Gletscherzungen sind abgerissen, der Gletscher mit dem stärksten Rückgang, die Pasterze, ist um fast 100 m zurückgeschmolzen. Die mittlere Längenänderung von 17,4 m entspricht in etwa der des Vorjahres, und 13 der 95 gemessenen Gletscher zeigten einen Rückgang um mehr als 30 m. Abbildung 1: Die Abweichung des Niederschlags der Wintermonate 2011/2012 vom langjährigen Mittel (Quelle: Diese Zahlen verdanken wir unseren 20 ehrenamtlichen Beobachtern des Gletschermessdienstes des Alpenvereins zusammen mit ihren Helfern sie haben die Nachmessungen an allen 95 Gletschern durchgeführt. Im Berichtsjahr waren wir dankbar, 22 Bergauf

2 Das Obersulzbachkees (Venedigerkees) mit dem Großvenediger. Foto: B. Seiser dass Werner Slupetzky seine 40. Messung am Wildgerloskees durchführen konnte sowie Heralt Schneider seine 50. Messung im Rofental. Abschied nehmen mussten die AV-Gletschermesser im Herbst 2012 von Reinhard Böhm. Der international anerkannte Klimatologe war seit Ende der 70er Jahre, anfangs mit N. Hammer und später mit I. Auer, für den AV in der Goldberggruppe unterwegs. Mit Ausblick auf das Goldbergkees, im Schoße seines geliebten Rauriser Sonnblicks, verabschiedete er sich am von dieser Welt. Der Witterungsverlauf 2011/12 Im Winter des Berichtsjahres (Oktober bis April) verteilte Frau Holle den Schnee sehr ungleichmäßig über Österreich (Abb. 1). Während am Alpennord rand, der 2010/11 benachteiligt war, teilweise Rekordmengen an Schnee fielen, war die Akkumulation im Süden und besonders im Südosten stark unterdurchschnittlich. Die positive Temperaturabweichung von +5,5 C im November 2011, gemessen an den Bergstationen Säntis, Sonnblick und Zugspitze, führte zu einem gegenüber dem langjährigen Mittel der Wintermonate um +1,3 C erhöhten Wert (Abb. 2). Auch der März war um +4,2 C zu warm. Auch im Sommer waren die Temperaturen überdurchschnittlich (+2,2 C), im Juni und im August war das Monatsmittel der Temperaturen um über 3 C zu hoch. Die Beobachtungsund Messergebnisse Zu Beginn des Gletscherjahres 2011/2012 brachte der Oktober Schnee bis in die Tallagen. Im extrem warmen und trockenen November aperten die Gletscher teilweise wieder aus. Die Schneefälle im Dezember glichen das Niederschlagsdefizit im Westen wieder aus. In den niederschlagsarmen Regionen südlich des Alpenhauptkammes dagegen kam teilweise erst im Spätwinter merklich Schnee auf die Gletscher. Wo der Schnee bei stürmischem Wind und kalten Temperaturen fiel, wurde er von den Gipfeln auf die Gletscherzungen verfrachtet. Dadurch war der Winterschnee Abbildung 2: Abweichungen der monatlichen und jahreszeitlichen Temperaturen 2011/2012 vom Mittel an den Bergstationen Sonnblick, Säntis und Zugspitze. auf den Gletschern untypisch verteilt, und die Ausaperung der Gipfelregionen ging in den warmen Sommermonaten rasch vor sich. Die Akkumulation im Frühjahr fiel gering aus, und der Abbau der Schneedecke begann früh. Im Hochsommer waren an vielen Orten überdurchschnittliche Niederschlagsmengen und viele Unwetter zu verzeichnen. Dabei fiel der Niederschlag bis in große Höhen als Regen, was zum raschen Abbau der Schneedecke beitrug. Am 13. September 2012 gab es Schnee bis in höhere Tallagen, am 20. September Schnee auf den Gletschern. Der Massenverlust ab Mitte September hielt sich aufgrund der Schneefälle trotz warmer Phasen in Grenzen. Anfang und Mitte Oktober gab es stellenweise noch einmal sommerliche Temperaturen. Teilweise endete das Haushaltsjahr mit den Schneefällen am 8. Oktober, Abbildung 3: Die mittlere Längenänderung und die Anzahl der vorstoßenden (schwarz), stationären (grau) und zurückschmelzenden (Hintergrundfarbe) der beobachteten Gletscher von 1960 bis Bergauf 23

3 an besonders tief gelegenen Zungen erst am 15. Oktober. Von den 95 im Berichtsjahr 2012 beobachteten Gletschern wurden von 88 Längenmessungen mitgeteilt. 93 Gletscher (= 98 %) sind zurückgeschmolzen, 2 Gletscher (= 2 %) stationär geblieben und kein Gletscher (= 0 %) ist vorgestoßen. Auch im vorigen Jahr war kein Gletscher vorgestoßen (= 0 %), 3 waren stationär geblieben(= 3 %) und die übrigen 90 (= 97 %) Gletscher zurückgegangen (Abb. 3). Aus den 88 mitgeteilten Messwerten der Längenänderung ergibt sich für das Jahr 2011/12 ein mittlerer Längenverlust von 17,4 m (2011: 17,2 m). Im Berichtsjahr 2012 sind 13 Gletscher mehr als 30 m und davon 8 mehr als 40 m zurückgeschmolzen. Den größten Rückgang verzeichnete die Pasterze in der Glocknergruppe mit 97,3 m, gefolgt vom Gepatsch Ferner im Kaunertal ( 72,7 m). Im Venedigergebiet zeigten sich am Viltragen Kees mit 46,5 m besonders starke Verluste. Von den Gletschern des Venter Tales schmolzen, wie schon im Vorjahr, der Vernagt Ferner ( 46,2 m) und der Hochjoch Ferner ( 43,1 m) am stärksten. An den Profillinien der Pasterzenzunge (Freiwand-, Seeland-, und Burgstalllinie) sank die Eisoberfläche heuer um 0,2 m mehr ein als im Vorjahr. Die Jahresbewegungen an den Steinlinien auf der Pasterze waren im Berichtsjahr um 1,3 m/jahr langsamer als im Vorjahr. Auch an der Steinlinie 6 auf dem Hintereisferner hat sich das Mittel der Fließgeschwindigkeit um 0,7 m/jahr verringert, die Eisoberfläche ist um 0,3 m weniger eingesunken als im Vorjahr. Einzelberichte Dachstein Berichter: DI Dr. Michael Weichinger, Wien (seit 1987) Am Hallstätter Gletscher ergaben die Nachmessungen einen Rückgang von 21,8 m (2011: 4,8 m), am Schladminger Gletscher 1,2 m (2011: 3,5 m). Der Rückgang des Hallstätter Gletschers ist der dritthöchste seit 1973, besonders stark betroffen war die mittlere Gletscherzunge. Am Schladminger Gletscher zeigte eine Marke einen Vorstoß an. Berichter: Mag. Klaus Reingruber, Attnang-Puchheim (seit 1997) Der Rückgang des im Jahr 2009 stationären Schneeloch Gletschers ist heuer mit 2,0 m geringer als im Vorjahr ( 4,7 m). Der Große Gosau Gletscher ging mit 3,8 m weniger stark zurück als 2011 ( 10,7 m). Silvrettagruppe Berichter: Mag. Günther Groß, Thüringerberg (seit 1973) Der Gebietsmittelwert von 11,8 m für die acht gemessenen Gletscher liegt unter dem Vorjahreswert von 14,3 m und auch unter dem Mittel der letzten zehn Jahre. Der Schneeglockenferner ging im Berichtsjahr mit 20,2 m deutlich stärker zurück als im zehnjährigen Mittel. Am Litzner Gletscher zerfällt der Eiskörper, wird aber auch zunehmend von Schutt bedeckt. Dadurch spiegeln die Längenänderungen nicht mehr den Rückgang des Gletschers wieder. Der Westliche Bieltal Ferner ist in zwei Teile zerfallen, der untere Teil mit den Messmarken wird zum Toteiskörper. Ötztaler Alpen Gurgler Tal Berichter: Dr. Gernot Patzelt, Innsbruck (seit 1990) Der Mittelwert der vier Gurgler Gletscher ist mit 7,6 m deutlich geringer als in den letzten Jahren ( 10,4 m). Wie schon im Vorjahr wurden auch im Berichtsjahr am Gurgler Ferner Wintermoränen beobachtet. Das aktive Gletscherende ist also nicht weit von einem ausgeglichenen Zustand entfernt. Der Zerfall der Zunge des Gaißberg Ferners hat sich deutlich verlangsamt. Niedertal, Venter Tal, Geigenkamm Berichter: Rudolf Schöpf, Längenfeld-Huben (seit 1990) und Markus Strudl, Imst (seit 2011) Der Gebietsmittelwert der Rückzüge war mit 18,6 m (10 Gletscher) ähnlich dem Vorjahr ( 18,3 m aus 11 Gletschern). Wie schon in vorigen Jahr zeigte der Die Schuttbedeckung des Litzner Gletschers in der Silvrettagruppe hat zwischen 1983 (links) und 2012 (rechts) stark zugenommen Fotos von der Saarbrückner Hütte aus: Günther Groß 24 Bergauf

4 Diem Ferner mit 32,6 m den größten Rückgang des Gebietes (2011: 38,9 m). Der Schalfferner ging mit 30,4 m wieder stärker zurück als im vorigen Jahr, die übrigen Gletscher zeigten ähnliche Rückzugsbeträge wie im Vorjahr. Nach den im Vorjahr neu dazugekommenen Messungen am Schweikert Ferner am Kaunergrat und am Firmisan Ferner im Niedertal gibt es heuer auch erstmals Messungen am Latschferner im Venter Tal. Die Messwerte wurden heuer in die Bildung der Mittelwerte einbezogen. Rofental Berichter: Dr. Norbert Span (seit 2010) Von den fünf großen Gletschern im inneren Rofental sind im Berichtsjahr drei Gletscher um mehr als 40 m zurückgegangen. Der stärkste Rückgang wurde wie im Vorjahr am Vernagt Ferner beobachtet und betrug 46,2 m (2011: 47,1 m). Der Hochjoch Ferner 50-Jahr- Jubiläum Gletschermessen im Rofental Von der Ferne muss es ausgesehen haben wie eine komplizierte Spaltenbergung am Kesselwandferner (KWF). Bei genauerer Betrachtung sah man jedoch Dr. Heralt Schneider mit tränendem Auge, hervorgerufen durch den starken Wind, am Okular des Theodolithen. Es waren die späten 1970er und der Kesselwandferner bewegte sich mit über 100 m pro Jahr talwärts das sind ca. 30 cm pro Tag. Insgesamt ist der KWF zwischen 1965 und 1985 um über 300m vorgestoßen. Heute ist der KWF im Rückzug begriffen und der Eisbruch nahezu verschwunden. Seit 1962 ist Dr. Heralt Schneider der Varmessar der Gletscher im Rofental. Zwischen Vent, Vernagthütte, Hochjochhospiz und Brandenburger Haus führt er die über 100 Jahre langen Zeitreihen der Fließgeschwindigkeit, Dickenänderung und Längenänderung weiter. Zur Unterstützung dieser Messungen suchte er jedes Jahr Gletschermägde und Gletscherknechte, die mit dem Reflektor per Funk über den Gletscher zentimetergenau geführt (weiter, weiter, stop zu weit!) und anschließend durch Erzählen von Witzen wieder aufgemuntert wurden. Eine dieser Gletschermägde ist Frau Gerti Andretter, die seit 1989 die Messungen für den Alpenverein begleitet (inzwischen zur Chefgletschermagd aufgestiegen). Nach 50 Jahren am Gletscher sind immer noch glaziologische Fragen offen, die heute mit den Daten von Dr. Heralt Schneider untersucht werden. Der Autor wünscht dem Jubilar noch viele gemeinsame Jahre im Rofental als Freund, Begleiter und Ratgeber. Und mögen verantwortliche Entscheidungsträger endlich auch die Wertigkeit langer Datenreihen im Alpenraum zu schätzen wissen. Der neue Vermesser im Rofental, Dr. Norbert Span (Stubaier). und der Guslar Ferner folgten mit 43,1 m und 41,7 m auf den Plätzen 2 und 3. Der Gebietsmittelwert liegt mit 37,7 m über dem Vorjahr (2011: 30,9 m). In beiden Jahren nicht im Mittelwert enthalten ist der Kesselwand Ferner, da heuer die Zunge vollständig abgerissen ist und die Nachmessungen derzeit wegen des extrem steilen Felsgeländes nicht durchgeführt werden können. An der Steinlinie 6 am Hintereisferner nahm die Geschwindigkeit weiter ab und betrug im Berichtsjahr 4,0 m (2011: 4,7 m). Die Dicke an der Linie 6 änderte sich um 5,1 m (2011: 5,4 m). Pitz- und Kaunertal Berichter: Mag. Bernd Noggler, Landeck (seit 1997) Die Rückschmelzbeträge der vier großen Gletscher waren mit einem Mittelwert von 35,7 m stärker als im Vorjahr ( 27,0 m). Der Gepatsch Ferner zeigte wie schon in den drei letzten Berichtsjahren mit 72,7 m die stärksten Verluste des Gebietes (2011: 38,3 m), wie im Vorjahr gefolgt vom Taschach Ferner mit 28,0 m (2011: 33,0 m). Die Verluste am Weißseeferner waren deutlich größer als im Vorjahr. Die Zunge des Kesselwandferners im Rofental bei Vent (Ötztaler Alpen) ist heuer vollständig abgerissen. links: 1998, rechts: 2012 Fotos: Norbert Span Bergauf 25

5 Stubaier Alpen Stubaital Berichter: Mag. Peter Schießling, Alpbach (seit 2000) Von den acht besuchten Gletschern konnten an sechs Messungen durchgeführt werden, woraus sich ein Gebietsmittel von 13,4 m ergab (2011: 13,8 m). Am stärksten ging der Grünau Ferner zurück ( 31,4 m). Am Sulzenau Ferner und am Freiger Ferner sind derzeit die Messmarken nicht zugänglich. Der Fernauferner ist stark mit Schutt bedeckt, die Bestimmung der Gletschergrenze dadurch erschwert. Ötztaler Seite Berichter: Dr. Gernot Patzelt, Innsbruck (seit 2002) Wie in den letzten Jahren wurden die größten Rückzugsbeträge am Triebenkarlas Ferner gemessen ( 34,0 m). Starke Schmelze und Niederschläge flossen auch an der Gletscheroberfläche ab, wobei Moränenschutt weggespült wurde. Im Zungenbereich ist das Eis aufgebrochen und Eisschollen sind vom Schmelzwasser weit ins Vorfeld getrieben worden. Auch der Sulztalferner und der Pfaffenferner zeigten überdurchschnittliche Verluste. Am Pfaffenferner ergeben die Messmarken wegen des stark vergrößerten Sees und des Verlustes von zwei Messmarken ein unzulängliches Bild. Der Gebietsmittelwert ist mit 20,0 m deutlich höher als im Vorjahr (2011: 12,8 m). Zillertaler Alpen Gerlostal Berichter: Dr. Werner Slupetzky, Neukirchen (seit 1973) Der Rückgang am Wildgerlos Kees ist mit 13,1 m geringer als in den letzten Jahren (2011: 15,2 m). Schlegeis-Zemmgrund Berichter: DI Dr. Reinhold Friedrich, Völs (seit 1979) Die umfangreiche Fotodokumentation zeigt den Rückgang aller fünf Gletscher. Die Messwerte am Waxegg Kees von 52,0 m und am Horn Kees von 43,0 m bestätigen den Bildvergleich und liegen deutlich über dem Vorjahr (2011: Waxegg Kees 19,0 m, Horn Kees 29,0 m). Beim Schwarzenstein Kees ist die Zunge abgerissen. Venedigergruppe Berichter: Mag. Roland Luzian, Innsbruck (seit 2000) und Mag. Josef Lang, Virgen-Obermauern (seit 2007) Der Gebietsmittelwert der acht gemessenen Gletscherenden war mit 22,8 m deutlich geringer als im vorigen Berichtsjahr ( 35,4 m). Während im Vorjahr noch an sechs Gletschern des Gebietes Rückgänge über 30 m, an drei davon sogar über 50 m gemessen wurden, gingen 2011/12 nur zwei Gletscher über 30 m zurück. Wie schon im Vorjahr ging das Viltragen Kees mit 46,5 m besonders stark zurück (2011: 54,0 m). Den zweitstärksten Rückgang des Gebietes zeigte das Obersulzbach Kees mit 36,0 m (2011: 50,5 m). Zwischen dem Eisrand des Obersulzbachkeeses und dem See befindet sich eine mit Sand bedeckte Toteisfläche, auf der keine neuen Messmarken angelegt werden können. Das Simony Kees, das 2011 noch 56,0 m zurückschmolz, zeigte heuer mit 4,0 m einen deutlich geringeren Verlust. Granatspitzgruppe Berichter: Mag. Gabriel Seitlinger, Salzburg (seit 2011) Alle drei Gletscher gingen deutlich zurück, der Gebietsmittelwert von 4,0 m lag unter dem Vorjahreswert von 13,1 m. Das Landeck Kees zeigte im Berichtsjahr mit 6,8 m den stärksten Rückgang der in der Granatspitzgruppe beobachteten Gletscher (2011: 16,9 m). Das Stubacher Sonnblick Kees ging mit 3,9 m deutlich weniger zurück als im Vorjahr (2011: 12,7 m). Das Kalser Bärenkopf Kees erreichte heuer mit einem Rückgang von 1,4 m nur knapp nicht den stationären Zustand des Jahres Glocknergruppe Westliche Glocknergruppe Berichter: Mag. Gabriel Seitlinger, Salzburg (seit 2011) Alle neun Gletscher sind stark zurückgegangen. Das Schmiedinger Kees zeigte mit 17,2 m den stärksten Rückgang. Der Bieltalferner in der Silvretta ist zwischen 1888 und 2012 in mehrere Teilgletscher zerfallen. Grafik: Immler und Siegl, Panorama vom Hohen Rad, Foto: Günther Groß 26 Bergauf

6 Kapruner Tal Berichter: Mag. Gabriel Seitlinger, Salzburg (seit 2011) Das westliche Bärenkopf Kees ging 14,8 m zurück. Am Karlinger Kees gab es heuer den ersten Messwert ( 16,4 m) seit 1994, nachdem im Vorjahr die Marken wieder angelegt werden konnten. Pasterze und Umgebung Berichter: Dr. Gerhard Lieb, Graz (seit 1991) Die Pasterze ist im orographisch rechten, schuttbedeckten Teil um 13,7 m, im linken, moränenarmen Teil um 160,0 m und insgesamt im Mittel von 7 Marken um 97,3 m zurückgeschmolzen. Das ergibt einen stärkeren Rückgang als im Vorjahr (2011: 40,3 m). Die Einsinkbeträge an den drei Profilen der Pasterzenzunge sind mit 4,6 m größer als im Vorjahr (2011: 4,4 m). An der Stirn der Pasterze setzt sich der Eiszerfall fort und führt zu den hohen Einsinkraten im Bereich der Seelandlinie. Der moränenarme Teil zeigt vergleichsweise geringe Änderungen. Die aperen Stellen im Hufeisenbruch haben sich deutlich vergrößert, der Eisnachschub zur Zunge erfolgt über drei schmale Eisstreifen. Das Mittel der Fließgeschwindigkeiten hat von 6,5 m im Vorjahr auf 5,2 m im Berichtsjahr abgenommen. Das Wasserfallwinkel Kees und das Freiwand Kees schmolzen ähnlich stark zurück wie im Vorjahr. Schobergruppe Berichter: Mag. Michael Krobath, Graz (seit 2003) Das Horn Kees und das Gößnitz Kees gingen heuer deutlich weniger zurück als im Vorjahr. Der Wandnischengletscher Roter Knopf blieb wie schon in den letzten Jahren stationär, jedoch bei weiterem Dickenverlust. Goldberggruppe Berichter: Mag. Daniel Binder, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Wien (seit 2010) Im Berichtsjahr gingen alle drei Gletscher stärker zurück als im langjährigen Mittel, aber weniger als im Vorjahr. Den stärksten Rückgang zeigt das Wurten Kees ( 13,0 m). Ankogel- Hochalmspitzgruppe Berichter: DI Andreas Knittel, Sattendorf (seit 1999) Der Gebietsmittelwert von fünf Gletscherzungen ergab mit 12,6 m im Berichtsjahr stärkere Rückgänge als im Vorjahr ( 10,1 m). Besonders große Längenänderungen wurden am Hochalm Kees mit 52,2 m gemessen. Die Zunge des Hochalm Keeses wird langsam vom Eiszufluss abgeschnitten. Das tachymetrisch aufgenommene Profil G der Eisoberfläche am Hochalm Kees sank 3,5 m ein (2011: 2,5 m). Im Profil B liegt fast kein Eis mehr. Am Kälberspitz Kees sank das Profil C um 3,4 m (2011: 3,0 m) ein, das Profil G um 9,1 m ( ). Karnische Alpen Berichter: Mag. Gerhard Hohenwarter jun., Villach (seit 2011) Trotz der ungünstigen Bedingungen im Berichtsjahr blieben die Firnreserven aus den letzten Jahren erhalten, der Eiskar Gletscher blieb zum fünften Mal in Folge stationär. LTK GTX JACKET Funktionsjacke für aktiven Bergsport und alpine Schnellsportarten mit Höhenmetern. Atmungsaktiv, geringes Gewicht /GORE-TEX Active Shell 3L. Das super leichte Material ist garantiert wasserundurchlässig und atmungsaktiv. 0,365 kg Condor Haselsteiner & Riegler OG berg.condor@speed.at

7 Tabelle 1: Längenänderungen der Gletscher 2011/12 Mittelwert (n = 88) 17,4 m Nr. Gletscher Änderung ZM T MD DACHSTEIN TR 1 Schladminger G R TR 2 Hallstätter G R TR 3 Schneeloch G R TR 4 Gr. Gosau G R SILVRETTAGRUPPE SN 19 Jamtal F R SN 21 Totenfeld F R SN 28a/b Bieltal F. Mitte R IL 7 Vermunt G R IL 8 Ochsentaler G R IL 9 Schneeglocken G R IL 14 Mittl. Klostertaler G R IL 21 Litzner G R ÖTZTALER ALPEN Oe 60 Gaißberg F R Oe 63 Rotmoos F R Oe 72 Langtaler F R Oe 74 Gurgler F R OE 96 Latschferner R Oe 97 Spiegel F R OE 99 Firmisan F R Oe 100 Diem F R Oe 107 Schalf F R Oe 108 Mutmal F R Oe 110 Marzell F R Oe 111a Similaun F R Oe 111b Niederjoch F R Oe 121 Hochjoch F R Oe 125 Hintereis F R Oe 129 Kesselwand F. F R Oe 132 Guslar F R Oe 133 Vernagt F R Oe 135 Mitterkar F R Oe 136 Rofenkar F R Oe 150 Rettenbach F R Oe 163 Innerer Pirchlkar F. R PI 14 Taschach F R Nr. Gletscher Änderung ZM T MD PI 16 Sexegerten F R FA 5 Schweikert F R FA 22 Gepatsch F R FA 23 Weißsee F R STUBAIER ALPEN SI 27 Freiger F. F R SI 30 Grünau F R SI 32 Sulzenau F. F R SI 34 Fernau F R SI 36b Daunkogel F R SI 55 Alpeiner F R SI 56 Verborgenberg F R SI 58 Berglas F R OE 12 Bachfallen F R OE 17 Schwarzenberg F R OE 22 Sulztal F R OE 39 Gaißkar F R OE 40 Pfaffen F R OE 41 Triebenkarlas F R ZILLERTALER ALPEN ZI 3 Wildgerlos K R ZI 73 Schwarzenstein K. F R ZI 75 Horn K R ZI 76 Waxegg K R ZI 86 Furtschagl K. F R ZI 87 Schlegeis K. F R VENEDIGERGRUPPE SA 123 Untersulzbach K R SA 129 Obersulzbach K R SA 141 Krimmler K. I R IS 40 Umbal K R IS 45 Simony K R IS 54 Zettalunitz K R IS 66 Frosnitz K R IS 77 Schlaten K R IS 78 Viltragen K R GRANATSPITZGRUPPE SA 97 Sonnblick K R Nr. Gletscher Änderung ZM T MD SA 105 Landeck K R IS 102 Kalser Bärenkopf K R GLOCKNERGRUPPE MO 27 Pasterze R MO 28 Wasserfallwinkel K R MO 30 Freiwand K R SA 43 Brennkogl K R SA 71 Bärenkopf K R SA 73 Karlinger K R SA 81 Schmiedinger K R SA 83 Maurer K R SA 88 Schwarzkarl K R SA 91 Unteres Riffl K R SA 92 Totenkopf K R SA 94 Ödenwinkel K R SCHOBERGRUPPE MO 10 Horn K R MO 11 Gößnitz K R MO 16 Roter Knopf K S GOLDBERGGRUPPE MO 36 Kl. Fleiß K R MO 38b Ö. Wurten Schareck R SA 30 Goldberg K R ANKOGEL HOCHALMSPITZGRUPPE MO 43 Winkel K R LI 7 Westl. Tripp K R LI 11 Hochalm K R LI 14 Großelend K. F R LI 15 Kälberspitz K R LI 22 Kleinelend K R KARNISCHE ALPEN GA 1 Eiskar G S ZM: Zahl der Marken, T: Tendenz, V: Vorstoß, S: stationär, R: Rückgang, sn: neuschneebedeckt, F: Fotovergleich, B: Beobachtung, nb: nicht beobachtet, MD Messdatum Tabelle 2: Beobachtete Gletscherenden 2011/12 Gebirgsgruppe sn n V S R Dachstein Silvretta Ötztaler Alpen Stubaier Alpen Zillertaler Alpen Venedigergruppe Granatspitzgruppe Glocknergruppe Schobergruppe Goldberggruppe Ankogel-Hochalmspitzgruppe Karnische Alpen Summen Tabelle 3: (Berichter: G. Lieb, Graz) Profilmessungen auf der Pasterzenzunge 2012 a) Höhenänderung der Gletscheroberfläche Datum Profillinie Fixpunkthöhe (m) Änderung (m) 2010/ / Freiwand Seeland Burgstall Hoher Burgstall Firnprofil Der Mittelwert des Einsinkens der 3 Profillinien auf der Pasterzenzunge (Freiwand-, Seeland- und Burgstalllinie) betrug 4,6 m (2011: 4,4 m). Prozentwerte 2003/ / / / / / / / / Anzahl der beobachteten (n), vorstoßenden (V), stationären (S), zurückgeschmolzenen (R) Gletscherenden. Unter sn steht die Anzahl der Gletscher, die wegen Schneebedeckung nicht gemessen werden konnten, nb bedeutet nicht beobachtet. b) Fließbewegung Datum Profillinie Mittlerer Jahresweg (m) Änderung (m) / / / Freiwand Seeland Burgstall Hoher Burgstall

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