Beat Gurzeler Hanspeter Maurer. Arbeitsheft
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- Frieda Wolf
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1 Beat Gurzeler Hanspeter Maurer Arbeitsheft
2 Inhalt Politik Rechte und Pflichten Strukturen des es Die Schweizer Bundesbehörden Gesetzgebung Integration Europas Weltpolitik spolitik der Schweiz Wirtschaft Grundfragen und Sichtweise der Wirtschaft Der Wirtschaftskreislauf und seine Teilnehmer Die wirtschaftliche Produktion Wirtschaftsordnungen Geld und Geldsteuerung Die Konjunktur Weltwirtschaft Wirtschaftspolitik der Schweiz
3 1. Politik 8 Politics Politik als Wahrnehmung der Interessen Einzeln Gruppe Klasse 1. Lesen Sie die unten stehende Liste durch und ergänzen Sie diese, wenn nötig, nach Ihren Anliegen. 2. Bestimmen Sie die 10 Aufgaben, die Sie persönlich als die dringendsten sehen und dementsprechend zuerst lösen würden. Rangieren Sie von 1 10 in Spalte A. 3. Einigen Sie sich in der Gruppe auf eine Lösung. Versuchen Sie zuerst Ihre Gruppenmitglieder zu überzeugen statt zu überstimmen. Tragen Sie die Rangierung der Gruppenmeinung von 1 10 in Spalte B ein. 4. Die Gruppensprecher präsentieren ihre Gruppenmeinung. Es geht darum, dass sich alle Gruppen auf die gleiche Reihenfolge einigen können. Versuchen Sie zuerst, die andern Gruppen von Ihrer Gruppenmeinung zu überzeugen statt sie zu überstimmen. Tragen Sie die Rangierung der Klassenmeinung von 1 10 in Spalte C ein. 5. Vergleichen Sie das Klassenergebnis mit der Umfrage «Sorgenbarometer» des GfS-Forschungsinstituts gemäss Angaben Ihrer Lehrperson. Tragen Sie die Rangierung in Spalte D ein. A B C D Ich erachte folgende Probleme als dringend Gruppenmeinung Klassenmeinung «Sorgenbarometer» Extremismus, Terrorismus Globalisierung AHV, Altersvorsorge Teuerung, Inflation Flüchtlinge, Asylwesen Gesundheitswesen Neue Armut Arbeitslosigkeit Löhne Bundesfinanzen, Steuern Ausländer/innen Wirtschaftsentwicklung Umweltschutz Kriminalität, persönliche Sicherheit Soziale Sicherheit Drogen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit Zusammenleben in der Schweiz Verkehrsfragen EU, Bilaterale Erkenntnisse: 1. Welche persönlichen Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit Sie überhaupt eine persönliche Rangierung vornehmen konnten? 2. Mit welchen Mitteln haben Sie Ihre Gruppen- bzw. Klassenmitglieder für Ihre Rangierung gewinnen können? 3. Wie ist es zu einer Gruppen- bzw. Klassenlösung gekommen? 4. Vergleichen Sie Ihre Rangierung mit der Klassenrangierung. Was stellen Sie fest? Kommentieren Sie. 7
4 1. Politik 8 Politics Vertretung der Interessen 1. Wie werden Ihre Interessen bzw. Bedürfnisse von den verschiedenen Interessengruppierungen wie Parteien, Verbänden und/oder NGOs vertreten? Vergleichen Sie zwei dringende Anliegen Ihrer persönlichen «Problemrangliste» mit den Zielen bzw. Lösungsvorschlägen der betreffenden Interessengruppierungen. Überprüfen Sie mindestens zwei Gruppierungen. Meine zwei dringendsten Probleme/Anliegen:... Parteien Verbände NGOs 8
5 1. Politik 12 Politische Entscheidungsträger Parteien 1. Ordnen Sie die verschiedenen Parteiaussagen den entsprechenden Parteien zu. Unsere Politik ist ethisch fundiert. Eine Politik, welche für persönliche Freiheit und soziale Gerechtigkeit bürgt. Eine Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Eine Politik, die Vertrauen und Wärme vermittelt. Wir verfolgen die Interessen des Mittelstandes (Entlastung von Familie und KMU), und setzen uns für Bildung und soziale Sicherheit ein. Wir zielen auf auf ein ganzheitliches Profil, nicht auf profilierten Egoismus. Wir verkörpern liberale, freiheitliche und demokratische Werte. Unsere Politik ist geprägt durch die folgenden wegleitenden Prinzipien: Toleranz, Gemeinsinn, Verantwortungs - bewusstsein, ganzheitliches Denken und Handeln. Wir werden auch in Zukunft mit unseren naturnahen Reformvorschlägen zukunftsweisende und praktikable Wege zur Durchsetzung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung, zur Überwindung der Armut, Wege zu einer solidarischen Aussenpolitik und für die bessere Beteiligung aller EinwohnerInnen an den demokratischen Prozessen aufzeigen. Jede politische Entscheidung muss auf ihre langfristigen Folgen auf das ökologische Gleichgewicht und auf die Zukunft der menschlichen Gesellschaft überprüft werden. Im Kern grün und im Handeln liberal, suchen wir Wege, Umweltaspekte, Soziales und wirtschaftliche Interessen im Gleichgewicht zu halten. Der Wille, dabei vorwärts zu kommen, prägt unsere Politik. Wir politisieren sachbezogen und mit Respekt. Nicht nur gegenüber der Natur und den Mitmenschen, sondern auch gegenüber den Finanzen. Wir sind gegen einen Beitritt der Schweiz zur EU und verfolgen eine restriktive Asyl- und Ausländerpolitik. Kriminelle Ausländer sollen ausgeschafft werden. Zudem fordern wir einen schlankeren und Steuersenkungen für alle. Wir sind für eine Schweiz der direkten Demokratie, des lebendigen Föderalismus und der Vielfalt; eine Schweiz des soliden Mittelstandes. Grundlage dafür ist eine unabhängige und neutrale Schweiz mit einem bürgernahen, welcher die Eigenverantwortung des Menschen in den Mittelpunkt stellt. Für uns gilt: Vertrauen auf Bewährtes. Wir haben Vertrauen in die Stärken der Schweiz, in die Kraft des Mittelstandes. Wir setzen uns ein für mehr Raum für Eigenverantwortung und Unternehmergeist, für Handlungsfreiheit des Gewerbes und der Landwirtschaft. Wir verfolgen eine Politik, die dem einzelnen Bürger die Freiheit zur persönlichen Entfaltung gibt, ihm aber auch ein hohes Mass an Eigenverantwortung überträgt. Wir verfechten eine Politik, die eine international konkurrenz- und entwicklungsfähige Marktwirtschaft zum Ziel hat. Wir fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt und setzen uns für die wirtschaftliche, so - ziale und persönliche Sicherheit ein. Einkommen, Vermögen und Erwerbsarbeit müssen gerechter verteilt werden. Wir wollen möglichst rasch in die EU. Wir wollen den ökologischen Umbau nicht vorab mit neuen Geboten und Verboten, sondern mit wirkungsvollen Lenkungs abgaben und der Förderung innovativer Wirtschaftszweige in die Wege leiten. Aus der Verantwortung des christlichen Glaubens heraus gilt für uns der Grundsatz: Gewissen über Interessen. Wir betrachten die Familie als Kernzelle einer vitalen, lebensfähigen Gesellschaft und setzen uns für die Förderung von Ehe und Familie ein. In der Wirtschaftspolitik ist für uns der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen und den beteiligten Menschen zentral. Wir möchten vor allem für kleine und mittlere Betriebe gute Rahmenbedingungen schaffen. Die Grundlage für Wachstum und Wohlstand sind Freiheit, eigenverantwortliches Handeln und Leistungsbereitschaft. Die Interessen und die Förderung der KMU sowie der Leistungsträger im Angestelltenverhältnis sind uns ein besonderes Anliegen. Wir sind keine Oppositionspartei, sondern wollen uns mit andern zusammen für einen gesunden in klaren Grenzen und eine zukunftsfähige Gesellschaft einsetzen. Wir sind gegen einen EU-Beitritt, unterstützen aber den bilateralen Weg. Wir stehen zu den Abkommen bezüglich Personenfreizügigkeit mit der EU. 9
6 2. Rechte und Pflichten 18 Menschenrechte 1. Ordnen Sie die folgenden Rechte der entsprechenden Gruppe zu. Grundrechte sbürgerliche Politische Freiheitsrechte Rechte Rechte a b c d e f g h i k l m n Rechtsgleichheit Niederlassungsfreiheit Initiativrecht Ehefreiheit Recht auf Bildung Schutz vor Ausweisung, Auslieferung Petitionsrecht Referendumsrecht Glaubensfreiheit Recht auf ein faires Gerichtsverfahren Stimm- und Wahlrecht Initiativrecht Vereinsfreiheit Einschränkungen in der persönlichen Freiheit Die Freiheit des einen hört dort auf, wo die Freiheit des andern beeinträchtigt wird. Suchen Sie (gesetzliche) Einschränkungen, die der Gesetzgeber in diesem Sinn erlassen hat. 2. Als Verkehrsteilnehmer/in 3. Als Mieter/in einer Wohnung 4. Als Lernende/r 5. Als Heiratswillige/r Deklaration der Menschenrechte 6. Wo sind die Menschenrechte festgehalten? 7. Weshalb sind die Menschenrechte für die en nicht bindend? 10
7 2. Rechte und Pflichten 21 Stimmen und wählen 1. Zwei Parallelklassen wählen ihren Klassenvertreter bzw. Klassenvertreterin. Beide Klassen zählen 23 Schüler und Schülerinnen. Wahlverfahren: Als Klassenvertreter/in werden vorgeschlagen: Klasse A Klasse A vereinbart für eine erfolgreiche Wahl das absolute Mehr. Anna, Alessio, Ahmed Klasse B Klasse B vereinbart für eine erfolgreiche Wahl das relative Mehr. Bianca, Basil, Boris Stimmen haben erhalten: Wie viele Wahlzettel sind eingegangen? Anna: 8 Alessio: 7 Ahmed: 5 Leere Zettel: 3 Bianca: 8 Basil: 7 Boris: 3 Leere Zettel: 5 Wie gross ist die Zahl der gültigen Stimmen? Wer wurde gewählt? Wo liegt/läge das absolute Mehr? Beim 2. Wahlgang haben Stimmen erhalten: Wer wurde gewählt? Anna: 8 Alessio: 12 Leere Zettel: 3 Was bewirkt die Abgabe von leeren Stimmzetteln? Weshalb sollte man das Wahlverfahren der Klasse A bevorzugen? Welchen Einfluss hat die Wahlbeteiligung auf das absolute Mehr? 2. Welche Aussagen gehören zum Majorz- (M), welche zum Proporzverfahren (P)? a) Die Wahl des Bundesrates erfolgt nach dem b) Kandidaten und Kandidatinnen können auf dem Stimmzettel zweimal aufgeführt werden. c) Dieses Wahlverfahren begünstigt in der Regel Kandidaten von grossen Parteien. d) Oft sind zwei Wahlgänge nötig. e) Entscheidend sind in erster Linie die Parteienstimmen. M P 3. Welche Mehrheiten sind erforderlich, damit ein neuer Artikel in der Bundesverfassung angenommen wird? 11
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