Autor / Herausgeber: Claudia Peplau. Titel:te Oosterveld und Strauch des Kriegskindes Reinhard Bachner. ADZ-Nummer: 043.

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1 Autor / Herausgeber: Claudia Peplau Titel:te Oosterveld und Strauch des Kriegskindes Reinhard Bachner ADZ-Nummer: Der vorliegende Text darf gemäß der umseitigen Creative Commons-Lizenz unter Nennung des oben aufgeführten Namens / Titels verwendet werden. Die vollständige Lizenz finden Sie unter licenses/by/3.0/de/legalcode. Dieser Text ist außerdem als gebundene Printversion erhältlich.

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3 Claudia Peplau. Oosterveld und Strauch

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5 Oosterveld und Strauch Die Geschichte einer Arbeiterfamilie in Nordenham Claudia Peplau 2012

6 Claudia Peplau,»Oosterveld und Strauch Geschichte einer Arbeiterfamilie in Nordenham«2012 der vorliegenden Ausgabe: Archiv der Zeitzeugen Die Edition ADZ erscheint im Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat OHG Münster Claudia Peplau Alle Rechte vorbehalten Umschlaggestaltung: MV-Verlag Druck und Einband: MV-Verlag ISBN

7 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 7 2 Eine Hochzeit in Nordenham 11 3 Louise Strauch Die Eltern Die Geschwister der Louise Strauch Die erste Ehe mit F.W. Linnenkohl Das Erbe des Bäckermeisters Lange Fritz blieb auf See Jan Klaas Oosterveld Vorfahren Oosterveld I. Generation II. Generation III. Generation IV. Generation V. Generation VI. Generation VII. IX. Generation Zusammenfassung Lebenslauf Gemeinsames Leben und zehn Kinder Die Kinder Lisa und Jan Zwaantje, Jakob, Klaas, Meta und Janna Arbeit, Einbürgerung, Heirat Mord in Winschoten

8 Inhaltsverzeichnis 5.5 Magda, Greti, Wolfgang Leben und Tod in der Mittelstraße Die Familien der Kinder Oosterveld Lisa Oosterveld, Gerhard Stuke und Manfred Bruns Jan Oosterveld und Marianne Kuck Zwaantje Oosterveld, Horst Staackmann und Arthur Black Meta Oosterveld, Wallauer und Burgess Janna Oosterveld und Bruno Peplau Peter? Die Ehe mit Bruno Peplau Brunos Lebenslauf Der Sohn Harald und seine Familie Die Tochter Gisela und Kurt Wefer Magda Oosterveld und George Pitts Greti Oosterveld, Thomas Parker, Desmond Steen und Sydney Fulton Wolfgang Oosterveld und Edith Bischoff Rückblende: Strauch in Tangermünde Tangermünde an der Elbe Die Tuchmacherfamilie Strauch I. Generation: Johann Lorentz Strauch in Burg II. Generation: Vier Tuchmacherfamilien in Tangermünde III. Generation: Tuchmachermeister Joh. Christian Friedrich Strauch Das Tuchmachergewerbe in Tangermünde und Burg

9 1 Einleitung Seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit der Geschichte unserer verschiedenen Familienzweige, mit den Familien Nolte, Schwarting und Peplau. Eigentlich sollte das Projekt eine Familiengeschichte werden. Doch die Geschichte einer Familie kann man gar nicht erzählen, wenn man nicht nur von sich selbst berichten will. Denn schon in der Generation der Eltern sind es zwei Familien mit ihrer je eigenen Geschichte, die in einem Ehe- und Elternpaar zusammenwachsen. Mit jeder Generation zurück verdoppelt sich die Zahl der beteiligten Familien. Und wenn man den umgekehrten Weg geht und mit einem fernen Ahnenpaar beginnt, dann wächst die Familie auch mit jeder Generation weiter auseinander und es entstehen Familienzweige, die schließlich so weit voneinander entfernt sind, dass sie kaum noch eine gemeinsame Geschichte haben besonders wenn man auch die Nachkommen der weiblichen Linien einbezieht. So wuchs der Stoff während der Materialsuche unter den Händen zu einer uferlosen Menge und wollte sich kaum mehr zähmen lassen. Doch mit der Zeit kristallisierte sich in den verschiedenen Zweigen jeweils eine Person oder ein Paar heraus, auf die die Geschichte zuläuft und von ihr wieder fortstrebt, in dieser Person oder diesem Paar treffen sich nicht nur die wichtigen Linien, sie drücken der Familie durch ihre Persönlichkeit auch ihren Stempel auf. Unter den mütterlichen Verwandten meines Mannes Harald Peplau sind dies seine Großmutter Louise Strauch und ihr Ehemann Jan Klaas Oosterveld. Louise Strauch und ihre vielen Kinder - wie auch ihre Geheimnisse - prägen diese Familie. Louise Strauch und Jan Klaas Oosterveld sind zugleich ein Beispiel für die Anfänge der Stadt Nordenham. Sie bzw. ihre Vorfahren trafen von Osten aus Tangermünde und von Westen aus dem holländischen Winschoten an der 7

10 1 Einleitung Weser zusammen, ergriffen die Chancen der Industrialisierung in Oldenburgs Zukunftsecke und gründeten eine Familie. Die Geschichte der Familien Strauch und Oosterveld, die hier zu erzählen ist, enthält eigentlich alle Elemente eines Romans: Liebe und Verrat, frühen Tod, gar Mord und Totschlag; ein Leben in der Fremde; große Hoffnungen und manche Enttäuschungen. Sie spiegelt in dieser Familie die großen Umbrüche durch die Wellen der Industriealisierung und durch zwei Weltkriege. Wir erleben eine Geschichte von unten: Kleine Leute, die ihr Leben durch alle Schwierigkeiten hindurch selbst in die Hand nehmen und schon früh in der Jugend auf eigenen Füßen stehen müssen. Wäre ich eine Schriftstellerin, würde ich einen Roman schreiben. Da ich aber Juristin und Familienrichterin bin, kann ich nur die Fakten bieten, die ich nach und nach herausgefunden habe. Sie mögen die Phantasie der Nachkommen und Leser beflügeln, damit die Geschichte zu Leben erweckt wird. Die Fakten bestehen in einer genealogisch orientierten Untersuchung hauptsächlich in den möglichst genau recherchierten Daten zu Geburten, Trauungen und Sterbefällen. Um dieses Knochengerüst ranken sich die Berufe und soziale Zugehörigkeit. Im Hintergrund steht die große Weltgeschichte, die in jedes Leben hineinwirkt, und die Heimatgeschichte, die am Beispiel einer konkreten Familie lebendig wird. Alle Fakten zusammen geben aber trotzdem kein vollständiges Bild der Menschen, um die es hier geht. Was sie gedacht und empfunden haben, welche Ziele und Träume sie hatten, was sie selbst an ihrem Leben als gelungen und was als misslungen sie ansahen, das wissen wir letztlich nicht. Denn wir haben keine Briefe, Tagebücher oder andere Aufzeichnungen, die uns darüber Auskunft geben könnten. Und wir müssen uns hüten, unsere eigenen Wertungen und Maßstäbe an ein fremdes Leben anzulegen. Die hier präsentierten Fakten können - bei allem Bemühen um Richtigkeit und Vollständigkeit - immer noch mit Fehlern behaftet sein; ich bin für jede Berichtigung dankbar. Und Vollständigkeit ist letztlich nie zu erreichen, weil jede Familie immer weiter in die Vergangenheit und die Seitenlinien fortgeführt werden kann. Besonders 8

11 die Familie Strauch in Tangermünde hat noch viele lose Enden, die ich im Rahmen meiner zeitlichen Möglichkeiten nicht weiter zusammenfügen konnte. So erscheint dieses Buch auch in der Hoffnung, dass es zufällig auf Leser treffen möge, die mehr wissen und weitere Mosaiksteine zum Bild beitragen können. Ich sage allen Personen herzlichen Dank, die mir vertrauensvoll die Geschichten dieser Familie erzählt haben, die Dokumente und Bilder beigesteuert haben und mir bei der Archivsuche behilflich waren. Ein besonderer Dank geht an Jürgen Oosterveld, der mir mit Dokumenten und Fotos die ersten Spuren legte und meine Neugier geweckt hat. Ein großer Dank geht auch an unsere Kinder, besonders Ursula, für ihre Geduld als Lehrerin neuer Computer-Programme und allzeit online-hilfe bei allen Abstürzen und anderen Computerproblemen. Nordenham, im März 2012 Claudia Peplau 9

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13 2 Eine Hochzeit in Nordenham Am Donnerstag, dem 26. August 1926, begibt sich eine Hochzeitsgesellschaft von der Rheinstraße in Nordenham zum Standesamt im Rathaus am Marktplatz der Stadt. Der Bräutigam Jan Klaas Oosterveld, ein gebürtiger Holländer, doch seit März diesen Jahres Oldenburgischer und damit Deutscher Staatsbürger, und seine Braut Louise Linnenkohl geborene Strauch treten im besten Sonntagsstaat aus der Haustür Rheinstraße 8. Sie werden von ihren Nachbarn August und Alwine Stirnat aus der Rheinstraße 10 begleitet, die ihre Trauzeugen sein sollen. Die Männer kennen sich von der Arbeit, beide sind Schmelzer in den Nordenhamer Metallwerken. Das Brautpaar ist nicht mehr jung. 36 und 35 Jahre alt ist es bei Eheschließung. Aber Louise und Jan Klaas kennen und lieben sich schon mehr als 10 Jahre: Ihre Kinder Lisa, Jan, Zwaantje, Meta und Janna dürfen sie heute dabei sein oder bleiben sie zu Haus und in der Schule? Vielleicht wird die Hochzeit gerade wegen der fünf Kinder eher still gefeiert. Wir wissen nichts über weitere Gäste; von Abb. 2.1: Louise geb. Strauch und Jan Klaas Oosterveld um 1937 in der den engsten Verwandten der Braut Mittelstraße, Phiesewarden leben noch die Mutter und drei ihrer vier Geschwister, auf Seiten des Bräutigams noch sein Vater in 11

14 2 Eine Hochzeit in Nordenham der Watertorenstraat in Winschoten und fünf von acht Geschwistern. Aber kein Bild hält das Paar und seine Gäste fest. Das Trauzimmer liegt im oberen Stock des alten, damals neuen Rathauses am Marktplatz. Der Standesbeamte nimmt ein langes Protokoll auf: Nordenham, am sechsundzwanzigsten August tausend neunhundertsechsundzwanzig Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschienen heute zum Zwecke der Eheschließung: 1. der Schmelzer Jan Klaas Oosterveld; der Persönlichkeit nach bekannt, geboren am einundzwanzigsten November des Jahres tausendachthundertneunzig zu Woldendorp in Holland, Geburtsregister des Standesamtes in Termunten von 1890, wohnhaft in Nordenham, Rheinstraße 8; 2. die Louise Emma Margareta Linnenkohl, geborene Strauch, der Persönlichkeit nach bekannt, geboren am dreißigsten September des Jahres tausendachthunderteinundneunzig zu Bremerhaven, Geburtsregister Nr. 319 des Standesamtes in Bremerhaven, wohnhaft in Nordenham, Rheinstraße 8, Als Zeugen waren zugezogen und erschienen: 3. Der Schmelzer August Stirnat, der Persönlichkeit bekannt, 38 Jahre alt, wohnhaft in Nordenham, Rheinstraße 10, 4. die Ehefrau Alwine Stirnat, geborene Pfläging, der Persönlichkeit nach bekannt, 28 Jahre alt, wohnhaft in Nordenham, Rheinstraße 10 Der Standesbeamte richtete an die Verlobten einzeln und nacheinander die Frage: Ob sie die Ehe miteinander eingehen wollen. 12

15 Die Verlobten bejahen diese Frage, und der Standesbeamte sprach hierauf aus, daß sie kraft des Bürgerlichen Gesetzbuches nunmehr rechtmäßig verbundene Eheleute seien. Der Schmelzer Jan Klaas Oosterveld erklärte, daß er folgende von seiner nunmehrigen Ehefrau geborenen Kinder als die seinigen anerkenne, und zwar: Lisa Emma Margaretha, geboren am 12. März 1916 zu Nordenham, Jan Klaas Jakob, geboren am 7. Mai 1917 zu Nordenham, Zwaantje Alida, geboren am 7. September 1918 zu Winschoten, Holland, Meta Jette, geboren am 21. Oktober 1921 zu Winschoten, Holland, Janna Klaziena, geboren am 13. Januar 1925 zu Winschoten, Holland. (3 Worte unleserlich) Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben Gez. Jan Klaas Oosterveld Louise Osterveld 1 geb. Strauch August Stirnat Alwine Stirnat geb. Pfläging Der Standesbeamte In Vertretung Unterschrift Dieses Protokoll, dem im dickleibigen Trauregister später noch viele Randvermerke über weitere Geburten, Hochzeiten der Kinder und Sterbefälle beigeschrieben werden, 2 erzählt allein schon eine spannende Geschichte und gibt uns noch mehr Rätsel auf. 1 Louise unterschreibt mit einem O! 2 Auf Seite 1: Die Ehefrau Louise Emma Margareta Oosterveld gesch. Linnen- 13

16 2 Eine Hochzeit in Nordenham Abb. 2.2: Eintrag im Traubuch des Standesamtes Nordenham Seite 1 14

17 Abb. 2.3: Eintrag im Traubuch des Standesamtes Nordenham Seite 2 15

18 2 Eine Hochzeit in Nordenham Die Braut, Louise Emma Margarete Strauch wurde am 30. September 1891 in Bremerhaven geboren. Sie heiratet nicht zum ersten Mal. Sie trägt schon den Ehenamen Linnenkohl. Ihr Familienstand wird nicht genannt: verwitwet oder geschieden? Abb. 2.4: Familie Oosterveld um 1937 in Phiesewarden; hinten: Lisa, Zwaantje, Jan, Meta, Janna; vorn: Magda, Louise geb. Strauch, Greti, Jan Klaas Oosterveld mit Wolfgang Der Bräutigam Jan Klaas Oosterveld wurde am 21. November 1890 in Woldendorp bei Termunten in der Provinz Groningen, Holland, gekohl geborene Strauch ist am 22. Dezember 1944 in Nordenham, Phiesewarden, verstorben. Sterbebuch Nr...., Nordenham, den 22. Dezember Der Standesbeamte gez. Meyer. Auf Seite 2 (weitere Geburten und die Eheschließungen der Kinder): Tochter Zwaantje geb Winschoten, 1. Ehe StA Bremen-Mitte 1971/1948. Eine Tochter geboren Nr. 144/1929 Blexen. I. Ehe: Nordenham Nr. 145/1950. Ein Sohn geboren Nr. 79/1931 Blexen. I. Ehe am StA N ham 208/1956. Tochter Magda geboren am in Phiesewarden, StA Blexen j. Nordenham Nr. 45/ Ehe am Nordenham. Lisa Emma Margarethe geh(eiratet) Nr. 105/1941 Hamburg Ehe geschl. am in Oberursel (Taunus) Meta Jette Oosterveld StA Oberursel/Taunus Nr. 82/

19 boren. Das Paar hat wohl in Nordenham zueinander gefunden: Dort ist 1916 die Tochter Lisa Emma Margarethe und 1917 der Sohn Jan Klaas Jacob geboren. Dann folgte ein Wechsel nach Winschoten in Holland, wo die Töchter Zwaantje Alida 1918, Metta Jette 1921 und Janna Klaziena 1925 geboren werden. Im August 1926 ist die ganze Familie wieder in Nordenham. Was hat sie zurück geführt? Und warum heiraten sie erst jetzt? 17

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21 3 Louise Strauch Wenden wir uns zunächst der Ehefrau Louise Emma Margarete (im folgenden nur noch Louise genannt) geborene Strauch, ihrer Familie und ihrem Leben bis zur Hochzeit mit Jan Klaas Oosterveld zu. 3.1 Die Eltern Die Vorfahren der Familie Strauch waren über mehrere Generationen Tuchmacher in Tangermünde, der Stadt hoch auf dem linken Steilufer der Elbe an der Mündung des Tanger, nördlich von Magdeburg. Die Sicherheit aber auch Enge des vom Vater auf den Sohn vererbten Handwerks wurde durch die Industriealisierung im 19. Jahrhundert aufgebrochen. Wem das nötige Kapital für die Investition in die neuen Maschinen fehlte, der wurde schließlich vom Meister zum bloßen Arbeiter. An den neuen Webstühlen wurden viel weniger Hände gebraucht, so kam es zur Abwanderung in andere Berufe und an andere Orte. Carl Friedrich August Strauch, der Vater unserer Louise Strauch, wurde am 20. März 1852 in Tangermünde als sechstes Kind eines Tuchmachermeisters geboren. Schon seine Eltern verließen Tangermünde; sie starben 1876 und 1893 in Berlin-Pankow. 1 Über Kindheit und Jugend des Carl Friedrich August Strauch ist nichts bekannt, auch nicht, ob er zusammen mit seinen Eltern Tangermünde verließ und mit ihnen in Berlin siedelte. Wir erfahren erst von seiner 1 Quelle: Anmerkungen im Heiratseintrag im Kirchenbuch von Tangermünde und Sterbeurkunde in Nachlassakte Lange, Amtsgericht Westerstede IV 218/59. Auf die weiteren Vorfahren und das Tuchmachergewerbe gehe ich näher im Kapitel 7 ein. 19

22 3 Louise Strauch Hochzeit am 10. Okt in Bremerhaven. 2 Diese junge Stadt mit Deutschlands größtem Auswandererhafen und einer wachsenden Industrie muss ihn angezogen haben und bot ihm Arbeit. Abb. 3.1: Jette Meta geb. Germerod verw. Strauch mit ihrem 2. Ehemann, dem Drechsler Johann Kickler in der Atenser Allee 11, Nordenham, um 1930 Er heiratet die 12 Jahre jüngere, am 4. Jan in Bremerhaven geborene Jette Meta Germerod. 3 Das Ehepaar Strauch lebt nach der Hochzeit zunächst in Bremerhaven. Dort werden die ersten Kinder geboren: 1. Marie Dorothee Friederike (später verheiratete Lange) 21. März 1885 Bremerhaven 2 Quelle: Familienstammbuch Peplau-Oosterveld 3 Ihre Eltern waren Tischler Peter Germerod aus Oberkaufungen und Maria geb. Ruhl; beide Eltern waren bei der Geburt der Tochter schon 45 Jahre alt; Quelle: Geburtsurkunde 5/1864 Bremerhaven aus der Nachlassakte AG Westerstede IV 218/59 20

23 3.1 Die Eltern 2. Friederike Marianne Dorothee (später verheiratete Herbold) 15. Sept Bremerhaven 3. Louise Emma Margarete (später verheiratete Linnenkohl und Oosterveld) 30. Sept Bremerhaven Nach der Geburt von Louise verzieht die Familie auf die andere Weserseite nach Nordenham. Der Beruf des Vaters wird in den folgenden Taufeinträgen mit Wachmann und Vorarbeiter angegeben. Nordenham war zu dieser Zeit noch der direkt an der Weser gelegene, um den neuen Hafen wachsende Vorort der Landgemeinde Atens wurde die Ortsgenossenschaft Nordenham gegründet; 1884/85 wurde der Unions-Pier gebaut, 1886 die erste Kaje mit einer Länge von 122 m. Von 1890 bis 97 wechselt die Abfertigung der Auswandererschiffe von Bremerhaven nach Nordenham, weil drüben der Hafen neu gebaut wird. Dies waren Nordenhams goldene Gründerjahre. Auch Carl Friedrich August Strauch wird bei der Lloyd oder in einem der vielen anderen neuen Betriebe Arbeit gefunden haben. In Nordenham werden zwei weitere Kinder geboren: 4. Wilhelm Friedrich Carl 19. Okt Nordenham 5. Carl Friedrich Ernst 6. Nov Nordenham Schon am 25. Oktober 1897 verstirbt der Vater Carl. F.A. Strauch im Alter von 45 Jahren an Magenkrebs. 5 Sein jüngster Sohn wird vier Tage nach seinem Tod in Atens getauft und stirbt zwei Jahre später mit 4 Jahren am 30. März 1899 in Oldenburg. 6 Die 33jährige Witwe Jette Meta geb. Germerod steht mit ihren (zunächst noch) fünf Kindern mittellos da, die älteste Tochter ist gerade 12 Jahre alt, Louise 6 Jahre. Zu dieser Zeit gab es in der 1871 eingeführten Rentenversicherung der Arbeiter noch keine Witwenund Waisenrenten. Verstarb ein Arbeiter, bevor er Rente bezog und das waren bei einem Rentenalter von 70 Jahren die meisten! 4 Siehe Flurkarte von Atens 1885, abgedruckt in: Günther u.a.: Nordenham, S Quelle: Register der Verstorbenen und Begrabenen Kirchengemeinde Atens 6 Quelle: Vermerk beim Taufeintrag 21

24 3 Louise Strauch dann stand der Witwe nur die Erstattung der bisher gezahlten Beiträge zu. 7 Witwen- und Waisenrenten wurden erst 1911 eingeführt und aus besonderen Zöllen bezahlt. 8 Eine allgemeine Sozialhilfe gab es erst recht nicht; es existierte nur eine Armenfürsorge ohne rechtlichen Anspruch. Die Witwe wird deshalb trotz der fünf Kinder schnell Arbeit aufgenommen haben und auch ihre Kinder früh zur Arbeit geschickt haben, was aber nach dem Ende der 8. Volksschulklasse auch allgemein üblich war. Sie selbst heiratet ein zweites Mal, allerdings erst 10 Jahre später am 4. Juni 1907 in Atens den verwitweten Drechsler Johann Friedrich Kickler; diese Ehe bleibt kinderlos. 9 Sie stirbt am 7. Feb in Nordenham, ihre letzte Wohnung war in der Atenser Allee 11. Es ist immerhin möglich, dass sie ihre Tochter Louise bei der Versorgung von deren vielen Kindern unterstützte. 3.2 Die Geschwister der Louise Strauch An dieser Stelle wollen wir einen kurzen Blick auf die Geschwister der Louise Strauch und ihre Nachkommen werfen. Auf die älteste Schwester müssen wir später noch einmal zurückkommen. Von den vier Geschwistern der Louise Strauch erreichen alle außer dem als Kleinkind verstorbenen Carl Friedrich Ernst das Erwachsenenalter und heiraten. 7 RGBl S Nolte-Schwarting: Versorgungsausgleich, S. 93f.. 9 Mündliche Mitteilung aus dem Kreis der Oldenburgischen Gesellschaft für Familienkunde 22

25 3.2 Die Geschwister der Louise Strauch Die älteste Schwester Marie Dorothee Friederike heiratet am 11. März 1913 in Nordenham den Bäckermeister Heinrich Dietrich Lange aus Wardenburg. 10 Das Ehepaar betreibt in Wardenburg eine Bäckerei mit Ladengeschäft. Alte Wardenburger erinnern sich noch an den Papageien, der die Kunden lautstark begrüßte. Leider passte er sich dem Zeitgeist an und lernte nach 1933 den Hitlergruß lebte er noch immer und begrüßte auf diese Weise einen britischen Offizier, der ihm kurzerhand den Hals umdrehte. 11 Das Ehepaar Lange blieb kinderlos und nahm Abb. 3.2: Friederike (Frieda) geb. ab 1917 die älteste Tochter der Strauch und Friedr. Wilh. Eduard Louise, Mariechen Linnenkohl, Herbold auf. Dazu später mehr. Die zweite Schwester Friederike Marianne Dorothee Strauch ( 15. Sept nach 1960) ließ am 27. Okt in Atens ihren am 21. Dez geborenen Sohn Julius Karl Wilhelm taufen. Dieser heiratet 1932 in Abbehausen Käthe Elise Auguste Schröder; mehr ist über ihn nicht bekannt. Am 19. Feb heiratet Friederike M.D. Strauch den aus Hessen stammenden Schiffszimmermann Friedrich Wilhelm Eduard Herbold ( 18. Feb Vernawahlshausen 20. März 1966 Nordenham) Jan in Hermannsburg Kreis Celle, 24. Okt Oldenburg 11 Diese Anekdote ist schön, aber leider nicht wahr. Heino Speckmann erinnert sich, dass dieser Papagei mit dem Ehepaar Lange nach Friedrichsfehn umzog und dort im Haus seiner Mutter ca. 65 Jahre alt wurde. 12 Quellen zur Familie Herbold: Mündliche Auskunft Helmut Herbold, Nordenham, dem ich dafür sehr danke, und Familienregister KG Nordenham Nr. 23

26 3 Louise Strauch Das Ehepaar Herbold hat fünf Kinder: 1. Louise Friederike Dorothea 26. Sept in Nordenham. Sie verheiratet sich nach Leipzig, 1 Sohn; mehr ist nicht bekannt. 2. Eline Philippine Marie 22. Dez Nordenham 17.Aug Nordenham 3. Emilie Minna 12. Nov. 1914, später verheiratete Wünsch, 3 Söhne. Die Familie verzog nach Köln. Der Sohn Lothar machte sich im Alter von 19 Jahren im August des Jahres 1961 des Totschlags an der 21jährigen Hildburg Gerdes, einer geistig leicht behinderten Lehrerstochter aus Brake schuldig. Er wurde am Tag nach der Tat auf seinem Boot gefasst; im Februar 1962 fand der Prozess vor der Jugendstrafkammer in Oldenburg statt Wilma Frieda 17. April 1918 Nordenham 15. Juni 2004 Nordenham, Ehename Kramer, 2 Kinder. 5. Hermann Helmut Friedrich Karl 28. Mai 1922 Nordenham 21. Dez Nordenham, verheiratet mit Hanna Leni aus Seefeld, 3 Kinder; Nachkommen leben in Nordenham. Der jüngere Bruder Wilhelm Friedrich Carl Strauch ( 19. Okt Bremerhaven 18. Juni 1949 Bremerhaven) heiratet am 22. Aug in Hamburg Margareta Mielke ( 12. April 1903 Fischbek bei Hamburg 22. März 1984 Bremerhaven). 14 Wilhelm F.C. Strauch war Angestellter der Nordsee und lebte mit seiner Familie in Nordenham Plaatweg 13 und dann in der Hafenstraße, bis die Verwaltung der Nordsee nach Bremerhaven verlegt wurde. Dieser Bruder hat drei Kinder: 1. Ursula Marie Meta 20. Dez in Oldenburg, seit 14. Sept verheiratet mit Rolf Bernhart, 2 Söhne. Ursula Bernhart 303. Die Mutter des F.W.E.Herbold ist eine Philine Nolte aus Hessen, die mit meiner Familie Nolte nicht verwandt ist. 13 Bericht der Kreiszeitung Wesermarsch vom , Archiv der Kreiszeitung in Nordenham 14 Quelle für diese Familie: Mitteilungen von Ursula Bernhart geb. Strauch, Bremerhaven. Vielen Dank!. Siehe auch: Familienregister Kirchengemeinde Nordenham Nr

27 3.2 Die Geschwister der Louise Strauch Abb. 3.3: Hochzeit Wilh. Friedr. Carl Strauch mit Margareta Mielke in Fischbek, Links neben der Braut Jette Kickler verw. Strauch, hinter ihr Frieda Herbold geb. Strauch, die anderen sind Verwandte der Braut. Abb. 3.4: Wilh. Friedr. Carl Strauch mit Ehefrau Margarete geb. Mielke und Töchtern Gisela und Ursula um 1931 in Nordenham 25

28 3 Louise Strauch Abb. 3.5: Gisela, Wilhelm, Ursula Strauch um 1938 lebt heute in Bremerhaven und hat noch viele Erinnerungen an ihre Cousinen, die Töchter der Louise geb. Strauch, zu denen sie als Kind viel Kontakt hatte, als ihre Eltern noch in Nordenham lebten. In Bremerhaven, Georgstraße, wurde die Familie durch den schweren Luftangriff vom 18. Sept. 1944, der das damalige Wesermünde fast völlig zerstörte, ausgebombt; dadurch gingen auch Fotos und Adressen verloren, sodass sich die Familien aus den Augen verloren. 2. Gisela Marie Emma 11. April 1928 in Nordenham. Deutschund Französischlehrerin, verheiratet mit dem Soldaten der US- Armee Elbert Myers ( 12. Sept Cades Coves, Tennessee, Juni 1972 West Point, Mississippi), dem sie in die USA folgte. Dort leben 3 Söhne. 3. Wilhelm Friedrich Ferdinand 23. Juni 1930 Nordenham 3. Aug Bremerhaven, zweimal verheiratet; aus erster Ehe die Tochter Ulrike, jetzt verheiratete Kiesewetter. 26

29 3.3 Die erste Ehe mit F.W. Linnenkohl 3.3 Die erste Ehe mit F.W. Linnenkohl Louise Strauch, die mit sechs Jahren Halbwaise wurde, arbeitet nach dem Ende ihrer Schulpflicht wie später auch ihre Töchter in fremden Haushalten. Als Dienstmädchen in Stollhamm lernt sie den Molkereigehilfen Friedrich Wilhelm Linnenkohl kennen. Abb. 3.6: Netzfabrik in Nordenham. Hier arbeiteten Vater Linnenkohl, später auch sein Sohn Willi und dessen Braut (vermutlich hier stehend) Louise Müller Er wurde am 19. März 1885 in Germerode am Harz geboren als Sohn des Lehrers Heinrich Wilhelm Linnenkohl und der bei der Hochzeit des Sohnes schon verstorbenen Doris geb. Bodemann. 15 Es überrascht, einen Lehrerssohn vom Harz als Molkereigehilfen in der Wesermarsch zu finden. Hat er sich mehr erhofft in der durch industrielle Großansiedlungen aufblühenden Stadt Nordenham? Später wird er in 15 Quelle: Heiratseintrag im Trauregister Kirchengemeinde Nordenham und Familienregister Nr. 18. Der Name Linnenkohl ist in der Wesermarsch ganz ungebräuchlich; in Goslar und Umgebung kommt er bis heute oft vor; man findet auch viele Linnenkohls unter den Gefallenen beider Weltkriege, siehe Gräbersuche auf der Internet-Seite des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge. 27

30 3 Louise Strauch den Geburtseinträgen der Kinder als Netzmacher bezeichnet; sicher arbeitet er in der Netzmacherei der Nordsee, die bis 1934 ihren Sitz in Nordenham hatte. Am 28. Nov heiratet Louise Strauch gerade 19jährig in Nordenham den sechs Jahre älteren Friedrich W. Linnenkohl. In rascher Folge werden nun die Kinder geboren: 1. Am 11. Feb das erste Kind Mariechen Friederike Dorothea (später verheiratete Speckmann), 2. ein Jahr später die zweite Tochter Ida Meta Wilhelmine am 18. April 1910 ; Ida stirbt schon am 1. Aug an Krämpfen, 3. am 19. April 1911 der erste Sohn Hermann Friedrich Wilhelm (genannt Fritz), 4. am 18. April 1912 Berta (später verheiratete Schomaker), 5. am 24. Juni 1913 Friedrich Wilhelm (genannt Willi), 6. am 26. Juli 1914 schließlich Karl als sechstes Kind, der ein knappes Jahr später am 3. März 1915 an inneren Krämpfen stirbt. Diese Daten ergeben sich aus dem Kirchenbuch Nordenham. Das Paar zieht in Nordenham fast jährlich um, vielleicht wegen der wachsenden Kinderschar. Das Archiv des Meldeamtes in Nordenham enthält folgende Anschriften: Ab Zuzug (ohne Mitteilung woher) zur Heinrichstraße 2, Hansingstraße 8, Herbertstraße 26, wieder Heinrichstraße 2, Vinnenstraße 110, Schulstraße 1, wieder Vinnenstraße 110, Herbertstraße 25. Diese Angaben beziehen sich jeweils auf Friedrich Wilhelm Linnenkohl als Haushaltsvorstand. Unter den beiden letzen Anschriften hat die Ehefrau Louise nicht mehr gewohnt. 28

31 3.3 Die erste Ehe mit F.W. Linnenkohl Am 28. Oktober 1914 wird Friedrich W. Linnenkohl als Vater von fünf Kindern zum Kriegsdienst eingezogen. 16 Seinen ersten Heimaturlaub erhält er erst über ein Jahr später zum Weihnachtsfest Es ist kein frohes Wiedersehen, denn während seiner Abwesenheit war das jüngste Kind Karl gestorben, und er findet seine Ehefrau schwanger. Sie hat in der Zwischenzeit den Holländer Jan Klaas Oosterveld kennen gelernt. Friedrich Linnenkohl verlangt sofort die Ehescheidung. Im Verfahren R 63/1916 wird die Ehe am 22. Aug durch das Landgericht Oldenburg geschieden, 17 und zwar wegen Ehebruchs Abb. 3.7: Louise geb. Strauch, wahrscheinlich mit Mariechen und Fritz aus Verschulden der Ehefrau. Dieser Schuldspruch hatte nach damaliger Rechtslage erhebliche Auswirkungen: Die geschiedene Ehefrau hatte keinen Anspruch auf Unterhalt, sie verlor das Sorgerecht für die noch lebenden vier Kinder und außerdem gab es das Eheverbot des Ehebruchs ( 1578, 1635, 1312 des BGB in damaliger Fassung). Das heißt, dass sie den Mann, mit dem der Ehebruch begangen worden war, nicht heiraten durfte. Von diesem Eheverbot konnte jedoch Befreiung erteilt werden. Wie die vier ehelichen Kinder aus der Ehe mit Linnenkohl nach der Scheidung tatsächlich versorgt werden, läßt sich nur ahnen. Der Vater befindet sich im August 1918 in einem Bayrischen Kriegslazarett. 18 Louise Linnenkohl lebt zu dieser Zeit schon mit Jan Klaas Oosterveld 16 Staatsarchiv Oldenburg Bestand 143 Nr. 411, dazu noch sogleich. 17 Quelle: Familienregister der Kirchengemeinde Nordenham Nr Dies ergibt sich aus dem Anfechtungsverfahren R 90/1918, Staatsarchiv Oldenburg Bestand 143 Nr Zum Anfechtungsverfahren Kapitel

32 3 Louise Strauch in Winschoten/Holland, ohne die vier Kinder. Friedrich W. Linnenkohl heiratet nach seiner Scheidung ein zweites Mal. In der Ehe mit Christine Margarete Dreeßen 14. Juli 1892 werden zwei weitere Kinder geboren: Hans-Heinrich Jürgen 13. Juli 1920, der am bei Sabolatje in Russland fällt, und noch eine Tochter Ida Elfriede Christine Margarete Dorothea 26. Okt. 1921, über die nichts weiter bekannt ist. Am 26. März 1925 wird noch ein toter Knabe geboren. Linnenkohl stirbt am 12. Juni 1955 in Nordenham im Alter von 70 Jahren. 3.4 Das Erbe des Bäckermeisters Lange Die Frage nach dem weiteren Schicksal der Linnenkohl-Kinder blieb lange unbeantwortet. Es scheint, dass zwischen den Kindern aus erster und zweiter Ehe der Louise Strauch gar keine Verbindung bestanden hat. Die erste Ehe und die Kinder daraus waren den Kindern Oosterveld ein Geheimnis geblieben, das sich erst nach dem Tode der Mutter lüftete. In der Familie wurde ein Schriftstück aufbewahrt, dessen Inhalt nicht leicht zu verstehen ist. Jürgen Oosterveld gab mir gleich bei unserem ersten Zusammentreffen eine Kopie. Dieses Schriftstück wurde dann zum Schlüssel für das Geheimnis der Linnenkohl-Kinder. Es lautet: Das Amtsgericht, Abt. VIII 8 K 60/57 Oldenburg, (Oldb), den Beschluß In der Zwangsversteigerungssache betreffend das im Grundbuch von Wardenburg, Blatt 2113 (früherer Eigentümer: Bäckermeister Johann Rüdebusch, Wardenburg) eingetragene Grundstück wird der Teilungsplan 30

33 3.4 Das Erbe des Bäckermeisters Lange vom dadurch weiter ausgeführt, dass die hinterlegten ,03 DM aus der Post Abteilung III Nr. 14 für 1. Frau Friederike Marianne Dorothee Herbold geb. Strauch, Nordenham, Schulstraße 2 2. Frl. Ursula Maria Meta Strauch, Bremerhaven, Yorkstraße 2 3. Frau Gisela Marie Emma Meyers 19 geb. Strauch, R.A Co.C.806, Engr. B. (HV.Const.) Hart Rucker, Alabama, USA 4. Wilhelm Friedrich Ferdinand Strauch, Bremerhaven, Lloydstraße Frau Mariechen Friederike Dorothee Speckmann geb. Linnenkohl, Friedrichsfehn 6. Frau Bertha Schomaker geb. Linnenkohl, Bremen, Hamburgerstraße Frau Lisa Emma Margaretha Bruns geb. Oosterveld, Reisede Nr. 103 über Hildesheim 8. Jan Klaas Oosterveld, Nordenham-Blexersande, Georgs-Marienstraße 2 9. Frau Zwaantje Alida Strackmann 20 geb. Oosterveld, nd Street, Elmhurst/Long Island, New York 73 N.Y., USA 10. Frau Magda Pitts geb. Oosterveld, New York 73, N.Y., USA, Elmhurst/Long Island, nd Street 11. Frau Meta Jette Wallauer geb. Oosterveld, nd Street, Jackson Heights, New York 72 N.Y. USA 12. Frau Janna Klaziena Peplau geb. Oosterveld, Nordenham, Viktoriastraße Frau Margarete Steen geb. Oosterveld, 82 Brighton 19 richtig: Myers 20 richtig: Staackmann 31

34 3 Louise Strauch Terrace, Dandgate e/o Brisbane, Australia 14. Wolfgang Oosterveld, Einswarden ü/nordenham, Lindenstraße in Erbengemeinschaft hinterlegt werden, nachdem der Vertreter, ap. Justizinspektor Herbert Kaschlun, Oldenburg (Oldb.), sie zweifelsfrei als Berechtigte ermittelt hat. Die Vergütung des ap. Justizinspektors Kaschlun wird auf 327,27 DM und der Auslagenersatz auf 198,15 DM festgesetzt; diese Beträge werden den hinterlegten ,03 DM vorweg entnommen. Gegen diesen Beschluss ist die sofortige Beschwerde zulässig. Prante, Rechtspfleger Was sagt uns dieser Beschluss? Es gab im Jahr 1958 ein Zwangsversteigerungsverfahren für ein Grundstück in Wardenburg, dessen letzter Besitzer Rüdebusch wohl nicht in Verbindung zu unserer Familie steht. Im Grundbuch war eine Hypothek eingetragen, auf welche aus dem Versteigerungserlös ,03 DM zugeteilt wurden. Aber der Inhaber der Hypothek war schon verstorben, an seine Stelle trat die hier aufgeführte Erbengemeinschaft aus 14 Personen. Dies hatte der Justizinspektor Kaschlun ermittelt, der für seine Mühen auch gleich entschädigt werden sollte. Die Erbengemeinschaft besteht aus Personen mit Geburts- bzw. Familiennamen Strauch, Linnenkohl und Oosterveld. Louise Oosterveld geb. Strauch ist nicht darunter, aber wir finden die Namen der im Protokoll der Eheschließung erwähnten Kinder Oosterveld und noch einige mehr sowie zwei der Linnenkohl- Kinder, mittlerweile verheiratete Frauen. Wir sehen schon hier, dass die Kinder der Louise sich in alle Welt zerstreuen. Die Personen mit Namen Strauch müssen Verwandte der Louise sein. Die Namen Herbold und Strauch stehen noch heute in den Telefonbüchern von Nordenham und Bremerhaven. Auf diesem Wege 32

35 3.4 Das Erbe des Bäckermeisters Lange fand ich zu den heute noch lebenden Nachkommen Helmut Herbold in Nordenham und Ursula Bernhart geb. Strauch in Bremerhaven, die mir die oben bereits mitgeteilten Informationen zu ihren Familienzweigen gaben. Aber wer war der Erblasser zu dieser Erbengemeinschaft? Und wo blieben die beiden Linnenkohl-Jungen Friedrich und Wilhelm, die nicht schon als Kleinkinder gestorben waren, in der Erbengemeinschaft aber fehlen? Auch hier half das Telefonbuch. Der in dem Beschluss erwähnte Justizinspektor Herbert Kaschlun lebt noch heute; er war zuletzt Geschäftsleiter des Amtsgerichts Oldenburg. Er konnte sich bei meinem Anruf noch an diesen umfangreichen Fall aus seinen ersten Berufsjahren erinnern und war so hilfsbereit, im Amtsgericht Oldenburg weitere Nachforschungen anzustellen. Ich selbst hatte dort zuvor keine Auskünfte erhalten können. Er nannte mir eine Nachlassakte aus Westerstede, 21 in die ich schließlich Einblick nehmen konnte. Sie erzählt uns einiges über die ganze Familie. Die älteste Schwester der Louise Strauch, Marie Dorothee Friederike war wie schon kurz erwähnt mit dem Bäckermeister Hermann Lange verheiratet, dessen Bäckerei mit Wohnhaus in Wardenburg, Oldenburger Straße 113 stand. 22 Nach alten Wardenburger Meldekarten zog im Jahr 1927 die 18jährige Mariechen Linnenkohl von Oldenburg kommend bei dem Ehepaar Lange ein. Sie selbst gibt allerdings in der genannten Nachlassakte an, seit ihrem achten Lebensjahr bei ihrer Tante, also schon bald nach der Scheidung ihrer Eltern, gewohnt zu haben. Im Jahr 1945 verzieht das Ehepaar Lange nach Friedrichsfehn, wo mittlerweile die Pflegetochter Mariechen seit dem 12. Februar 1938 mit dem Malermeister Heinrich Speckmann verheiratet ist. Am 4. Juli 1950 verkauft Hermann Lange das bis dahin verpachtete Bäckereigrundstück in Wardenburg mit Inventar an den Bäckermeis- 21 VI 218/59 22 Das Gebäude musste später einem Neubau der Landessparkasse zu Oldenburg weichen. 33

36 3 Louise Strauch ter Johann Rüdebusch. Der notarielle Kaufvertrag setzt als Kaufpreis eine lebenslange monatliche Rente von 300 DM fest, die nach dem Tode des Verkäufers in Höhe von 150 DM an dessen Witwe fortzuzahlen ist. Außerdem wird über DM eine Sicherungshypothek vereinbart, die zu Lebzeiten der Eheleute Lange unverzinslich und unkündbar sein sollte; nach dem Tod des Längstlebenden waren 3 1/2 Prozent Zinsen zu zahlen, die Hypothek blieb für weitere fünf Jahre unkündbar. Dann sollte sie im Falle der Kündigung ausgezahlt werden an 1. Marlies Speckmann geb. 26. Jan in Friedrichsfehn 3500 DM 2. Heino Speckmann geb. 1. Dez in Friedrichsfehn 3500 DM 3. Hans Gerhard Rüdebusch geb. 11. Sept in Wardenburg 3000 DM 23 Bei Abschluss des Vertrages war Bäckermeister Lange wohl schon schwer krank. Der Notar Carl Koch ist was sehr selten vorkommt aus Oldenburg angereist, die Beurkundung fand in der Wohnung des Hermann Lange in Friedrichsfehn statt. Schon am 24. Oktober 1950 stirbt Hermann Lange. Die Eheleute Lange hatten sich schon vor dem Verkauf der Bäckerei durch ein gemeinschaftliches Testament vom 10. Juni 1948 gegenseitig zu Alleinerben eingesetzt. Ein Erbschein wurde zunächst nicht beantragt, weil er wohl nicht als nötig angesehen wurde. Die vereinbarte Rente wurde im verminderten Betrag an die Witwe fortgezahlt eine andere Alterssicherung hatte sie als Witwe eines selbständigen Handwerkers nicht. Die unkündbare Hypothek blieb im Grundbuch stehen. Am 28. März 1953 stirbt auch die Witwe Lange. Damit entfiel die Rentenzahlung ganz. Ob die Witwe Lange ein eigenes Vermögen besaß, ist nicht bekannt; ein Erbschein wurde jedenfalls zunächst nicht beantragt. Die Hypothek blieb weiterhin bestehen. 23 Die Vertragsbedingungen sprechen dafür, das die Familien Rüdebusch und Hermann Lange verwandt waren. Marlies und Heino Speckmann sind Kinder der Mariechen Linnenkohl verheiratete Speckmann. 34

37 3.4 Das Erbe des Bäckermeisters Lange Abb. 3.8: In der Backstube: Bäckermeister Lange, Pflegtochter Mariechen Linnenkohl, Ehefrau Marie Lange geb. Strauch Fünf Jahre später gerät Johann Rüdebusch in Zahlungschwierigkeiten, obwohl er die Bäckerei so günstig erworben hatte. Es kommt zur Zwangsversteigerung. In diesem Verfahren taucht nun die noch eingetragene Hypothek wieder auf. Wer ist jetzt Gläubiger der Hypothek? Das sollte nach dem Vertrag vom 4. Juli 1950 wohl klar sein denkt der gesunde Menschenverstand. Das war es aber gerade nicht, wie sich die zahlreichen Juristen unter den Nachkommen der Familie Strauch wohl schon vorstellen können. Wegen dieser Unklarheit wird der auf die Hypothek entfallende Teil des Versteigerungserlöses in Höhe von ,03 DM im Jahr 1958 zunächst hinterlegt und dann die Sache aufgeklärt. Erster Gläubiger der Hypothek war Hermann Lange, nach seinem Tod seine Witwe als Alleinerbin aufgrund des gemeinschaftlichen Testamentes. Marie Lange geb. Strauch hatte kein weiteres Testament gemacht. Deshalb trat nach ihrem Tod die gesetzliche Erbfolge ein. Das überraschte alle, die davon erfuhren, war man doch allgemein davon ausgegangen, dass die Pflegetochter (manche dachten auch zu 35

38 3 Louise Strauch Unrecht: Adoptivtochter) Mariechen Speckmann geb. Linnenkohl alles erben würde. 24 Nun wäre die gesetzliche Erbfolge vielleicht von geringer Bedeutung gewesen, wenn wenigstens die Hypothek als (einziger?) Vermögensgegenstand von Gewicht den vertraglich vereinbarten Weg gegangen wäre: Dann hätten Marlies und Heino Speckmann, die Kinder der Mariechen Speckmann geb. Linnenkohl, jeweils 3500 DM erhalten. Aber das Nachlassgericht und der Nachlasspfleger Kaschlun sind anderer Auffassung: Sie beurteilen die Passage des Kaufvertrages über die Behandlung der Hypothek nach dem Tode der Eheleute Lange als ein im Kaufvertrag steckendes oder: verstecktes Testament des Hermann Lange. Dieses Testament ist in gültiger Form errichtet worden, weil es notariell beurkundet wurde. Aber es sei trotzdem unwirksam, weil es gegen die Bindungswirkung des gemeinschaftlichen Testamentes aus dem Jahr 1948 verstoße. Darin habe er seine Frau zur Alleinerbin eingesetzt und hiervon dürfe er ohne förmlichen Widerruf des gemeinschaftlichen Testamentes mit Zustellung des Widerrufs an die Ehefrau nicht mehr einseitig abweichen. Das habe er aber getan, indem er die Hypothek nicht der Ehefrau, sondern anderen Personen zugedacht habe. Hermann Lange habe zwar unter Lebenden durch den Kaufvertrag über sein Vermögen frei verfügen dürfen. Und man könne eventuell die Verfügung über die Hypothek als Vertrag zugunsten Dritter auf den Todesfall nach 331 BGB ansehen, sodass die Hypothek gar nicht erst Teil des Nachlasses geworden wäre. 25 Ein solcher Vertrag sei aber als Umgehung der Bindungswirkung des gemeinschaftlichen Testamentes zu bewerten und deshalb auch als unwirksam anzusehen. Man kann über diese Rechtsauffassung gewiss geteilter Meinung sein. Mariechen Speckmann erklärt in iher Anhörung vom 22. Okt. 24 Mündliche Mitteilung Ursula Bernhart geb. Strauch. Hans Ryszewski, Mitglied der OGF und Bearbeiter einer Dorfchronik für Wardenburg, teilt mit, dass in Wardenburg immer von der Adoptivtochter der Langes gesprochen worden sei. 25 Vergleichbar ist der bekanntere Fall, dass eine Lebensversicherung im Todesfall direkt an eine bestimmte Person ausgezahlt werden soll, die nicht Erbe ist. 36

39 3.4 Das Erbe des Bäckermeisters Lange 1959 vor dem Nachlassgericht: Ich bestätige, daß meine verstorbene Tante, die bis zu ihrem Tode bei uns gewohnt hat, außer dem gemeinschaftlichen Testament kein weiteres Testament gemacht hat. Ich sollte von den Eheleuten Lange adoptiert werden. Ich bin, wie schon gesagt, von Jugend auf bei ihnen gewesen und habe auch nie einen Lohn bekommen. Die Tante ist plötzlich am Herzschlag gestorben. Ich bin der Ansicht, daß der Vertrag (Kaufvertrag) vom gültig ist. Herr Rechtsanwalt Karl Koch hätte diesen Vertrag nicht beurkundet, wenn Bedenken bestanden hätten. Herr Rechtsanwalt Koch ist extra nach Friedrichsfehn herausgefahren. Dem Rechtsanwalt Koch waren die ganzen Verhältnisse genau bekannt, insbesondere auch das gemeinschaftliche Testament vom Mariechen Speckmann dringt mit ihrer Meinung nicht durch. Das Gericht bleibt bei seiner Auffassung, dass gesetzliche Erbfolge eingetreten ist. Und so sehr man auch der Familie Speckmann das Erbe oder wenigstens die 7000 DM aus der Hypothek gegönnt hätte 26 für die Familienforschung ist die Entscheidung ein Glücksfall. Denn für dieses Erbe mussten nun die Verwandten ausfindig gemacht werden. Die Nachlassakte aus Westerstede enthält Geburtsurkunden für alle erbberechtigten Personen und Sterbeurkunden für die schon vor dem Erbfall weggefallenen Verwandten. Gerade die Sterbefälle hätten sich sonst wohl kaum aufklären lassen. Erben der kinderlosen Marie Lange geb. Strauch waren zunächst ihre Eltern, die aber beide vor ihr verstorben waren. An deren Stelle traten die Geschwister Strauch, die beim Erbfall noch lebten. Der Anteil von bereits verstorbenen Geschwistern fiel an deren noch lebende Kinder, wenn welche vorhanden waren. Wegen der vielen Detail- Informationen gebe ich hier den wesentlichen Teil des Erbscheinsantrages des Nachlasspflegers Kaschlun wieder: 26 Die zuckerkranke Tante war schließlich sogar blind geworden und über Jahre von Mariechen im eigenen Haus versorgt worden. 37

40 3 Louise Strauch... Die Witwe des Hermann Lange ist am 28. März 1953 nachverstorben. Ihre gesetzlichen Erben sind: 1. Frau Friederike Marianne Dorothee Herbold geb. Strauch geb. am , wohnhaft in Nordenham, Schulstrasse 27 2 als Schwester zu 1/3 2. die Kinder des am 18. Juni 1949 verstorbenen Bruders der Erblasserin, Wilhelm Friedrich Karl Strauch a) Ursula Maria Meta Strauch, geb. am in Oldenburg, ledig 28, wohnhaft in Bremerhaven, Yorckstrasse 2, b) Frau Gisela Marie Emma Meyers 29 geb. Strauch, geb. am , wohnhaft in R.A Co. D. 806 Engr. Bn. (Hv. Const.) Hart Rucker Alabama, U.S.A., c) Herr Wilhelm Friedrich Ferdinand Strauch, geb , wohnhaft in Bremerhaven, Lloydstraße 35, zu je 1/9, 3. die Kinder der am verstorbenen Schwester der Erblasserin, Louise Emma Margarete Oosterveld gesch. Linnenkohl geb. Strauch: a) Frau Mariechen Friederike Dorothee Speckmann geb. Linnenkohl, geb. am , wohnhaft in Friederichsfehn Gem. Edewecht, b) Frau Bertha Schomaker geb. Linnenkohl, geb. am , wohnhaft in Bremen, Hamburger Straße 249, c) Frau Lisa Emma Margarethe Bruns geb. Oos- 27 Es handelt sich nicht um einen frühen Fall von neuer deutscher Rechtschreibung, sondern im Original um eine Schreibmaschine ohne den Buchstaben ß. 28 später verheiratete Bernhart 29 richtige Schreibweise: Myers 38

41 3.4 Das Erbe des Bäckermeisters Lange terveld, geb. am , in Heisede Nr. 103 über Hildesheim wohnhaft, d) Herr Jan Klaas Jakob Oosterveld, geb. am , wohnhaft in Nordenham-Blexersande, Georgs-Marienstrasse 2, e) Frau Zwaantje Strackmann 30 geb. Oosterveld, wohnhaft nd Street, Elmhurst/Long Island, New York 73 N.Y., USA, f) Frau Meta Wallauer geb. Oosterveld, nd Street, Jackson Heights, New York 72 N.Y., USA, g) Frau Magda Pitts geb. Oosterveld, nd Street, Elmhurst/Long Island, New York 73 N.Y., USA, h) Frau Janna Peplau geb. Oosterveld, geb , wohnhaft in Nordenham, Viktoriastrasse 92, i) Frau Margarethe Steen geb. Oosterveld, geb. am , wohnhaft 82 Brighton Terrace, Sandgate e/o Brisbane, Australia, j) Herr Wolfgang Oosterveld, geb. am , wohnhaft in Einswarden über Nordenham, Lindenstrasse zu je 1/30 Weggefallen sind folgende Personen, durch welche die Vorgenannten von der Erbfolge ausgeschlossen werden würden oder durch welche deren Erbteil gemindert werden würde, und zwar durch Tod vor der Erblasserin: 1. Bäckermeister Heinrich Diedrich Hermann Lange, gestorben am Ehemann der Erblasserin; 2. Carl Friedrich August Strauch, gestorben am Vater der Erblasserin ; 30 So geschrieben! Richtig: Staackmann 39

42 3 Louise Strauch 3. Jette Meta Kickler verw. Strauch geb. Germerod, gestorben am Mutter der Erblasserin ; 4. Frau Louise Emma Margarethe Oosterveld geschiedene Linnenkohl geb. Strauch, gestorben am Schwester der Erblasserin ; 5. Wilhelm Friedrich Karl Strauch, gestorben am Bruder der Erblasserin ; 6. Friedrich Wilhelm Linnenkohl, gestorben am Neffe der Erblasserin, Sohn der zu 5. aufgeführten Louise Emma Margarethe Oosterveld ; 7. Friedrich Wilhelm Hermann Linnenkohl, geb. am , im Kindesalter verstorbenen (Neffe der Erblasserin, Sohn der 5. aufgeführten Louise Emma Margarethe Oosterveld) wo dieses Kind verstorben ist, kann nicht festgestellt werden; dieses kann jedoch Frau Mariechen Speckmann geb. Linnenkohl, Friedrichfehn an Eides Statt erklären. Der am verstorbene Friedrich Wilhelm Linnenkohl ist nach Auskunft seiner Ehefrau, Luise Graupe verw. Linnenkohl geb. Müller, wohnhaft zu Bremerhaven, Immenweg 10, ohne Hinterlassung von Abkömmlingen verstorben. U.U. muss von Frau Graupe eine eidesstattliche Erklärung abgegeben werden... Bevor der Erbschein antragsgemäß erteilt wird, muss die Pflegetochter und Miterbin Mariechen Speckmann geb. Linnenkohl noch eine eidesstattliche Erklärung zu ihren beiden verstorbenen Brüdern 31 abgeben: Über meine Halbgeschwister kann ich keine genauen Angaben machen. Ich stehe mit diesen nur wenig, teilweise 31 Die beiden schon im Kleinkindalter verstorbenen Kinder aus erster Ehe der Louise Strauch, Ida und Karl, werden im gesamten Verfahren nicht erwähnt; mutmaßlich sind sie ihrer Schwester Mariechen gar nicht im Gedächtnis geblieben. 40

43 3.4 Das Erbe des Bäckermeisters Lange überhaupt nicht in Verbindung... Ich weiß das deswegen nicht, weil ich seit meinem 8. Lebensjahr bei meiner Tante aufgewachsen bin, der Erblasserin Marie Lange. Mein Bruder Friedrich Wilhelm Hermann Linnenkohl 32 ist etwa im Alter von 15 oder 16 Jahren gestorben. Er war Lehrling auf einem Fischlogger und ist auf See geblieben. Ich kann den Fischlogger nicht näher bezeichnen, auch nicht angeben, welcher Reederei er gehörte. Ich kann auch den Todeszeitpunkt nicht näher angeben. Vielleicht ist beim Standesamt Nordenham näheres zu ermitteln. Mein am 27. Oktober 1941 gestorbener Bruder Friedrich Wilhelm Linnenkohl 33, der in Rußland gefallen ist, hatte keine Abkömmlinge. Das weiß ich bestimmt, denn mit der Schwägerin Frau Graupe stehe ich noch in Verbindung. Der Abschnitt über die erste Ehe der Louise Strauch musste die Frage offen lassen, was eigentlich nach ihrer Scheidung aus ihren vier noch lebenden Kindern aus dieser Ehe geworden ist. Der große Umweg über das Erbe des Bäckermeisters Lange gibt uns nun viele Antworten. Die mitgeteilten Anschriften führten dann auch zu heute lebenden Nachkommen, deren mündliche Auskünfte das Bild ergänzen. Die älteste Tochter Mariechen Friederike Dorothee Linnenkohl wuchs ab ihrem 8. Lebensjahr bei den Bäckersleuten Lange auf, einer angesehenen Wardenburger Familie, die sie aber weder adoptierten noch als Erbin einsetzten, trotz Mithilfe im Laden und Pflege des Ehepaares im Alter. Mariechen heiratet 34 am 12. Februar 1938 den Malermeister Heinrich Speckmann in Friedrichsfehn. Zwei Kinder gingen aus dieser Ehe hervor, Marlies geb. am 26. Jan und Heino geb. am 1. Dez. 1942; er wurde Maler wie sein Vater. Sie erzählt ihrem Sohn als Summe ihrer Erfahrungen, sie sei nach 32 genannt Fritz 33 genannt Willi 34 Alle weiteren Daten, die sich nicht aus der Nachlassakte ergeben, beruhen auf mündlicher Mitteilung von Heino Speckmann. 41

44 3 Louise Strauch der Scheidung ihrer Eltern elend bei fremden Leuten großgeworden. Dennoch hatte sie es bei Familie Lange eigentlich gut getroffen; die Verbundenheit mit den Pflegeeltern blieb bis zu deren Tod erhalten. Die Kinder Marlies und Heino sehen das Ehepaar Lange als ihre Großeltern an, weder Friedrich Linnenkohl noch Louise Oosterveld bekamen sie je zu Gesicht. Mariechen Linnenkohl verh. Speckmann starb am 28. Dez Der ältere Sohn Friedrich Wilhelm Hermann Linnenkohl blieb auf See ; dies und der Rufname Fritz ist auch alles, woran sich seine Cousine Ursula Bernhart geb. Strauch noch erinnern kann. Die zweite Tochter Bertha Linnenkohl war im Zeitpunkt der hier abgehandelten Erbschaft verheiratet mit dem Buffetier Friedrich Hermann Schomaker aus Osnabrück. Nach Mitteilung ihrer Tochter Amelie 35 Beranger geb. Schomaker hatte sie vier Kinder: 1. Marlies 22. Aug Friedrich Wilhelm 7. Juni Juli Rolf 26. Dez. 1940, lebt in Florida 4. Günther 26. Dez. 1940, lebt in North-Carolina Bertha geb. Linnenkohl erzählte ihrer Tochter Amelie, dass sie in ihrer Kindheit zusammen mit ihrem Bruder Willi bei ihrem Vater und dessen zweiter Frau aufgewachsen war. Sie und ihr Bruder wurden dort schlecht behandelt und mussten z.b. beim Essen in einer Ecke sitzen, bekamen auch nur dürftige Portionen, oft schon verschimmeltes Brot. Sie sei als Kind nie in den Arm genommen worden, deshalb falle ihr dies bei ihren eigenen Kindern auch so schwer. Von Fritz hat ihre Mutter nie erzählt; wo er aufwuchs, bleibt ein Rätsel. Er blieb jedenfalls - wie Bertha und Willi - in Nordenham, wo diese drei Kinder 1925, 1926 und 1928 konfirmiert wurden Mit diesem französischen Vornamen nannte sie sich selbst mir gegenüber, der Taufname dürfte Marlies gewesen sein. 36 Familienregister KG Nordenham Nr

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