Mammographiescreening in der Kritik

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1 OSP Stuttgart Brustkrebs aktuell Mammographiescreening in der Kritik Marienhospital Stuttgart Akademisches Lehrkrankenhaus Zertifiziertes Brust- und Gynäkologisches Krebszentrum Leiter: Privatdozent Dr. med. habil. M. Hofmann

2 Unterschied Nachsorgemammographie - Screeningmammographie Screening betrifft gesunde Frauen ohne Brustkrebsvorgeschichte Nachsorgemammographie betrifft ehemals betroffene Frauen nach Brustkrebserkrankungen 2

3 Nutzen der Nachsorgemammographie steht hier nicht zur Diskussion! 3

4 Kritik am Screening Warum? Die rosarote Seite weil es mir ein gutes Gefühl gibt. 4

5 Offizielle Mitteilung Bundesamt für Strahlenschutz 5

6 Medienmeinungen Stuttgarter Nachrichten Stuttgarter Zeitung 8/2014 Leserkommentare Stuttgarter Zeitung Zum Artikel Streit über die Mammographie vom Mich hat es gerettet: Ja, man kann die Mammographie sicher kritisieren. Es ist schmerzhaft, was man sieht, ist nicht eindeutig, in der Folge schlaflose Nächte, dann eine Gewebeprobe (mit der 50:50 Chance). Und nochmal schlaflose Nächte - und dann ein positives oder negatives Ergebnis. Ich für meinen Fall kann nur sagen: Dank meiner ersten Mammographie wurde ein bösartiger Tumor entdeckt - und konnte deshalb gut entfernt werden. Ein einfacher Ultraschall hätte das nicht entdeckt - und zu ertasten wäre der Tumor - wenn überhaupt - erst viel später. Wer weiß, was dann gewesen wäre. Ja, ich bin überglücklich, dass ich diese eine von 100 bin, bei der die Mammographie sinnvoll war. Verdammen kann ich diese Untersuchung also nicht. Aber letztendlich muss das tatsächlich jede für sich entscheiden. Julia Liesenberg Wenn die Schmerzen: der Mammographie das Einzige wären... Wenn man dann nach einigen Tagen den Bescheid bekommt mit der Aufforderung, am... um... Uhr ins Karl-Olga- Hospital zu gehen, da kritische Auffälligkeiten vorliegen und das abgeklärt werden muss, dann geht bis zum Untersuchungstermin die Düse und einem die übelsten Gedanken durch den Kopf Dann kommt man zum Radiologen zur Erläuterung, dass man unbedingt eine Gewebeprobe entnehmen lassen solle, da ja die Möglichkeit besteht, dass der Kalk irgendwann "bösartig" wird, zumal der Kalk auf Ultraschall nicht sichtbar sei ( klare Lüge: im Ultraschall meines Gynäkologen ist der Kalk gut sichtbar Außer mir sind an diesem Nachmittag alle anderen zur Gewebeentnahme gegangen ( hallo, für wie blöd hält man mich denn: der Kalk ist nicht bösartig, kann es aber in der Zukunft ggf. werden - dann brauche ich doch heute keine Gewebeentnahme ). Dass m.e. zu dieser Nachuntersuchung ein relativ hoher Prozentsatz Privatpatienten waren, unterstützt meine Meinung: dieses Mammographiescreening ist vor allem eine Gelddruckmaschine für Radiologen, die in Ihrer Region das ausschließliche Ausführungsrecht, wie mir berichtet wurde, vor allem durch Vitamin B und die nötige "Schmiere" erhalten. Angelika Fink 6

7 Medienberichte 7

8 8

9 Medienberichte 9

10 Ergebnisse aus mehreren Studien 10

11 Mammographie Screening (MG-S) Frauengesundheit Fakten Höhere Sterblichkeit an Brustkrebs Defizite in der Behandlung Politischer und medialer Druck Screeningprogramme in Niederlande und Skandinavienlange etabliert Einführung des MG-S 11

12 Mammographiescreening in Deutschland 94 Screeningeinheiten in Deutschland Je Einheit darf nur ein speziell ernannter Radiologe die Screeningmammographien durchführen Alle (Brustkrebsnaive) Frauen zwischen 50 und 69. LJ alle 2 Jahre Ca. 10,5 Millionen Frauen berechtigt Jährliche Kosten ca. 300 Mio. 12

13 MG Screening Ziele Brustkrebs-Tumoren in einem sehr frühen Stadium zu entdecken, durch die frühzeitige Diagnose Frauen eine schonende Behandlung und mehr Lebensqualität zu bieten, die Überlebenschancen der an Brustkrebs erkrankten Frauen zu verbessern und die Brustkrebssterblichkeit zu senken 13

14 Situation in Kanada Sterblichkeit im Screeningzeitraum Gleiches gilt für Norwegen (17 Jahre Screening!) und Dänemark 14

15 Übersichtsstudie für die Jahre % möglicher Überlebensvorteil 61% falsch positive Rate in 10 Jahren 19% Überdiagnosen (Brustkrebs wäre ohne Screening zu Lebzeiten nicht aufgefallen) Fazit: Screeningteilnahme vom individuellen Risiko abhängig machen und besser aufklären JAMA 2014,311(13), Pace et al. 15

16 Abfall der Brustkrebssterblichkeit durch zeitliche Entwicklungen 80 Auswirkungen auf die Brustkrebssterblichkeit in UK/USA durch Kombination mehrerer moderater Effekte. 70 Neue Therapeutika Sterberate/ Frauen, altersnormiert* UK USA Screeningeffekt? Situation in Deutschland und Europa Jahre *Mittelwert der jährlichen Raten in den sieben 5-Jahres-Alterskategorien Quelle: WHO mortality & UN population estimates Peto R, SABCS 2007, plenary lecture 1 RKI Screeningeinführung

17 Hauptnutzen (reduzierte Sterblichkeit) nicht belegt Verringerung der Sterblichkeit durch Screening ist nicht zweifelsfrei bewiesen oder aber nur gering die besseren Behandlungsmöglichkeiten haben deutlich größten Anteil an reduzierter Sterblichkeit Norwegen 17

18 Screening Risiken und Informationsdefizite Überdiagnose: Krebs wäre zu Lebzeiten nicht gefunden worden (Obduktion 40-54LJ: 37 % BC und Krebsvorstufen1) Quote Überdiagnosen bis 30 % Unterdiagnose: Intervallkarzinome bis 40% aggressiv 20% Duktale in situ Karzinome (DCIS) viele wären nie in einen invasiven Krebs übergegangen Falsch positive Befunde (10 % aller Frauen in 10 J) Unheilbarer Brustkrebs: frühere Kenntnis von der Krankheit verschlechtert Lebensqualität 1 Nielsen

19 Argumente Hohe Entdeckungsrate (bei kleinen Karzinomen) und Zunahme der Vorstufenentdeckung ist kein zwingender Screeningerfolg viele Überdiagnosen Zahl der entdeckten Karzinome hat nicht abgenommen, Zahl der fortgeschrittenen Karzinome wird nicht verringert (USA, Canada, Niederlande ) Wenn fortgeschrittene Karzinome nicht verringert werden, dann sind die (vermehrt entdeckten) frühen Karzinome nicht deren Vorläufer 19

20 Problem der Intervallkarzinome und biologische Tumoreigenschaft Bis 40 % der Intervallkarzinome sind T2 T4 Oft aggressive, schnellwachsende Tumore (die dem Screening entgehen); deren Zahl sinkt n i c h t Prognose der Brustkrebserkrankung wird durch biologische Tumoreigenschaften und nicht durch die Größe des Tumors bestimmt kleine, schlechtdifferenzierte, hormonunempfindliche und Her2- positive Tumore haben hohes Metastasierungspotential 20

21 Fazit MG-Screening stellt Risiken nicht ehrlich genug dar und suggeriert einen viel zu großen Nutzen und übt unnötig Druck aus MG-Screening kann schädlich sein! Screening ist möglicherweise nur für ein Risikokollektiv (wie Z.n. Brustkrebs!) ohne starre Altersgrenzen effektiv und reduziert so Überdiagnosen und unnötige Behandlungen Abklärungsuntersuchungen unter Umgehung der Vertrauensperson Frauenarzt sollte es nicht geben 21

22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 22

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