Hanomag Motor D 28 LAS Reparatur und seine Mucken danach!

Transkript

1 Oldtimer Freunde haben einen Hanomag D 28 LAS überholt. Dieser hatte einen schweren Ventilschaden genommen. Ein passender Ersatzzylinderkopf wurde überholt, neue Ventile montiert. Der Kopf wurde geplant und die Einspritzdüsen wurden erneuert. Kolben und Zylinderbuchsen wurden ebenfalls erneuert. Das Ergebnis nach der ordentlich ausgeführten Reparatur war jedoch ernüchtern! Der Motor sprang schlecht an, räucherte extrem in allen Drehzahlbereichen! Ein Hanomag Schlepperfreund gab den Tipp weiter, doch einmal mit mir die Probleme zu besprechen, so kam ich zu den Kollegen. Es wurde zunächst der Kompressionsdruck ermittelt: Ermittelte Kompressionsdrücke Zylinder ❶ Zylinder ❷ Zylinder ❸ Zylinder ❹ 23 bar 22 bar 20 bar 20 bar Kompressionsdruck laut Hersteller: bar, unter 20 bar unzureichend! Dann wurde unter meiner Egide wurde der Zylinderkopf abgebaut und überprüft. Die Ventilrückstände entsprachen den Hersteller Toleranzen, eine Dichtprobe der Ventile zeigte an, dass alle Ventile einwandfrei abdichteten!

2 Das Bild zeigt den Zylinderkopf, nach der Spaltmaß- Feststellung, man sieht noch die einzelnen Bleistreifen. Die verbaute Zylinderkopfdichtung hatte gepresst ein Dicke von 1,5 mm! Hier setzten meine Hinweise an, es wurde das Spaltmaß ermittelt, auf Grund der genommnen Maße wurde die Zylinderkopfdichtung in der richtigen Stärke bei einem Dichtungshersteller geordert. Es wurden dazu die Buchsenüberstände und Feuerkragen der Zylinderlaufbuchsen zum Motorblock überprüft, die Maße lagen Dank der neuen Buchsen in den Herstellertoleranzen.

3 Da an dem Motor keine Markierungen zu finden waren, wurde eine Grundeinstellung am Motor durchgeführt, hierbei wurden mit einer Gradscheibe die Ventilsteuerzeiten überprüft, der Förderbeginn am Kolbenweg vor OT. ermittelt, das ist die beste Möglichkeit, da Zahnflankenspiel von den Steuerrädern ausgeblendet werden etc. Der Förderbeginn war zu früh eingestellt und wurde auf Hersteller- Vorgabe korrigiert! Die montierten Glühstiftkerzen passend nicht zu dem D 28 LAS, die Eintauftiefe der Glühstiftglühkerze war um 10 mm zu lang! Somit findet eine zu hohe Verwirbelung in der Vorkammer statt, das wiederumführt zu unregelmäßigen Verbrennungsabläufen, starke graue und schwarze Abgaswolken am Auspuffendrohr! Ebenso passte der Glühüberwacher nicht zur Glühanlage! Die Glühkerzen und der Glühüberwacher ersetzt. Da es verschiedene Kolbenausführungen für die D 28 LA / LAS gibt, ist es wichtig die Muldentiefen im Kolbenboden nach zumessen, ebenso gilt es die Kompressionshöhe der Kolben fest zustellen, da sonst unter Umständen zu unregelmäßigen Verbrennungsabläufen führen kann und dies zwangsläufig Motorschäden verursachen!

4 An den Abgaskanälen sieht die grau- schwarze Farbe mit leichtem Russansatz. Außerdem wurde ein fast aufgelöstes Thermostat und ein falscher Kühlerverschluss entdeckt! Die Kraftstoffanlage wurde überprüft. Dabei fiel auf das sich der Kraftstoffspiegel im Filtergehäuse sehr schnell absinkt, das deutet auf ein schadhaftes Überströmventil hin! Ebenso wurde der Spitzendruck der Einspritzpumpenelemente gemessen und der Druckabfall gemäß Hersteller- Vorgabe geprüft, war OK!

5 Nach dem die erforderlichen Ersatzteile geordert und eingetroffen waren, wurden diese unter meiner Egide montiert. Alle waren auf dem Probelauf gespannt! Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, der Motor sprang mit und ohne Vorglühen sofort an. Motoröldruck und Wassertemperatur waren OK! Rauchgastest zeigte ein hellgraues Farbbild bei Motor Nenndrehzahl! Nach kurzer Probefahrt konnten die Zylinderkopfschrauben nach gezogen werden und das Ventilspiel kontrolliert werden. Der Vordruck in der Kraftstoffanlage wurde gemessen und lag bei Motor- Nenndrehzahl im Bereich der Herstellervorgabe! Ebenso lag der Ladedruck im Toleranzbereich! Zufriedene Minen zeigten, dass die Maßnahmen zum Erfolg geführt haben! Alle Technischen Daten im Detail könnt Ihr über den Kontakt Button erfragen!