Pädagogisches Konzept der Betriebskinderkrippe Belvedere Belvi

Transkript

1 Pädagogisches Konzept der Betriebskinderkrippe Belvedere Belvi Kinder sind das Karussell unseres Lebens, denn ohne Sie bewegt sich nichts!

2 Kontaktdaten Adresse: Betriebskinderkrippe Belvedere Belvi Ried Ried im Oberinntal Telefon: +43(0)664/ Daniela +43(0)660/ Kathrin E Mail: belvi@hotel belvedere.at Betreuungszeiten: Montag Freitag 07:00 14:00 Uhr Samstag nach Vereinbarung (7:00 13:00 Uhr) Betreuungskosten: 3,00 / pro Stunde inkl. Jause 3,00 / Mittagessen

3 Inhaltsverzeichnis Vorwort... Träger und Erhalter. Personal.. Zielgruppe. Ferienregelung Räumlichkeiten.. Unser Leitbild.. Pädagogische Ziele unserer Arbeit Sprachliche Förderung. Musikalisch rhythmische Förderung Sinneswahrnehmung Bewegung Natur und Sachbegebung.. Logisches Denken.. Soziales Lernen.. Kreativität und bildnerisches Gestalten.. Hygiene und Sauberkeit. Elternarbeit. Feste und Feiern Tagesablauf.. Verpflegung der Kinder. Eingewöhnungsphase Abschluss

4 Vorwort Liebe Eltern! Wir, das Team der Betriebskinderkrippe mit dem Namen Belvi möchten allen Interessierten unseres Hauses einen Einblick in unsere pädagogische Einrichtung und in die damit verbundene pädagogische Arbeit ermöglichen. Das eigene Kind in die Obhut fremder Personen zu geben ist mit Sicherheit immer ein großer Schritt und löst bei vielen Eltern Emotionen wie Sorge, Angst und Unsicherheit aus. Dies ist ganz natürlich und verständlich und für uns eine gewohnte Reaktion. Unser Anliegen ist es deshalb sowohl den Eltern als auch den Kindern diesen Schritt so angenehm wie möglich zu machen, sie zu unterstützen und zu begleiten um ein angenehmes Miteinander zu finden. Da dieser Prozess von Kind zu Kind unterschiedlich schnell von statten geht, liegt es in unserem Interesse, Ihnen und Ihrem Kind die angemessene Zeit zu geben. Wir sind bemüht unsere Tätigkeiten ständig zu verbessern und zu erweitern, wobei wir großen Wert auf Rückmeldungen jeglicher Art seitens der Eltern legen.

5 Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder (Dante Alighieri) Wir hoffen, dass Ihnen beim Durchblättern und Lesen unseres Konzeptes schon vorab einige wichtige Fragen beantwortet werden und freuen uns falls wir Ihr Interesse an unserer Kinderkrippe geweckt haben sollten.

6 Träger und Erhalter Unsere Einrichtung wurde im Dezember 2013 nach intensiven Umbauarbeiten eröffnet. Wir sind eine privat geführte Betriebskinderkrippe, mit Unterstützung des Landes Tirols. Zu finden sind wir im Hotel Belvedere in Ried im Oberinntal. Das Hotel Belvedere fand im Sommer 2013 in Herrn Handle Dietmar einen neuen Eigentümer. Da die Kinderbetreuung für kleine Kinder in Ried im Oberinntal nicht gegeben war, entschied sich Dietmar Handle dafür, eine Kinderkrippe für einheimische Kinder (aus Ried) und auch für Kinder aus anderen Dörfern zu errichten. Personal Für unsere Kinder sind zwei Betreuerinnen anwesend. Leiterin: Daniela Illmer Kindergartenund Früherziehungspädagogin Helferin: Kathrin Handle Kindergartenpädagogin

7 Zielgruppe Unsere Kinderkrippe ist eine Betreuungseinrichtung für Kinder ab dem 15.Lebensmonat bis hin zum vollendeten 3. Lebensjahr bzw. Kindergarteneintritt und soll für berufstätige Mütter (auch für Mitarbeiter des Hotel Belvedere) eine Chance sein, Beruf und Familie zu vereinbaren. Auch einheimische Kinder aus Ried und der Umgebung können unsere Betriebskinderkrippe besuchen! Ferienregelung Ganzjähriger Betrieb mit Ausnahme von 5 Wochen (1 Woche im August, 1 Woche im November, 2 Wochen Juni/Juli Sonn und Feiertage ist geschlossen. Wir haben auch die Möglichkeit, die Einrichtung kurzfristig zu schließen, falls unvorhersehbare Gründe auftreten. Darunter fallen beispielsweise eine sich stark ausbreitende Krankheit unter den Kindern, personelle Ausfälle (sofern keine qualifizierte Vertretung zur Verfügung steht), unvorhersehbare Schäden an den Räumlichkeiten oder auch witterungsbedingte Gründe.

8 Räumlichkeiten Die Kinderkrippe befindet sich im Kellergeschoss des Hotel Belvedere, das sehr großzügig und hell gehalten ist. In den neu und altersgerecht gestalteten Räumlichkeiten bieten sich den Kindern vielfältige Bewegungs und Betätigungsmöglichkeiten. Folgende Räumlichkeiten stehen uns zur Verfügung: Heller Gruppenraum mit Spiel, Beschäftigungs und Rückzugsmöglichkeiten (Spielküche, Kuschelhöhle, Sitzecke zum Basteln und Spielen ) Bau und Konstruktionsraum Lese und Kuschelecke Bewegungsraum (Sprossenwand, Langbank, Turnmatten, Tunnel, Kinderrutsche, verschiedene Softbauklötze, Bälle ) Küche mit speziellen ausziehbaren Erhöhungen für Kinder, damit die Kinder bei der Zubereitung der Jause, des Mittagessens und beim Abspülen mithelfen können Essbereich für Jause und Mittagessen Kinder WC separat Kinder WC mit 2 WC s, Wickelauflage und Dusche Schlafraum mit einem großen Bett, sowie Kinderbetten Eingangsbereich mit Kindergarderobe Abstellräume für Materialien Großzügige Außenanlage

9 Spielplatz mit Trampolin, Kletterturm, Rutsche, Sitzgelegenheit, Karussell Schaukel und Sandkasten. Die Außenanlage befindet sich inmitten von Wald und Wiesenflächen mit der Möglichkeit im angrenzenden Bauernhof die Tiere zu besuchen.

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14 Unser Leitbild Wie dieses schöne Bild hier anschaulich darstellt sehen wir Kinder immer ganzheitlich und versuchen uns mit allen Bereichen ihres Denkens und Handelns zu beschäftigen und sie dahingehend zu fördern und zu begreifen. Jedes Kind stellt andere Ansprüche und zeigt unterschiedliche Entwicklungsfortschritte. Für uns sind Kinder einzigartige Persönlichkeiten, die eigene Ideen, Vorstellungen und unterschiedliche Charaktere haben. Wir begleiten sie in ihrer Entwicklung und fördern sie spielerisch in allen Wahrnehmungsbereichen. In unserer pädagogischen Arbeit bringen sich die Kinder aktiv ein und erreichen so Selbständigkeit. Vielmehr möchten wir den Kindern die Möglichkeit geben selbst neugierig zu sein und sich in die Gruppe einzufügen. In unserem täglichen Miteinander geben Rituale und Regeln den Kindern Geborgenheit. Das unterschiedliche Alter der Kinder mit ihren individuellen Entwicklungsstufen schafft den Freiraum, Erfahrungen im Miteinander zu sammeln. Wir begegnen einander wertschätzend und gegenseitiges Vertrauen und Toleranz geben uns die Möglichkeit, mit Stärken und Schwächen umzugehen.

15 Ganzheitlich fördern Spielen ist Lernen Hygiene, Selbständigkeit Bewegung Natur und Sachbegegnung Das Kind Kreativität, bildnerisches Gestalten logisches Denken Sinneswahrnehmung Elternarbeit D A S K I N D E R K R I P P E N R A D Feste und Feiern soziales Lernen

16 Pädagogische Ziele unserer Arbeit Das oberste Ziel unserer Arbeit ist die Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Kindes. Das Spiel ist und bleibt pädagogisches Grundprinzip. Sprachliche Förderung Vorlesen von Geschichten, Märchen, Bilderbücher Gedichte und Lieder anbieten Fingerspiele, Kniereiterspiele, Reime Musikalisch rhythmische Förderung Musizieren mit einfachen Instrumenten Singen Tanzen Sinneswahrnehmungen Hören: Musik, Geräusche z.b. die Geräusche der Natur beim Spielen im Freien, die Geräusche der Tiere am Bauernhof und vieles mehr, Laut und Leise Sehen: Bilderbücher, Beobachtungen in der Natur, Hell und Dunkel, Farben und Formen Fühlen: Anbieten verschiedener Materialien wie z.b. Wasser, Steine, Gras, Schnee, Reis, Nudeln, Sand, Holz Riechen und schmecken: Verschiedene Speisen verkosten und darüber reden, Gerüche drinnen sowie draußen wahrnehmen

17 Bewegung freies Herumtollen Bewegungsspiele Bewegung an der frischen Luft, entweder am Spielpatz oder bei Spaziergängen im Wald und auf dem Feld Natur und Sachbegegnung Spaziergänge in Wald und Wiese Besuch der Tiere am angrenzenden Bauernhof, Sammeln von Naturmaterialien wie Steine, Holz, Sand, Kastanien, Nüsse, Blätter, Blumen Logisches Denken Puzzle bauen, Muster erkennen und nachmalen, farbliche Reihenfolgen fortsetzen, Labyrinth, Memory Soziales Lernen Mit anderen Kindern interagieren, teilen, gemeinsam spielen, Essen, Aufräumen, sich gegenseitig respektieren und helfen, Bitte und Danke, Konflikte lösen Kreativität und bildnerisches Gestalten Malen und Basteln mit verschiedenen Farben und Materialien, Knetmasse und Ton oder Salzteig Hygiene und Selbstständigkeit Nach dem Essen Hände und Mund waschen, selbständiges ausziehen und anziehen der Hausschuhe, selbstständig essen und trinken

18 Elternarbeit Einladung zu verschiedenen Festen und Feiern Elterngespräche Belvi Post Kuchen backen für Feste Tür und Angel Gespräche Informationsabend Schnuppertage organisieren Feste und Feiern Natürlich werden bei uns auch die jeweiligen Feste im Jahreskreis (Erntedank, Laternenfest, Nikolaus, Weihnachten, Fasching, Ostern, Mutter/Vatertag) gemeinsam mit den Kindern besprochen, vorbereitet und gefeiert. Wenn ein Kind Geburtstag hat feiern wir diesen in der Kinderkrippe. Wir schmücken und dekorieren mit Luftballonen und Geburtstagsgedecken.

19 Unser Tagesablauf Ein Tag in der Betriebskinderkrippe Belvi 7.00 h 9.15 h: Ankommen der Kinder (1.Randzeit) 1. Freispielzeit 9.15 h 9.30 h: Signal zum Aufräumen (Glocke und Sprüchlein: 1,2,3 das Spielen ist vorbei, alle Kinder Groß und Klein, räumen jetzt das Spielzeug ein, 1,2,3 das Spielen ist vorbei. ) Gemeinsames Aufräumen 9.30 h h: gemeinsame Jause (Jausen rituale: gemeinsames Vorbereiten, Jausen Sprüchlein ) Händewaschen, Wickeln und WC Besuch h h: Morgenkreis Begrüßungslied singen Geschichte, Bilderbuch, Kreisspiele, Lieder, Fingerspiele, Wochenthemaangebot, Bewegungsangebote h h: 2. Freispielzeit mit Bewegungseinheit h h: gemeinsames Aufräumen h h: gemeinsames Mittagessen (vorbereiten, kurzes Gebet ) Händewaschen, Wickeln und WC Besuch Mittagsruhe bis ca h: Erholungsphase (Ausruhen Geschichte, Lieder...) h h: Freispiel (Knete, Malen, Bastelangebote, Kino ) Schönwetterprogramm im Freien Garten, Wiese, Wald, Gemeinsames Aufräumen Verabschiedung!

20 Verpflegung der Kinder Während der gesamten Betreuungszeit halten wir für die Kinder ungesüßte Tees und Wasser bereit. Um ca. 9:30 nehmen wir gemeinsam eine Jause ein, welche täglich frisch von der Hotelküche bereitgestellt wird, wobei wir großen Wert auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung legen. Auf Wunsch können die Kinder am Mittagstisch teilnehmen. Auch das Mittagessen wird von der Hotelküche zubereitet. In der Zwischensaison wenn das Hotel geschlossen ist, bereiten wir die Jause und das Mittagsessen gemeinsam mit den Kindern in unserer Küche zu!

21 Eingewöhnungsphase Die Kinder und auch die Eltern sollen in den Tagen dieser Eingewöhnungswoche die Möglichkeit bekommen, sich an die neue SITUATION, die VERÄNDERTE UMGEBUNG, die ANDEREN KINDER und die NEUEN BETREUUNGSPERSONEN langsam zu gewöhnen. Für manche Kinder ist es vielleicht nicht das erste Mal, dass sie von ihrer Mama bzw. ihrem Papa für längere Zeit getrennt sind. Andere Kinder sind vielleicht das erste Mal so lange von ihrer Bezugsperson getrennt. Die Eingewöhnung ist ein wesentlicher und bedeutender Teil der Krippenarbeit und erfordert viel Sensibilität und individuelles Handeln. Der Eintritt in die Kinderkrippe stellt in der Regel die erste Trennung von den Eltern für das Kind dar. Hierfür benötigen die Kinder die Unterstützung der Eltern, der Pädagogen, der anderen Kinder in der Kinderkrippe und die nötige Zeit und Ruhe für die Eingewöhnung. Es sollte zunehmend über eine längere Zeit des Tages ohne seine Eltern auskommen können, wobei hier unbedingt das Entwicklungsalter des Kindes zu berücksichtigen ist. Damit die Eingewöhnung gut gelingen kann: Vorab ist ein Elterngespräch unumgänglich, wo der Ablauf der Eingewöhnungsphase besprochen wird, bestimmte Orientierungshilfen für das Verhalten in dieser Zeit gegeben werden und Ängste, Unsicherheiten abgebaut werden genügend Zeit und Geduld für die Eingewöhnung des Kindes einplanen ein vertrauter Gegenstand von zu Hause erleichtert die Loslösung in den ersten Trennungsphasen jederzeit erreichbar sein z.b. wenn sich das Kind nicht trösten lässt sobald der Elternteil von der Trennungsphase zurückkehrt, ist der Krippenbesuch beendet und das Kind ist abgeholt ab dem ersten Trennungsversuch ist die Verabschiedung vom Kind sehr wichtig und sollte nicht unnötig heraus gezögert werden ein Abschiedsritual einführen wenn möglich wird das Kind einzeln eingewöhnt

22 während der gesamten Eingewöhnungszeit steht dem Kind und den Eltern dieselbe Bezugsperson pädagogische Fachkraft zur Seite nach mehreren positiven Trennungsphasen wird die Anwesenheitszeit des Kindes nach und nach ausgedehnt für das neue Kind ist es besonders wichtig die Kinderkrippe regelmäßig zu besuchen, denn nur dann kann es sich an die neue Umgebung und an die neuen Personen gewöhnen und diese nun als festen Bestandteil seines Lebens integrieren

23 Abschluss Wir hoffen, dass wir mit unserem pädagogischen Konzept allen Interessierten einen Einblick in unsere Einrichtung und in unsere pädagogische Arbeit gewährleisten konnten. Unser Team freut sich über Anregungen, Wünsche oder auch Fragen, die wir gerne beantworten.