Eine Analyse aktueller Temperatur- und Schneemessreihen aus Lech, Zürs, Warth und Schröcken

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1 Eine Analyse aktueller Temperatur- und Schneemessreihen aus Lech, Zürs, Warth und Schröcken Studie verfasst von MMag. Günther Aigner In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Empfohlene Zitierung: AIGNER, Günther (2015): Eine Analyse aktueller Temperatur- und Schneemessreihen aus Lech, Zürs, Warth und Schröcken. Kitzbühel, im November 2015

2 INHALT 1 Abstract Klimamodellsimulationen: Düstere Aussichten für den Skisport Seit 30 Jahren: Rückgang der Wintertemperaturen am Galzig (2.090 m) Die Wintertemperaturen seit 1985/86 auf benachbarten alpinen Bergstationen Das winterliche Temperatur-Niveau am Galzig seit 1970/ Die Wintertemperaturen am Säntis seit Blick zurück: Die Winter auf Österreichs Bergen seit 1851/ Die Temperaturentwicklung der Bergsommer Zur Entwicklung der Schneemengen Schneemessreihen aus Lech Schneemessreihen aus Zürs Schneemessreihen aus Warth Schneemessreihen aus Schröcken Zusammenfassung Schneemessreihen Zürs schneereichster Wintersportort Westösterreichs Anzahl der Tage mit Skibetrieb Status Quo: Derzeit keine Indizien für ein Ende des Skisports am Arlberg Über den Autor Über die Studie und beigezogene Experten Literatur Pressespiegel Zukunft Skisport

3 1 Abstract Die Winter am Arlberger Skiberg Galzig (2.090 m) sind in den letzten 30 Jahren kälter geworden. Die mittleren Wintertemperaturen sind im linearen Trend um 1,5 Grad Celsius gesunken, und zwar von minus 4,2 auf minus 5,7 Grad. Zehn der letzten dreizehn Winter waren unterdurchschnittlich temperiert. Betrachtet man den Zeitraum von 1970/71 bis 2014/15, so hat sich insgesamt keine Änderung des winterlichen Temperatur-Niveaus eingestellt: Der lineare Trend verläuft in diesen 45 Jahren gleichbleibend bei minus 5,3 Grad Celsius. Damit decken sich die Messdaten vom Galzig mit den Entwicklungen auf allen anderen von untersuchten Bergstationen in den Ostalpen. Die Schneemesswerte im Arlberggebiet zeigen insgesamt keinen Trend zu schneeärmeren oder kürzeren Wintern. In Lech am Arlberg sind in der 69-jährigen Messreihe keine signifikanten Änderungen eingetreten, weder bei den jährlichen Neuschneesummen, noch bei den jährlichen maximalen Schneehöhen oder bei der jährlichen Anzahl der Tage mit Schneebedeckung. In Zürs sind Neuschneesummen und maximale Schneehöhen über den gesamten Beobachtungszeitraum konstant, während die Anzahl der Tage mit Schneebedeckung leicht rückläufig ist. Eine 115-jährige Schneemessreihe aus Schröcken zeigt insgesamt einen Trend zu etwas kürzeren und schneeärmeren Wintern, während der letzten 25 Jahre sind die Schneemengen jedoch stabil geblieben. Die kurze Messreihe in Warth (30 Jahre) zeigt keine signifikanten Veränderungen der Schnee-Parameter. Im Skigebiet Lech-Zürs konnte man im Mittel der letzten 30 Jahre an 144 Tagen Skifahren. Der lineare Trend ist statistisch unverändert. In Warth und Schröcken liegen Aufzeichnungen über die Tage mit Skibetrieb seit dem Winter 1993/94 vor. Im Mittel konnte man seither an 130 Tagen Ski fahren. Der lineare Trend steigt leicht an, und zwar von 126 auf 132 Skitage. Betrachtet man die in dieser Studie ausgewerteten amtlichen Messdaten (Quellen: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik - ZAMG, Deutscher Wetterdienst DWD, Meteo- Schweiz, Hydrographischer Dienst des Landes Vorarlberg), so haben sich am Arlberg die klimatologischen Rahmenbedingungen für das Betreiben von Skisport über die letzten 30 Jahre günstig entwickelt. Aus den hier veröffentlichten Auswertungen können keinerlei Prognosen für die Zukunft abgeleitet werden. 3

4 Abstract English The winter temperatures at the Galzig, in the Arlberg region (2,090 m), have decreased signifiover the past 30 years. Throughout this period, the average temperature has fallen linearly by 1.5 degrees Celsius, from minus 4.2, to minus 5.7 degrees Celsius, with ten out of the last thirteen winters being colder than average. However, since the winter of , winter temperatures have not changed significantly. For the last 45 years the linear trend has remained at minus 5.3 degrees Celsius. As a result, the measurement data from the Galzig coincides with the developments at the other mountain weather stations across the Eastern Alps that has investigated. The snow readings in the Arlberg region show no overall trend towards either less snow or shorter winters. In Lech am Arlberg, no significant changes concerning the annual snowfall totals, the annual maximum snow depths, or the annual number of days with snow cover, have been recorded since records began 69 years ago. In Zürs, total and maximum snow depths are also consistent, although the number of days with snow cover has declined slightly over the years. A series of snow measurements from Schröcken, taken for the last 115 years, have shown an overall trend towards winters with slightly shorter and poorer snow, however, during the last 25 years, the amounts of snowfall have remained consistent. A series of measurements taken in Warth over the previous 30 years has shown no significant changes in the snow parameters. In the ski resort of Lech-Zürs, an average of 144 skiing days per season has been possible over the last 30 years and as such, the linear trend is unchanged statistically. In Warth and Schröcken, records of skiing days have been kept since the winter of and on average you can ski for 130 days, with the linear trend increasing slightly, from 126 to 132 skiing days per season. Considering the material evaluated in this study, official data (source: Central Institute for Meteorology and Geodynamics - ZAMG, German Weather Service - DWD, Meteo Switzerland, Hydrographic Service of the Province of Vorarlberg), from across the Arlberg shows that the climatological conditions for skiing over the last three decades has not deteriorated. However, creating reputable forecasts and predictions for the future development of the Arlberg Winter is impossible, as the experts from the network, have observed. 4

5 2 Klimamodellsimulationen: Düstere Aussichten für den Skisport 2040 werden Tirols Skilehrer Wein anbauen!, so wurde ein bekannter Tiroler Zukunftsforscher am 13. Oktober 2005 in einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung zitiert - und lag damit im Mainstream der medialisierten Meinung. Das Ende des Skisports in den Alpen schien nahe. In den 1980er Jahren registrierten alpine Bergstationen eine kurze aber sprunghafte winterliche Erwärmung (vgl. Abb. 6, 7 und 8 sowie BADER / FUKUTOME [2015], Seite V). Auf die Titelblätter der Zeitungen schaffte man es am einfachsten mit möglichst apokalyptisch gezeichneten Bildern. Im Spiegel vom 31. März 2000 prophezeite der deutsche Klimaforscher Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie: Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben". Der Weltklimarat (IPCC) veröffentlichte in seinem dritten Sachstandsbericht aus dem Jahr 2001 ( Third Assessment Report ) Szenarien, wonach die globalen Temperaturen von 1990 bis 2100 um weitere 1,4 bis 5,8 Grad Celsius zunehmen könnte (vgl. Abb. 1). Zudem wird festgestellt, dass die Klimaerwärmung in der nördlichen Hemisphäre, auf Landflächen und im Winterhalbjahr noch schneller voranschreiten werden würden (IPCC 2001). Düstere Aussichten also für den Skisport. Abb. 1: Szenarien möglicher globaler Temperaturerhöhungen von 1990 bis 2100 (IPCC 2001, Figure 9.14) 5

6 Auf den folgenden Seiten finden Sie Auswertungen zu Wintertemperatur- und Schneemessmessreihen aus den Regionen Arlberg und Tannberg sowie vom hinteren Bregenzerwald. Einzelne benachbarte Messreihen aus Deutschland und der Schweiz runden den Blick ab. Alle Daten stammen von amtlichen Instituten - der Österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), vom Deutschen Wetterdienstes (DWD), der MeteoSchweiz und vom Hydrographischen Dienst des Landes Vorarlberg. Die Daten zur Anzahl der Ski-Betriebstage wurden von den Skilift-Gesellschaften in Lech, Warth und Schröcken geliefert. Die Temperaturanalysen betreffen stets den meteorologischen Winter, welcher als die Zeitspanne von 01. Dezember bis 28. Februar definiert ist. Bei den jährlichen Schneemessreihen wird eine Periode von 12 Monaten erfasst, die sich über den Zeitraum von 01. September bis 31. August des Folgejahres erstreckt. 6

7 3 Seit 30 Jahren: Rückgang der Wintertemperaturen am Galzig (2.090 m) Die Winter am Arlberger Skiberg Galzig (2.090 m) sind in den vergangenen 30 Jahren kälter geworden. Im linearen Trend sinkt die Temperatur von minus 4,2 auf minus 5,7 Grad Celsius, das heißt um 1,5 Grad. Der Winter 2012/13 war am Galzig mit minus 7,4 Grad Celsius der kälteste Winter der letzten 30 Jahre. Der mildeste Winter der Periode war 1989/90 mit einer mittleren Temperatur von minus 1,8 Grad Celsius. Arithmetisches Mittel: Minus 5,0 Grad Celsius. Siehe dazu die Abbildung 2. Standardabweichung: 1,6 Grad Celsius. Anm: Die Messreihe der ZAMG am Galzig reicht bis zum Winter 1993/94 zurück. Die Wintertemperaturen von 1985/86 bis 1992/93 wurden mit Hilfe der Messdaten der 70 km entfernten MeteoSchweiz-Station Säntis (CH, m) berechnet. Das Bestimmtheitsmaß r² liegt bei 0,96. Abb. 2: Die Entwicklung der mittleren Wintertemperaturen am Galzig (2.090 m) von 1985/86 bis 2014/15. Daten: ZAMG, MeteoSchweiz. Grafik: 7

8 Betrachtet man die Abbildung 2, so fällt auf, dass zehn der letzten 13 Winter kälter als der 30-jährige Durchschnitt (= minus 5,0 Grad Celsius) waren. Nur drei Winter lagen über dem 30-jährigen Klimamittel. Abb. 3: Freeriden in Zürs am Arlberg. Hintergrund: Arlberg Passstraße. Foto: Lech Zürs Tourismus, Sepp Mallaun. 8

9 4 Die Wintertemperaturen seit 1985/86 auf benachbarten alpinen Bergstationen Der Rückgang der Wintertemperaturen in den letzten 30 Jahren konnte auch auf allen weiteren untersuchten benachbarten Bergstationen beobachtet werden. Auf der Ischgler Idalpe (2.312 m), 16 km Luftlinie vom Galzig entfernt, zeigt sich ein ähnliches Bild wie am Arlberger Skiberg: In den letzten 30 Jahren ist die durchschnittliche Wintertemperatur im Zentrum des Ischgler Skigebietes im linearen Trend von minus 4,9 auf minus 6,2 Grad Celsius gesunken, das heißt um 1,3 Grad. Am Schweizer Säntis, 70 km Luftlinie vom Galzig entfernt, ist die mittlere Wintertemperatur im linearen Trend von 1985/86 bis 2014/15 um 1,7 Grad Celsius gefallen - von minus 5,8 Grad Celsius auf minus 7,5 Grad Celsius. Auch am Kitzbüheler Hahnenkamm (1.764 m), auf der Schmittenhöhe bei Zell am See (1.954 m), am Rauriser Sonnblick (3.106 m) und am Innsbrucker Patscherkofel (2.252 m) wurde in den letzten 30 Jahren ein winterlicher Temperaturabfall beobachtet. Messreihen aus Deutschland untermauern den Trend der winterlichen Abkühlung ohne Ausnahme. Unter anderem wurden von folgende Bergstationen untersucht: Zugspitze, Feldberg, Hohenpeissenberg, Wendelstein, Brocken, Wasserkuppe und Fichtelberg. Auch alle untersuchten Schweizer Bergstationen (u.a. Jungfraujoch, Weissfluhjoch, Säntis) zeigen eine deutliche winterliche Abkühlung während der letzten 30 Jahre. Bestätigung kommt vom deutschen Experten für Alpine Klimatologie Dipl.-Met. Gerhard Hofmann (bis 12/2014 langjähriger Leiter des Regionalen Klimabüros München des Deutschen Wetterdienstes) und vom Schweizer Klimatologen Dr. Stephan Bader (MeteoSchweiz). Die Abb. 4 zeigt mit dem Jungfraujoch (CH, m) exemplarisch zusätzlich eine hochalpine Bergstation. Von 1985/86 bis 2014/15 sind die Wintertemperaturen an diesem berühmten Schweizer Aussichtsplatz im linearen Trend von minus 11,9 auf minus 13,4 Grad Celsius gesunken, das heißt um 1,5 Grad Celsius. BADER / FUKUTUME (2015) halten für die Temperaturmessreihe am Jungfraujoch fest: Der Winter 2012/13 war mit einer Durchschnittstemperatur von minus 15,6 Grad Celsius der kälteste Winter in den letzten 50 Jahren. In der untersuchten Periode von 1957/58 bis 2012/13 (50 Jahre) sei im Winter insgesamt kein signifikanter Temperaturtrend nachweisbar. 9

10 Abb. 4: Der Verlauf der mittleren Wintertemperaturen am Jungfraujoch (CH, m) von 1985/86 bis 2014/15. Daten: MeteoSchweiz. Grafik: Finden Sie Details dazu auf Eine Beobachtung der winterlichen Abkühlung in den letzten 30 Jahren ist auch in den Obergurgl-Studien von KUHN et al. (2013) sowie DREISEITL et al. (2015) dokumentiert. Über die Entwicklung auf Schweizer Bergstationen schreiben Stephan BADER und Sophie FUKUTOME (2015) in ihrem Fachbericht 254 für die MeteoSchweiz auf Seite V: Am Übergang von den 1980er zu den 1990er Jahren haben sich die Schweizer Bergwinter innerhalb sehr kurzer Zeit markant erwärmt. In den anschließenden zwei Jahrzehnten folgte eine signifikante Abkühlung zurück auf das Temperaturniveau vor der Erwärmung. Solche Wechsel zwischen milden und kalten Bergwinterperioden verlaufen hoch korreliert mit dem Wechsel winterlicher Wetterlagenmuster. 10

11 Der deutsche Klimaexperte Dipl.-Met. Gerhard HOFMANN, bis Dezember 2014 Leiter des Regionalen Klimabüros München des Deutschen Wetterdienstes (DWD), schreibt im Juli 2014 auf Anfrage von zum winterlichen Temperatur-Niveau auf den Bergen in Deutschland: Die Wintertemperaturen sind in den vergangenen Jahren auf den Bergen, auf deutscher Seite beispielsweise anhand der Daten der Zugspitze und am Feldberg nachweisbar, aber auch im übrigen Alpenraum tatsächlich im Mittel etwas zurückgegangen oder zumindest gleich geblieben, je nachdem welcher Zeitabschnitt betrachtet wird. Damit läuft zwar die Entwicklung im Winter anscheinend entgegen der allgemeinen Erwärmung, diese Abkühlung wird aber überkompensiert durch die deutliche Zunahme der Temperatur im Sommerhalbjahr, sodass insgesamt trotzdem ein leichter Anstieg der Jahresmitteltemperatur festzustellen ist. Zu der von Dipl.-Met. Gerhard Hofmann angesprochenen Zunahme der Temperatur im Sommerhalbjahr siehe das Kapitel 8 auf Seite 18f. Abb. 5: Freeriden in Lech am Arlberg. Foto: Lech Zürs Tourismus, Christoph Schoech. 11

12 5 Das winterliche Temperatur-Niveau am Galzig seit 1970/71 Die mittleren Wintertemperaturen am Galzig (2.090 m) sind seit 1970/71 statistisch unverändert bei zirka minus 5,3 Grad Celsius. In den letzten 45 Jahren hat sich insgesamt keine nennenswerte Verschiebung des winterlichen Temperatur-Niveaus eingestellt. Der lineare Trend (rote Linie) der Wintertemperaturen verharrt von 1970/71 bis 2014/15 konstant bei minus 5,3 Grad Celsius. Anm: Die Messreihe der ZAMG am Galzig reicht bis zum Winter 1993/94 zurück. Die Wintertemperaturen von 1970/71 bis 1992/93 wurden mit Hilfe der Messdaten der 70 km entfernten MeteoSchweiz-Station Säntis (CH, m) berechnet. Das Bestimmtheitsmaß r² liegt bei 0,96. Abb. 6: Die Entwicklung der mittleren Wintertemperaturen am Galzig von 1970/71 bis 2014/15. Daten: ZAMG, MeteoSchweiz. Grafik: 12

13 Der 5-jährig gleitende Durchschnitt (grüne Linie) veranschaulicht sehr gut die hohe Variabilität des winterlichen Temperaturniveaus am Galzig. Der Schnitt der letzten fünf Winter liegt gegenwärtig bei minus 5,6 Grad Celsius. Die ersten fünf Winter im Beobachtungszeitraum (1970/71 bis 1974/75) ergeben ein Mittel von minus 4,9 Grad Celsius. Die kälteste 5-Jahres-Periode seit 1970/71 wird von 2008/09 bis 2012/13 mit durchschnittlich minus 6,7 Grad Celsius verzeichnet. Am wärmsten war die 5-Jahres-Periode von 1988/89 bis 1992/93 mit durchschnittlich minus 3,5 Grad Celsius. Arithmetisches Mittel der 45-jährigen Messreihe: Minus 5,3 Grad. Vgl. Abb. 6. Standardabweichung: 1,5 Grad. Dies bedeutet, dass sich für einen heute 50-jährigen Skisportler, der seit seinem 6. Lebensjahr am Arlberg Ski fährt, hinsichtlich der Wintertemperaturen insgesamt keine nachhaltige Veränderung ergeben hat. Auch in der Schweiz ist das winterliche alpine Temperaturplateau der letzten vier bis fünf Jahrzehnte untersucht worden. BADER / FUKUTUME (2015) schreiben zu den Wintertemperaturen der letzten 50 Jahre am Jungfraujoch (3.480 m): In der hier betrachteten Periode 1957/58 bis 2012/13 mit einer Länge von über 50 Jahren ist für den Messstandort Jungfraujoch im Winter insgesamt kein signifikanter Temperaturtrend nachweisbar. Diese Feststellung gilt ebenfalls für die Gipfellagen Säntis, Weissfluhjoch und Gütsch, sowie für die Passlage Gd. St. Bernard und für die tiefer gelegenen alpinen Messstandorte Arosa und Grächen. In den vergangenen über 50 Jahren beschränkte sich die hochalpine Temperaturentwicklung im Winter also im wesentlichen auf periodische Erwärmungs- und Abkühlungsphasen, während über die gesamte Zeitspanne 1957/58 bis 2012/13 für den Hochgebirgswinter in der Schweiz weder eine eindeutige Erwärmung noch eine eindeutige Abkühlung nachzuweisen ist. 13

14 6 Die Wintertemperaturen am Säntis seit 1895 Nachdem die Messreihen der Wetterstationen Galzig (2.090 m) und Säntis (CH, m) sehr gut korrelieren (Bestimmtheitsmaß r² = 0,96), können die Daten vom Säntis verwendet werden, um einen Blick zurück bis zur Pionierzeit des Skisports am Arlberg vor rund 120 Jahren zu werfen. Abb. 7 zeigt Messdaten vom Säntis (CH, m), welcher sich 15 Kilometer westlich der Grenze zwischen Vorarlberg und der Schweiz befindet, und etwa 70 Kilometer Luftline vom Galzig entfernt ist. Das Mittel der Wintertemperaturen am Säntis in den letzten 120 Jahren (1895/96 bis 2014/15) beträgt minus 7,7 Grad Celsius (blaue Linie). Der 10-jährig gleitende Durchschnitt (grün gestrichelte Linie) zeigt anschaulich Phasen kalter Winter, wie zum Beispiel in den 1940er und 1960er Jahren, und auch Häufungen vergleichsweise warmer Winter, wie beispielsweise in den 1890er Jahren, den 1910er, 1970er und 1990er Jahren sowie während der letzten 10 Jahre. Standardabweichung der Messreihe: 1,5 Grad. Abb. 7: Der Verlauf der mittleren Wintertemperaturen am Säntis (CH, m) von 1895/96 bis 2014/15. Daten: MeteoSchweiz. Grafik: 14

15 Die kältesten Winter am Säntis seit 1895/96 wurden in den 1940er und 1960er Jahren gemessen. Der Winter 1941/42 verzeichnete eine mittlere Temperatur von minus 11,1 Grad Celsius, ebenso wie der Winter 1962/63. Der Winter 1962/63 war in ganz Vorarlberg von extremer Kälte geprägt und ließ den Bodensee zum bisher letzten Mal vollständig zufrieren. Der mildeste Winter der Messreihe ist jener von 1989/90 mit minus 3,6 Grad Celsius. Der 10-jährig gleitende Durchschnitt beginnt bei minus 7,5 Grad und steht derzeit bei minus 7,3 Grad Celsius. Dies bedeutet, dass die letzten zehn Winter der Messreihe (2005/06 bis 2014/15) im Schnitt nur um 0,2 Grad Celsius milder waren als die ersten zehn Winter der Messreihe (1895/96 bis 1904/05). Aus der Grafik wird ersichtlich, dass in den 1890er Jahren und in den 1910er Jahren die Wintertemperaturen im Dekaden-Schnitt auf einem ähnlichen Niveau wie heute waren. Wärmer als heute waren die Winter am Säntis in den 1970ern, deutlich wärmer schließlich im Zeitraum 1987/88 bis 1997/98. Im 30-jährigen Mittel sind die Wintertemperaturen am Säntis von 1895/96 bis 2014/15 von minus 7,8 auf minus 6,8 Grad Celsius angestiegen. Das ist eine winterliche Erwärmung von einem Grad Celsius innerhalb der letzten 120 Jahre. Allgemein wird angenommen, dass die Schneefallgrenze pro 0,65 Grad Celsius Erwärmung um 100 Meter ansteigt. Oder umgekehrt gerechnet: Die Schneefallgrenze steigt um etwa 150 Meter pro 1 Grad Celsius Erwärmung. Daraus könnte man ableiten, dass die Schneefallgrenze am Säntis ebenso wie am Arlberg in den letzten 120 Jahren im 30-jährigen Durchschnitt um etwa 150 Höhenmeter angestiegen ist. Betrachtet man den 10-jährig gleitenden Durchschnitt, so liegt dieser gegenwärtig (minus 7,3 Grad Celsius) um 0,4 Grad Celsius über dem 120-jährigen Durchschnitt (minus 7,7 Grad Celsius). Anm. zur Skigeschichte am Arlberg: Johann Müller, der Pfarrer von Warth, absolvierte im Jahr 1895 erste Skiversuche am Arlberg. Mit seinen aus Schweden bestellten Skiern machte er erste größere Touren rund um Arlberg und Tannberg. Er nutzte die Ski nicht als Sportgerät, sondern als winterliches Fortbewegungsmittel, um seiner Seelsorge auch in entlegenen Weilern nachkommen zu können. Die Skigeschichte am Arlberg besteht also seit etwa 120 Jahren, deshalb die Analyse der Wintertemperaturen vom Säntis über den gleichen Zeitraum. 15

16 7 Blick zurück: Die Winter auf Österreichs Bergen seit 1851/52 Bei der Betrachtung der Entwicklung der Wintertemperaturen in den letzten Jahrzehnten soll in dieser Studie die Einordnung der Ergebnisse in größere Skalen nicht vernachlässigt werden. Die Daten der ZAMG erlauben uns eine winterliche Zeitreise von 164 Jahren durch Österreichs Berge. Deutlich erkennbar ist die Erwärmung seit dem Ende der so genannten Kleinen Eiszeit im 19. Jahrhundert, der kältesten Klimaepoche der letzten rund Jahre. Die 20-jährig geglättete Trendkurve (schwarze Linie) lässt sehr gut erkennen, dass die Wintertemperaturen auf Österreichs Bergen ihren vorläufigen Höhepunkt zu Beginn der 1990er Jahre erreichten. Der wärmste Winter, seit es Aufzeichnungen gibt, war der Winter 1989/90. Seither hat eine Annäherung auf einen Temperaturbereich stattgefunden, der bereits in den 1910er und in den 1970er Jahren vorkam. Das aktuelle Niveau der Wintermitteltemperaturen auf Österreichs Bergen liegt laut der ZAMG (2014) um etwa 0,4 Grad über dem regionalen hundertjährigem Wintermittel ( ). Abb. 8: Der Verlauf der Wintertemperaturen auf österreichischen Bergstationen seit 1851/52. Daten: ZAMG (HISTALP). 16

17 Die ZAMG verarbeitet für diese Messreihe Daten der Stationen Patscherkofel, Schmittenhöhe, Sonnblick, Feuerkogel, Villacher Alpe und Schöckl. Siehe dazu den empfehlenswerten ZAMG HISTALP Winterbericht 2013/14 sowie den Winterbericht 2014/15 (Link: siehe Literaturverzeichnis). HISTALP ist eine internationale Klimadatensammlung der ZAMG für den Großraum der Alpen, die aus einigen hundert Zeitreihen von mehreren Klimaelementen besteht, die 100 bis 250 Jahre in die Vergangenheit zurückreichen und besonderen Qualitätskriterien unterworfen sind. Sie sind homogenisiert, das heißt, die älteren, historischen Zeitabschnitte sind nach Standort, Instrumentierung und anderen wichtigen Kriterien an den aktuellen Zustand der Messstationen angepasst. Daher können im Zuge klimatologischer Analysen die Messwerte der Gegenwart mit den historischen Abschnitten der Messreihen verglichen werden. Abb. 9: Ein Freerider am Arlberg vor dem beliebten Fotomotiv des Patteriol. Foto: Lech Zürs Tourismus, Sepp Mallaun. 17

18 8 Die Temperaturentwicklung der Bergsommer Die Monate Mai bis September sind nicht nur für den touristischen Erfolg in der Sommersaison entscheidend. Diese fünf Monate prägen auch die kurze alpine Vegetationsperiode und haben im hochalpinen Bereich wesentlichen Einfluss auf den Massenhaushalt der heimischen Gletscher. Im Gegensatz zu den Wintermonaten sind die Bergsommer in den letzten Jahrzehnten deutlich wärmer geworden. Die Abb. 10 zeigt den Verlauf der Sommertemperaturen am Säntis (CH, m) von 1936 bis Die Temperaturdaten am Säntis korrelieren sehr gut mit jenen am 70 km Luftlinie entfernten Galzig (Bestimmtheitsmaß r² = 0,96). Innerhalb der letzten 80 Jahre betrug die Durchschnittstemperatur der Periode Mai bis September am Säntis plus 3,4 Grad Celsius. Der 10-jährig gleitende Durchschnitt zeigt den sprunghaften Anstieg der Sommertemperaturen ab Anfang der 1980er Jahre. Derzeit liegt sein Wert bei plus 4,5 Grad Celsius, während er im Jahr 1977 plus 2,2 Grad Celsius betrug, der tiefste Wert innerhalb der Messreihe. Abb. 10: Der Verlauf der mittleren Sommertemperaturen (Periode Mai bis September) am Säntis (CH, m) von 1936 bis Daten: MeteoSchweiz. Grafik: 18

19 Auf der Zugspitze, dem höchsten Berg Deutschlands, stiegen die Temperaturen im Gletschersommer (Mai bis September) in den letzten Jahrzehnten stark an, beginnend mit dem warmen Sommer Der gleitende 10-jährige Durchschnitt steht derzeit bei plus 1,6 Grad Celsius. Von 1965 bis 1981 wurde eine Phase von kühlen Sommern beobachtet, das 10-jährige Mittel sank um das Jahr 1977 sogar unter null Grad C. Es ist jene Periode Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre, in der es im gesamten Alpenraum zu einem kurzen und bis dato letzten Gletschervorstoß kam., so der Glaziologe Univ.-Prof. i.r. Dr. Heinz Slupetzky (Universität Salzburg) im persönlichen Interview. Abb. 11: Der Verlauf der mittleren Sommertemperaturen (Mai bis September) auf der Zugspitze (D, m) von 1916 bis Daten: DWD. Grafik: Die Gletscher im Alpenraum reagieren laut Univ.-Prof. i.r. Dr. Gernot Patzelt (Universität Innsbruck, persönliches Interview) hauptsächlich auf die 5 Monate des Gletscher-Sommers von Mai bis September. Ein Alpengletscher könne praktisch nur in diesen fünf Monaten an Masse verlieren. Wärme, Sonneneinstrahlung, Regen und Wind gehen dem Gletscher an die Substanz. Dagegen spiele es kaum eine Rolle für den Gletscher, ob der Winter zu mild oder zu kalt ausfällt. In den Gletscherregionen fällt der Niederschlag von Oktober bis April praktisch ausschließlich in fester Form. 19

20 9 Zur Entwicklung der Schneemengen DiemonatlichadiertedurchschnitlicheSchnemengeinSalfeldenliegtim10jährigenDurchschnitderzeitbei135cm, Ab. 4). Dergleitende30jährigeDurchschnitsinktinder4jährigenMesreiheleichtvon135auf12cmab. wasexaktdem10jährigenschnitder1970erjahrentspricht(vgl. AufalendistdiehoheVariabilitätderSchnemengen. AufRekordwintermitgroßenSchnehöhenfolgenichtseltensehrschnearmeWinter. Österreichischen Hydrographischen Dienste und die ZAMG verfügen über hervorragendes Datenmaterial zur Analyse der Schneemengen in Österreichs alpinen Regionen. Die Messreihen gehen in dicht besiedelten Gebieten zum Teil bis zum Jahr 1896 zurück, in alpinen Lagen, wie am Arlberg, sind sie meist kürzer. Anbei finden Sie Messdaten aus dem Großraum Arlberg. Diese Datenreihen werden stets so weit zurückreichend wie möglich dargestellt. Daraus ergeben sich große Unterschiede bei der Länge der betrachteten Zeitspannen. Es werden ausschließlich amtliche Messdaten präsentiert. Private Messreihen (Seilbahngesellschaften, Privatpersonen) wurden nicht eingesehen. Die Messungen der aktuellen Schneehöhe und der in den letzten 24 Stunden gefallenen Neuschneehöhe finden standardisiert täglich um Uhr am Morgen statt. 9.1 Schneemessreihen aus Lech Die Schneedaten aus Lech am Arlberg werden vom Hydrographischen Dienst des Landes Vorarlberg gesammelt. Die Daten gehen bis zum Winter 1926/27 zurück. Bei den Neuschneesummen und bei der Anzahl der Tage mit Schneebedeckung gibt es bis zum Zweiten Weltkrieg erhebliche Datenlücken, hier beginnt die Auswertung der Daten mit dem Winter 1946/47. Seehöhe des Messfeldes: Meter. Abb. 12: Das Schneemessfeld in Lech. Hintergrund: Omeshorn (2.557 m). Foto: Hydrographischer Dienst des Landes Vorarlberg. 20

21 Neuschneesummen in Lech Die Abb. 13 beschreibt den Verlauf der jährlichen Neuschneesummen in Lech am Arlberg von 1946/47 bis 2014/15. Der Mittelwert beträgt rund 7,6 Meter. Die Extremwerte in der Messreihe finden sich in einem Abstand von nur sechs Jahren: Der Winter 1966/67 brachte 13,12 Meter Neuschnee, während 1971/72 nur 3,06 Meter Neuschnee gemessen wurden. Es gibt keine Datenlücken. Standardabweichung: 2,19 Meter. Abb. 13: Der Verlauf der jährlichen Neuschneesummen in Lech am Arlberg von 1946/47 bis 2014/15. Daten: Hydrographischer Dienst Vorarlberg. Grafik: Der 5-jährig gleitende Durchschnitt (grün gestrichelte Linie) zeigt die Schwankungen der Neuschneesummen. So wurden die schneereichsten Winter in Lech in den 1960er Jahren gemessen, während am Übergang von den 1980er zu den 1990er Jahren die schneeärmsten Winter registriert wurden. Es ist kein signifikanter Trend erkennbar. 21

22 Maximale Schneehöhen in Lech Die Abb. 14 zeigt den Verlauf der jährlichen maximalen Schneehöhen in Lech am Arlberg von 1926/27 bis 2014/15. Der Mittelwert beträgt 161 Zentimeter. Die Extremwerte in der Messreihe finden sich 1943/44 mit 285 Zentimeter und 1929/30 mit nur 70 Zentimeter Schneehöhe. Es gibt keine Datenlücken. Standardabweichung: 51 Zentimeter. Abb. 14: Der Verlauf der jährlichen maximalen Schneehöhen in Lech am Arlberg von 1926/27 bis 2014/15. Daten: Hydrographischer Dienst des Landes Vorarlberg. Grafik: Der 5-jährig gleitende Durchschnitt (grün gestrichelte Linie) zeigt die größten Schneehöhen gegen Ende der 1960er Jahre und relativ geringe Schneehöhen in den 1920er und 1930er Jahren sowie um das Jahr Es ist bei Betrachtung der gesamten Messreihe - kein signifikanter Trend erkennbar. 22

23 Tage mit Schneebedeckung in Lech Die Abb. 15 beschreibt den Verlauf der jährlichen Anzahl der Tage mit Schneebedeckung in Lech am Arlberg von 1946/47 bis 2014/15. Der Mittelwert beträgt 187 Tage. Die Extremwerte in der Messreihe finden sich innerhalb von nur sieben Jahren: 1974/75 mit 239 Tagen und 1968/69 mit nur 149 Tagen mit Schneebedeckung. Es gibt keine Datenlücken. Standardabweichung: 17 Tage. Abb. 15: Der Verlauf der jährlichen Anzahl der Tage mit Schneebedeckung in Lech am Arlberg von 1946/47 bis 2014/15. Daten: Hydrographischer Dienst des Landes Vorarlberg. Grafik: Der 5-jährig gleitende Durchschnitt (grün gestrichelte Linie) zeigt marginal längere Winter in den 1960er und 1970er Jahren sowie Ende der 1990er Jahre. Insgesamt ist keine nennenswerte Änderung bei der Anzahl der Tage mit Schneebedeckung feststellbar. Weder sind die Winter innerhalb der letzten 69 Jahre länger, noch sind sie kürzer geworden. 23

24 9.2 Schneemessreihen aus Zürs Die Schneedaten aus Zürs am Arlberg werden vom Hydrographischen Dienst des Landes Vorarlberg gesammelt. Die Daten gehen bis zum Winter 1910/11 zurück, jedoch mit großen Datenlücken. Ein Rückblick bis 1910/11 macht deshalb wenig Sinn. Die Neuschneesummen werden in dieser Studie ab 1946/47 analysiert, ebenso die Anzahl der Tage mit Schneebedeckung. Bei den maximalen Schneehöhen soll ein Rückblick bis 1928/29 gewagt werden. Seehöhe des Messfeldes: Meter. Abb. 16: Das Schneemessfeld in Zürs - im Bereich der Talstation der Hexenbodenbahn. Deutlich erkennbar ist die rote Schneemesslatte mit einer Höhe von drei Metern. Foto: Zukunft Skisport. 24

25 Neuschneesummen in Zürs Die Abb. 17 beschreibt den Verlauf der jährlichen Neuschneesummen in Zürs am Arlberg von 1946/47 bis 2014/15. Der Mittelwert beträgt rund 10,8 Meter. Die Extremwerte in der Messreihe finden sich 1974/75 mit 20,19 Meter und 2006/07 mit nur 6,01 Meter. Keine Datenaufzeichnungen gibt es in den Jahren 1948/49, 1960/ /62 und 1964/65. Standardabweichung: 3,19 Meter. Abb. 17: Der Verlauf der jährlichen Neuschneesummen in Zürs am Arlberg von 1946/47 bis 2014/15. Daten: Hydrographischer Dienst des Landes Vorarlberg. Grafik: Abgesehen von einer auffallenden Häufung schneereicher Winter zwischen 1965 und 1982 ist kein signifikanter Trend zu erkennen (5-jährig gleitender Durchschnitt, grün gestrichelt). 25

26 Maximale Schneehöhen in Zürs Die Abb. 18 beschreibt den Verlauf der jährlichen maximalen Schneehöhen in Zürs am Arlberg von 1928/29 bis 2014/15. Der Mittelwert beträgt 216 Zentimeter. Die Extremwerte in der Messreihe finden sich 1966/67 mit 425 Zentimeter und 1939/40 mit nur 85 Zentimeter Schneehöhe. Es existieren keine Datenaufzeichnungen während des Zweiten Weltkrieges in den Jahren von 1940/41 bis 1945/46. Standardabweichung: 65 cm. Abb. 18: Der Verlauf der jährlichen maximalen Schneehöhen in Zürs am Arlberg von 1928/29 bis 2014/15. Daten: Hydrographischer Dienst des Landes Vorarlberg. Grafik: Nach einem deutlichen Anstieg der Schneehöhen zu Beginn der Messreihe sind diese Werte nach einem Höhepunkt in den 1960er Jahren leicht fallend. Die Schneehöhen der letzten 20 Winter liegen auf einem ähnlichen Niveau wie in den 1930er Jahren. 26

27 Tage mit Schneebedeckung in Zürs Die Abb. 19 beschreibt den Verlauf der jährlichen Anzahl der Tage mit Schneebedeckung in Zürs am Arlberg von 1946/47 bis 2014/15. Der Mittelwert beträgt 208 Tage. Die Extremwerte in der Messreihe finden sich 1964/65 mit 261 Tagen und 1946/47 mit nur 166 Tagen mit Schneebedeckung. Keine Daten: 1960/61. Standardabweichung: 19 Tage. Abb. 19: Der Verlauf der jährlichen Anzahl der Tage mit Schneebedeckung in Zürs am Arlberg von 1946/47 bis 2014/15. Daten: Hydrographischer Dienst des Landes Vorarlberg. Grafik: An dieser Messstation ist über den gesamten Beobachtungszeitraum ein sinkender Trend erkennbar. 27

28 9.3 Schneemessreihen aus Warth Die Schneedaten aus Warth werden von der ZAMG gesammelt. Die Daten gehen bis zum Winter 1984/85 (maximale Schneehöhen) bzw. 1985/86 (Neuschneesummen, Tage mit Schneebedeckung) zurück. Das Messfeld in Warth liegt auf einer Seehöhe von Meter. Die Messreihe ist mit 31 Jahren die kürzeste in dieser Studie. Es liegen keine Datenlücken vor. Seehöhe des Messfeldes: Meter. Abb. 20: Die ZAMG-Station in Warth. Das Schneemessfeld befindet sich unterhalb der Station auf der ebenen Fläche im Vorfeld der Terrasse. Foto: ZAMG. 28

29 Neuschneesummen in Warth Die Abb. 21 beschreibt den Verlauf der jährlichen Neuschneesummen in Warth von 1985/86 bis 2014/15. Der Mittelwert beträgt rund 7,3 Meter. Die Extremwerte in der Messreihe finden sich im Winter 1998/99 mit 11,78 Meter und 1989/90 mit nur 4,06 Meter. Standardabweichung: 2,05 Meter. Abb. 21: Der Verlauf der jährlichen Neuschneesummen in Warth von 1984/85 bis 2014/15. Daten: ZAMG. Grafik: Im vorliegenden Zeitraum von 30 Jahren zeigt der 5-jährig gleitende Durchschnitt eine gleichbleibende Tendenz an. Die schneereichste Phase wurde rund um den Rekord-Winter 1998/99 registriert. 29

30 Maximale Schneehöhen in Warth Die Abb. 22 beschreibt den Verlauf der jährlichen maximalen Schneehöhen in Warth von 1984/85 bis 2014/15. Der Mittelwert beträgt 153 Zentimeter. Die Extremwerte in der Messreihe finden sich 1987/88 und 1998/99 mit je 340 Zentimeter bzw. 2006/07 mit 65 Zentimeter Schneehöhe. Standardabweichung: 70 cm. Abb. 22: Der Verlauf der jährlichen maximalen Schneehöhen in Warth von 1984/85 bis 2014/15. Daten: ZAMG. Grafik: Zu Beginn der Messreihe wurden im 5-jährigen Mittel die größten Schneehöhen gemessen, mit einem Höhepunkt im Winter 1986/87. Insgesamt ist der Trend bei den maximalen Schneehöhen weder zu- noch abnehmend. 30

31 Tage mit Schneebedeckung in Warth Die Abb. 23 beschreibt den Verlauf der jährlichen Anzahl der Tage mit Schneebedeckung in Warth von 1985/86 bis 2014/15. Der Mittelwert beträgt 166 Tage. Die Extremwerte in der Messreihe finden sich 1985/86 und 1998/99 mit 198 Tagen und 2006/07 mit nur 128 Tagen mit Schneebedeckung. Standardabweichung: 18 Tage. Abb. 23: Der Verlauf der jährlichen Anzahl der Tage mit Schneebedeckung in Warth von 1985/86 bis 2014/15. Daten: ZAMG. Grafik: Insgesamt zeigen sich nur geringe Schwankungen. Die Tage mit Schneebedeckung sind in Warth über die gesamte Messreihe recht konstant. 31

32 9.4 Schneemessreihen aus Schröcken Die Schneedaten aus Schröcken werden von der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gesammelt. Die Daten gehen mit Datenlücken bis zum Winter 1900/01 zurück. Ein Rückblick in die letzten 115 Jahre erscheint hier besonders spannend, obwohl einige Datenlücken vorkommen, oft sogar über mehrere Jahre. Die Neuschneesummen liegen seit 1983/84 vor. Seehöhe des Messfeldes: Meter. Abb. 24: Die ZAMG-Station in Schröcken. Das Schneemessfeld befindet sich zwischen der automatischen Station im Vordergrund und dem Haus links hinten. Foto: ZAMG. 32

33 Neuschneesummen in Schröcken Die Abb. 25 beschreibt den Verlauf der jährlichen Neuschneesummen in Schröcken von 1983/84 bis 2014/15. Der Mittelwert beträgt rund 8,6 Meter. Die Extremwerte in der Messreihe finden sich innerhalb von nur zehn Jahren: 1998/99 wurden 13,2 Meter gemessen, im milden und schneearmen Winter 1989/90 waren es 4,6 Meter. In der Messreihe gibt es keine Datenlücken. Standardabweichung: 2,35 Meter. Abb. 25: Der Verlauf der jährlichen Neuschneesummen in Schröcken von 1983/84 bis 2014/15. Daten: ZAMG. Grafik: Ähnlich wie in Warth, wurden auch in Schröcken die schneereichsten Winter im 5-jährigen Mittel gegen Mitte der 1980er Jahre gemessen. Danach zeigt sich eine gleichbleibende Tendenz bei den Neuschneesummen. 33

34 Maximale Schneehöhen in Schröcken Die Abb. 26 beschreibt den Verlauf der jährlichen maximalen Schneehöhen in Schröcken von 1900/01 bis 2014/15. Der Mittelwert beträgt 189 Zentimeter. Die Extremwerte finden sich im letzten Drittel der Messreihe: 1981/82 und 1987/88 mit je 340 Zentimeter und 2013/14 mit nur 67 Zentimeter Schneehöhe. Keine Daten gibt es aus den Jahren 1920/21 bis 1922/23, 1925/26, 1933/34 und 1943/44 bis 1945/46. Standardabweichung: 63 cm. Abb. 26: Der Verlauf der jährlichen maximalen Schneehöhen in Schröcken von 1900/01 bis 2014/15. Daten: ZAMG. Grafik: Aufgrund der Länge der Messreihe (115 Jahre) wird der 10-jährig gleitende Durchschnitt (grün gestrichelte Linie) zur Analyse der Daten verwendet. Er zeigt große Schneehöhen in Schröcken am Beginn der Datenreihe, und später vor allem von etwa 1965 bis Vergleichsweise geringe Schneehöhen wurden in den 1920er Jahren, in den 1990er Jahren und gegen Ende der Messreihe registriert. Derzeit befindet sich der 10-jährig gleitende Durchschnitt mit 148 Zentimeter auf einem verhältnismäßig tiefen Niveau. Niedriger war er nur Mitte der 1990er Jahre mit 138 Zentimeter. 34

35 Tage mit Schneebedeckung in Schröcken Die Abb. 27 beschreibt den Verlauf der jährlichen Anzahl der Tage mit Schneebedeckung in Schröcken von 1900/01 bis 2014/15. Der Mittelwert beträgt 174 Tage. Die Extremwerte in der Messreihe finden sich 1974/75 mit 238 Tagen und 2006/07 mit nur 130 Tagen mit Schneebedeckung. Keine Daten existieren aus den Jahren 1920/21 bis 1922/23, 1925/26, 1933/34 und 1943/44 bis 1945/46. Standardabweichung: 20 Tage. Abb. 27: Der Verlauf der jährlichen Anzahl der Tage mit Schneebedeckung in Schröcken von 1900/01 bis 2014/15. Daten: ZAMG. Grafik: Aufgrund der Länge der Messreihe (115 Jahre) wird der 10-jährige gleitende Durchschnitt (grün gestrichelte Linie) zur Analyse der Daten verwendet. Er zeigt die längsten Winter in den 1970er Jahren an. In den 1940er und 1950er Jahren, aber auch am Ende der Messreihe, finden sich vergleichsweise kurze Winter. Es wird interessant zu beobachten sein, ob sich der jüngste Trend zu kürzer werdenden Wintern in den nächsten Jahren fortsetzen wird. 35

36 10 Zusammenfassung Schneemessreihen Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich die Schneemengen in den letzten Jahrzehnten bei den untersuchten Messstationen im Großraum Arlberg heterogen entwickelt haben. Aus Sicht des Wintersportes gibt es nach Analyse der amtlichen Messdaten kaum Indizien, dass die Schneehöhen am Arlberg signifikant abnähmen. Die jährlichen Neuschneesummen sind in Zürs und Lech statistisch praktisch unverändert. Für Schröcken und Warth stehen nur kurze Messreihen zur Verfügung. Beide Messreihen zeigen seit Ende der 1980er Jahre (25 Jahre) keine signifikanten Änderungen. Die jährlichen maximalen Schneehöhen verlaufen in Zürs und Lech stabil, während in Schröcken ein leicht sinkender Trend zu beobachten ist. Die kurze Warther Messreihe zeigt seit Ende der 1980er Jahre einen gleichbleibenden Trend bei den maximalen Schneehöhen. Bei der Anzahl der Tage mit Schneebedeckung zeigt sich in Lech eine gleichbleibende Tendenz. In Schröcken und auch in Zürs sind die Schneetage in den letzten Jahrzehnten weniger geworden. Die kurze Warther Messreihe zeigt eine gleichbleibende Tendenz. Anm.: Schneemessreihen sind äußerst sensibel. Bereits kleinräumige Versetzungen der Station, oder geringfügige bauliche Veränderungen sowie Baumwuchs im Umfeld der Station, können die Validität der Daten erheblich beeinflussen. Schlussfolgerungen können somit nur mit großer Vorsicht gemacht werden. Dies betont der langjährige Leiter des Hydrographischen Dienstes Tirol, Dr. Wolfgang Gattermayr, im persönlichen Interview (Herbst 2014). Finden Sie weitere Informationen zu Schneemessreihen im alpinen Raum auf 36

37 11 Zürs schneereichster Wintersportort Westösterreichs Zürs am Arlberg ist der schneereichste Wintersportort in Westösterreich. In Bezug auf die mittlere jährliche Neuschneesumme und die mittlere jährliche maximale Schneehöhe gibt es in Vorarlberg und Tirol im 30-jährigen Durchschnitt keinen schneereicheren Skiort. Die Messdaten der Hydrographischen Dienste Vorarlberg und Tirol sowie jene der ZAMG beweisen Zürs als schneereichsten Wintersportort in Westösterreich. Folgende schneereiche Vorarlberger Wintersportorte wurden von in Bezug auf ihren Schneereichtum ausgewertet: Zürs, Lech, Schröcken, Warth, Damüls, Langen und Schoppernau. Für Tirol wurden die Daten von Hochfilzen ausgewertet, des mit Abstand schneereichsten Wintersportortes des Landes. Anbei finden Sie die 30-jährigen Mittelwerte der Periode 1985/86 bis 2014/15. Ort Seehöhe Mittlere Neuschneesumme Mittlere maximale (30 Jahre) Schneehöhe (30 J.) Zürs am Arlberg m 946 cm 197 cm Schröcken m 851 cm 163 cm Damüls m 848 cm 169 cm Langen m 755 cm 144 cm Lech am Arlberg m 730 cm 152 cm Warth m 729 cm 153 cm Hochfilzen 960 m 671 cm 134 cm Schoppernau 835 m 428 cm 103 cm Zürs bleibt im 30-jährigen Durchschnitt (1985/86 bis 2014/15) sowohl in Bezug auf die mittlere jährliche Neuschneesumme als auch auf die mittlere jährliche maximale Schneehöhe in Westösterreich unerreicht. Die 30-jährigen Durchschnittswerte für Zürs am Arlberg von 1985/86 bis 2014/15: Mittlere jährliche Neuschneesumme: Mittlere jährliche maximale Schneehöhe: Mittlere jährliche Anzahl der Tage mit Schneebedeckung: 946 Zentimeter 197 Zentimeter 200 Tage 37

38 Ein Vergleich der Messwerte von Damüls und Zürs Damüls ist zweifellos einer der schneereichsten dauerhaft besiedelten Orte Österreichs. Das Walserdorf liegt auf Meter Seehöhe im Bezirk Bregenz und befindet sich zwischen dem Bregenzerwald und dem Großen Walsertal. Seine Nordstaulage beschert Damüls im Winter enorme Schneemengen. Im direkten Vergleich der jährlichen Neuschneesummen bleibt Damüls deutlich hinter Zürs zurück. Von 1962/63 bis 2007/08 fielen in Damüls im Schnitt 9,2 Meter Schnee pro Jahr, während in Zürs 11,1 Meter Neuschnee pro Winter gemessen wurden. Damüls verzeichnet somit im langjährigen Vergleich der Periode 1962/63 bis 2007/08 im Schnitt um 1,9 Meter oder 18 Prozent weniger Neuschnee pro Winter als Zürs. Die Abb. 28 visualisiert die Neuschneesummen der beiden Orte. Anm: Beide Messreihen weisen Datenlücken auf. Es wurden für diese Auswertung nur jene Winter herangezogen, bei denen beide Stationen Messwerte liefern können. Die Messung der Neuschneesummen wurde in Damüls mit dem Winter 2007/08 eingestellt. Abb. 28: Ein Vergleich der jährlichen Neuschneesummen von Damüls und Zürs über 46 Jahre, von 1962/63 bis 2007/08. Fehlende Messwerte: 1964/65 und 1966/67. Daten: Hydrographischer Dienst des Landes Vorarlberg. Grafik: 38

39 Auch beim Vergleich der jährlichen maximalen Schneehöhen kann Zürs höhere Werte als Damüls aufweisen. Von 1960/61 bis 2008/09 (49 Jahre) wurde in Zürs im Schnitt eine jährliche maximale Schneehöhe von 2,26 Meter gemessen, während in Damüls 2,08 Meter registriert wurden. Damüls bleibt im Durchschnitt dieser 49-Jahr-Periode bei den jährlichen maximalen Schneehöhen um 18 Zentimeter oder 8 Prozent hinter Zürs zurück. Die Abb. 29 zeigt den Vergleich der jährlichen maximalen Schneehöhen in Damüls und Zürs von 1960/61 bis 2008/09. Es ist gut erkennbar, wie knapp die Schneehöhen der Orte beieinanderliegen. In den letzten 30 Jahren der Messreihe (1979/80 bis 2008/09) liegen somit die Zürser Schneehöhen 25 Mal, jene aus Damüls fünf Mal höher. Anm: Beide Messreihen weisen Datenlücken auf. Es wurden für diese Auswertung nur jene Winter herangezogen, bei denen von beiden Stationen Messwerte vorliegen. Abb. 29: Ein Vergleich der jährlichen maximalen Schneehöhen von Damüls und Zürs über 49 Jahre, von 1960/61 bis 2008/09. Daten: Hydrographischer Dienst des Landes Vorarlberg. Auch bei der Anzahl der Tage mit Schneebedeckung bleibt Zürs (200 Tage) vor Damüls (168 Tage), hier fällt vor allem die deutlich höhere Lage des Ortes am Flexenpass (Messstelle auf Meter Seehöhe) ins Gewicht. 39

40 12 Anzahl der Tage mit Skibetrieb Zusätzlich zu den (in den Kernwintern) günstigen klimatischen Bedingungen der letzten Jahrzehnte sorgen die Seilbahnbetriebe in Lech, Zürs, Warth und Schröcken dafür, dass die Schlagkraft der technischen Beschneiung kontinuierlich erhöht wird. Lech und Zürs In Lech und Zürs konnte man im Mittel der letzten 30 Jahre an 144 Tagen Ski fahren (vgl. Abb. 30). Von 1985/86 bis 2014/15 hat sich die jährliche Anzahl der Tage mit Skibetrieb im linearen Trend nicht signifikant verändert, die Saisonlänge ist statistisch unverändert geblieben. Der schneereiche Winter 2005/06 war mit 158 Skitagen der längste Ski-Winter in Lech und Zürs. In der Saison 1994/95 waren nur 128 Skitage möglich. Abb. 30: Die Entwicklung der Anzahl der Tage mit Skibetrieb in Lech und Zürs von 1985/86 bis 2014/15. Daten: Skilifte Lech. Grafik: 40

41 Warth und Schröcken In Warth und Schröcken konnte man im Mittel der letzten 22 Jahre an 130 Tagen Ski fahren (vgl. Abb. 31). Von 1993/94 bis 2014/15 hat sich die jährliche Anzahl der Tage mit Skibetrieb im linearen Trend um 6 Tage erhöht, und zwar von 126 auf 132. Die Winter 1999/2000 sowie 2013/14 waren mit je 144 Skitagen die längsten Ski-Winter in Warth und Schröcken. In den Saisonen 1995/96 und 2014/15 waren nur jeweils 121 Skitage möglich. Abb. 31: Die Entwicklung der Anzahl der Tage mit Skibetrieb in Warth und Schröcken von 1993/94 bis 2014/15. Daten: Skilifte Schröcken. Grafik: 41

42 13 Status Quo: Derzeit keine Indizien für ein Ende des Skisports am Arlberg Am Arlberger Skiberg Galzig (2.090 m) konnte seit 1970/71 insgesamt keine nennenswerte Verschiebung des winterlichen Temperatur-Niveaus festgestellt werden. In den letzten 30 Jahren sind die mittleren Wintertemperaturen gesunken, jedoch ohne statistische Signifikanz. Die Untersuchung der Schneemessreihen bringt statistisch keinen Nachweis für eine Verringerung der Schneehöhen. Die jährliche Anzahl der Tage mit Schneebedeckung ist in Lech und Warth statistisch unverändert, während sie in Zürs und Schröcken leicht abgenommen hat. Die Fortschritte bei der technischen Beschneiung tragen zur Stabilisierung und Planbarkeit des Skibetriebes bei - die Problematik der Talabfahrten wurde dadurch in einem hohen Maße entschärft. In den letzten 30 Jahren ist am Arlberg keine signifikante Veränderung bei der jährlichen Anzahl der Skitage nachweisbar. Betrachtet man die in dieser Studie ausgewerteten amtlichen Messdaten, so ist ein Ende des Skisports am Arlberg aufgrund der derzeitigen Kenntnislage nicht ableitbar. Trotzdem sei darauf hingewiesen, dass Messdaten stets die Vergangenheit beschreiben: Es können aus den in dieser Studie vorgestellten statistischen Auswertungen keine Prognosen für die Zukunft erstellt werden, es sei denn, man postuliert eine gewisse Erhaltungstendenz des Wettergeschehens der jüngsten Vergangenheit für die Zukunft. 42

43 14 Über den Autor Der Tiroler Skitourismus-Forscher Günther Aigner absolvierte die Diplomstudien der Sportwissenschaften und der Wirtschaftspädagogik an der Universität Innsbruck und an der University of New Orleans ( UNO, USA). Von Juni 2008 bis Juli 2014 koordinierte er für den Tourismusverband Kitzbühel Tourismus das Veranstaltungsportfolio und leitete das Wintermarketing der Destination Kitzbühel. Seit Sommer 2014 ist Aigner hauptberuflich als Skitourismus-Forscher tätig und koordiniert die Plattform Zukunft Skisport. Seine 5 Thesen zur Zukunft des alpinen Skisports stellte Günther Aigner erstmals im Sommer 2012 beim Europäischen Forum in Alpbach vor. Es folgten Fachvorträge im In- und Ausland sowie Beiträge und Interviews in TV-, Hörfunk- und Printmedien. Gastlektorate und Gastvorträge führen Aigner an Hochschulen in Kufstein, Salzburg, Innsbruck, Krems, Seekirchen/Wallersee, Konstanz, Belgrad und Baku. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Homepage Kontaktdaten: MMag. Günther Aigner Bichlnweg 9a / Top 9 A-6370 Kitzbühel / Tirol bzw: Dorfstraße 30 A-6384 Waidring / Tirol Mail to: g.aigner@zukunft-skisport.at Mobil:

44 15 Über die Studie und beigezogene Experten Der vorliegende Abschlussbericht wurde von Meteorologen, Klimaforschern, Glaziologen und Hydrographen aus dem Netzwerk eingesehen. :: Univ.-Prof. em. Dr. Michael Kuhn, Universität Innsbruck, Meteorologe :: Mag. Christian Zenkl, Innsbruck, selbständiger Meteorologe :: Dr. Stephan Bader, Klimatologe, Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz :: Gudrun Mühlbacher, Meteorologin, Deutscher Wetterdienst, Leiterin des Regionalen Klimabüros München des DWD :: Dipl.-Met. Gerhard Hofmann, Meteorologe, ehem. Deutscher Wetterdienst, langjähriger Leiter des Regionalen Klimabüros München des DWD (bis 12/2014) :: HR Dr. Wolfgang Gattermayr, Meteorologe und Hydrograph, langjähriger Leiter des Hydrographischen Dienstes Tirol (bis 11/2014) :: Ing. Ralf Grabher, Hydrographischer Dienst des Landes Vorarlberg :: Univ.-Prof. i.r. Dr. Heinz Slupetzky, Universität Salzburg, Geograph und Glaziologe :: Univ.-Prof. em. Dr. Christian Schlüchter, Universität Bern, Glazialgeologe :: Univ.-Doz. i.r. Dr. Josef Goldberger, Universität Salzburg, Geograph und Glaziologe :: Dipl.-Forstw. Christian König, Münchner Medien-, Wetter- und Klimaberater :: Mag. Dr. Fritz Brunner (Universität Innsbruck, Unterstützung bei statistischen Auswertungen) :: Mag. Kathrin Haas (Lektorat) Für den Inhalt verantwortlich: Günther Aigner. Vielen Dank für wertvolle Diskussionen, Anregungen und Ergänzungen an die oben angeführten Experten. Der Autor möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Studie bestmöglich auf amtliche Messdaten aufbaut, und zwar auf Temperaturdaten der nationalen Institute ZAMG, MeteoSchweiz und DWD. Die Schneedaten stammen von den Hydrographischen Diensten Vorarlberg und Tirol sowie von der ZAMG. Die Messdaten wurden zum Großteil gegen Entgelt angekauft. Die Messdaten des Deutschen Wetterdienstes, von MeteoSchweiz und von den Hydrographischen Diensten wurden kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die dabei verwendeten aktuellen und regionalen Klimadaten zeichnen ein interessantes Bild der jüngsten winterlichen Klimaentwicklungen am Arlberg, das durch Daten benachbarter Klimastationen bestätigt wird. Empfohlene Zitierung: AIGNER, Günther (2015): Eine Analyse aktueller Temperatur- und Schneemessreihen aus Lech, Zürs, Warth und Schröcken. 44

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